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Die Vorgeschichte

Eines Tages - genauer: eines Nachts - war Nachbars Weg durch den Vorgarten zur Haustüre wunderschön erhellt: 24 Solarleuchten - mit ihren Spießen in den Boden gesteckt - spendeten bis spät nachts von dem Licht, das sie tagsüber von der Sonne bekommen hatten. Es erinnerte an die Einflugsschneise eines Flughafens - in Miniatur versteht sich. Doch nach nur wenigen Wochen erloschen die Lichter der Einflugsschneise immer früher bis sie dann nach Sonnenuntergang nur noch so vor sich hin funzelten. Schließlich sammelte mein Nachbar die ehemalige Herrlichkeit wieder ein und machte sich auf den Weg zur Mülltonne. Auf diesen Moment hatte ich gelauert und kam ihm - wie zufällig - in die Quere. "Das ist Sondermüll wegen der Akkus, das darf nicht in die Hausmülltonne, du musst das beim Schadstoffmobil abgeben oder zur Abfallsammelstelle der Gemeinde bringen! Soll ich das für dich machen?" Sein anfänglich frustrierter Gesichtsausdruck wich der Erleichterung: "Ja, wenn du so lieb wärst!" Seitdem bin ich Besitzer von listig erschlichenen 24 Solarleuchten, an denen ich dann so lange rumbastelte bis sie als 24 wunderschöne 'Marmeladenglas-Leuchten' - nun für viele Jahre - nächtens meinen Garten erhellen. Und in dieser Ausgabe der 'Technikspiele selbst gemacht von und für große und kleine Leute' verrate ich euch das Geheimnis meiner Bastelei - Nachahmen erwünscht!

Zum Thema:

Diese vorliegende 13. Ausgabe der 'Technikspiele selbst gemacht ...' ist vom Thema her verwandt mit der 7. Ausgabe der 'Technikspiele selbst gemacht ...Apropos Solarleuchte': In vorliegender Ausgabe bauen wir mit einfachen Mitteln aus einer gebrauchten bzw. 'ausgedienten' Billig-Solarleuchte und einem Schraubdeckelglas eine 'Solarleuchte im Marmeladenglas'. Wir verlängern durch Ersatz der originalen Akkus durch neue oder auch gebrauchte und egal welcher Größe - die 'Lebenszeit' der Billigleuchte von ursprünglich nur wenigen Monaten auf mehrere Jahre. Darüber hinaus kann die 'Marmeladenglasleuchte' auch mit Batterien - sogar 'gebrauchten' mit Restspannung - betrieben werden. Während wir die Billig-Leuchte umbauen - wie das geht, erkläre ich Schritt für Schritt - erfahren wir wie Solarleuchten - kleine Wunderwerke - funktionieren. Zum Mitmachen sind keine Elektronikkenntnisse erforderlich - etwas Erfahrung im Umgang mit einem Lötkolben allerdings ist hilfreich. (Übungen zum Umgang mit Lötkolben findest du in der 8. Ausgabe der 'Technikspiele selbst gemacht ... Elektrik: Von Spulen und Magnetismus'.)

Garten-Solarleuchten:

Gartensolarleuchten gibt es bereits für 1 bis 2 €. Meist wird bei derart billigen Leuchten am teuersten Teil - dem Akku - gespart. Und der gibt dann nach vergleichsweise kurzer Zeit seinen 'Geist auf'. So wandert die ganze Leuchte nach kurzer Betriebszeit in den Müll - zusammen mit dem immer noch funktionsfähigen Solarmodul sowie der pfiffigen Elektronik. Billige Leuchten sind also nicht immer auch die preiswertesten. Und umweltfreundlich sind sie gar nicht, wenn sie in den Hausmüll geraten: Wegen der Akkus müssen sie als Sondermüll entsorgt werden. Im Hausmüll stellen Akkus sogar eine Umweltgefährdung dar. Im Bild unten eine der Leuchten, die mein Nachbar wegwerfen wollte.

 

Kopf und Stil einer der Billig-Solarleuchten meines Nachbarn

 

Billig-Leuchten bestehen aus einem Leuchtenkopf mit (meist) 'amorphem' Solarmodul, einem Stil (und Spieß) zum Aufstellen im Garten. Zum Bau einer Marmeladenglasleuchte brauchst du nur den Leuchtenkopf - den Stil nicht. Ist er aus Edelstahl wie oben im Bild, kannst du ihn zum Bau eines Regenbogenrohres weiter verwenden - siehe die 7. Ausgabe der 'Technikspiele selbst gemacht ... Apropos Solarleuchte' und 10. Ausgabe 'Schwingungen Teil 2: Licht und Farbe'. Zum Wegwerfen ist der Stil wirklich zu schade! Und nun

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 01.08.2016
ISBN: 978-3-7396-6677-8

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