Wie immer, wenn Calum Oberkörperfrei in der Wohnung herumläuft, habe ich das Bedürfnis, meine Hose auszuziehen. Warum muss er auch so heiß sein, verdammt.
>>Zieh dir ein T-Shirt über, bitte. So heiß ist es auch wieder nicht.<<
>>Ach, damit du nichtmehr das Bedürfnis hast, deine Hose auszuziehen?<<, zieht er mich auf. Er nimmt den Satz mit Humor und nimmt ihn nicht ernst; jeder denkt, dass der Satz nicht ernst gemeint ist. Aber ich meine ihn todernst.
Ich grinse ihn an, wobei mir nicht zum Lachen zumute ist. Er denkt, ich mache nur Spaß, er wird mich auch nie wirklich ernst nehmen, ist auch klar, ich bin mit 16 der Jüngste. Aber das tut verdammt nochmal ziemlich weh.
>>Sei nicht beleidigt Kleiner.<<
Wie..? Woher weiß er, dass ich beleidigt bin? Kann der Gedanken lesen? Verdattert schaue ich ihn an. >>Nein, ich kann nicht Gedanken lesen. Ich konnte nur in deinen Augen lesen, dass du beleidigt bist.<< Wieso sieht er mir in die Augen? Peinlich berührt schaue ich auf die Seite und laufe rot an.
Calum macht den Mund auf, um eine wahrscheinlich witzige Bemerkung zu machen, doch wird dieser von Ashton unterbrochen.
Wie immer wen Ashton in Calums Nähe kommt, werde ich eifersüchtig und mürrisch. Ich weiß nicht wieso, aber die Zwei gehen so vertraut miteinander um, als hätten die was. Ich mag Ashton, aber in letzter Zeit habe ich meinen Körper nicht richtig im Griff.
>>Ich geh‘ zu Michael und schau‘, was er zockt, bis später.<< Die beiden schauen mich geschockt an, da ich eigentlich keine Games zocke und mich eigentlich davon fernhalte. Aber in letzter Zeit ist Michael der Einzige, der meine Gefühle kennt und mich tröstet.
Bei Michael angekommen macht dieser schon die Türe auf, als hätte er mich erwartet. >>Ich hab mir schon gedacht, wo du bleibst. Normalerweise bist du schon kurz nach dem Frühstück bei mir, um dich auszuheulen<<, grinst er. Diese Späße heitern mich ein bisschen auf, aber helfen mir nicht wirklich, meine Trauer zu überwinden. >>Ja…<<, flüstere ich.
Eine Weile liegen wir dann aneinander gekuschelt da. Wir mögen uns wie Brüder und helfen uns wo wir nur können. Aber wenn ein Zombieangriff stattfinden würde, dann würde Michael uns im Stich lassen, um selber Überleben zu können. Typisch Michael eben.
>>Michael? Kann ich mir Camp Rock bei dir ausleihen? Hab gerade Bock auf den Film.<< Calum steckt seinen Kopf durch die Türe und seine Augen weiten sich. Verletzt sieht er mich an, oder bilde ich mir das nur ein? >>Klar<<, grinst Michael. Anscheinend weiß er was, was ich nicht weiß und ich kann es nicht erwarten ihn über das auszuquetschen.
Als Calum weg ist, was ich sehr bedauere, da er ziemlich heiß heute aussieht, schaue ich Michael fragend an. >>Ich würde vorschlagen, dass du ihm endlich deine Gefühle gestehst.<< Was meint er damit? Er weiß doch, dass ich mich nicht traue! Ich mache mich dann doch nur mehr zum Affen, als ich eigentlich schon bin. >>Nein… Du weißt auch warum.<<
In dieser Nacht:
Ich wache hungrig auf und will mir was zum Essen machen, als ich ein Geräusch in Calums Zimmer höre. Hat er einen Alptraum? Leise schleiche ich mich an sein Zimmer, um zu sehen, was er macht. Desto näher ich komme, desto lauter dringt mir ein Geräusch ins Ohr. Es hört sich an wie ein Stöhnen, aber warum sollte er das bitte tun? Hat er Frauenbesuch?
Eigentlich will ich das gar nicht sehen, aber meine Neugierde siegt und meine Füße geleiten langsam zu seiner Tür. Als ich diese einen Spalt weit öffne, sehe ich Calum wie er… masturbiert? Ich will schon wieder gehen, als ich meinen Namen höre. >>Luke…<<, stöhnt er und ich bin so geschockt, dass ich mich anhaue, als ich wegrennen will. >>Mist…<<, fluche ich und will weiterrennen, als mich etwas abhält. Als ich mich umdrehe, begegne ich Calums Gesicht, welches meinem immer näher kommt. >>Jetzt entkommst du mir nicht und gehst einfach so Michael<<, flüstert er und küsst mich. Es fühlt sich so an, als würde ein Feuerwerk in meinem Bauch explodieren. Leidenschaftlich erwidere ich den Kuss und stecke so viel Liebe in diesen, wie ich nur kann.
Als der Kuss nach nur gefühlten 5 Sekunden zu Ende geht, sehe ich Calum peinlich berührt an. >>Ähh…<<, stottere ich und bin nicht fähig, ihm ins Gesicht zu sehen. >>Hm…?<< Ich schaue ihn eine Weile an und sehe, wie er mich liebevoll ansieht. Seit wann grinst er nicht über mich?
>>Ich liebe dich<<, flüstere ich, sodass es er nicht verstehen sollte. Aber er hat es sehr wohl gehört, denn er umarmt und küsst mich stürmisch und flüstert in mein Ohr >>Ich dich auch.<< Ich bin so glücklich, dass ich anfange zu weinen und mich fest an ihn presse. >>Wenn du so weiter machst, landest du gleich in meinem Bett<<, lacht mich Calum aus. Grinsend sehe auch ich ihn an. >>Dann lande ich in deinem Bett. Ich habe schon lang genug gewartet.<<
Diesen Abend verbringen ich und Calum eine schöne Nacht in seinem Bett. Am nächsten Morgen grinst mich Michael an und Ashton schaut genervt. >>Wenn ihr das nächste Mal Sachen in eurem Bett anstellt, dann seid bitte nicht wieder so laut, dass die anderen nicht schlafen können. Ach ja, herzlichen Glückwunsch, wurde ja langsam auch Zeit. Michael und ich wollten schon einen Plan aushecken, um euch endlich zusammen zu bringen. Jetzt erzählt, was passiert ist.<<
>>Nun ja...<<, sage ich peinlich berührt und beginne die Geschichte von gestern Nacht zu erzählen.
>>Mengelina Jolie, wie kann ich Ihnen dienen?<<, frage ich Michael, als er meinen Namen nennt. >>Ich wollte dir nur diese Karamell Koalas geben, aber wenn du sie nicht willst…<<, antwortet er und ich schaue ihn mit glänzenden Augen an. >>Bitte, Bitte, Bitte, Bitte…<<, bettle ich. Das ist meine Lieblingssüßigkeit!
>>Erst bekomme ich einen Kuss.<< Ich verdrehe die Augen und gebe ihm einen Kuss. Schon kurz danach sind die Karamell Koalas vergessen. Wie kommt es eigentlich dazu, dass ich den Typen, der am meisten Mädchen von uns allen mag, sich in einen Jungen verliebt hatte? Lächelnd denke ich über unser Zusammenkommen nach.
>>Ich liebe dich!<<, schreie ich Michael verzweifelt zu. Er wird mich jetzt hassen, aber ich musste es ihm unbedingt sagen. >>Du weißt, dass ich nicht auf Männer stehe. Das widert mich nur an…<< Weinend falle ich auf die Knie. >>…aber du bist der Einzige Mann, den ich jemals lieben werde und kann. Ich liebe dich auch, Ashton, schon seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe…<<, ergänzt er seinen Satz und beugt sich zu mir runter. Er küsst meine Tränen weg und verschließt meinen Mund dann mit seinen Lippen.
>>Du bist in Gedanken. Was hast du denn gerade gedacht? Doch nicht an einen anderen Jungen?<<, fragt er gespielt beleidigt, da er weiß, dass ich ihn nie betrügen könnte. >>Ja, er war wunderhübsch, mit schwarzen Haaren und blauen Strähnchen, grünlich blauen Augen und mit einem ziemlich heißen Body…<< Grinsend beugt er sich zu mir runter. >>An unser Zusammenkommen? Bist du süß… Aber jetzt will ich was ganz anderes<<, sagt er und bewegt seine Augenbrauen aufreizend. Ich schaue auch grinsend zu ihm hoch und gemeinsam landen wir dann, wie fast jeden Tag, in seinem Bett.
2011:
Grinsend gehe ich in einen Nandos Laden und höre von Luke Hemmings >Forget You<. Der Typ kann einfach total gut singen und ist dazu noch mehr als heiß. Leider singt er derzeit nur auf YouTube, was ich sehr schade finde.
Ich setze mich an einen Tisch und warte, bis der Kellner kommt. Seufzend lehne ich mich nach hinten und lausche Lukes wunderschöner Stimme. Ich bin schon fast so fest in diese versunken, dass ich den Kellner nicht bemerkt hatte.
>>Schön, was du da hörst. Hat mir auch viel Spaß gemacht, zu singen.<<
Geschockt schaue ich in Lukes Gesicht und kann es nicht fassen. Was macht er hier? Vor allem als Kellner? >>Nach deinem geschockten Gesichtsausdruck zu urteilen, fragst du dich, was ich hier mache. Ich habe hier meinen Sommerjob und will auf meinen Führerschein sparen. Dürfte ich jetzt wissen, was du haben möchtest?<<, fragt Luke. Unmöglich auch nur ein Wort zu stottern, mache ich den Mund auf und zu, wie ein Fisch.
>>Ich übernehme sie einmal. Ich nehme an, dass Sie das übliche wollen?<< Ich blicke in ein bekanntes Gesicht. Da ich fast jeden Tag hier essen gehe, weiß auch jeder was ich zum Essen haben möchte. >>Ähh, danke, gerne<<, antworte ich und schaue verlegen auf den Boden.
Als das Essen ankommt, klebt unterhalb des Tellers ein Zettel.
*********** Meine Nummer, ruf mich an. Finde dich sweet;)
Geschockt schaue ich darauf und schaue mich um. Fast direkt vor mir steht er und zwinkert mir zu. Ich werde rot und esse verlegen mein Essen. Als ich fertig bin und hinaus gehe schreibe ich direkt eine SMS.
Schön, dass du mich sweet findest. Kann ich auch fragen warum mein Lieber?:)
Ich schicke die Nachricht ab und bekomme auch kurz darauf eine Antwort.
Weil du so süß rot wurdest:) Hast auch eine süße Ausstrahlung um dich:* Hättest du Lust morgen mit mir Nandos essen zu gehen, ohne, dass ich der Kellner bin?:)) Und ja, das ist ein Date;) LG, dein Luke.
Mein Herz klopft schneller. Hat er jetzt wirklich um ein Date gefragt und dein Luke geschrieben? Ich glaub, ich kollabier hier gleich!
Klar:) Welche Uhrzeit? Freu mich:)) Und LG auch von deiner Jenna:*
Schnell schicke ich die Nachricht ab. Persönlich hätte ich ihm das so nie gesagt, sondern nur ja gestottert. Prompt bekomme ich eine Nachricht und lächle.
Um 19 Uhr;) Ich freu mich tausendmal mehr:* Hrhr also meine Jenna:D Find ich heiß;) LG, dein Luke.
Genervt stolziere ich den IKEA Laden, muss noch Möbel für meine neue Wohnung holen. Endlich ziehe ich von zu Hause aus, kann meinen Stiefvater nicht mehr ertragen. Es hat aber auch ganz schön lange gedauert, bis ich das Geld zusammen hatte.
Am liebsten wäre ich jetzt in meiner neuen Wohnung, würde mich gerne in mein neues Bett kuscheln, aber leider benötige ich noch eine bequeme Couch.
>>Ich würde mir gerne die Sofas anschauen, wo stehen diese?<<, frage ich eine Angestellte mit blonden Haaren und falschen Brüsten. Können die sich keine normalen Menschen leisten? Ist doch krank. >>Wenn Sie bitte sagen.<< Dabei schaut sie mich so abschätzend an. Boah, Bitch, ich tausend Mal schöner als du. Aber das sage ich natürlich nicht, ich will doch kein Hausverbot haben.
>>Bitte.<< >>Geht doch.<<
Sie zeigt mir wo die Couch sind und geht dann davon. Ich grinse und schüttle über ihr Aussehen den Kopf. Ist ja unerträglich. Vielleicht schicke ich ja einen Beschwerdebrief an den Chef/die Chefin. Aber eigentlich kann’s mir auch egal sein, bin ich doch sowieso nur heute da.
Als ich die perfekte Couch finde, werde ich umgerannt. Ich wollte mich schon bei demjenigen Beschweren und ihm unschöne Wörter an den Kopf werfen, als ich entdecke, dass Ashton Irwin vor mir steht! Ich wollte schon aufschreien vor Freude, als ich bemerke, dass er auf der Couch herumturnt. Was zum Geier macht der Typ denn da?
>>Ehm, entschuldige. Sie haben mich vorher umgerannt und ich erwarte eine Entschuldigung. Oder nein, ich weiß was Besseres. Geh vor mir auf die Knie und entschuldige dich, danach gib mir deine Telefonnummer. Wieso du es machen solltest? Nun ja… Ich kann dir so fest in deine kleinen Eier schlagen, dass du keine Kinder mehr bekommen kannst. Also?<<
Er schaut mich erst geschockt, doch dann grinsend an. Er geht auf die Knie und sagt >>Oh meine Lady, verzeih mir meine Unhöflichkeit, ich mache es nie wieder. Nur waren diese IKEA Möbel einfach zu göttlich, und ich liebe es auf diesen zu spielen.<< Danach nimmt er sich einen Zettel aus seiner Hosentasche und schreibt etwas darauf. Danach reicht er mir diese und darauf steht folgendes:
So einer reizenden Dame wie Ihnen gebe ich doch gerne meine Nummer. ********** Hier ist sie;) Nicht verlieren meine Schönheit, musst du mich doch kontaktieren:)
Grinsend schlendere ich davon, vergesse total die Couch und schreibe ihm sofort eine SMS.
Ich bin also eine Schönheit? Ich bin doch viel eher eine göttliche Schönheit! Mach mich nicht schlechter, als ich bin, Kleiner;) Aber hier ist meine Nummer. Speicher sie unter Anne. Hat mich gefreut dich getroffen zu haben. Ach ja: I LOVE YOU SO MUCH! BEST VOICE EVER!;)*-*:*<3
Lächelnd laufe ich also nach Hause und mache mir einen schönen Abend, indem ich mit Ashton schreibe. Der weist mich dann jedoch darauf hin, dass ich vergessen habe, mir die Couch zu kaufen. Ups, muss ich die Blondine wohl nochmal sehen…
Nervös stehe ich vor der Haustüre von Hannah, da ich heute mit ihr ein Date habe. Sie ist anders als die anderen Mädchen, chilliger, cooler und trotzdem auf ihre Art süß. Ich will schon klopfen, als sie die Türe aufmacht, mich angrinst und mir einen Kuss auf die Wange gibt. Sie ist 1 Jahr älter als ich, aber das macht mir relativ wenig aus.
>>Wohin geht’s?<<, fragt mich Hannah grinsend, ist aber leicht verlegen, wie ich merke. >>Wirst du noch sehen.<< Leicht lächelnd gehe ich auf sie zu und verschränke meine Hand mit ihrer. Sie schaut peinlich berührt auf den Boden und ich sehe sie glücklich an. Mein Herz klopft in meiner Brust und ich bin froh, mich auf einen Fan eingelassen zu haben.
Sie staunt nicht schlecht, als ich mit ihr zum Strand gehe. Sie weiß natürlich alles über mich, also auch, wie ein perfektes Date aussehen sollte. >>Wir gehen dann auch noch zum Cold Rock?<<, fragt sie mich wissend und ich nicke zustimmend.
Wir gehen ein paar Minuten nebeneinander her, erzählen uns gegenseitig etwas von sich, wobei ich nicht wirklich viel zu erzählen habe, was sie eh noch nicht weiß, aber sie hört neugierig zu. Schon die ganze Zeit sehe ich sie verliebt an, sogar ein Blinder sollte erkennen, dass ich total in sie verschossen bin.
Als wir fertig mit dem spazieren sind, bewegen wir uns zum Cold Rock. Sofort bestelle ich mir die Sorten Cookies und Cream, da ich diese über alles liebe. Sie lächelt mich an und bestellt dasselbe, nur mehr davon. Sie isst also auch viel? Traumfrau.
Wir gehen Eis essend zu mir nach Hause, da sie bei mir übernachten wird. Ich habe ihr neue Klamotten gekauft, aber noch davor gefragt, welche Größe sie trägt. Nicht, damit sie sagt, sie hat nicht die benötigten Sachen zum Bleiben.
>>Jetzt schauen wir einen Film. Welchen willst du sehen?<< Schon bevor sie eine Antwort gibt, weiß ich, was sie antworten will. Aber ich will diesen Film nicht sehen… Wow, ich höre mich ja schon wie eine Zicke an. Aber für sie würde ich jeden Film sehen. >>Titanic! Du hast ihn noch nie gesehen, Schande über dich<<, sagt sie kichernd und holt ihn aus ihrer Tasche. Was..? >>Ich hatte mir schon gedacht, dass wir uns Filme ansehen werden. Ich wollte nur vorbereitet sein, nicht, dass du dich mit Ausreden versuchst.<< Die hat also auch schon vorausgeplant, find ich cool.
Sie legt den Film ein und setzt sich neben mich. Der Film beginnt und ich beobachte ihn eher weniger, da ich von Hannahs Schönheit fasziniert bin. Wie kann man nur so schön aussehen und so einen tollen Charakter haben..?
Ganz in Gedanken versunken, merke ich erst jetzt, dass ihr Tränen über die Wange laufen. Ich schaue auf den Film und sehe, wie das Lied >>My Heart will go on<< kommt. Ich küsse ihr die Tränen weg und schaue sie zärtlich an. >>Nicht weinen, mein Schatz.<< Sie schaut mich schüchtern an, und ich verliere die Beherrschung. Nun küsse ich sie leidenschaftlich und sie erwidert den Kuss. Der Film ist schon längst nichtmehr vorhanden, nur noch wir existieren. >>Ich liebe dich<<, flüstere ich ihr ins Ohr und meine es ernst. >>Ich liebe dich auch<<, haucht sie und küsst mich wieder. Was dann kommt, könnt ihr euch wohl denken.
Tag der Veröffentlichung: 09.05.2013
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