Der Tropfen
Ich möchte über deinen körper gleiten,
So sanft wie der Tautropfen über das Rosenblatt.
Will deine Sinne zart und fein berühren,
Und gleit an dir langsam herab.
Viel zu schön ums unversucht zu lassen,
Schmieg ich mich deinem Körper an.
Will dich spüren will dich fühlen.
Deine Schönheit zieht mich in ihren Bann.
Und ich der ach so winzig kleine Wassertropf,
Bin Glücklich wie noch nie in meinem Leben.
Ziehe meine Spuren über deine blütenzarte Haut.
Es könnt für mich nichts schönres geben.
Doch je mehr Spuren auf deiner haut ich zieh,
Desto kleiner werd ich langsam werden.
Ich habe keine Angst allmählich zu vergehen,
Denn nur an dir kann ich glücklich sterben.
Der Spielball
Du schmeißt mich an die Wand
Doch zurück komm ich nicht
War ein Spielball in deiner Hand
Der an der Wand zerbricht
Dachtest ich pralle wieder ab
Doch zu dir komm ich nicht zurück
Zerbrochen und zersplittert falle ich herab
Mich hat es an der Wand zerdrückt
Kein Mensch der Welt ist aus Gummi
Eher Doch wie Porzelan
Keiner springt wie ein Flummi
Die meisten zerbrechen wohl daran
Fels in der Brandung
Fest verankert dort im Boden
Kann mich nicht vom Flecke rühr'n
Lässt mich deine tosend Wogen
Eiskalt an meinem Körper spüren
In der Brandung bin ich der Berg
Der sich gegen deine Wellen stellt
Formst mich zu deinem Meisterwerk
so wies alleine dir gefällt
Doch deine Stärke lässt mich wanken
Würd mich gern der Kraft endzieh'n
Dein Werkzeug sind gewaltig Branken
Bin verankert, kann von hier nicht flieh'n
Und du Trägst mich ab Stück für Stück
Dein Meisterwerk bist du Leid
Bis von mir bleibt nichts mehr zurück
Auser traurig leere Einsamkeit
Erinnerung
Vergangenheit bleib liegen
Folge mir nicht mehr
Die Erinnerungen solln versiegen
Ich wünsch es mir so sehr
Ich bekomm den Kopf nicht frei
Von der Vergangenheit
In meinen Gedanken ist so mancherlei
Davon wär ich gern befreit
Denn Vergangenes liegt zurück
War es noch so schön
In der Zukunft liegt das Glück
Möchte nur nach vorne sehn
Sie holt mich immer wieder ein
Die Erinnerung ans alte Leben
Ich ertränke sie mit wein
Denn die alte Zeit wirds niemehr geben
Ich möchte es verdrängen
Die Trauer ist zu groß
Möchte es ins Vergessen zwängen
Doch das ist wohl hoffnungslos
Sehnsucht
Aus liebe werd ich handeln
Auf neuen wegen mich begeben
Will mich für dich zum bessren wandeln
Möcht mit dir wieder zusammen leben
Nur für dich würd ich alles machen
Möcht dich gerne wieder sehen
Sah dich doch so gerne lachen
Habe angst alleine da zu stehen
Die Kette, die uns einst verband
Unter großem Druck zerbrach
So halte ich nun mein Ende in der Hand
Und seh dir trauernd nach
Wir treiben immer weiter weg von uns
Ich kann dich kaum noch sehn
Und hätte ich auch nur einen Wunsch
So würd ich wieder bei dir stehn
Und Stück für Stück bau ich die Kette wieder
In der Hoffnung das die Länge reicht
Und ich setze ein alle Kettenglieder
Doch sie neu zu spannen wird nicht leicht
Schimmer
Oh du liebreizend freundlich Schimmer
Der in meinem Leben scheint
Ich wünscht du schienst für immer
So das Hoffnung in mir keimt
Nur wo Licht die Erd erhellt
Dort können Blumen blüh'n
Es gibt so schöne auf der Welt
Zu sein wie sie werd ich mich müh'n
Raupe
Eine Raupe hoch auf einem Zweig
Hat sich ein Kokon gemacht
Friedlich ruht sie dort in Sicherheit
Und wartet auf die eine zauberhafte Nacht
In der sie sich des Kokons befreit
Und sich gloreich wird erheben
Sich der Welt als Schmetterling zeigt
Wird sie in die Freiheit schweben
Nach langen Warten langen Ruhen
Ist die Raupe leise aufgewacht
Muss viel kämpfe muss viel tuhen
Doch hats geschaft fliegt in die Nacht
Nun das scheint wohl die Welt zu sein
Denkt sich der schöne Schmetterling
Doch so dunkel gar kein einzger Schein
Wo flieg ich jetzt blos hin
Hab lang gewartet, kann endlich fliegen
Doch seh ich keine schöne Erdenbracht
Kann meine Flügel im Winde biegen
Aber mir schenkt nichts die dunkle Nacht
Doch das nach Nächten Tage folgen
Da weiß nichts die einstig Raupe von
Aber da ganz knapp über'n Wolken
Zeigt sich ganz leicht die Sonne schon
Und der zarte Schein so schön im Gemüt
Dort ins helle will ich fliege
Wo im Sonnenschein die Blume blüht
Dort wird mein Glücke liegen
So erhebt er sich in die hohen Lüfte
Fliegt dorthin wo er das Glück findet
Erkennt aus fernen schon die schönen Düfte
Bis er aus der Nacht entschwindet
Hoffnung
Auf Wolken übern Leben
Ganz gemütlich dort zu schweben
Herab zu sehen vom Himmelszelt
Auf unsre schöne Welt
Oder am Sternenfirmament verweilen
Wo uns keine Sorgen eilen
Und das reine Leuchten ihrer selbst
Unsre dunkle Nacht erhellt
Auch des Meeres weite Massen
Die uns doch erstaunen lassen
Das zarte Sonnenspiel ach so fein
Wäscht es unsre Seele rein
Und immer wenn ich traurig bin
Ohne Hoffnung oder Sinn
So lass ich mich auf jene Orte ein
Und lass alle Sorgen Sorgen sein
Seelenrenaissance
Schwarze Nacht in meiner Seele
Doch umhüllt von Sonnenschein
Du öffnest weit die schweren Tore
lässt das warme Licht herein
Und in meinem kühlen Sinne
Verbreitet sich des Lichtes Wesen
Wärme steigt an mir hinauf
Als sei es niemals kalt gewesen
Wo vorher niemals Blumen blühten
Fängts nun an gemach zu sprießen
Und aus kalten, alten, grauen Fels
Werden unendlich weite, grüne Wiesen
Das Leben kehrt zurück in mir
Belebt neu den dunklen Raum
Fühl mich wie neu geboren
Erwacht aus einem bösen Traum
Werd niewieder meine Tore schließen
Und lasse alles hindurchspazieren
Fange erneut an zu geniesen
Will mich niemehr im Nichts verlieren
Du tratst hinein durch dieses Tor
All jenes verdank ich dir allein
Ich fühl mich besser als je zuvor
ich verdanke dir mein ganzes sein
Tag der Veröffentlichung: 08.09.2010
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