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Was wäre wenn

Glückstage hat jeder

„Findest du es schlimm, wenn ein junge einen junge liebt?“ fragte ich meinen großen Bruder. „Warum fragst du mich das Chrisii? Magst du etwa einen Jungen?“grinste mir mein Vorbild in gegen. „N-Nein! …………“ „Sieh einer an mein kleiner Bruder ist verliebt“ °Macht der sich lustig über mich?!° „Aron! Das stimmt doch gar nicht!“ „I-ich hatte mich nur gefragt wie es wäre einen Jungen zu küssen. Meinst du es ist wie wenn man ein Mädchen küsst?“

Der Blick meines Bruders änderte sich. Ich konnte diesen Ausdruck einfach nicht deuten. „Dann probiere es doch einfach aus“ Er kam mir ziemlich nahe und legte seine Lippen auf die meine. Sie waren weich und angenehm. °Er - er KÜSST MICH!!!° Ich drückte ihn weg und starrte ihn perplex an. „Und wie war es Chris?“ Ich muss ziemlich rot gewesen sein sonst hätte er nie so lachen müssen. °Es fühlte sich gut an aber es ist mein BRUDER!!° „Hey Chrisi ich steh nicht so auf Inzest, also komm ja nicht auf dumme Gedanken klar.“ °INZEST!!!° „Spinnst du?! Also ob ich jemals auf solche Gedanken kommen würde!“ °Oh man und das sollte ein gemütlicher Besuch bei meinem Bruder sein…°

Nach weiteren drei Tagen fuhr ich wieder nach Hause und ging zur Schule. Zwar ging mir der Kuss nicht wirklich aus dem Kopf, oder wohl er dieser Gesichtsausdruck meines Bruders, aber ich hatte genug Ablenkung. Denn wohl oder übel hatte ich mich in meinen besten Freund VERLIEBT! Ja verliebt. Erst dachte ich dieses Gefühl liege nur daran das wir uns so nahe standen, aber auf der Party am Wochenende und durch den Kuss schlug es mich förmlich ins Gesicht. Ich wüsste nur zu gerne warum und wann ich mich in ihn verliebt habe.

„Morgen Chris. Wie geht’s dir?“ fragte mein bester Freund. „Oh morgen Phillip. Mir geht ganz gut und dir?“ °Hoffentlich klang das normal° „Ach wie immer also nichts Besonderes. Ich wollte dich fragen ob wir zusammen zum Jahrmarkt gehen?“ °zusammen zum Jahrmarkt? Das ist meine Chance! ° „Klar warum nicht“ „Morgen Jungs“ kam es von einer bekannten Blondine. Die Antwort kam wie im Chor. „Morgen Sandra“ °Sandra ist ziemlich nett zwar ist sie auch ein Dickkopf und redet manchmal zu viel, aber ansonsten ist sie ganz ok. Und da fängt sie auch schon wieder an! ° Wie immer schien Phillip von ihrer Anwesenheit nicht besonders begeistert. Woran das nur lag? Mich störte es nicht. Ich war froh darüber, dass er sich nicht für Mädchen zu interessieren schien. „Hallo hört ihr mir überhaupt zu?“ Unterbrach mich eine Wütende Sandra. „Ach komm schon Sandra. Was interessiert es mich was andere machen?“, antwortete ich etwas lachend. Nach einem undefinierbaren Ton gab sie sich geschlagen. Dann gingen wir gemeinsam in den Unterricht. Der Unterricht Zog sich mal wieder ins unendliche. Daher war ich überglücklich, als die Klingeln mich erlöste. So mancher Lehrer hatte eine Stimme, die einer Schlaftablette Konkurrenz machte.

Ich und Phillip machten noch eine Uhrzeit und einen Treffpunkt aus, dann gingen wir nach Hause. So trafen wir uns um 17Uhr an der Bushaltestelle. Zuhause verhielt ich mich wie ein Mädchen. So kam es mir zumindest vor, als ich vor dem Kleiderschrank stand und nach dem passenden Outfit suchte. Nach dem ich mit meinem Äußeren zufrieden war ging ich los. °Hoffentlich komme ich nicht zu Spät° Als die Bushaltestelle in mein Blickfeld kam blieb ich stehen. Wie er da so stand und auf mich wartete gefiel mir sehr. °Er sieht wirklich gut aus. Oh man ich sollte aufhören sowas zu denken° Ich ging etwas nervös zu ihm. „Hey“ begrüßte ich ihn knapp. „Du bist zu Spät“ „Stimmt doch gar nicht“ °Wie viel Uhr haben wir eigentlich?° „Wir haben 17:10Uhr.Also bist du zu Spät“ °Kann er Gedanken lesen oder was!?° „Ja ja ich hab’s verstanden“ So gingen wir gemeinsam zum Jahrmarkt. Wir waren so gut wie bei jedem Stand. Es war einfach nur klasse. Nur hatte ich nicht den richtigen Zeitpunkt gefunden es ihm zu Gestehen. Und so neigte sich dieser Tag dem Ende zu.

„Hey können wir unter vier Augen reden?“ Er wirkte etwas überrascht und angespannt. „Klar können wir reden. Da hinten ist keiner.“ Nun standen wir etwas abseits und ich dachte dies wäre meine Chance. „Um ehrlich zu sein muss ich dir auch was sagen“, sagte er etwas unsicher. °Was hat er mir wohl zu sagen? Vieleicht mag er mich ja auch° Ich machte mir große Hoffnungen, umsonst wie es sich raus stellte. „Ich-also ich… liebe“, er schluckte, “Ich liebe… Sandra“ °Hä wie jetzt er und Sandra???° Nicht nur ich scheine verwundert, sondern auch er scheint sich über das was er gesagt hat zu wundern. °Ich habe das Gefühl, dass er mich angelogen hat. Aber warum?° „U-und was wolltest du mir sagen?“ „Ach nicht wichtig. Aber du und Sandra? Ist das dein ernst?“ Mit jedem meiner Worte wurde er unsicherer. „W-warum? Ist es so abwegig?“ „Ach vergiss es“ Ich hörte mich verdammt Pissig an, aber zu Recht den ich war Pissig.

Es schien als hätte er es ernst gemeint, denn schon am nächsten Tag waren die beide ein Paar. Und das machte mich so verdammt sauer! Aber irgendwie schafte ich es mir nicht anmerken zu lassen. Doch ich merkte, dass er sich etwas gezwungen verhielt wenn sie an ihm hing. °Wenn er sie wirklich liebt warum verhält er sich dann so?° Und wenn ich dann sah wie sie sich küssten, glaubte ich gleich brechen zu müssen. Glücklicherweise hatte ich mich immer gut Unterkontrolle. Und doch fiel es Phillip auf. „Hey Schatzt musst du so klammern? Chris ist ganz allein, es ist ihm bestimmt unangenehm.“ Sagte er einmal zu Sandra. „Hmm… wenn du meinst.“ Sie schien davon zwar nicht begeistern, ließ es aber bleiben. Worüber ich wirklich dankbar war. Doch dies hielt nicht lange an.

Das Wochenende stand vor der Tür und ich fuhr wieder zu Aron. Ich freute mich riesig. „Und Chris wie steht‘s mit deinem Beziehungsstatus?“ °Oh man hat man nicht mal hier seine Ruhe?° „Anderes Thema, bitte“ Und meine Laune war damit wieder im Keller. „So schlimm? Unglücklich verliebt was?“, er legte tröstend einen Hand auf meine Schulter. „Wer ist es? Dieser Phillip oder diese Sandra?“ Meine Miene verfinsterte sich schlagartig. Ich wolle diese Namen nicht in einem Satz hören. „Bleib mir bloß weg mit den beiden Turteltauben“ „Turteltauben? Die beiden sind Zusammen? Du hast doch gesagt das Phillip sie nicht leiden kann“, sagte er verwundert. „Dachte ich auch aber da lag ich wohl falsch. Und nun hängt Sandra dermaßen an Phillip, dass man nicht mal in Ruhe mit ihm reden kann.“ Aron nickte wissend und musterte mich. „Also ist es Phillip, mit dem ich meinen kleinen Bruder teilen muss“ °W-was!! Das ist doch jetzt nicht sein ernst° Ich gab mich letztendlich geschlagen und erzählte ihm was geschehen war.

„Aber so wie er sich gegenüber Sandra verhält habe ich das Gefühl, dass er gelogen hat“, beendete ich meine Erzählung. Aron hat wirklich nur zugehört und ab und zu verständnisvoll genickt. Dafür bin ich ihm Dankbar immerhin musste das alles dringend mal raus. „Sag ihm, dass du ihn liebst“, sagte er nur. „Wenn das nur so leicht wäre Aron“ Ich war niedergeschlagen und so hörte ich mich auch an. „So und wo das jetzt geklärt ist, haben wir erstmal Spaß“, heiterte er mich etwas auf. „Aron? Warst du schon mal in einen Jungen verliebt?“ Er schien zu überlegen antwortete aber dann:„Mann könnte sagen, dass ich mich ausprobiert habe“ °Ausprobiert? Hat er etwa mit einem Kerl geschlafen, einfach mal eben so?!° Aron gab mir keine Möglichkeit mehr nachzufragen und ging mit mir ins Kino. Wir schauten uns den Film „Ich einfach unverbesserlich“ an und das Beste am ganzen Film waren die Minions. Doch auch dieses Wochenende ging zu Ende. Und ich fuhr wieder heim.

~Ring Ring Ring~ Meine Hand suchte und fand den Wecker nur um diesen durchs Zimmer zu katapultieren. Letztendlich stieg ich doch aus dem Bett und machte mich fertig. Doch auf Schule hatte ich wirklich keine Lust, denn ich würde dort Phillip treffen. Am frühstückstich wurde ich herzlich begrüßt. °Ja ich mag meine Familie auch wenn diese manchmal etwas Chaotisch sein kann° Noch etwas verschlafen machte ich mich auf den Weg zur Schule. Nach längerem Überlegen hatte ich mir fest vorgenommen es ihm heute zu sagen. Ich wusste nur noch nicht wie. Im Klassenraum angekommen, war Sandra nicht zu sehen. °Vielleicht ist sie ja Krank. Oh heute muss mein Glückstag sein° Ich setzte mich auf meinen Platz und holte meine Unterrichtsmaterialien raus. „Morgen Chris. Wie war dein Wochenende?“, fragte mich ein Braunhaariges Etwas. „Morgen Phillip. Mein Wochenende? Ich war bei Aron, also war es recht angenehm. Aber mal was anderes, hast du ne Ahnung wo Sandra bleibt?“ „Sandra? Ach sie hat sich ne Grippe eingefangen“ °Juhuu!! Heute ist wirklich mein Glückstag!° „Ok und das im Sommer…… na hoffen wir mal, dass sie schnell wieder gesund wird“ Während wir redeten packte er seine Utensilien aus. „Um ehrlich zu sein, bin ich fast schon froh darüber. Sie hängt ja nur noch an mir.“ °Ok damit habe ich jetzt nicht gerechnet° „Dann lass es uns ausnutzen und heute was zusammen machen“ Kaum hatte ich den Satz beendet kam der Lehrer rein sparziert. Bevor Phillip sich setzte stimmte er noch zu.

Nach der Schule ging ich mit Phillip in eine Eisdiele. Doch leider war es nicht so wie geplant. Direkt nachdem wir das Schulgebäude verlassen hatten, klingelte Philips Handy alle paar Sekunden. „Sollte man wenn man krank ist nicht schlafen?“ Phillip lachte etwas und stimmte mir zu. „Eigentlich schon, aber keine Sorge in ein paar Minuten ist Schluss. Mein Akku ist nämlich so gut wie leer“ Er behielt recht, nach einer Minute dauer klingeln ging sein Handy rein aus Protest aus. Nachdem das Handy stumm war gingen wir in einen kleinen Park. °So hier schein keiner zu sein. Das ist meine Chance!° „Ähm Phillip ich muss mit dir reden“ °Oh man ich wird nervös° Er schien meine Nervosität bemerkt zu haben und wurde davon etwas verunsichert. „Klar. was ist los?“ „Wegen dem Jahrmarkt…Ich glaube, dass du gelogen hast“ Er war schockiert, wirkte ertappt und das zeigte mir, dass ich recht hatte. „W-warum sollte i-ich g-gelogen haben?“ Er wurde als unsicherer. „Nachdem du es gesagt hattest wirkte es so, als wärest du über deine eigenen Worte schockiert. Zum anderen verhältst du dich in ihrer Nähe gequält. Muss ich noch mehr sagen?“ °Warum rede ich um den heißen Brei?° „Du hast ja recht. Ich…ich konnte dir nur nicht die Wahrheit sagen“ °Was? Ich hatte recht? Also liebt er jemand anderen? Vielleicht sogar… Nein, oder doch?° „Welcher ist es dann. Welcher Name kommt an Sandras stelle?“ Ich zählte alle Mädchen auf, die mir in den Sinn kamen. „Nein Verdammt! Keines dieser Mädchen! Der Name, an Sandras stelle ist deiner, Chris!“ Ich stockte, schaute ihn nur an. In meiner Wut auf ihn oder eher auf mich hatte ich völlig vergessen, dass ich ihm meine Liebe gestehen wollte und dann macht er es einfach. °Er-er……………° Mein Kopf war schlagartig leer. Das einzige was ich noch zustande bekam war ein „was“. „Sch-schau mich nicht so an!“ Er war knall rot im Gesicht. „I-ich liebe dich Christian Dreher“ Langsam erwachte ich aus meiner starre. Ich ging auf ihn zu und nahm ihn in den Arm. „Heute ist wirklich mein Glückstag.“ „W-wie meinst du das?“ „Hast du ne Ahnung wie schwer es war Sandra nicht zu erwürgen?“ „Soll das heißen du….“ „Ja ich liebe dich Phillip“ °Endlich nun gehört er ganz mir°

Nun ja nachdem wir und unsere Gefühle gestanden hatten versuchte Phillip Sandra alles zu erklären. Sie war nicht gerade begeistert als sie erfuhr, dass er wegen mir Schluss macht. Wiederwillig akzeptierte sie es dann aber und wünschte uns Glück. Als ich dann mal wieder bei Aron war berichtete ich ihm darüber und er war richtig froh darüber, dass alles geklappt hat.

 

Aber wird unsere Beziehung halten oder wird die Zukunft uns auseinander bringen? Vielleicht könnte dieser Keil ein Blonder Wirbelwind und ein Sozialarbeiter sein…. (Jeder weiß wer gemeint ist XD)

 

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Tag der Veröffentlichung: 07.08.2013

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