Cover

Vorwort

 

 

 

 

Gesundheit & Harmonie
liegen in unserer eigenen Hand

 

Teil 1
Aus der Sicht der TCM
Zungen- & Gesichtsdiagnose
Schmerzzustände
Nahrungsmittel-Empfehlungen
Meridiandehnübungen
Kinesiologie

 

Brigitte Kreuzer



Wichtiger Hinweis!


Die im Buch enthaltenen Informationen stellen keinen Ersatz für einen Arztbesuch dar. Es handelt sich hier um eine Sammlung unterschiedlicher Methoden und Möglichkeiten, sich selbst Gutes zu tun, die Mitte zu finden, die eigene Energie in Fluss zu bringen, sich zu erden, aber auch um die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Es soll ein Nachschlagewerk sein, einerseits für Therapeuten, andererseits für all jene, die in der TCM interessiert sind und natürlich ist an dieser Stelle etwas Vorwissen von Vorteil, da die TCM sehr komplex ist.

 

Ich, Brigitte Kreuzer, kann als Autorin keine Haftung für etwaige Nachteile übernehmen, die aus dem praktischen Gebrauch der enthaltenen Angaben entstehen. Die Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt, erfolgen jedoch ohne Gewähr.

Bei Beschwerden jeglicher Art ist es immer ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

 

 

Sei gut zu dir selbst
und achte auf das, was deine Seele braucht!
(Autor unbekannt)

 

Über mich

Hallo Ihr Lieben, ich bin Brigitte.

 

Geboren wurde ich 1977 im schönen Steirerland. Mein Diplom als DGKP habe ich 1996 gemacht, und nach wie vor macht mir dieser Beruf sehr viel Freude!

Gemeinsam mit meiner Familie darf ich als Bio-Landwirtin ebenso meine Tier-Liebe ausleben! Doch in unserer schnelllebigen Zeit suchte ich nach einer weiteren Möglichkeit, in der man die Menschen sowie Tiere als Gesamtes betrachten kann. Als bei meiner älteren Tochter vor Jahren eine Autoimmunkrankheit ausbrach, vollzog sich nach und nach ein Wandel. Längst geht es nicht nur um Symptom-Behandlung, sondern ich schnupperte stetig mehr in alternative Behandlungsmethoden hinein. Ich lernte das Wissen meiner Mutter über all die Kräuter neu zu schätzen, begann genauer zu hinterfragen und wollte zudem die Naturbelassenheit vereinen, die mir als Bio-Bäuerin sehr wichtig ist.

 

Auf diese Weise bin ich zur Energetik und TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) gekommen, habe darin eine weitere Passion für mich entdeckt. Und zudem bemerkt, aus eigener Erfahrung und Rückmeldung ganz vieler Menschen, wie gut und hilfreich es mitunter ist, die Schulmedizin und alternative Behandlungskonzepte zu kombinieren. Mit dem Ziel: Sich wohler fühlen, Selbstheilungskräfte zu fördern, sich verstanden und ernst genommen zu fühlen, zu entspannen ...

 

Die „Schulmedizin” ist in vielen Fällen eine wunderbare Sache. Ob bei Entzündungen, gebrochene Knochen, Operationen, neues Leben schaffen und vieles mehr, hat sie in den letzten Jahrzehnten etliche Meilensteine erreicht.

Aber es gibt Leiden, die man nicht (oder bedingt) schienen, herausoperieren oder mit Medikamenten bekämpfen kann. Bei gewissen Dingen stößt die Schulmedizin an ihre Grenzen und hier kommt die Energiearbeit ins Spiel. Sie ist komplementär, also ergänzend und vervollkommend zur Schulmedizin. Sogar der Österreichische Skiverband lässt seine Leistungsträger bereits seit Jahren durch einen oberösterreichischen Humanenergetiker betreuen.

 

Es freut mich, dass du mit mir die Reise machst und in die Energetik, TCM und alternativen Methoden eintauchst!

Ich werde in diesem Buch das vertrauliche „Du“ anwenden, und Empfehlungen gelten für alle Geschlechter gleichermaßen – auch ohne Anwendung des Genderns.

 

 

 

Ein Teil meiner Aus- bzw. Fortbildungen:
- 1996 Diplom im Gesundheits- und Krankenpflegefachdienst (LKH Leoben 1996 - 2001; seit 2005 im Seniorenzentrum)
- 2007 Grundausbildung Kinästhetik in der Pflege
- 2016 Chakren-Ausbildung
- 2016 Kinesiologie
- 2017 Holistic Pulsing
- 2017 Diplomierter EnergetikerIn emotionaler Balance
- 2017 Pharmakologie
- 2018 Aromapflege (Basis)
- 2018 Dipl. Bachblütenberaterin
- 2019 Access Consciousness®Bars Practitioner
- 2020 Diplomierter Fachberater für Darmgesundheit
... und zudem seit Jahren aktive Bio-Bäuerin mit Leib und Seele!


Allgemeine Informationen über Energetik

1.1 Weshalb schreibe ich dieses Buch? Für Dich!

Es ist mir ein Anliegen, dass Du die Möglichkeit erhältst, Deine Gesundheit und emotionale Harmonie selbst in die Hand zu nehmen. Gerne gebe ich etwas von meinem Wissen sowie Erfahrungswerten weiter und hoffe, ein Ideenratgeber zu sein. Leider kann ich einige Dinge nur anreißen, da sie sonst den Rahmen dieses Buches sprengen würden. Und natürlich komme ich über ein paar allgemeine Erläuterungen nicht herum, die ich ebenso auf den nächsten Seiten erklären werde, die aber für das Verständnis sehr wichtig sind.

Somit gleich auf zu diesem Teil:

 

 

1.2 Unterscheidung Esoterik und Energetik?

„Esoterik“ stammt vom griechischen Wortstamm esōterikós, bedeutet „innerlich“. In seiner ursprünglichen Bedeutung – als philosophische Lehre – ist Wissen gemeint, das nur für einen begrenzten „inneren“ Personenkreis zugänglich ist. Es ist somit der Gegensatz von „Exoterik“ – dem allgemein zugänglichen Wissen.

 

„Energetik“ ist das Handwerk, bei dem energetische Methoden laut Methodenkatalog der Wirtschaftskammer angewendet werden. Es steht für alle Interessierten offen einsehbar.

EnergetikerInnen sind selbständige DienstleisterInnen, die den entsprechenden Gewerbeschein gelöst haben und als solche ihre Dienste anbieten. Ziel ist die Arbeit mit dem Energiesystem eines Menschen, eines Tieres oder auch eines Raumes, um diese wieder in Fluss zu bringen.[1]

 

Abbildung 1 – 3-Ebenen-Modell 1[2]

 

 

1.3 BERUFSBILD ENERGETIKER

 

Hilfestellung zur Erreichung einer körperlichen, energetischen Ausgewogenheit mittels

  • der Methode von Dr. Bach: verwendet werden Bachblüten, Alpenblüten, Blütenessenzen, australische Busch-/Wildblüten
  • Biofeedback und Bioresonanz: Beinhaltet eine Auswahl nicht hörbarer Frequenzen, biophysikalische Energetik, Methode nach Erich Körbler, Tensor, bioenergetische Schwingungsharmonisierung & Messverfahren, …
  • Auswahl von Farben, Düften, Lichtquellen: (Licht-Energetik, Softlaser bis 500 mW (Milliwatt)
  • Auswahl von Aromastoffen: wie ätherische Öle, Körperkerzen, Kräuterkunde nach Säfte- & Signaturlehre
  • Auswahl von Edelsteinen sowie Kristalle
  • Auswahl von Musik: durch Töne und Klänge, wie Klangschalen oder andere Schwingungsinstrumente
  • Anwendung kinesiologischer Methoden: wie Touch for Health, AMATÉ-Kinesiologie, Elastoband, …
  • Interpretation der Aura: Energie-/Meridianflussanalyse, Chakra-Ausgleich, Erkennen und Auflösen von Blockaden im feinstofflichen Bereich, …
  • Magnetfeld: wie Acutouchpointer, statische Magnetfeldmatte
  • sanfter Berührung des Körpers oder gezieltes Auflegen der Hände an bestimmten Körperstellen: wie Body Talk, Holistic Pulsing, …

 

Wie man an den Oberbegriffen sieht, ist das Arbeitsfeld sehr umfassend. In diesem Buch gehe ich vermehrt auf jene Bereiche ein, die ich persönlich anwende & in denen ich bewandert bin.

 

Rechtliche Grundlage für die Ausübung als freies Gewerbe ist die Gewerbeordnung (§5GewO1994).

 

1.3.1 Typische Nebentätigkeiten der Humanenergetik:

  • Verkauf & Handel mit Zusatzprodukten (Öle, Steine …) im Rahmen der energetischen Tätigkeit, wobei die Eigenart des Gewerbes erhalten bleiben muss.
  • Erklärung & Vermittlung von Übungen zur Balance der körpereigenen Energien, wie Yoga, Qi Gong, Meditation …
  • Erstellung mündlicher oder schriftlicher energetischer Gutachten zu Sachverhalten im Drei-Ebenen-Modell, oder der Energiesysteme, sowie mit daraus resultierenden Schlussfolgerungen.

 

 

1.3.2 Ziele in der Tätigkeit des Humanenergetikers:

  • Verbesserung & Stärkung des Energiezustandes & -flusses.
  • Lösen von energetischen Blockaden und Stressabbau.
  • Minimieren von schwächenden sowie blockierenden Außen- & Fremdeinflüssen auf das individuelle Energiesystem.
  • Stärkung der Verbindung zum individuellen Höheren Selbst & Gesundheitsförderung/-erhaltung.
  • Wiederherstellung der körperlichen und energetischen Ausgewogenheit sowie Verbesserung des geistigen, seelischen, körperlichen und sozialen Wohlbefindens.
  • Aktivierung und Stärkung der Selbstheilungskräfte.[3]

 

Bedeutung der TCM für sich selbst:

  • Selbsteinschätzung der Beschwerden möglich.
  • Hintergrundwissen und einen neuen Ansatz zur Gesunderhaltung kennenlernen.
  • In gewissen Punkten Eigeninitiative übernehmen zu können.
  • Recherche möglich und Herantasten etwa an die 5-Elemente-Ernährung nach TCM. …

 

Bedeutung der TCM für mich als Energetiker:

  • Über Befragung, Kinesiologie wie etwa dem Muskeltest, Zungen-/Gesichtsdiagnose … kann herausgefunden werden, welche krankmachenden Faktoren im Körper vorherrschend sind. Hierbei handelt es sich etwa um Hitze/Kälte/Nässe …, aber vielfach auch um Mischformen! Im Kapitel „krankmachende“ Faktoren gehe ich genauer auf die Unterscheidung ein, und erkläre, was mit diesen Begriffen gemeint ist.
  • Weiters erkenne ich, welche Organe oder Funktionskreise sind betroffen, handelt es sich um eine Blockade, oder ist Fülle oder Leere vorherrschend. Somit erfolgt die Einschätzung des Zustands aus unterschiedlichen Bereichen und macht damit die Analyse umfassender und genauer.
  • Darauf abgestimmt werden Ernährungsempfehlungen gegeben, zwischen 70 und 80% unserer Gesundheit lassen sich durch die Ernährung steuern!
  • In der TCM finden wir 5 Elemente, und jedem Element sind zwei Organe zugeordnet. Zeigt sich etwa beim Muskeltest eine Schwäche im Magen- oder Milz-Bereich, ist es sinnvoll, unsere Mitte – also die Verdauung – mit den Lebensmitteln der Erde zu stärken, da Magen und Milz zum Element Erde gehören. Wichtig ist hier zu verstehen, dass es sich dabei nicht um das Organ handelt, so wie wir es aus der Schulmedizin kennen, sondern der zugeordneten Energiebahn (Meridian).
  • Weitere Unterstützung des Klienten erfolgen über die obengenannten Methoden, oder durch die Mitgabe von „Selbsthilfe-Übungen“ – auf die ich später ausführlicher eingehen werde.

 

[1] Online-WKO, Stand 04.02.2020

[2] Abb. 1 WKO-3-Ebenen-Modell

[3] Online-WKO Berufsbild Humanenergetik, Methodenkatalog Stand 29.09.2020

TCM - Traditionelle Chinesische Medizin

 

 

 

Abb. 2 - Grundlagen der Chinesischen Medizin

 

Für mich persönlich ist die TCM ein spannendes Feld, war ein wesentlicher Teil in meiner Ausbildung als Dipl. Human-Energetikerin. Sie hat mir einen völlig anderen Blick auf „Krankheiten“ & somit neue Ansätze gebracht.

 

Einige Dinge klingen „speziell“, aber ich hoffe, ich kann sie für euch verständlich erklären. Es ist etwas Hintergrundwissen nötig, um sich selbst richtig einschätzen zu können.

 

Die TCM ist aufgebaut auf Fünf Säulen:

- Akupunktur und Moxibustion

- Arzneimittel-/Phytotherapie (Kräuter nach TCM)

- manuelle Therapien (wie Tuina, Schröpfen, …)

- Ernährung nach den fünf Elementen (5-Elemente-Medizin)

- Bewegungs- und Entspannungstherapien (Thai Chi, Qigong, Meridian-Dehnübungen, …)[1]

 

Der wesentliche Unterschied zwischen westlicher Medizin und TCM ist die andersgelagerte Herangehensweise:

  • Westliche Medizin ist darauf ausgerichtet, auftretende Krankheitssymptome an den betreffenden Organen zu behandeln, der Fokus ist somit die Behandlung der Krankheit.
  • In der TCM wird der Mensch als einheitliches Ganzes betrachtet, mit dem Zusammenspiel der einzelnen Organsysteme. Man möchte einen ausgeglichenen Energiefluss in den Energiebahnen. Somit setzt die TCM bei der Gesunderhaltung des Menschen an, und sie zielt ab, auf die Erhaltung des inneren Gleichgewichts.

 

1.1 Historisches

Die Grundlage der TCM wurden gemäß den traditionellen Schriften Chinas vor über 2000 Jahren gelegt. Grabfunde sowie Berichte von chinesischen Historikern lassen auf „akupunkturähnliche Anwendungen”, beispielsweise mit Steinnadeln oder Fischgräten, vor 5000 Jahren schließen. Die Ursprünge der chinesischen Pflanzenheilkunde reichen viel weiter, bis in die steinzeitliche Vergangenheit, zurück.

 

1.2 YIN UND YANG

Die Welt, in der wir leben, ist dualistischer (gegensätzlicher) Natur: Tag/Nacht, Sonne/Regen, Mann/Frau. Phasen, in denen wir uns wohlfühlen und solche, wo es uns nicht so gut geht, wechseln sich ständig ab.

Yin und Yang sind Polaritäten, also ebenso gegensätzlich. Trotzdem ist es so, dass das eine Prinzip ohne dem anderen nicht existieren kann. Yin und Yang bedingen/erfordern einander, nach dem Motto: Ohne Licht gibt es keinen Schatten.

 

  • YIN, weibliche Seite: Sie ist passiv oder empfangend, kühlt, die Bewegungsrichtung ist absteigend oder nach unten treibend; wird mit dem Mond und der Dunkelheit assoziiert.
  • Yin-Organe sind Nährstoffe oder Energie speichernde Organe wie: Milz, Lunge, Niere, Leber, Herz
  • YANG, männliche Seite: Ist aktiv und wärmend, steigt hoch, baut auf, treibt an; wird mit der Sonne und Helligkeit in Verbindung gebracht.
  • Yang-Organe sind Hohlorgane, mit einer Verbindung nach außen wie: Magen, Dickdarm, Blase, Gallenblase, Dünndarm

 

Jedes Yin-Organ hat einen Yang-Partner. Zu viel oder zu wenig Aktivität des einen Organs wirkt sich entsprechend auf die Funktionen des Partners aus. Das mache ich mir in der Kinesiologie zunutze, wo ich etwa bei Muskeltests feststellen kann, ob es Blockaden in den Meridianen oder zugeordneten Organen gibt. Mit verschiedenen Methoden lassen sich solche Dysbalancen ausgleichen.

Du wirst später bei den Elementen ausführlicher die zugehörigen Organe kennenlernen, wovon eines Yin und das andere Yang ist.

 

1.3 „KRANKHEIT“ AUS DER SICHT DER TCM

 

Nach TCM-Verständnis entstehen Erkrankungen aus einem Ungleichgewicht des dynamischen Zusammenspiels zwischen Yin und Yang. Dieses Ungleichgewicht kann durch äußere oder innere (krankmachender) Einflüsse entstehen.

 

QI und Blut (XUE) treten im menschlichen Körper immer gemeinsam auf.

  • Dabei gilt Qi als die bewegende Kraft oder als Energie, wird dem Yang zugeordnet.
  • Xue wird mit dem Blut und Säften assoziiert, wird dem Yin zugeordnet. In der TCM fließt das Blut nicht nur in den Adern, sondern auch in den Meridianen (Energiebahnen)!
  • Ohne Qi-­Anteil wäre Blut eine formlose unbewegte Flüssigkeit, steht somit in ständiger gegenseitiger Beziehung.

 

Funktionen des Blutes im Körper laut TCM:

  • Es befeuchtet & bietet Nahrung für Organe, Knochen, Haut, Muskeln, Sehnen; und ist für die Befruchtung verantwortlich.
  • Es beherbergt das Shen, das heißt den Geist oder die Gesamtpersönlichkeit. Störungen des Blutes zeigen sich deshalb auch psychosomatisch, etwa durch Ängstlichkeit, Erregbarkeit oder Schlaflosigkeit.

 

1.4          DIE FÜNF ELEMENTE UND WANDLUNGSPHASEN

Auch hier entdecken wir das Prinzip von Yin und Yang. Das Element Feuer repräsentiert den Yang-Pol – Wasser hingegen ist der Inbegriff des Yin-Pols. Die anderen Elemente Holz, Metall und Erde bilden die Übergänge zwischen Yin und Yang.

Nach chinesischer Vorstellung sind somit die fünf Elemente, wie alle Erscheinungen unserer Welt, dem Gesetz der Wandlung unterworfen und werden nach Yin-Yang-Kriterien eingeteilt.

 

 

  • 1.4.1          ELEMENT HOLZOrganfunktionskreis Leber/Gallenblase
  • Holz steht für: Frühling, Wind, Morgendämmerung, Geburt & Wachstum, ranzigem Geruch, und die Kraft der Ausdehnung.
  • Es ist zuständig für jegliche Sinnesempfindungen, vor allem dem „Sehen“. Ist es gestört, äußert es sich in „Schreien“, als Kernreaktion zeigt sich der „Muskelkrampf“, oder als Stressreaktion ein „Schluckauf“.
  • Der Geschmack des Holzes ist sauer. So werden etwa bestimmte Lebensmittel diesem Geschmack zugeordnet, siehe Tabelle Ernährung nach den Fünf Elementen. Die Wirkung ist zusammenziehend, es sammelt, bewahrt die Säfte, schließt die Poren und leitet nach unten und innen. (Vorsicht bei Verkühlung, da würde die Krankheit nach innen gezogen werden, dabei will man sie hinausbringen – das bedeutet in diesem Fall: saure LM meiden).
  • Der HOLZ-TYP wird als MANAGER Er zeigt sich in Forscherdrang, Neigung zu Zorn, Aktivität, Pioniergeist, Zielstrebigkeit, Impulsivität. Er verfügt über Mut und Führungsqualitäten, tendiert zum Workaholic, ist eher ungeduldig, eckt gerne mit Autoritäten an. Hindernisse und Einschränkungen von außen werden ungern akzeptiert.
  • Charakteristische Körper- und Organ-Funktionskreise: Augen, Nägel, Sehnen und Bänder, Nerven, Gallenblase, Kopf, Hals, kleine Muskeln, Iris, Vagina, Klitoris bzw. Penis, Hautfarbe, Hormone, Innenseite der Beine, Leiste, Rippen, Zwerchfell, rechte Wange, Rachenhöhleneingang
  • Zugeordnete Gesichtszüge: Augenbrauen, Schläfen, Kiefer
  •  
  • Typische gesundheitliche Störungen: Probleme in Motorik & Koordination; Fibromyalgie, Sehnenentzündung, wandernde Schmerzen, Spannung, Reizbarkeit, Krämpfe, Übelkeit, Kopfschmerzen, Zirrhose, hormonelle Störung, Unfallneigung, Sehstörungen, Depression, Suchtverhalten, chronische Müdigkeit, Parkinson, Gallensteine, rezidivierende (wiederkehrende) Zerrungen

 

 

  • 1.4.2         ELEMENT FEUEROrganfunktionskreis Herz/Dünndarm
  • Feuer steht für: Sommer, Hitze, Ausbildung & Entwicklung, Mittag, beißender Geruch, und die Kraft der Vollendung. Es ist zuständig für das „Sprechen“, der „Ausdruck“ entspricht dem „Dünndarm“. Eine Störung äußert sich als „unpassendes Lachen“, als Kernreaktion zeigen sich ständige Arroganz, und als Stressreaktion „Husten“.
  • Der Geschmack des Feuers ist bitter. Feuer trocknet, wirkt entzündungshemmend, leitet aus, senkt ab, entgiftet, und fördert in kleinen Mengen die Verdauung. (Entsprechende LM siehe Tabelle 5-Elemente)
  • DER FEUER-TYP wird als KÜNSTLER Er redet schnell und gerne, ist leicht erregbar, ein Optimist, neigt zu Sentimentalität, hat Charisma, ist begeisterungsfähig bis euphorisch, liebt die Bühne. Bei Erschöpfung neigt er zu Panik und Verwirrung. Er hat Schwierigkeiten mit Grenzen und Trennung, verliert sich gerne in Träumereien, und kann schlecht für die Zukunft planen.
  • Charakteristische Körper- und Organ-Funktionskreise: äußeres Ohr, Zunge/Zungenspitze, Arterien, Dünndarm, Blutgefäße, Augen, Hände, Brustkorb, Rippen, Teint, Lidwinkel, Blut, Schwitzen, Perikard, Glanz der Haare, Achselhöhlen, Innenseite der Arme
  • Zugeordnete Gesichtszüge: Augen, Stirn, Spitzen und Ecken, Falten
  •  
  • Typische gesundheitliche Störungen: Tachykardie, akute Entzündung, Bluthochdruck, Fieber; bei Mangel Frösteln, niedriger Blutdruck, Herzschwäche, chronische Entzündung;
  • Palpitation (hörbares Herzklopfen), Schlafstörung; Durst, Geist-/Bewusstseins-/Sprachverständnisstörung, Trockenheit im Hals, Schmerzen innerer Armbereich, fiebrige Handflächen

 

 

  • 1.4.3         ELEMENT ERDEOrganfunktionskreis Milz/Magen
  • Erde steht für: Feuchtigkeit, Spätsommer, wohlriechender Geruch, Reife, später Nachmittag, Prozess des Übergangs.
  • Es ist zuständig für das „Schmecken“, „Singen“, eine Störung äußert sich in „Rülpsen“; als Kernreaktion zeigt sich das Erbrechen, Stressreaktion als Zittern.
  • Der Geschmack der Erde ist süß. Erde gibt Energie, harmonisiert, befeuchtet & beruhigt.
  • Der Hauptteil unserer Nahrung sollte aus diesem Element kommen, um die Verdauung zu stärken. (Entsprechende LM siehe Tabelle 5-Elemente)
  • DER ERDMENSCH wird als SOZIALARBEITER Er neigt zu Aufdringlichkeit, ist geselliger Natur, fürsorglich, aber auch ruhig und aufmerksam, engagiert und nährend.
  • Wenn er erschöpft ist, neigt er dazu, sich zu verzetteln, zu Unsicherheit, Undankbarkeit & Energielosigkeit. Er kommt mit Unabhängigkeit und Veränderung nicht so gut zurecht.
  • Charakteristische Köper- und Organ-Funktionskreise: Mund, Lippen, Nase, Zahnfleisch, Muskeln, Kollagenfasern und Fettgewebe, Pankreas, Milz (lange Skelett- und Waden-Muskeln), mittlerer Rücken, Augenlider, Lymphe, Speichel, Zwerchfell, Gesicht, Brust, Seiten der Beine
  • Zugeordnete Gesichtszüge: Mund, Oberlippe, untere Wangenpartie
  •  
  • Typische gesundheitliche Störungen:, Verdauungs-/ Resorptions-/Kreislaufstörungen, Hernien, Reflux, Gastritis, Lymphstau, Krampfadern, Magenverstimmung, Blähungen, Appetitmangel; Essstörungen wie Hyperphagie (zu viel); oder chronisches Essen, oft ohne Hungergefühl;
  • Anorexie, Bulimie, Blutarmut, Hämorrhoiden, blaue Flecken, Krebs, Diabetes, Prolaps/Senkung, Blutgerinnselbildung

 

  • 1.4.4         ELEMENT METALLOrganfunktionskreis Lunge/Dickdarm
  • Metall steht für: Trockenheit, den Herbst, das Stadium des Zerfalls, der Abenddämmerung, öliger Geruch, die Kraft der Zusammenziehung. Es ist zuständig für das „Riechen“, äußert sich bei einer Störung im häufigen „Niesen“; und als Kernreaktion zeigt sich in Weinen und Jammern.
  • Der Geschmack des Metalls ist scharf. Es bewegt Qi, zerstreut Kälte und Stagnation, öffnet die Poren, hebt das Qi. (Entsprechende LM siehe Tabelle 5-Elemente)
  • DER METALLMENSCH wird als PERFEKTIONIST Er liebt Rituale und Regeln, ist stur & eher wortkarg, dafür gewissenhaft und ehrlich. Die Arbeitsweise ist methodisch, man kann sich auf ihn verlassen. In der Erschöpfung kann sich Schlampigkeit, Resignation und Unterwürfigkeit zeigen. Unordnung, Spontaneität und zu viel (körperliche) Nähe mag er eher nicht.
  • Charakteristische Körper- und Organ-Funktionskreise: Haut mitsamt der Körperbehaarung, Lymphgefäße und Venen, Schultern, oberer Rücken, Dickdarm, Nase, Nebenhöhlen, Bronchien, Haut, Schleimhäute, Leberflecken, „weiße“ Flächen (Räume) im Gesicht, linke Wangenseite, Innenseite der Arme, Gaumen
  • Zugeordnete Gesichtszüge: Nase, Wangenknochen, Haut
  •  
  • Typische gesundheitliche Störungen: inhalative Allergien, Atemwegsstörungen, Kurzatmigkeit, Husten, (Phlegma – also Schwerfälligkeit, zeigt zudem Feuchte-Überschuss);
  • Anfälligkeit für Erkältung oder Grippe, verzögerte Heilung von Hautwunden, Emphysem (Luftansammlung Lunge), Asthma, TBC, Schuppenflechte, Lungenerkrankungen wie COPD, Bronchitis, Pneumonie, Reizdarm, Darmentzündung, Ekzeme

 

  • 1.4.5         ELEMENT WASSEROrganfunktionskreis Niere/Blase
  • Wasser steht für: Kälte, der Winter, der Tod, aber gleichzeitig auch das Keimen, Mitternacht, der faulige Geruch, die Kraft der Festigung, und senkt ab. Es ist zuständig für das „Hören“, äußert sich bei Störung in „Gähnen“; als Kernreaktion zeigt sich das Stöhnen, als Stressreaktion die
  • Der Geschmack des Wassers ist salzig. Es weicht auf und löst Schleimansammlungen. (Entsprechende LM siehe Tabelle 5-Elemente-Ernährung)
  • DER WASSERMENSCH wird als PHILOSOPH Er lebt gerne zurückgezogen und bescheiden, ist sparsam, vernünftig und hat eine klare Sicht der Dinge. Er neigt zu Voreingenommenheit, Misstrauen, Sarkasmus, Zynismus, Kritiksucht. Schwierigkeiten zeigen sich mit gesellschaftlichen Kontakten, bei der Kommunikation, Anpassung und Vertrauen.
  • Charakteristische Körper- und Organ-Funktionskreise: Innenohr, Kopf- und Schambehaarung, Zähne, Knochen, Knochenmark, Gehirn, Rückenmark, Anus, Harnröhre, Hals, Eierstöcke, Hoden, Hüften, Knie, Köchel, Sphinkter (Afterschließmuskel), Blase, Seite des Fußes
  • Zugeordnete Gesichtszüge: Ohren, untere Augenpartie, Philtrum, Kinn
  •  
  • Typische gesundheitliche Störungen: genetische Störungen, Wachstumsstörungen, Nierensteine, rascheres Altern, Infertilität, Impotenz, Fehlgeburten, Taubheit, Tinnitus, Zahnlockerung, Haarausdünnung, multiple Sklerose, Muskeldystrophie, Zerebralparese, Rückenprobleme, Osteoarthritis, Schließmuskelschwäche, Osteoporose


1.4.6 DIE WANDLUNGSPHASEN

Die fünf Elemente und die zugeordneten Jahreszeiten bringen sich gegenseitig hervor, verbildlicht im Nährungszyklus:

Abb.3 - Wandlungsphase[2]

 

Holz lässt Feuer brennen.

Asche (durch Feuer) reichert die Erde mit Nährstoffen an.

Erde bringt Erze (Metall) hervor.

Spurenelemente (Metall) beleben das Wasser.

Wasser nährt Bäume und Pflanzen (Holz).

 

Das bedeutet:

  • Holz fördert Feuer, hemmt Erde.
  • Feuer fördert Erde, hemmt Metall.
  • Erde fördert Metall, hemmt Wasser.
  • Metall fördert Wasser, hemmt Holz.
  • Wasser fördert Holz, hemmt Feuer.

 

Was bedeutet das für die Entstehung von Krankheiten? Ein Mangel oder ein Überfluss eines Elements beeinträchtigt die nachfolgenden Prozesse oder Funktionskreise. Tragen wir etwa zu viel Leberhitze in uns, wird sich diese bei entsprechender Intensität auf den nachgeschalteten Herz-Funktionskreis ausweiten. Mögliche Symptome wären etwa Herzrasen, Bluthochdruck, Schlafstörungen und Verwirrung.

 

 

 

1.5 DIE 10 KRANKMACHENDEN FAKTOREN

Krankheitsfaktoren sind eigentlich neutrale Kräfte, das bedeutet, sie sind nicht von vornherein schädlich. Ist jedoch die Abwehrlage gestresst oder geschwächt, können entsprechende Symptome hervorgerufen werden. Man unterscheidet innere von äußeren krankmachenden Faktoren.

 

 

 

1.5.1 ÄUSSERE KRANKMACHENDE FAKTOREN

Damit sind die (potenziell) überfordernden Witterungseinflüsse von außen gemeint, wie: Wind, Hitze, Feuer, Trockenheit, Feuchtigkeit (wird auch als Nässe bezeichnet), und Kälte. Als Beispiel erkläre ich Dir den „Faktor Wind“.

 

  • Wind: Wind ist von Natur aus Yang, hat somit die Tendenz, in den Kopf zu steigen.(Yang ist Wärme und Wärme steigt auf).
  • Der äußere Wind kann verschiedene Ursprünge haben, wie: Zugluft, Klimaanlagen, offene Fenster beim Schlafen, Schwitzen und man ist dabei dem Wind ausgesetzt.
  • Wind hat eine Vorliebe für das SHAOYANG, dem Gallenblasen-Meridian, und manifestiert sich meistens in einseitigen Kopfschmerzen im Bereich der Schläfen.
  • Was hilft? Das „Kaiserkraut“ für die Therapie ist Pfefferminze als Tee. Zudem nachts gut zudecken; auch Outdoor – etwa beim und nach dem Sport, genügend anziehen, da Wind über die Poren eindringt und Schwitzen

    Impressum

    Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

    Texte: Brigitte Kreuzer
    Bildmaterialien: Brigitte Kreuzer
    Cover: Brigitte Kreuzer
    Tag der Veröffentlichung: 25.11.2020
    ISBN: 978-3-7487-6582-0

    Alle Rechte vorbehalten

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