Cover

Vorwort




Die Melody, eine Schule von außen sind sie aus wie ein ganz gewöhnliches Internat für Superreiche, doch das ist sie nicht. Unsere Schule ist eine besondere, vielleicht die einzige ihrer Art. Bei uns gibt es nur zwei Klassen und es wird auch nicht der Unterrichtsstoff Unterrichtet den ihr wohl in der Schule lernt. Allgemein lernen wir rein gar nichts was ihr lernen würdet, denn wir sind anders. Unsere Klassen sind nicht nach alter sortiert, das wäre in den meisten fällen auch gar nicht möglich, sondern nach Herkunft. Besser gesagt nach Rein- und Halbblüter. Sie auseinander zu halten ist leicht, den Halbblüter haben mehr menschliche Züge als Reinblüter. Was wir sind wollt ihr wissen?
Wir sind Vampire. Eigentlich verläuft unser Leben hier an der Schule so normal wie jedes andere, so normal wie es halt für einen Vampir sein kann. Doch seit das neue Schuljahr angebrochen ist gehen seltsame dinge vor sich, die sich nicht einmal die Lehrer erklären können und diese leben bestimmt schon um die zwei bis dreitausend Jahre. Ich bin Kurai eine Halbblüterin und eine der Vertrauensschüler an dieser Schule. Ich werde euch nun erzählen was in den ersten Wochen nach den lange Ferien geschah.


Es war alles andere als Ruhig an diesem Montag morgen. Die Sommerferien waren grade vorbei gewesen und die letzten Schüler trudelten in den frühen Morgenstunden ein. Die meisten hatten viel über ihren Urlaub an den düstersten orten der Erde zu berichten. So waren einige in Transsylvanien gewesen, andere hatten ihre Ferien in ihren Anwesen verbracht. Die Schüler die viel über ihre Ferien zu berichten hatten waren meist die Reinblüter, den sie waren diejenigen, die aus alten Adelsfamilien stammten und hohes ansehen in unserer Welt genossen und so benahmen sie sich auch. Einer der wenigen Reinblüter die ich mochte war Spike, er war nicht so hochnäsig wie andere seiner Art und er ruhte sich auch nicht auf seinem Adelstand aus sondern versuchte sich immer mehr den Menschen anzupassen, wie die Halbblüter. Für ihn war klar, wenn er mal Heiraten würde, dann nur einen Menschen. Wie dem auch sei versammelten sich die neuen und alten Schüler an diesem morgen in der großen halle um die Ansprache unseres Rektors Graf Leroy Kain zu hören. Bei dieser Gelegenheit stellten wir, also Spike und ich uns den neuen Schülern vor. Spike war für die Reinblüter zuständig und ich für die Halbblüter. So ging bis jetzt alles geregelt vor sich. Wir führten unsere Schützlinge zu ihren neuen Wohnhäusern. Meine Halbblüter führte ich zum Sternen Wohnhaus und Spike seine zu dem Kometen Wohnhaus. Schon seit Jahrzehnten gab es diese Aufteilung. Doch einer meiner Schützlinge schien unglücklich zu sein. Ich ging zu ihr um mich nach ihrem befinden zu erkundigen.
Sie hieß Lilith und war von ihrer Cousine, einer Reinblüterin getrennt worden. Sie stammte aus einem Nebenzweig der Reinblüter Familie und da ihre Mutter ein Mensch war, war sie nun ein Halbblüter. Ich persönlich fand diese Trennung schon immer überflüssig doch einige alteingesessene Vampire hatten darauf bestanden. So ließ sich daran nichts ändern.
Die nächsten Tage verliefen wie immer, einige Neulinge suchten die Klassen, andere hatten sich verlaufen und waren in den teil des Gebäudes gelangt, der für die Reinblüter vorgesehen war. Doch letztendlich fanden immer alle wieder zurück. Bis zu diesem einen Tag. Ich war gerade auf meinem vierten nächtlichen Rundgang um zu kontrollieren ob alle in ihren Klassen waren, als ich einen ohrenbetäubenden schrei wahrnahm. Er kam aus der Richtung des Sternen Wohnhauses und als Vertrauensschülerin war es meine Pflicht der Sache auf den Grund zu gehen. Heute bereue ich es nachgesehen zu haben, den das Bild welches sich mir bot war alles andere als appetitlich. Eine blutüberströmte Mädchenleiche lag plötzlich vor mir als ich das Wohnhaus errichte. Sie gehörte einem Halbblüter. Ihr Körper war völlig entstellt worden, so das niemand mehr sagen konnte wer oder was sie getötet hatte. Ich holte Spike aus seiner Klasse um seinen Rat zu dieser Sache zu hören.
Ich war geschockt. Wer oder was tat so etwas an einer schule wie unserer? Ich bat Spike dem Rektor diesen Fall zu melden und verschwand in meinem Zimmer ich musste einfach nur schlafen, ich konnte nicht mehr.

Am nächsten morgen war die ganze Schule in heller Aufregung, den der Fall hatte sich wie ein Lauffeuer unter den Schülern verbreitet. Die Halbblüter machten sich sorgen das ihnen so etwas auch passieren könnte und ein teil der Reinblüter meinten, das es dieser Halbblüterin nur recht geschehe und es sowieso zu viele von ihnen gebe. Jedes mal wenn Spike so eine Aussage hörte, hätte er am liebsten das gleiche mit ihnen gemacht. Er hätte seine strahlenden,scharfen und auch unheimlich spitzen Eckzähne am liebsten in sie hinein gebohrt. Aber da er Vertrauensschüler war fiel diese Option leider weg. Zudem war das Blut saugen auf dem Schulgelände strengstens verboten.
In jeder ecke des Schlosshofes sah man tuschelnde Schüler. Es war unheimlich, selbst für Vampire. Einige machten uns Vertrauensschüler dafür verantwortlich, was mit dem Mädchen geschehen war. Aus den dunkelsten ecken blitzen immer wieder die roten Augen der Reinblüter hervor. Es kam mir so vor als wären alle blicke nur auf mich gerichtet. Natürlich das Mädchen war während meiner Schicht ermordet worden. Ich machte mir vorwürfe.

Erster Act: Ungeklärte Morde auf dem Schlosshof




Schon immer war klar das sich Rein und Halbblüter nicht ausstehen können. Es war seit dem ersten Tag dieser Schule so gewesen jede Klasse hatte ihre eigene Philosophie, während die Halbblüter immer daran glaubten das Menschen und Vampire miteinander auskamen glaubten die Reinblüter daran sich nur unter sich vermehren zu dürfen um das reine Blut eines Vampires zu schützen. Natürlich gab es unter ihnen auch Freidenker wie Spike, die ihre ganz eigene Philosophie hatten und nach ihr lebten.
Spike war auch nicht sein richtiger Name sondern nur die Abkürzung für: Simon-Persephone-Igor-Kyra-Elias. Schon immer habe ich mich gefragt warum die Reinblüter ihren Kindern so lange Namen gaben, bis Spike es mir erzählte. Sie geben ihnen all diese Namen um ihre ahnen zu ehren und den Menschen zu zeigen die verstorbenen Vampire leben in den neu geborenen weiter. Völliger Schwachsinn meinte er, den einige der Familien bestanden schon seit tausenden von Jahren und so hatten die Kinder manchmal sechs bis sieben Namen. Vor allem das Persephone in seinem Namen regte ihn am meisten auf, den dies war der Name seiner Ur Urgroßmutter gewesen und da die Reinblüter wie alle Schüler gezwungen waren, bei einer Arbeit ihren vollen Namen in die viel zu kleine Lücke zu schreiben hatten sie auch weniger Zeit ihre Arbeiten zu schreiben oder mussten sogar zehn Minuten früher zum Unterricht erscheinen als die Halbblüter.
Jede der beiden Klassen hatte also ihre Vorzüge und so war jeder bis jetzt zufrieden gewesen. Ich ging zusammen mit Spike zu unsrem Rektor, der ziemlich aufgebracht war. So etwas hatte es in seinen ganzen dreihundert Jahren als Rektor noch nie gegeben. Er fragte uns aus und ich fühlte mich immer schlechter. Ich entschuldigte mich und versprach in Zukunft besser acht zu geben. Zum Schluss hatten Spike und ich die Anweisung das Gelände nur noch zusammen zu kontrollieren. Mit gesenktem Kopf verließ ich das Rektorzimmer und machte mich auf den weg für den ersten Rundgang. Plötzlich packte mich Spike am Arm. „Kurai du weißt ich bin immer für dich da wenn du reden willst, aber mach dich nicht fertig es ist nicht deine schuld das hätte auch während meiner Schicht passieren können.“ Ich nickte ihm kurz zu und machte mich auf den Weg in den Schlosshof. Der Rest des Tages verlief halbwegs normal. Spike und ich patrouillierten abwechselnd immer wieder vor den Ausgängen der Gebäude und vor den Schultoren. Spezifisch achteten wir darauf wer das Gebäude verließ und wer wieder hinein ging.
Doch all unsere Bemühungen halfen nichts. Dieses mal hörten wir schreie aus dem Gebäude. Wieder war es ein Mädchen sie hieß Lunette und war eine der neuen Schülerinnen. Sie war mir in den ersten Tagen schon öfters begegnet allerdings nur weil sie sich in den vielen Gängen des Schlosses verlaufen hatte. Und nun war sie tot. Dies war nun schon das zweite opfer dieses ruchlosen Killers.
Doch wie konnte er eindringen wir hatten doch alle Eingänge bewacht und niemanden anderen als die Schüler hinein gelassen. Nun war höchste eile geboten der Täter musste noch in der Schule sein. Während Spike sich um die Leiche kümmerte versuchte ich den Täter zu verfolgen. Doch es war zu spät er war schon wieder verschwunden.

In den nächsten Wochen wurde es immer unruhiger an der Melody alle hatten Angst, der nächste zu sein. Die Morde an Halbblütern hatten sich gehäuft und so war es mittlerweile normal, dass in einer Woche zwei bis drei von ihnen starben. Immer wurden die Leichen völlig entstellt gefunden. Niemand konnte sich erklären wie es dazu kam. Die Halbblüter lebten in Angst während die Reinblüter sich an diesem Schauspiel labten und amüsierten. Das ganze schien ihnen sichtlich Spaß zu bereiten. Auch mir wurde immer mulmiger zu mute immerhin war ich auch eine Halbblüterin.

Zweiter Act: Schutz für Kurai




Meine üblen Vorahnungen sollten sich bald bewahrheiten. In einer Nacht fühlte ich mich verfolgt. Hastig folgten mir immer lauter werdende schritte. Ich wusste nicht ob ich mich umdrehen sollte oder nicht, schließlich war dies den anderen Opfern auch zum Verhängnis geworden. Ich tat so als ob ich meinen Rundgang beenden würde und ging in mein Zimmer, nichts geschah, niemand folgte mir weiter. Am nächsten Morgen erzählte ich Spike von dem gestrigen Zwischenfall. Er war erschrocken, sollte es wirklich so sein, dass er sich sorgen um mich machte?
Ich versprach ihm vorsichtig zu sein. Doch er bestand darauf von jetzt an nicht mehr von meiner Seite zu weichen solange wir uns nachts allein auf dem Schulgelände bewegten.
Die nächsten Nächte blieben ruhig und auch kein anderer Halbblüter wurde getötet. Es schien fast so, als ob es aufgehört hätte, doch dann kam alles noch schlimmer als zuvor.
Nachdem wir dachten die Mordserie wäre abgerissen begann sie wieder. Dieses mal dachte ich, muss mein Stündlein geschlagen haben doch es traf nicht mich sondern es kam schlimmer. Es traf einen Lehrer, Er selbst Halbblüter unterrichtete unsere Klasse fast jeden Tag. Während die eine Hälfte der Schüler Trauerten schien der tot des Lehrers die anderen zu freuen. Nur die Schüler mit ihrer eigenen Philosophie hielten sich zurück und beobachteten das gesamte Schauspiel. Ich begann zu vermuten das hinter all diesen Taten ein Muster zu erkennen wäre. Und so hatten Spike und ich kein anderes Thema mehr als diese Rätselhaften Morde.
Wir stellten fest das es sehr wohl zusammenhänge zwischen den Morden gab und sie nicht, wie vorerst angenommen zufällig geschahen. Zum ersten waren alle getöteten Halbblüter zudem hatten sich die Reinblüter darüber gefreut und sich an dem Schauspiel gelabt. Spike tat dies als eine der normalsten Sachen der Welt ab doch für mich war dies ein wichtiges Indiz in diesem Fall. Klar war für die Reinblüter alles was nicht Reines Vampir Blut in seinen Adern hatte Abschaum, das Verhalten von ihnen war also nicht so abnormal wie ich vorerst dachte.
Trotzdem hatte ich das Gefühl irgendetwas übersehen zu haben. Immer wieder kam dieser Gedanke zurück und zum Schluss meinte Spike ich würde Wahnsinnig werden oder an irgendeiner Paranoider leiden. Doch ich wusste ich würde recht behalten.


Immer noch begleitete er mich jede Nacht aufs neue, wobei der Täter schon längst nicht mehr hinter mir her gewesen sein würde.
Die nächsten zwei Monate waren still und es folgte der Winter. Bald würden die Ferien beginnen und einige der Vampire nachhause fahren um die Feiertage bei ihrer Familie zu verbringen. Alles war anders bei mir, ich hatte nie eine Familie zu der ich hätte gehen können. Knapp vor einhundertfünfzig Jahren hatte mich jemand auf die Türschwelle der Schule gelegt, wohl wissend das dies der richtige Ort für jemanden wie mich sei. Immer wieder hatte ich mich gefragt wie meine Eltern wohl waren und was der Grund dafür war mich dort einfach liegen zu lassen.
Niemand wusste genau wie alt ich damals war aber man hatte mein Alter wohl auf ein halbes Jahr geschätzt. Dies war nun knapp einhundertfünfzig Jahre her. So ein Vampir leben war toll, man überlebte jede Krankheit und Seuche, man wurde nie alt und das wichtigste man konnte trotzdem wie ein normaler Mensch leben. Es ist zwar ein weit verbreiteter Mythos das Vampire nicht ins Tageslicht treten können, aber an diesem ist reichlich wenig wahr.
Wir konnten so wie jeder andere auch mitten in der Sonne spazieren gehen ohne das wir zu Staub zerfielen.
Wie dem auch sei waren diese Feiertage anders zum ersten mal seitdem Spike und ich uns kannten und das waren immerhin schon fast fünfzig Jahre, lud er mich über die Feiertage zu sich nachhause ein. Ich zögerte, wie sollte ich als Halbblüterin bei Reinblütern die Feiertage verbringen? Seine Familie würde doch sofort merken das ich anders war als sie. Schließlich bettelte Spike immer weiter bis ich einwilligte. Doch ich wusste das dies eine riesige Katastrophe geben würde.

Dritter Act: Das Fest bei Reinblütern




Spike nahm mich also mit zu seiner Familie, aber ich fühlte mich nicht wohl bei dem Gedanken die Schüler völlig allein ohne Schutz zu lassen. Aber immerhin hatten wir uns die Ferien redlich verdient und jedem Schüler stand es frei sie so zu verbringen wie er wollte. Trotzdem fühlte ich mich bei dem Gedanken, bei Reinblütern zu Besuch zu sein nicht wohl. Doch Spike war mein bester Freund und so konnte ich nun auch keinen Rückzieher machen. Seine Eltern waren geschockt als er ihnen erzählte, dass ich eine Halbblüterin war. Schon allein deswegen dachte ich, ich könnte sofort wieder heim fahren.
Doch sie behielten mich dort. Seine Familie war wie fast alle Reinblüter Familien aus einst adligen hause und somit sehr vornehm. Ich fühlte mich bei ihnen schon fast einige Jahrhunderte zurück versetzt. Die Mauern des Anwesens waren aus kaltem Stein gemauert und so kalt wie die Steine waren, so fühlten sich auch die räume selbst an. Es war unheimlich. Selbst mein zimmer war dunkel und kalt. Für ein Gästezimmer war es sehr reich ausgestattet und das Bettlaken war aus feinster Seide. Für mich die so etwas nicht kannte war alles so neu. So lebte Spike also wenn er nicht in der Schule war, ich stellte mir so ein leben schrecklich vor.
Es klopfte an meiner Tür. Es war Spike, der mir die Umgebung zeigen wollte. Wie zwei Blutdurstige Windhunde hasteten wir über den Hof des Anwesens, aus dem Tor hinaus und in den Wald vor dem viel zu großen Haus. Spike erzählte mir, dass er oft hier her kam um dem ganzen Trubel zu entfliehen. Er bot mir an mich zu seinem Lieblingsplatz zu bringen und noch bevor ich irgendetwas sagen konnte hatte er mich schon bei der Hand gepackt und zog mich hinter sich her. Er schien aufgeregt zu sein.
Nach einiger Zeit kamen wir an einer Quelle an. Hier erstreckte sich ein Wasserfall in die Höhe. Er prasselte beruhigen vor sich hin. Spike sah völlig entspannt aus, doch ich rang nach Luft. Ich war völlig außer atmen. Normalerweise sollte das nicht passieren, den als Vertrauensschülerin musste ich schnell reagieren können und in wenigen Sekunden von null auf hundert sein. Spike ließ das alles völlig kalt, er lag auf einem Stein und sonnte sich so gut dies möglich war.

Es wurde Abend und der Himmel bedeckte sich immer mehr mit grau. Wir gingen wieder nachhause. An das anstehende Abendessen mit seiner Familie dachte keiner von uns mehr. Ich konnte nicht verstehen wie aber er hatte mir meine angst vor seiner Familie genommen. Bei dem Nachtmahl wurde viel über uninteressante dinge geredet doch ich versuchte trotzdem aufmerksam zu zuhören, nur für den Fall das ich nach meiner Meinung gefragt werden würde.
Doch dies trat glücklicherweise nicht ein, worüber ich sehr froh war. Spike´s Mutter war sichtlich besorgt über die Vorgänge an unserer Schule. Wir versicherten ihr mehrmals alles was in unserer Macht stand zu tun um diese Morde aufzuhalten. Wir fuhren nach einer Woche wieder zurück zur Schule. In unserer Abwesenheit war zum Glück nichts passiert. Bald würden alle Schüler wieder aus den Ferien zurück sein und dann wäre wieder alles wie am ersten Schultag. Das hoffte ich zumindest. Oft stellte ich mir vor wie es wohl wäre wenn es diese Morde nicht gegeben hätte.
Doch am ersten Schultag war die Schule ungewöhnlich leer. Wir erfuhren das einige Halbblüter die Schule verlassen hatten, zur eigenen Sicherheit hatten sie als Grund angegeben. Ich konnte ihre Angst verstehen und auch ich hätte lieber die Schule verlassen als noch länger an diesem Ort zu bleiben. Doch wo sollte ich schon hin mein zuhause war schon immer die Melody gewesen und so konnte ich diese auch nicht verlassen.
Allein die Reinblüter waren immer noch die selbe Anzahl wie vor den Ferien und das so viele geflüchtet waren amüsierte sie nur noch mehr. Feige nannten sie uns. Alles war ruhig bis einige Tage nach beginn der Schule das Morden wieder begann.

Vierter Act: Das Geheimnis der Reinblüter




Das ist eine Bestie in Menschengestalt, diejenigen die den Menschen das Blut aussaugen. Vampiren sollte man nicht zu nahe kommen, den wenn man ihnen zu nahe kommt nehmen sie einen mit ihren Augen gefangen. Ich schlug das Buch zu. Ich hatte wirklich nicht länger Lust mir diesen Blödsinn weiter anzutun. Mir war es ein Rätsel wie die Menschen nur so ein schlechtes Bild von uns haben konnten immerhin lebten wir ja schon Jahrhunderte unter ihnen. Immer wieder las man in Büchern das selbe. Eines war klar für den Rest der Welt wirkten wir Bösartig.
Ich löschte das Licht und dachte darüber nach wer alles in frage käme diese unheimlichen Morde zu begehen. Doch so sehr ich mich auch anstrengte mir fiel niemand ein.
Spike war derweil noch unterwegs auf seinem letzten Rundgang, er war müde und so versuchte er auf dem schnellstmöglichen weg in sein Wohnhaus zu gelangen.
Er fühlte sich verfolgt. Doch nichts geschah, was zurück blieb war einzig und allein ein schlechtes Gefühl. Am nächsten morgen wurden wir beide ins Rektorzimmer bestellt. Der Rektor begrüßte uns freudig und überreichte uns Waffen mit denen wir uns und unsere Mitschüler in Zukunft besser beschützen konnten. Er warnte uns, diese nicht auf dem Schulhof oder in einer menge an Schülern zu benutzen. Klar war, wenn jeder wusste das wir ab jetzt bewaffnet waren würde niemand mehr uns zu nahe kommen wollen. Wir gingen zurück in unsere Klassen. Als der Unterricht beendet war stürmte ich aus der Klasse, ich wollte zu Spike. Er und ich hatten uns überlegt dem Täter eine falle zu stellen. Wir arbeiteten den gesamten Tag daran. Bald schon brach die Nacht herein und wir postierten uns. Heute Nacht sollte er uns ins Netz gehen. Doch es kam alles anderes. Auf einmal vernahm ich schreie aus dem Hinterhof, genau von der stelle an der Spike hätte wache schieben müssen. Ich rannte so schnell ich konnte, meine schwarzen Haare flatterten im Wind und die Schleifen, die ich in sie gebunden hatte lösten sich. Ich hatte Angst, Angst das Spike etwas passiert sein konnte. Als ich ankam sah ich nur noch eine schwarze Silhouette in der Dunkelheit der Nacht verschwinden. Vor mir lag ein mit Blut befleckter Spike. Sein Adliges Blut floss ihm aus zwei Bisswunden am Hals. Der Täter wollte ihn anscheinend nicht töten, dazu waren die Wunden nicht tief genug doch würden sie ein schönes mal hinterlassen und ihn auf ewig zeichnen. Er lächelte mich an als ob er etwas sagen wollte, doch er musste sich jetzt ausruhen. Eine beachtliche menge an Blut war aus seinem Hals getropft und hatte so eine lange Blutspur auf dem Schlosshof hinterlassen. „Kurai ich hab sie gesehen“ ,begann er.
Ich wusste von wem er sprach. Er wusste nun wer der Täter war.

Einige tage später hatte sich alles wieder beruhigt und auch Spike war bald schon wieder aus dem Krankenflügel entlassen worden.
Dort wo bis vor ein paar tagen noch eine Bisswunde eines Vampir klaffte war nun ein Tattoo zu sehen welches sie verdeckte. Es war für einen Reinblüter die größte Schande gebissen worden zu sein, auch wenn Spike das nicht weiter kümmerte, nun hatte er wenigstens eine gute ausrede sich genau an dieser stelle ein Tattoo stechen zu lassen. Seinen Hals schmückte nun ein von flammen umgebener Totenkopf, den seine Blonden Haare nicht einmal verdecken konnten. Alles in allem passte alles an ihm gut zusammen. Er hatte den Täter also erkannt. Oder besser er wusste in etwa was es war. Er erzählte mir, dass es sich nur um einen Täter handelte. Er sollte aus den reihen der Reinblüter stammen oder zumindest ihre Schuluniform tragen. Dies allein half uns aber nicht wirklich weiter. Außer das wir nun begannen die Reinblüter besser zu beobachten. Auch wussten wir noch nicht nach welchen Kriterien sie ihre opfer suchten. Einer der Reinblüter hatten also ein sehr dunkles Geheimnis. Wichtig war nur die frage wann wieder die Nacht der Vampire anbrechen würde.

Fünfter Act: Tanz der Reinblüter




Mir wurde von Tag zu Tag unwohler bei dem Gedanken, dass jetzt auch schon Spike als Reinblüter angefallen worden war. Egal wer es war, er wollte nicht, dass jemand ihn erkannte. Wir hatten zwar jetzt die Möglichkeit uns zu verteidigen doch halfen diese nichts. Ich hatte Angst. Bald stand der jährliche Ball der Reinblüter an. Wie jedes Jahr mussten wir, dass heißt die Vertrauensschüler, darauf achten das alles glatt lief. Wir waren also an diesem Abend außer Gefecht gesetzt. Dies wäre die perfekte Gelegenheit für den Täter, seine Opfer zu fordern.
Dann war der Abend gekommen, beim Anblick all dieser Reinblüter gefror mir das Blut in den Adern. Ihre roten Augen funkelten aus allen ecken. Ich war nervös, mein Puls pochte laut. Eigentlich war es uns Halbblütern verboten in den Ballsaal zu gehen, doch ich war eine Ausnahme und dies schien die Reinblüter zu stören.
Erst war ich erstaunt, denn es war uns Vertrauensschülern nicht erlaubt, uns dort zu vergnügen. Doch Spike lud mich trotzdem ein und wir gingen offiziell als Gäste auf den Ball. Dort stand ich nun in meinem Abendkleid, Hand in Hand mit ihm. Man konnte ihm die röte im Gesicht förmlich ansehen. Ich kicherte leise. Doch er sah mich nur verlegen an.

Das grundlegendste was uns von den Reinblütern unterschied war, dass sie auf all ihren Festen Tierblut tranken und so war es auch hier so gewesen. Einer von ihnen erhob sich, streckte sein Glas zur Decke empor und begann zu sprechen: „Nun beginnt die Nacht der Reinblüter.“ Spike forderte mich zu meinem entsetzten zum Tanz auf. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, ich konnte nicht tanzen und vor allem der feine Gesellschaftstanz lag mir nicht.Spike sah mich flehend an. Auf die Gefahr hin, ihm alle Knochen zu brechen willigte ich schließlich doch ein.
Es geschah wie geahnt. Ich stolperte und fiel auf ihn. Die Reinblüter sahen uns ächtend an und ich stürmte aus dem Saal. Spike wollte hinter mir her doch wurde er zurückgehalten. Ich hörte lautes Gelächter, ich wusste das ich der Grund war. Ich wollte nur noch in mein Zimmer. Plötzlich huschte ein Schatten an mir vorbei. Rote Augen blitzen mich an. Ich erschrak.
Die Wolken, die den Mond verdeckten verzogen sich und ich sah wer vor mir stand. Zu meiner Erleichterung war es nur Spike. „Kurai“,sagte er völlig außer Atem. „Es tut mir leid.“ Ich wollte nicht mehr darüber reden. Vorsichtig nahm er mich in den Arm. Ich zuckte zusammen.
„Es tut mir leid Kurai, aber lass mich nur noch ein bisschen.“ Plötzlich fielen mir die vielen roten Augen um uns herum auf, sie hatten uns umzingelt. „Was wollt ihr hier Reinblüter?“ Einer von ihnen erhob das Wort: „Spike wir wollen den Frieden hier nicht stören, doch ein solches verhalten können wir nicht dulden.“ Spike zog seine Waffe, er wollte mich anscheinend beschützen. Doch die Reinblüter wichen nicht zurück. Jetzt erst bemerkte ich wie Blut an meinem Arm hinunter lief. Auch Spike hatte dies bemerkt und so hatte er richtig reagiert. Er stellte sich schützen vor mich, mein Herz schlug schnell und er war bereit für mich zu sterben.
Von nahmen hörte ich stimmen. Das war unsere Rettung. Die Reinblüter verzogen sich. Ich war schlapp und ich sah Spike an, dass er mit sich selbst rang. Er war berauscht vom Geruch des Blutes. Mein Blut floss immer weiter und Spike fiel es immer schwerer sich zu beherrschen. Er versuchte mich mit aller kraft in das Krankenzimmer zu bringen, um mich zu verarzten. Eigentlich hätte ich auch allein gehen wollen, doch er ließ mich nicht. Allein saßen wir nun in dem Zimmer, mein Herz pochte jetzt noch schneller als zuvor. Ich wusste nicht was ich tun sollte.
Plötzlich drehte sich Spike zu mir. Unsere kalten Lippen trafen sich in der Mitte, er küsste mich. Er war doch mein bester Freund wie konnte das nur passieren. Er löste den Kuss und drehte sich von mir weg, der sonst so coole Spike war auf einmal gar nicht mehr so cool. Völlig bedeutungslos starte er aus dem Fenster, auf die vom Mond beschienen Wiesen und Wälder, die das Schulgelände umgaben. Ich traute mich nicht etwas zu sagen oder aufzustehen und zu gehen. Zeit verging und irgendwann fing er an zu reden: „Kurai wir müssen es dem Rektor melden.“ Ich war immer noch starr. Doch ich nickte ihm kurz zu. „Kurai ich wollte von deinem Blut probieren.“
„Aber du hast es nicht“, erwiderte ich. „Ja ist wohl auch besser so bei deinem ganzen Zucker im Blut würde ich mich damit wohl sicher auch umbringen“, scherzte er. Wir lachten.

Sechster Act: Rotes Blut eines Vampirs




Eine Woche war vergangen seit Spike mich geküsst hatte. Wir hatten seitdem nicht mehr viel miteinander gesprochen, es schien fast so als ob er mir aus dem weg gehen wollte. War es den so schlimm gewesen, dass er mich geküsst hatte? Aber was sollten dann diese Gefühle die ich plötzlich empfand, wenn ich ihn sah?
Mir gingen Tausende von fragen durch den Kopf.
Normalerweise sollte ich mich doch lieber um die Morde als um ihn kümmern, doch aus irgendeinem Grund hatte diese dinge Vorrang in meinem Kopf. Ich musste es mir wohl oder übel eingestehen ich war verliebt, aus meinem besten Freund war mehr als nur ein bester freund geworden. Ich wusste nicht wie ich es ihm sagen sollte.
Wir wurden zum Rektor bestellt. Natürlich hatten wir ihm schon längst von unserer Vorahnung, dass es sich bei dem Täter um einen Reinblüter handelte erzählt. Er fragte uns also nach den Ergebnissen unserer Beobachtungen am Abend des Balls, denn auch an diesem Abend hatte es ein Opfer gegeben. Spike versicherte ihm das alle Reinblüter auf dem Ball waren und keiner von ihnen gefehlt hatte. Wir hatten keine beweise, dass es ein Reinblüter gewesen sein musste. Das einzige Indiz war die Schuluniform der Reinblüter gewesen. Wie verließen das Zimmer. Ich wollte gerade die Treppe hinuntergehen als Spike mich am Arm packte. „Kurai es tut mir leid was ich letztens im Krankenzimmer getan hab. Das war unüberlegt und wenn ich dich auch nur in irgendeiner weise erschreckt haben sollte.....“ doch weiter kam er nicht, den ich drückte ihm meine Lippen auf die seine. Er wurde leicht rötlich. Ich hörte schritte die näher kamen und so löste ich den viel zu kurzen Kuss. Wir gingen die Treppen hinunter. Ich flüsterte ihm ein leises bis nachher zu.
Bald wurde es Abend und kurz darauf Nacht. Ich traf Spike auf dem Schlosshof und gemeinsam gingen wir in das Krankenzimmer. Vorsichtig wickelte ich den Verband von meinem Arm ab und kratzte den Schorf von der Wunde. Mein Blut floss wieder. Ich spürte wie Spike unruhiger wurde. „Spike du wolltest letztens etwas davon nimm es dir.“ Er sah mich mit großen Augen an und schüttelte den Kopf. „Kurai das kann ich nicht machen, es wäre gegen die regeln und überhaupt brauche ich doch dein Blut gar nicht.“ Ich schloss die Augen und strich mit einem Finger über das frische Blut. Vorsichtig umfuhr ich seine Lippen mit diesem Finger. Jetzt war alles zu spät, er hatte den Geschmack meines Blutes schon hinuntergeschluckt. Vorsichtig setzte er seine scharfen Zähne an meinen Arm. Es fühlte sich gut an doch irgendetwas stimmte nicht. Auf einmal wurde mir schummrig und ich verlor mein Bewusstsein.


Ich spürte etwas kaltes neben mir. Etwas das kälter war als ich. Es war Spike der neben mir in meinem Bett lag. Wie war ich hierher gekommen? Sicher hatte Spike mich hierher getragen. Langsam erinnerte ich mich was in der letzten Nacht geschehen war. Ich blickte auf meinen Arm, er war wieder verbunden. Ich wollte noch nicht wieder aufstehen, gerade jetzt wo er neben mir lag.
Ich kuschelte mich an ihn. Sein Geruch stieg mir in die Nase, es war ein wunderbarer Duft. Er war nur grob zu definieren doch er hatte etwas von Vanille und Kirschen. Ich fragte mich ob wohl jeder Reinblüter so verführerisch riechen würde. Ich versuchte wieder einzuschlafen, doch ich schaffte es einfach nicht. Bald darauf wurde auch Spike wach. Wir gingen zum Unterricht, doch einige der Reinblüter schien es gar nicht zu gefallen das Spike die Nacht bei mir verbracht hatte.

Siebter Act: Die Opfer die sie brachten




Mit missgünstigen blicken musterten die Reinblüter uns in den nächsten tagen. Immer wenn wir an ihnen vorbei gingen verstummten die Gespräche. Wir wussten, dass es gegen die Regeln war, doch das interessierte uns nicht im geringsten.
Hand in Hand gingen wir über den Schulhof. Wir hatten uns in kürzester Zeit völlig unbeliebt gemacht, doch auch diese Tatsache war uns relativ egal. Meine Gedanken drehten sich nur noch um ihn. Die Morde interessierten mich nicht mehr.
Alles was ich wollte war er. Aber ich wusste dieses denken könnte uns zum Verhängnis werden. Es war ein ruhiger Tag. Ich wurde zu meinem erstaunen allein in das Zimmer des Rektors gerufen. Er bot mir an mich zu setzen. „Kurai ich muss ihnen etwas sagen, es geht um ihre Eltern.“ Ich erschrak. „Was wissen sie von über meine Eltern? Leben sie noch, wer sind sie?“ Mir schossen noch weitere Tausende von fragen durch den Kopf. „Beruhigen sie sich. Ich denke sie sind jetzt erfahren genug um es zu erfahren.“ Ich war gespannt was er mir als nächstes erzählen würde. Unruhig rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her. „Ihre Eltern wurden kurz nach ihrer Geburt von einem unbekannten Reinblüter angefallen aus sicherer quelle weiß ich aber das diese nicht mehr unter uns weilt. Ihre Eltern wollten sie wissen lassen, dass sie, sie nur hierher brachten weil es hier am sichersten für sie war.“
Meine Eltern waren also wirklich tot. Weinend stürmte ich aus dem Zimmer, direkt in Spikes Arme. Ich lehnte mich an seine Schulter, ich wollte nichts mehr wissen. Er versuchte mich zu beruhigen doch all seine Bemühungen waren vergebens.
Seine Hand glitt immer wieder an meinem rücken auf und ab. Vorsichtig küsste er meine Stirn. In Momenten wie diesen war er so lieb, das man nicht angenommen hätte, dass er ein Reinblüter war. Er brachte mich in mein Zimmer. Doch als er wieder gehen wollte ließ ich ihn nicht. Ich wollte das er jetzt bei mir bleibt.

Ich war wütend,traurig alles zugleich und nun verabscheute ich diese Kreaturen nur noch mehr. Spike setzte sich neben mich und umarmte mich. Wir saßen einfach nur da, er fragte auch nicht was mit mir los sei. Er wusste das schweigen jetzt das beste für uns war. Seine Kälte tat mir gut. Mein ganzer Körper war zittrig. Ich fühlte mich schlecht. Nach einiger Zeit ließ ich mich einfach fallen und Spike tat es mir gleich. Mit all seinem Gewicht lag er auf mir, seine roten Augen funkelten mich an und seine Blässe ließ mein Blut gefrieren. Ich schloss meine Augen für eine weile und stellte mir vor es würde nur ihn und mich geben. Dieses Gefühl war toll nur leider war dies Wunschdenken, denn es gab immer noch die grausame Realität dort draußen. Vorsichtig Zog ich Spike noch näher an mich heran, seine scharfen Zähne blitzten leicht auf. Eine weile blieben wir so liegen, bis die Nacht herein brach.

Achter Act: Blut ist dicker als Wasser




In dieser Nacht sollte sich alles ändern. Nichts sollte mehr sein wie es einmal war und wie wir es kannten. Spike und ich setzten zu unserem ersten Rundgang an. Wie immer wich er nicht von meiner Seite und irgendwie war ich auch etwas froh darüber. Es war eine kalte Nacht. Der Tau legte sich sanft auf die Blätter der Bäume. Hier und dort raschelte der Wind durch sie hindurch. Vorsichtig griff ich nach Spikes Hand. Seine Kälte ließ mich immer wieder erstarren. Etwas war anders als sonst, doch ich wusste nicht was es war. In den Klassen brannte immer noch Licht, den die Schüler hatten auch Nachts Unterricht. Dies galt aber nur für die Schüler die wirklich gar nichts von dem begriffen, was die Lehrer ihnen erzählten. Die anderen hatten in dieser Zeit frei. Fast jeder hatte sich schon schlafen gelegt und so brannten in den Wohnheimen nur noch wenige Lichter.
Plötzlich hörten wir einen Schrei und wenige Sekunden später trafen wir auf eine völlig verstörte Halbblüterin. Sie blutete, doch hatte den angriff glücklicherweise überlebt. Manche von uns hatten dieses Glück und für andere kam jede Hilfe zu spät. Spike entfernte sich schnell von ihr den er konnte sich bei dem Geruch des Blutes nur schwer beherrschen. Er verfolgte den Täter in die Richtung, die uns das Mädchen gezeigt hatte. Spike und ich versuchten ihm den Weg abzuschneiden. In einem Tempo, welches nicht mehr Menschlich war, lief ich um das Gebäude. Ich sah blondes Haar hinter einem Baum verschwinden und gab Spike ein Zeichen sich von der anderen Seite zu nähern.
Er trieb den Täter genau in meine Arme. Doch ich war geschockt als ich erkannte wer es war. Es war Lilith, das Mädchen, welches am Anfang des Schuljahres von ihrer Cousine getrennt worden war. Ich dachte sie hätte die Schule längst verlassen. Wir brachten sie noch in dieser Nacht zu unserem Rektor und zusammen mit ihm fragten wir sie nach ihren Motiven. Sie erklärte uns das sie alle Halbblüter hasse und sich aufs tiefste verabscheute. Ihre Mutter war ein Mensch gewesen und sie wusste nicht wie ihr Vater sich in einen Menschen verlieben konnte, doch ich kannte dieses Gefühl nur zu gut, auch ich wusste nicht was Spike, als Reinblüter, an mir fand. Selbst ihre Cousine hatte, seit sie unter ihresgleichen war nicht mehr mit ihr gesprochen, sie war allein. Der Rektor nannte ihre Taten ein nicht wieder gut zu machendes Chaos und so musste er es dem Rat melden. Lilith wurde bleicher als sie schon war, denn eine Strafe vom Rat war das höchste maß einer strafe in unser Welt und meist wurden taten wir ihre mit desgleichen bestraft. Sie wollte nicht sterben, doch er sah keine andere Wahl.

Am nächsten morgen schon stand ein Wagen auf dem Schlosshof. Es stieg ein völlig in schwarz gekleideter Mann aus. Er war gekommen um Lilith abzuholen. Wir als Vertrauensschüler mussten sie übergeben. Es schmerzte in meiner Brust, denn eigentlich war ihr verhalten auf diese unsinnigen Regeln der Alten Vampire zurückzuführen. Wenige Monate später war ich jedoch überrascht. Das Schuljahr näherte sich dem ende und die letzten Tage waren angebrochen. Lange schon hatten alle den Vorfall vom Tisch fallen lassen, nur einer nicht. Einer der ältesten Vampire hatte mein Leiden wohl verstanden und so las unser Rektor am letzten Schultag bei der großen Versammlung einen Brief vor.

Sehr geehrter Graf Leroy Kain,

Wir vom Rat sind empört über die Vorfälle im letzten Schuljahr.
Nach reichlicher Überlegung sind wir zu dem Entschluss gekommen, allen den gleichen Standard zu bieten und so, ab sofort die Klasse nicht mehr nach der Herkunft zu trennen, sondern sie zu mischen. Auf das so etwas nie wieder passieren mag.

In allen ehren
Oberster Rat der Vampire

Obgleich auf der einen Seite Jubel ausbrach, so war auf der anderen Seite empörtheit zu spüren. So endete das Schuljahr für uns Halbblüter mit Freude. Die Sommerferien verbrachten Spike und ich zusammen bei ihm zuhause. Wenige Tage bevor die Schule wieder begann überraschte er mich noch mit etwas. Eines morgens wachte ich auf und fand einen Ring neben meinem Bett.
Ich nahm ihn, um ihn mir besser anzusehen. „Gefällt er dir“, fragte Spike, den ich erst jetzt bemerkte. Ich war Sprachlos, die Worte blieben mir einfach im Hals stecken. Ich nickte einfach nur und mit einem Atemzug war er schon neben mir und flüsterte mir etwas ins Ohr. „Kurai, dieser Ring soll uns verbinden.“ Ich brach in tränen aus, aber es waren Freudentränen.


Glossar




Die Melody: Eine Schule extra für Vampire. An ihr werden Halb- und Reinblüter voneinander getrennt

Reinblüter: Die Adligen unter den Vampiren, sie hassen alle die Menschen und vermehren sich nur unter ihresgleichen.

Halbblüter: Die Kinder eines Reinblüter und eines Menschen.

Der Rat: Der Rat ist eine Vereinigung aus den ältesten Vampiren. Sie entscheiden über die reglen unserer Welt.

Vertauensschüler: Die vertrauensschüler sind so etwas wie die wächter der Schule.


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 24.03.2012

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /