Cover




Werden wir auch immer sein
Und was wir waren
Bestimmten wir allein

Auf Vergangenes
Baut unsre Zukunft auf
Was wir wirkten
Bestimmt unsren Lebenslauf

Vergangenheit und Ziele
Sollten wir nicht trennen
Da beide in der Regel
Stehts zusammen hängen

Darum liegt es
In unserem Ermessen
Ist's auch schwer
Niemals zu vergessen

Was wir sind
Werden wir auch immer sein
Und was wir waren
Bestimmten wir allein



Will Stahl mit bloßer Hand verbiegen
Alleine gegen alle siegen
Tal und Berg will ich versetzen
Meine Feinde ohne Gnade hetzen

Betrogene Betrüger werd ich jagen
Und mich an ihrem schändlich Schicksal laben.
Wenn sie mich wimmernd um Gnade bitten,
Werd ich sie zur Hölle schicken.

Mit gezieltem Schlag gen Richtung Schopf,
Hau ich ab den holen Kopf.
Menschlich Emotionen purzeln raus,
Und ich klaube sie vom Boden auf.
Schmeiße sie in des Feuers Glut.
Verbrenne sie voller Wut.

Denn auch ich war einst Betrüger und betrogen,
Hab mich mit Gefühlen selbst belogen.
Doch mein menschlich Kleid ist abgestriffen,
Meine Racheklinge scharf geschliffen.
Von Gefühlen, die ich einst besaß,
Besitz ich nur noch meinen Hass.

Denn am einfachsten ist's zu leben,
Ohne sich allem hinzugeben.
Liebe, Freude, Tauer, Glück
Von der Menschlichkeit erdrückt.

[Aus den Gedanken eines verbitterten Narren]





KÖNNTEN WOLLEN

Wir können nicht weg sehn
Können den Kopf nicht wenden
Doch wir wollen nicht helfen
Helfen mit unseren eigenen Händen

Nur mit tauben Ohren zuöhren
Und hören einfach hinweg
Wir wollen staunen und gaffen,
Sind selbst mit dem Leichentuch bedeckt






Freiheit

Was wir hören, was wir sehen
Was wir wissen und verstehen
Was wir können, was wir sollen
Was wir dürfen, was wir wollen

Des Menschens Freiheit frei zu sein
Existiert nur zum Schein
Wir sind bestimmt vom Zwang
Kennen Freiheit nur vom Klang

Was wir lieben, was wir leben
Was wir nehmen, was wir geben
Was wir verdienen und verlangen
Was wir hoffen, was wir bangen

Wir müssen uns damit befassen
uns immer wieder anzupassen
Wir sind das was morgen wird
haben uns in der zukunft verirrt

Was wir gönnen und verzeihen
Was wir sähen wird gedeihen
Der Wandel, dauernde Veränderung
Nur ein Traum nach Individuum




Gesellschaft

Wie blind stolpern wir durchs sein,
Und reisen dabei alles um.
Sind ganz viele, stolpern doch allein,
Doch was kümmern wir uns drum.

Wir sind Taub doch niemals stumm,
Denn wir diskutieren viel.
Trehn uns weiter stur im Kreis herum.
Rennen ohne Plan durchs Ziel.

Weil wir geboren taub und Blind,
Sehen wir nichts von dieser welt.
Sind naiver als das jüngste Kind,
Und hören nur was uns gefällt.

In der Gemeinschaft fein zu leben,
Und Vorteile darin zu sehen.
Ist uns leider nicht gegeben,
Da alle andre Wege gehen.




Und wie man redet, redet man doch vergebens



Der Eine.
Schlauer als der Mensch ist das kleinste Element
Da es, obwohl so klein, doch gut erkennt,
Dass wenn man sich so zusammen schmiegt
in der Bindung wohl die Stärke liegt.
Das Einzelne so klein, fast unbedeutent für die Welt
Obwohl ihr Verband sie doch zusammen hält.

Nur die Masse macht die Stärke aus.
Ein Stein ist ja auch nicht gleich ein Haus.
So kann man's auch am Menschenmassen sehn,
Die zum Streiken auf die Straße gehn.
Der Einzelne kann niemanden in Bewegung bringen,
Doch die Masse, die kann's erzwingen

Der Andere.
Doch dieses Gruppenphänomen wie ichs mal heiße.
Kommt immer nur zustande auf diese Art und Weise.
Immer nur wenn der Mensch fordert oder sich beschwert,
Wenn irgendwas nach seinem Sinne läuft verkehrt.
Ein Rudeltier ist er nur in der Not,
Sobald ihm schon ein kleines Unheil droht.

Der Eine.
Ach ja, schön wärs, wenn es anders wär,
So wie bei den Atomen ungefähr.
Nur mehr Menschlichkeit, Gefühle wie die Liebe,
Meinet wegen auch Hass und tierisch Triebe.
Der Zusammenhalt, der die Welt zusammenhält,
Das ist das, was mir gefällt!

Der Andere.
Doch wird der Wunsch wohl einer bleiben.
Die Menschen werden sinnlos Massen meiden.
So mein guter Freund ich bin das viele Stehen leid,
Zuhause ist abends immer schöne Fernsehzeit.
Es war für mich ein langer, schwerer Tag
Da ist das letzte was ich Abends noch ertrag,
Um mich rum zu viel bewegte Masse,
Es ist schöner, wenn ich mich aufs Sofa fallen lasse.






Unverstanden



Krampfhaftes Stechen in meinem Magen
Gewissensbisse, die mich beißen
Kann dieses Gefühl nicht länger mehr ertragen
Vorahnungen, die nichts gutes heißen

So steh ich mit herabgesenkten Blicke da
Nicht mutig genug um hochzusehn
Und ich denke dran, wies doch vorher war
Würd die Zeit gern rückwärts trehn

Keine ruhige Nacht in der ich schlafen kann
Durchs Hirn rasen mir Gedanken
Jede Nacht ist für mich so unendlich lang
Sie quälen, kennen keine Schranken

Nur einen Wunsch, der sich in mir regt
Denn es ist schon lange her
Das dies bitter böße Stechen doch vergeht
Doch mei Kopf der wird nie leer

Aber ich werd schweigen wie ein Grab
Kein Wort aus meinem Mund
So leg ich mich lieber in meinen Sarg
Das Geheimnis geb ich niemand kund

Denn viel zu groß wäre meine Schmach
Unverstanden würd ich bleiben
So trauer ich meinem Leben nach
werde leise für mich leiden

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 15.09.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Die gesamte Menschheit mit allem Guten und Schlechten

Nächste Seite
Seite 1 /