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Mir ward so herzensleicht
nebst sinnesrauschenden Gefühlen
beim Anblick jenes Paradieses:
Wiesen voll farb'ger Tupfen,
grün gesprenkelte Schatten
unter sonnenbelebten Bäumen tanzend;
Durch Blütenpracht gar schwer
und frischem Wind bewegte
verheißungsvolle Frühlingsluft.
Mit seinem träumerischen Bann
zog mich der sonderbaren Duft
hinein in weit verzweigte Wunder;
Ein jeder Schritt unumkehrbar
verlockend tiefer in die Schönheit
der klangerfüllten einträglichen Natur.
Das holde Leuchten wollt sich
meiner freudgeschwoll'nen Brust
in diesen Garten Edens denn entladen...
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Doch wacht ich auf
mit schwergemüt'gem Lächeln
von diesem Wunsches Traum gen Morgen;
Und nahm die kalte Welt
in Stein und Stahl gegossen
aus meinem Fenster blickend wahr.
Denn nichts als trügerische Süße
sanftschmerzenden Verlangens
bleibt mir zum Hoffen
Auf das neugebärende Ende
eines ewiglichen Winters,
von Menschenhand erschaffen.
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Bildmaterialien: "Femme au jardin" von Claude Monet
Tag der Veröffentlichung: 10.02.2017
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