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Erste Schritte zur verzweiflung


Tamara war ein ganz normales 14 jähriges Mädchen... naja normal, sie hatte ihren eigenen Willen und eigenen Style sie schwamm nie nach dem Strom und war unzufrieden wenn man nicht glücklich war. Ihr lag das Lachen sehr am Herzen wobei sie bald nicht mehr so froh sein würde. Doch das wusste sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Sie hatte bis jetzt nur einen Freund und dieser war ein ziemlicher, in der Mangelung eines schöneren Wortes, Arsch.
Sie verliebte sich in ihn vor einigen Jahren, als sie mit ihrer Klasse eine Sommersportwoche antraten. Es war das erste Mal bei dem sie mit einer anderen, fremden Klasse wegfuhren. Nach einer langen Busfahrt wurden die Mädchen von den Buben in getrennte Häuser der Jugendpension gebracht und alle machten sich frisch. Denn es ging auf eine kleine Wanderung, einen Spaziergang in der fremden Umgebung, damit die Kinder rauskommen, die Lehrer sie quälen konnten und weil sie bis zum Abendessen nichts besseres zu tun hatten, als in der Mittagssonne in der unbelebten Ortschaft herumzuirren. Tamara unterhielt sich so fröhlich wie sie meistens war mit ihren besten Freundinnen Lara und Annette. Hinter und vor ihnen gingen ein paar Jungs aus der anderen Klasse. Tamara war noch niemand aufgefallen, es war ja echt so dass alle hübschen Jungs auf andere Schulen gingen nur sie musste sich mit den Freaks zufriedenstellen. „hi, na wie gefällt’s dir hier?“. Tamara drehte sich zur Seite und sah dass zwei Jungs hinter ihnen sich neben sie gesellt hatten und sie blickte direkt in die süßen unschuldigen grünen Augen eines lässigen Jungen mit Cappie und einem freundlichen Lächeln, das ihr sofort gefallen hat. „Ähmm, Hi. Ja is toll hier, aber etwas langweilig das herumgewandere.“ „Es geht, du wirst sehen es wird dir bestimmt schnell gefallen hier. Ich war letztes Jahr schon mir meiner Klasse da und die Gegend ist nicht so schlecht wie sie anfangs scheint.“ Er lächelte weiter und sie musste über seinen Optimismus lachen. „Also das einzige worauf ich mich freue wird die Disco am Ende der Woche, aber ja“. „Die ist toll, freu dich drauf. Da waren wir letztes Jahr auch, klein aber fein“ „haha okay. Ich bin übrigens Tamara“ Er grinste verlegen und meinte „oh sorry ich bin Aleks und das hier“ er zeigte auf seinen Kumpel „ das ist Aron“. Lara und Annette hatten sich schon mit ihm unterhalten, das hatte Tamara gar nicht bemerkt. „Hallo Aron also das sind meine besten Freundinnen, Annette und Lara“. „Cool. Man sieht sich?“ fragte Aleks nett. „Klar.“ Dann fielen Aleks und Aron wieder zurück und die Mädels unterhielten sich über die beiden. Tamara fand Aleks Wahnsinn er hatte ein Leuchten in den Augen das konnte man einfach nicht beschreiben.
„Oh Gott, hoffentlich gibt es etwas Vegetarisches!“ jammerte Annette als die drei Freundinnen den Speisesaal betraten. Schon wärend dem Schuhe abklopfen suchte Tamara hoffnungsvoll den ganzen Saal ab. „Jetzt spiel dich mal nicht so auf. Du bist nicht die einzige hier die kein Fleisch isst.“ Fuhr sie Lara an. „Ach ja das sagt die die Steaks zum Frühstück verputzt?“ Annette küsste sie auf die Wange und sagte „Ich hasse dich“ „Ich weiß“. „Leute reist euch zusammen. Kommt schon jetzt gibt’s Abendbrot“ griff Tamara ein. Mit Kartoffelpüree, Gemüse und einem panierten Schnitzel auf dem Tablett machte sich Tamara mit ihren Freundinnen auf die Suche nach einem Tisch. Da sah sie im Augenwinkel Aleks der gerade mit Aron und noch einem Jungen an seinem Tisch saß und über einen Witz lachte den gerade jemand erzählt hatte. Als er sich umsah, erblickte er Tamara, lächelte sie an und winkte sie zu sich. „Hej ihr, bei uns ist noch Platz wollt ihr euch zu uns gesellen?“ forderte Aleks die Mädchen auf. „Aber klar doch“ antwortete Lara mit einem Grinsen und setzte sich neben Aron. Tamara steuerte auf den Platz neben Aleks und Annette zu dem anderen Jungen. „Ich bin Lukas“ begrüßte er die drei fröhlich. Sie redeten lang miteinander und aßen alles auf, Lukas holte für alle noch Nachtisch und als die Lehrer fertig waren mit ihren Erklärungen für den nächsten Morgen und wann Nachtruhe herrschen sollte, verabschieden sich die Jungs von den Mädchen und tauschten sogar noch ihre Nummern aus.
„Gib du du tehst todal auf dien Alegs“ versuchte Lara mit der Zahnbürste im Mund Tamara zu fragen. „Man spricht mit vollem Mund süße“ meinte Annette kichernd die sich gerade die ihre langen Beine einschmierte. Dann schaute sie Tamara an die wie jeden Abend verträumt mit ihrem Teddybären am Bett saß und im Schneidersitz über den Tag nachdachte, an einem Ohr hatte sie einen Kopfhörer stecken der vermutlich gerade ihr Lieblingsabendlied vom iPod in ihr Ohr gleiten ließ. „Aber jetzt mal ehrlich, er gefällt dir oder?“ fragte Lara noch einmal nach dem sie sich den Mund ausgespült hatte. „Ein bisschen...“ meinte Tamara verlegen und verträumt zu gleich. „Aber der Lukas hat dir doch auch ganz gut gefallen oder, Annette?“ ertappt strich sie sich durch ihre langen dunkelbraune glatte Haarpracht und meinte „Naja süß ist er schon“ „Und gib zu Lara du magst den Aron“ „Etwas“ Meinte sie als plötzlich die Tür auf ging und Frau Huber ihr Klassenvorstand im Zimmer stand. „Weniger turteln und mehr beeilen Mädels, morgen müsst ihr schon um 7 wach sein, spätestens! Also ab ins Bett, Mädels“ „ja Frau Professor, das Licht ist gleich aus. Gute Nacht“ sagten sie artig im Chor und schon war die Lehrerin wieder draußen. „Okay Mädels, reden wir morgen weiter und träumt süß“ flüsterte Lara als sie das Licht ausmachte, während Tamara und Annette sich in die Decken kuschelten. Als alle im Bett lagen und einschliefen war Tamara noch wach und dachte über Aleks nach. Über seine funkelnden grünen Augen, den dunkelblonden etwas längeren Haaren und der Kappe die er wieder trug. Sein etwas eckiges Gesicht das beim Lächeln Grübchen zog und... Da weckte sie das vibrieren ihres Handy aus den Schwärmereien und sie las die SMS: „Hej Tamara  Ich konnte es nicht lassen, ich muss dir einfach eine gute Nacht wünschen. Träum süß. Man sieht sich hoffentlich morgen <3 „ Auf ihrem müden Gesicht verbreitete ein Lächeln seinen Zauber und sie schlief zufrieden und mit Herzklopfen ein.
Tamara sah ihn die nächsten Tage immer wieder. Sie verstanden sich gut und sie verliebte sich immer mehr in Aleks. Sie hatten sogar einen gemeinsamen Programmpunkt: Tennis. Es ist natürlich schwer den Ball zu treffen wenn man ständig von seinem Schwarm abgelenkt ist, aber sie meisterte das ganze ziemlich gut, sehr gut sogar, denn am Ende der Woche gewann sie den 1. Platz beim Tennisturnier. Bei den Wettkämpfen der Jungs war natürlich, dreimal dürft ihr raten, Aleks erstplatziert. Es war der letzte Tag einer unglaublichen Woche, mit viel Sport, Spaß und Liebe. Heute sollte die Disco stattfinden und Tamara und ihre Freundinnen stylten sich auf. Lara wollte Aron beeindrucken, Annette Lukas und Tamara hatte sich mit Aleks verabredet. Alles schien perfekt und die drei schwärmten fröhlich vor sich hin währenddessen sie sich die Wimpern tuschten. Mit einem schwarzen Minirock roten Doc Martens und einem Schwarzen Tanktop machte sich Tamara auf den weg mit den zwei, heute Abend blau gestylten, Freundinnen auf den Weg zu ihren Dates. Aron und Lukas standen schon da und alle begrüßten sich mit einer Umarmung. „Aleks ist schon vorgegangen, mach dir keine Sorgen“ beruhigte Aron Tamara als er ihren enttäuschten suchenden Blick bemerkte.
Die sogenannte „Disco“ war eine kleine Ortsbar mit ein paar bunten Lichtern einer Rauchmaschine und einer Musikanlage. Sogar das normale Licht brannte noch und die Musik spielte nur leise vor sich hin. „Na toll, hat Aleks nicht gemeint das wär ein geiler Laden?!“ dachte Tamara bedrückt. Sie drängelten sich durch die Massen ihrer Klassenkameraden und bestellten sich jeder eine Cola. Nach einer halben Stunde Smalltalk ging endlich das Haupt Licht aus die Musik wurde dröhnend laut und die ersten Kids begaben sich auf die „Tanzfläche“. Lara und Annette sprangen mit ihren Dates auf und machten sich ins Getümmel während Tamara da saß und den Raum nach Aleks absuchte. Als sie ihn fand sprang sie auf, doch als sie genauer hinblickte tanzte er mit vielen anderen Mädchen. Zerknirscht setzte sie sich wieder auf den Barhocker, bestellte ein kleines Glas Whisky als die Lehrer nicht hinsahen, trank es auf einen Zug aus und blickte wieder zu Aleks. Doch dieser blickte nicht nur in den Ausschnitt der fetten Maria aus ihrer Klasse sondern knutschte auch noch wild mit ihr herum. „So jetzt reicht es!“ dachte sie und die sonst so toughe Tamara verließ die Bar bevor sie draußen in Tränen ausbrach. „Scheiße! Scheiße, scheiße, scheiße! Ich war so dumm!“ Schimpfte sie schniefend vor sich her, Als eine Hand auf ihre Schulter gelegt wurde. „Tamara? Ich muss dir das erklären!“ die grünen Augen hatten ihr Leuchten verloren und schauten jetzt Schuldbewusst in die blauen verheulten von Tamara. „Lass stecken Aleks!“ „Aber...“ „Fick dich!“ „Aber...“ „Geh ´weg!“ Tamara schaute ihn traurig aber selbstbewusst und zielsicher nochmal tief in die Augen und machte dann am Absatz kehrt und lief zur Jugendpension.
„Oh Gott Aleks reg dich ab“ versuchte Aron seinem besten Freund zuzureden. „Ich kann mich nicht abregen! Du weißt wie gern ich sie habe.“ „Weißt du was, geh doch vor wir bringen dir deine Tamara zur Disco und dort kannst du dich schon mal auflockern. Wie wär´s?“ „Danke Lukas eine gute Idee, aber dann wird sie doch glaube ich geh ihr aus dem Weg“ „Nein, dafür sorgen“ versicherte ihm Aron. Also machte sich Aleks auf den Weg zur Disco, naja Disco konnte man es nicht nennen es war eine nette Bar mit gutem DJ und kleiner Tanzfläche. Es waren schon viele Kids da. Eher die uncoolen, aber das macht ja nichts. Er konnte ständig an niemand anders denken als an Tamara, es war wie ein Virus was konnte er machen? „Hej Aleks, na wo bleibt denn deine Bohnenstange“ na super, die dicke Maria aus Tamaras Klasse hatte ihm jetzt noch gefehlt. „Nenn sie nicht Bohnenstange, nur weil sie keine 2 KG Nutella zum Frühstück verputzt“ „Autsch! Die scheinst du echt zu mögen, na? Noch fit im knutschen?“ „Ja sie is mir wichtig und jetzt verzieh dich! Bleib weg mit deiner Knutscherscheiße“ „Alter so schlecht is das Mädel nicht.“ „Mischte sich Markus ein. Der coolste Junge der Schule meinte es sei eine gute Idee bei Maria Kussunterricht zu nehmen?! „Verarsch mich nicht. Du hast das ausprobiert?“ „Klar irgendwo muss man ja trainieren.“ „Und das hilft wirklich? Ich weiß nicht“ „Klar glaub mir, wenn du heute nicht gut küssen kannst dann landest du nie bei der Tamara“ stachelte er weiter. „Na gut, wie viel nimmst du?“ fragte Aleks zögernd das mollige Mädchen. „Für dich sind’s nur 5 Euro.“ „Okay, sobald die Musik angeht steck ich dir das Geld zu und wir versuchen es, aber nur wenn Tamara noch nicht da ist.“ „Logo“ Maria zwinkerte und begab sich wieder zu ihren Freundinnen. Aleks ging zur Bar und beobachtete dass die Bar immer voller wurde, ihm fiel sein Schlüssel zu Boden, er bückte sich, hob ihn auf und als er wieder gerade saß schaute er sich um, keine Spur von Tamara. Gut, denn in diesem Augenblick ging die Musik an und das Licht aus. Maria zerrte ihn in die Menge und er steckte ihr das Geld in die Tasche ihres Rockes. Kaum hatte er sich versehen, da zog das dicke Mädchen Aleks an sich und begann ihn zu küssen. Igitt, war keine gute Idee. Er machte die Augen auf weil er nicht wirklich begeistert war von dem Zungentheater zwischen ihm und Maria und erblickte das schockierte Gesicht von Tamara. „Shit!“ sie rannte aus der Bar und er ihr hinter her. Maria schrie noch irgendeinen Scheiß hinter ihm her, aber das hörte er nicht mehr.
„Fuck!“ schrie Tamara noch einmal, knallte die Tür ihres Zimmers zu, knallte sich aufs Bett und heulte sich in den Schlaf. Lara und Anette schlichen sich hinein, streichelten ihre Freundin am Rücken deckten sie sachte zu, zogen ihr die Schuhe aus, küssten ihre Stirn, wischten ihr die Tränen weg, schalteten das Licht ab und legten sich dann selbst zu Bett.
„Süße! Du musst aufstehen! Komm schon, ein stärkendes Frühstück!“ ermutigte Anette Tamara in die Gänge zu kommen. „Hmmmpf…“ murmelte diese darauf in ihr Kissen, stand aber trotzdem auf, putze sich die Zähne bändigte ihre Haare, schlüpfte in Jeans und Pullover, zog sich ihre Converse an und ging mit hängendem Kopf mit ihren Freundinnen in Richtung Cafeteria. „Tamy, vielleicht war das doch nur ein Missverständnis! Du kennst doch diese kleine Schlampe! Du musst mit Aleks darüber reden“ unterbrach Lara die unangenehme Ruhe. „Genau! Ich kann mir das einfach nicht vorstellen dass Aleks so ne Nummer abziehn würde, schon gar nicht mit der!“ ermutigte nun auch Anette ihre Freundin. „Leute, das is total süß von euch, aber ich will den Arsch jetzt einfach nicht sehen! Ob er es wollte oder nicht, geküsst hat er sie ja wohl trotzdem.“ Mit diesen Worten ging Tamara etwas entschlossener in das Gebäude und der Duft von Pancakes, Kaffee und Müsli machte sich im ganzen Raum breit. Der Hunger und die Lust auf die guten Leckereien zauberte ein kleines Lächeln auf ihre Lippen und Tamara ging mit Jette und Anette zum Bufett. Da war es nur auch schon wieder vorbei mit der Vorfreude, denn als sich Tamara gerade über die Tassen beugte und sich Kakao einschenken wollte tippte sie jemand von hinten an und sie drehte sich um. „Hey, Tam. Können wir reden? Bitte“ schuldbewusst blinzelte Aleks sie an und ihre Laune ging den Bach hinunter. „Verpiss dich, ich will frühstücken.“ „Hör mal das gestern war ein totales Missverständnis! Ich war so ein Arsch, ich…“ „ja das warst du und jetzt verzieh dich!“ Fauchte das Mädchen ihn an. Als sie sich wieder wegdrehen wollte nahm Aleks sie am Arm wandte sie zu sich, sah ihr tief in die Augen und sagte „ich will dich nicht verlieren. Bitte lass mich dir das erklären. Ich war ein totaler Vollidiot und ich wünsche mir nichts mehr als dass das gestern nie passiert wäre und dass du mir verzeihen kannst.“ Tamara kullerte eine Träne die Wange hinunter, sie kämpfte gegen ihre Gefühle an, als sie etwas erwiedern wollte und sich von ihm losreißen wollte zog Aleks sie noch fester an sich und küsste sie.
So haben sich die beiden kennengelernt und auch Lara hatte gefallen an Aaron gefunden und Anette an Lukas, doch der Schein des perfekten Aleks trügte gewaltig. Nach zwei Monaten einer etwas fraglichen Beziehung und vielen Tränen machte er mit Tamara schluss. Per SMS!...

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Tag der Veröffentlichung: 29.10.2011

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