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- 1 Kapitel -

Wütend gleiten meine Füße über den Asphalt, der in die Richtung eines Tores führt. Heute ist es soweit, mein erster Schultag an einer neuen Schule beginnt. Aber nicht irgendeine, sondern die Myth School. In dieser Schule sind alle Rassen vertreten, ob Werwolf, Vampir, Gefährtinnen, Kämpfer und vieles mehr. Nach wenigen Sekunden – ich bin ein Vampir, sehr flink, weshalb es nicht so lange gedauert hat – stehe ich nun vor dem Schultor. Auf einer Wand ist eine Klingel und ich drücke auf diese. Kurz darauf öffnet sich das Tor und ich gehe lustlos auf die andere Seite der Mauern, welche die ganze Schule umschließt.

Nach nur wenigen Metern erblicke ich einen ziemlich attraktiven Vampir, der meine Aufmerksamkeit erregt. Es ist nicht so, dass niemand sonst hier ist, aber er ist der Einzige, der mich nicht wie eine Göttin betrachtet. >>Ich weiß ja, dass ich heiß bin… aber eine Göttin bin ich noch lange nicht. Also glotzt gefälligst woanders hin.<< Direkt wie immer fauche ich die Schüler dieser Schule an und bemerke, dass es ziemlich viele Werwölfe gibt. In meiner letzten Schule gab es leider ziemlich wenige, was ich ziemlich schade fand, weil diese die Einzigen sind, die gleich stark wie Vampire sind.

Nun betrachte ich den Jungen genauer und muss feststellen, dass das der Prinz der Kreaturen ist. Ich hab mir ja schon immer gedacht, dass er heiß ist, aber in Natura schaut er einfach umwerfend aus. Aber einen Minuspunkt gibt es bei ihm… er kann Gedanken lesen. Somit bin ich ziemlich am Arsch.
>>Schöne Gedanken die du da hast, Süße.<<

>>Danke, Prinz<<, erwidere ich gelassen. >>Früh bemerkt. Lass mich raten…Du bist ein Vampir?<< Nein, weißte, ich bin ein Zwerg, der nach Vampir riecht, Dumpfbacke. >>Ja, ja, schon verstanden<<, grinst er. >>Schönes Grinsen, das du da hast, kann man das auch wegpolieren?<<, frage ich scherzhaft. Mit dem Prinzen sollte man sich zwar nicht anlegen, aber ich bin eine der stärksten Vampire der Welt, womit er es sich nicht leisten kann, mich überhaupt verhaften zu lassen.  Was mich bei ihm aber stört, ist, dass er Johannes heißt. Wer nennt sein Kind bitte Johannes?

 >>Nenn mich ruhig Jo, klingt besser.<<

>>Das werde ich jetzt absichtlich nicht machen, nur um dich zu ärgern.<<

>>Irgendwoher kenn ich dich doch…<<, wechselt er plötzlich das Thema. Ich schaue ihn stirnrunzelnd an. Hat der mich immer noch nicht erkannt? Die Meisten wissen schon nach wenigen Sekunden, wer ich bin. >>Du bist doch Crystal, nicht?<<

>>Nein, ich bin deine Oma, du Idiot.<<

>>Witzig. Soll ich dich zum Sekretariat führen?<<, fragt er Charmant. Auf den Trick falle ich nicht rein, ich bin nämlich keine deiner Bitches. >>Nein, aber danke. Ich finde schon alleine hin.<<

Wegen meinem guten Orientierungssinn finde ich das Sekretariat sehr schnell und ich öffne die Tür. Eine Ledercouch und ein Fernseher stehen hier; der Schreibtisch und ein paar Sessel haben hier auch noch einen Platz gefunden. Am Schreibtischsessel sitzt eine rundliche Frau, Mitte vierzig, mit Glubschaugen. >>Entschuldigen Sie, Miss. Ich hätte gerne meinen Stundenkalender und den Schlüssel zu meinem Apartment. Ich bin Crystal Shine, sehr erfreut<<, spreche ich die nett wirkende Frau an.

Sie geht kurz in ein Zimmer nebenan. Mit dem Schlüssel und den Stundenplan in der Hand kommt sie zurück, und sagt mir, dass ich das Zimmer 204 habe. Ich finde dieses ziemlich rasch. Ich sehe, dass meine Koffer schon angekommen sind und ich packe diese aus. Nachdem ich damit fertig bin, lege ich mich hin und schließe meine Augen.


Na toll, da komme ich ausgerechnet 10 Minuten an meinem ersten Schultag zu spät im Klassenzimmer an. Ich mache die Tür auf, und erblicke einen ziemlich wütenden Lehrer. Was trägt der denn? Klamotten aus den 80ern, oder wie? Den kann ich schon jetzt nicht ab.
>>Sorry<<, nuschele ich, bevor ich mich zu dem leeren Platz neben einen ziemlich heißen Jungen setzte. Der könnte ein guter Freund werden. Vielleicht aber auch mehr… Jemand räuspert sich neben mir.
>>Ich heiße Daniel, nenn mich doch Dan.<< >>Ich bin Crystal, aber ich glaub, du weißt wer ich bin.<< Er nickt.

Der Lehrer schlägt plötzlich wütend auf meinen Tisch. >>Da kommen sie zu spät und tratschen auch noch! Eine Stunde Nachsitzen!<< >>Tz. Von so einem Typen, der 80er Klamotten trägt, die ihm um 2 Größen zu klein sind und der zusätzlich noch fett ist, lasse ich mir nichts sagen. Woher haben sie ihren Geschmack her? Oder haben sie eigentlich einen? Das sieht nicht so aus. Sie widern mich an.<< Ich verziehe eine Grimasse.
Er wird knallrot und schreit mich an. >>Ins Büro des Direktors!<< >>Du bist nicht mein Vater! So lasse ich mich nicht behandeln. Wenn du dich beruhigst, können wir weiterreden.<< Ops. Das hätte ich nicht sagen sollen. Nun ja, das bin halt ich. >>Ach? Duzen wir uns schon? Wer bin ich, dass Sie mir diese Ehre erteilen? Gehen Sie bitte zum Büro es Direktors, und zwar sofort<<, sagt er nun ruhiger, obwohl er vorm platzen ist.
>>Geht doch.<< So verschwinde ich aus dem Lehrerzimmer. Aber anstatt zum Direktor zu gehen, wandern meine Füße zu meiner Wohnung. Von weitem höre ich ein paar Stimmen, die so klingen, als würden beide vor Lust schreien. Wie eklig. Meine Neugierde ist aber so groß, dass ich schaue, was dort gerade abgeht.
Dort sehe ich ihn, Johannes, und eine Frau, die wirklich hübsch ist. Verwirrt beobachte ich das Szenario, welches sich vor mir abspielt. Ich wiederum verdrehe nur genervt meine Augen, als Jo anfängt zu grinsen.
Ich zeige den beiden den Mittelfinger und verlasse den Raum. So benimmt sich ein Prinz? Ob ich nicht lache!
Ich gehe wütend zurück in die Klasse. Der Lehrer schaut mich zufrieden an, und fragt >>Na, wie ist es gelaufen?<< >>Ich war nicht mal bei ihm<<, erkläre ich ihm. Sein selbstgefälliges Grinsen verschwindet und er blickt mich wütend an, aber unterrichtet weiter. Warum muss ich eigentlich diesen Schwachsinn lernen? Ich kann doch eh alles!
>>Crystal, ich bitte um Aufmerksamkeit<<, sagt meine sehr hübsche Mathelehrerin zu mir. Ich nicke eifrig. Hab‘ gar nicht mitbekommen, dass Mathe ist. Mein Lieblingsfach! Dazu noch mit einer Frau, welche Männerherzen höher schlagen lässt. >>Crystal, löse doch diese Aufgabe, bitte.<< Ich tue wie befohlen und mache mich auf den Weg zur Tafel.
Der Unterricht ist endlich beendet und ich gehe aus dem Klassenzimmer. Draußen angekommen, drängt mich eine rothaarige an die Wand. >>Wehe du störst mich nochmal beim Sex!<<, knurrt diese finster, lacht dann aber erfreut. Verwundert über ihre Stimmungsschwankungen, bekomme ich nicht mit, dass Jo sich zu uns gesellt hat. >>Ja, das müssen wir unbedingt wiederholen<<, knurrt er ihr erregt ins Ohr. Geht’s noch peinlicher, vor all den Leuten? Genervt verdrehe ich heute schon zum 2 oder 3ten Mal die Augen. >>Du warst das? Oh, tut mir leid.<<, sage ich peinlich berührt. >>Macht doch nichts.<< Sie könnte eine gute Freundin werden.
Nächste Stunde haben wir Sport. Mit den Jungs. Und genau heute haben wir so wenige Umkleidekabinen, dass wir uns gemeinsam mit den Jungs eine Kabine teilen müssen. Diese glotzen nur so in die BHs anderer Mädchen, aber mir besonders. Das fällt mir oft bei Jo auf. >>Jo, ja ich weiß, ich habe schöne Brüste, doch schau bitte woanders hin<<, bitte ich ihn. Er errötet sogar leicht und die Jungs lachen. >>Da hast du dich ja schön erwischen lassen<<, grinst ihn ein anderer Typ an.
>>Hey du, Schwarzhaariger! Dein Grinsen kannst du dir Mal schön aus dem Gesicht wischen. Du bist so erbärmlich! Bekommst wohl keine Frau ins Bett!<< platze ich vor Wut, da er noch immer in die BHs anderer starrt.
Dieser nickt nur kleinlaut. Pah. Immer wenn’s ernst wird, müssen sich diese Weicheier verstecken. >>Ach, wie heißt du eigentlich Schwarzhaariger?<<, frage ich den überaus attraktiven jungen Mann. Mein Interesse ist geweckt. >Den werde ich mir durchnehmen<, denke ich, sodass es nur Jo hören kann. Dieser verzieht verekelt das Gesicht und denkt sich bestimmt, wie man diesen Kerl mögen kann. Auf meine Gedanken nickt er.
>>Jeremy. Jeremy Tais ist mein Name. Wollen sie, Miss, mit mir ausgehen?<<, fragt er charmant. Angebissen hat er, den werde ich mir wirklich vorknöpfen müssen. >>Ja, ich würde gerne mit dir ausgehen<< , lächele ich ihn an. Dieser strahlt nach der Antwort und sagt >>Ich hole dich Freitag um 18 Uhr ab, zieh dir was Hübsches an.<<

Der Sportunterricht hat schon begonnen, wir müssen 10 Minuten rennen. Für mich eine leichte Sache – doch es gibt auch andere Wesen, die das nicht so berauschend finden. Wie Kobolde, Hexen, usw. 

Wie ich diesen Tag noch überlebte, weiß ich immer noch nicht, als in der Cafeteria eine Essenschlacht war, eine Schar von Männern mir schmeichelte und die Mädchen mir neidische Blicke schenkten.

Impressum

Texte: Gehört alles mir! ;))))
Bildmaterialien: von just.love, danke sehr :)
Tag der Veröffentlichung: 15.05.2012

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