Zuerst mal kurz unsre Familiengeschichte
Ich hatte mit meinen Eltern schöne Momente und schlimme
Als ich Kind war gab es eine kurze Zeit wo mein Papa ein Papa war und mir die Natur zeigte
Was sie für ihn war. Er trug mich auf seinen Schultern und zeigte mir Tiere , ihre Körpersprachen und Pflanzen. Das war eine schöne Zeit
Doch dann passierte irgendwas im Hintergrund und er verlor sich mehr und mehr im Alkohol und in Spielen. Er wurde grob, aggressiv und kalt.
Meine Mama schuftete sich halb kaputt um die ganzen Exzesse zu finanzieren.
Sie hat ihn trotz allem nie verlassen.
Auch sie wurde mit der Zeit kalt, sie war auch allein mit meinen Problemen in der Schule.
Das grausame Mobben, doch sie ahnte nie das einige Mädchen, wie ich auch damals misshandelt wurden.
Schlussendlich artete alles aus und ich landete in einem Institut das von Klosterfrauen geleitet wurde. In einer neuen Schule wo ich endlich Freunde fand und mich wohl fühlte.
Die Lehrer waren nicht feige sondern forderten uns und schritten auch ein wenn ein Streit ausartete.
Damals war für meine Eltern Erziehung, Zwang..
Wenn ich nicht gute Noten brachte dann nahmen sie etwas weg was ich liebte egal ob es eine Zeichnung war oder ein Tier es war einfach für immer weg.
Es gab wenige Momente wo ich mich geliebt fühlte.
Ich zog darum früh aus und suchte meinen eigenen Lebensweg.
Mein Papa soff weiter und meine Mama hielt die Exzesse aus und arbeitete.
Lange Zeit war ich nur noch am Wochenende bei ihnen , ich konnte dem ganzen ja wieder entfliehen.
Beziehung zwischen mir und Ihnen war damals sehr schwer und kalt.
Mama versuchte mir zwar mit Geldhilfe zu zeigen dass sie mich liebte und ich verdanke ihr viel.
Doch als ihr Kind hätte ich gerne Worte gehört.
Dann als Papa ins Gefängnis musste wegen alkalisiertem mehrfachen Fahren und eine mega Busse bekam . Reichte es meiner Mama und sie vermachte mir sein Auto und drohte ihm wegzugehen.
Papa beschloss nicht mehr zu trinken .Ich war das erste mal stolz auf ihn das er es geschafft hatte und sich auch daran hielt.
Ich zog dann ein halb Jahre auch zu ihnen als Papa seine zwei Hirnschläge hatte und Mama auch gesundheitliche Probleme bekam.
Es kollidierte zwar mit meinem Trauma, an dem ich litt seitdem ich mehrfach vergewaltigt wurde.
Aber mit Hilfe von meinem Therapeuten kriegte ich das hin.
Ich versuchte finanziell sie zu unterstützen und versuchte beide zu ermuntern nicht aufzugeben.
Mama kämpfte sich wieder hoch und erholte sich gut von ihrer Operation
Papa hingegen gab auf, anstatt Mama zu helfen lag er nur noch auf dem Sofa
Spielte heimlich, betete Rosenkränze und verweigerte jede Physiotherapie.
Er wurde wie früher jähzornig und schrie herum..
Ich versuchte Papa aufzurichten dazu zu bewegen dass er wieder ins Leben findet
Aber er verweigerte alles.
Mama begann wieder meinen Papa zu bedienen und machte sich dabei wieder kaputt.
Ich versuchte mit ihr zu reden dass das nicht gut sei.
Ich fühlte das sie Angst hatte ihm etwas zu sagen weil er dann so aggressiv wurde. Nicht mit schlagen aber er war sehr gemein was die Wortwahl anbetraf.
Das Papa einen Arzt und Psychologen braucht und nicht das man ihn bemitleidet und behandelt wie ein Pascha. Ich fühlte das sie Angst hatte ihm etwas zu sagen weil er dann so aggressiv wurde. Nicht mit schlagen aber er war sehr gemein was die Wortwahl anbetraf.
Ich konnte dem nicht jeden Tag zusehen.
Auch da ich ja selber mein Trauma verarbeiten musste. Nach unzähligen Versuchen etwas zu ändern, musste ich akzeptieren das ich das nicht konnte.
Meine Mama wollte so leben und mein Papa auch, also stimmte es so für sie beide.
Ich war einfach nicht kompatibel für ein wohnen mit meinen Eltern. Ich konnte das nicht mitansehen. Also entschloss ich, als sie wieder alleine sich schauen konnten auszuziehen.
Es gab danach Zeiten wo ich sie finanziell unterstützte und Zeiten wo sie mich unterstützten .
Mit Besuchen konnte sich eine gute Beziehung entwickeln, ich mischte mich nicht mehr ein in das was ich nicht verstand aber für sie ok war.
Ich akzeptierte dass meine Eltern mich in finanziellen Sachen aussen vor hielten.
Ich akzeptierte dass beide lieber mit aussenstehenden über ihre Probleme redeten.
Heute weiss ich dass ich dadurch vieles nicht wusste.
Ich akzeptierte dass meine Eltern nie gelernt hatten Liebe zu zeigen ausser mit Geld
Ich akzeptierte sie so wie sie waren. Genau da war der Wendepunkt.
Von da an begriff ich dass ich sie so lieben konnte wie sie waren und sie lernten langsam auch mir dies zu zeigen.
Bei meiner Bilderausstellung kam sogar Papa aus dem Haus und sagte mir zum ersten Mal ich bin stolz auf dich.
Den Moment vergesse ich nie, mir kamen Tränen die ich mühsam wegen den Leuten unterdrückte.
Innerhalb von wenigen Monaten entwickelte sich etwas wie eine liebevolle Beziehung zwischen uns.
Endlich waren wir eine Familie.
Ich konnte mit Hilfe meines Therapeuten lernen Papa zu verzeihen. Doch er selber kann sich nie verzeihen. Er lebt mit Schuldgefühlen das er mich dadurch heute nicht unterstützen kann.
Er wirft sich vor das er alles verspielte was Wert hatte und er mir dadurch jetzt keine Ausbildung zahlen kann oder ein neues Auto.
Auch damit ich mehr zu ihnen könnte und ich für sie Sachen wie einkaufen erledigen könnte.
Ich weiss das es nicht nur seine Schuld war sondern auch derer die im Hintergrund ihre Fäden zogen.
Ich habe heute noch mühe meinen Papa so zu sehen und zu fühlen das er leidet weil er sich selber nicht verzeihen kann . Ich musste auch lernen das mein Papa sich zurückzieht und eben nicht mehr raus will.
Ich weiss heute das ich meine Eltern liebe , ich weiss auch das sie es auf ihre Art auch tun bei mir.
Ich dachte so kann man zusammen leben Kompromisse finden . Doch 2016 änderte nochmal alles.
Die Würfel wurde nochmal gemischt und neu geworfen.
Es war so schwer das sich eine Beziehung entwickeln konnte , es brauchte viele Jahre Zeit.
Gerade als wir eine langsam sehr schöne Beziehung haben, da ändert sich wieder alles.
Alles fing an das mein Papa wieder einen körperlichen Zusammenbruch hatte.
Und er in eine Klinik musste. Danach hatte er Reha. Die Ärzte sagten ihm das er sich bewegen sollte , raus gehen jeden Tag spazieren . Das er aktiv Physiotherapie machen sollte.
Doch zwingen können sie ihn nicht.
Aber die Rummliegerei sei für ihn sehr schädlich und Kreislauf und Muskeln geben so ab.
Er hörte ihnen gar nicht zu.
Ein paar Wochen nachdem er daheim war brach er nochmal zusammen, kam mit Thrombose
In die Klinik. Danach kam er wieder nach Hause und der alte Trott ging weiter.
Es ist sehr schwer zuzusehen wie sein Papa schmerzen hat und einfach nicht mehr will.
Einzig Rosenkranzbeten. Ich fühle Papa hat eine Urangst in sich das die Höhle Fegefeuer auf ihn warten. Noch immer versucht er sich zwanghaft einen Gewinn zu erbeten.
Genau darum schaute Mama auf das Geld und nicht er. Sie schaute das er wenig verspielte.
Dieses keine Bewegung liess meine Papa nervös und aggressiv werden , doch wenn ich mit ihm darüber reden wollte wurde er noch aggressiver. Als liess ich es.
Sein Hausarzt war wohl auch machtlos da er ja nie zu ihm ging , meine Mutter ja auch und so
Reagierte er nicht wenn ich ihn darum bat etwas für meinen Papa zu geben das ihn bremste.
Den grössten Krach gab es als ich merkte das Mama nicht mehr kann und ihr Spitex besorgte die wenigstens Papa pflegte.
Beide waren stinksauer und redeten einige Wochen nicht mehr mit mir.
Doch dann kam ein Telefon von Mama wo sie danke sagte.
Wenn ich runter zu ihnen mit de Zug fuhr , fing Mama plötzlich an nur noch von der Vergangenheit zu reden Ich sagte ihr die Geschichte kenne ich schon . Bei jedem Besuch immer die gleichen Geschichten und wenn ich sagte geht mal beide zum Arzt immer dieses sture Nein.
Also versuchte ich einfach wieder mithilfe des Therapeuten dies zu akzeptieren und Mama einfach zuzuhören.
Dann so im Mai fingen Anrufe an ob ich das mitgenommen hätte ohne zu fragen.
Erstmal dachte ich mir dabei nix doch die Anrufe kamen öfter und in meinem Hirn entwickelte sich eine Frage was ist da los?
Dann gab es zwei drei Vorkommnisse wo sie etwas unterschrieb und davon nix mehr wissen wollte das sie unterschrieben hatte.
Ich versuchte darüber mit meinem Papa zu reden doch er meinte nur das geht schon sei ihre Sache.
Zugleich fiel mir auf das Papa vermehrt Schmerzen hatte , man sah es ihm richtig an aber er wollte nicht zum Arzt. Und brüllte mich an ich solle mich da raus halten.
So vergingen Wochen bis Papa in der Nacht wieder zusammen brach. Wieder kam Notarztwagen
Und brachte ihn die Klinik. Wieder eine OP , danach folgte noch eine zweite.
Dann wieder Reha eine erneute Sitzung das Papa sich bewegen muss .
Nichts hatte sich geändert ausser das er noch jähzorniger wurde.
Doch wenn ich Mama fragte sagte sie immer alles klar ..
Was sollte ich machen also blieb wieder totale Akzeptanz.
Ich war froh das ich dank dem Trauma stärker war und gelernt hatte Situationen die geschehen waren, die da waren zu akzeptieren weil man sie nicht ändern kann.
Dann geschah etwas ich weiss nicht was an dem Tag passierte aber Mama hatte einen Unfall und musste mit Blaulicht in die Klinik.
Es folgte eine lange Operation wo ihr 3 Brüche am rechten Arm gerichtet wurden.
Sie hatte sich Schultergelenk, Armgelenk Elle/Speiche sich gebrochen.
Ich stand vor dem Problem und jetzt ?
Wir versuchten ob Papa alleine zuhause sein kann.
Ich könnte ihn nicht pflegen erstens er ist ein Mann und das ist wegen meinem Trauma nicht möglich.
Aber auch weil ich nicht wie Mama sein wollte und ihn bedienen wollte und dafür mich immer anbrüllen liesse. Spitex war dann mit mir eins das Papa alleine nicht sein kann.
Also wurde er in ein Wartebett im Spital eingeschrieben.
Am nächsten Tag fuhr ich mit ihm im Taxi dahin , er war sichtlich wütend.
Aber war mir egal Mir ging es nur darum das Mama und Papa versorgt waren.
Nie hätte ich gedacht das es ganz anders kommen wird als ich dachte.
Als wir an der Klinik ankamen und Papa wütend ohne Hilfe zuzulassen ausstieg
Verlor er die Kontrolle über sein rechtes Bein.
Und wir landeten im Notfall statt im Wartebett in der Reha Abteilung.
Papa musste dann eine neue Hüfte haben. Die Op verlief gut.
Ich selber pendelte zwischen Wohnung versorgen Spitalbesuchen, Ärzte, Behörden Sitzungen hin und her.
2 Stunden Zugfahren eine Stunde laufen ..
Ich geriet selber an meine Grenzen der Belastbarkeit. Wäre das vor 2 Jahren passiert wäre ich wohl in der psychiatrischen Klinik gelandet. Aber heute war ich stärker und ich hatte das Malen das mich runter holte und noch andere Methoden gelernt.
Also dachte ich ein paar Wochen und beide können wieder daheim sein. Aber so wollte es das Schicksal nicht.
Ich bemerkte das meine Mama noch verwirrter war als sonst.
Erzählte es den Ärzten doch sie meinten ist wohl die Narkose und das ihre Mutter nicht gut hört.
Plötzlich fing sie an mir zu sagen Papa hätte sie mit Absicht die Treppe runter gestossen .
Sie sagte es auch allen Besuchen die kamen.
Zuerst dachte ich sicherlich nicht da verwechselt sie was. Doch innerlich ist da auch ein Teil der weiss
Wie Papa früher war , der auch weiss wie jähzornig er die letzten Wochen vorher war.
Dieser Teil sagte es wäre möglich. Das schockte mich
Ich redete darüber mit meinem Therapeuten und meiner Nachbarin.
Die arme hörte immer zuerst meine Sorgen an und meine Ängste.
Urplötzlich gab Mama auch meiner Cousine die finanzielle Vollmacht , gerade der die mich und meinem Papa nicht mochte. Ich verstand die Welt nicht mehr.
ich merkte das einfach etwas mit meiner Mama nicht stimmte das nicht mit dem Unfall zu tun hatte.
Zum ersten Mal kamen mir Worte in den Sinn wie Demenz , Alzheimer..
Ich versuchte den Ärzten zu erklären das da schon vorher anfing mit dem Vergesslich werden und komischen Anrufen.
Doch ich stiess immer auf die gleiche Antwort das die Narkose, Schwerhörigkeit zum Haare raufen.
Ein paar Wochen später waren dann endlich beide in der selben Reha Station.
Doch ich bemerkte deutlich das etwas zwischen ihnen beiden anders war. Mama redete länger wie mehr nur noch in der Vergangenheit , doch auch Papa schien sehr vergesslich zu sein.
Etwas war da geschehen es war nicht mehr die Verbundenheit da … nein meine Mama war wütend und zugleich hatte sie Angst.
Mama rief oft an ob ich etwas mitgenommen hätte …
Oder zwang mich Unterschriften zu geben wo ich eigentlich nicht wollte. Einmal war Nachbarin dabei
Versuchte ihr zu sagen das man sowas mit seinen Kindern nicht macht. Doch Mama reagierte nicht Sie verliess dann auch das Zimmer als sie mitbekam wie Mama mich weiter zwang.
Sie hat sie seitdem nie mehr besucht.
Es folgte dann eine lange Zeit wo ich einfach nur wie ein Roboter hin und her pendelte
Und versuchte mein bestes für sie zu tun.
Ich machte Sachen wie Papas Wäsche waschen wo ich aber so sehr getriggert wurde
Und Alpträume meines Traumas mich in der Nacht durchrüttelten.
Das ich merkte das ich das nicht kann und so musste das halt jemand anders übernehmen.
Die tage vergingen dann kam die Abschlusssitzung für Mama mit den Ärzten.
Sie erklärten meiner Mama das sie so nicht nach Hause kann und das für sie ein Ferienbett im Altersheim reserviert wurde . Oh Mann wurde meine Mama sauer aber schlussendlich wusste sie das es nicht anders ging. Und akzeptierte den Entscheid.
Ich versuchte die Ärzte nach dem Gespräch nochmal darauf hinzuweisen da etwas mit Mama nicht stimmt doch wieder die gleichen Antworten. Am Abend brach ich Zuhause weinend zusammen und hatte alle Mühe nicht dem Drang mich zu verletzten zu erlegen.
Mich macht wütend das keiner mir zuhört ich merke doch das mit meiner Mama etwas gar nicht mehr stimmt. Dieses immer gleiche Geschichten erzählen . Die Telefonanrufe. Ihre ganze Unsicherheit wieso sehen das andere nicht? Einzige den ich damit belasten konnte war meine Nachbarin . Mein Psychologe war zu dem Zeitpunkt nicht zu erreichen.
Aber eigentlich war ich damit alleine , Gedanken Kreisel begannen sich unaufhörlich zu drehen.
Hatte Papa Mama gestossen .. wird meine Mama dement ..sind das Anzeichen.
Und was ist mit meinem Papa los auch er vergisst viel ..warum hört mir keiner zu ?
Oder bin ich einfach verrückt und übertreibe ?
Schliesslich holten mich in der Nacht meine Medis aus den Kreiseln heraus.
Mama lebte sich langsam im Altersheim ein aber immer mit dem Gedanken bald wieder heim zu gehen. Für mich war es schwer meine Mama die letztes Jahr noch selber umher lief und Besorgungen machte , jetzt so zu sehen.
Schwach am Rollator , umher laufend . schmerzen im Arm und eben immer die gleichen Geschichten am erzählen.
Wochen später musste auch mein Papa aus Klinik raus und einwilligen auch in das Altersheim vorübergehend zu gehen. Dies machte er auch aber nur unter der Bedingung im gleichen Zimmer wie seine Frau zu sein. Mama war darüber nicht erfreut sie hatte die Ruhe genossen und fühlte sich noch zu schwach. Irgendwie sah alles aus als hätte sie auch Angst.
Dann kam mein Papa jetzt waren beide im Altersheim , ich dachte das schlimmste ist wohl durch.
Aber wieder sollte es anders kommen. Mama hielt die geschraubte Schulter nicht und sie musste nochmal in die Klinik um eine Schulterprothese zu bekommen.
Ich war am verzweifeln wieder alles organisieren und noch mehr hin und her. Aber ich konnte nix ändern also musste ich das Beste daraus machen.
Dann fielen plötzlich viele Rechnungen an und meine Cousine rief mich eines Abends an.
Sie hätte jetzt alle Vollmachten .
Sie war so respektlos verletzend gegenüber mir, dass ich mich an dem Abend verletzte und mit Alkohol mich betäubte. Es war einfach zu viel gewesen-
Jetzt hatte meine Cousine die Macht und sie liess sie an mir aus bis mir der Kragen platzte sie kann meine Eltern manipulieren aber nicht mich. Also sagte ich ihr das auch klar und deutlich am Telefon Ich schrieb meinen Eltern einen lange Brief. Doch sie reagierten nicht so wie ich es gerne wollte.
Mama hielt immer noch so viel von meiner ach so lieben Cousine und Papa war es gleich.
Wochen nach dem Gespräch konnte meine Mama wieder aus der Klinik und ins Altersheim zurück.
Alles war noch Gleich. Mama redete von der Vergangenheit , Papa lag im Bett und betete .
Und ich machte meine Nachbarin mit meinen Sorgen verrückt.
Ich versuchte überall gehör zu finden , doch überall stiess ich auf Barrieren.
Ich merke doch das mit meinen Eltern was nicht stimmt ..
Muss da noch was passieren bevor etwas sich ändert?
Einzig gute ist das durch meinen saftigen Streit mit der Cousine sie die Finanzen abgab .
Jetzt macht das jemand neutrales aber erste wo der gemacht hat war meine Unterstützung zu streichen. Das trifft mich natürlich hart da mir durch die rum Reiserei auch ziemliche Kosten entstehen. Zum Beispiel Postumleitungen.. , Sachen für sie kaufen…
Die Bank weigert ja mir Geld von ihren Konten zu geben. Gut jetzt haben sie wohl alles aber Taxikosten sind ja auch noch da. Naja andere sehen das halt nicht so eng. Das könne ich schon also zahlen…
Im Winter habe ich hohe Kosten weil ich da höhere Stromkosten habe , da wir mit Strom heizen müssen. Winterkleider da ich spezielle haben muss wegen meiner Allergie.
Also bleibt nur wieder akzeptieren und das beste draus machen.
Zum Glück habe ich bald eine Möglichkeit etwas Geld zu meiner Rente dazu verdienen.
Hoffe so komme ich dann alleine klar.
Am Montag habe ich eine Sitzung im Altersheim . Ferienhalber darf man nur eine gewisse Zeit im Altersheim bleiben. Also wie weiter ?
Wenn mein Papa meine Mama gestossen hat muss ich ja Angst haben was noch passieren könnte.
Den Mama hat mir gesagt ich werde mit ihm das dann wieder Zuhause klären wenn wir beide alleine sind.
Wenn meine Mama doch Demenz hat und noch weiter alles vergisst was dann ?
Papa ist nicht der der hilft er ist ein Pascha der sich bedienen lässt.
Ich wäre so froh wenn beide im Altersheim blieben und da noch ihre letzte Zeit verbringen würden.
Aber es sieht so aus das beide davon nix wissen wollen und stur nach Hause wollen.
Beide wollen auch nicht zum Hausarzt damit er sie mal durchcheckt.
So kann kein Arzt Diagnose Demenz stellen , so wird einfach die Zeit weiter laufen bis jeder es bemerkt oder etwas passiert.
Im Hintergrund sind noch Personen die sich bemühen mit ihnen zu reden auch da gerade ein schönes Doppelzimmer frei geworden wäre. Mama ist 87, Papa 84 da wird über kurz und lang nochmal die gleiche Situation kommen. Das geht nicht mehr lange das sie Zuhause bleiben können.
Ich hoffe jetzt das ein Wunder geschieht und sie im Heim bleiben und sonst muss ich halt alles organisieren das sie heim können und halt zusehen abwarten was weiter geschieht.
Auch finanziell wie das weiter geht , oh man hoffentlich habe ich dafür die Kraft.
Keiner kann sie hindern heim zu gehen ausser sie selber.
Ich muss mit der Angst und einem Uhrinstinkt klar kommen der mir klar Warnungen zusendet, hoffe diesmal hat er nicht recht.
Es bleibt die bange Frage bekommen meine Eltern Demenz?
Ist mein Papa darum so aggressiv weil er merkt das er mehr vergisst?
Mama wie geht das weiter wenn sie jetzt schon so massiv das Kurzzeitgedächtnis verliert?
Wie geht das weiter wenn beide stur keinen Arzt besuchen?
Wie gehe ich in Zukunft mit allem um ?
Gespräche und Gespräche und doch habe ich nur eine Antwort, machtlos abwarten was weiter passiert.
Ohnmächtig ...
Versuchen hier alles aufzuschreiben besser als meine Umwelt damit zu nerfen.
Aber eines weiss ich ganz bestimmt wir werden zusammen das irgendwie schaffen.
Weinend stehe ich am Bahnhof
Am liebsten ginge ich wie ein PC off
Doch ich muss online bleiben
In den Zug der Machtlosigkeit einsteigen.
Er pfeift schon,ich kann ihn aus der ferne sehen
Sind es demenzanzeichen, die meine Eltern so verändern
Mir von Zeit sie Entfremden?
Ich sehe wie Mama sich verändert
Wie sich Vergesslichkeit steigert.
Ich fühle das etwas passiert
Und hoffe zugleich das sich mein innerstes irrt
Ich kann nur zusehen
Es wird geschehen
Auch mein Papa verändert sich sehr
Es soll aufhören ich will das nicht mehr
An einem Tag ist er lieb und freundlich
Am anderen aggressiv und fast gefährlich
Sind es aengste die dies auslösen?
Weil beide merken das sich alte Welten auflösen
Merken Sie, dass sie so oft vergessen?
Warum ist das nicht andren aufgefallen?
Merken Sie, dass sie anders sind an manchen Tagen?
Mich dann bedrohen und mit Worten verletzen?
Aber egal wie es weiter geht
Ich bin die, die sieht und daneben steht
Machtlosigkeit mein inneres zerreisst
Aufpassen muss das meine Wut nicht an mir reisst.
Bange fragen die sich mir stellen ..
Auf was muss ich mich einstellen?
Werden Sie sich dauerhaft so werden ?
Muss ich mich an ihre aerzte eines Tages wenden?
Im Moment schreibe ich alles ungewöhnliche auf
Und hoffe wohl vergebens es hört auf..
Geniesse die guten Tage die kommen werden
Die Zeit wird die Wahrheit zeigen
Sie sind meine Eltern und das bleiben sie
Und auch mit Demenz, ich liebe sie.
Tag der Veröffentlichung: 11.11.2016
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Meinen Eltern