Im fernen Königreich Krombach lebte einst auf der Sternburg ein gutmütiger Braumeister, zusammen mit seiner Frau, der Bierkönigin. Bei ihnen war weder Hopfen, noch Malz, verloren und so brauten sie tagein, tagaus vor sich hin und das Volk war besoffen und gefü- � ääääh � glücklich.
Eines Tages, ziemlich genau neun Monate nach einer wilden Orgie mit viel Alkohol und anderen Flüssigkeiten, gebar die Bierkönigin eine wunderschöne Tochter, das Schneeflottchen. Ihre Haare waren schwarz, wie Guinness, ihre Lippen rot, wie die Nase eines Alkoholikers und ihre Haut weiß, wie �� Schnee. Da die Bierkönigin jedoch auch während der Schwangerschaft reichlich in den Genuss von Alkohol kam, musste Schneeflottchen von Geburt an mit Bier, anstatt mit Muttermilch, ernährt werden und bekam dadurch ewig währenden Bierschiss. Daher wurde sie von ihren Eltern Schneeflottchen genannt, weil sie ziemlich oft und ziemlich flott auf�s Abort musste. Was? Ihr fragt warum sie dann Schneeflottchen und nicht nur Flottchen hieß? Das ist doch scheißegal�.!
So brauten sie nun glücklich vor sich hin, bis eines Tages etwas Entsetzliches geschah. Die Bierkönigin starb an Leberversagen und der Bierkönig und das Volk hörten daraufhin 30 Tage und Nächte mit dem Biertrinken auf, wodurch sie alle einen mächtigen Kater bekamen und aufgrund der Dehydrierung den Bitburgsee austranken, was zu einer großen Dürreperiode im gesamten Land führte. Der arme Braumeister konnte also fortan kein Bier mehr brauen und bekam zudem eine Klage vom Jugendschutz, wegen des Verstoßes gegen § 9 Abs. 1 des Jugendschutzgesetzes, das Verbot des Alkoholausschanks an minderjährige Personen.
Da alle einschneidenden Ereignisse �eines Tages� stattfinden, geschah es eines Tages, dass eine potthässliche Sumpfkuh, die sich selbst als �die Schönste im ganzen Land� bezeichnete und zudem �Krombachs Next Topmodel� werden wollte, ins Königreich Krombach kam. Ihr Aussehen ähnelte nicht nur einer Mischung aus Pavian und Nacktmull, sie war zudem auch noch total bekloppt, denn sie sprach täglich mit ihrem Spiegel.
Dieses substantia femininus kam also rein zufällig, als das Königreich in größter Not war und bot großzügig seine Hilfe an, jedoch unter einer Bedingung: dass der gutmütige Braumeister es heirate. Der Braumeister, der aufgrund der Entzugserscheinungen bereits so heftige Zitteranfälle hatte, dass er beim Kacken nicht mal mehr die Schüssel traf, willigte ein, und so besiegelte er sein Lebensende, heute auch als Ehe bezeichnet. Als die Trulla ohne Namen nun die neue Bierkönigin wurde, zeigte sie ihr wahres Gesicht, das sich vom vorherigen zwar nicht unterschied, da sie noch genauso hässlich war wie vorher, aber dafür viel fieser. Sie erhöhte die Bierpreise um 40% und legte das Mindestalter für Alkohol auf 18 Jahre fest. Außerdem ließ sie einen wehrlosen Braunbären, der durch die Wälder streifte, erlegen und verbot, nachdem es in einem Wirtshaus zu einem Amoklauf eines missverstandenen Rittersmann gekommen war, alle Elektronenrechner und die dafür benötigte Technik und belegte sie mit einem �Bing-du-bist-blöd-Fluch�, der erst im 20. Jahrhundert wieder verschwand. Die pubertierenden Jugendlichen, die nun alle kein �Counter Sword Thrust� und �Grand Theft Oxcart� mehr zocken konnten, revoltierten und der alte Braumeister, der, nachdem er nach der langen Dürreperiode zunächst 50 Liter Bier konsumiert hatte, wieder klar denken konnte, bekam sofort einen Herzinfarkt und starb. Keiner konnte sich den Tod des Braumeisters erklären, da dieser sich stets nie mehr als fünf Flaschen hochprozentigen Alkohols am Tag einverleibt hatte und auch sonst nur zehn Stangen Zigaretten am Tag rauchte.
Das Schneeflottchen, das nun erstens keinen Vater mehr hatte und zweitens eine dumme, hässliche Kuh zur Stiefmutter, hatte auf diese ganze Scheiße keinen Bock mehr und verurinierte sich deshalb in den dunklen Wald Wernesgrün. Die Bierkönigin fand dies jedoch eher suboptimal, da ihr Plan in der Übernahme der Bierherrschaft und des Ranges von Krombachs Next Topmodel auch die Beseitigung von Schneeflottchen vorsah. Jedes mal, wenn sie in einem Zustand geistiger Umnachtung mit ihrem Spiegel sprach, musste sie sich anhören, wie jung und geil dieses Schneeflottchen doch sei und dass die Königin selbst mit Uschi Glas Gesichtscreme wie ein verbrannte Mülltonne aussehe. Von diesen ehrlichen, wenn auch nicht gerade taktvollen, Äußerungen ihres Spiegels, nährte sie von Tag zu Tag mehr ihren Hass gegen ihre dralle Stieftochter. Anstatt nun also ihrem verräterischen Spiegel die Meinung zu geigen und ihn unter Jubelrufen des Pöbels vierteilen zu lassen, ließ sie nach dem besten Jäger Krombachs schicken, welcher sich einer umfangreichen Kronkorkentrophäensammlung rühmen konnte. Als der Jäger den Ruf seiner Königin vernahm, machte er sich sofort eilig, an Händen und Füßen gefesselt, inmitten einer Horde königlicher Soldaten nicht ganz freiwillig auf den Weg ins Schloss:
�Ihr habt nach mir verlangt, Eure Hässlichkeit?�
�Klappe, Jäger, hier rede nur ich! Also, ich habe einen Auftrag für dich.�
"Muss ich für Euch 50 Axtwerfer der Schädelspalter erlegen und Euch ihre Stoßzähne bringen, damit Ihr mir 4000 Erfahrungspunkte und einen Casterstab gebt, ich endlich Level 40 erreiche und mir ein Mount kaufen kann?"
"Wat für Zeug?"
�Egal ... also, worum handelt es sich, Eure Aufbrausigkeit?�
�Du sollst Schneeflottchen im Wald Wernesgrün finden, sie töten, anschließend zerstückeln, danach durch einen Fleischwolf drehen, dann ihre Überreste verbrennen, daraufhin auf ihre Asche urinieren und zu guter Letzt ihre Asche in den Fluss streuen � ach ja � und bring mir auch noch ihr Herz!�
�Wie Eure Grausamkeit befiehlt, aber warum soll ich Euch ihr Herz bringen?�
�Na weil ich doch so herzlos bin GNAAAAAHAHAHAHAHAHAHAHA, verstehste? Herzlos, AHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAAAAAA!�
�Selbstverständlich, Eure Humorlosigkeit.�
�Nun denn, bring mir ihr Herz, noch bevor das große gelbe Ding da am Himmel so unter dem Boden verschwindet halt, also wenn der Himmel so komisch orange wird eben!�
�Ihr meint, wenn das Sonnenlicht aufgrund der Rotation des Erdballs unseren Bereich der Erdoberfläche nicht mehr erreicht und daher die Sonne, das Zentrum unserer Galaxie, scheinbar langsam hinter dem Horizont verschwindet, während der Himmel, aufgrund der Brechung des Lichts in der Erdatmosphäre, eine rötliche Färbung einnimmt, Eure Ahnungslosigkeit?�
�Nein, ich meine bis zum Sonnenuntergang und jetzt verpiss dich und mach hinne! Ach übrigens, wenn du mir nicht bis Sonnenuntergang Schneeflottchens Herz bringst, werde ich dich �des Landes verweisen GNIAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!�
�Wie Ihr meint, Eure Hinterhältigkeit.�
Und so zog der Jäger von dannen, während er sich überlegte, wo er einen Fleischwolf auftreiben sollte, da dieser noch gar nicht erfunden worden war.
Wie er nun so Richtung Wernesgrün trabte, bekam er plötzlich Bock auf ein braufrisches Bitburger Bier und so vergaß er das Schneeflottchen und kehrte ins Wirtshaus ein:
�He, Wirt, ich hab Bock auf ein braufrisches Bitburger Bier!�
�Braufrisches Bitburger Bier? Wir haben nur pisswarme Pilsner Urquell Plörre!�
�Habt ihr nicht wenigstens ein starkes Staropramen?�
�Nää, höchstens ein stark abgestandenes Sternburg!�
�Ach, dann nehm� ich eben ein ranzig riechendes Radeberger.�
Also trank der Jäger sein ranzig riechendes Radeberger im Wirtshaus und verschwendete keinen Gedanken mehr an Schneeflottchen.
Als er nun Stunden später unter Schmerzen und halbnackt hinter dem Ort des gepflegten Alkoholkonsums aufwachte, weil er sein ranzig riechendes Radeberger nicht bezahlen konnte und so von den rabiaten Schlägern des Wirts höflich des Hauses verwiesen wurde, stellte er mit Erschrecken fest, dass es bereits dunkel wurde und er für die Bierkönigin bis Sonnenuntergang das Schneeflottchen um die Ecke bringen sollte. Voller Panik rannte er umher und überlegte, wo er jetzt noch schnell ein frisches Herz auftreiben könnte.
Wie er nun so halbnackt durch die Stadt rannte und wie am Spieß �Gebt mir ein frisches Herz! Ich brauche ein frisches, blutiges Herz!� schrie, fiel ihm plötzlich eine Reklametafel ins Auge: �Metzgerei Makaber � Wir zerteilen Sie gern�.
�Das ist meine Rettung!�, freute sich der Jäger, und er stürmte, leicht bekleidet wie er nun einmal war, in die Metzgerei Makaber und äußerte der Wurstfachverkäuferin seinen Wunsch, mit den Worten:
�Mich verlangt nach dem Herzen eines Schweins.�
�Alter, wenn du 'ne Freundin suchst, dann töte 'nen Drachen und rette 'ne Prinzessin, wie alle anderen auch!�, antwortete die freundliche Bedienung.
�Nein, ich meinte, ich brauche das Organ.�
�Tut mir Leid, wir bieten keine illegalen Organtransplantationen an.�
�Aber nicht doch, ich brauche keine Transplantation, ich brauche nur das Herz, weil die Königin danach verlangt.�
�Ja, ja, klar � die Königin verlangt danach � nur weil du�n nekrophiler Sodomist bist, musst du nicht auch noch unsere Bierkönigin verleumden.�
Und weil der Jäger keinen Bock mehr auf die inkompetente Bedienung hatte, schnappte er sich einen Fleischerhaken, rammte ihn der Verkäuferin durch den Schädel, schleifte sie zur Schlachtbank und entnahm ihr, nachdem er an ihr für jede Enttäuschung in seinem Leben eines der Schlachtwerkzeuge ausprobierte, das mittlerweile nicht mehr ganz so frische Herz, nahm sich von der Wurstablage noch eine Scheibe Schinkenspicker und ging nun, halbnackt, blutbeschmiert, mit einem noch warmen Herz in der Hand und fröhlich eine Wurstscheibe mampfend in Richtung Schloss.
Tag der Veröffentlichung: 14.08.2008
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