Es war mitten in der Nacht als ich total durchnässt und zitternd, durch den Regen über die Tower Bridge ging. Vor mir erkannte ich schemenhaft die Umrisse der Londoner Häuser. Der Regen war zu dicht um weiter sehen zu können. Neben mir fuhren die Autos hin und her. Niemand bemerkte mich. Trotzdem fühlte ich mich verfolgt, es war nicht das jemand sonst hier auf der Brücke und mir nachlief. Es war mehr so dass ich einfach auf mein Gefühl vertraut, das hätte ich schon vor einer Woche machen sollen als dieser ganze Mist angefangen hatte. Hinter mir stoppte ein Wagen, ich hörte es an dem Quietschen der Reifen auf dem nassen Asphalt. Außerdem hörte ich die Tür des Wagens auf und zu gehen dieser dumpfe Schlag den ich leider schon zu gut kannte. Ich blieb stehen und drehte mich langsam um, damit ich sehen konnte, wer nun hinter mir stand. Er sah mir tief in die Augen. Ich hatte das Gefühl, er sah mir direkt in die Seele, dass er meinen Schmerz sah, das Unglück das mich seit Anfang der Woche zu verfolgen scheint. Ich fühlte mich in seinem Blick gefangen. Ich könnte wetten dass das sicher sehr romantisch klingen mag, wenn so ein Mann dich mit seinem Blick so faszinieren kann. Aber diese Situation war alles andere als romantisch, denn dieser Typ fixierte mich mit seiner Waffe aus drei Metern Entfernung. Wenn ich nicht schon so viel hinter mir hätte wäre der Anblick dieser Waffe sicher ein Grund zu Schreien oder zum Weglaufen gewesen. Aber ich konnte nur in seine Augen starren. Ich sah, dass er seinen Mund bewegt, aber ich konnte es nicht verstehen was er sagte. Langsam und vorsichtig kam er auf mich zu, wie zu einem ängstlichen Tier um es danach kalt zu töten. Mir war jetzt alles egal Nein, ich wünschte mir sogar, dass er mich töten würde. Langsam kam er immer näher, seine Waffe hielt er immer noch in den Händen, als wäre er jeden Moment bereit mich zu erschießen, wenn ich mich nur bewegen würde. Mein Körper fühlte sich gefroren an von der kalten Luft die eisig über die Brücke weht. Er stand nun direkt vor mir, er steckte die Waffe ein und holte dafür ein paar Silber glänzende Handschellen raus. Er nahm vorsichtig meine Arme, als würde ich jeden Moment auseinanderbrechen. Allgemein waren seine Bewegungen langsam und gut durchdacht aber trotzdem sehr elegant für seinen großen Körper, denn er war mindestens ein Kopf größer als ich, trotzdem ließ mich dieses Gefühl nicht los als ob er von meiner schrecklichen Woche wüsste. Die Handschellen schlossen sich mit einem leisen Klicken um meine kalten Handgelenke. Er führte mich zu dem Auto aus dem er ausgestiegen war. Dann öffnete er die hintere Tür des Wagens. Langsam ließ er mich auf das weiche Leder nieder, als ich saß schloss er die Tür, stieg vorne ein und ließ den Motor an, ohne ein Wort zu sagen reihte er sich in den Verkehr ein. Wir fahren durch eine eisige Londoner Nacht und das schlimmste ist, er braucht nicht zu sagen wo wir hinfahren denn ich weiß es schon.
Das ist also meine Strafe für alles was ich getan habe…
„Dieser blöde Wecker!“, genervt versuche in das nervige Klingeln auszuschalten. Mit dem Gesicht im Kissen, quäle ich mich aus dem Bett. Als ich zumindest mal auf der Bettkante sitze, kann ich von nebenan die dumpfen Schläge der Lautsprecher hören. Was so viel heißt das mein Bruder Johnny, die ganze Nacht durchgemacht hat und an seinem großen Durchbruch als DJ gearbeitet hat. Leider hängt er zurzeit immer an dem gleichen Song fest, er findet nämlich keinen passenden Text für den Song. Ich sehe ihn deshalb nur noch sehr selten obwohl wir im selben Haus wohnen.
Nach dem ich jetzt endlich aufgestanden bin, quäle ich mich langsam ins Bad. Nachdem ich fertig bin, laufe ich die Treppe runter. Als ich unten stehe kann ich, aus der Küche fremde Stimmen hören, die Tür ist einen Spalt offen so dass ich etwas erkennen kann und die Stimmen klar höre. Ich kann meine Mutter erkennen aber leider nicht mit wem sie gerade spricht. An den tiefen Stimmen kann ich nur erahnen das es zwei Männer sein müssen mit denen meine Mutter redet. “Du kannst sie nicht für immer vor uns verstecken, der Zeitpunkt ist bald da an dem sie für die Öffentlichkeit zur Gefahr werden könnte und ihre Kräfte nichtmehr kontrollieren kann“, sagte einer der Männer. Ich konnte aus meiner Position sehen, wie sich ihre Augen langsam mit Tränen füllten. „Verschwinden Sie! Sie werden meine Tochter niemals bekommen.“, schrie meine Mutter fast, so habe ich sie noch nie gesehen. Die Männer antworteten nicht mehr darauf. Ich hörte ihre Schritte wie sie zum Hinterausgang hinausgingen, Tür gliet ins Schloss und ich hörte meine Mutter erschöpft ausatmen. Die Worte dieses Mannes gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich wartete noch ein paar Minuten vor der Küchen bevor ich die Tür langsam öffnete. Meine Mutter hatte der Tür den Rücken zugewand, plötzlich drehte sie sich so ruckartig um das ihr der Teller den sie in der Hand hielt runterfiel und auf dem weißen Küchenboden in tausendende kleine Stücke zerbrach. Ich achtete nicht auf den Teller sondern sah meiner Mutter in die Augen, die von den Tränen geschwollen schienen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich meine Mutter noch nie weinen sehen, der Tag schien anders zu werden als erwartet und bis jetzt hatte ich nichts erwartet. Es war ein grauenvolles Gefühl die eigene Mutter weinen zu sehen, es gibt einem das Gefühl von einer tiefen Hilflosigkeit. Meine Mutter wischte sich schnell mit dem Ärmel über die Augen, aber das sorgte nur dafür dass sie ihr Augen Make-up verschmierte und das Gefühl nur stärker wurde. Schnell kniete meine Mutter sich hinunter um die Scherben des Tellers aufzusammeln. Ich wusste nicht was ich tun sollte und stand in der Tür und sah ihr zu. Als ich auf den Küchentisch schaute lagen dort zwei Briefe, einer sah sehr formel aus, der andere war mit der Hand geschrieben, die Schrift war klein und geschwungen. Aber bevor ich lesen konntebwas drauf stand nahm meine Mutter die zwei Briefe, faltete sie und steckte sie in die Hosentasche. Sie drückte mir einen Apfel in die Hand, sah mir plötzlich finster in die Augen und sagte zu mir in einem schon fast bedrohlicher Ton: „Du solltest jetzt in die Schule gehen oder willst du hier noch festwachsen?“ verwirrt schüttelte ich den Kopf. „Siehst du, jetzt geh!“ sagte sie finster zu mir. Langsam drehte ich mich um und verließ die Küche, "was war das gerade?" dachte ich mir. Meine Schultasche stand noch in meinem Zimmer also ging ich schnell wieder hoch. Noch schneller packte ich meine Schulsachen ein und eine kleine Tasche die ich noch von meinem Vater habe, es ist das einzige was ich noch von ihm habe. Er gab es mir mit den Worten: “Trage die kleine Tasche immer bei dir, halte sie vor deiner Mutter versteckt und öffne sie erst wenn die Zeit gekommen ist!“ , ich habe nie verstanden was er damit meinte, auf jeden Fall habe ich die Tasche seit dem immer in meiner Schultasche behalten, da ich die immer bei mir hatte. Es war eine ältere braune Ledertasche und es passte alles perfekt rein was ich brauchte. Als ich alle Sachen meine Schulsachen hatte, rannte ich die Treppe wieder hinunter, schnappte meinen Schlüssel und verließ das Haus. Ich holte mir mein Fahrrad und fuhr los. Als ich noch einen letzten Blick hinter mich werfe, sehe ich meine Mutter am Fenster die mir hinterherschaut, auf der Straße konnte ich einen schwarzen Wagen sehen der auf der anderen Seite parkte. Die Scheiben des Wagens waren getönt. Aber durch die Frontscheiben konnte ich zwei Männer erkennen, beide trugen einen Anzug und eine Sonnenbrille, was seltsam war den heute wares extrem bewölkt. Als ich mich wieder umdrehte spürte ich die Blicke der Männer in meinem Rücken. Schnell fuhr ich weiter um die Ecke, die Männer konnten mich nicht mehr sehen trotzdem war dieses Gefühl der beobachtung noch da.
Die Straßen waren noch nass den es hatte die ganzen Nacht hindurch geregnet. Als ich mein Fahrrad an den Fahrradständern angeschlossen hatte, fing es auch schon wieder an leicht zu regnen. Schnell rannte ich zum Schultor um nicht nass zu werden. Doch als ich an der Tür angekommen bin und die Tür auf machen wollte, war sie verschlossen. Ich trat einen Schritt zurück doch als ich den Blick hob konnte ich in der Spiegelung der Tür sehen dass hinter mir ein Mann stand, er ist ganz in schwarz gekleidet, sein Gesichte verdeckte eine zu große Kapuze, sein Körper war in eine Art Umhang gehüllt. Ich drehte mich um, voller Entsetzen starrte ich ihn an. Er sagte nichts, stattdessen holte er ohne ein Wort zu sagen aus seinem Umhang einen Umschlag und hielt in mir hin. Mit zitternder Hand nahm ich dem Mann den Umschlag aus der Hand. Ich starrte auf dem Umschlag als ich wieder aufschaute war der Mann verschwunden. Ich schaute mich um, der Mann blieb verschwunden. Ich hätte fast gedacht dass ich mir alles nur eingebildet hätte aber ich hielt in der Hand immer noch den Brief von ihm. Erst jetzt schaute ich mir den Brief näher an. Es handelte sich um einen anscheinend schon etwas älteren Brief, den er war mit einem Wachszeichen verschlossen. Da ich nicht in die Schule kann und nicht nachhause wollte, weil ich noch immer Angst hatte da dort die Männer in dem schwarzen Auto standen. Eigentlich wollte ich den Brief gleich öffnen aber plötzlich sah ich wie ein schwarzes Auto die Straße entlang fuhr es war das Auto das ich schon heute Morgen vor unserem Haus gesehen hatte wieder saßen die zwei Männer drinnen. Ohne lange nach zu denken steckte ich den Brief in meine Schultasche und rannte zu meinem Fahrrad. Die Männer in dem schwarzen Auto bemerkten das schnell stiegen sie aus dem Auto auf und versuchten über die Straße zukommen auf der wie jeden Morgen der hektische Berufsverkehr herrschte. Ich hatte mein Fahrrad aufgeschlossen, die Männer hatten gerade erst die Straße überquert als ich schon auf dem Fahrrad saß und davon fuhr.
Ich fuhr und fuhr ohne genau zu wissen wohin. Schließlich stand ich vor dem Museums Eingang, warum ich hier stand wusste ich leider nicht. Ich kann mich aber noch gut daran erinnern wie ich hier oft mit meinem Vater war hier war, er hat mir oft die Geschichten zu einzelnen Ausstellungsstücken und Gemälden erzählt. Schnell sah ich mich um konnte aber das schwarze Auto nirgendwo sehen, also ging ich in das Museum. Ich stieß vorsichtig das große Eingangstor, sofort stick mir der typische Geruch von alten Dingen in die Nase. Wie ich diesen Geruch liebe. Ich habe dieses wundervolle Gebäude nicht mehr betreten seit mein Vater mich und meine Familie verlassen hatte. Jetzt stand ich wieder hier, sofort traten Tränen in meine Augen, aber lange konnte ich nicht mehr in diesen Erinnerungen schwelgen. Schnell lief ich durch die großen hell beleuchtenden Räume, rechts und links von mir waren Gemälde, alte Photographien oder Skulpturen wie gerne hätte ich mir dafür Zeit genommen aber Zeit war etwas was ich mir in meiner jetzigen Lage nicht leisten konnte. Deshalb rannte ich weiter an den einzigen Ort wo ich wusste das ich dort wenigsten kurz einen klaren Gedanke fassen konnte, in den kleinen Abstellraum hinter einer Skulptur die aussieht wie ein trauriger Engel. Die Tür war gut versteckt hinter seinen ausgebreiteten Flügeln. Bevor mich jemand sehen konnte schlüpfte ich hinter den Engel und durch die Tür. Der kleine Abstellraum war nicht besonders groß und auch nicht besonders Ordentlich aber es war ruhig ich hörte nur noch meinen viel zu schnellen Atem. In der Ecke steht schon seit Jahren eine sehr alte Couch, sie ist mit Staub bedeckt. Ich klopfe ein paarmal auf die staubige Couch bevor ich mich hustend abwenden muss. Denn ich habe zu viel Staub aufgewirbelt. Als sich der Staub etwas gelegt hatte, setzte ich mich vorsichtig auf die Couch. Aus meiner Schultasche holte ich jetzt endlich diesen seltsamen Brief. Vorsichtig strich ich mit dem Daumen über das Siegel mit dem der Brief geschlossen war. Auf dem Siegel war das Familien Wappen meiner Familie abgebildet, eine Flamme und im Feuer lagen zwei Schwerter. Dieses Siegel wurde nur bei sehr wichtigen Briefen noch bei meiner Familie verwendet.
Ich konnte mich nicht rühren, mein Körper war wie erstarrt. In der Tasche lag ein langes Messer und ein Taschentuch. Das Taschentuch war blutverschmiert, das Blut das darauf war, ist zwar in der langen Zeit die ich die Tasche schon hatte getrocknet trotzdem musste es irgendwann mal frisch gewesen sein. Lange starrte ich auch dieses Taschentuch bis mir zwei Papierstücke auffielen, die versteckt unter dem Messer lagen. Mit zitternden Händen nahm ich das Messer um an die zwei Papierstücke heranzukommen. Es waren zwei schon sehr alte Fotos auf einem der Bilder war ich abgebildet als ich noch ein Baby war, mein Vater hielt mich in seinem Arm, um ihn herum standen drei Männer alle waren sehr schick angezogen und trugen komischer Weis eine Krone. Sie alle lächelten nicht in die Kamera, Nein, ihre Blicke schienen alles der ihnen in den Weg kommen würde zu vernichten. Der einzige der auf dem Bild lächelte war mein Vater, denn ich schaute nur Überrascht in die Kamera. Meine Mutter war nicht auf dem Bild, allerdings schien das Bild auch nicht im Krankenhau gemacht worden zu sein sondern es sah eher aus wie in einem schon sehr alten Schloss, denn oben an der Kante des Bildes konnte man noch einen Kronleuchter sehen und jeweils an den Seiten des Bildes Rahmen und ein paar einzelne Bilder oder Gemälde sehen. Als ich das Bild umdrehte konnte ich einen kleinen Text sehen der mit einer geschwungenen Handschrift darauf geschrieben wurde. Dort stand:
"Die Wiedergeburt der Königin des Feuers, als Zeichen der Erkennung trägt sie ein Muttermal über ihrem Herzen das die Form einer Flamme trägt und ihr Beschützer soll der Feuer Drache sein."
Jetzt verstand ich langsam überhaupt nicht mehr. Ich soll eine die Wiedergeburt einer Königin des Feuers sein? Konnte es noch verrückter werden? Denn ich hatte wirklich ein Muttermal über meinem Herzen allerdings empfand ich es eigentlich mehr als eine Art Strafe den sobald ich ein Oberteil trug mit etwas zu viel Ausschnitte starrte jeder auf dieses Muttermal und fragte mich ob das echt sei oder nur ein Tattoo. Oft hab ich versucht es einfach zu Überschminken aber sobald mein Vater das bemerkt hatte wurde er immer stinksauer.
Schnell schaute ich mir das zweite Foto an, das noch dabei lag. Auf dem Bild war eine junge Frau abgebildet, sie hatte lange dunkelbraune Haare, auf ihrem Kopf saß eine wunderschöne Krone. Sie trug ein samtrotes Kleid das elegant bin auf den Boden fiel und mit vielen verschiedenen Mustern bestickt war, über ihren Schulter trug sie einen langen roten Umhang, an ihrer Hüfte konnte man ein Schwert hängen sehen und eben ihr saß auf einem kleinen Thron ein Drache. Der Blick der jungen Frau war stark und selbstbewusst als ob sie genau wusste wer sie war und was sie als nächstes tun würde. Aber je länger man in ihre Augen sah umso mehr konnte man etwas Trauriges darin finden, etwas Einsames. Plötzlich traf es mich wie ein Schlag diese junge Frau auf dem Bild war ein exaktes Spiegelbild von mir, denn bis auf die Klamotten hatten wir dieselbe Figur, dasselbe Gesicht und das gleiche Muttermal. Eine Flamme über dem Herzen. Lange starrte ich dieses Foto wer war die Frau auf dem Foto? Wieso sieht sie mir so ähnlich? und ob ich vielleicht mit ihr verwandt sein könnte? Aber die letzte Frage konnte ih eigentlich gleich wieder streichen denn wenn dann müsste sie meine Zwillingschwester sein oder mein Mutter aber das war unmöglich. Ich drehte das Foto um, um zu schauen ob wie auf dem anderen Foto etwas dabeistand. Es stand etwas aber es war nur noch schwer zu lesen:
Die Königin nach dem schrecklichen .... mit ihrem treuem Begleiter .....Feuer brenne lange
Das nächste was mir in den Kopf kam wie lange die Frau auf dem Bild wohl gelebt hat? und was war der schrecklich? und der treue Begleiter?
Mein Handy riss mich aus meinen Gedanke, zum Glück war es auf Vibration gestellt und es vibrierte nur. Schnell kramte ich es heraus. Eine SMS sie war von meiner besten Freundin Katja. Ich öffnete sie und las:
Hey Sunny, ich wollte dich fragen warum du nicht in der Schule warst? und das zweite könnten wir uns später so um 13 Uhr im Café treffen? Pen und Ronja kommen auch wir sollten eine Gruppenkoferenz machen des irgendwas Seltsames passiert gerade. Viele Grüße Katja P.S Bitte komm es is echt wichtig!!!
Ob sie wohl auch so eine seltsame Nachricht bekommen hat? Oder haben meine Freunde das gleiche Problem? Bei ihnen kommt es mir aber wahrscheinlicher vor denn sie wurden schon seit sie klein waren wie Prinzessinnen oder zumindest wie Adlige. Ich aber wuchs ziemlich normal auf, keine Reitstunden oder Fechtstunden und extra Benimm Unterricht. Ich habe zwar auch viele Dinge gelernt von meinen drei besten Freundinnen, ich hab ihnen auch oft bei ihrem Unterricht zugeschaut aber für die Lehrer war ich zu durchschnittlich weshalb ich immer nur zusah. Oft bat ich meine Eltern das ich auch so was machen wollte aber sie sagten immer es sei zu teuer oder ähnliches. Meine Freunde und ich lernten und kennen als wir noch zur Grundschule gingen. Katja, Pen und Ronja waren eine fest zusammen gewachsene Gruppe, aber trotzdem haben sie mich in ihre Gruppe aufgenommen. Heute sind sie wie eine Familie für mich geworden, wir reden über alles Mögliche und lachen über dieselben Sachen. Weshalb ich mich auch entschied zu dem Treffen zu gehen aber zuerst musste ich den Brief lesen, denn wenn meine Freunde den gleichen bekommen hatten musste ich doch wissen worum es in dem Brief ging. Wieder nahm ich den Brief in die Hand mit dem Daumen fuhr ich wieder über das Wachssiegel das den Brief noch verschlossen hielt. Als ich plötzlich von draußen diese seltsamen Geräusche hörte. Diesmal waren sie näher, fast direkt vor der Tür. Die Engels Statur wurde zur Seite geschoben. Schnell steckte ich wieder alles in die Schultasche, durch die Tür konnte ich nicht aber es gab einen kleinen Schacht durch denn ich schlüpfen konnte. Schnell nahm ich das kleine Gitter weg und schlüpfte hinein, als ich das Gitter hinter mir wieder zumachte kamen auch schon die Menschen, die vor der Tür standen rein und es sah so aus als suchten sie etwas. Aber bevor ich noch zu lange Nachdachte, kletterte ich weiter durch den dunklen Schacht. Hinter mir hörte ich die gleich Männliche Stimme die auch schon heute Morgen gehört hatte:" Ihr müsst sie finden, wenn sie alles allein rausfindet könnte sie zu einer größeren Gefahr werden als wir bis jetzt gedacht hatten!! Sucht sie und findet sie. Bevor es zu spät ist!" Wieso zu Hölle fing ich an diese Stimme zu mögen? mit ihrem schönen tiefen harmonischen Ton. Wieso dachte ich überhaupt an so etwas? Diese Stimme sagte das man mich finden sollte und verhindert soll das ich irgendwas herausfand. Vielleicht stand das ja in dem Brief von diesen merkwürdigen Typen? Aber denn Brief werde ich erst lesen können wenn ich etwas Zeit dafür finde.
Es war eine dunkle und kalte Nacht, meine Mama und mein Papa sind nicht da. Vor mir läuft ein ganz großer Mann mit einer grünen Uniform, neben und hinter mir laufen auch Männer jeder von ihnen trägt ein großen schwarzes Ding vor sich. Ich möchte gern wissen was das ist, aber ich habe Angst dass ich angeschrien oder geschlagen werde. Denn Mama hat mich immer geschlagen wenn ich was gesagt haben sie hat dann immer gesagt:" Wie oft habe ich dir schon gesagt das du nur sprechen darfst wenn du gefragt wirst." Danach hat sie mich immer geschlagen und wenn ich was anderes falsch gemacht habe wurde ich auch immer bestraft. Die nette Ärztin wo ich immer bin wenn ich Schmerzen hab hatte das letzte Mal geweint als ich bei ihr war. Mein ganzer Köper hat ganz viele verschiedene Farben. Die Ärztin hat mal gesagt dass das sehr schlecht ist wenn man so bunt ist. Seitdem versuche ich immer die ganzen blauen oder lila Flecken zu verstecken. Der Mann vor mir bleibt plötzlich stehen und ich stoße gegen ihn weil ich es nicht gemerkt habe. Sofort geh ich ein Schritt zurück und entschuldige mich. Der große Mann dreht sich um und kniet sich runter, langsam hebt er seine Hand. Ich halte ganz still ich weiß was jetzt passiert, er wird mich schlagen weil ich etwas falsch gemacht habe. Aber er schlägt mich nicht, er legt seine Hand ganz vorsichtig auf meine kalte Wange. Seine Hand war ganz war. Ich schaute denn Mann an und er schaute mich an. "Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, ich bin hier um auf dich aufzupassen. Ich werde dir nicht weh tun, aber du musst mir Vertrauen damit ich dir wirklich helfen kann und das ich dafür sorgen kann das dich nie wieder jemand schlägt ok? Vertraust du mir?" Seine warme Hand tat gut auf meiner kalten Wange. Langsam verstand ich seine Worte mit leiser Stimme antworte ich:" Was ist mit Mama?" der große Mann sah sie überrascht an. "Willst du wieder zu deiner Mama, willst du wieder geschlagen werden?" Ich schüttelte den Kopf. Er nickte und fragt nochmal: "Vertraust du mir?" Jetzt nickte ich. Ich mochte diesen großen Mann, denn er schlug mich nicht und er war nett zu mir wie die Ärztin. Der Mann lächelte und nahm die Hand von meiner Wange. Er hielt sie vor mich und sagte:" Hallo ich bin Raffael aber nenn mich bitte Commander." Ich nahm seine Hand, meine Hand wirkte ganz klein in seiner. "Hallo Commander, ich bin Sunshine van Feuer, Prinzessin des Feuers, aber bitte nenn mich Sunny." Er lächelte und ich lächelte.
Jetzt saß ich frierend auf einer fast zugefrorenen Bank im Hyde Park, von weitem hörte ich die Melodie des Big Ben es war 8 Uhr am Morgen. Die ganze Nacht bin ich ziellos durch die Nacht gelaufen, denn nachhause konnte ich nicht, zu meinen Freundinnen konnte ich auch nicht und jetzt saß ich im Hyde Park und schaute Hundebesitzern und Joggern zu wie sie hin und her liefen. Mir war kalt weshalb ich zitterte am ganzen Körper. Ich war hundemüde. Plötzlich hob mir jemand einen warmen Tee in einem Pappbecher vor die Nase als ich aufsah, stand mein Bruder direkt vor mir. Er trug einen warmen Mantel, einen dicken Woll-Schal du dazu die passende Mütze. Mit zitternden Händen griff ich nach dem Becher. Johnny setzte sich stumm neben mich. Ich nahm einen kleinen Schluck aus dem Becher. Kurz darauf spürte ich schon wie mich der Tee anfing mich aufzuwärmen. "Ich hätte dir schon viel früher helfen sollen." sagte Johnny. Ich schaute ihn an aber er schaute geradeaus. "Dann erklär es mir jetzt!" forderte ich ihn auf. Johnny schüttelte den Kopf. "Ich kann nicht", antwortete er. Noch immer sah ich ihn an, jetzt dreht er sein Kopf und sah mich an. In seinen Augen sammelten sich Tränen. Ich konnte es nicht fassen, er wusste davon, er wusste alles und wollte es mir nicht erzählen. Ich sprang von der Bank und schrie ihn an:" Wieso? wieso kannst du es mir nicht erzählen? Johnny bitte erzähl es mir ich habe Angst. Bitte?", ich fing an zu weinen. Johnny starrte mich mit geweiteten Augen an, langsam stand er auf und machte einen Schritt zu mir. Vorsichtig nahm er mich in den Arm. Ich weinte weiter, es war einfach zu viel für mich und ich hatte Angst was noch auf mich zukam. Nach einer viel zu kurzen Zeit drückte er mich sanft eine Stück von mir weg aber nur so weit weg das er mir ins verweinte Gesicht schauen konnte. "Tut mir leid aber ich muss los. Pass auf dich auf und bevor ich es vergesse lies bitte den Brief durch den du bekommen hast." er nahm seinen Schal und seine Mütze ab und zog aus seiner Jackentasche einen kleinen Geldbeutel denn er mich gab. Er küsste mich auf die Stirn und ging. Ich schaute ihm noch eine weile hinterher. Woher wusste er von dem Brief? Ich nahm den Brief jetzt endlich aus meiner Tasche und öffnete ihn vorsichtig ohne das Wachszeichen zu beschädigen öffnete ich den Brief. Ich konnte es kaum glauben die Schrift in der, der Brief geschrieben wurde war meine Handschrift. Ich fing an zu lesen:
Liebe Sunny,
Du hast wahrscheinlich ziemlich viele Fragen vielleicht kann ich dir in diesem Brief ein paar davon erklären. Das wichtigste ist das du nur denn Menschen trauen kannst die du auch kennst. Der Rest sind alles potenzielle Feinde. Nachdem ich dich jetzt gewarnt habe kann ich Anfangen dir alles zu erzählen. Also du bist Sunny van Feuer du bist eine Prinzessin und zwar die Prinzessin des Feuers. Das klingt jetzt wahrscheinlich ziemlich schräg aber das ist so. Du bist etwas Besonderes, du hast eine Macht, die wenn sie in die falschen Hände kommt sehr gefährlich werden kann. Was die Macht ist wirst du in nächster Zeit herausfinden. Also du solltest noch wissen das deine besten Freundinnen Katja, Pen und Ronja eine ähnliche Macht besitzen wie du. Sie wurden aber seit Geburt an darauf vorbereitet, wohingegen du in einer fast normalen Familie aufgewachsen bist. Sie wurden auf die Rolle als eine Herrscherin erzogen aber du bist immer noch die stärkste von euch vieren. Egal was also passiert du musst stark blieben zeige so wenig Schwächen wie nur irgend möglich. Bevor ich es noch vergesse du lebst in einen großen Schloss, mit vielen Angestellten, viele von ihnen sind schon seit deiner Geburt bei dir du hast es wahrscheinlich nur nicht gemerkt. Ein Angestellter ist zum Beispiel der Busfahrer der dich morgens immer zur Schule fährt er ist dein Chauffeur oder der Sicherheitsmann der ständig in der Schule herumläuft er ist einer deiner vielen Bodyguards. Das klingt verrückt aber es wird noch viel seltsamer.
Du schaffst das!!! Viele Grüße Sunny
Der Commander führte mich durch einen langen fast unendlichen Flur. Er wurd nur schwachen von einzelnen Lichtern beleuchtet. Er hielt meine kleine Hand fester in seiner. Zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich eine Art Geborgenheit. Es war ein schönes Gefühl ein warmes Gefühl. Nach einer ewigen Zeit hielten wir von einer Tür an, die Tür war ganz weiß. Ich versteckte mich hinter dem Commander. "Ihr braucht keine Angst zu haben Prinzessin, hier seid ihr sicher." Ich nickte. Der Commander öffnete die Tür dahinter war eine riesengroße Halle. Überall lagen Matratzen auf dem Boden und einzelne Gepäck stücke. Überall im Raum standen Männer, sie alle trugen die Unifrom meines Volkes, aber ich hatte sie noch nie davor gesehen. Sie alle sahen mich an als ich durch die Tür trat. Schnell stellten sie sich alle in eine lange Reihe. Der Commander ließ meine Hand los und stellte sich hinter mich er verbeugte sich. Alle waren so groß und ich fühlte mich so klein. Mit Langsamen Schritten ging ich durch die Reihe von Männer hindurch, die mich ansahen. Sie alle fingen an sich zu verbeugen. Ich ging immer schneller. Immer mehr verbeugten sich. Ich fing an zu rennen. Erst als ich am Ende der Reihe angekommen war blieb ich stehen und drehte mich um, alle standen wieder aufrecht und lächelten mich an. Sie wirkten alle so freundlich das ich einfach zurücklächeln musste. "Sunny?" Ich drehte mich um, diese Stimme kam mir so bekannt vor. Wieder stand ein Mann vor mir, er wirkte sehr jung und trug keine Uniform, sattdessen trug er eine schwarze Hose und einen Feuerroten Kaputzenpullover. Er kniete sich zu mir herunter und sah mir in die Augen. Mit weicher Stimme fragte er mich: "Erinnerst du dich an mich?" Ich nickte, die Stimme hatte ich oft gehört als ich mich ganz allein Gefühlt habe und enn ich unter Einschlief sah ich den Drachen dem diese Stimme gehörte, es war ein großer roter Drachen mit rieigen Flügeln. Der Drache und ich saßen dann immer auf einer Wiese und ich erzählte ihm meine Geheimnisse, der Name des Drachens war Leonardo aber ich nannte ihn immer Leo. Meine Mutter fing an mich für verrückt zu haltenaber ich war der feste Überzeugung diese Stimme zu hören. "Leo?" fragte ich mit zitternder Stmmer. Der junge Mann lächelte und Umarmte mich. "Bist du wirklich ein Drache?" fragte ich neugirieg. Leo nickte und antwortete: "Ich bin hier um auf dich aufzupassen und ich wollte dir keine Angst machen weswegen ich mich in deine Träume geschlichen habe. Ich kann nämlich meine Äußere Form verändern. Darf ich weiter bei dir bleiben, meine kleine Prinzessin?" In seinen Augen glitzern Tränen. "Natürlich du musst da bleiben du bist doch mein bester Freund!" Schwungvoll hob er mich hoch und drehte ich im Kreis. Ich fing an zu lachen. Als er mich wieder absetzte sagte er zu mir:" Wenn ich immer bei dir sein sollte, um auf dich aufzupassen würde ich mich lieber in meiner wahren Gestalt bei dir aufhalten.", "Aber wie soll das gehen? du bist doch ein riesengroßer Drache." , ich sah ihn fragend an aber er Lachte. "Ich mach mich ganz klein und dann leg ich mich um deinen Hals, wie eine Halskette, du wirst ich dann garnicht beachten und wenn dir jemand weh tun will rette ich dich, ok?" Ich nickte. Endlich hatte ich einen realen Freund.
Als ich wieder aufwachte fuhren wir in einem langsamen Schritttempo über einen sehr hollprigen Weg. Vorsichtig hob ich die Vorhäge hoch um hinauszusehen und das was ich sah verschluck mir den Atem. Hinter den Bäume tauchte eine riesige Villa auf, es war schon fast ein richtiges Schloss. "Krass!" flüsterte ich ehrfurchtig. Von vorne hörte ich ein leises Lachen; "Mir verschlägt es bei diesem Anblick auch immer die Sprache. Schön das ihr endlich aufgewacht seid, wir sind gleich da." Mit großen Augen schaute ich mir wieder das große Gebäude an. Rechts und Links waren zwei Türme, eine geschwungene Treppe führte zur Eingangstür. Vor der Villa waren Gärte mit Rosen und Feuerlilien. Es sah wunderschön aus.
Die Eingangstür ging auf und heraus kammen viele Leute in Uniformen bei allen konnte ich das Wappen meiner Familie sehen. Ich umfasste meine Tasche fester. Mit einem leichte ruckeln stoppe die Kutsche. Ich hörte wie der Mann voren von der Kutsche stieg und sich vor die Kutschentür stellte. Eine laute Stimme ertönte: "Verneigt sich vor Miss Sunshine van Feuer, die rechtmäßige Königin des Feuers." Mit diesen Worten öffete der Mann die Kutschentür. Schnell hielt ich meine Hand vor meine Augen das helle Licht blendete mich. Als sich meine Augen an die strahlende Sonne gewohnt hatten. Sah das sich, wie die Menschen in meinem Traum, alle in einer langen Reihe aufgestellt hatten. Noch immer umklammerte ich meine Tasche mit einer Hand. Als ob meine Füße den Weg wüssten lief ich los in Richtung der Eingangstür. Je näher ich an die Tür kam, desto mehr verbeugten sich. Ich fing an schneller zu laufen. Aus der Tür trat ein junger Mann, es war der "Drachen-Mann" aus meinem Traum. Wie auch dort trug er eine schwarze Hose und wieder den Feuerroten Kauputzenpulli sein Gesicht wirkte jetzt etwas älter, aber als er mich ansah und lächelte wirkte er wie ein kleines Kind das gerade ein großartiges Geschenk bekommen hat. "Leo", meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Er nickte. Ich erinnerte mich wieder an alles. Ich ließ meine Tasche los und rannte in die ausgebreiteten Arme von Leo. Wie schon damals hob er mich hoch und wirbelte mich im Kreis. Als er mich wieder herunter ließ drehte ich mich zu meinen Angestellte. Ich erkannte sie fast alle wieder und der Mann an der Kutsche, mein Butler er hieß James. Ein Wagen hielt knapp hinter der Kutsche, daraus trat der Commander. Als ich ihn erkannte rannte ich auch schon wieder los. Er drehte sich gerade um als ich ihn auch schon umarmte, tränen liefen meine Wangen herunter, der Commander hat mir schon mehr als eimal das Leben gerettet. "Ihr braucht doch nicht zu weinen, eure Hoheit." Ich trat einen Schritt zurück und sah ihn an, mit einer etwas zittrigen Stimme sagte ich zu ihm: "Ich kann mich wieder an alles erinnern. Meinen Vater, meine Bestimmung, meine Gabe, Ich weiß es alles wieder." Er lächelte und ich lächelte. Leo trat hinter mich und legte seine Arme um eine Taille, er küsste mich keicht auf die Wange und meinte: "Jetzt wird alles besser, leider können wir nicht lange feiern das du weder bei uns bist. Wir müssen uns auf den Kampf vorbereiten." Mein Köper erstarrte ich machte mich von ihm los, mit ernster Stimme sah ich den Commander und Leo an: "Welcher Kampf?", beide sahen mich an, bis schließlich der Commander meinte: "Wir werden morgen ein ausführliches Gespräch darüber führen, aber jetzt solltet ihr etwas essen und euch ausruhen." Mit diesen Worten ließ er mich einfach stehen. "Komm wir sollte was essen gehen." Leo nahm meine Hand und führte mich durch die große Eingangshalle in ein etwas kleiners Esszimmer. Auf dem Tisch standen verschiedene Gerichte, von Braten mit Kartoffeln bis Suppe war alles vorhanden. Erst jetzt merkte ich das ich seid gestern nichts mehr richtiges zu Essen hatte. Mein Magen knurrte etwas zu laut. Hinter mir hörte ich wie sich Leo versuchte nicht laut los zu lachen. Ich spürte wie ich rot wurde. "Essen wir lieber schnelldamit dein Magen aufhört uns so bedrohlich anzuknurren." Jetzt musste ich auch lachen.
Nachdem Essen zeigte mir Leo noch den Rest der Hauses, er erzählte mir das er schon seid ewigkeiten hier ist und auf mich wartet. Ihm wurde vom Commander befohlen keinen Kontakt zu mir aufzunehmen. Es war geplant zu warten bis ich selbst auf alles gekommen wäre oder bis es mir mein Vater erzählt hätte, aber es gab eine Plan änderung als mein Vater verschwand und deshalb ist jetzt alles so wie es jetzt ist. "Großartige Planung" meine Stimme ist voll mit Sarkasmus. Leo lacht: "Das stimmt, aber sobald der König verschwunden war haben wir auf dich aufgepasst. Hast du das etwa nicht gemerkt? Einige von deinen Lehrern sind hier im Haus als Angestellte tätig und weitere Leute die dir täglich begegnen sind hier Angestellte." Verwundert schüttel ich den Kopf. "Naja du solltest jetzt auch erstmal ins Bett gehen und in ruhe über alles nachdenken. Es war ein Anstregender Tag für dich. Schlaf gut." Es küsst mich leicht auf die Stirn und geht dann. Erst als er draußen ist wird mir bewusst was er gesagt hat und das er mich auf die Stirn gegüsst hat, wie auf Kommando werde ich rot im Gesicht.
Das zwitschern der Vögel vor meinem Fenster weckte mich. Wie eine Katze streckte ich mich und langsam setzte ich mich auf. Wie von allein ging ich auf eine der Kleiderschranktüren zu und öffnete sie. Vor mir hingen nun eine übersichtliche Menge von Kleidern an der Stange. Unten standen jeweils die passenden Schuhe, ich nahm mir ein rotes Kleid herraus. Es war ein leichtes Sommerkleid dazu gab es eine weiße Stola, die Schuhe waren ebenfalls in rot und die kleinen Absätze waren weiß. Ich lag das Kleid, die Stolla und die Schuhe auf das Bett und ging durch die Tür die neben dem Bett war, sie führte in ein viel zu großes Bad, denn es war ja nur für eine Person gedacht. Ich trat schließlich unter die Dusche. Das warme Wasser prasselte auf meinen Körper. Das erste mal konnte ich mich entspannen, denn ich wurde nicht verfolgt.
Nach einer ewigkeit stellte ich das warme Wasser ab und trat raus in den Nebel der durch das Badezimmer schwebte. Ich trat an den Spiegel und betrachtete mein Gesicht. Es hat wieder etwas Farbe bekommen, meine Augen glänzten wieder. Ich lächelte mein Spiegelbild an. Ich trocknete ich mich ab, föhnte mir die Haare und ging zurück ins Zimmer irgendjemand hat meine dreckigen Sachen mitgenommen und mir frische, farblich zum Kleid passende, Unterwäsche hingelegt. Ich wurde rot bei dem Gedanken das jemand mir Unterwäsche rauslegt und ein schönes paar Ohrringe. Schnell zog ich mich an. An einem der Kleiderschranktüren war ein großer Spiegel angebracht. Als ich fertig angezogen war trat ich vor den Spiegel und sah mich an. Meine braunen Haare flossen in sanften Wellen über meine Schultern, das Kleid passte perfekt zu meiner Figur, und die Schuhe mit den kleinen Absätzen sorgte dafür das meine Beine etwas länger. Das erste Mal seid einer Ewigkeit fühlte ich mich schön. Aus meiner Tasche hatte ich für den Notfall immer etwas Make-up dabei. Ich schminkte meine Augen mit etwas Mascara und legte einen leicht schimmerten Lidschatten auf, für meine Lippen hatte ich eine roten, glänzenden Lipgloss dabei und fertig. Vom Bett holte ich die weiße Stolla und legte sie mir um. Mit der Stolla sah ich viel älter aus als ich war weshalb ich einfach um meine Taille bindete und an der Seite zu einer Schleife bindete. Jetzt sah es besser aus. Das einzige was fehlte war eine Kette. Ich schaute alle Schränke durch, sämtliche Schubladen die ich finden konnte und öffnete sie aber nirgends war eine Kette zu finden. Es klopfte an der Tür und Leo steckte seinen Kopf herein. Sein Mund öffnete sich als wollte er etwas sagen aber er blieb offen. Nach dem ein paar Minuten vergangen sind kam Leo ganz in mein Zimmer, wie immer trug er den roten Pulli mit fast erfürchtiger Stimme flüsterte er: "WOW! Du siehst toll aus." Ich lächelte verlegen zurück. Noch nie hat mir ein Junge, bis auf mein Bruder, ein Kompliment gemacht. Ich antwortete ihm: "Danke, aber es fehlt eine Kette und ich finde nirgends eine. Hast du eine Idee was ich tun könnte?", er sah mich an und lächelte: "Ich denke wir erden etwas passendes finden?", wieder lächelte er aber diesmal hatte es etwas gerissenen etwas hinterlistiges. Er stand jetzt direkt vor nahm meine Hand und zog mich aus dem Zimmer. "Aber erst mal essen wir etwas.", mein Magen krummelte wie zur Bestätigung.
Leo zog mich bis ins Esszimmer wo er mich gleich auf den Stuhl setzte und sich neben mich setzte. Sofort kam ein junger Mann, er trug einen schwarzen Anzug, im Grunde sah er aus wie ein Pinguin. Ich schätzte ihn auf gerade mal 20 Jahre. Er stellte vor mir einen Teller mit Pfannkuchen darauf. "Woher wießt ihr das ich Pfannkuchen liebe.", ich strahlte Leo an und er antwortete mir: "Wir wussten nicht ob du sie immer noch mochstet, damals als du klein warst hast du sie zumindest geliebt unnd wie es aussieht magst du sie immernoch." Denn Rest des Essens sagte Leo kein Wort mehr, er sah mir nur beim Essen zu und es störte mich nicht. Ich aß und aß bis mein Teller leer war. "Gut, komm wir gehen ein bisschen Spazieren.", es war keine Frage sondern eine nett gemeinte Aufforderung. Er streckte mir die Hand entgegen und ich ergriff sie, es fühlte sich schon so normal an. Wir gingen schnell durch den großen Eingangsbereich und durch die große Tür. Unten an der Treppe stand ein Motorrad mit zwei Helmen. Ich sah Leo fragend an, aber er lächelte nur stolz das Motorrad an. Er zog mich die Treppen runter. Er gab mir einen der Helme und sah mich kurz von oben bis unten an, dann meinte er: "Hier zieh meinen Pulli an und heb dich gut an mir fest, press das Kleid zwischen deine Beine. Verstanden?" Ich nickte. Er setzte sich auf das Motorrad und ich setzte mich hinter ihn, erst als ich alles gemacht hatte was er mir gesagt hatte zündete er den Motor und fuhr los. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter, er trug nur ein T-shirt aber es war heute besonders warm. Die Fahrt dauerte nur ca. eine halbe Stunde. Ich weiß nicht wie aber jetzt standen wir direkt beim Big Ben. Ich stieg ab und nahm denn Helm runter. Schnell kämmte ich mit meinen Fingern durch meine Haare. Er stieg ebenfalls ab und nahm den Helm ab. Seine braunen Haare waren noch viel verwuschelter als heutemorgen. Er stellte das Motorrad ab, nahm mir den Helm ab und verstaute alles.
"So, alles fertig. Lass und Spazieren gehen."
"Dürfen wir das Überhaupt. Der Commander meinte doch ich sollte im Schloss bleiben."
"Mach dir keine Sorgen um den alten Spielverderber, ich kümmer mich darum."
Ich nickte. Automatisch nahm ich seine Hand und sagte: "Gut das lass uns Spazieren gehen." Zuerst sah er mich übberrascht an aber dann lächelte er mich an. "Zuerst will ich meinen Pulli zurück." Ich lachte und zog seinen Pulli aus und gab ihn ihm. Er zog ihn sofort wieder an. "Wird dir nicht warm? Mit dem Pulli?", er lächelte mich an:" Nein, ich weiß nicht genau aber egal welches Wetter es war ich trug immer diesen Pulli." Er lächelte mich schüchtern an. "Nadann." Ich wollte nicht genauer darauf eingehen. Wir gingen ganz entsannt durch London und unterhielten uns über belangloses. Ich erzälhte von meiner Schule, meiner Mum und meinem Bruder und er erzählte von der Zeit im Schloss, von seiner großen Liebe für das Motorrad fahren. Es war ein enspannter morgen zum Mittagessen setzten wir uns in den Hyde Park auf eine Bank. Wir sahen zu wie alte Damen, ein paar Tauben mit Brotkümeln fütterte. Wir saßen so das wir auf auch auf den See schauen konnten, dort waren ein paar Enten zu sehen. Leo stupste mich mit dem Ellenbogen an. Ich schaute ihn an, er zeigte mit dem Kopf nach rechts. Dort kamen drei Männer, alle drei trugen schwarze Anzüge und trugen schwarze Sonnenbrillen. "Und du machst dir Sorgen das ich zu sehr schwitze." Ich konnte ihm nicht antwirten denn da war er wieder. Mr.Right. Er lief in der Mitte. Plötzlich packte mich die Angst.
Ich flüsterte:"Wir müssen weg."
"Was?"
"Los! Wir müssen weg."
Ich griff seine Hand und zerrte ihn hinter mir her ich wusste nicht wohin aber ich musste weg. In meinen Augen brannten Tränen. Aber ich wusste nicht warum. Leo lief jetzt neben mir. Ich merkte das er mich ansah. Durch den Tränenschleier konnte ich alles nur noch verschwommen sehen. Leo übernahm die Führung und zog mich schnell hinter einen großen Baum, er drückte mich mit dem gegen den Baum und kam ganz nahe. Für andere musste es aussehen als währen wir nur ein verliebtes Paar. Die Tränen kullterten mir über meine Wangen, mit leiser Stimme sagte Leo zu mir: "Wer hat dir von diesen Anzugtypen war es? und was hat er dir getan?" Ich konnte nichts sagen mir hat es einfach die Sprache verschlagen. Weshalb ich einfach den Kopf schüttelte. Leo sah mich besorgt an, sagte aber nichts mehr. Er kam so nah das sich unsere Stirne berührten. Ich hörte seinen Atem: "Ich hab dir schon damals gesagt ich werde immer auf dich aufpassen, aber du must mir auch sagen vor wem ich dich beschützen soll.", ich nickte.
Jetzt hörte ich seine Stimme, diese weiche,tiefe Stimme er stand direkt auf der anderen Seite des Baumes. "Wir müssen doch langsam eine Spur von ihr haben.", er klang leicht besorgt. "Seid Gestern bist du total neben der Spur, Chef. Dich hats wohl voll erwischt?", sagte eine andere Stimme. "Hahaha sehr lustig, ich mache mir nur Sorgen sie wurde einfach von diesen fremden Typen mitgenommen.", antwortete Mr.Right. Leo flüsterte ironisch: "Ja, da es auch so viel besser gewesen wenn ihr sie mitgenommen hättet.", ich musste kichern. Es kamm einfach so, die Gepräche auf der anderen Seit verstummten sofort. Leo flüsterte: "Ich mag dein Kichern, aber dein Timing ist echt mies." Leo sah mich an ich musste wieder kichern. Mr.Right und seine Kollegen haben indessen bemerkt das das kichern von der anderen Seite des Baumes kam. Ich hörte ihre Schritte auf dem Gras. Leo lehnte sich so hin das sein Körper meinen verdeckten. Ein lautes Räuspern ertönte, ich machte mich etwas kleiner und drehte mein Gesicht weg. "Könnten Sie vielleicht damit auföhren sich über uns lustig zu machen.", "Woher wissen Sie das wir über Sie gelacht haben.", antwortete Leo keck und wieder musste ich mir ein Kichern verkneifen. "Ich denke ihre hübsche Partnerin könnte uns das vielleicht besser erklären, schließlich hat ja sie gelacht oder?", Mr.Rights Stimme klang eiskalt. Ich spürte wie sich Leos Körper versteifte. Ich berührte ihn vorsichtig am Arm uns sagte leise zu ihm: "Komm wir sollten gehen." Leo antwortete: "Der Typ hat dich angemacht, er hälts sich für was besseres." Ich spürte auf was das rauslaufen würde, nämlich auf eine heftige Schlägererrei, also legte ich beide um Leos Arm und zog leicht daran: "Komm jetzt!", meine Stimme war wieder nur ein Flüstern. Plötzlich trat hinter mich jemand. Ich drehte mich um, vor mir stand der Commander und nach seinem Gesichtsausdruck zu Urteilen war er alles andere als erfreut mich hier zu sehen. Ich fühlte mich wie ein kleines Kind das bei etwas verbotenem ertappt wurde. "Miss Sunny, habe ich ihnen nicht gesagt sie sollen im Haus bleiben und Leonardo mit ihnen werde ich später reden.", seine Stimme war eiskalt und ließ einem nicht die Change für ein Wiederwort. "Miss Sunny?!", die Stimme von Mr.Right klang verwirrt. Leo trat zu Seite und ich drehte mich wieder um sah Mr.Right an. Seine Augen wurden riesig, er sah mir in die Augenund ich ihn seine. "Sunny", seine Stimme war nur ein flüstern. Er machte einen kleinen Schritt auf zu. Leo trat zwischen uns: "Komm ihr bloß nicht zu nahe.", es war mehr ein knurren als ein richtiger Satz. Mr.Right trat wieder einen Schritt zurück: "Sunny, darf ich kurz mit dir reden nur unter vier Augen? Bitte", es klang wie ein flehen und bevor ich antwortetn konnte sagte der Commander: "Ein vier Augen Gepräch? Nur unter ein paar Bedingungen. Die erste: Sie werden alle ihre Waffen abgeben die Sie bei sich tragen. Die zweite: Das Gepräch geht nur fünf Minuten und nicht länger und die dritte: Ich werde ihnen zwei folgen und das Gespräch bei zwischenfällen abbrechen.", Mr.Rght sah etwas übberrascht und leicht verwirrt aus. Diese Situation war einfach nur seltsam. Das beste kam aber jetzt. Mein Bruder stand plötzlich neben mir in seiner Hand hielt er zwei Starbucks Becher. "Hey Schwesterherz, hier ist deine heiße Schokolade mit extra Schokolade.", ich sah zuerst Johnny an, dann Leo und denn Commander die Johnny anstarrten wie das achte Weltwunder und dann Mr.Right der Aussah als hätten man ihm ein Brett vor den Kopf gesschlagen. Ich konnte mich nicht mehr halten und lachte los. So hatte ich seid ewigkeiten nicht mehr gelacht. Dankend nahm ich den Becher entgegen und als ih mich etwas beruhigt hatte nahm ich einen kleinen Schluck. Johnny fragte mich:" Ich weiß ja nicht was aus meiner kleinen süßen Schwester geworden ist, aber das Kleid ist echt schön. Oh und bevor ichs vergesse hier ist noch ein Brief von Dad. Noch ein kleiner Tipp, übertreibs nicht gleich mit deinen neuen Vorzügen und Erfahrungen." Ich wurde knallrot und schlug ich leicht gegen Johnny, der lachte. Küsste mich kurz auf die Wange und sagte: "Pass auf dich auf, kleiner Engel." Er ging und ließ mich mit drei Typen die mich seltsam ansahen, einem Brief von meinem Dad und einer heißen Schokoladen von Starbucks konnte dieser Tag noch seltsamer werden. Warte oh doch das konnte er. Meine heiße Schokoladen kochte nämlich plötzlich über. "Au" fluchte ich und ließ den Becher fallen als er auf den Boden aufkahm sah man am Boden des Bechers schwarzen Ruß. Plötzlich ging alles ganz schnell, Mr.Right griff nach meinem Arm aber Leo war schneller er hob mich hoch und lief hinter dem Commander her. Der war inzwischen am Eingangstor des Parks angelangt und öffnete die Tür eines schwarzen Autos das dort schon auf uns wartete. Leo schob mich auf den Sitz und setzte sich neben mich. Der Commander schloss die Tür und setzte sich vorne zum Fahrer. Leo nahm meine Hände in seine, seine Hände waren kühl wohingegen meine sich anfühlten als würden sie in Flammen stehen.
Der Raum war abgedunkelt das einzige Licht kam von einer Straßenlaterne die von draußen durch das Fenster schien. Ich stand in der Mitte des Raumes. Mein Blick schweifte durch den Raum, im Raum stand ein großer Ohrensessel, eine Couch, ein kleiner Esstisch mit Stühlen. Ich sah an mir runter. Ich trug ein weißes Leinenhemd, obwohl weiß war es nicht mehr es hatte viele dunkle Flecken darauf. In meiner rechten Hand hielt ich ein Messer, auch das war nicht sauber, tropfte eine dunkle zähflüssige Flüssigkeit darunter. Meine Füße waren nackte, vorsichtig machte ich einen Schritt nach vorne. Aber mein Fuß stieß gegen etwas schweres und Haariges das auf dem Boden lag. Ich schaute auf den Boden, wo mich zwei leblose Augen ansahen. Vor mir lag eine tote Frau. Nocheinmal sah ich mich im Raum um dort lagen noch mehr Menschen insgesamt konnte ich fünf tote Menschen sehen. Meine Gefühle waren wie ausgeschaltet. Ich hörte eine vertraute Stimme in meinem Kopf:" Du solltetst stolz sein jetzt werden sie dir nichts mehr antun du kannst endlich frei sein." Frei? fühte ich mich wirklich frei weil ich diese Menschen getötet hatte. Ich ging durch den Raum ganz darauf bedacht nicht auf die Leichen oder in deren Blutlachen zu treten. Hinter einer der vielen Türen fand ich schließich das Badezimmer. Das Licht brannte in meinen Augen, viel zu langsam gewöhnten sich meine Augen daran. Ich trat vor den Spiegel. Ich erkannte mich nicht in diesem Spiegelbild, ich konnte nur junges Mädchen sehen sie musste 10 oder 11 sein, ihre Augen waren kalt und hatten ein dunkles Glitzern das mir eine Gänsehaut bereitete. Ihre Haare waren fettig und hingen in dicken Strähnen über ihre Schultern. Ihr Körper war dünn und zerbrechlich. Die dunklen Felcken auf ihrem Hemd stellten sich als Blut herraus das schon begann langsam zu trocken. Ich stellte den Wasserhahn an und wartete bis das Wasser etwas wärmer wurde, ich nahm eine Hand voll und wusch mir das Gesicht es fühlte sich befreiend an. Ich wusch auch meine Arme af denen ebanfalls Blut war und zum Schluss das Messer. Zum abtrockenen nahm ich das Handtuch neben dem Waschbecken es war ein Name darauf gestickt "John", ganz langsam trocknete ich alles ab und ging zurück in das Zimmer mit den fünf toten Menschen. Der Geruch von Tod stieg mir in die Nase, aber ich ging weiter in den Raum hinein und setzte mich auf den großen Sessel. Meine Füße baumelten in der Luft, das Messer hielt ich fest in beiden Händen. Da hörte ich plötzlich Schritte und die Stimme meines Vater die rief: "Sunny!", ich antwortete auch nicht den die Tür ging schon auf und mein Vater sah mich auf dem Sessel sitzen. Zuerst sah er erleichtert aus aber dann sah er die Leichen und sein Blick gefror. Mit ein paar Schritten stand er vor mir und hob mich hoch. Er nahm das Messer in die freie Hand, ging zurück zur Tür und stellte mich ab, er sagte: "Warte kur hier ich komm gleich." Er schloss die Tür und ich stand allein. Aus dem Raum hörte ich ein paar stumpfe Geräusche. Schließlich kam er wieder herraus, nahm mich wieder hoch und zusammen verließen wir das Haus. Er setzte mich hinten ins Auto, dann gng er um das Auto herum und stieg vorne ein. Das brummen des Motor beruhigte mich und ich schlief ein.
Als ich wieder aufwachte, lag ich auf eine Couch vor einem flackernden Feuer. Langsam setzte ich mich auf und sah mich um. Ich war in der Bücherei des Schlosses. Das Feuer im Kamin flackerte und ich sah es ein Weilchen an. Als ich mich erinnerte was alles passierte, kam es mir mehr vor wie ein schlechter Traum. Ich sah rechte Hand an, dann richtete ich sie auf das Feuer und konzentrierte mich auf die Hitze. Schon spürte ich die Hitze die sich in meiner Hand sammelte, ich öffnete die Augen und dann schoss ich eine kleine Flamme aus meiner Hand in das Kaminfeuer. Es war also doch kein Traum. Aber das musste auch bedeuten dass Matthew noch hier war. Plötzlich erinnerte ich mich an meinen Traum. Nicht mein Vater war ein Mörder ich war der Mörder den Matthew suchte. Diese Erkenntnis traf mich wie ein Schlag in den Magen. Mir kamen die Bilder in den Kopf von den zwei Augen die mich leblos anstarrten von den anderen Lachen, den stehenden Geruch des Blutes der im Raum hing. Mein Kleid was ich trug war vom Schweiß nass geworden ich rührte mich aber immer noch nicht und saß einfach da. Plötzlich hörte ich vor der Tür ein lautes Stimmgewirr, mit langsamen Schritten ging ich zu Tür und öffnete sie und sah wer da alles stand es waren Leo, Matthew, der Commander und Katja, Ronja und Pen. Das Stimmgewirr kam dadurch dass Matthew und Leo sich stritten und der Commander mit meinen Freundinnen irgendwas diskutierte. Langsam ging ich auf sie zu, der erste er mich bemerkte war Matthew, dann Leo, dann der Commander und schließlich meine Freundinnen. Zuerst starrten mich alle an, bis Katja auf mich zu gerannt kam und mich umarmte: "Wir haben uns solche Sorgen gemacht.", flüsterte sie in mein Ohr und ich antwortete ihr: "Tut mir leid dass ich nichts gesagt habe." Pen und Ronja kamen auch und umarmten mich. So standen wir eine Ewigkeit dar, vier Mädchen die sich umarmten. Schließlich lösten sie sich von mir, traten einen Schritt zurück und betrachteten mich. Ronja sagte zuerst wieder etwas: "Du siehst schlimm, du bist ganz bleich und deinen Augen sind gerötet was ist den passiert?", meine Augen füllten sich mit Tränen, erst jetzt wurde mir bewusst das ich am ganzen Körper zitterte. Alle umarmten mich noch einmal. Wahrscheinlich dachten sie es wäre der Schock gewesen, dabei war es in Wirklichkeit eine Angst das wenn sie alles wüssten einfach weglaufen würden und mich allein ließen. Schon seid ich klein war hatte ich Angst allein zu sein oder das Gefühl ausgestoßen zu sein ich hasste es einfach. Als sie mich wieder losließen konnte ich mich etwas fassen. Der nächste wo kam war Matthew er stellte sich vor mich. Ich sah in seine Augen und sah die Sorge darin wieder die er anscheinend gehabt hatte. „Wie geht es dir?“, seine Stimme klang ernsthaft besorgt. Ich lächelte ihn etwas unsicher an und antwortete: „Ich denke es wird schon gehen.“, Matthew sah mich prüfend an. Leo schob ihn unsanft zur Seite und umarmte mich: „Tut mir leid ich sollte wirklich besser auf dich aufpassen.“, ich drückte ihn etwas von mir weg um ihm ins Gesicht zu sehen und sagte: „Alles ok, wirklich.“, „Wo ist eigentlich dein Zimmer?“, fragte Pen plötzlich. Ich machte mich von Leo los und antwortete: „Die Treppe hoch und dann ca. die 3. Tür links. Wieso?“, Ronja stellte sich vor mich und sagte:“ Du solltest dir was anderes anziehen.“ Sie nahm meine Hand und zog mich schließlich die Treppe hinauf. Katja und Pen folgten.
In meinem Zimmer angekommen. Wurde ich direkt in das Badezimmer geschoben um zu Duschen was ich dann auch schließlich tat. Das warme Wasser prasselte auf meine Haut, es war wirklich schön, aber der Gedanke an die Toten Menschen brannten in meinem Kopf, ich konnte es einfach nicht vergessen. Mit zitternden Knien trat ich aus der Dusche. Mit der Hand wischte ich über den Spiegel, der von der warmen Luft aus der Dusche, noch ganz beschlagen war. Meine Augen waren leicht gerötet weil ich wieder geweint hatte. Ich nahm ein Handtuch und band es mir um meinen Körper, die nassen Haare steckte ich mir mit einem einfachen Knoten nach oben. Als ich in meiner Zimmer trat, waren meine Freundinnen verschwunden. Auf meinem Bett lagen Unterwäsche, eine blaue enge Jeans und ein langes weißes Top mit der Aufschrift „Keep Calm and be a Queen“, wie passend. Schnell zog ich mich an. Meine Haare ließ ich einfach in dem Knoten. Mit neuer Energie trat ich aus der Tür und schaute die Brüstung herunter. Leo stand mit meinen Freundinnen zusammen und schien mit ihnen über irgendwas zu reden. Auf der anderen Seite des Saals stand Matthew und der Commander, sie redeten nicht sondern schienen sich einfach zu ignorieren. Plötzlich kam ein große, sehr dürrer Mann durch die Tür. Er war ganz aufgeregt. In der Mitte des Raumes blieb er stehen und reif schließlich durch den ganzen Saal: „Das Pferd, Donner, ist entkommen. Es hat zehn Wachen umgehauen und ist jetzt auf dem Weg hierher!“ Kurz nachdem er das gesagt hatte, hörte man das klappern von Pferdehufen die immer näher kamen. Katja, Ronja und Pen standen wie erstarrt da. Leo sagte etwas zu ihnen worauf sie, die Treppe hinaufrannte. Donner galoppierte durch die Tür. Der Commander und Matthew rannten vor Donner und versuchten ihn zu beruhigte, was Donner noch mehr aufregte, er trat aus und biss um sich. Ich kannte dieses Pferd, als ich noch klein war und hier gelebt hatte, hat meine Mutter es mir geschenkt. Nach einem langen Training das wir dann hatten lernte ich wie ich Donner am besten unter Kontrolle halten konnte und das war ihm ganz ruhig gegenüber zu treten und ihm klar zu machen wer der Chef war. Ich hatte ziemlich schnell den Bogen raus und konnte dann mit Donner viele Ausritte machen.
Mit schnellen Schritten ging ich Treppe runter. Leo stoppte mich: „Sunny tu es nicht das Pferd wird dir wehtun. Bitte bleib hier.“, ich sah ihn an und schüttelte dann den Kopf. Ich rannte die Treppe runter. Der Commander und Matthew wussten das ich da bin denn beide riefen mir abwechselnd ich solle mich in Sicherheit bringen. Worauf ich natürlich nicht hörte. Wie beim Feuer bendingen stellte ich mich gerade hin und konzentrierte mich nur diesmal nicht auf das Feuer sondern auf meine Stimme, mit lauter und fester Stimme sagte ich: „Geht von dem Pferd weg.“ Der Commander reagierte sofort und trat ein Stück weg. Matthew sah mich überrascht an trat aber dann auch zu Seite. Das Pferd schaute mich herausfordernd und ich sah genauso zurück. Mit sicheren Schritten kam ich Donner immer näher, der machte ein paar unsichere Schritte nach hinten. Jetzt stand ich vor dem großen schwarzen Pferd. Langsam hob ich die Hand. Donner schnupperte vorsichtig daran und ließ sich schließlich von mir streicheln. Er erinnerte sich an mich, ich musste lächeln. Mir langsamen Schritten ging ich um das Pferd. Mit einer schnellen Bewegung saß ich auf Donner, er wehrte sich am Anfang aber nach dem ich ihn etwas beruhigt hatte stand er still und wartete auf meine Anweisungen. Ich nahm seine Mähne und benutzte sie als Zügel. Mit den Schenkeln steuerte ich Donner und es war ein unglaubliches Gefühl. Ein Gefühl von Macht. Ich drehte Donner und ritt im Schritt aus der Halle heraus. Wir ritten durch die langen Flure bis zum Ausgang, die Tür war aus den Angeln getreten worden, aber das war mir im Moment egal, ich saß auf Donner und spürte seinen kräftigen Herzschlag. Ich führte ihn durch die Tür hinaus in den Hof. In einem gemütlichen Schritt ritten wir um das Schloss herum. Dabei viel mir auf das das Gebäude von außen kleiner erscheint als von innen. Die Hausfassade war zum größten Teil von Efeu bedeckt, was dem Schloss etwas Ländliches verlieh. Als wir im Hinterhof angekommen sind, stehen dort drei weitere Pferde fertig gesattelt sie alle stehen kerzengerade, alle sind weiß und tragen mein Familienwappen auf der Brust. Unwillkürlich frage ich mich ob wirklich alles mein Wappen trägt. Neben den Pferden steht, ein kleines Mädchen sie musste ungefähr elf sein. Als sie mich sah, rannte sie schnell hinter die Pferde und kam mit einem kräftigen Mann vor. Wahrscheinlich ihr Vater, den der Mann lächelte sie voller Vaterliebe an. Er trug ein Karo Hemd und ein normale Jeanshose, nirgend war ein Wappen. Ich ritt langsam auf die zwei zu. Als ich vor ihnen stehen blieb verbeugte sich er Mann kurz und das kleine Mädchen machte einen Knicks. „Wenn, eure Majestät, erlauben würde ich das Pferd kurz satteln damit sie besser reiten können.“, „Oh, natürlich.“, stell stieg ich ab. Der Mann trat hinter mich und half mir runter. Donner wurde nervös. Ich streichelte ihn, während der Mann einen Sattel holte. Das kleine Mädchen schaute mich schüchtern an, ich lächelte sie an und sagte: „Willst du ihn auch mal streicheln?“, das kleine Mädchen schüttelte den Kopf und antwortete: „Papa hat gesagt das Pferd ist zu gefährlich“, ich nickte und sagte dann: „Aber solange ich da bin wird er dir nicht tun, Versprochen.“, das Mädchen lächelte und nickte. Langsam kam sie näher, als sie neben mir stand streckte sie ihre kleine Hand Donner hin. Der schnupperte kurz daran und ließ sich dann von ihr den Kopf streicheln. Das kleine Mädchen lächelte, es war ein wunderschönes Lächeln, sie strahlte förmlich vor Freude. Ich erinnerte mich an meine Kindheit, ich hatte nicht viele Freunde und hab mich deshalb oft mit einem Buch in mein Zimmer zurückgezogen, mit Johnny habe ich hin und wieder gespielt aber er war zu beschäftigt mit seiner Musik, mein Vater war arbeiten und meine Mutter arbeite ebenfalls viel und lange daheim und dann galt die Regel sich still zu verhalten und nicht zu stören. Der Mann kam wieder und als er sah das seine Tochter Donner streichelte lächelte er und erzählte:“ So zahm hab ich ihn noch nie gesehen. Er ließ nie jemanden an sich ran und man konnte ihn auch nicht auf die Koppel zu den anderen Pferden bringen da er immer ärger machte oder die anderen verletzte, deshalb haben wir ihn die letzten Jahre in seiner Box gelassen. Das Stroh konnten wir nur wechseln wenn mindestens zehn Männer das Pferd festhielten und selbst dann war es manchmal einfach zu stark und riss er sich los und galoppierte davon. Meistens kam er dann am Abend wieder, denn er stellte sich dann vorne an den Eingang und wartete einfach dort. Ich könnte mein Hab und Gut darauf wetten das er nur auf euch gewartet hat. Ihr seid nämlich die einzige die dieses sture Pferd bändingen kann.“, ich sah das Donner an. All die Jahre hat er auf mich gewartet. Ich lächelte mein Pferd an. Donner war gesattelt, aber der Sattel sah nicht so aus wie der wo auf den anderen Pferden war. Neugierig fragte ich: „Wieso bekommt Donner so einen Sattel und nicht so einen wie die drei da drüben?“, der Mann lächelte mich freundlich an und sagte dann: „Das ist der einzige Sattel den er tragen will.“ Ich nickte und trat an den Sattel damit der Mann das Halfter anbringen konnte. Matthew stand plötzlich neben mir. Ich erschrak und machte einen Satz zu Seite. Donner merkte das sofort und tippelte nervös wieder auf der stelle. Schnell beruhigte ich ihn wieder. „Du solltest dich nicht von der Seite an mich anschleichen.“, ich versuchte meine Stimme vorwurfsvoll klingen zu lassen aber ich schaffte es nicht ganz und lächelte ihn an. Matthew lächelte zurück und sagte dann: „Sorry, aber ich wollte noch einmal mit dir reden und da das Pferd jetzt da ist dachte ich wir könnte einen Ausritt machen. Wie wärs?“ Ich sah ihn an und schaute dann auf die Pferde: „Lass mich raten. Leo und der Commander kommen auch mit? Und bevor du jetzt etwas sagst können wir über etwas anders reden. Nicht über meine Familie, bitte.“ Matthew sah mich ernst an nickte aber dann. Er schaute mir in die Augen, ich hatte das Gefühl er könnte direkt in meine Seele schauen. Er trat einen Schritt auf mich zu, unsere Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Vorsichtig nahm er eine meiner Haarsträhnen und steckte sie hinter mein Ohr. Seine Hand legte vorsichtig um meinen Nacken. Langsam, fast quälend langsam, kam er näher. Ich stellte mich auf Zehenspitzen, ich spürte seinen Atem. „SUNNY! WO BIST DU?“, erschrocken machte ich einen Schritt zurück. Leo kam angerannt. Als er vor mir stehen blieb schaute er Matthew misstrauisch an. Er umarmte mich und sagte in mein Ohr laut genug so das es auch Matthew verstehen konnte: „Ich bin so froh das es dir gut geht. Ich hab mir Sorgen gemacht.“, ich klopfte ihm leicht auf den Rücken und sagte dann: “Tut mir leid, das ihr euch Sorgen gemacht habt.“ Leo ließ mich los und küsste mich auf die Stirn und sagte dann mehr an Matthew gewannt als an mich: „ Deine Haare riechen gut, nach Pfirsich. Hast du ein neues Shampoo?“, die Frage war wohl rhetorisch gemeint denn er wartete keine Antwort ab sondern ließ mich los und nahm sich eins der Pferde die immer noch kerzengerade dort standen. Als er eins von ihnen am Zügel nahm gehorchte dieser sofort und trat neben Leo, er nahm noch ein weiteres Pferd das ebenfalls sofort gehorchte, das übergab er Matthew, der es mit finsterer Miene entgegen nahm. Ich hatte genug und setzte mich auf Donner, Matthew und Leo machten mir es nach und setzten sich auf deren Pferde. Schließlich fragte ich:“ Wo bleibt der Commander?“ In dem Moment ertönte ein lauter Pfiff, das letzte Pferd was noch stand galoppierte jetzt in die Richtung des Pfiffs ich sah dem Pferd nach. Das Pferd galoppierte mit einem sehr hohen Tempo auf den Commander zu, der seelenruhig dastand, mir wurde mulmiger je näher das Pferd dem Commander kam. Ich drehte Donner so hin und machte mich bereit sofort los zu preschen. Aber er Commander hob die Hand und das Pferd wurde langsamer und blieb direkt vor ihm stehen. Mit einem eleganten Schwung setzte er sich aufs Pferd und galoppierte wieder zurück zu uns. Er ritt mit einer Eleganz, die jeden anderen Reiter in den Schatten stellten. Ich schaute ihn an bis er vor uns stehen blieb. Ich spürte wie Donner nur darauf wartete das ich ihm den Befehl zum angaloppieren gab. „Lust auf ein kleines Wettrennen? Meine Königin?“, mit einem unschuldigen Lächeln antwortete ich: „Bereit zu verlieren? Commander?“, der Lächelte mich an. Nur eine kleine Bewegung und Donner und ich waren weg. Meine Haare wurden von dem Wind zerzaust, Donner beschleunigte immer weiter und weiter. Ich fühlte mich als ob wir jeden Moment abheben würden. Plötzlich ertönte ein Schuss. Donner blieb ruhig und aber ich zuckte zusammen und stoppte Donner. Noch ein Schuss ganz in der Nähe. Ich bin anscheinend schneller geritten als gedacht den der Commander kam nicht und kam nicht. Ich wurde nervös und bekam langsam ein mulmiges Gefühl. Ich spürte wie meine Handflächen langsam wärmer wurden. Plötzlich hörte ich das Geschrei eines kleinen Kindes, vorsichtig stieg ich von Donner ab und führte ihn hinter mir her, immer dem Kindergeschrei entgegen. Donner wurde jetzt auch nervös, ich ließ die Zügel los aber Donner blieb trotzdem da dicht hinter mir. Das Geräusch kam aus einem Busch. Vorsichtig schob ich die Zweige etwas zu Seite. Dort stand ein kleiner CD-Player. Eine Falle, die Erkenntnis traf mich wie ein Blitz. Mit einem schnellen Ruck setzte ich mich auf Donner und versuchte ihn schnell zu bewegen aber es war schon zu spät wie waren umzingelt von ca. sechs Frauen alle trugen schwarze enganliegende Klamotten und eine schwarze Maske so das man ihre Gesichter nicht sehen konnte. Jede von ihnen hielt eine Schusswaffe in der Hand und zielte auf mich. Meine Handflächen brannten. Ich hatte schreckliche Angst. Mit zitternde Stimme fragte ich: „Was wollt ihr von mir?“, die Frauen brachen in ein in ein lautes Gelächter aus. „Was wir von dir wollen, Schätzchen?“ sagte eine von ihnen, eine andere meinte: “Gib uns dein Pferd.“, ihre Stimme ließ keinen Wiederspruch dulden. Ich spürte wie Donner nervös wurde und ich hatte plötzlich die einzige rettende Idee. Langsam stieg ich von Donner herunter, der wurde immer nervös und ich beruhigte ihn. Ich ließ die Zügel los, Donner blieb ganz ruhig stehen. Mit ein paar Schritten stellte ich mich vor ihn und sagte: „Ihr müsst erst an mir vorbei.“, das ließen sich die Frauen nicht zweimal sagen und kamen langsam und bedrohlich auf mich zu. Ich stellte mich schulterbreit hin, atmete ruhig und konzentrierte mich auf das Feuer. Dann wurde es kurz schwarz und als ich wieder richtig sehn war niemand von den Frauen mehr da, aber zum Glück stand Donner noch da. Ich atmete erleichtert aus. Ich schaute mich einmal um und erst da erkannt ich das das Gras ganz schwarz und verkohlt war und ich hoffte inständig das die Frauen weggerannt sind aber eine leise Stimme in meinem flüsterte das sie meinem Feuer zum Oper gefallen sind. Ich verdrängte den Gedanken und stieg auf Donner, wir ritten dann in einem schnellen Trap von der Stelle weg. Mein nächster Gedanke galt den Herren die mich begleitet hatten. Wo sind die den abgeblieben?
Als ich wieder am Schloss angelangt bin, habe ich immer noch keine Ahnung was it den Jungs passiert ist. Vor dem Eingangstor stieg ich ab und führte Donner durch den Rosengarten und übergab ihm einen Wachmann der eilig auf mich zukam. Er sagte: „Eure Majestät, Mr. Right und Leonardo erwarten sie schon im der Eingangshalle.“, etwas stimmte nicht. Es fing an zu Regen, gerade als ich durch die Tür trat. Leo hielt eine Tasse in der Hand, Mathew hatte seine Hände in seinen Hosentaschen. Beide drehten sich zu mir um und ich starrte sie an und sagte: „Was ist passiert?“, beide sahen sich kurz an und schließlich antwortete Matthew: „Der Commander wurde zweimal angeschossen als er einmal Leonardo beschützt hat und einmal bei mir. Du hast unsre rufe nicht gehört. Wir haben den Commander zurück gebracht, er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Ich wollte nochmal losreiten aber die Pferde haben gestreikt. Wir haben uns große Sorgen um dich gemacht. Schön das bei dir alles ok ist.“, Matthew kam auf mich zu und umarmte mich, ich konnte es aber nicht genießen, der Gedanke das der Commander im Krankenhaus war schockte mich zu sehr. Ich legte meinen Kopf an Matthews Brust und fing an zu weinen. Denn ich war an allem Schuld, wie meine Mutter mir es schon gesagt hatte bei unserem Telefon Gespräch am Montag. Matthew drückte mich fester an mich. Seine Nähe beruhigte mich, als ich mich ein bisschen beruhigt hatte drückte ich mich etwas von ihm weg und sah ihn an. In seinen Augen stand Sorge, er hat sich sorgen um mich gemacht. Er legte seine Hand auf meine Wange und wischte mir eine Träne aus dem Gesicht und sah mir tief in die Augen. „Hier trink etwas.“, Leo hielt eine dampfende Tasse zwischen Matthews Gesicht und meins. Dankend nahm ich die Tasse, es war eine heiße Schokolade. Ich lächelte Leo an und sagte: „Danke“, er sah mich genauso besorgt an wie Matthew. Ich stellte die Tasse auf einen kleinen Tisch und umarmte die beiden. „Danke.“, ich ließ sie los und lächelte. Dann nahm ich wieder meine Tasse von dem kleinen Tisch und ging in mein Zimmer. Auf der Treppe drehte ich mich noch einmal zu den zwei um und sagte: „Morgen besuchen wir den Commander im Krankenhaus. Gute Nacht ihr zwei.“, „Gute Nacht“, kam es von den zwei zurück. Ich ging in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Der Regen prasselte gegen die Glasscheibe, das Geräusch beruhigte mich. Von meinem Bett nahm ich ein Kissen und ein Decke und legte sie vor das Fenster. Die Tasse stellte ich auf den Boden, setzte mich auf das Kissen, wickelte mich in meine Decke und nahm die Tasse in die Hand. So saß ich da, hörte dem Regen zu und trank meine heiße Schokolade. Es klopfte leise an der Tür. „Herein.“, ich hörte wie sich die Tür leise öffnete und wieder schloss. „Darf ich mich zu dir setzten?“, Matthew war es. „Gern.“, ich lächelte ihn an, wickelte mich aus meiner Decke. Matthew setzte sich direkt hinter mich, ich spürte seine warme Brust an meinem Rücken. Er nahm die Decke und legte sie erst um seine Schultern und dann über mich. Er trug eine Jogging Hose während ich immer noch meine Jeanshose und mein weißes Shirt anhatte. Ich lehnte mich gegen seine Brust. Er fing an zu reden: „Ich habe mir heute wirklich Sorgen um dich gemacht. Am Anfang warst du für mich nur eine einfache Zeugin, ein verwirrtes Mädchen. Aber jetzt hab ich dich etwas kennengelernt hab ich das Gefühl dich beschützen zu müssen und als du verschwunden warst habe ich mir so schreckliche Sorgen gemacht. Es war wie ein großes schwarzes Loch ich wusste wo du warst oder was mit die passiert war und …“, „Hör auf zu reden, ich glaube ich weiß was du meinst.“ Ich setzte mich gerade hin und drehte mich um. Ich sah ihn an. Er setzte sich ebenfalls gerade hin und sah mich an mit leiser Stimme flüsterte er: „Hoffentlich schaffe ich es dieses Mal.“, er legte seine Hand wieder auf meine Wange und zog mich näher zu sich. Ich schloss die Augen, kurz bevor wir und berührten stoppte er. Ich öffnete die Augen, er sah mich und sagte: „Was ich dir schon lange sagen will. Du bist wunderschön.“, dann zog er mich vollends zu sich und küsste mich. Seine Lippen waren weich und warm. Er zog mich noch näher zu sich, eine Hand legte er auf meinen Rücken. Es war ein wunderschöner Moment der viel zu schnell endete. Matthew löste sich vorsichtig von mir. Widerwillig öffnete ich meine Augen. Draußen prasselte immer noch der Regen gegen das Fenster. Er drückte mich fest an sich. „Was machst du mit mir?“, ich lächelte und antwortete: „Das gleich könnte ich dich auch fragen.“ Ich merkte wie er lächelte.
„Du solltest schlafen.“
„Ich will aber nicht wenn das heißt dass du gehen musst.“
„Dann bleib ich so lange bist du eingeschlafen bist“
Er küsste mich auf die Stirn. Ich löste mich aus seiner warmen Umarmung und ging schnell ins Bad um mich umzuziehen. Als ich diesmal in den Spiegel schaute strahlten meine Augen wie Sterne. Ich war verliebt. Das war das erste das ich verknallt war und es fühlte sich großartig an. Als ich nach wenigen Minuten wieder in mein Zimmer trat, hat Matthew das Kissen und die Decke wieder auf mein Bett getan. Er hatte es sich schon gemütlich gemacht. Ich wurde rot, das war auch das erste Mal das ein Junge in meinem Bett lag. Ich versuchte selbstsicher zu tun und legte mich schnell ins Bett. Matthew schien das zu bemerkten und lachte leise: „Was ist?“ Matthew schaute mich an und sagte: „Ich hätte dich nicht für so schüchtern gehalten.“, wieder wurde ich rot, weshalb ich mich umdrehte und ihm den Rücken zudrehte. Er legte sich dicht hinter mich und legte einen Arm um mich, küsste mich auf den Hinterkopf und flüsterte: „Sorry“, ich murmelte verschlafen: „Passt schon.“ Kurze Zeit später war ich eingeschlafen.
Als ich aufwachte, lag Matthew immer noch in meinem Bett. Ich schaute ihn an, er sah entspannt aus. Ich hörte seinen ruhigen Atem. Seine Lippen waren leicht geöffnet. Vorsichtig rutschte ich etwas näher zu ihm und küsste ihn langsam auf den Mund. Er erwiderte meinen Kuss. Als ich mich langsam von ihm löste und ihn ansah, musste ich lächeln und er lächelte zurück. „Wolltest du nicht in deinem Bett schlafen?“, fragte ich ihn leise und er antwortete:“ Ich bin zu schnell eingeschlafen und das erste Mal seid langem habe ich richtig durchgeschlafen.“, er küsste mich auf die Nase.
Laute Schritte näherten sich meiner Zimmertür, kurz darauf wurde die Tür aufgerissen und Leo lief herein, sein Gesicht war ganz rot, er war stinksauer. In aller Ruhe stand Matthew auf, gerade als er stand rannte Leo auf ihn zu und verpasste ihm einen rechten Haken. Matthew taumelte leicht zurück, fasste sich aber schnell wieder und so begann der Schlagabtausch. Ich schlug die Decke zur Seite und stand auf. Die zwei rollten sich auf dem Boden hin und her und schlugen unentwegt auf einander ein. Zuerst versuchte ich die zwei einfach nur auseinander zu zerren aber das funktionierte nicht, denn sie stießen mich immer wieder weg. Jetzt reicht’s, dachte ich mir. Ich ging ein paar Schritte zurück hielt mir die Ohren zu und schrie. Matthew und Leo hörten sofort auf zu kämpfen und sahen mich an. Durch die Tür kamen ein paar Wachen mit gezogenen Waffen und schauten sich im Raum um. Langsam steckten sie ihre Waffen zurück, einer von ihnen fragte:“ Was ist passiert, eure Hoheit?“, ich antwortete: „ Ich sah keine andere Möglichkeit mir Gehör zu verschaffen. Ihr zwei hört auf zu kämpfen! Und es tut mir leid dass ich sie in Alarmbereitschaft versetzt habe.“ Ich nahm meinen Morgenmantel und ging mit schnellen Schritten ins Esszimmer wo das Frühstück schon auf mich wartete. Ich aß Pfannkuchen und trank einen frisch gepressten Orangensaft, ich war stinksauer wusste aber nicht warum. Nach einer halben Stunde kamen alle beide ins Esszimmer. Matthews Nase war leicht angeschwollen und Leo hatte ein Veilchen am rechten Auge. Beide sahen schuldbewusst zum Boden und setzten sich stumm auf die leeren Stühle. Die zwei kamen mir vor wie zwei Hunde den man das Leckerli oder das Lieblingsspielzeug verweigerte. Ich sah beide eine Weile an und fragte Leo schließlich: „Was ist passiert, das du so wütend warst?“ Leo sah mich an, in seinen Augen lag eine Sorge: „Ich bin heute früh aufgewacht und wollte noch mit Mr. Right reden, deshalb bin ich zu seinem Zimmer gegangen. Die Tür war nicht abgeschlossen also bin ich langsam rein gegangen. Sein Bett war noch frisch gemacht von gestern, ich bin in sein Zimmer und in diesem Moment klingelt sein Handy. Der Anrufbeantworter sprang an und dann sagte der Anrufer ‚Hey Chef, wir machen uns Sorgen auf dem Revier. Hast du die Informationen oder musst du sie erst noch erschlafen? ‘ und dann hab ich mir Sorgen gemacht und bin zu deinem Zimmer und als ich dann den Mistkerl in deinem Bett gesehen habe sind mir anscheinend ein paar Sicherrungen durchgebrannt.“ Ich sah Leo an und sagte: „Anscheinend?“, er sah stumm auf den Tisch, ich schaute zu Matthew: „War das alles geplant? Das was letzte Nacht passiert ist!“, meine Stimme zitterte. Ich spürte wie sich Tränen in meinen Augen sammelten. Matthew sah mich an, dann schaute er weg. Die Tränen liefen mir die Wange herunter ich stand auf und ging zu ihm. Er schaute hoch und dann verpasste ich ihm eine Ohrfeige. Der Schlag hallte von den Wänden wieder. Ich fühlte mich hintergangen und ausgenutzt. Ich wartete bis er mich wieder ansah aber das tat er nicht. Mit bebender Stimme schrie ich: „Wachen! Begleiten Sie Mr. Right aus dem Schloss.“, es kamen zwei Wachen, Matthew stand auf, sah mich an und fragte: “Du weißt wer damals, die Menschen getötet hat. Wer war es, Sunny?“, seine Stimme klang ruhig und ernst. Ich nickte und sagte gefasst: „Ich war es.“, ich schaute ihn an. Seine Augen wurden groß, er versuchte sich zu befreien aber die Wachen hielten ihn fest. Ich drehte mich um und ging, Leo folgte mir stumm. Im hinteren Teil des Schlosses war eine große Terrasse mit Tisch und Stühlen. Ich setzte mich auf einen Stuhl. Leo stellte sich hinter meinen Stuhl. „Du hast ihn wirklich gemocht oder?“ Ich nickte noch immer liefen mir Tränen über die Wangen, die ich frustriert wegwischte. Leo ging um den Stuhl herum und nahm einen Stuhl und setzte sich so dass ich ihn anschauen musste. „Tut mir leid. Sollen wir jetzt vielleicht den Commander besuch gehen? Vielleicht bringt es dich auf andere Gedanken.“ Ich nickte und stand auf. Mit langsamen Schritten ging ich durch die langen Flure, Leo folgte mir langsam und ich war froh dass er nicht redete.
Die blonde Frau am Empfang war an Unfreundlichkeit nicht zu übertreffen, was vielleiht auch an meiner miesen Stimmung lag, mit einer schrillen Stimme sagte sie: „Tut mir leid aber nur Familiengehörige dürfen zu ihm.“ Am liebsten hätte ich sie mit einem Messer erstochen sosehr ging sie mir jetzt schon auf die nerven. Gut ich musste zugeben ich hätte jedem etwas angetan der zu mir irgendwas falsches gesagt hätte, gerade wollte ich ihr den Hals umdrehen als Leo mich nachhinten zog und leise sagte: „Beruhige dich. Ich kümmer mich drum.“ Es setzte ein charmantes Lächeln auf und fing an auf die Frau einzureden. Die wurde schon nach kurzer Zeit rot im Gesicht und spielte mit ihren Manikürten Fingern in ihrem blonden Haar, ich hörte ihr schrilles Lachen als Leo wahrscheinlich ihr irgendein Kompliment gemacht hatte. Endlich holte einen Zettel und schrieb etwas darauf. Danach verabschiedete Leo sich und kam zurück. „Und?“, fragte ich ihn, er antwortete: „Zimmer 206“, ich schaute ihn an und hielt meine Hand hin. Er lächelte und gab mir den Zettel. Auf dem Zettel stand nicht nur die Zimmernummer sondern auch die Handynummer, dieser blonden Schnepfe, ich schaute ihn vorwurfsvoll an, musste mir dann aber doch ein Lachen verkneifen. Lachend gingen wir Richtung Aufzug um eine Etage höher zu fahren. Leo ließ seinen Blick über die Eingangshalle gleiten . Leo wirkte plötzlich nervös. „ Was ist?“, fragte ich ihn und er meinte: „Ich glaube ER ist hier.“ Ich wusste sofort wenn er meinte, drehte mich aber trotzdem um. An der Eingangstür standen zwei Männer in schwarzen Aufzügen, bevor sie uns aber entdecken konnten waren wir endlich im Aufzug. Ich wurde wieder wütend. Leo legte die Hand auf meine Schulter. Die Aufzugstür öffnete sich. Wir mussten die Zimmertür nicht lange suchen, denn davor standen wieder zwei Männer in schwarzen Anzügen, beide trugen schwarze Sonnenbrillen. Ich straffte meine Schultern und ging mit selbstsicheren Schritten auf die Männer zu, Leo hielt mich nicht auf sondern folgte mir. „Entschuldigung, darf ich mal“, fragte ich mit einer zuckersüßen Stimme, bevor die Männer reagieren konnten und mit denn Durchgang versperren konnten, öffnete ich die Tür. Leo ging ebenfalls schnell hinein und schloss die Tür hinter sich. Matthew stand am Bett des Commanders. Der Commander saß aufrecht in seinem Bett, er trug ein weißes Krankenhaushemd. Er schaute mich an und fragte dann etwas verwirrt: „Was macht ihr den hier?“ Ihr solltet im Schloss sein.“, „Ich dachte es würde mich auf andere Gedanken bringen wen ich Sie besuchen würde.“ Ich sah Matthew an, der schaute unbeeindruckt zurück. Die Situation spannte dich an „Darf ich fragen was Sie hier machen, Mr. Right?“, meine Stimme zitterte leicht. Matthew sah mich an, er antworte nicht sondern sah mich einfach nur an sine Blicke durchbohrten mich. „Wann hast du gewusst das du die Mörderin warst?“, seine Stimme klang ernst und ruhig. Ich wollte ihn aus irgendeinem Grund nicht mehr anlügen, ich konnte es einfach nicht, also antwortete ich ehrlich: „ Seid ich im Pavillon zusammengebrochen bin und diesen Traum hatte. In dem ich alles sehen konnte was damals passiert ist und wie mein Vater die Schuld auf sich genommen hatte“, er sah mich an. „Kommst du nun freiwillig mit? Oder muss ich dich mit Handschellen abführen?“, fragte er mich, in seinen Augen sah ich die Traurigkeit. Ich machte mir Hoffnung das er vielleicht das gleiche fühlte wie ich. Leo stellte sich vor mich: „Sunny kommt nicht mit!“, ich berührte ihn leicht an der Schulter. „Es tut mir leid, aber ich komme nicht mit.“ Er schaute mich schweigend an. Mit ein paar Schritten stand er vor mir. Ich konnte die Wärme seines Körpers spüren, er stand so nah vor mir, um ihn anzusehen hebte ich den Kopf. Matthew schaute mir direkt in die Augen, zuerst schaute ich ihm ebenfalls in die Augen aber meine Blicke fingen an über sein perfektes Gesicht zu wandern und blieb schließlich an seinen Lippen hängen. Das was gestern passiert war kam mir in den Kopf. Er legte seine Hand auf meine Wange und kam ein Stück herunter. Unsere Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt und dann flüsterte er: „Tut mir leid ich kann Mörder nicht ausstehen.“ Damit drehte er sich um und ging. Ich blieb wie angewurzelt stehen. Es war als hätte mir jemand ein Messer ins Herz gesteckt und würde es jetzt immer wieder drehen und drehen. Tränen liefen mir die Wangen herunter, ich sank auf den Boden kauerte mich zusammen und fing an zu weinen. Kein Wunder das ich mich nie verlieben wollte, oft genug habe ich meine Freunde bei Herzschmerz zugesehen. Ich hätte aber niemals gedacht das es so wehtut. Ich spürte wie Leo sich neben mich setzte und mich an sich zog. Ich hörte den Commander wie er ebenfalls sich schwer neben mir hinsetzte und mir übers Haar strich. „Hör auf zu weinen, kleine Schwester.“, ich sah auf. Johnny stand vor mir und lächelte auf mich herab. „Das hast du schon immer gemacht wenn du traurig warst, die ganz klein gemacht wie ein Igel. Du wolltest unsichtbar sein und hast dich mit einem Buch schniefend in die Ecke verzogen. Du musst dich aber nicht verstecken und das weißt du.“ Ich schaute ihn an, Johnny kniete sich herunter und öffnete seine Arme, ohne zu zögern warf ich mich auf ihn. Ich weinte nicht mehr sondern schluchzte nur noch. Er stich mir beruhigend über die Haar und summte eine kleine Melodie die er mich schon damals vorgesummt hat wenn ich weinend zu ihm gekommen bin. Lange saßen wir so da. Schon lange hatte ich mich Johnny nicht mehr so nah gefühlt. „Du solltest zurück ins Schloss gehen. Ich glaub die Anzugträger versammeln sich schon vor der Tür.“, Johnny hatte recht ich musst mich zusammenreißen. Mit zitternden Knien stand ich auf, in meinem inneren breitete sich ein stumpfes Gefühl aus. Johnny ließ mich los, ich ging zu einem Spiegel der an der Wand hing und schaute hinein. Meinen Augen waren gerötet vom Weinen und ich war etwas bleich. Ich drehte mich um und sah die drei Männer an die mich besorgt ansahen. „Commander gehen Sie bittet zurück ins Bett, ich brauch sie wieder vollkommen Gesund im Schloss. Johnny du schreibst an deinem Lied weiter oder was immer du machst und Leo und ich gehen zurück ins Schloss. Verstanden?“, alle drei nickten und lächelten und ich lächelte zufrieden zurück.
Mein Magen grummelte auf dem Rückweg zum Schloss. Zum Glück waren wir gleich daheim. Es ist fast schon beängstigend wie schnell ich mich an alles gewöhnt hatte. Von den vielen Butlern bedient zu werden, an fast jeder Ecke einen Wachen zu vorzufinden. Am Anfang der Woche wusste ich nicht einmal dass das hier überhaupt existiert. Unglaublich wie schnell die Zeit vergehen kann. Ich legte meinem Kopf auf Leo Rücken. Wir fuhren durch London. Alles war voller Menschen, jeder sah anders aus. Die Luft war verdreckt von den Abgasen, Straßen waren überfüllt und die einzigen die Glück hatten waren die Fahrradfahrer die zwischen Straße und Gehweg wechselten. Auf der Straße kam es zum Stillstand. Leo seufzte genervt. Ich hob meinen Kopf und sah mich um, rechts und links neben uns standen zwei Wägen. Das rechte war Quitschgelb und vorne saß ein Mann mittleren Alters auf seinem Kopf fingen schon an die Haare auszufallen, neben ihm am Steuer saß eine ebenfalls ältere Frau die genervt aufs Lenkrad schlug, hinten im Wagen saßen zwei Kinder und sahen mich und Leo interessiert an. Was wahrscheinlich an dem Motorrad lag denn es war eine W 650 von Kawasaki aus dem Jahr 1965. Leo hat mir stolz erzählst wie er die Maschine wieder herrichtete. Ich winkte dem kleinen Jungen zu und der kleine erwiderte schüchtern mein Winken. Ich drehte mich auf die andere Seite. Dort stand ein rotes Cabrio, drinnen saß ein Mann mit Sonnenbrille, seine Haare waren an den Kopf gegellt. Er trug ein ebenfalls rotes Hemd das er offen trug unter dem vielen Brusthaar konnte man mehrere Goldketten sehen. Der Mann schaute auf und sah mich an. Mir war sein Blick total unangenehm. Also drehte ich mich wieder, trotzdem spürte ich die Blicke des Mannes noch. Vorsichtig stupste ich Leo an und fragte: „Was glaubst du wie lange wir hier noch stehen?“, Leo zuckte nur mit den Schultern. Er war genervt von dem Stau. Schließlich nahm Leo den Helm ab fuhr sich durchs haar und sagte: „Könnte noch ein Weilchen dauern.“ Ich nahm ebenfalls meinen Helm ab und versuchte meine Haare einigermaßen glatt zu streichen. Mein Magen knurrte wieder aber zum Glück nur sehr leise. Leo stellte den Motor ab, was die Autos neben uns und auch hinter uns ebenfalls taten. Da öffnete sich eine Tür von dem Quitschgelben Auto neben uns. Der Mann stieg aus und fuhr sich genervt über die wenigen Haare an seinem Kopf: „Ich glaub das wird noch dauern bis wir Nachhause kommen, Kinder.“, die Kinder trommelten gegen die Scheiben, bis die Mutter sie schließlich herunter machte. Der Junge dem ich zugewungen hatte fragte seinen Vater: „Papa, was ist das für ein Motorrad?“, der Vater schien erst kurz verwirrt. Leo antwortet Lächelnd: „Das ist eine Kawasaki W 650 aus dem Jahr 1965. Willst du mal drauf setzten. Zeit haben wir ja genug.“ Der kleine Junge hüpfte aufgeregt in seinem Kindersitz auf und ab und fragte seinen Vater: „Darf ich, Bitte?!“, der Vater lächelte und sagte: „Wenn es dir der junger Anbietet warum nicht und Zeit ist ja wirklich genügend da.“ Er holte den kleinen aus dem Auto. Ich und Leo stiegen von dem Motorrad ab. Der kleine kam freudig angerannt, so schüchtern war er dann doch nicht. Leo hob ich schwungvoll hoch und setze ihn auf sein Motorrad. Der kleine war vollkommen aus dem Häuschen. Mehrere stiegen nun aus dem Auto und standen in der Sonne. Wie auch der Mann aus dem Cabrio, der sich neben mich stellte und fragte: „Es ist wirklich kühl heute nicht?“, ich nickte, der Typ war einfach seltsam. „Hättest du vielleicht Lust in mein Cabrio zu sitzen ich könnte es schließen und dann die Klimaanlage anmachen.“, der Mann kam näher. Ich konnte schon seinen Mundgeruch riechen. Ich wich einen Schritt zurück und versuchte so freundlich wie möglich zu sagen dass ich kein Interesse hätte, aber der Typ ließ nicht locker. Seine Hand versucht mehrmals nach mir zu greifen aber ich wich ihm immer weiter aus. Leo war beschäftigt mit dem kleinen der noch immer auf dem Motorrad hockte. Ich stellte mich zu Leo, so das der Mann hinter meinem Rücken war. Er trat hinter mich, ich spürte seinen Atem an meinem Nacken als er flüsterte: „Du willst es doch auch.“, seine Hand legte sich auf meinen Hintern. Plötzlich schrie jemand: „DUCKEN!“, und ich duckte mich. Ich hörte einen dumpfen Schlag und etwas knacken. Ich stand wieder auf und drehte mich um. Matthew stand da und starrte wütend auf den Mann der jämmerlich auf dem Boden lag seine Nase blutete. „Du solltest lernen dich selbst zu verteidigen.“, Matthew sah mich an. Leo hatte sich umgedreht und starrte uns an. Ich antwortete Matthew: „Wie soll ich mich verteidigen? Du weißt was das letzte mal passiert ist als ich mich verteidigt hatte.“, Matthew sagte: „Das war keine Verteidigung.“, „Woher willst du das wissen? Warst du damals dabei? Ich glaube nicht!“, wütend starrte ich ihn an. Eine Frau schrie ein Stück entfernt: „Gott sei Dank, es geht weiter.“ Ich drehte mich weg und sagte dann noch etwas kleinlaut: „Trotzdem Danke. Ich war wie erstarrt.“, ich ging zu Matthew der mir den Helm hinhielt. Der kleine Junge war wieder im Auto auf seinem Sitz. Ich drehte mich um Matthew ging in den Wagen hinter uns. Es stimmte ich war wie erstarrt und konnte mich nicht bewegen.
Nach einer Weile fahrt waren wir um 15.00 Uhr im Schloss. Pünktlich zum Kuchen. Leo und ich rannte ins Schloss in Richtung Esszimmer dort war noch ein kleines Mittagsbuffet hergerichtet. Nach wenigen Minuten war alles leergegessen. Ein schönes Gefühl keinen Hunger mehr zu haben. Johnny stand als erstes auf und sagte: „Ich geh in die Garage und schraub weiter an dem Auto. Wenn du was brauchst ruf mich ich komme sofort.“, ich nickte. Vom Rausgehen hatte ich es heute satt also orderte ich eine Tasse Tee und ging ich die Bücherei. Langsam schlenderte ich durch die langen Flure, an beiden Seiten waren riesige Bücherregale mit Büchern. Nach einer Weile als ich bei dem Buchstaben T angekommen war fand ich eine ganze Reihe von älteren Büchern. Auf dem Buchrücken stand jeweils eine gewisse Zeitspanne. Ich nahm ein Buch heraus mit einer Zeitspanne wo ich zwischen 7 und 10 war. Ich nahm das Buch und ging zu einem kleinen Kamin, wo ein kleines Feuer brannte gegenüber stand ein großer Ohrensessel mit Decke und auf einem kleinen Nebentisch stand eine dampfende Tasse Tee. Ich nahm die Decke und legte sie erstmal auf den Boden. Ich setze mich gemütlich auf den Sessel und nahm das Buch. Es hatte eine kleine Staubschicht. Doch bevor ich es lesen konnte machte es einen riesigen Krach in der Halle. Ich legte das Buch zur Seite und rannte zu Tür der Bücherei. Doch bevor ich sie erreichen konnte kam Leo herein und ich rannte direkt in ihn hinein. Bevor ich fragen konnte was den los sei. Hielt er mir den Mund zu, nahm meine Hand. Er zog mich durch die Bücherei zu einem hinteren Ausgang.
Als ich aufwachte war ich immer noch in dem kleinen Raum. Es war eiskalt, die Kerze war aus. Ich zitterte und fragte mich warum Leo mich noch nicht geholt hatte. Ich brach mein Versprechen und öffnete die Tür, aber die Tür klemmte ich bekam sie nicht auf. Irgendjemand musste etwas davor geschoben haben. Ich trat mit aller Kraft gegen die Tür, aber sie blieb verschlossen. Ich zündete die Kerze wieder an und vergrößerte die Flamme so dass der Raum hell erleuchtet war und es wärmer wurde. Ich wollte hier raus. Langsam bekam ich Angst, es schien fast so als würde der Raum plötzlich kleiner werden. Ich drückte mich mit aller Kraft gegen die Tür und sie fing an sich langsam zu bewegen, ich drückte immer weiter. Ein kleiner Spalt öffnete sich, es reichte aus um heraus zu kommen. In stand endlich draußen und schaute mich geschockt um, sämtliche Bücher waren aus den Regal geworfen worden, auf dem Boden herrschte ein Chaos von Büchern und sogar einzelnen Seiten. Ich rannte aus der Bücherei und sah mir den Rest des Schlosses an. Alles war verwüstet, die Gemälde an der Wand waren zum Teil aufgeschlitzt worden mit Messern, sämtliche Vasen lagen zertrümmert auf dem Boden, Vorhänge lagen auf dem Boden, Fenster waren zerstört. Alles war leer, es war gruselig. Ich rannte in mein Zimmer. Dort war ebenfalls alles kaputt, Kleider lagen in Zimmer herum, wie die Schuhe, sogar meine Unterwäsche hatte sie durchsucht. Ich suchte meine Tasche sie lag dort wo ich sie glücklicherweise Versteckt hatte, unter der Matratze. Warum haben sie dort nicht gesucht? Und wer hat hier überhaupt gesucht? Ich hatte schon eine Vermutung das es wahrscheinlich Matthew und seine Männer waren die hier alles auf den Kopf gestellt hatten. Ich räumte die Tasche aus und steckte nur die Tasche mit dem Messer wieder herein und mein Handy, dann holte ich noch eine Hose. In Leos Zimmer fand ich einen Pullover den ich mir um die Hüpfte band. Ich holte auch noch eine Jack, die auch Regenfest war. In der Küche fand ich nur ein bisschen Obst das ich alles in die Tasche stopfte. Das Schloss war leer niemand war da, ich war allein. Ich ging nach draußen zu den Ställen, aber die Ställe waren ebenfalls leer. Ich fand nur ein Fahrrad. Naja besser als nichts, also stieg ich auf und fuhr los. Es war noch sehr früh am Morgen.
Nach einer scheinbar ewigen fahrt kam ich in London an.
Tag der Veröffentlichung: 24.08.2014
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