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Blackys Tagebuch

Ich bin, wie mein Name schon sagt von schwarzer Farbe, außer meinen Narben, da ist mein schönes Fell leider weiß geworden. Meine Rasse ist unbekannt.

 

Ich wurde irgendwo in Europa als Strassenkatze geboren. Meine Mutter versuchte mich und meine 3 Geschwister genug zu ernähren, aber sie bekam zu wenig Futter. Ich musste zusehn, wie meine Geschwister starben. Meine Mutter war eines Tages auch plötzlich weg. Ich miaute und rief nach ihr, aber es blieb still, vor Erschöpfung schlief ich hungrig ein.

 

Da saß ich nun alleine in einer Höhle, ich wusste, ich musste hier raus. Mutig tabste ich aus der Höhle, zum ersten Mal sah ich einen Sonnenaufgang. Meine kleinen Augen sahen dieses Wunder voller Erstaunen und Ehrfurcht an. Doch ich hatte Hunger, verzweifelt suchte ich nach meiner Mutter und versuchte an fremden Katzen Milch zu bekommen. Aber alle bissen mich weg.

 

 

Als die Sonne unterging, war ich zu müde. Ich ließ mich auf den weichen Strand nieder und war bereit zu sterben. Doch was kamen da für große Monster, doch ich war zu müde, um zu flüchten. Doch das Monster bückte sich, nahm mich in den Arm und brachte mich zu einem Tierarzt. Dieser piekte mich, dafür biss ich ihn in den Finger. Dann versuchte er mir so ein Gummiding in den Mund, zu schieben. Ich hatte Angst und versuchte ihn zu kratzen, aber dann kam da so etwas wie die Milch meiner Mutter raus und ich begann gierig zu trinken.

 

Die Familie, die mich gefunden hatte, wohnte im Wallis, das war in der Schweiz. Sie nahmen mich im Flugzeug mit, ich schlief die ganze Zeit. In Zürich legten sie mich in ihr fahrendes Ungeheuer und mir wurde schon bald schlecht. Das große Monster packte mich am Genick und schüttelte mich, dabei rief er immer böse Katze, böse Katze. Nach einer Weile ließ er mich los und schmiss mich in den dunklen Kofferraum. Das kleine Monster, das mich gefunden hatte weinte, doch das war dem großen Monster egal.

 

Dann kamen wir endlich in meinem neuen Zuhause an, meine Blase drückte, doch keiner kümmerte sich um mich. Sie ließen mich einfach in ihre Wohnung und begannen ihre viereckigen Dinger auszupacken. Ich konnte nicht mehr, meine Blase lief aus. Und schon wieder packte mich dieses Monster und schüttelte mich. Ich lernte mit der Zeit, dass sie Menschen waren. Die Tochter und die Frau waren lieb zu mir, aber der Mann ließ seine Wut an mir aus, wenn er alleine war. Also lernte ich vor ihm zu fliehen. Doch ein Glück gab es in der Nachbarschaft einen süßen Kater. Ich begann von zu Hause auszureißen und genoss die Zeit frei zu sein. Der Kater, sein Name war Felix, nahm mich immer auf seine Streifzüge mit. Wir verbrachten viele Mondnächte liebend zusammen, ich wusste ja nicht, dass ich so jung tragend werden könnte, ich hatte ja niemand der mir das erklärte.

 

Ich war tragend, als das die Familie merkte, war es schon zu spät, der Arzt meinte ich sollte so in zwei Wochen werfen. Die Kleine freute sich auf meine Jungen, aber der Vater klickte aus. Er schlug mich halb zu Tode und floss mir ein ätzendes Zeug ein. Danach schmiss er mich in einen Sack und warf mich in die Rohne, in der Hoffnung ich ersäufe. Das ich das überlebte ist wohl ein kleines Wunder. Doch ich wurde von einem älteren Ehepaar gerettet. Nur dieses Pärchen hatte wenig Ahnung, was ich brauchte. Zum Glück bekam ich meine Jungen problemlos, ich hatte eine Riesenangst, doch die Frau streichelte mich beruhigend, das tat gut. Ich hatte Freude an meinen Babys und versuchte ihnen, trotz meines Alters eine gute Mutter zu sein.

 

Ich lernte sie alles, was Katzen wissen sollten. Trotzdem, dass ich immer normales Futter bekam, wurde ich länger wie magerer, meine Babys saugten mich aus. Ich war froh und traurig, als sie eines nach dem anderen WEG waren. Doch dann versuchten sie mich zu verkaufen.

 

 

Sie hatten keine Zeit mehr für eine Katze wie mich. Also landete ich beim Tierarzt. Dieser weigerte mich, zu töten. Er piekte mich und plötzlich wurde mir schwarz vor Augen. Als ich erwachte, war ich in einem weichen Korb in einem Käfig. Hier blieb ich dann, bis ich ein wenig kräftiger war.

 

 

Sobald ich wieder kräftiger war, rief der Tierarzt bei meiner jetztigen Meisterin an. Wie ich später erfuhr, war sie kein Katzenmensch, sondern ein Hundemensch. Doch als sie mich sah, hat ihr Herz klick gemacht. Aber ich hatte Angst, als sich ihre Hand mir näherte biss ich zu, doch anstatt Schläge lachte sie nur und meinte ich hätte Charakter das gefiele ihr. Sie nahm mich mit in mein neues Zuhause.

 

In der ersten Zeit war ich bissig und kratzte sie immer wieder, aber mein neues Frauchen lachte nur darüber und nannte mich liebevoll ihre kleine Pantherin. Mit der Zeit entdeckte ich, dass es mir hier gut ging. Ich hatte zum ersten Mal mein kleines Paradies. Leider sind da noch andre Katzen, die waren über den Neuzugang nicht begeistert, aber ich bin eine Pantherin, nehmt euch in Acht. Ich erkämpfte mir mein eigenes Revier. Mein Frauchen hatte eine riesen Geduld mit mir, so langsam fing ich an ihr, zu vertrauen. Ich erlaubte ihr mich für eine Minute zu streicheln, aber wehe sie wollte mich auf ihren Schoss nehmen, dann biss ich zu.

 

Ich bin eine wilde stolze Pantherin und mein Frauchen lernte bald, wie ich es wollte. Ich beschloss als Dank mich auf ihr Bett, zu legen. Ich gebe es ungern zu, aber diese Nähe geniesse ich doch. Ich hab zwar eine Verletzung am Rücken und ab und zu hab ich Asthma, dann werde ich wieder vom Tierarzt gepikst aber dafür bekomme ich so eine leckere Paste. Ich hab mein Frauchen gelernt, das ich zuerst die Paste bekomme, bevor sie sich waschen kann. Sonst beisse ich sie in den Zeh und miaue solange, bis sie nachgibt. Na bin ich nicht eine schlaue Katze?

 

Nur an eines kann ich mich nicht gewöhnen, an das weiße kalte Zeug, das manchmal vom Himmel fällt...brr ist das kalt aber mein Frauchen weiß das und holt mich immer nach einer Stunde heim in mein kleines Schloss … wer weiß vielleicht lasse ich mich doch ab und zu streicheln, aber nur ab und zu, will ja nicht meinen Ruf verlieren. Und mein Frauchen gehört mir, sonst greife ich an und werde zur Pantherin …

 

Inzwischen weiß ich, dass das kalte Zeug hier sich Schnee nennt und dass ihr Menschen es anscheinend liebt. Was ich nicht verstehen kann. Diese Tage ist etwas los, mein Frauchen ist die ganze zeit traurig und weint sehr viel. Sie nimmt nicht mal mehr mein miauen nach Futter wahr. Das macht mir Angst, den ich weiß sie ist auch seelisch krank, wie ich.

 

Ich habe auch bemerkt, dass mein Frauchen genauso an Traumen leidet wie ich, vielleicht haben wir uns darum gefunden. In letzter Zeit geht es mir besser als ihr. Ich muss mich zwar immer von ihr jeden Monat piksen lassen, aber inzwischen weiß ich, dass mir das hilft damit meine Speiseröhre sich nicht allzu sehr entzündet. Ich habe gerade erfahren, dass mein Frauchen und ich umziehen müssen. Die Wohnung geht an die Tochter über und für eine andre fehlt uns das Geld. Geld ich verstehe nicht was die Menschen so an dem stinkenden Papier oder Metallzeugs finden. Aber anscheinend ist das für euch das wichtigste, sonst würdet ihr nicht soviel gemeines dafür tun.

 

So ich tröste jetzt mein Frauchen und schaue wo wir hinziehen müssen. Inzwischen sind wir umgezogen und leben jetzt bei ihren Eltern. Es geht ihnen nicht gut und ständig muss mein Frauchen ihnen helfen. Ich muss richtig um meine Stellung als Nummer eins kämpfen. Draußen hab ich sie schon verloren, ein böser Schäferhund hat mich verletzt ich hasse jetzt Hunde noch mehr. Ich gehe jetzt nur noch mit meiner Meisterin nach draußen. Es ist sowieso immer überall so laut und das wenige grün muss ich noch mit andren Artgenossen teilen. Man arrangiert sich halt, nur die Kater, die werden mir zu frech. Einer hat schon böse von mir eine schmerzhafte Abfuhr erteilt bekommen. Ich paare mich doch nicht mit jedem Strassenkater.

 

Das hab ich gelernt. Mein Frauchen muss viel zu Ärzten hoffe sie piksen sie nicht so wie mich. Ich habe gehört, dass sie so Abklärungen durchlaufen muss ...Wieder so eine Menschensache, die wir Tiere nicht verstehen. Ich denke auch warum müsst ihr die ganze Natur verbauen, diese großen grauen Menschenhütten sind doch nicht schön. Ginge es nach mir würde ich diese trostlose graue Ortschaft verlassen, aber das tue ich meinem Frauchen nicht an. Tja und sich bedienen zu lassen wiegt ja auch einiges auf. Meine Meisterin weint sich noch immer lange in den Schlaf. Sie liebt es, wenn ich mich an sie im Bett kuschle und langsam macht es mir sehr viel Freude es zu tun. Doch auf den Schoß sitze ich nur, wenn eine weiche Decke darunter ist und mich keiner berührt. Als Pantherin weiss man was sich gehört.

 

Ich hoffe sehr, dass sich mein Frauchen wieder fängt und dass es ihren Eltern besser geht. Meine Meisterin redet gerne mit mir, sie erzählt was am Tage gelaufen ist und was sie quält. Ich kann dann nur kurz ihr mal meine Zuneigung zeigen, denn ich habe noch immer vor Berührungen Angst. Ich hoffe wir können bald wieder wohin ziehen, wo ich grüne Wiesen sehe und herrliche Wälder. Hier werde ich noch depressiv. Nicht mal die tollen Birken um das Haus liessen sie stehen, sie waren einfach im weg. Ich verstehe euch Menschen nicht…Bäume waren länger hier als ich oder ihr Menschen. Warum tötet ihr sie, sie schreien hört ihr das denn nicht?

 

Ich sitze jeden Tag am Fenster und schaue in die eintönige Welt hier hinaus, wartend bis Frauchen Zeit hat mit mir nach draußen zu gehen. Meine Meisterin ist arg gestresst, doch ihren Eltern geht’s endlich besser. Ich denke sie hat die gleiche Sehnsucht nach Freiheit, Natur. Sie schaut auch so auf einem viereckigen Ding mit Bildern immer wieder die Wohnanzeigen an. Ihre Eltern wollen nicht, dass mein Frauchen wieder weiter zieht. Sie sorgen sich um sie, sie bedauern das was mit ihr geschehen ist und fühlen sich machtlos dabei. Doch mein Frauchen hat mir erzählt, dass sie wieder mit mir alleine wohnen will und auch etwas weiter weg wenn es sein muss…nur wieder in die Natur zurück.

 

 

Heute ist viel los alle packen ein, juhe wir ziehen um, bald hab ich wieder meine Stellung bei ihr.IIhh was ist das, ich will nicht in eine enge Kiste …nein! Doch mein Frauchen ist zu schlau, sie weiß leider genau meine Schwäche für Hühnchen. Tja, jetzt sitze ich in der Kiste und mir ist schon ganz schummrig von der ganzen Fahrt. Hoffentlich ist diese Kurverei bald vorbei, sonst muss ich noch mein edles Fell besudeln. Aber die Aussicht gefällt mir Bäume grün …Boa echt warum müsst ihr euch in so schaukelnden Vehikeln fortbewegen? Ihr habt doch auch Füße, zugegeben mit vier Pfoten geht es besser. Ich habe bemerkt meinem Frauchen geht’s heute aber gut es freut sich auf die neue Wohnung. Ich in der engen Kiste bin ihr egal …das ist der dank also echt.

 

Na endlich wir haben angehalten, gerade noch rechtzeitig bevor ich mich übergeben musste. Mensch hörst du mich nicht miauen? Ich will hier raus! Ne nicht doch, jetzt noch getragen werden und was ist das für ein dunkles raschelndes Etwas das sie auch noch trägt. Das macht mir Angst ich will raus!

 

WAS war das? Höre ich da so einen blöder Köter bellen? Ne nicht doch, ich teile mein neues Reich mit einem Hund, das kann nicht euer Ernst sein! Endlich die Wackelei ist vorbei, so und jetzt möchte ich bitte raus gelassen werden. Sklavin hörst du mein miauen ich möchte raus! Jetzt werde ich echt langsam beleidigt, so habe ich das nicht gedacht. Hmm diese blöde Kiste geht nicht entzwei da bleibt mir nur noch warten.

 

Na endlich wird auch zeit Miauuuu ! Hmm was rieche ich da leckeres Hühnchen!!!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 28.02.2015

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Blacky einst rettete ich dich ...doch in Warheitet hast du mich geretet. Meinem Leben wieder Freude geschenkt ... Dafür danke ich dir mit diesem Büchlein .

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