Ich hielt meinen Atmen an, als ich mich in noch tiefer in das Gebüsch duckte und den herrlichen Duft von jungem Blut einatmete. Die Schulmädchen die kichernd durch den Wald liefen boten ein einfaches Ziel, das meinen Fähigkeiten keinerlei Schwierigkeiten brachte. Doch bevor ich eine weitere Bewegung machen konnte, wurde ich von hinten gepackt und gegen den nächstbesten Baum geknallt.
„Ich hab dir doch gesagt, dass du nicht mehr jagen sollst!“, fuhr Dan mich an. Ich begann verzweifelt mit den, in der Luft schwebenden Füssen zu strampeln, doch er hochgewachsene Teenager liess nicht los. „Meine Kehle brennt schon genug, auch wenn du sie nicht zusammenwürgst!“, röchelte ich. Der Schwarzhaarige lockerte seinen Griff.
„Ich weiss, dass es schwer ist, aber wir dürfen jetzt einfach nicht auffallen, sonst geht es uns so wie Sarah!“, murmelte Dan mitfühlend und lies mich runter. Jedoch packte er meinen Oberarm und verhinderte so, dass ich mich davon stehlen konnte und jemand anderem an die Kehle springen konnte.
„Lass mich doch nur noch jemanden beissen! Ich bin total am Ende!“, bettelte ich, doch Dan zog mich einfach mit. „Dan!“, schrie ich ihn an, als der Weissrusse nicht reagierte. „Was soll ich denn tun?“, fuhr er mich an. Es war still geworden um uns. Kein einziger Vogel zwitscherte mehr, in der Angst von uns entdeckt zu werden. Sie wussten wer ganz Oben an der Nahrungskette stand.
„Mich diesen einen Menschen töten lassen?“, schlug ich vor. Er schlug mir die flache Hand hart auf den Hinterkopf. „Nein! Wir gehen jetzt nachhause, verstanden!“, knurrte er und zerrte mich weiter. Ich versuchte mich erst gegen den Osteuropäer zu wehren, doch es war hoffnungslos. Er war schon früher sehr stark gewesen.
Ich drängte Kaito in die dunkle Wohnung und schloss die Tür hinter mir. Müde lehnte ich mich gegen die Tür und rutschte auf den Boden. Auch ich begann nun den Blutmangel zu spüren, aber ich versuchte ihn so gut wie möglich zu unterdrücken.
Die Schlafzimmertür im hinteren Teil der Wohnung knallte zu. So wie ich meinen Freund kannte, würde er irgendetwas zerschmettern wenn ich nicht eingriff. Müde stand ich auf und schleppte meinen schlaffen Körper ins Schlafzimmer. Der Japaner hatte sein T-Shirt ausgezogen und lag mit verschränkten Beinen und Armen auf dem Bett.
Ich war fix und fertig und hatte eigentlich im Moment keine Lust mit Kaito zu schlafen, doch er war sauer auf mich und das musste ich wieder gutmachen, denn es war unsere Natur Menschen zu töten. Doch die momentanen Umstände machten das so gut wie unmöglich.
Ich kniete mich neben ihm und während er sich daran machte mein Hemd aufzuknöpfen fuhr ich ihm über die rotgefärbten, kurzen, in jegliche Richtung gestylten Haare. Am Ansatz zeigte sich noch seine ursprüngliche, schwarze Farbe. In dieser Verfassung hatte meine Schwester ihn gebissen und so würde er führ immer bleiben. Aber so kannte ich ihn und so liebte ich ihn, auch wenn er manchmal ein bisschen schwierig war.
(...ehm also...da ab hier eine nicht jugendfreie Handlung erfolgt lasse ich diesen Teil einfach aus *grins*)
Texte: Alle © by to.coin
Tag der Veröffentlichung: 18.04.2011
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