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Prolog

Eine Kalte Brise streifte durch das Land, eine junge Frau lief durch die schneebedeckten Straßen. Sie war hochschwanger und suchte nach einem warmen Platz für die Nacht. Ihre Wehen hatten schon eingesetzt und es war nur noch eine Frage der Zeit wann sie unter den Schmerzen zusammenbrach. Ein Schmerzensschrei ertönte durch den stillen Abend und die junge Frau brach an einer Straßenecke zusammen. Sie schlang die Arme schützend um ihren Bauch und ihr Atem ging stoßweiße. Alleine gebar sie ihr Kind auf der dunklen, kalten Straße. Völlig erschöpft hielt sie das Kind in den Armen, es war ein Mädchen und hatte braune Haare. Es schrie und weinte nicht, es lag still in ihren Armen. Die Frau schaukelte es leicht hin und her, ihre Kräfte waren am Ende. Schritte erklangen und kamen näher. Kurze Stille dann kamen die Schritte schnell auf sie zu und jemand kniete sich neben die Frau. „Hallo? Madam?“, fragte eine Männerstimme und berührte die Frau an der Schulter. „Sie soll Jailyn heißen.“, hauchte die Frau in ihrem letzten Atemzug. Der Mann schaute hinunter zu dem Armen der Frau und entdeckte ein kleines Mädchen nackt und mit braunem Haar. Als er es aus den Armen der toten Mutter nahm schlug es die Augen auf und sah ihn mit dunkelbraunen, fast schwarzen Augen an.
Das war der Tag meiner Geburt, der Tag an dem meine Mutter starb und das alles geschah vor 464 Jahren.

Kapitel 1

Gelangweilt lief ich durch die Straßen, meine Haut glitzerte leicht in der Sonne von Mailand. Genüsslich leckte ich mir das restliche Blut von meinen Lippen und schaut in die Schaufenster der Stadt. Ich lebte seit 3 Jahren in Mailand und kaufte mir die schönsten Sachen. Schließlich hatte ich über mehr als 400 Jahren Vermögen an schaufeln können, aber ich musste bald wieder umziehen es würde sonst auffallen das ich mich nicht veränderte. Für Menschen nicht sichtbar lief ich nach Hause, dort fing ich an zu packen, nebenbei kaufte ich ein Flugticket nach Alaska. Ich war vor 80 Jahren schon Mal dort gewesen für ein Jahr, allerdings hatte ich mich dort keinem Menschen gezeigt. Ich besaß ein schönes Haus in Nikiski, Nikiski lag an der Küste und dort wurde es selten wärmer als 10 Grad. Die Sonne schien leider auch nur ungefähr 5 Mal im Jahr, ansonsten regnete es dort immer. Der Flughafen war nicht weit und ich konnte locker mit meiner Laufgeschwindigkeit dort hingelangen.
Der Flug war nicht unangenehm aber ich hatte eine kleine Familie vor mir sitzen und meine Ohren schmerzten stark. Als der Flieger landete beeilte ich mich hinauszukommen. Der Kenai Municipal Airport war nicht gerade riesig aber auch nicht winzig, ich fand mich schnell zurecht. Bevor ich zu dem Haus konnte musste ich mir noch ein Wagen mieten. Man betrachtete mich skeptisch an der Theke, ein Mann in den Vierzigern schaute mich und dann meinen Ausweis abwechselnd an. „Tut mir Leid Miss, wir verleihen nur an volljährige.“ Er gab mir meinen Ausweis wieder, leicht wütend ging ich schweigend hinaus und winkte einem Taxi zu. Ich würde mir einen Wagen kaufen müssen und das schnell.
Genervt schloss ich die Tür des alten Hauses auf, als ich in den kleinen Flur trat starrte ich auf Zeitlose Möbel. Vor wenigen Jahren hatte hier noch ein Ehepaar als Mieter gewohnt und ihren ganzen Möbel dagelassen. Diese waren natürlich entfernt wurden und man hatte überall Möbel aufgestellt die ich per Katalog ausgesucht hatte.

Kapitel 2

Gemütlich parkte ich meinen Wagen auf dem Parkplatz der Nikiski High School, es waren noch nicht viele Schüler da. Rasch stieg ich aus und begab mich dann in das Sekretariat, an einer Wand waren nur Regale. Es zog sich einmal durch den Raum ein Tresen, hinter diesem Tresen stand eine Frau ungefähr Ende 50. Sie hatte ein blaues Kostüm an und hatte ihre schon ergrauten Haare zu einem Zopf zusammen gesteckt. „Hallo mein Name ist Jailyn Rosetti, mir wurde gesagt ich soll mich hier melden.“ „Ach ja uns wurde schon gesagt das Sie bald ankommen.“ Das wunderte mich nicht, den Nikiski war nun nicht gerade riesig, höflich lächelte ich. „Ich bin Ms. Markau.“ Sie durchsuchte ein paar Stapel von Zettel und zog manch einmal einen heraus. „Das ist ihr Stundenplan.“, sie legte mir ein Blatt vor. „Die Naturwissenschaftlichen Labors befinden sich im Kellergeschoss. Sie haben als erstes Englisch in Raum 105, um dort hinzugelangen gehen Sie einfach die Treppe hoch und dann rechts. Die Raumnummern stehen immer neben den Türen. Geben Sie das Ihren Lehrern zum Unterschreiben und bringen Sie es nach der letzten Stunde wieder hierher. Haben Sie alles verstanden?“, beendete sie ihren Redeschwall und wartete auf meine Antwort. „Ja, alles.“, meinte ich und nahm die Zettel. „Dann wünsche ich Ihnen viel Glück für Ihren ersten Tag.“ „Danke.“, meinte ich und verschwand aus dem kleinen Sekretariat. Auf dem Flur schaute ich mir meinen Stundeplan an. Als erstes Englisch dann Politik, nach Politik Wirtschaft, danach Sport. Sport war ein unnötiges Fach wie ich fand. Nach Sport hatte ich Pause, nach der Pause hatte ich Mathe und in der letzten Stunde hatte ich Chemie. Gelangweilt sah ich mir den Flur an und wollte gerade zu meinen Klassenzimmer gehen, da kam Ms. Markau hinaus gestürzt. „Gut Sie sind noch nicht weg. Ich habe hier noch Ihre Spindnummer und die Zahlenkombination.“, sie reichte mir ein weiteres Blatt. „Ihr Spind ist gleich ein Gang über uns.“ „Okay, danke.“, damit ging ich die Treppe hoch und bog rechts ab. Meine Spindnummer war 198, suchend ging ich den Flur entlang und während ich die Zahlen absuchte stieß ich mit jemanden zusammen. „Sorry, ich hab dich nicht gesehen.“, meinte ich und schaute auf. „Dann schau nächstes Mal besser auf.“, meinte ein schwarzhaariger Junge grinsend. „Danke für den Tipp.“, antwortete ich und die Klingel ertönte. Innerlich fluchte ich und schaute neben welchen Raum ich stand, ich musste noch drei Nummern weiter. Ich stürmte an dem Typen vorbei und eilte zu Raumnummer 105. „Vielleicht sieht man sich mal.“, rief er mir nach. „Kann sein.“, rief ich zurück und klopfte an die Tür. „Herein.“, ertönte eine Männerstimme und ich öffnete die Tür. Als ich in den Raum trat sahen mich alle Schüler an, zwar überraschte mich das nicht, aber es überraschte mich dass die Mädchen alle mich feindselig anschauten. „Ich bin Jailyn Rosetti, ich bin neu.“, stellte ich mich dem Lehrer vor. Er war ungefähr 40 und hatte eine hohe Stirn, wässrige blaue Augen, ich reichte ihm den Zettel zum Unterschreiben. „Ich bin Mr. Layton, Ihr Englischlehrer. Am besten Sie setzten sich neben Mr. Abylen in die dritte Reihe.“ Er reichte mir ein Buch und drehte sich dann zur Tafel um, ich ging zu dem freien Platz und setzte mich. „Hey ich bin Kay.“, stellte sich der Junge neben mir vor. „Hey Kay, Jailyn.“, stellte ich mich vor und schaute desinteressiert auf seine ausgestreckte Hand. „Schlagen Sie Ihre Bücher auf Seite 39 auf.“, forderte uns Mr. Layton auf.
Der Englischunterricht ging schnell vorüber, ich kam im Unterricht problemlos mit. Nach der ersten Stunde schauten mich die Mädchen, aus meinem Englischkurs, immer noch feindselig an. Ich tat das mit einem Schulterzucken einfach ab und machte mich auf den Weg zu Politik, dort war es noch nicht allzu voll als ich in das Klassenzimmer kam. Mit dem Rücken zu mir stand ein Mann an der Tafel, er war höchstwahrscheinlich der Lehrer, er hatte kurze braune Haare und ziemlich breite Schultern. Ich setzte eine höfliche Miene auf und ging zu ihm. „Hallo ich bin Jailyn Rosetti und neu hier.“ Die Person, anders konnte man es nicht ausdrücken, drehte sich um. „Ich bin Ihre Lehrerin Mrs. Shelp, willkommen in meinem Politikkurs.“ „Danke.“, sagte ich leicht überrascht das es eine Lehrerin war statt, wie von mir erwartet ein Lehrer. Immer noch leicht überrascht reichte ich ihr den Zettel zum Unterschreiben und nahm dann mein neues Buch in Empfang. „Am besten Sie setzten sich in die letzte Reihe, dort wird es Ihren Klassenkameraden recht schwer fallen Sie zu bestarren.“, sie lächelte mich warm an. „So was gehört eben an einem ersten Schultag dazu.“, erwiderte ich und begab mich zu meinem Platz. Der Unterricht war ganz okay, vielleicht etwas zu langweilig aber Mrs. Shelp rief meine Mitschüler auf, wenn sie sich zu mir umwandten. Als der Unterricht vorbei war ging ich auf den Flur, mir fiel ein blonder Haarschopf in der Menge auf, etwas sagte mir dass das blonde Haar anders war. Als ich dann zu dem Haar ein Gesicht zuordnen konnte war ich verblüfft. Das Haar gehörte zu einem Jungen, der eher wie ein halber Mann aussah, seine Augen hatte eine Goldene Farbe. Sofort wusste ich das er kein Mensch war, vielleicht war er ein Werwolf oder etwas in der Art. Ein Junge drängte sich an mir vorbei und ich verlor den Blonden aus den Augen. Vielleicht würde ich den Jungen in der Mittagspause entdecken, aber erst Mal musste ich noch zwei Stunden hinter mich bringen. Als ich in das Klassenzimmer trat hockte der Lehrer auf seinem Stuhl und las gespannt in einem Buch. Als ich an den Lehrertisch trat räusperte ich mich laut, der Mann schreckte aus seinem Buch hoch und starrte mich an. „Hallo, ich bin Jailyn Rosetti und neu.“, stellte ich mich vor und reichte ihm wie den beiden Lehrern zu vor schon den Zettel zum Unterschreiben. „Schön ein neues Gesicht im Kurs zu haben, warten Sie kurz ich suche Ihnen ein Buch.“ Er reichte mir den Zettel wieder und verschwand hinter dem Lehrertisch, er kam erst 5 Minuten nach dem Stundebeginn wieder zum Vorschein. „Mr. Cullen, schön dass Sie noch aufgetaucht sind.“ „Ich bin doch pünktlich Mr. Waltham.“ „Jaja tun Sie mir den gefallen und nehmen Sie Miss Rosetti mit sich, Sie soll neben Ihnen sitzen.“ Mr. Waltham reichte mir mein Buch und ich drehte mich zu dem Jungen um. Es war der mit dem ich heute Morgen zusammengestoßen war, frech grinste er mich an und ging den Gang zwischen den Tischen entlang. Ohne eine Reaktion in meinem Gesicht zu zeigen folgte ich ihm und setzte mich neben ihn. Ein Mädchen, das vor mir saß drehte sich um und funkelte meinen Sitznachbar kurz an. Dieser ignorierte es einfach und drehte sich dann zu mir. „Ich bin Emmett und du bist?“, stellte er sich vor und schaute kurz zu Mr. Waltham. „Ein Mädchen.“, erwiderte ich und schlug meinen Block auf. „Wirklich? Hätte ich gar nicht gedacht.“ „Darum erzähl ich dir das auch.“, meinte ich nüchtern und schrieb einige Sachen mit. „Okay wie ist dein Name?“, fragte mich Emmett von der Seite. Kurz hob ich meinen Blick und stellte fest das Emmett diesen gleichen goldenen Farbton als Augenfarbe hatte, wie der Junge auf dem Flur. „Warum sollte ich ihn dir verraten?“, meinte ich gedehnt. „Weil es mich interessiert.“, hauchte er und schaute mir tief in die Augen. „Mr. Cullen!“, rief Mr. Waltham, Emmett schaute zu dem Lehrer an die Tafel. „Kommen Sie nach vorne und schreiben Sie die richtige Lösung von Nummer 7 auf.“ Ziemlich elegant für seine Größe erhob er sich und schritt durch den Mittelgang an die Tafel. Ein Mädchen, das ebenfalls in der letzten Reihe saß aber auf der anderen Seite des Ganges, beugte sich zu mir rüber. „Hey ich bin Scarlett Moon.“, sie streckte mir ihre Hand entgegen. „Jailyn Rosetti, schön dich kennenzulernen.“, ich schüttelte kurz ihre Hand und schaute dann wieder nach vorne. Emmett kam nämlich grade wieder und Mr. Waltham folgte ihm mit dem Blick. Der Unterricht endete nach einer weiteren Viertelstunde, Scarlett ging neben mir her als ich im Flur war. Sie fing mit dem Gespräch an. „Was hast du als nächstes?“ „Sport.“ „Oh ich auch, wo willst du hin?“ „Die Bücher in meinen Spind räumen.“, antwortet ich gelangweilt und drängte mich durch die Schüler hindurch. Als ich bei meinem Spind angekommen war öffnete ich ihn so schnell und unauffällig wie ich konnte, achtlos schmiss ich die Bücher hinein. Danach schloss ich die Tür und folgte Scarlett zur Turnhalle. Coach Havering war eine ganz nette Lehrerin sie verdonnerte mich erst mal dazu dass ich zusehen sollte, morgen könnte ich dann mitmachen. Scarlett gesellte sich manchmal zu mir, wenn sie gerade nicht an der Reihe war über den Bock zu springen. Nach Sport gab es Mittagessen, zwar benötigte ich nicht ganz so viel feste Nahrung wie ein normaler Mensch aber trotzdem benötigte ich sie noch. Als ich mit Scarlett auf dem Weg in die Cafeteria war fragte sie mich schüchtern ob ich mit ihr zu Mittag essen wollte. Ich sagte zu da ich bisher eh keinen kannte. Wir nahmen uns jeder ein Tablett und gingen zur Essensausgabe. Ich kaufte mir einen grünen Salat und eine Limo, da ich nicht wusste wo Scarlett immer aß folgte ich ihr einfach. Wir setzten uns an einen Tisch wo niemand anderer saß. „Isst du immer alleine?“, fragte ich und ließ mein Blick in der Cafeteria umhergleiten. „Meistens schon.“, flüsterte sie leise. „Hast du denn keine Freunde?“, wollte ich wissen und entdeckte Emmett mit dem blonden Jungen an einem Tisch sitzen, sie saßen aber nicht alleine da. Außer ihnen saßen noch zwei Mädchen und ein Junge dort, der Junge hatte Bronzefarbene Haare. Neben ihm saß eine Brünette, sie war dünn und lehnte sich an den Jungen. Das andere Mädchen hatte kurze schwarze Haare und war im Sitzen schon viel kleiner als die andere, sie hielt mit dem Blonden Händchen. Sie alle hatten Goldene Augen, sie mussten also alle das Gleiche sein und das war definitive nicht das Mensch sein. „Wer ist das dort alles am Tisch?“, fragte ich Scarlett und nickte zu der Truppe. „Oh das sind die Cullens und der Hale Junge.“, antworte sie mir. Auf meinen fragenden Blick hin erklärte sie mir: „Sie sind Dr. Cullens Adoptivkinder, der blonde ist Jasper Hale und der Neffe von Dr. Cullens Frau. Die kleine schwarzhaarige ist Alice Cullen, sie ist mir Jasper zusammen. Das andere Mädchen ist Bella Cullen, ihre Adoptivschwester und der Junge daneben ist Edward Cullen, Bellas Freund.“ „Sie sind also nicht miteinander verwandt, keiner von ihnen?“ „Nein, keiner.“ „Und sie leben alle zusammen oder wie?“ „Ja, aber keiner weiß genau wo sie wohnen.“ „Ist ja interessant.“, meinte ich und nahm einen Schluck von meiner Limo. „Eigentlich nicht, zwar tratschen viele über Dr. Cullen und seine Kinder, aber sie sind höflich. Immerhin etwas.“ „Leben sie schon lange hier?“, wollte ich wissen und schielte zu dem Tisch hinüber. „Nein, vielleicht 1 Jahr, wenn es hochkommt.“ „Aja.“, meinte ich leise und schob mir ein Salatblatt in den Mund. Ganz ohne Vorwarnung spürte ich einen Druck auf meinen Kopf, diesen Druck hatte ich schon Mal, ein einziges Mal in meinem Leben gespürt. Jemand versuchte meine Gedanken zu lesen, allerdings konnte derjenige der es versuchte ruhig weiter versuchen, es würde nicht klappen. Ich war unlesbar, denn ich besaß eine Gabe die Gedankenlesen nicht ermöglichte. Denn ich konnte in die Gedanken andere eindringen und ihre Erinnerungen manipulieren wie ich wollte, ich konnte ganze Erinnerungen auslöschen und eine von mir selbst ausgedacht dafür einsetzen. Ich hatte gelernt eine Mauer um meine Gedanken zu legen, auch ohne diese Mauer war es sehr schwer meine Gedanken zu lesen. Eine sehr gefährliche Gabe, so gefährlich das ich gut überlegen musste wann ich sie benutzte. Zwar hatte ich sie schon ein paar Mal benutzt, allerdings mit Vorsicht. Die Frage die mich beschäftigte war, wer der Schüler war der Vampir, der meine Gedanken lesen wollte? Mir war noch niemand mit roten und schlammigen Augen begegnet, wenn Vampire Menschenblut tranken wurden die Augen rot. Viele Vampire setzten braune Kontaktlinsen ein, wenn sie sich unter Menschen begaben. Mein Blick ließ ich unauffällig durch die Cafeteria gleiten, aber ich entdeckte niemand außergewöhnlichen, außer die Cullens mit ihren goldenen Augen. Der Druck auf meinen Kopf wurde immer stärker und ich gab ein wütendes Schnauben von mir. „Alles okay?“, fragte Scarlett und schaute mich komisch an. „Ähm ja, ich hab eben nur an etwas denken müssen.“, erwiderte ich und starrte auf meine Hand. „An was?“, fragte sie weiter, ich würde ihr sicherlich nicht sagen an was ich gedacht hatte. „Unwichtig.“, murmelte ich und spannte mich an, denn der Gedankenleser war penetrant. „Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott.“, brabbelte mein Gegenüber panisch. „Was?“, fragte ich verwirrt und starrte sie an, sie starrte an mir vorbei. „Edward Cullen starrte dich, DICH an!“ „Was?“, fragte ich erneut aber eher in dem Tonfall wenn man etwas völlig ungläubiges fand, mit einem starken Hauch Sarkasmus. Mein Blick schoss zum Cullentisch und tatsächlich Edward starrte mich an, er sah wütend aus. Als sein Blick noch düsterer wurde ging mir ein Licht auf, war er etwa derjenige der den Druck auf meinen Kopf ausübte? Höchstwahrscheinlich, aber es war mir unerklärlich warum er goldene Augen hatte und nicht rote oder schlammig braune. Natürlich hätte ich meine Mauer fallen und meine Gedanken klären können und ihm eine Botschaft schicken können, aber ich wollte ihn nicht wissen lassen das ich selber nicht normal war. Meine Aufmerksamkeit glitt zu Emmett der sich zu Edward rüber lehnte und etwas sagte, seine Lippen bewegten sich so schnell dass ein Mensch es nicht gehört hätte. Zusätzlich sprach er so hoch oder tief dass ich es selbst nicht mehr wahrnehmen könnte, verärgert wandte ich meinen Blick ab. Scarlett erhob sich gerade und nahm ihr Tablett. Ich tat es ihr nach und folgte ihr zur Rückgabe, dann verschwanden wir aus der Cafeteria. Draußen trennten sich unsere Wege, sie musste zu Englisch und ich zu Mathe. Mathe war die reinste Hölle, erst hätte ich ausversehen meine Mathelehrerin für eine Schülerin gehalten und sie mit du angesprochen, danach hatte sie mir fast Nachsitzen aufgedrückt. Dann hatte sie mich neben Alice Cullen gesetzt und vor Edward Cullen, neben Edward saß Jasper Hale. Ich hatte die ganze Zeit ein mulmiges Gefühl im Magen. Die gesamte Stunde versuchte Edward, ich war mir jetzt zu 100% sicher, dass er derjenige war, meine Gedanken zu lesen. Der Druck war stärker als in der Cafeteria, weil er viel näher saß als vorher. Mrs. Lainer, meine Mathelehrerin, hatte Spaß gehabt mich mit Gleichungen zu quälen. Fast hätte ich Halleluja gerufen als es zum Ende der Stunde geklingelt hatte, aber nur fast. Jetzt stand ich vor meinem neuen Chemielehrer, Mr. Baker, und ließ ihn auf meinen Zettel unterschreiben. „Ähm wo könnte ich sie denn hinsetzten?“, murmelte Mr. Baker und schaute in die Klasse. Als ich vorhin reingekommen war, hatte ich Emmett gesehen und neben ihm ein freien Platz. „Bitte nicht neben Emmett, bitte nicht neben Emmett.“, betete ich still vor mich hin. „Sie können sich neben Mr. Cullen setzten, er wird Ihnen sicherlich helfen, wenn Sie fragen zum Stoff haben.“ Shit, dachte ich mir nur und drehte mich um, schritt den Gang entlang zu Emmett. Dieser grinste mich breit an, jetzt schon genervt setzte ich mich neben ihn. Mr. Baker fing seinen Unterricht an, ich holte meinen Notizblock hervor und nahm einen Kugelschreiber. „Willst du mir jetzt vielleicht deinen Namen verraten?“, flüsterte eine Stimme mir ins Ohr. Ich schaute meinen Sitznachbaren an, mein Gesicht war regungslos. „Ich verzichte.“, meinte ich und fing an mir Notizen über Laugen zu machen. „Warum?“ „Du scheinst nicht viele Freunde an der Schule zu haben.“ „Wie kommst du darauf?“, seine Verwirrung war klar rauszuhören. „Dir hat noch niemand erzählt wie die Neue heißt.“ „Nicht jeder weiß wie du heißt.“ „Nein, nicht jeder aber über die Hälfte der Schule hat mich schon gegrüßt, mit meinen Namen.“, dass dies nicht stimmte musste ich ja nicht erwähnen. „Hm, vielleicht sollte ich deinen Namen erraten.“ „Viel Glück.“, meinte ich sarkastisch und trocken. „Du glaubst ich schaffe das nicht?“ „Ich glaube dass du die falsche Haarfarbe besitzt.“ „Bitte?“ „So wie du dich anhörst müsstest du eigentlich blond sein.“ „Das…,“, setzte Emmett an, weiter kam er aber nicht. „Mr. Cullen, hören Sie auf Miss Rosetti voll zu labbern und schreiben Sie gefälligst mit.“ „Was? Aber Sir, ich habe mitgeschrieben!“, protestierte Emmett neben mir. Mr. Baker kam den Gang hinunter und schaute erst auf mein Blatt dann auf Emmetts. Verwundert schaute ich ebenfalls auf Emmetts Blatt, bis eben hatte da kein Blatt gelegen das beschrieben war, es hatte gar nichts auf seinem Platz gelegen. „Nun gut, dann tut es mir leid, aber hören Sie trotzdem auf mit Miss Rosetti zu reden. Sonst lass ich Sie nachsitzen.“ Emmett nickte grinsend und Mr. Baker ging wieder nach vorne, misstrauisch schaute ich Emmett an. „Alles okay?“, fragte er mich grinsend. Ich antwortete nicht sondern schaute einfach zu Tafel, es standen mehre Formel dort. Im Grunde sehr einfach, beim Ausführen doch etwas schwerer.
Nach der Stunde brachte ich erst meine Bücher in meinen Spind dann machte ich mich auf den Weg zum Sekretariat. Ms. Markau saß an ihrem Tisch und sortierte irgendwelche Blätter als ich eintrat. Als sie aufblickte und mich sah stand sie lächelnd auf. „Wie war Ihr erster Tag?“, fragte sie freundlich und nahm mir den Zettel ab. „Ganz nett, denke ich mal.“, antwortete ich und wartete ob sie etwas erwiderte. „Das ist schön, ich wünsche Ihnen noch einen guten Tag.“ „Danke.“, damit drehte ich mich um und lief auf den Parkplatz. Es waren nur noch wenige Schüler da, als ich in meinen Wagen stieg.

Kapitel 3

Völlig entspannt stand ich auf dem Sportfeld und wartete bis der Völkerball in meine Richtung kam, einige hatten versucht mich abzuwerfen aber Kilometer zu weit vorbeigeworfen. Manches Mal war ich auch nur gelangweilt zu Seite getreten. Ich hatte erst heute mitbekommen das Alice Cullen mit mir Sport hatte, nach gut zwei Wochen war es mir aufgefallen. Ziemlich peinlich wenn ich bedachte das ich ein Halbvampir war. Auf einmal flog der Softball auf mich zu und ich konnte mich gerade so wegducken, als ich wieder aufschaute sah ich Alice beleidigt ausschauen, war sie die Schützin gewesen? Ahnte sie dass ich anders war? Ihr Bruder hörte schließlich auch nicht auf mit seinen Versuchen meine Gedanken zu lesen. Wieder rauschte ein Ball knapp an mir vorbei, aber diesmal war er sicherlich nicht von Alice gekommen. Ein Mädchen das hinter mir stand fing an zu heulen, Coach Havering unterbrach das Spiel und nahm die Heulsuse aus dem Spiel. Dann durften wir weiterspielen, der Ball rollte vor meine Füße und ich hob ihn auf. Jetzt würde ich es Alice heimzahlen einfach so auf mich zu werfen. Mit viel Schwung und viel Kraft warf ich den Ball auf sie, geschickt fing sie ihn ab und pfefferte ihn zurück auf mich zu. Mit Mühen konnte ich den Ball fangen, aber er war hart und meine Handflächen fingen an leicht zu brennen. Da ich nicht nochmal riskieren wollte das Alice so hart auf mich warf, warf ich lieber einen Jungen aus ihrer Mannschaft ab. Als ich auf meine Hände blickte sah ich rote Schrammen die schon anfingen zu heilen. Vorsichtig steckte ich meine Hände in meine Hosentaschen und wartete bis sie vollkommen verheilt waren. Denn obwohl sie leicht geblutet hatten würde es nicht mal 5 Minuten dauern bis sie wieder okay waren. In der Zeit bewegte ich mich auf dem Spielfeld hin und her, dabei war ich sehr nahe am Rand zum anderen Feld. Zufälligerweise stand dort Alice und als ich näher kam verzog sie kurz das Gesicht, ihr Blick schoss zu meinen Händen. Misstrauisch beobachtete ich sie, ihre Nasenflügel bebten kurz und sie entfernte sich von der Spielmitte. Das war ja sehr interessant, mal sehen ob jeder aus ihrer Familie so reagierte. In Mathe und Chemie konnte ich es ja austesten. Coach Havering pfiff das Spiel ab und schrie durch die Halle: „Links gewinnt. Gehen Sie sich umziehen.“ Grinsend ging ich mich umziehen, Scarlett hatte im Gegnerischen Team verloren. „Sag nichts.“, murmelte sie, sie hasste es wenn man ihr unter die Nase rieb das sie verloren hatte. „Ganz wie du willst.“, meinte ich und zog mir meine schwarze Röhrenjeans an, der rote Kaschmirpullover folgte. Scarlett brauchte wie schon gestern und die letzten Tage länger als ich. Die Mittagspause verlief ruhig, genauso wie die erste seit ich hier war. Ich stellte fragen sie antwortete, sie fragte ich antwortete. Nach der Pause gingen wir getrennte Wege, ich zu Mathe und sie zu Englisch. Gleich oder besser gesagt am Ende der Stunde würde ich überprüfe ob alle Cullens so auf Blut reagierten wie es Alice getan hatte. Mrs. Lainer fand es irre lustig ein Mädchen namens Sydney King zu ärgern, allerdings fand sie es nur solange lustig bis sich Sydney dagegen wehrte. Die ganzen letzten 10 Minuten stritten Mrs. Lainer und Sydney laut und vor allen. Das war meine Chance einen Stift herauszuholen, meinen Arm nicht allzu offensichtlich auf den Tisch zu legen und dann mit einer Bewegung aus dem Handgelenk ihn in meinen Arm zu rammen. Keiner meiner Mitschüler hatte etwas bemerkt, auch meine Sitznachbarin nicht. Denn Alice unterhielt sich leise mit Edward und Jasper hinter uns. Schnell packte ich den Stift wieder weg und zog meinen Arm wieder vom Tisch und ließ ihn auf meinen Beinen liegen. Dann öffnete ich meine Sinne und drehte mich leicht auf meinen Drehstuhl hin und her, dadurch erhaschte ich Blicke auf Jasper und Edward. Edward verzog das Gesicht kein einziges bisschen, nur seine Nasenflügel flatterten kurz. Bei Jasper sah es etwas anders aus, er verzog sein Gesicht, er sah noch leidender als zuvor aus, seine Nasenflügel blähten sich stark auf. Erst als Alice seine Hand berührte hörte er auf seine Nasenflügel zu bewegen. Als es zum Stundenende klingelte sprang Jasper als erstes auf und verschwand aus dem Raum. Alice packte ihre und seine Sachen ein und folgte ihm als nächstes, Edward war der letzte von den dreien, aber trotzdem schneller als irgendein anderer Schüler. Grinsend packte ich meine Sachen zusammen und schnappte mir dann meine Tasche. Jetzt würde ich nur noch Emmett auf den Blutgeruch testen müssen, die anderen drei reagierte sichtlich auf den Geruch. Mit guter Laune lief ich ins Kellergeschoss und schlüpfte nach einem Jungen in den Chemieraum, als ich mich auf meinen Platz begab saß Emmett schon auf seinen Platz. Er hob nicht den Kopf als ich mich zu ihm setzte, er zeigte nicht mal eine Reaktion dass er mich bemerkt hatte. Schweigend packte ich meinen Block aus und kramte nach einem Stift in meiner Tasche herum. Mr. Baker fing währenddessen mit seinem Unterricht an, ich hörte ihm nicht wirklich zu. „Wie alt bist du?“, fragte mich Emmett plötzlich. „Es ist ziemlich unhöflich eine Frau zu fragen wie alt sie ist, aber ich bin 19.“, ging mir die Lüge glatt über die Lippen, schließlich hatte ich sie schon so oft erzählt. „Du wirkst manchmal nicht wie 19.“ „Wie alt bist du?“, wollte ich wissen um abzulenken. „Ebenfalls 19.“ „Du wirkst auch nicht wie 19, eher wie 9.“, grinste ich frech. „Du kommst mir wie 40 vor.“, meinte er und schaute mich an. Seine Augen waren weniger Karamellfarben als vor einer Woche, kaum zu glauben dass ich schon insgesamt zwei Wochen hier war. „Man wird schnell erwachsen, wenn man fast alleine wohnt.“ „Warum wohnst du fast alleine?“, fragte er skeptisch nach. Nervös nahm ich meinen Stift in die Hand und spielte mit ihm herum. „Meine Eltern sind so gut wie nie zu Hause.“, log ich und stich, natürlich, mich ausversehen in den Finger. Ich machte keinen Mucks, sondern zuckte nur schauspielerisch zusammen. „Was ist los?“, fragte Emmett und schaute mich an. „Nichts, ich hab mich nur an meinem Stift ausversehen verletzte.“ „Blutet es?“, wollte er wissen. „Nur ein kleines bisschen.“, murmelte ich und schaute ihn genau an. Seine Nase zuckte einmal kurz und sein Blick schoss zu meiner Hand. „Tut’s weh?“ „Nicht wirklich.“ „Zeig mal her.“, sagte er und nahm meine Hand in seine. Seine Haut war eiskalt, ich zog schnell meine Hand aus seiner, sonst würde ihm noch auffallen das ich viel wärmer war als ein Mensch. „Ist nichts schlimmes, du musst dir das nicht ansehen.“ Jetzt wusste ich das die Cullens Vampire waren, aber warum waren ihre Augen karamellfarben? „Mr. Cullen, Miss Rosetti würden Sie bitte beiden aufhören miteinander zu reden?“ Schweigend nickte ich, Emmett tat es mir gleich, Mr. Baker drehte sich wieder zur Tafel um und schrieb weiter etwas an. „Bist du sicher dass ich es mir nicht ansehen soll?“, fragte Emmett erneut. „Ja Emmett ich bin mir sicher.“, stöhnte ich genervt. Die Wunde würde eh schon wieder zu sein. Ein Mädchen vor uns drehte sich verwundert zu uns um. „Du musst nicht stöhnen, ich weiß ich bin zum Stöhnen.“, grinste mein Sitznachbar und das Mädchen drehte sich schnell wieder um. „Gott, komm mal von deinen ‚ ‘ich bin der heißeste‘ Getue wieder runter.“ „Du kannst mich ruhig Emmett nennen, nicht Gott.“, grinste er weiter. Gerade wollte ich etwas erwidern da ertönte Mr. Bakers Stimmer. „Mr. Cullen, Miss Rosetti Sie haben sich gerade ein schriftliches Referat eingefangen, weil Sie permanent meinen Unterricht stören. Sie bleiben nach dem Unterricht noch kurz damit ich mit Ihnen die Einzelheiten besprechen kann. Und jetzt seien Sie gefälligst still.“ Verstört schaute ich Mr. Bakers Rücken an, ich hatte doch gar nichts gemacht. Wütend funkelte ich Emmett an, dieser grinste nur breit und zwinkerte mir zu. Am liebsten hätte ich ihn genau jetzt geschlagen. Mr. Baker entließ denn Kurs ganze 5 Minuten früher, Emmett und ich sollten noch dableiben. Als alle den Raum verlassen hatten setzte Mr. Baker sich hinter seinen Schreibtisch. „Sie beiden werden mir ein 5 Seitiges Referat über Säuren und ihre Wirkungen vorlegen.“ „Aber Sir, ich habe überhaupt nichts gemacht. ER hat mich vollgelabbert, ich nicht ihn!“, wehrte ich mich da ich keine 5 Seiten schreiben wollte. „Und weil Sie beide sich so gut verstehen werden Sie es zusammen schreiben.“ Fassungslos schaute ich ihn an, das konnte wohl nur ein schlechter Witz sein. „Aber.“, setzte ich an. „Nichts aber, Sie haben eine Woche Zeit. Und nun verschwinden Sie schon aus meinem Klassenzimmer bevor ich Sie noch 10 Seiten schreiben lasse.“ Wütend lief ich aus dem Raum und hörte wie Emmett mir folgte, so schnell ich konnte lief ich die Treppe hoch und durch den Flur zum Parkplatz hinaus. „Warte mal.“, rief Emmett hinter mir her. Aber ich blieb nicht stehen ich eilte zu meinem Auto, einem brandneuem BMW X5 Sport in schwarz. „Jetzt warte doch mal.“, Emmett packte mich an der Schulter und brachte mich so zum Stehen. „Was?“, fragte ich genervt und drehte mich zu ihm um. Dabei stieß ich fast gegen ihn, weil er so nahe stand. „Wann soll ich vorbeikommen?“ Seine Augen zogen mich wie magisch an, sie waren warm und weich, zum Versinken schön. „Für was?“ „Für das Referat.“, grinste er breit. Meine Fresse hatte er ein breites Grinsen, seine Worte brachten mich auf den Boden der Tatsachen zurück. „Gar nicht.“ Damit wollte ich mich umdrehen und weggehen, aber er schnappte sich mein Handgelenk und hielt mich fest. „Dann kommst du einfach zu mir.“ „Wie bitte?“ „Wenn du nicht willst dass wir das Referat bei dir machen, dann machen wir das bei mir. Ganz einfach.“, grinste er mich an und ließ mein Handgelenk nicht los. Dazu sagte ich nichts, sondern wartete bis er mich losließ aber das tat er nicht. „Hast du heute Zeit?“, fragte er mich und schaute mir ins Gesicht. „Ja.“, sagte ich langsam und schaute ihn misstrauisch an. „Super, dann können wir das ja heute erledigen. Du kannst uns ja einfach nachfahren.“, grinste Emmett breit und wollte schon zu seinem Auto gehen. „Ähm, Emmett?“, sagte ich. Er drehte sich wieder zu mir um. „Ich würde ganz gern noch nach Hause und was Essen, bevor wir das erledigen, wenn es schon heute sein muss.“ „Du kannst auch bei uns was essen.“, meinte er und trat wieder zu mir. „Nein ich fahr nochmal schnell nach Hause. Ich muss noch die Wäsche in die Maschine werfen und so Zeug erledigen.“ „Wie lange brauchst du dafür?“ „20 Minuten ungefähr.“ „Gut dann fahr ich einfach mit dir mit und warte.“ Bevor ich etwas dazu sagen könnte ging Emmett um meinen Wagen rum und wartet dass ich das Auto öffnete. Alles andere als glücklich öffnete ich meinen Wagen und stieg ein, Emmett schnallte sich bereits schon an.

Zu Hause angekommen, schlüpfte ich aus dem Auto und eilt zu meiner Haustür, Emmett folgte mir. „DU bleibst draußen.“, meinte ich und knallte ihm die Tür vor der Nase zu. Schnell sprintete ich in meine Waschküche und schmiss die Dreckwäsche in die Maschine und stellte sie an. Dann eilte ich in die Küche nahm mir einen halben Liter Blut und trank schnell dem Beutel aus. Erst dann ließ ich es langsamer angehen, der Beutel flog in den Mülleimer und ich nahm mir eine Scheibe Toast. Auf diese schmierte ich Knoblauchkäse, durch den Knoblauch würde Emmett das Blut nicht mehr riechen können. Mit großen Bissen aß ich das Toast. Bevor ich wieder gehen würde, ging ich nochmal ins Bad. Danach ging ich in mein Schlafzimmer und suchte meine Bürste, als ich sie gefunden hatte kämmte ich mir die Haare durch. Unmotiviert ging ich die Treppe hinunter zur Haustür und öffnete sie, Emmett stand an mein Auto gelehnt da. Es schien als hätte er gar nicht bemerkt dass es angefangen hatte zu regnen. So schnell wie ich konnte, ohne das ihm etwas auffiel, lief ich zu meinem Auto und schlüpfte hinein. Als Emmett hörte wie ich die Autotür zumachte schlüpfte er selbst in den Wagen. Die Fahrt war recht still, Emmett wies mich nur an wie ich fahren musste mehr nicht, ein paar Mal sagte er gerade noch rechtzeitig Bescheid das ich abbiegen musste, sonst wäre ich vorbei gefahren. „Und jetzt einfach nur hier rechts abbiegen und dann geradeaus.“, wies mich Emmett an und ich bog in einen unbefestigten Weg der von Bäumen gesäumt war. „Gibt es hier Unebenheiten?“, wollte ich wissen und hoffte nicht. „Nein, deinem Wagen passiert schon nichts.“, antwortete Emmett mir gelangweilt und schaute aus dem Fenster. Ich trat einmal heftig aufs Gaspedal und mein Wagen schoss nach vorne, verwundert blickte Emmett zu mir. Ich zuckte einfach mit den Schultern und drückte weiterhin aufs Gas. Der Weg war vielleicht 5km lang und endete auf einer Lichtung, langsam nahm ich den Fuß vom Gas und drückte auf die Bremse. Wir kamen 5 Meter von einem weißen Haus entfernt zum Stehen. Kaum standen wir öffnete Emmett schon seine Tür und sprang aus dem Wagen, ich folgte ihm und verriegelte meine Wagen im Gehen. „Hier wohnst du?“, fragte ich und musterte das 4 Stockwerk hohe Haus. „Ja, ist nichts Besonderes.“ „Wenn du meinst.“, antwortete ich und folgte ihm die Stufen hoch zu Haustür. Emmett hielt die Tür auf und schloss sie hinter uns, was ich sah war schon ganz hübsch. Es führte links eine Treppe nach oben, vor mir lag ein großes Wohnzimmer, das wie es aussah mit der Küche und dem Esszimmer verbunden war. Drei Personen befanden sich im Wohnzimmer, der Fernseher lief. Eine junge Frau kam aus der Küche und stellte etwas auf den kleinen Tisch. „Oh, hallo Emmett, wenn hast du da mitgebracht?“, fragte die Frau als sie mich und Emmett entdeckte. „Esme, das ist Jailyn.“ Die Frau kam zu uns, sie hatte ein herzförmiges Gesicht und goldblonde Haare. „Hallo Jailyn, ich bin Esme. Schön dich kennenzulernen.“ Sie reichte mir ihre Hand und ich schüttelte sie kurz. „Hallo.“, meinte ich höflich und schaute mich kurz in dem Raum um. „Sie haben ein sehr hübsches Haus, Mrs. Cullen.“ „Danke aber nenn mich bitte Esme.“ „Klar.“ „Leute, kommt her es ist unhöflich sich nicht vorzustellen.“, wandte Esme sich um zu den Dreien die im Wohnzimmer saßen. Ich hatte mich allerdings geirrt es waren nicht drei Personen im Wohnzimmer, sondern vier. Die vierte Person war ein kleines Mädchen mit bronzefarbenen Locken und braunen Augen. Sie lief neben einem großen Jungen mit schwarzen kurzen Haaren, er sah wie 25 aus. „Das sind Bella, Edward, Jacob und Renesmee.“, Emse zeigte von links nach rechts. „Hey.“, grüßte ich und hob die Hand. Bella und Edward nickten mir beide zu und beobachtete mich genau, Jacob schaute mich nur kurz an und wandte seinen Blick zu Renesmee als diese auf mich zu lief. Sie blieb kurz vor mir stehen und schaute zu mir hoch, sie musste ungefähr 13 oder 14 sein. „Bist du die Freundin von Emmett?“, fragte sie mich. Verwundert schaute ich erst zu Emmett dann zu der Kleinen. Sie stand nahe genug dass ich ihre Körperwärme spüren konnte, bei Emmett spürte ich immer eine kühle, bei normalen Menschen spürte ich dass sie kühler waren als ich. Aber von Renesmee spürte ich keinen Unterschied, sie war kein bisschen kühler. „Nein, ich muss mit ihm nur etwas für die Schule machen.“, antwortete ich. „Schade.“, Renesmee blickte traurig zu mir und ging dann zu Jacob, dieser legte ihr eine Hand auf die Schulter. Natürlich sie konnte nur ein Halbvampir sein, zwar sah sie aus wie 14 aber sie war wahrscheinlich gerade mal 4 oder 5, denn sie hatte noch etwas sehr kindliches. „Okay, bevor das Ganze noch peinlicher wird, gehen wir einfach hoch und machen unsere Aufgabe.“ Emmett schob mich schnell in Richtung Treppe, ich schaute nochmal kurz zurück bevor ich die Treppe hochging. „Wir müssen in den zweiten Stock.“, meinte Emmett von hinten und schob mich weiter die Treppe hinauf. „Ist gut, du musst mich aber nicht schieben.“, meinte ich und kam im ersten Stock an. „Du gehst mir aber zu langsam.“, erwiderte er und schob mich die nächste Treppe hoch. „Tja, du hättest ja vorgehen können.“, feixte ich und ging extra ein bisschen langsamer. „Wenn du nicht gleich ein bisschen schneller gehst, werfe ich dich mir über die Schulter und trag dich hoch.“ „Wag es dir und du bist deine Männlichkeit los.“, sagte ich trocken und funkelte ihn über meine Schulter hinweg an. Wir kamen im zweiten Stock an und Emmett drückte sich an mir vorbei, mir kam es vor als würden kleine Blitze mich zu ihm ziehen. „Wie alt ist deine kleine Schwester?“, fragte ich um mich abzulenken. Emmett setzte sich an einen Tisch der direkt vor mir auf dem Flur stand, ich setzte mich zu ihm. Auf dem Tisch stand ein Notebook. „Renesmee ist nicht meine kleine Schwester, sie ist Edwards kleine Cousine und sie ist 14.“, antwortete er mir. Klar doch, die Cousine von Edward, das glaubte ich nicht. „Lass uns anfangen.“, meinte Emmett und holte seine Sachen hervor, ich tat es ihm gleich.
Nach 2 ½ Stunden waren wir gerade mal bei Seite 3 angekommen, müde rieb ich mir die Augen. Das Licht des kleinen Bildschirms strengte mich an, meine Augen taten auch schon etwas weh. „Lass uns für heute aufhören, ich kann nicht mehr.“, meinte ich und lehnte mich in meinem Stuhl zurück. „Ganz wie du meinst. Können wir morgen daran weiter arbeiten?“, wollte Emmett wissen und speicherte das Dokument ab. „Morgen kann ich nicht. Wie sieht es bei dir mit übermorgen aus?“, antwortete ich und packte meine Sachen zusammen. „Nein, ich kann die nächsten 2Tage nicht. Was ist mit Freitag oder Samstag?“ „Freitag, ich will meinen Samstag doch nicht mit dir verbringen.“, meinte ich und stand auf. Emmet tat es mir gleich und ging zu Treppe, als ich ihm nicht sofort folgte drehte er sich wieder um. „Kommst du?“, fragte er mich und musterte mich. „Ähm ja, ich hab eben nur überlegt wo meine Schlüssel sind.“, antwortete ich schnell und folgte ihm dann nach unten. Als wir unten ankamen saß Esme mit Alice im Wohnzimmer. „Alice was hast du vor?“, fragte Esmes Stimme hinter mir viel zu schnell. Ich ließ mir nichts anmerken und ging zu Tür, plötzlich tauchte Alice neben mir auf. „Tschüss Jailyn.“, sagte sie und beugte sich schnell vor und gab mir rechts und links ein Küsschen. „Ciao.“, antwortete ich nur und öffnete schnell die Tür. Fast wäre ich mit einem blonden Mann zusammengestoßen der gerade hinein wollte, als ich hinaus wollte. „Oh, Entschuldigung.“, sagte ich höflich und wollte zu Seite treten aber es war so eng. Mir blieb nichts anderes übrig als einen Schritt nach hinten zu machen, dabei stieß ich gegen Emmett. Dieser schlang mir einen Arm um den Bauch und hinderte mich so hinzufallen. „Ich bin Carlisle.“, stellte sich der blonde Mann vor und schaute auf Emmetts Arm. „Ich bin Jailyn und ich muss jetzt wirklich los.“, stellte ich mich vor und zerrte an Emmetts Arm herum, aber er ließ nicht los. „Emmett, lass sie los.“, zischte Alice für Menschliche Ohren nicht hörbar. Sofort ließ Emmett mich los und ich schob mich an Carlisle vorbei nach draußen. „Wir sehen uns in der Schule.“, meinte ich über meine Schulter hinweg und ging zu meinem Wagen. Währenddessen suchte ich im gehen meine Schlüssel, ich fand sie in meiner rechten Hosentasche.

Völlig fertig packte ich meine Chemiesachen ein und schlüpfte in meine Jacke, jetzt musste ich nur noch das Referat mit Emmett fertig machen, dann konnte mein Wochenende beginnen. „Fährst du erst wieder nach Hause?“, fragte mich Emmett als wir zusammen rausgingen. „Ich kann auch gleich mit dir mitkommen.“, meinte ich achselzuckend und gähnte. „Gut.“ Wie das letzte Mal folgte mir Emmett zu meinem Auto und wartete bis ich ihm das Auto öffnete. Ich schmiss meine Tasche auf den Rücksitz und stieg dann auf der Fahrerseite ein. Bevor ich den Schlüssel ins Zündschloss steckte musste ich nochmal heftig gähnen, ich gähne fast eine Minuten lang. „Sicher dass du fahren solltest, so müde wie du bist?“ „Ja, ich bin schließlich heute Morgen auch gefahren.“ „Ich hab heute Morgen noch keine Zeitung gelesen.“, meinte Emmett als ich den Schlüssel ins Zündschloss steckte. Verständnislos schaute ich ihn an, dabei schnallte ich mich noch schnell an. „Ich konnte noch nicht lesen, welche Unfälle du verursacht hast.“, grinste er breit. „Ich baue keine Unfälle, das überlass ich lieber dir.“ Ich fuhr aus meiner Parklücke und vom Parkplatz runter, dann schlug ich den Weg ein zu mir nach Hause. Allerdings fuhr ich an meinem Haus nur vorbei und sehnte mir die kuschlige Wärme her. Emmett schwieg die ganze Fahrt, vielleicht war er eingeschnappt über mein Konter. Kurz bevor ich an der Richtigen Abbiegung war fing es an wie aus Eimer zu schütten, meine Scheibenwischer kamen nur schwerlich dagegen an. „Ich wette du fährst uns noch gegen einen Baum. Bei dem Regen und bei deiner Müdigkeit.“, stichelte Emmett. „Halt die Klappe, ich muss mich konzentrieren.“, fauchte ich und bog ab. Sobald wir unter den Bäumen langfuhren klatschte der Regen nicht so unersättlich auf uns nieder. Allerdings dauerte es nicht allzu lange bis die Bäume rechts und links weniger wurden und wir auf der Lichtung ankamen auf dem das Haus der Cullens stand. Ich parkte so nahe wie ich konnte an dem Haus, der Regen war kein bisschen weniger geworden. Hatte ich einen Regenschirm mit? Daran das ich einen im Flur liegen gehabt hatte konnte ich mich erinnern, aber ich hatte ihn nicht eingepackt. Scheiße, dachte ich mir nur und schnallte mich ab, vorsichtig schob ich mich so, dass ich auf den Rücksitz meine Tasche fassen konnte und zog sie zu mir nach vorne. „Du hast nicht rein zufällig einen Regenschirm in deiner Tasche?“, fragte ich Emmett und machte mich innerlich schon mal bereit so schnell wie es möglich ins Haus der Cullens zu kommen. „Ich bin ein Mann, wozu brauche ich schon einen Regenschirm?“, antwortete Emmett grinsend. „Jaja, war ja auch nur ne Frage. Lass uns rein gehen, es hört sicherlich nicht auf zu regnen.“, meinte ich und stieß meine Tür auf. Schnell schlüpfte ich aus dem Auto, machte die Tür in der Bewegung zu und rannte los. Es waren vielleicht 5 Meter die ich laufen musste, aber als ich die Treppe hoch gesprintet war, war ich völlig durchnässt. Emmett starrte mich einen Moment an, sein Blick lag allerdings nicht auf meinem Gesicht. Als ich meinen Blick senkte, bemerkte ich dass mein Cremefarbenes Oberteil völlig durchsichtig war. „Spanner.“, meinte ich und machte schnell meine Jacke zu. „Gar nicht.“, wehrte er es ab und machte die Tür auf, er lies mich vorgehen. „Aber so was von.“ „Nein, ein Spanner würde dir zusehen wie du sich umziehst. Ich habe dich nur darauf hingewiesen das dein Oberteil durchnässt ist.“ „Lügner.“ „Emmett was hast du schon wieder gesagt?“, fragte Alice als sie die Treppe hinunterkam. „Hey Jailyn.“ „Hey Alice.“, grüßte ich zurück und fuhr mir durchs nasse Haar. „Ich hab gar nichts gesagt.“ Alice kam auf mich zu und küsste mich einmal rechts und einmal links auf die Wange. „Was hat er wirklich gemacht?“, fragte sie danach und schaute ihren Bruder an. „Wie er es nennt hat er mich drauf aufmerksam gemacht dass mein Shirt durchsichtig ist, aber er hat mich nur angestarrt.“, meinte ich und funkelte Emmett an. „Der Regen ist wirklich schlimm, willst du dir vielleicht ein paar Sachen von mir ausleihen bis deine Sachen trocken sind?“, fragte Alice mich plötzlich und wandte mir ihren Blick zu. „Ich glaube nicht das wir die gleiche Größe haben.“, wandte ich ein. Da ich schließlich gut ein Kopf größer war als Alice. „Welche Größe hast du denn?“, wollte sie wissen. „34.“, antwortete ich und schaute sie prüfend an. „Hab ich auch, wir finden bestimmt was das dir passt.“ Sie ergriff meinen Arm und schleifte mich mit sich die Treppe hoch. „Alice, beeilt euch aber. Jailyn und ich müssen noch ein Referat fertig machen.“ „Jaja, ich bring sie dir so schnell es geht wieder.“, rief Alice und zog mich den Flur im ersten Stock runter. Die letzte Tür im Flur machte sie auf und zog mich hinein, das Zimmer war riesig. „Das ist Jaspers und mein Zimmer. Dort drüber ist mein Kleiderschrank.“, erklärte sie mir und öffnete eine Tür und ließ mich los. Der Raum war so groß wie ihr halbes Zimmer und voll bis unter die Decke mit Klamotten. Alice ging sofort zu einem Regal und zog einen grünen Pullover hervor, diesen warf sie mir zu. Geschickt fing ich ihn. „Alice du kannst mir auch einfach ein Sweatshirt oder so geben es muss nichts von“ Ich schaute auf das Etikett, er war von DKNY. „nichts von DKNY sein.“, beendete ich meine Satz und schaute sie an. Geschockt drehte sie sich zu mir um, wahres entsetzen stand ihr im Gesicht. „Sag nicht du bist auch so ein Modemuffel wie Bella.“ „Was? Nein, ich liebe Mode aber wenn ich ehrlich sein darf, DKNY steht mir nicht so. Du kannst mir doch einfach eine Bluse leihen die du nicht mehr trägst. Ich werde es ja nicht lange tragen.“, meinte ich und warf ihr den Pullover wieder zu. „Da bin ich beruhigt. Hast du vielleicht Lust morgen mit mir einkaufen zu fahren?“ „Ich hab noch nichts vor.“, meinte ich und fing eine lila Bluse, die sie mir zuwarf. Es war komisch aber mit Alice kam ich, obwohl ich sie eigentlich nicht kannte, super zurecht. „Die kannst du schon mal anprobieren.“, kommandierte sie und suchte weiter. Schnell schlüpfte ich aus meiner Jacke und dem nassen Shirt, dann zog ich die Bluse an. Sie passte ganz gut, obwohl sie ruhig etwas länger hätte sein können. „Also war das ein Ja?“, fragte Alice nach und hielt eine Jeans in die Luft. „Ja.“, meinte ich und strich mir eine nasse Strähne aus dem Gesicht. „Super, aber ich glaube ich hab keine passende Hose für dich.“ „Ist nicht schlimm dann lass ich meine einfach an.“ „Nein!“, schrie sie fast. „Du sollst doch nicht krank werden du kannst doch einfach einen Rock anziehen.“ „Bei dem Klima ein Rock?“, fragte ich und schaute sie skeptisch an. „Mit einer Strumpfhose einfach.“ Sie reichte mir eine Strumpfhose und als ich diese anhatte noch einen weißen Rock. „Du kannst die Schuhe einfach auslassen, die müssen sicherlich auch noch trocknen.“, meinte Alice und schnappte sich meine nasse Jeans und mein nasses Shirt. „Danke Alice.“ „Kein Problem mach ich gerne, aber du solltest jetzt vielleicht zu Emmett bevor er noch runterkommt.“ „Okay, wir sehen uns später.“, meinte ich hob meine Jacke und meine Tasche auf und verließ mit Alice ihr Zimmer. Sie ging nach unten, ich ging nach oben zu Emmett. Emmett saß an dem Tisch im Flur und wartete mit verschränkten Armen vor der Brust. „Wir können anfangen.“, meinte ich und stellte meine Taschen neben meinen Stuhl. Vorsichtig setzte ich mich, meine Jacke ließ ich auf meine Tasche fallen. „Hat Alice dich aus ihren Fängen gelassen?“, fragte Emmett und machte das Notebook an. „Sie hat mich sogar selbst hergeschickt.“, antwortete ich und wartete dass er etwas sagte. Aber er schwieg, also nahm ich meine Aufzeichnungen vom letzten Mal hervor, und begann zu arbeiten. „Gib mir mal deine Notizen.“, verlangte ich von Emmett ohne aufzuschauen. Plötzlich wurde mein Block weggeschubst von Emmetts Block und mein Block verschwand. „Danke.“, murmelte ich und schaute sie mir kurz an.
„Fertig.“, stöhnte ich erschöpft und ließ mich im Stuhl zurück fallen. „Ja.“, meinte Emmett und machte das Notebook zu, mein Blick glitt zu meiner Armbanduhr 20.28Uhr. Boah hatten wir lange an dem Referat gesessen, ich gähnte einmal und hielt mir die Hand vor den Mund. „Wieso gähnst du eigentlich so viel, hast du so wenig geschlafen?“, fragte Emmett plötzlich und ich zuckte etwas zusammen. „Ich hab genug geschlafen, das kommt nur weil ich mich momentan nicht so ausgeglichen ernähre.“, meinte ich etwas angepisst. Denn ich hatte seit Montag kein Blut mehr getrunken und mein Körper brauchte anders wie bei Vampiren, sowohl feste Nahrung als auch ein bisschen Blut. Umso älter man wird umso regelmäßiger oder ausgewogener musste man Essen beziehungsweise trinken. Normalerweise trank ich täglich ein bisschen Blut, aber meine Vorräte waren zu Ende und ich hatte keine Zeit gehabt mir ein Tier zu jagen. Schließlich konnte ich nicht wie in Großstäten mir einfach einen Menschen aussuchen und ihm dann ein bisschen Blut abzapfen. „Ich werd mich dann mal auf dem Weg machen.“, meinte ich und packte meine Sachen zusammen. „Jailyn?“, rief Alice von unten hoch und kam dann die Treppen hoch. „Deine Sachen sind trocken.“, sie hielt meine Jeans und mein Shirt in der Hand. Ich stand auf und trat zu ihr. „Danke Alice. Kann ich mich noch schnell umziehen?“ „Klar geh doch einfach in Emmetts Zimmer dafür.“ Sie drückte mir meine Sachen in die Hand und drehte mich dann zu einer Tür herum. „Dort ist sein Zimmer.“ Emmett saß die ganze Zeit schweigend am Tisch und beobachtete mich. „Ist das okay?“, fragte ich ihn und drückte die Klinke schon hinunter. „Nur zu.“, meinte er und ich verschwand in Zimmer. Der Raum war groß, hatte ein großes Ledersofa an einer Wand stehen und auf der anderen Wand stand Regale voller CDs, an einem Regal lehnte ein Baseballschläger. Schnell schlüpfte ich aus Alice Sachen und zog meine an, dann zog ich auch meine Jacke über. Ich hob Alice Sachen auf und faltete sie schnell zusammen dann trat ich aus dem Zimmer und gab Alice ihre Sachen wieder. „Danke nochmal.“, meinte ich und zusammen mit ihr und Emmett ging ich die Treppe hinunter. Als wir unten ankamen sah ich meine Schuhe an der Haustür stehen und ging zu ihnen. Gerade schlüpfte ich in den ersten da kam Esme aus dem Wohnzimmer. „Möchtest du vielleicht mitessen Jailyn?“, fragte sie mich und schaute mich warm an. „Nein danke, ich würde jetzt lieber nach Hause.“, lehnte ich ab. „Jake gib mir meine Flasche wieder.“, hörte ich eine Kinderstimme aus der Küche, das müsste Renesmee sein. „Toll jetzt ist sie aufgegangen!“, schimpfte sie und meine feine Nase roch Blut, Tierblut um genau zu sein. Schnell schlüpfte ich noch in den anderen Schuh um so schnell wie ich konnte nach Hause zu gelangen. „Ich komm dich morgen um 12 Uhr abholen, okay?“, fragte Alice als ich zu Tür ging. „Ja klar, Emmett kann dir ja sagen wo ich wohne. Tschüss Emse, bis Morgen Alice und Emmett man sieht sich in der Schule.“ Damit öffnete ich die Tür und lief die Treppe hinunter zu meinem Auto, es regnete nicht mehr aber der Boden war feucht. Eilig sprang ich in meinen Wagen und legte den Rückwärtsgang ein, dann wendete ich den Wagen galant und raste über den unbefestigten Weg nach Hause. Die Fahrt dauerte bei meinem Tempo nur 10 Minuten. Kaum stand mein BMW in der Einfahrt, öffnete ich meine Wagentür und stieg aus. Ich brachte schnell meine Tasche rein und ging dann in den Wald. Tief atmete ich die Luft ein und aus, ich konnte nichts wittern. Leise ging ich weiter in den Wald und stellte alle meine Gedanken aus nur meine Sinne waren aktiv. Westlich von mir roch ich eine kleine Elchherde, ohne nachzudenken rannte ich Richtung Westen. Ich roch sie stärker umso näher ich rann kam, als ich nahe genug war schlich ich mich gebückt an und wartet still ab. Eine Elchkuh war mutig und löste sich etwas von der Herde, das war meine Chance, ich rannte aus meinem Versteck und sprang. Ich landete auf dem Rücken der Elchkuh und machte kurzen Prozess mit ihr. Ohne zu zögern brach ich ihr das Genick und schlug dann meine Zähne in ihren Hals. Warm, kräftig und schmackhaft floss ihr Blut meinen Rachen runter, als sie Blutleer war stieß ich sie von mir. Mein Hunger war für die nächsten Tage definitiv gestillt. So schnell mich meine Beine trugen lief ich nach Hause und ging duschen.

Kapitel 4

Außer Atem schoss ich hoch und saß senkrecht in meinem Bett, etwas hatte mich geweckt. Als ich mich im dunklen Zimmer umsah konnte ich nichts entdecken, meine Augen waren auch nicht so gut wie von einem Vampir. Schnell machte ich meine Nachttischlampe an und als das Zimmer erhellt war, bemerkte ich das mein Fenster weit offen stand. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich es bevor ich ins Bett gegangen war geschlossen hatte. Leicht bibbernd warf ich meine Decke zur Seite und stand auf um das Fenster zuzumachen. Dann schlüpfte ich schnell wieder unter meine Decke und schlief ein.

Es klingelte an meiner Haustür, das konnte nur Alice sein, ich schnappte mir meine Handtasche und ging die Treppe hinunter. Schnell schaute ich mir meine Haare noch mal im Spiegel an, dann zog ich meine Lederjacke an und öffnete die Tür. Alice stand in einem Trendcoach vor mir und lächelte mich an. „Hey Alice.“, begrüßte ich sie. „Hey Jailyn, wäre es okay wenn wir mit deinem Wagen fahren würden?“, fragte Alice als sie sich vorbeugte und mich rechts und links auf die Wange küsste. Irgendwie konnte ich mich daran nicht gewöhnen. „Ja klar, warte ich hol nur die Schüssel.“ Ich trat wieder ins Haus und ließ die Tür offen damit Alice eintreten konnte. Das tat sie auch, ich ging in die Küche denn ich hatte meine Schlüssel gestern auf den Küchentresen geworfen. Die Schlüssel fand ich dort auch, dann begab ich mich wieder zu Alice. „So ich hab sie.“ Alice ging vor mir zur Tür. „Du hast ein schönes zu Hause.“, sagte Alice, als ich die Tür hinter uns schloss. „Danke.“, zusammen gingen wir die Treppe hinunter zu meinem Wagen. „Kann ich auch fahren?“, fragte sie mich als ich schon Richtung Fahrersitz ging. „Warum nicht, lass mein Auto aber heil.“, meinte ich und warf ihr meine Schlüssel über die Motorhaube zu. Ich änderte meine Richtung und ging auf die Beifahrerseite, schmiss dort die Handtasche auf den Rücksitz und setzte mich dann nach vorne. Alice saß schon auf dem Fahrersitz und stellte den Sitz für sich ein. Kaum hatte ich mich angeschnallte fuhr Alice schon los, sie verstellte den Radiosender während wir aus der Stadt fuhren. Die nächste Großstadt lag ungefähr 110km entfernt dies war Seward, dort machte sich Alice hin auf den Weg. Während ich der Musik aus dem Radio lauschte schaute ich aus dem Fenster und sah die Bäume an mir vorbeifliegen. „Wieso sind deine Eltern nicht oft zu Hause?“, fragte mich Alice plötzlich. Ich wandte ihr meinen Blick zu, sie sah auf die Straße. „Woher weißt du dass sie nicht oft da sind?“, wollte ich wissen und lehnte mich mit dem Rücken gegen die Wagentür. „Emmett hat es mir erzählt.“ „Mein Vater ist viel auf Reisen ich sehe ihn eigentlich nie.“, erzählte ich und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Und dein Mom?“, fragte sie weiter und warf mich kurz einen Blick zu. „Sie ist bei meiner Geburt gestorben.“ „Das tut mir leid.“ „Muss es nicht, es ist nun mal so. Wie ist das so zu wissen das man adoptiert ist?“, fragte ich sie lieber als noch mehr zu sagen. „Ganz normal, ich kann mich zwar nicht erinnern wer meine Eltern sind aber Esme und Carlisle sind es für mich. Und das ich so viele Geschwister habe ist auch ganz okay.“ „Streitet ihr oft?“ „Nicht gerade oft, aber natürlich gibt es bei uns auch Streitereien.“ Schweigend nickte ich und beobachtete sie eine Weile, sie benahm sich sehr menschlich, wie viel Übung sie wohl schon hatte? Die nächste Stunde Fahrt blieb es ziemlich ruhig, ab und zu fragte sie etwas oder ich und so lernte ich sie ein bisschen besser kennen.
In Seward war es genauso bewölktes Wetter wie in Nikiski als hätte jemand das Wetter extra so haben wollen. Als erstes ging ich mit Alice in eine ziemlich kleine Modeboutique, aber obwohl sie nur klein war hatte sie eine Menge zu bieten. Na ja eine Menge war vielleicht etwas übertrieben, für kleine Kinder mit einer Körpergröße unter einem Meter war die Boutique super. „Alice ich glaube nicht dass hier etwas für uns dabei ist.“ „Ja da hast du Recht. Gehen wir in die nächsten. Letzten Monat war hier noch ein Laden für Damen drin, muss wohl pleite gegangen sein.“, seufzte sie und wir machten uns auf den Weg in den nächsten Laden. Dieser sah schon besser aus, erstens er war größer und hatte auch Kleidung für uns da. Zusammen mit Alice drehte ich meine Runde durch den Laden. „Schau dir mal die Hose an.“, meinte ich zu ihr und zog eine grasgrüne Hose heraus. Es war eine Röhrenjeans und sehr Alltagstauglich, Alice musterte sie kurz. „Sie sieht ganz gut aus, nimm die einfach mit zum Anprobieren.“, meinte sie und zog einen lila Rock hervor. Wir suchten uns noch einige andere Sachen heraus und gingen dann zur Anprobe. Ich zog als erstes alles an und zeigte ihr wie es aussah. Die Grasgrüne Jeans stand mir, wie ich fand super. Alice war der gleichen Meinung, als ich fertig war ging sie mit ihren Sachen in die Umkleide und präsentierte sich dann mir. Ich suchte nebenbei schon die Sachen heraus die ich kaufen würde. Als Alice das erste Outfit präsentierte zeigte ich erst mal gar keine Reaktion sondern musterte sie nur und bedeutete ihr sich zu drehen. Sie trug ein Cremefarbenes Seidenkleid was ihre Haut sehr schön betonte. „Und was meinst du dazu?“, fing sie an mich zu drängeln. „Es unterstreicht deinen Hautton sehr schön. Aber wozu willst du es anziehen?“ „Zu irgendeiner gute Gelegenheit einfach.“, meinte sie Achselzuckend. „Okay, dann mal das nächste bitte.“ Wir brauchten in dem Laden noch eine halbestunde dann gingen wir bezahlen. Danach machten wir uns auf zum nächsten Laden, dort fand ich persönlich nichts, Alice hingegen fand zumindest ein Teil. Der darauffolgende Laden war ein Schuhladen, es stellte sich heraus dass Alice ebenfalls wie ich ein Schuhtick hatte. „Wie viele hast du zu Hause im Schrank?“, fragte sie mich gerade als sie ein paar Riemchensandalen anprobierte. „So um die 100 bestimmt.“, meinte ich und schlüpfte in ein paar Stiefelletten. „Ich hab einen Extraraum für meine Schuhe.“, grinste ich breit. „Wie findest du gelben Pumps dort?“, wollte ich wissen und holte ein Paar in meiner Größe. „Oh die sind hübsch.“
Nach dem Schuhladen schleifte mich Alice noch in einen Dessousladen. „Alice ich brauchte keine Reizwäsche und ehrlich gesagt möchte ich die auch nicht direkt an dir sehen.“, meinte ich als sie sich ein Set nahm. „Das sollst du ja auch gar nicht ich weiß welches ich will und ich bezahl das nur und dann können wir gehen.“ Schweigend folgte ich ihr zur Kasse und wartete still neben ihr, während sie bezahlte. „Darf ich Ihnen noch unsere neue Bauch-weg-mach Hose zeigen?“, fragte die Kassieren lächelnd. „Ich glaube die brauchen wir noch nicht.“, meinte ich höflich und ging mit Alice hinaus. „Manche Verkäuferinnen sind so unhöflich.“, meinte Alice leicht sauer. „Ach mach dir nichts draus, die wollen auch nur ihre Sachen loswerden.“ „Ja ich weiß, aber ernsthaft manche Verkäuferinnen sind schon dumm, wir sind doch nicht dick, das wir ihre komischen Höschen bräuchten.“ Lächelnd nickte ich und ging mit ihr zum Auto, da Alice immer noch meine Schlüssel hatte ließ ich sie auch wieder zurückfahren. Nachdem wir die ganzen Einkaufstaschen im Kofferraum verstaut hatten, ließ ich mich entspannt auf den Beifahrersitz plumpsen. „Stört es dich wenn ich fahre?“, fragte mich Alice als wir schon gut 10 Minuten gefahren waren. „Nicht wirklich, schließlich fährst du ganz annehmbar.“ Da ich die öde Straße nicht sehen wollte und ich Alice genug traute machte ich die Augen einfach zu und summte in meinem Kopf eine Melodie. „Wie findest du Emmett eigentlich?“ Mit dieser Frage riss Alice mich aus meiner tiefen Entspanntheit, sofort schlug ich die Augen auf und schaute sie an. „Wieso willst du das wissen?“ Misstrauisch beobachtete ich sie, sie schaute stur auf die Straße als sie mir nach einer Weile der Stille antwortete. „Nur so, weil du ja bisher viel mit ihm zu tun gehabt hattest.“ Eine Weile schaute ich sie stumm an, ich war mir nicht sicher was ich sagen sollte. „Er…er scheint ganz nett zu sein.“ „Findest du ihn attraktiv?“ „Ich weiß nicht, es gibt schon attraktivere Kerle, aber attraktiv ist er.“, meinet ich Schulterzuckend. Ich konnte ein breites Grinsen auf Alice Gesicht ausmachen, aber sie sagte zu meinen Worten nichts.
Wir kamen am späten Nachmittag bei den Cullens zu Hause an, Alice zog den Schlüssel aus dem Zündschloss und gab ihn mir. Als wir ausstiegen und die Autotüren zumachten, öffnete sich die Haustür der Cullens und Jasper schaute hinaus. „Du kommst genau richtig.“, grinste Alice und öffnete den Kofferraum. „Wozu komme ich genau richtig?“, fragte Jasper und kam die Treppe hinunter zu uns. „Du kannst meine Tüten ausräumen.“ Lächelnd gab Jasper Alice einen Kuss auf die Wange und nahm dann die Tüten die Alice ihm in die Hand drückte entgegen. „Bleibst du noch ein bisschen?“, fragte Alice mich und schaute Jasper hinterher.“ „Ich weiß nicht.“ „Komm schon, wir machen noch eine Modenschau und Emmett und Jasper sind die Zuschauer.“ „Machst du das öfters mit den beiden?“, fragte ich und machte die Heckklappe zu. „Ein paar Mal haben wir das schon gemacht. Außerdem sind heute nur Jasper und Emmett zu Hause mit mir, du kannst mich doch nicht mit den beiden alleine lassen.“, meinte Alice und zog mich an meinem Ärmel die Treppe hoch. „Na gut ich bleibe noch aber ich mache bei der Modenschau nicht mit, ich spiele nur Zuschauer.“ „Okay, ganz wie zu willst.“ „Emmett!“, schrie Alice als wir die Treppe zu ihrem Zimmer hochgingen. „Was ist?“ „Wir machen jetzt eine Modenschau!“, rief sie hoch und wartet an der Treppe. „Ja und?“, rief Emmett zurück und ich hörte wie er zur Treppe ging. „Du, Jasper und Jailyn spielt Zuschauer.“ Emmetts Füße kamen zum Vorschein und dann seine Beine, als er die Treppe runterkam. „Hey.“, meinte Emmett grinsend als er mich sah und lief an uns vorbei. „Hey.“, meinte ich und folgte ihm mit Alice, in ihr Zimmer. „Jasper ich muss dir was zeigen.“, meinte Alice aufgeregt und zog Jasper mit sich in ihren Kleiderschrank. Emmett hatte es sich auf Alice und Jaspers Bett bequem gemacht. Als er mich in der Tür stehen sah grinste er mich breit an. „War das shoppen mit Alice anstrengend?“ „Nein, es war entspannend.“, meinte ich setzte mich vor Alice und Jaspers Bett. „Ach wirklich?“ „Wirklich. Viel besser als neben dir zu sitzen und dir zu zuhören in der Schule.“ „Jetzt bin ich beleidigt.“, meinte Emmett und ich schaute zu ihm. Er machte eine Grimasse die wohl beleidigt sagen sollte, aber sie drückte etwas ganz anderes aus. Jasper kam gerade wieder aus dem Kleiderschrank als ich zu Emmett sagte: „Oh hier, bekommst ne Tüte Mitleid. Oh leer.“ Verwirrt schaute Jasper von Emmett zu mir und dann wieder zurück. Ohne etwas zu sagen schüttelte er seinen blonden Kopf und setzte sich neben Emmett, keine zwei Sekunden später kam Alice mit ihrem ersten Outfit wieder heraus. Jasper und Emmett applaudierten und Alice drehte sich und ging auf und ab. So ging es die ganze Zeit Alice kam hinaus, ging auf und ab, drehte sich ein paarmal und Jasper und Emmett gaben Applaus. Nach einiger Zeit ging Alice nicht gleich wieder sich umziehen sondern schaute mich an. „Kannst du mir mal gleich helfen?“, fragte sie mich und wartete ruhig ab. „Klar.“, antwortete ich und rappelte mich auf, ich folgte ihr in den Kleiderschrank. Vielleicht bekam sie ein Kleid nicht alleine zu, wer weiß. Die Tür fiel hinter uns zu und Alice schlüpfte aus ihrem Outfit, das aus einer Jeans und einer Bluse bestand. Dann schlüpfte sie in ein violettes Kleid und drehte mir dann ihren Rücken zu. „Wie viel hast du noch zum Zeigen?“, fragte ich und trat zu ihr und machte das Kleid zu. „Das ist das Letzte.“ „Gut, ich glaub ich sollte dann nämlich mich dann auch auf den Weg nach Hause machen.“ „Ist es denn schon so spät?“, fragte Alice und drehte sich um. Schnell warf ich einen Blick auf meine Uhr. „Es ist halb zwölf.“, meinte ich und ging mit ihr hinaus. Emmett und Jasper saßen immer noch auf dem Bett und warteten, ich trat zu Seite und offenbarte Alice ihren Blicken. Wieder begeisterte Applaus allerdings kam von Emmett etwas weniger, er beobachtete mich. Verwundert schaute ich ihn an und musterte ihn, er wandte seinen Blick nicht von mir ab und fesselte mich mit seinen Augen. Erst als sich Alice räusperte konnte ich meinen Blick von Emmett abwenden und ihn Alice zuwenden. „Willst du immer noch los?“ „Ähm ja, die Fahrt dauerte ja auch noch ein bisschen.“, antwortete ich langsam und schaute Alice an. „Ich begleite dich noch nach draußen.“, sagte Alice und löste sich aus Jaspers Armen. Sie ging an mir vorbei öffnete die Zimmertür und ging in den Flur. „Man sieht sich.“, sagte ich noch schnell und folgte ihr hinaus. Alice war schon auf der Treppe als ich den Flur entlang ging, ich beschleunigte meine Schritte. Hinter mir hörte ich Emmett und Jasper das Zimmer verlassen. Alice wartete am Fuß der Treppe auf mich und als ich zu ihr stieß begleitete sie mich schweigend zu Tür. „Alles okay?“, fragte ich sie als ich die Tür öffnete. „Ja alles klar.“ „Okay bis Montag.“, meinte ich und trat nach draußen. Der Wind war kühl als er mir durchs Haar fuhr, zwar machte mir das nichts aus aber ich schlang trotzdem meine Arme um meinen Oberkörper und lief zu meinem Wagen. Mit der Fernbedienung öffnete ich ihn und schlüpfte schnell hinein. Als ich den Schlüssel ins Zündschloss steckte schaute ich nochmal zu Alice, hinter ihr stand Jasper und beobachte mich. Ich drehte den Schlüssel um und nichts passierte. Verwirrt drehte ich ihn nochmal um und trat gleichzeitig auf die Kupplung. Wieder nichts, mein Wagen sprang nicht an, immer noch verwirrt zog ich den Schlüssel ab und stieg aus dem Wagen. „Mein Wagen springt nicht an.“, rief ich Alice und Jasper zu und ging zu ihnen. „Bist du sicher?“, fragte Alice mich und kam mir ein Stück entgegen. „Ja, er macht nicht einen Mucks.“ „Es ist jetzt zu dunkel das einer von den Jungs nachschauen könnte was mit ihm los. Am besten du bleibst die Nacht einfach hier bei uns.“ „Kann mich keiner von euch nach Hause fahren?“, fragte ich und folgte Alice wieder ins Haus. „Tut mir Leid wir haben keinen Wagen hier.“ „Wie das?“, wollte ich wissen und ging Alice hinter her. „Jake und Renesmee haben mein Wagen. Carlisle und Esme sind mit seinem Auto weg und Edward und Bella haben den Jeep von Emmett genommen.“ „Hat Edward kein eigenes Auto oder Bella?“ „Natürlich hat Edward ein Auto, bloß das ist in der Werkstatt.“ Schweigend folgte ich ihr in die Küche, dort trafen wir auf Emmett der vor dem Kühlschrank stand. „Emmett lässt dich bestimmt bei sich schlafen.“ „Ich kann auch auf dem Sofa im Wohnzimmer schlafen.“, wehrte ich sofort ab. „Nein, Jake und Renesmee würden einen Schock bekommen wenn sie mitten in der Nacht wieder zu Hause wären und dich auf den Sofa vorfinden würde. Außerdem macht das Emmett bestimmt nichts aus, oder Emmett?“ Der schüttelte nur den Kopf und verschwand aus der Küche, mein Blick folgte ihm. „Willst du was essen?“, fragte Alice mich als ich ihr meinen Blick wieder zuwandte. „Ich hab eigentlich gar keinen großen Hunger, wenn du einen Apfel oder so was hättest würde mir das schon reichen.“ Alice griff in den Kühlschrank und warf mir einen grünen Apfel zu, geschickt fing ich ihn auf und biss rein. „Danke.“, sagte ich nachdem ich den Bissen runtergeschluckt hatte. „Fühl dich wie zu Hause ich such dir eine Decke und ein Kissen. Willst du vielleicht dass ich etwas von deinen neuen Sachen durchwasche damit du was zum Anziehen für morgen hast?“ „Das wäre total lieb von dir, ich geh gleich was aus dem Auto holen, wenn das okay wäre.“ „Klar ist das okay, lass dir Zeit du findest mich oben in meinem Zimmer.“, damit verschwand Alice aus der Küche. Zügig aß ich den Apfel auf und warf ihn dann in den Müll. Ohne große Eile ging ich aus der Küche zur Haustür, als ich hinaus trat ließ ich die Tür einfach offen und lief zu meinem Wagen. Dort öffnete ich den Kofferraum und zog die Grasgrüne Jeans aus einer der Tüten und suchte mir dazu ein passendes Oberteil heraus. Mit den Sachen über dem Arm ging ich wieder hinein, ich hatte das Gefühl das ich beobachtet wurde. Die Tür schloss ich hinter mir und ging dann hoch zu Alice, ihre Zimmertür stand offen und als ich eintrat sah ich niemanden. Darum ging ich in ihren Kleiderschrank, denn zu dem stand die Tür auch auf. Alice stand auf einem Stuhl im Kleiderschrank und holte etwas vom Regal runter. „Brauchst du vielleicht Hilfe?“, wollte ich wissen und lehnte mich an den Türrahmen. „Halt das mal bitte.“, bat sie mich und ich trat zu ihr. Sie ließ ein Kissen in meine Arme fallen und zog dann mit beiden Händen eine Bettdecke vom Regal, diese ließ sie auch in meine Arme fallen. „Dann kannst du dich schon mal auf den Weg machen zu Emmett und die Sachen zum Waschen kannst du einfach hier liegen lassen. Die wasche ich gleich durch.“, meinte sie grinsend als sie vom Stuhl runter stieg. Geschickt ließ ich die Jeans und das Oberteil auf den Boden fallen, ohne die Decke und das Kissen loszulassen. „Kommst du nicht mit?“, fragte ich und ging vor ihr wieder ins Schlafzimmer. „Nein, er wird dich ja nicht auffressen.“ „So sicher bin ich mir da nicht.“, murmelte ich und ging in den Flur. Zwar tat Alice so als hätte sie nichts gehört aber ich hörte ein Kichern als sie dachte ich war weit genug weg das ich es nicht hörte. Ohne große Eile ging ich die Treppe zum zweiten Stock hoch, als ich oben ankam stand Emmetts Tür offen. Einmal atme ich noch tief durch und ging zu seinem Zimmer. „Emmett?“, fragte ich laut da ich ihn nicht sah. „Ja?“, fragte er hinter mir. Erschrocken wirbelte ich rum und ließ dabei fast das Bettzeug fallen. „Alice schickt mich, ich soll mein Quartier für die Nacht beziehen.“ Schweigend nickte er und schob mich vorsichtig in sein Zimmer, schließlich ging ich rückwärts und er nicht. Als er sich an mir vorbeischob berührte seine Hand meine und ich zuckte leicht zusammen, als hätte man mir einen Stromschlag verpasst. „Du kannst auf dem Sofa schlafen.“ „Schläfst du da sonst?“, wollte ich wissen und ließ vorsichtig Kissen und Decke aufs Sofa fallen. „Ja, aber der Boden wird für die Nacht schon reichen.“, erwiderte er grinsend und verschwand durch eine Tür. Schweigend stand ich neben dem Sofa und starrte die Tür an, durch die er eben verschwunden war. Plötzlich guckte er aus der Tür und schaute mich an. „Wo bleibst du denn?“, fragte er grinsend. „Ich wusste nicht dass ich dir folgen sollte.“ Langsam setzte ich mich in Bewegung und folgte Emmett durch die Tür, ich stand auf einmal in seinem Kleiderschrank. „Dort drüber geht’s zum Bad.“, meinte Emmett und deutete mit dem Kopf zu einer weiteren Tür. „Habt ihr eigentlich alle einen Begehbaren Kleiderschrank?“, fragte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja, blau oder schwarz?“, fragte Emmett und schaute mich an. Verständnislos schaute ich ihn an, er seufzte kurz und griff dann in ein Regal und warf mir etwas zu. Gerade so konnte ich das etwas fangen bevor es in meinem Gesicht landete. „Was ist das?“ Ich faltete das Stück Stoff auseinander und sah dass es ein schwarzes T-Shirt war. „Ein T-Shirt.“, meinte Emmett ironisch und schaute mich an. „Wozu gibt’s du mir das?“, fragte verwundert und schaute ihn an. „Ich dachte mir nicht das zu nackt schlafen wolltest, oder doch?“, grinste er mich breit an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nein wollte ich nicht.“ „Na dann, du weißt ja wo das Bad ist.“, grinste Emmett immer noch. Leicht wütend stampfte ich an ihm vorbei und verschwand in seinem Badezimmer.

Kapitel 5

Jetzt lag ich unter der Decke auf Emmetts Sofa und war hellwach, ich konnte hören wie Emmett versuchte so zu tun als würde er schlafen. Aber Vampire schliefen nicht und genau deswegen machte ich kein Auge zu, wer weiß was er tun würde wenn ich schlief. Auch ihm musste bewusst sein das ich nicht schlief, er drehte sich auf dem Boden um. „Warum schläfst du nicht?“, fragte Emmett leise. „Warum schläfst du denn nicht?“, fragte ich lieber zurück. „Ich kann nicht einschlafen.“, antwortete er mir. „Dito.“, sagte ich leise und drehte mich zu ihm hin. „Und warum kannst du nicht einschlafen?“ „Ich bin nicht müde.“, meinte ich leise und konnte seine Silhouette auf dem Boden erkennen. „Soll ich dich müde machen?“, fragte Emmett und setzte sich im dunklen auf. „Ich bezweifle das du das schaffst, außer mit deinem öden Gerede.“ „Wetten doch?“ „Wetten nicht?“ Ich konnte sehen wie Emmetts dunkle Gestalt vom Boden aufstand und zur Tür ging, plötzlich flammte Licht auf. Ich musste ein paar Mal blinzeln bis ich wieder etwas sah. „Lass uns spazieren gehen.“, forderte er mich auf und wartete neben der Tür. Er trug eine locker sitzende Jogginghose und ein bequem aussehendes Sweatshirt. „Okay.“, meinte ich und griff neben mir auf den Boden und zog meine Jeans unter die Decke. Geschickt schlüpfte ich erst in das eine Hosenbein und dann in das anderen. Dann verrenkte ich mich etwas um sie hochzubekommen und machte sie zu. „Du darfst dich ruhig umdrehen, wenn ich meinen Pullover anziehe.“, meinte ich und schlüpfte unter der Decke hervor. „Lass das Shirt einfach an.“, meinte er und wartete bis ich in meine Turnschuhe geschlüpft war. Dann öffnete er die Tür und hielt sie auf und bedeutete mir vorzugehen. Ich setzte mich leise in Bewegung und ging an ihm vorbei, sein Shirt ging mir bis zur Hälfte von meinem Oberschenkel. Mit geübten Griffen knotete ich mir das Shirt kurz genug. Emmett folgte mir dicht die Treppe hinunter, als wir im Flur standen gab er mir meine Jacke und schlüpfte in seine eigenen Schuhe. Dann öffnete er die Haustür und ließ mich vorgehen, leise ging ich die Stufen hinunter und wartete auf ihn. Zusammen gingen wir Richtung Auffahrt. Keiner von uns sagte etwas, ich hörte eine Eule irgendwo im Wald und ein kleines Tier durch das Unterholz rennen. Wir liefen die Auffahrt hinunter, was für ein öder Spaziergang. „Und so willst du mich müde bekommen, indem wir die Auffahrt runter gehen und dann wieder hoch?“, fragte ich in die Stille und schaute zu ihm rüber. „Ist das nicht anstrengend genug?“, wollte er grinsend wissen. „Ein Kinderspiel würde ich sagen, da musst du dir schon was Besseres einfallen lassen.“, grinste ich ihn breit an und steckte meine Hände in meine Jackentaschen. Ohne etwas zu sagen schnappte sich Emmett meinen Ellenbogen und zog mich nach links in den Wald herein. Ich mussten meine linke Hand aus der Tasche nehmen sonst wäre ich hingefallen, weil er so sehr an dem Arm zog. Ich sagte zu der ganzen Aktion noch nichts, denn ich musste über eine Wurzel springen. „Ein Waldspaziergang wie originell.“, murmelte ich und wich einen Ast aus. Emmett zog mich die ganze Zeit in eine Richtung wechselte sie dann urplötzlich. „Emmett?“, fragte ich leicht außer Atem da er etwas schneller ging als ein Mensch. Er wirbelte zu mir herum und schaute mich an. „Was rast du denn so? Haben wir keine Zeit oder so?“, meinte ich grinsend und löste seine Hand von meinem Ellbogen. „Hab ich dir wehgetan?“, fragte er leise. Überrascht über seine Frage schaute ich auf und sah ihn auf meinen Arm schauen. „Nein, aber ich bin schon groß und mir muss man nicht helfen stehen zu bleiben.“ „Tut mir Leid.“, meinte er leise und drehte sich schnell um. Dann setzte er sich sofort in Bewegung und ging weiter, ohne etwas zu erwidern folgte ich ihm schnell und schlüpfte unter Ästen hindurch, sprang über Wurzeln und stieg über Baumstämme. Er war mir immer gut zwei Meter voraus, genervt pustete ich eine Haarlocke aus meinem Gesicht und stieg gleichzeitig über einen Baumstamm. Die Haarlocke versperrte mir immer noch die Sicht als ich auf dem Baumstamm stand. Ich bewegte mich nicht viel aber ich rutschte vom Stamm ab und landete unsanft auf dem Boden. „Fuck, das tat weh.“, war das erste was mir über die Lippen kam. „Jailyn?“, fragte Emmett und kam näher, das konnte ich an seinen Schritten hören. Endlich strich ich mir die Haarlocke aus dem Gesicht und spürte wie meine Hände brannten. Als ich den Dreck etwas wegwischte merkte ich dass sie bluteten. „Geht’s dir gut?“, fragte Emmett und kniete sich neben mich. Schnell wischte ich mir die Hände an der Hose ab und hoffte dass sie aufhörten zu bluten. „Ja, ich bin noch ganz.“, antwortete ich ihm und zog meine Beine ran, als ich aufstehen wollte griff Emmett sich einen Arm von mir und half mir auf. Als ich mir über meine Rückseite fuhr bemerkte ich das lauter Blätter und Schlamm an mir klebte, schnell versuchte ich das abzubekommen. Emmett beobachtete mich und hatte seine Hand in der Luft schweben. „Ich gehe nie wieder mit dir spazieren.“, meinte ich angepisst und hoffte meine Hände hörten auf zu bluten. „Du blutest.“, meinte Emmett und nahm meine eine Hand als ich fertig war. „Nein.“, meinte ich und entzog ihm meine Hand. „Doch.“ „Wie willst du das überhaupt sehen, hier ist es ja nicht gerade hell. Und ich bemerke doch wohl am besten wenn ich blute und das tue ich nicht.“ „Okay, aber lass uns jetzt wieder zurück.“, meinte Emmett. „Warte kurz, ich glaub meine Jacke ist dreckig.“, damit schlüpfte ich aus meiner Jacke. Der Wind war Arschkalt aber mich störte das gar nicht, natürlich tat ich für Emmett so als wäre das schlimm. „Gott ist das kalt.“, meinte ich während ich schnell denn Dreck von der Rückseite meiner Jacke abmachte. Schnell schlüpfte ich wieder in die Jacke und setzte zu meinem ersten Schritt an. Leicht zuckte ich zusammen, bei meiner Flugstunde musste ich mir den Fuß verdreht haben. „Alles okay?“, fragte Emmett und hielt meinen Ellbogen fest. „Ich muss mir den Fuß verdreht haben oder so.“, meinte ich und überlegte wie weit wir gelaufen waren, viel zu weit um mit dem Fuß schnell wieder im Haus der Cullens anzukommen. Ich gab ein leises Stöhnen von mir als ich noch einen Schritt machte. „Okay, du hörst dich furchtbar an.“ „Danke für das Kompliment.“, meinte ich sauer und ging weiter, ein weiteres Stöhnen. „Bleib stehen.“, hörte ich von Emmett hinter mir. „Nein ich will hier nicht die ganze Nacht sitzen.“, erwiderte ich und ging tapfer weiter. „Verdammt Jailyn bleib stehen, ich hab eine Idee.“, sagte Emmett und stapfte hinter mir her. Ich blieb stehen und wartete bis er neben mir stand. „Und was hast du für eine Idee?“, wollte ich wissen und schaute ihn an. Ohne mir zu antworten hob er mich hoch als würde ich nicht mehr wiegen wie ein Kissen. Erschrocken kam ein leiser Aufschrei von mir. „Das ist deine tolle Idee?“ „Ja, so muss ich dein Gestöhne nicht mehr hören.“ „Manche würden jubeln wenn sie mein Stöhnen hören würden.“ „Tja, das Jailyn bezweifle ich nicht mal. Aber diese Art von deinem Stöhnen ist nicht so toll, andere Arten scheinen da besser.“ „Lass mich runter.“, verlangte ich da seine Körperliche Nähe in mir etwas wachrief das mir ganz und gar nicht zusagte. „Nein so sind wir schneller.“ „Als ob du bist eine larmarschige Ente Emmett und jetzt lass mich runter.“, verlangte ich und fing an in seinen Armen zu zappeln. „Hör auf so rum zu zappeln ich will dich nicht fallen lassen.“ Genervt hörte ich auf und starrte in die Dunkelheit, plötzlich warf Emmett mich ein Stück hoch, geschockt gab ich einen Schrei von mir und landete wieder in seinen Armen. „Was soll das?“, fragte ich außer Atem und wollte ihn am liebsten schlagen. „Ich wollte dir damit sagen dass du dich besser fest halten solltest.“ „Ach und wie bitte?“, fragte ich angriffslustig. „Ich denke du weißt schon wie du das am besten machst.“, grinste er und kletterte über einen Baumstamm. Vorsichtig legte ich einen Arm um seinen Hals und hielt mich dort fest. „Willst du dich unterhalten?“, fragte Emmett mich und lief weiter. „Wenn du ein Thema hast.“ „Frage-Antwortspiel?“ „Fang an.“, meinte ich gedehnt. „Wann hast du Geburtstag?“ „22 November 1991, und du?“ „15 Juli 1991. Was ist deine Lieblingsfarbe?“ „Ich hab keine.“ „Warum nicht?“ „Weil ich viele Farben mag, und welche ich am liebsten hab ändert sich immer.“ So ging es den ganzen Weg zurück, er fragte etwas und ich antworte, dann fragte ich was und er antwortet. Aber die Fragen waren sehr oberflächlich, nichts Tieferes. Nach ungefähr einer Stunde würde ich sagen sahen wir das Haus endlich. „Gott sei Dank, ich dachte du hast dich schon verirrt.“, meinte ich und bewunderte das Haus von außen. „Ich verirre mich hier nie.“ „Wie arrogant.“ „Nein nur die Wahrheit.“ „Das kann jeder sagen.“ „Bin ich jeder?“ „Du gehörst auch darunter.“ „Wie witzig.“ „Ja find ich auch.“, grinste ich und wurde etwas durch geschüttelt als er die Stufen hoch ging. „Mach mal die Tür auf.“, verlangte er von mir und wartete. „Geht etwas schlecht.“, meinte ich und versuchte an die Klinge zu kommen. Vorsichtig stellte er mich auf dem Boden ab und öffnete die Tür, dann hob er mich wieder hoch und trug mich rein. „Die paar Meter hätte ich selbst gehen können.“ „Da wären aber Alice und Jasper von deinem Gestöhne wachgeworden.“ Leise machte er die Tür mit seinem Rücken zu, dann ging er die Treppe hoch in den zweiten Stock. „Ab hier kann ich wieder laufen.“, meinte ich und ließ seinen Nacken los. „Kommt nicht infrage, wenn Alice wach wird macht sie uns die Hölle heiß.“ Also trug er mich noch in sein Zimmer und stellte mich vorsichtig auf den weichen Teppich, zügig zog ich meine Jacke aus. Dann humpelte ich rüber in seinen Kleiderschrank, aber er hielt mich auf. „Wo willst du hin?“ „Meine Jeans ausziehen. Denn die ist dreckig und du musst da nicht bei sein, also geh zu Seite.“ Er trat zur Seite und ließ mich durch, leise machte ich die Tür hinter mir zu und schlüpfte erst aus meinen Schuhen und machte dann die Jeans auf. Vorsichtig schlüpfte ich erst aus dem Bein, dann lehnte ich mich an die Tür und schlüpfte aus dem anderen Bein. Ich hatte mich nur gegen die Tür gelehnt damit ich meinen kaputten Fuß nicht so belasten musste. Meine Jeans ließ ich einfach auf dem Boden liegen und machte noch schnell den Knoten im Shirt auf bevor ich wieder zurückging. Emmett saß auf seiner Decke und starrte aus dem Fenster, so leise wie ich konnte ging ich zum Sofa und schlüpfte unter die Decke. „Tut dein Fuß noch sehr weh?“, fragte mich Emmett als er seinen Blick mir zuwandte. „Es geht, morgen tut es bestimmt weniger weh.“ „Okay, bist du nun müde genug dass du schlafen kannst?“ „Du hast mich zwar nicht müde gemacht aber die unfreiwillige Flugstunde.“ „Na gut, aber immerhin bist du müde.“ „Hmhm.“, murmelte ich und machte meine Augen zu, denn das Licht war ganz schön hell. Ich hörte wie Emmett aufstand und das Licht ausmachte, augenblicklich war es dunkel. „Gute Nacht.“, meinte ich leise und drehte mich auf die Seite. „Schlaf schön.“, hörte ich Emmett noch sagen und dann war ich eingeschlafen.

Am Morgen wurde ich von Stoffrascheln wach, müde rieb ich mir die Augen und drehte mich um. Mitten im Zimmer stand Emmett und hatte meine Grasgrüne Jeans und das Oberteil das ich Alice gegeben hatte in der Hand. „Was machst du da?“, murmelte ich müde und setzte mich langsam auf. Emmett sagte nichts sondern starrte mich nur an, besser gesagt schaute er etwas weiter unten. Mein Blick glitt an mir herab, sein Shirt war mir über die rechte Schulter gerutscht und offenbarte meinen schwarzen BH-Träger und ein Stuck vom Körbchen. Genervt zog ich das Shirt wieder richtig und rutschte vom Sofa. Ich nahm ihm meine Sachen ab bevor er sie noch zerknitterte. „Hast du ein Handtuch für mich damit ich duschen kann?“ „Im Schrank unterm Waschbecken liegen welche.“, meinte er und schüttelte kurz den Kopf. Schnell verschwand ich in seinem Bad und stellte die Dusche an, dann machte ich die Badezimmertür erst zu. Während die Dusche lief hockte ich mich hin und nahm zwei Handtücher aus dem Schrank und legte sie aufs Waschbecken. Als das Wasser warm genug war zog ich meine wenige Kleidung aus und stieg unter die Dusche. Das Wasser war angenehm warm und machte mich langsam wach. Als ich fertig war stellte ich das Wasser ab, fuhr mit den Händen über mein Haar und wickelte mich dann in eins der Handtücher. Mit dem zweiten Handtuch wickelte ich meine Haare ein, dann trocknete ich mich ab und schlüpfte erst in meine Unterwäsche und dann in die Grasgrüne Jeans, dann zog ich das weiße Oberteil über. Meinen BH konnte man auch kaum durchsehen, darüber war ich höllisch froh. Ich nahm das Handtuch von meinem Kopf und trocknete meine Haare noch etwas ab, dann band ich sie mir mit einem Haargummi zusammen. Als ich aus dem Bad trat stand ich einen halbnackten Emmett gegenüber. Er trug nur eine Jeans, überrascht über seinen fast göttlichen Anblick schaute ich, naja ich starrte ihn fast an. Er schaute mich genauso überrascht an wie ich ihn. „Ich wusste nicht das du dich gerade umziehst.“, meinte ich nach einer Weile und schaute in eine andere Richtung. Schnell streifte er sich einen grauen Pullover über und grinste mich dann breit an. „Hat dir wenigstens der Ausblick gefallen?“ „Na ja geht, ich hab schon besseres gesehen.“, dämpfte ich sein Ego und ging an ihm vorbei. Ich hörte hinter mir ein Schnauben, grinsend machte ich seine Zimmertür auf und ging zur Treppe. „Willst du nicht auf mich warten?“, fragte Emmett der mir folgte. „Nein, du folgst mir ja schon.“ „Wie geht es deinem Fuß?“, wollte er wissen als ich vor ihm die Treppe runter ging. „Besser, es tut schon nicht mehr weh.“ „Soll Carlisle nicht noch mal vorher deinen Fuß untersuchen, bevor du gehst?“ „Nein, meinem Fuß geht es wieder gut.“ „Sicher?“ „Sicher.“, meinte ich genervt. „Weichei.“, murmelte ich und fand mich keine 5 Sekunden später an der Wand wieder. Emmett drückte mich mit seinen Körper an sie. „Ich bin kein Weichei.“, knurrte er und schaute mir tief in die Augen. „Hab ich auch nie gesagt.“, brachte ich mühevoll hervor. Seine Lippen waren meinen gefährlich nahe und sein Blick lag so intensiv auf mir das ich am liebsten die kleine Distanz zwischen unseren Lippen überbrückt hätte. Leicht beugte ich mich nach vorne und meine Lippen waren nur noch Millimeter von seinen entfernt. „Hey wo bleibt ihr denn, ich hab euch doch schon gehört.“, platzte Alice dazwischen. Erschrocken wich Emmett und ich zurück und schauten Alice an. „Hab ich euch gestört?“, fragte sie leicht schuldbewusst und grinste Emmett kurz an. „Nein überhaupt nicht.“, kam ich Emmett zuvor und quetschte mich an ihm vorbei die Treppe runter. „Willst du was frühstücken?“, fragte Alice mich als wir den Rest zusammen runter gingen. „Wenn du einen Kaffee hättest wäre das fantastisch.“ „Esme hat gerade frisch welchen aufgesetzt, komm mit in die Küche.“ „Esme und Carlisle sind also schon wieder da?“ „Ja, sie sind gestern kurz nachdem wir ins Bett gegangen sind wiedergekommen. Jake und Renesmee sind etwas später gekommen und Edward und Bella sind ungefähr vor zwei Stunden wieder gekommen. Und Jasper schaut sich gerade deinen Wagen an.“ „Ah okay.“, erwiderte ich nur und folgte Alice in die Küche. Esme saß auf einem Barhocker am Küchentresen und las eine Zeitung, Jacob und Renesmee saßen neben ihr. Renesmee aß wie es aussah Müsli und Jacob trank einen Tee oder einen Kaffee. „Morgen.“, begrüßte ich alle, Alice bedeutete mir einfach gegenüber von Esme Platz zu nehmen. Emmett setzte sich neben Esme und Alice stellte kurz darauf vor mir eine heiße Tasse Kaffee ab und setzte sich dann neben mich. „Brauchst du Zucker oder Milch?“, fragte sie mich. Kurz schüttelte ich den Kopf und nippte an der Tasse, der Kaffee war gut. Stark und lecker genau wie ich ihn morgens brauchte. „Wie hast du geschlafen Liebes?“, fragte mich Esme nach einer Weile, Jacob und Renesmee schauten interessiert hoch. „Ganz gut.“, antwortete ich und nahm noch einen Schluck Kaffee. Wir betrieben etwas Smalltalk gerade waren wir bei dem Thema frühere Haustiere angelangt, da kam Jasper in die Küche. „Dein Wagen läuft wieder. Und der Schlüssel steckt.“, verkündete er und setzte sich neben Alice. „Danke. Was war denn kaputt?“, wollte ich wissen und beobachtete ihn genau. „Nichts weltbewegendes, ein Kabel war nicht richtig angeschlossen.“ „Ah okay.“, mehr wusste ich nicht was ich sagen sollte. Ohne mich umzudrehen wusste ich dass Edward die Küche betreten hatte, denn ich spürte einen Druck auf meinen Kopf. Er hatte die ganzen Zeit seinen Blick auf mir und versuchte immer stärker in meinen Kopf zu kommen. „Ich werd mich dann wohl auch mal auf den Weg machen nach Hause.“, verkündete ich, denn Edwards Versuche meine Gedanken zu lesen verursachten mir höllische Kopfschmerzen. Also stand ich auf und ging zur Küchentür, Edward hatte wohl all seine Kräfte nochmal zusammen genommen und versuchte es ein letztes Mal, diese Heftigkeit ließ mich vor Schmerz herumfahren. „Verdammte Scheiße, hör endlich auf zu versuchen meine Gedanken zu lesen Edward.“, fuhr ich an. Erst als meine Worte heraus waren bemerkte ich dass ich meine Tarnung hatte auffliegen lassen. „Hast du er ihr erzählt?“, zischte Bella Emmett an. „Nein.“, zischte Emmett zurück. „Gott, hört doch auf zu tun als seid ihr Menschen, seid ihr doch eh nicht.“, sagte ich schnell denn ich hatte immer noch Kopfschmerzen. Alice war die erste die aufhörte starr zu sein. „Woher weißt du es?“, fragte sie und der Streit zwischen Emmett und Bella hörte schlagartig auf. „Hör auf Edward.“, zischte ich so schnell dass ein Mensch meine Worte nicht hätte verstehen können. „Ich hab schon vom ersten Tag an gemerkt dass ihr keine Menschen seid, meine Vermutung dass ihr Vampire seid hat sich an dem Tag bestätigt als wir in Sport Völkerball gespielt haben. Du hast den Ball so hart geworfen Alice, dass meine Handflächen leicht aufgeplatzt sind. Als ich in deiner Nähe stand hab ich deine Reaktion auf den Geruch vom Blut mitbekommen. Am gleichen Tag hab ich mir den Stift in den Arm gerammt in Mathe und Jasper und Edward haben beide reagiert und in Chemie hab ich mich ausversehen gepickt, natürlich hat Emmett auch drauf reagiert.“ „Und obwohl du wusstest dass wir Vampire sind bist du mit zu uns nach Hause gekommen?“, fragte Emse mich überrascht. „Ja aber ihr seid anders als andere Vampire ihr trinkt kein Menschenblut, sondern Tierblut.“ „Woher weißt du das so genau?“, fragte Jacob. „Renesmees Tasse. In ihr ist Tierblut und Vampire die Menschenblut trinken würden Renesmee nie Tierblut vorsetzen. Aber eins verstehe ich nicht.“, sagte ich und starrte nachdenklich aus dem Fenster. „Und was genau verstehst du nicht?“, fragte Jasper mich. „Warum Jacob bei euch ist, er ist kein Vampir und auch kein Mensch, also was ist er?“ „Was bist du?“, fragte Jacob und sah mich herausfordernd an. „Das gleiche wie Renesmee, nur älter.“, antwortete ich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du bist ein Halbvampir?“, fragte Bella erstaunt. „Ja.“ Alice klopfte auf den Stuhl neben sich und bedeutet mir mich zu setzten, ich kam ihrer stille Aufforderung nach. „Wie alt bist du und diesmal bitte dein wirkliches Alter?“, fragte Emmett mich. „Und es ist immer noch unhöflich nach ihrem Alter zu fragen. Wie alt bist du wirklich?“, sagte ich bissig und schaute ihn herausfordernd an. „95. Ich war noch nie das höfliche Kerlchen.“ „Hab ich schon bemerkt. Wer ist von euch am ältesten?“ „Carlisle ist 370.“ „Wie niedlich.“, grinste ich und stützte meinen Kopf auf meiner rechten Hand ab. „Bist du etwa älter?“, fragte Emmett. „Oh ja um ein ganzes Stück älter.“ „Also wie alt bist du?“, fragte Jasper nun auch. „Ich bin 464 Jahre alt.“ Kurzes Schweigen erfüllte den Raum. „Du bist 94 Jahre älter als Carlisle.“, staunte Renesmee. „Ich bin am 22 November 1545 zur Welt gekommen.“ „Du wirst dieses Jahr noch 465?“, meinte Jacob und sein Mund klappte auf als ich nickte. „Nimm es mir nicht übel aber du bist echt alt.“ „Danke, das weiß ich selbst.“, meinte ironisch und verschränkte meine Hände miteinander. „Wie alt bist du wirklich Renesmee?“, fragte ich sie direkt, Edward hatte schon den Mund geöffnet als ich ihm einen vernichtenden Blick zuwarf. „4 fast 5.“, antwortete sie mir und schaute auf die Tischplatte. „Bist du Nahuels Schwester?“, fragte Bella mich plötzlich. Ich wandte ihr meinen Blick zu und schüttelte verneint den Kopf. „Nahuel meinte als er Renesmee kennenlernte dass sie die erste Halbvampirin ist die nicht mit ihm verwandt ist, die er bisher kennengelernt hat.“ „Oh Nahuel kennt mich, ich traf ihn als er ungefähr 40 war.“ „Aber warum meinte er Renesmee ist die erste die er kennenlernt?“ „Ich hab eine besondere Gabe. Vielleicht wisst ihr das Halbvampire welchen haben können, hat Renesmee auch eine?“ Renesmee beugte sich über den Tresen zu mir und legte ihre Hand auf meine, plötzlich tauchte ein Wald vor meinem inneren Auge auf. „Du kannst Leuten in Bildern zeigen was du gesehen hast oder siehst.“, stellte ich lächelnd fest. Sie nickte schweigend und lehnte sich an Bella, Bella legte einen Arm um sie. „Was ist deine Gabe?“, fragte sie mich. „Ich kann in Gedanken von anderen eindringen und ihre Erinnerungen manipulieren. Ich kann Erinnerungen ein bisschen verändern oder gar auslöschen und dafür eine ganz neue von mir gemacht dafür einsetzen.“, erklärte ich. „Musst du immer etwas verändern wenn du in anderen Köpfen steckst?“, fragte Emse ruhig. „Nein, ich kann mir auch einfach nur Erinnerungen anschauen.“ „Hast du das schon oft gemacht?“, fragte mich Emmett misstrauisch. „Nein, diese Gabe ist kein Spielzeug sie ist weitaus gefährlicher als Gedankenlesen.“ „Ich glaub dir nicht.“, meinte Bella plötzlich. Verwirrt schaute ich sie an, nicht wissend was sie meinte. „Ich glaub nicht dass du so was tun könntest.“ „Du willst einen Beweis?“, fragte ich. Sie nickte und schaute mich abwartend an. „Wer will als Freiwilliger?“, fragte ich und wartete darauf dass sich jemand meldete. „Ich mach es.“, sagte Alice neben mir und schaute kurz zu Edward, kaum merklich nickte er. „Ich werde einfach in eine x-beliebige Erinnerung eindringen okay?“ Sie nickte stumm und nahm Jaspers Hand, und schaute nochmals zu Edward. „Und du darfst ihre Gedanken nicht in der Zeit lesen, hast du verstanden?“ „Warum nicht?“, wollte Edward von mir wissen. „So viele verschiedene Gaben auf einmal könnte sie aus Nocken. Bereit?“ Alice nickte und machte die Augen zu, ich tat es ihr gleich und tastete nach ihrem Geist, schnell fand ich ihn. Aber ich konnte nicht eindringen, denn ein Schild hinderte mich daran aber es war nicht Alice ihr Schild. „Wer immer von euch auch ein Schild besitz sollte es verdammt schnell von Alice lösen.“, meinte ich, sofort wurde das Schild zurückgezogen und Bella zischte wütend. Als ich in Alice Erinnerungen eintauchte hörte ich Edward zu Bella sagen dass ich ihnen einige Fragen beantworten konnte. In Alice Erinnerungen fand ich eine ganz besondere, es war die von Bella als sie ihre Verwandlung vollzogen hatte. „Am Tag deines neuen Vampirlebens trugst du ein blaues Cocktailkleid Bella. Du bist mit Edward jagen gegangen.“ Ich löste mich aus Alice ihrem Geist und öffnete die Augen. „Aber ihr seid erst jagen gegangen als du dich im Spiegel betrachtet hast. Als ihr wieder da ward hat sich Alice über dich aufgeregt, weil du das Kleid zerstört hattest.“ „Das stimmt.“, murmelte Emmett grinsend. „Das beweist nur dass du in Erinnerungen eindringen kannst.“ „Alice darf ich eine Erinnerung von dir verändern?“ „Wenn du nicht eine sehr schöne nimmst, ja.“ „Ich werde eine recht neue nehmen, versprochen.“ Ich schloss wieder meine Augen und ertaste Alice Geist, dann drang ich ein. Als ihre Erinnerung von gerade eben auftauchte nahm ich diese. Ich spulte die Erinnerung soweit ab bist Bella sagte das sie mir nicht glaubte, in diesem Moment stoppte ich ab und baute ein das Emmett und Edward plötzlich im Tutu in der Küche standen und ein bisschen tanzten. Dann zog ich mich zurück. „Denk an die Erinnerung von gerade eben als Bella meinte dass sie mir nicht glaubt und Edward lese einfach ihre Gedanken mit.“ Keine Minuten später saß Alice lachend auf ihrem Stuhl und hielt sich am Tisch fest. „Das ist überhaupt nicht lustig.“, meinte Edward beleidigt. „So fällt es aber am meisten auf das die Erinnerung nicht echt ist.“ „Was hast du gemacht?“, fragte Emmett neugierig. „Das musst du nicht wissen.“, zischte Edward. „Alice beruhig dich ich werde sie jetzt wieder in Ordnung bringen.“ Und wieder tastete ich nach ihrem Geist und machte alles wieder rückgängig. Bevor ich mich zurückziehen konnte traf mich eine Erinnerung von Alice, als würde sie sich aufzwingen wollen. Also schaute ich sie mir an, es standen zwei Personen im Raum und stritten sich. Ein Mann und eine Frau, der Mann war Emmett und die Frau kannte ich nicht. Sie war blond und hatte eine umwerfende Figur, Wut stand in ihrem Gesicht. „Rose, das ist lächerlich. Bella hat sich das selbst ausgesucht mit Edward zusammen zu sein.“ „Rosalie jetzt beruhig dich wieder, was soll Esme von dir denken, wenn sie dich schon wieder so aufgebracht sieht?“, hörte ich Alice sagen. „Alles wieder gut?“, fragte Emmett und streckte seine Arme nach der Frau aus. Nickend ließ sie sich von ihm in eine Umarmung ziehen und küsste Emmett dann. „Ich bitte um Diskretion.“, lachte Alice auf. So schnell ich konnte verschwand ich aus der Erinnerung und zog mich aus Alice Geist zurück. Als ich die Augen aufschlug schaute mich Jasper fragend an. Erschöpft ließ ich mich in meinem Stuhl zurück fallen. „Ist alles okay?“, fragte Esme mich fürsorglich und ihr Blick strahlte Wärme aus. „Ich bin nur etwas kaputt, das kommt davon wenn ich Erinnerungen verändere, weil ich das nicht oft mache.“ „Dann solltest du dich lieber ausruhen Liebes.“, sagte sie und schaute mich besorgt an. „Ich werd dann auch mal gehen.“ „Wir haben aber noch so viele Fragen an dich.“, wandte Edward ein und schaute mich an als wäre ich seine letzte Hoffnung. „Und Carlisle will dir bestimmt auch Fragen stellen.“, fuhr er fort. „Carlisle ist ja nicht hier, ich beantworte ihm gern alle Fragen wenn er welche hat, aber jetzt nicht. Jetzt fahre ich erst mal nach Hause.“ „Wie wäre es wenn du heute Mittag nochmal vorbei kommst, dann ist Carlisle auch wieder da.“, schlug Edward vor. „Wenn es unbedingt sein muss.“, gab ich zurück und stand von meinem Stuhl auf, leicht schwankte ich. Emmett ergriff meinen Arm und stützte mich, schnell zog ich meinen Arm aus seinem Griff. „Danke.“, murmelte ich ihm zu und ging aus der Küche. Als ich zur Tür ging lief Alice auf einmal neben mir, sie drückte mir eine Tasche in die Hand. „Deine Sachen.“ „Danke Alice.“ „Und dir macht es echt nichts aus das wir Vampire sind?“, fragte sie nach. „Ich wusste von Anfang an was ihr seid und es stört mich immer noch nicht. Bis nachher.“ Bevor sie etwas sagen konnte umarmte ich sie schnell, das überraschte sie. Dann verschwand ich aus dem Hause der Cullens und ging zu meinem Wagen. Ich wollte einfach nur noch nach Hause und mich hinlegen, ich war völlig fertig. So schnell wie ich konnte ging ich zur Fahrerseite und öffnete die Tür, völlig überrascht zuckte ich zusammen als ich Emmett dort sitzen sah. „Was machst du in meinem Auto?“, fragte ich und beruhigte mein Herz. „Ich fahr dich nach Hause.“, antwortete er mir. „Ganz sicher nicht. Raus aus meinem Auto.“, verlangte ich und wartete das er sich bewegte, tat er aber nicht. „Wenn ich bis drei gezählt habe bist du da ausgestiegen oder ich hol dich persönlich da raus.“, knurrte ich und fing an zu zählen. Bei zwei haute mir Emmett die Beine weg und fing mich im Sitzen auf und schob mich dann über seinen Schoß ins Auto hinein. Er hob mich über den Schalthebel auf den Beifahrer sitz, dort ließ er mich runter, meine Beine lagen auf seinem Schoß. Er erfasste meine Beine und drehte mich auf dem Sitz herum, so dass ich normal saß, dann machte er die Autotür zu und startete den Wagen. „Arschloch.“, murmelte ich und rieb mir meinen Rücken. „Ich will nur nicht das du einen Unfall baust so schlecht wie du eben drinnen aussahst.“ „Hör mal gut zu Jungchen ich bin ganze 4.8 Mal älter als du, ich kann schon viel länger Auto fahren als du.“, fuhr ich ihn wütend an als wir zur Hauptstraße fuhren. „Das liegt auch nur daran das du so viel älter bist als ich, aber trotzdem bist immer noch eine Frau.“ „Was soll das denn heißen?“, ich verschränkte meine Arme vor der Brust. „Das du eine Frau bist und ich nicht.“ Dann sagte er nichts mehr und fuhr wie ein Wahnsinniger, mir spuckten ein paar Fragen im Kopf herum. „Hast du auch eine Gabe oder sind Edward und Renesmee die einzigen in der Familie? Und was zum Teufel ist Jacob?“ „Jacob ist ein Gestaltenwandler, er verwandelt sich in einen riesigen Wolf. Und nein ich habe keine Gabe, außer Edward, Nessie, Bella, Alice und Jasper hat keiner eine Gabe.“ „Was können Bella, Alice und Jasper?“, fragte ich und schaute ihn abwartend an. Er wandte seinen Blick mir zu, die Straße interessierte ihn gar nicht. „Bella hat einen geistigen Schutzschild keiner kann ihre Gedanken verwirren, lesen, schaden und etc. Alice kann die Zukunft sehen zumindest eine Möglichkeit davon, wenn wir eine Entscheidung treffen kann sie sich wieder ändern. Und Jasper erspürt Gefühle und kann sie verändern. Er kann dich stinkwütend machen wenn du ruhig bist aber genauso kann er dich beruhigen wenn du sauer bist.“ „Interessant. Du weißt schon das man wenn man Auto fährt auch auf die Straße achten muss!?“, sagte ich und schaute demonstrativ auf die Straße. „Natürlich weiß ich das.“ „Kam gerade nicht so rüber.“, meinte ich und bemerkte wie wir in meine Auffahrt fuhren. „Willst du mich ärgern?“, fragte Emmett und zog den Schlüssel ab. „Mit Vergnügend.“, antwortete ich und stieg aus. Ich hatte nicht mal meine Autotür ganz geschlossen, da wurde ich von Emmett an meine Auto gepresst. Überrascht schaute ich hoch in Emmetts Gesicht, ein breites Grinsen lag auf ihm. „Was soll das?“, fragte ich und versuchte ihn wegzuschieben. Denn unter seinen Armen konnte ich nicht wegtauchen, die er links und rechts neben mir hatte. „Du solltest mich nicht reizen.“, knurrte er leise und kam mit seinem Gesicht näher. „Was soll das?“, fragte ich ihn erneut und schaute von seinen Augen zu seinen Lippen und wieder zurück. „Was soll was?“, fragte Emmett leise. Und auf einmal lagen seine Lippen auf meine, zart bewegten sie sich auf meinen. Ich konnte nicht anderes und schloss die Augen und erwiderte den Kuss. Als Emmett sich von mir löste machte ich ganz langsam die Augen auf und sah ihn an. „Wer ist Rosalie?“, fragte ich und beobachtete ihn ganz genau. Kurz schloss er seine Augen und holte Luft, obwohl er eigentlich keinen brauchte. „Rosalie ist meine Exfrau. Sie war diejenige die mich damals zu Carlisle bracht als ich von einem Bären tödlich verwundet wurde. Woher weißt du von ihr?“ „Alice hat mir vorhin eine Erinnerung aufgedrängt.“, gab ich leise zu. „Wie geht das?“ „Indem sie daran gedacht hat, wenn ich mich noch in einem Geist von jemanden befinde und derjenige an eine bestimmte Erinnerung denkt. Drängt sich diese Erinnerung mir auf, ich kann solchen Erinnerung mich kaum entziehen. Wieso ist sie deine Exfrau?“ „Als vor 4 Jahren die Volturi in Forks zu uns kamen, weil sie dachten Renesmee sei ein Unsterbliches Kind, aber dann feststellten das sie ein Halbvampire und vielleicht gefährlich war. Wir konnten ihnen das durch Nahuel ausreden, der plötzlich da war. Rosalie fand das wir zu gefährlich lebten und ist abgehauen, weil sie nie wieder so auf die Volturi treffen wollte.“ „Liebst du sie noch?“, fragte ich und wappnete mich schon gegen die Antwort. „Nein, eigentlich hab ich sie ohne Protest gehen lassen. Sie hatte sich einfach zu sehr verändert.“ „Aber trotzdem vermisst du sie.“, das war mehr eine Feststellung als eine Frage. „Nicht so sehr wie die anderen.“ Als Emmett einen Moment abgelenkt war schob ich ihn von mir und machte mir etwas Platz bevor ich sagte: „Das glaub ich dir nicht.“, damit setzte ich mich in Bewegung und war in einer Sekunde an meiner Haustür. Als ich die Tür aufschloss und eintreten wollte war Emmett schon hinter mir und hielt mich fest. Er wirbelte mich zu sicher herum und hielt mich an beiden Oberarmen fest. „Du denkst ich bin ein Lügner?“ „Nein, ich glaube du willst dir etwas nicht eingestehen.“ „Ich bin mit Rosalie fertig, sie ist Vergangenheit.“ „Und was ist deine Zukunft?“, fragte ich und zog eine Augenbraue hoch. „Wenn das Mädchen in das ich mich verliebt habe mitspielt, sie.“, antwortete er mir und schaute mich intensiv an und in meinem Bauch fing es an zu kribbeln. „Hast du ihr das schon mal erzählt?“ „Ich versuch es gerade, aber sie checkt es nicht.“, grinste er und löste seine eine Hand von meinem Arm und legte sie auf meine Hüfte. Mit der anderen strich er über meinen anderen Arm auf und ab. „Du hast eben die falschen Argumente.“, meinte ich grinsend. „Vielleicht muss ich es nochmal probieren.“, grinste er und schaute mir in die Augen. „Tue dir keinen Zwang an.“, meinte ich und mein Herz fing an zu rasen als er sich zu mir beugte. „Nein, ich probiere es jetzt nicht, sonst muss ich noch Angst haben das du mir zusammen klappst. Also ob aufs Sofa oder ins Bett.“ „Und wenn ich nicht will?“, fragte ich herausfordernd und ließ mich von Emmett ins Haus schieben. „Dann muss ich mir was einfallen lassen.“ „Und was?“, fragte ich grinsend und blieb stehen. Plötzlich hob Emmett mich hoch und rannte die Treppe mit mir hoch, erschrocken holte ich Luft als er in mein Schlafzimmer rannte und mich dort aufs Bett warf. Schnell gesellte sich Emmet zu mir aus Bett und grinste mich breit an. „Willst du jetzt die ganze Zeit hierbleiben? Und woher kennst du dich so gut in meinem Haus aus?“, fragte ich. „Ja ich bleibe. Das wäre doch idiotisch wenn ich jetzt nach Hause laufen würde und dann später wieder herkäme um dich abzuholen.“ Er schob seine Arme unter seinen Kopf und schaute grinsend an die Decke. Ich setzte mich auf und schaute in sein Gesicht. „Du hast meine zweite Frage noch nicht beantwortet.“ „Ich war vielleicht einmal in der Nacht hier.“, gab er zu. Fassungslos schaute ich ihn an.

Kapitel 6

„Warum muss das noch heute sein?“, nörgelte ich als ich mit Emmett im Auto saß. Wir waren auf dem Weg zu ihm, denn es war Mittag und ich sollte ja gleich Fragen beantworten aber ich war immer noch so müde. „Es wird dich nicht umbringen oder?“ „Nein, aber ich bin müde und erschöpft.“ „Du kannst mich als Kissen benutzen.“ „Ich will doch nicht mittendrinnen einschlafen.“, gab ich zurück und schaute aus dem Fenster, wir waren schon in der Einfahrt der Cullens. „Es wird doch keine Ewigkeit dauern.“ „Bist du dir da so sicher?“ „Nein, aber wenn es zu viel Fragen werden brichst du einfach ab und beantwortest ein anderes Mal den Rest von den Fragen.“, sagte Emmett und strich mir mit dem Daumen über meinen Handrücken. Emmett fuhr meine Wagen mit der einen Hand und in der anderen Hand hielt er meine. Mit einem Holpern kam der Wagen zum Stehen. „Wir sind da.“, verkündete Emmett und zog den Schüssel ab. „Juhu.“, sagte ich freudlos und nahm ihm den Schlüssel ab. Gleichzeitig stiegen wir aus und als Emmett um den Wagen rum war, legte er einen Arm um meine Hüfte und zog mich mit sich. „Noch kann ich wegrennen oder?“, fragte ich und schaute Emmett von der Seite an. „Nein, kannst du nicht.“ „Mist.“, murmelte ich und stieg die Stufen hoch, Emmett öffnete die Tür und ließ uns rein. „Alle da?“, rief Emmett durchs Haus. „Im Wohnzimmer.“, rief Jacob zurück. Während Emmett sich in Bewegung setzte blieb ich stur im Flur stehen, als er bemerkte dass ich ihm nicht folgte kam er wieder zu mir. Er nahm meine Hand und zog mich hinter sicher her, all das dagegen stemmen brachte mir nichts, er war stärker als ich. „Lass mich los Emmett.“, zischte ich und versuchte mich irgendwo festzuhalten. „Umso früher wir anfangen, umso schneller haben wir es hinter uns.“ „Ich hasse deine Logik.“, meinte ich und hörte auf mich gegen ihn zu stemmen. „Bist du vernünftig geworden?“, grinste Emmett mich an. „Nein, ich hab bloß zu wenig gegessen, meine Kraft lässt schon nach.“ „Das ist schlecht für dich und gut für mich.“ „Blödmann.“, murmelte ich und trat dann mit Emmett ins Wohnzimmer. Alle saßen auf den drei Sofas verteilt und warteten auf mich. Carlisle saß in einem Sessel und hatte einen Block und einen Stift auf dem Schoß liegen. „Hey.“, grinste Alice breit und rückte näher zu Jasper. So hatte sie Platz für mich und Emmett gemacht. Als wir uns setzten schaute jeder auf unsere Hände, Esme lächelte glücklich. „Okay fangt mit dem Verhör an.“, sagte ich und wartete ab. Carlisle war der erste der sprach. „Wenn du auf etwas nicht antworten willst ist das völlig okay.“ „Okay, können wir aber jetzt anfangen?“ „Natürlich, fangen wir mit etwas harmlosem an. Kannst du krank werden wie ein Mensch?“, fragte Carlisle und nahm seinen Stift zur Hand. „Wie ein Mensch nicht ganz, aber man kann auch Grippe und so was bekommen. Allerdings ist das noch lange nicht so stark wie bei Menschen.“ Sein Stift flog über das Papier und er stellte schon die nächste Frage. „Kann man dich verletzten, ich meine körperlich?“ „Ja, die Haut von Halbvampiren ist leider nicht so unzerstörbar wie die von einem Vampir.“ „Wie schnell verheilen die Wunden?“ Ohne zu antworten zog ich meinen Schlüssel aus der Tasche, aller schauten mich fragend an. Emmetts Hand um meine griff fester zu, als dachte er ich würde verschwinden wollen. „Schaut einfach zu.“, meinte ich und versuchte meine Hand aus Emmetts Griff zu bekommen. Da ich ihn nicht bitten wollte sie loszulassen, setzte ich meinen Schlüssel an meinem Arm an und drückte ihn stark in meine Haut. Als langsam Blut heraus kam zog ich ihn lang, alle Augen lagen auf der Wunde. Vorsichtig streckte ich meinen Arm aus und drückte Emmetts Hand leicht, ich konnte seinen Blick auf mir spüren. Ich warf ihm ein kleines Lächeln zu und passte gleichzeitig auf das nichts von meinem Blut auf das weiße Sofa tropfte. Nach nicht mal drei Minuten hatte sich die Wunde wieder vollkommen geschlossen, es war nicht mal eine Narbe zurück geblieben. „Was ist mit größeren Wunden?“, fragte Jacob und schaute kurz zu Carlisle, der schrieb allerdings schon wieder. „Die dauern länger.“, zuckte ich mit den Schultern, Alice reicht mir ein Taschentuch damit ich das Rest Blut abwischen konnte. „Danke.“ „Darf ich Fragen, was deine größte Wunde war und wie lange die zum verheilen brauchte?“, fragte Esme höflich. „Ich wurde einmal von einem Stab aufgespießt und weil die damals nicht sicher waren ob das reicht,, haben sie mir den Bauch aufgeschlitzt. Bis beides verheilt war hat es ungefähr 1 ½ Tage gedauert.“ „Wie schrecklich.“, hauchte Esme und hielt sich die Hände vor den Mund. „Das waren damals ganz andere Zeiten.“ „Wie schaute es sonst so mit inneren Verletzungen aus, Knochenbrüche, Bänderrisse. Wie verheilen solche Sachen?“, fragte Edward. „Bei Bänderrissen ist es so, dass es am nächsten Tag alles wieder okay ist, es kann zwar noch ein bisschen wehtun aber abends ist das dann auch weg.“ „Hattest du einen Bänderriss als du vom Baumstamm gerutscht bist?“ Ich spürte wie Emmett meine Hand fester ergriff, als Edward dies fragte. „Jap.“, antwortete ich und lehnte mich gegen Emmett. „Und was ist mit Knochenbrüche?“, fragte Bella nochmals nach. „Die verheilen innerhalb einer Woche, ganz flott.“ „Kannst du Kinder bekommen?“, fragte Jacob nervös und nestelte an seinem T-Shirt rum. „Es kommt drauf an ob Mensch oder Vampir.“ „Was ist der Unterschied?“, fragte Carlisle sachlich. „Sag nicht du hast schon ein Kind?“, fragte Renesmee und machte große Augen. „Ich hatte und das vor 300 Jahren. Es war mit einem Menschen gezeugt, es war recht normal das Kind. Bloß es hat länger gelebt als ein durchschnittlicher Mensch, so um 10 Jahre länger.“ „Hattest du auch mit einem Vampir ein Kind?“, fragte Emmett und ich sah wie unwohl ihm bei dem Gedanke war. „Nein, aber es funktioniert.“ „Woher willst du das wissen?“, fragte Bella spitz. „Nahuels Schwester hat ein Kind mit einem Vampir gehabt.“ „Warum gehabt, was ist passiert?“, fragte Esme. „Als es erwachsen war, hat es die Regeln missachtet.“ Betretendes Schweigen trat ein, Edward räusperte sich leise und schaute mich dann an. Seine nächste Frage musste ihn nervös machen. „Wann, wann warst du Geschlechtsreif?“ „Du meinst wann ich meine Periode bekam?“ Er nickte, er fühlte sich unwohl. „Du musst dir bei Renesmee keine Sorgen machen. Es dauern noch gut 5 Jahre wenn nicht sogar länger. Denn die Periode fängt so an wie bei Menschen, nur das sie nur 2 Tage dauert.“ Während Carlisle schrieb stellte er mir gleich die nächste Frage, mit der ich gar nicht gerechnet hatte, aber er war eben Arzt. „Was ist wenn ein Vampir dich beißt oder ist das noch nicht vorgekommen?“ „Oh doch ein einziges Mal, ich sag euch nie wieder.“ „Was ist passiert, wie hat dein Körper reagiert?“ „Es ist wie bei einer heftigen Grippe mit angehender Lungenentzündung. Das Immunsystem wird zwar mit dem Gift fertig aber es dauert über zwei Wochen bis Besserung eintritt. Das Fieber, wenn man es so nennen kann ist das schlimmste.“ „Wie hoch steigt die Temperatur?“, fragte Carlisle und schrieb alles auf. „Das ist das Problem, sie steigt nicht, sie sinkt und das sehr stark. Ihr wisst das die normale Temperatur bei ungefähr 42 Grad liegt?“ Carlisle nickte zustimmend. „Sie sinkt bis 31 Grad, zumindest war das die tiefste Temperatur die ich bei mir gemessen habe.“ „Das war lebensgefährlich.“, stellte Carlisle fest. „Ich nehme an du hast dich so warm gehalten wie du konntest.“ „Ja, aber das ist wenn man alleine ist sehr, sehr schwer.“ „Wie hast du es geschafft?“, fragte Alice zum ersten Mal. „Ich musste mir die Haut verbrennen um sie steigen zu lassen.“ Esme schnappte erschrocken noch Luft, Emmett zog zischend die Luft ein und der Rest atmete gar nicht mehr. Selbst Carlisle schrieb nicht mehr, sondern schaute mich entsetzt an. „Habt ihr sonst noch Fragen?“, versuchte ich sie abzulenken, denn diese Besorgnis in allen Gesichtern zu sehen machte mich nervös. „Wie bist du aufgewachsen und wo wenn ich fragen darf?“ „Ich bin in Glasgow bei einem Mann aufgewachsen, der mich auf der Straße fand in den Armen meiner toten Mutter.“ „Und ihn hat es nicht gewundert dass du so schnell gewachsen bist?“, fragte Esme. „Oh doch, aber ihm war das egal, als ich groß genug war musste ich als Hausfrau tätig werden und solange ich die Arbeit machte war ihm das egal. Als ich alt genug war um auf eigenen Beinen zu stehen, bin ich abgehauen und habe mein Leben begonnen.“ „Wie alt warst du damals?“ „5, ich hatte den Kerl so satt.“ „Wie ist es mit dem Blut, was trinkst du?“ „Tierblut, allerdings wenn keine Tiere da sind von Menschen.“ „Schmeckt auch viel besser.“, meinte Renesmee und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Hast du denn schon jemals von einem Menschen getrunken?“ „Klar, aufreißen, trinken und wegschmeißen.“, verkündete sie stolz. Entsetzt und verwirrt schaute ich sie an, wie konnte eine 4 Jährige schon so grausam sein. „Sie trinkt immer aus Blutbeuteln Menschenblut.“, klärte Jasper mich auf, er musste meine Gefühle erspürt haben. „Es klang eben sehr hart für eine 4 Jährige.“ „Was dachtest du denn voraus ich trinke?“, fragte Renesmee grinsend. Aber als sie über ihre Worte nachdachte verschwand das Grinsen und wich einer erschrockenen Miene. „Du meintest ob ich direkt von einem Menschen getrunken habe oder?“ Nickend stimmte ich ihr zu, ich sah wie sich Tränen in ihren Augen bildeten. „Das ist doch schrecklich von einem Menschen direkt zu trinken.“, sagte sie und die erste Träne lief ihr übers Gesicht. Sofort war Bella da und beruhigte sie leise und nahm sie in die Arme. „Habt ihr sonst noch Fragen?“, ich schaute Bella zu. „Nein, das war’s erst mal. Vielleicht fallen uns später noch welche ein, du kannst aber gerne noch bleiben.“, sagte Carlisle. Bella verschwand mit Renesmee aus dem Wohnzimmer, Edward folgte den beiden. Jacob verschwand in die Küche, Alice und Jasper gingen mit Jacob. „Wollen wir auch verschwinden?“, fragte Emmett mich leise, schweigend nickte ich und erhob mich. Hand in Hand gingen wir aus dem Wohnzimmer hoch in sein Zimmer. Dort ließ ich mich auf das Sofa fallen und stöhnte leicht da ich Kopfschmerzen hatte. „Geht’s dir gut?“, fragte Emmett und setzte sich neben mich. „Nur Kopfschmerzen.“, antwortete ich und machte die Augen zu. Mit den Händen massierte ich meine Stirn und wartete dass die Kopfschmerzen weggingen. „Vielleicht solltest du dich hinlegen.“ „Vielleicht sollte ich das tun, vielleicht aber auch nicht, aber ich denke nicht.“, erwiderte ich. Emmett setzte sich einfach über meine Worte hinweg und zog mich in eine liegende Position, mein Kopf lag auf seinem Schoß. „Darf ich keinen eigenen Willen haben?“, fragte säuerlich und wollte mich wieder hinsetzten, aber er drückte mich sanft zurück. „Wer wohnt mit dem Arzt zusammen du oder ich?“ „Du, aber das heißt noch lange nicht das du Ahnung von Medizin hast.“, wehrte ich ab. Plötzlich wurden meine Hände von meiner Stirn weggeschoben und kalte traten an ihre Stelle. Die Kälte half gegen den Schmerz und ich machte langsam meine Augen auf. „Weißt du mein Bett ist viel bequemer.“ „Willst du mir damit sagen dass du nach Hause willst?“ „Genau das wollte ich sagen.“ Langsam setzte ich mich auf und schaute Emmett an, dann erhob ich mich. „Wir sehen uns morgen, ja?“, sagte ich und schaute ihn abwartend an. „Du glaubst ich lasse Dich alleine fahren?“ „Ähm ja.“, erwiderte ich verwirrt. „Du warst vorhin total müde und erschöpft, dir geht es jetzt auch nicht viel besser denke ich mal, sogar schlechter vielleicht.“ „Aber nur vielleicht.“, grinste ich schwach. „Ich fahr dich, komm.“ Er erhob sich nahm meine Hand und zog mich mit sich.


Kapitel 7

Mein Wecker riss mich aus meinem Tiefschlaf, Montagmorgen ich hasse dich, dachte ich mir als ich den Wecker ausschaltete. Ich war erst spät eingeschlafen, da Emmett bis spät geblieben war und mich beschäftigt hatte. Wir hatten uns erst auf dem Sofa im Wohnzimmer gemütlich gemacht, irgendwann war ich da eingeschlafen und er hatte mich hoch gebracht. Später war ich in seinen Armen aufgewacht und hatte ihn nach Hause geschickt, ob er wirklich gleich gegangen war wusste ich nicht. Aber ich konnte mich dunkel erinnern dass er später nochmals in meinem Zimmer gestanden hatte. Auf jedenfall war er jetzt nicht mehr da, wofür ich auch dankbar war. Denn ich konnte seine Nähe 24 Stunden lang nicht ertragen, ich musste immer daran denken wie er Rosalie in Alice Erinnerung geküsst hatte. Eifersucht flammte jedes Mal auf, aber es kam auch immer Trauer dazu. Vampire suchten sich eigentlich nur einen Partner fürs ganze Leben, und er hatte Rosalie ausgesucht. Wütend das ich schon am frühen Morgen daran dachte, ging ich duschen und machte mich fertig. Ich hatte auch gar keinen Appetit, als ich aus dem Haus trat begrüßte mich der Postbote freundlich und reichte mir einen Haufen Briefe. Mein Magen knurrte und fast hätte ich den Postboten angefallen, gerade so konnte ich mich noch beherrschen. Aber ich konnte meinen Blick nicht von seiner Halsschlagader lösen, bis er sich räusperte und mir noch einen schönen Tag wünschte. Noch wütender als zuvor setzte ich mich in meinen Wagen und fuhr zu Schule. Es herrschte schon reges Treiben als ich auf den Parkplatz fuhr, ich entdeckte Edwards Volvo und sah dort gerade alle aussteigen. Ich suchte mir einen möglichst weit entfernten Parkplatz und stieg dann immer noch schlecht gelaunt aus. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen dass Emmett sich auf dem Weg zu mir machte, schnell nahm ich meine Beine in die Hand und schaffte es ohne ihm zu begegnen zu Englisch. Mr. Layton kam mit einem Haufen Bücher in den Raum, gemurmelt ging durch die Klasse. „Ich wünsche Ihnen auch einen guten Morgen. Wie Sie sehen habe ich ein neues Buch für Sie alle, mit dem werden wir uns die nächsten Wochen beschäftigen.“ Er ging rum und teilte sie aus, als eins vor mir lag las ich den Titel „Der Besuch der alten Dame von Dürrenmatt“ War das nicht ein deutsches Buch?! „Sir, ist dies nicht ein deutsches Buch?“, fragt ich Mr. Layton. „Ganz richtig Miss Rosetti, die Schulleitung war so nett und hat das Buch übersetzt.“ „Mr. Meyer hat das übersetzt?“, fragte Kay neben mir und schaute sich das Buch an. „Ja, Mr. Meyer ist ja zur Hälfte Deutscher. Er hatte wohl Langeweile oder sonst was, aber ich möchte jetzt lieber mit dem Unterricht beginnen.“ Und so fing er an uns zu erzählen das es eigentlich ein Theaterstück war und wann es geschrieben wurde. In Politik traf ich auf Scarlett, bevor Mrs. Shelp den Unterricht anfing hatte sie sich auf meinen Tisch gesetzt und erzählte mir irgendetwas über das East Forland Lighthouse Reserve, das von Nikiski nur 7 oder 8 Kilometer entfernt lag. „Miss Moon, wenn Sie sich jetzt bitte auf Ihren Platz setzten würden, ich würde gern meinen Unterricht anfangen.“ Nickend verschwand Scarlett von meinem Tisch und setzte sich auf ihren Platz in der zweiten Reihe. Mrs. Shelp brachte uns heute etwas über das Frauenwahlrecht bei und erläuterte ihre politische Meinung. Das dauerte wirklich eine ganze Unterrichtsstunde, genervt von ihren vielen Gerede, überlegte ich wie ich Emmett am besten aus dem Weg ging. „Kommst du?“, fragte Scarlett mich plötzlich. Die Stunde war rum und jetzt musste ich mich Emmett stellen, nickend packte ich meine Sachen zusammen. „Was hast du das Wochenende gemacht?“, wollte Scarlett wissen. „Nicht viel, ich war in Seward und hab etwas geshoppt und du?“, lenkte ich schnell ab. „Ich hab mich mit Tai Nolan aus meinem Englischkurs getroffen.“, grinste sie breit. „Aha nur getroffen unter Freunden oder war das ein Date?“, fragte ich als wir in den Klassenraum gingen. „Schön dass Sie beide jetzt auch endlich da sind, dann kann ich ja anfangen.“, sagte Mr. Walton. „Wir sind aber nicht zu spät oder?“, fragte Scarlett und schaute ihn erschrocken an. „Gerade pünktlich, setzten Sie sich.“ Scarlett sah mich an und ich zuckte nur mit den Schultern. Schweigend gingen wir den Gang zwischen den Tischen runter und setzten uns auf unsere Plätze. Kaum saß ich, schob Emmett mir ein Stück Papier zu, ohne Mr. Walton auf mich aufmerksam zu machen faltete ich es auseinander.

Isst du bei uns am Tisch zu Mittag?

Stand da in Emmetts ziemlich schöner Schrift.
Weiß nicht, wahrscheinlich nicht.

Schrieb ich zurück und schob es ihm zu. Ziemlich schnell kam eine Antwort von ihm.
Warum weißt du das nicht?

Dumme Frage, dachte ich und schaute kurz zu ihm, er tat so als würde er Mr. Walton zuhören.
Weil ich mit Scarlett esse.

Kaum hatte ich das zu ihm geschoben, schob er es wieder zurück.
Dann bring sie eben mit, wir beißen nicht.

Als ich hochschaute und ihn anschaute grinste er breit, an liebsten hätte ich ihm das Grinsen aus dem Gesicht gewischt.
Sie soll aber lieber nicht mit Vampiren rumhängen, die sind für Menschen viel zu gefährlich.

Verwunderte schaute er auf meine Worte und schrieb dann etwas drunter.
Und was bist du? Ungefährlich bist auch nicht gerade.


Das ist etwas ganz anderes, ich esse schließlich auch ganz normale Sachen, ihr nicht.

Daraufhin schrieb er nichts zurück sondern steckte das Blatt weg. Das Klingeln erlöste uns von Mr. Waltons Unterricht und ich packte schnell meine Sachen zusammen. Mit Scarlett verließ ich das Klassenzimmer, wir wurden von Tai Nolan aufgehalten. „Geh du ruhig schon vor, ich komme gleich nach.“, sagte Scarlett und grinste breit. „Bis gleich.“, verabschiedete ich mich von ihr und ging zur Sporthalle. Dort bezog ich wie immer den gleichen Platz und zog mich um. „Isst du heute mit uns zusammen?“ „Wieso fragt ihr alle? Emmett hat auch schon gefragt.“, meinte ich wütend und schaute Alice an. Bevor sie antworten konnte, kam Scarlett herein gelaufen und hüpfte aufgeregt vor mir auf und ab. „Tai hat mich gefragt ob ich heute mit ihm zu Mittag esse.“ „Und?“, fragte ich und konnte mir ihre Antwort schon denken. „Ich hab ja gesagt. Natürlich kannst du dich gerne zu uns setzten.“, sagte sie schnell. „Ach nein, ich lasse euch lieber in Ruhe. Zieh du dich mal jetzt lieber um, ich geh schon in die Halle mich aufwärmen.“, lehnte ich ab und ging neben Alice in die Halle. Ich hing die ganze Sportstunde meinen Gedanken nach und schob den Gedanken an einen leeren Magen der mit Blut gefühlt werden wollte beiseite. Heute mussten wir sprinten, wir standen alle in einer Reihe und warteten bis wir dran waren. Das Mädchen vor mir war schon aufgewärmt und ihr Puls schlug schnell unter ihrer Haut, mein Blick klebte an ihrer Halsschlagader. Plötzlich wurde ich von zwei kalten Händen gepackt und von dem Mädchen weggezogen, Alice verfrachtete mich auf eine Bank und stellte sich vor mich hin. „Hast du nicht gefrühstückt?“, fragte sie bissig. „Nein, ich war zu beschäftigt den Postboten nicht anzufallen.“, zischte ich zurück und versuchte mich zu beruhigen. „Bist du deswegen heute so stinkig? Und hast Emmett abgesagt?“ „Woher weißt du das?“, fragte ich und beruhigte mich langsam. „Weil er mit mir drüber gesprochen hat.“ „Was hat er gesagt?“, wollte ich wissen. „Warum stehen Sie beide nicht wie die anderen in der Reihe und warten bis Sie laufen müssen?“, unterbrach Coach Havering unser Gespräch. „Mir geht es nicht so gut.“, sagte ich was ja auch stimmte. „Ich passe auf das sie nicht umkippt, das ist doch in Ordnung oder?“, setzte Alice hinzu und schaute Coach Havering abwartend an. „Natürlich, wenn es Ihnen nicht besser geht, gehen Sie sich umziehen.“, sagte sie und drehte sich um. Alice nahm meinen Arm und zog mich hoch, sie bugsierte mich aus der Halle in die Umkleide. „Was hat er dir erzählt?“, fragte ich nochmal nach und zog mich in Rekordzeit um. „Er glaubt dir ist es peinlich mit ihm gesehen zu werden. Das du ihn doch nicht so magst wie er dich mag.“ „Das glaubt er wirklich?“, fragte ich und setzte mich auf die Bank. Alice hatte sich auch schon umgezogen und nickte. „Anders kann er sich dein Verhalten nicht erklären.“, sie setzte sich mir gegenüber auf eine Bank. Schweigend schaute ich auf meine Schuhspitzen und spielte an meinem Haar herum. „Aber du magst ihn oder?“ Schweigend nickte ich und schaute sie dann an. „Und warum verhältst du dich dann so?“ „Hat er dir erzählt dass ich eine Erinnerung von dir gesehen hab?“ „Ja die mit Rosalie, es tut mir auch echt leid, eigentlich wollte ich gar nicht an sie denken. Aber ich fand es nicht gut das er dir nichts von ihr erzählt hat.“ „Da waren wir uns ja auch noch nicht so nah.“, antwortete ich ihr. „Und warum bist du so zu ihm, wenn ihr euch doch nahe seid?“ „Ich weiß das Vampire sich einen Partner fürs ganze Leben suchen und er hatte seine Partnerin schon. Er kann mich unmöglich auf diese eine Weise gern haben. Wahrscheinlich vermisst er Rosalie nur und sucht einfach einen Lückenfüller.“ Alice lachte freudlos auf, anders konnte ich ihr Lachen nicht beschreiben. „Du bist definitiv kein Lückenfüller für ihn.“ „Woher willst du das wissen?“ „Ich weiß das nicht so genau, aber Jasper. Es macht ihn fast wahnsinnig wenn Emmett an dich denkt und wenn du bei uns warst, wollte Jasper am liebsten seine Gabe ausschalten.“ „Wie meinst du das?“ „Emmett hat sich in dich verliebt und das gleich nachdem er das erste Mal zu Gesicht bekommen hat. Edward nervt es fast genauso sehr wie Jasper, denn er muss Emmetts Gedanken mitansehen.“ „Das ist ja alles schön und gut, aber ich glaube trotzdem nicht dass ihm Rosalie egal ist.“ „Weißt du so wirkliche liebevoll war Rose nie zu Emmett, sie hat ihn mehr als eine Affäre angesehen. Nach ungefähr 45 Jahren waren die beiden nicht mehr DAS Liebespaar. Ich hab ja immer geglaubt das Emmett nur mit ihr zusammen war, weil er Dankbarkeit empfunden hat. Wenn Rose ihn nicht vor dem Bären gerettet und zu Carlisle gebracht hätte, wäre er gestorben.“ „Du glaubst also wirklich dass er mich so auf die eine Weise mag?“ „Nicht nur ich, du weißt das Vampire sich nicht mehr verändern nach ihrer Verwandlung.“ „Körperlich gar nicht mehr, und geistig nur wenn etwas Schwerwiegendes passiert ist.“ „Emmett hat sich verändert, seit er dich kennt.“ Ich wollte etwas erwidern aber da kamen die Mädchen vom Sport in die Umkleide und unterbrachen unser Gespräch. Alice und ich nahmen unsere Sachen und verschwanden aus der Umkleide. „Du kannst mir das sooft sagen wie du willst, ich bin mir da aber nicht sicher.“, meinte ich und lief mit ihr den Weg über den Schulhof lang. „Was fühlst du, wenn du an Emmett denkst? Oder nein, was fällt dir immer ein wenn du an Emmett denkst?“ „Seine topasfarbenen Augen, sein Grinsen, die Beziehung mit Rosalie.“ „Und was fühlst du bei jeden einzelnem?“ „Bei den ersten beiden Sachen habe ich Schmetterlinge im Bauch und beim letzten Eifersucht, Trauer und Angst dass sie wiederkommt.“ „Das nennt man Verliebtheit, Jailyn dich hat es mächtig erwischt.“ „Das ist sehr gut möglich.“, antwortete ich ihr und schlüpfte in die Cafeteria. Es waren noch nicht viele Schüler da, es gab auch noch keine Schlange an der Essensausgabe. „Warum weist du ihn dann ab?“, fragte Alice und folgte mir zu Essensausgabe. „Holst du dir auch etwas?“, fragte ich und nahm mir ein Tablett. „Nur ein Wasser, ich warte immer noch auf deine Antwort.“ „Weil ich Angst habe das er mich doch nicht will.“, erklärte ich leise und nahm mir ein Sandwich. „Diese Angst ist völlig unberechtigt, ich glaube Emmett würde für dich alles tun.“ „Das kann ich mir nicht vorstellen.“, sagte ich und schnappte mir eine Cola. „Doch da bin ich mir sicher, aber setzt du dich jetzt zu uns?“, fragte Alice und bezahlte ihr Wasser vor mir. „Ich werde dich vorher doch eh nicht los.“, meinte ich und bezahlte selbst mein Essen. „Da hast du vollkommen Recht.“, grinste sie und steuerte zu dem Tisch, an dem sie mit den anderen immer saß. Elegant ließ sie sich auf dem Plastikstuhl nieder, wie ich es noch nie gesehen hatte. Bei anderen wirkte das immer so lächerlich, da wir doch eh nur in der Schule waren, aber bei Alice nicht. Weniger elegant ließ ich mein Tablett auf den runden Tisch fallen und setzte mich zur ihrer Rechten. „Emmett kommt in genau 5 Sekunden in die Cafeteria, wird sich was zu essen holen und dabei Trübsal blasen.“ „Musst du mir jetzt ein schlechtes Gewissen machen?“, fragte ich sie und biss von meinem Sandwich ab. „Nein, aber ich wollte es dich nur wissen lassen.“ Die Cafeteriatür wurde geöffnet und Emmett kam mit gesenktem Kopf herein und ging zur Essensausgabe. Ich beobachtete ihn ganz genau, wie er sich eine Flasche Wasser nahm und sie bezahlte. Seine Schritte waren schlurfend, sein Blick gesenkt als er in unsere Richtung kam. Ohne aufzuschauen setzte er sich gegenüber von Alice und öffnete seine Wasserflasche. „Emmett, ist alles okay?“, fragte ich vorsichtig und öffnete meine Cola. Überrascht schaute er auf und sah mich an als wäre ich vom Mond. „Wenn Alice dich fragt sagst du ja, wenn ich dich frage bekomme ich einen Korb.“, meinte er und wandte seinen Blick von mir ab. „Nein das ist völlig falsch. Wenn Scarlett nicht mit Tai Nolan essen würde, würde ich heute nicht bei euch sitzen. Und das hat sie mir erst in der Umkleide erzählt.“ „Hm.“, machte er nur und spielte mit der Verschlusskappe seiner Flasche. Verzweifelt schaute ich zu Alice, nicht wissend was ich tun sollte. Sie schaute erst zu dem Platz neben Emmett, dann zu mir und wieder zurück, wollte sie damit sagen ich sollte mich neben ihn setzen? Ohne ein Geräusch zu machen rutschte ich einen Stuhl weiter zu Emmett. Das bemerkte er nicht mal oder er ignorierte es. Alice schob mein Tablett zu mir rüber, während ich Emmetts Hand nahm. Er hörte auf mit den Deckel zu spielen und schaute mich fragend an. „Es tut mir Leid, dass ich vorhin so gemein zu dir war und mich ab zulud daneben benommen hab. Ich war nur so wütend auf mich selbst und das hab ich an dir ausgelassen.“ „Wieso warst du wütend?“, fragte er und legte den Deckel beiseite. „Ich hab heute Morgen den Postboten fast angefallen.“, nuschelte ich undeutlich und schaute auf mein Sandwich. „Warum das denn?“, fragte er und drehte meinen Kopf zu sich. „Weil ich nicht gefrühstückt hab und weil ich sauer war.“ „Und worauf warst du heute Morgen so sauer?“ „Ist das so wichtig?“, fragte ich und versank in seinen topasfarbenen Augen. „Sie war heute Morgen schon Eifersüchtig auf Rosalie, weil sie an meine Erinnerung gedacht hat und das die ganze Zeit.“, mischte sich Alice ein. Wütend funkelte ich sie an, während Emmett sie überrascht anschaute. „Rosalie ist Vergangenheit, das hab ich dir schon mal gesagt.“, erinnerte mich Emmett. „Ich weiß, aber ich war trotzdem Eifersüchtig.“, sagte ich leise. Jasper kam zu uns und setzte sich auf meinen alten Platz neben Alice, er ergriff sofort ihre Hand. „Sie denkt und hat Angst davor dass du sie vielleicht doch nicht willst.“, mischte sich Alice erneut ein. „Halt die Klappe Alice.“, zischte ich und funkelte sie an. „Ist doch so, ich spreche nur das aus was du dich nicht traust auszusprechen.“ „Das ist doch völliger Blödsinn.“, unterbrach Emmett Alice und meine Streiterei. „Finde ich nicht.“, meinte ich leise und trank einen Schluck. „Oh doch das ist es.“, meinte Emmett und nährte sich meinem Gesicht. „Was hast du vor?“, fragte ich und wich ein Stück zurück. „Was glaubst du denn?“, wollte Emmett wissen und nährte sich mir erneut. „Ach haben die beiden sich endlich eingekriegt?“, fragte Bella plötzlich und ließ uns so auseinander weichen. Wütend das sie mich und Emmett so kurz vor unserem Kuss gestört hatte biss ich kräftig in mein Sandwich, plötzlich war ich ganz ruhig. Beeinflusste Jasper mich etwa gerade, das fand ich aber nicht gut. „Tut mir Leid aber ich muss das etwas dämpfen.“, meinte Jasper zu mir und schaute mich entschuldigend an. „Ist okay, aber sonst machst du nichts oder?“, fragte ich zwischen zwei Bissen. „Nein.“ Sobald mein Magen etwas gefüllt war, fühlte ich mich auch gleich viel besser. „Wir sollten schon mal gehen Jasper.“, sagte Alice plötzlich und stand auf. Verwundert schaute ich sie an, auch die anderen schauten sie verwundert an bis auf Edward. „Sie hat Recht Jasper ihr solltet schon mal vorgehen.“, sagte er und erhob sich ebenfalls. „Bella wir auch.“, meinte er und nahm ihre Hand. Ohne etwas zu sagen stand Bella ebenfalls auf und folgte mit ihm Jasper und Alice. Kaum waren sie aus der Cafeteria jaulte jemand auf und ich konnte Blut riechen. „Sind Bella und Jasper noch so jung?“, fragte ich Emmett und drückte seine Hand als er sich versteifte. „Bella ist gerade mal 4 Jahre ein Vampir und Jasper ist schon 166 Jahre alt. Aber hat eine lange Zeit Menschenblut getrunken und kann sich noch nicht so gut beherrschen wie der Rest.“ „Und was ist mit dir?“, fragte ich vorsichtig und war bereit ihn zurück zuhalten. „Es geht, noch ist dein Geruch stärker als der vom Blut.“, antwortete er und versteifte sich immer noch mehr. „Schau mich an Emmett.“, verlangte ich und wartete bis er mich anschaute. „Wir können jederzeit aufstehen und gehen, du musst dich nicht quälen.“, sagte ich und rutschte näher zu ihm. „Stört dich der Geruch gar nicht?“ „Nicht so sehr wie er dich stören wird. Schließlich hab ich jetzt was im Magen.“, gab ich zu und lehnte mich an ihn. Er vergrub das Gesicht in meinem Haar, mir war bewusst dass uns gerade wahrscheinlich die halbe Cafeteria beobachtete. „Was hast du als nächstes?“, wollte Emmett wissen um sich abzulenken. „Mathe mit Alice, Jasper und Edward. Und wo musst du als nächstes hin?“ „Politik mit Bella.“, hauchte er und legte seinen freien Arm um mich. „Können wir gehen?“, fragte er gepresst. Schnell nickte ich, nahm mein Tablett und stand mit ihm auf. Er wartet an der Tür auf mich als ich mein Tablett wegbrachte. Schnell ging ich wieder zu ihm nahm seine Hand und zog ihn mit nach draußen auf den Flur. Dort gingen wir ein paar Schritt und er atmete tief ein und aus. Ohne Vorwarnung drückte er mich gegen die raue Wand, seine Arme rechts und links neben meinem Kopf. Auf einmal lagen seine kalten Lippen auf meinen, sie waren hart und gleichzeitig weich. Ich konnte nicht anders und krallte mich in seinem Shirt fest, daran zog ich ihn auch näher zu mir. Als wir uns voneinander lösten ging unser beider Atem schneller als gewöhnlich. „Geht’s wieder?“, fragte ich ihn immer noch atemlos. „Ich wollte nicht so hart sein.“, sagte er leise und lehnte seine Stirn an meine. „Es war okay.“, sanft drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange. „Aber wir müssen zum Unterricht.“ „Manchmal bist du richtig grausam.“, er löste sich von mir. „Ich weiß, aber es ist nun mal so.“, erwiderte ich und wollte schon gehen. Aber er ergriff meine Hand und zog mich in eine Umarmung, als meine Hände um seine Hüfte zum Liegen kamen schlang er beide Arme um mich. „Du glaubst doch nicht etwa ich lass dich einfach so gehen?“, flüsterte er mir mit seinem kalten süßen Atem ins Ohr. „Doch, die Zeit eilt nämlich. Es klingelt in einer halben Minute zum Unterricht und ich muss bei Mrs. Lainer pünktlich sein, die mag mich nämlich nicht.“ „Okay bis später.“, hauchte Emmett und ließ mich los. Ich nickte und raste in übermenschlicher Geschwindigkeit los. Gerade hatte ich es auf meinen Platz neben Alice geschafft da klingelte es. Mrs. Lainer schaute angepisst als sie bemerkte dass meine Sachen auf dem Tisch lagen und sie mich somit deswegen nicht anschnauzen konnte. „Hättest du nicht sagen können dass jemand sich schneidet?“, fragte ich Alice leise. „Ich konnte nicht sehen ob Emmett das stört, wenn er mit dir zutun hat verschwindet seine Zukunft.“ „Was soll das denn heißen?“ „Das ist bei Jake und Renesmee aber auch der Fall, naja eigentlich nur bei Jake. Mit der Zeit wurde Renesmee Zukunft auch deutlich für mich, bei dir ist das auch sicher der Fall.“, erwiderte sie leise. Nickend beendete ich das Gespräch und passte lieber auf. Als ich aus dem Matheklassenraum ging war ich erleichtert, denn ich hasste Mathe echt wie die Pest. Ich freute mich schon auf Chemie da würde ich Emmett sehen, gut gelaunt machte ich mich auf den Weg. Als ich im Chemieraum ankam, war Emmett noch nicht da. Aber das trübte meine Laune nicht, ich setzte mich auf meinen Platz und holte meinen Block heraus. Ich spürte wie Emmett sich neben sich setzte. „Hey.“, grinste er als ich aus meiner Tasche auftauchte. „Hey.“, lächelte ich. „Warst du noch pünktlich bei Mathe?“, wollte er wissen und drehte seinen Stuhl in meine Richtung. „Pünktlich beim Klingeln saß ich auf meinem Platz, und du, warst du pünktlich?“, fragte ich zurück und drehte mich auch zu ihm. „Ja, aber ich hatte noch massig Zeit.“, grinste er. Sein Grinsen wurde noch breiter als ich mich zu ihm beugte und meine Hände auf seinen Beinen abstützte. „Du tust so als wärst du 15 Minuten früher dagewesen.“, lächelte ich zu ihm hoch, da ich selbst im Sitzen ein gutes Stück kleiner war als er. „Bin ich das nicht?“, fragte Emmett und beugte sich etwas zu mir, sein süßer Atem streifte mein Gesicht. „Dann wollen wir Mal, meine Herrschaften wenn Sie ihre Konzentration bitte alle nach vorne richten würden.“, begann Mr. Baker den Unterricht. Es war eigentlich gar kein Unterricht, wir schauten einen Film, die Klasse war begeistert und ich auch etwas. Ich rückte mit meinen Stuhl etwas zu Emmett und lehnte mich leicht an ihn, er legte mir einen Arm um die Hüfte.
„Ist es gemütlich?“, fragte Mr. Baker mitten im Film von hinten. Erschrocken hob ich meinen Kopf von Emmetts Schulter und drehte mich leicht um. „So lerne ich bei Filmen am besten, haben sie was dagegen?“, meinte ich zu Mr. Baker. Emmett versteckte sein Lachen hinter einem Husten. „Nein, aber das hier ist Unterricht.“, bemerkte Mr. Baker. „Wir sitzen doch nur hier und achten auf den Film oder haben sie uns rummachen sehen?“, wollte ich wissen. „Nein, und jetzt richten Sie Ihre Aufmerksamkeit nach vorne.“, sagte er und ich drehte mich wieder um. Als ich meinen Kopf wieder auf Emmetts Schulter legte, spürte ich dass er immer noch lachte. „Hör auf damit, das bebt so.“, beschwerte ich mich leise. Nach einer Weile hörte er auf zu lachen und legte seine Wange auf meinem Kopf.
Als auch Chemie zu Ende war packte ich meine Sachen ein und ging mit Emmett nach draußen. „Willst du heute noch mit zu uns kommen?“, fragte mich Emmett als wir auf den Parkplatz kamen. „Würde ich ja, aber ich bin total müde. Weil mich so ein gewisser Junge die halbe Nacht wach gehalten hat.“ „Du kannst doch trotzdem zu uns kommen.“, meinte er und begleitete mich zu meinem Wagen. „Ich muss zugeben das hört sich verlockend an, aber ich hab Angst das ich bei dir einschlafe und du mich erst morgen wieder weckst.“, sagte ich und öffnete meinen Wagen. „Wir können ja zu dir fahren und dir Sachen für Morgen holen. So als Notfallplan wenn du wirklich einschläfst.“, grinste er mich an und hielt meine Autotür zu als ich sie öffnen wollte. „Du willst das ich unbedingt mit kommen oder?“, fragte ich und versuchte trotzdem meine Tür aufzubekommen. „Ja, sonst halte ich dich wieder die halbe Nacht wach.“ „Das ist zwar Bestechung aber gut, du hast mich überredet.“ „Dann rein mit dir in den Wagen.“, grinste Emmett und hörte auf meine Tür zuzuhalten. Schnell schlüpfte ich ins Innere und legte den Rückwärtsgang ein.
Völlig entspannt lag ich neben Emmett auf seinem Sofa und las das Buch von Dürrenmatt, wir sollten die Hälfte vom ersten Akt bis Morgen gelesen haben. Während ich las spielte Emmett mit meinem Haar herum und beobachtete mich. Als ich fertig mit lesen war, legte ich das Buch beiseite und rollte mich auf die Seite. „Was fasziniert dich nur so, dass du mich beim Lesen beobachtest?“, fragte ich und streckte mich ein bisschen. Ich hatte mich zu Hause schnell umgezogen, jetzt trug ich eine lila Jogginghose und einen weißen Pullover. Bisher war es Alice noch nicht aufgefallen das ich hier war oder sie ließ uns in Ruhe. „Es beruhigt mich einfach dich zu beobachten, wie du konzentriert auf die Seiten schaust und jedes Wort in dir aufnimmst.“ „Du tust so als wäre das, dass kostbarste was es gäbe.“ „Für mich schon, du weißt doch bestimmt das, das Leben schnell langweilig wird. Für mich schneller als für dich.“ „Was lässt dich das annehmen, schließlich bin ich älter als du.“ „Muss ich nicht für dich wie ein Kind vom Alter her sein?“ „Ein bisschen schon, du hast eine alte Oma geküsst.“, meinte ich grinsend. „Ich steh auf alte Omas.“, grinste Emmett breit und küsste mich auf die Stirn. „Denn Jünglingen kann man immer noch so viel beibringen.“, grinste ich ihn an. Emmett lachte laut auf und zog mich enger an sich. „Du hast mir aber noch nicht verraten warum für dich alles schneller vergeht als für mich.“, brachte ich uns wieder zum eigentlichen Thema. „Du kannst träumen, weil du schlafen kannst. Ich kann nicht mal träumen, aber ich wusste wovon meine Träume handeln würden.“, erklärte er ernst und schaute mich an. „Wovon?“, fragte ich nach und wartete auf seine Antwort. „Davon.“, sagte Emmett und küsste mich sanft.

Kapitel 8

Ich würde von Sonnenstrahlen in meinem Gesicht geweckt, völlig verwirrt wo ich war drehte ich mich um und stieß auf etwas Hartes. Überrascht machte ich meine Augen auf und sah in Emmetts Gesicht. „Morgen.“, murmelte ich schläfrig, ich konnte mich gar nicht erinnern wann ich eingeschlafen war. Auch wusste ich nicht wann ein Kissen unter meinen Kopf und eine Decke über mich gekommen war. „Morgen Sonnenschein.“, lächelte Emmett und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Du musst wohl heute alleine zur Schule.“, meinte Emmett und zog mich fester in seine Arme. „Ich bezweifle das ich heute zur Schule gehen kann ohne aufzufallen.“, murmelte ich an seiner Brust. „Warum? Ich glaube nicht das alle wissen das wir zusammen sind.“, meinte Emmett und versuchte mein Gesicht zu sehen, aber ich vergrub es in seiner Brust. „Weil ich seit Freitag kein Blut mehr getrunken habe.“ „Was hat das damit zu tun?“, fragte Emmett verwirrt. „Keine Ahnung es ist einfach so, wenn ich eine Woche lange nichts getrunken habe glitzere ich so stark wie ein Vampir in der Sonne.“ „Das glaub ich nicht, du hast doch erst vor drei Tagen getrunken.“ Ich grub meinen Arm unter der Decke hervor und hielt ihn in die Sonne, zwar glitzerte ich nicht so stark wie ein Vampir aber dennoch fiel es auf. „Kann ich jetzt weiterschlafen?“, murmelte ich und zog meinen Arm wieder zurück. „Tue was du nicht lassen kannst.“, sagte Emmett, ich konnte sein Grinsen in seiner Stimme hören. Also vergrub ich mich wieder unter der Decke und kuschelte mich an Emmett.
Als ich wieder aufwachte, lag ich alleine auf Emmetts Sofa. Müde streckte ich meine Glieder und gähnte genüsslich. Langsam schob ich die Bettdecke von mir und setzte mich auf, anschließend stand ich auf. „Emmett?“, fragte ich, wohl wissend egal wo er sich im Haus befand das er mich hören würde. „Er ist in der Küche.“, hörte ich Alice sagen. Sie war in ihrem Zimmer und suchte etwas in ihrem Kleiderschrank, das konnte ich hören. Ohne groß nachzudenken wie ich aussah öffnete ich Emmetts Zimmertür und ging nach unten. Als ich der Küche immer näher kam, hörte ich Geklapper. Was machte Emmett da, oder machte einer der anderen etwas? Argwöhnisch ging ich in die Küche und sah Emmett zwischen Töpfen, Pfannen und Schalen stehen. Er hatte die Küche in ein totales Chaos verwandelt, an der Kücheninsel hing ein halb gebratenes Ei. „Was wird dass, wenn es fertig ist?“, fragte ich und wischte von einen Stuhl Mehl. „Ich wollte dir was zum Frühstück machen.“, grinste Emmett. „Und deswegen hat eine Bombe in der Küche eingeschlagen?“, fragte ich und schaute ihn abwartend an. „So schlimm sieht das doch gar nicht aus.“, verteidigte er sich und grinste immer noch. Ich spähte in eine Schüssel mit etwas das aussah wie Teig, der viel zu flüssig war. Nach dem Geruch nach hatte Emmett etwas völlig absurdes zusammen gemischt. „Wolltest du mich vergiften?“, fragte ich und schaute von ihm zur Schüssel und wieder zurück. „Ich hab versucht dir Frühstück zu machen?“, fragte Emmett etwas schuldbewusst und sah dabei aus wie ein kleiner Schuljunge. Dass er so aussehen konnte war schön völlig absurd, aber das er sich auch anhörte wie einer war noch viel absurder. „Weißt du was, du räumst die Küche auf und ich mache mir mein Frühstück selbst.“, sagte ich und stand auf. „Okay, aber ich wollte dir nur etwas Gutes tun.“, sagte er etwas geknickt. „Der Gedanke zählt, nicht die Umsetzung.“, sagte ich und küsste ihn kurz auf die Wange. Dann machte ich mich mir ein paar Eier und schaute nebenbei Emmett zu wie er die Küche aufräume. „Was ist denn hier passiert?“, fragte Alice als sie in die Küche kam. „Emmett hat versucht mir Frühstück zu machen.“, sagte ich grinsend und sah zu wie er das Ei von der Kücheninsel abkratzte. „Hat ja sehr gut funktioniert.“, meinte Alice ironisch und schaut Emmett zu. „Du kannst mir gerne helfen Alice.“, meinte Emmett grimmig. „Oh nein, die Sauerei machst du schön selbst weg. Wollt ihr mit jagen kommen?“, lenkte Alice vom Thema ab. Fragend schaute Emmett mich an, ich fand jagen mit mehr als drei Personen nicht gut, darum lehnte ich ab. „Ich hab es nicht so mit so vielen jagen zu gehen, aber wenn du Hunger hast, Emmett geh du ruhig mit.“ „Ich bleib auch zu Hause.“, wandte Emmett sich an Alice. „Okay, wir sehen uns später.“ Damit verschwand sie aus der Küche und ich hörte wie sie mit den anderen verschwand. Meine Eier waren in der Zwischenzeit fertig und ich nahm sie aus der Pfanne und legte sie auf einen Teller. Dann suchte ich mir in den vielen Schubladen eine Gabel und setzte mich an den Tisch und sah Emmett beim weiteren aufräumen zu. Seine Muskeln unter seinem Shirt spannten sich manchmal an und entspannten sich dann wieder, gefesselt von dem Muskelspiel vergaß ich mein Frühstück. Erst als er sich zu mir umdrehte und auf meinen Teller schaute und dann zu mir, fing ich wieder an zu essen. Ein breites Grinsen stahl sich auf sein Gesicht und er grinste die ganze restliche Zeit. Als er mit aufräumen fertig war, war ich es mit meinem Frühstück auch. „Fertig?“, fragte Emmett grinsend und stellte sich neben mich. Ohne Worte legte ich die Gabel auf den Teller und nickte, Emmett nahm den Teller und wollte mich küssen. Ich wich aber zurück, verwirrt schaute er mich an. „Lass mich vorher mich noch waschen.“, sagte ich und sprang vom Stuhl auf und war schon aus der Küche verschwunden bevor er etwas sagen konnte. Mit übermenschlicher Geschwindigkeit rannte ich nach oben in sein Bad, dort putzte ich mir Zähne und ging duschen. Nach der Dusche wollte ich mich anziehen, ich schlang mir ein Handtuch um den Körper und hob meine Tasche auf den Toilettensitz. Als ich die Tasche öffnete sah ich, dass nur meine Unterwäsche da war, der Rest war nicht in der Tasche. Wo war der Rest? Schnell schlüpfte ich in meine Unterwäsche. „Emmett?“, rief ich, öffnete die Tür vom Badezimmer und trat in Emmetts Kleiderschrank. Emmett kam gerade in den Kleiderschrank und blieb wie angewurzelt stehen als er mich in Unterwäsche sah. Sein Blick glitt über meinen Körper und dann wieder zurück zu meinem Gesicht. „Ja?“, fragte er leicht atemlos. „Wo sind meine Sachen?“ „In deiner Tasche?“, fragte er, ihm viel es eindeutig schwer sich zu konzentrieren. „Nein, da sind sie nicht.“, sagte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Wortlos setzte er sich in Bewegung, schlüpfte an mir vorbei ins Bad und berührte mich dabei kurz mit der Hand an der Hüfte. Eine leichte Gänsehaut bildete sich auf meinem Körper und ich drehte mich zu Emmett um, er kniete vor meiner Tasche und schaute hinein. „Ich hab keine Ahnung wo deine Sachen sind.“, sagte er und im nächsten Moment stand er vor mir, nur ein paar Zentimeter trennte unsere Körper. „Also hast du sie nicht?“, fragte ich nochmal nach. „Nein, wieso sollte ich?“, fragte er zurück und strich mir eine nasse Strähne hinters Ohr. „Um diesen Anblick zu haben?“, fragte ich zurück und hatte ein klein bisschen Angst dass er den Anblick nicht schön fand. Sanft legte er seine Hände auf meine Hüfte und strich dort über die nackte Haut, ich bekam sofort eine Gänsehaut. „Zwar finde ich diesen Anblick göttlich, aber ich hätte auch warten können um diesen zu genießen.“, flüsterte er mir ins Ohr, seine Stimme war ab zulud ernst. Meine Hände wanderten über seine Brust hoch zu seinem Nacken und verschränkten sich dort, ich stellte mich auf Zehenspitzen und zog ihn etwas näher. Er erriet was ich wollte und kam mir etwas näher, sanft legten sich seinen Lippen auf meine. Ich stand immer noch auf Zehenspitzen, da er einen Kopf größer war, wenn nicht sogar mehr. Ohne Vorwahrung und ohne Unterbrechung des Kusses hob Emmett mich ein Stück an, meine Füße verließen den Boden. Ich konnte nicht anders und musste grinsen, vorsichtig fuhr Emmetts Zunge über meine Unterlippe und bat um einlass, den ich ihr gewährte. Da es ziemlich unbequem war so zuhängen, schlang ich Emmett kurzerhand meine Beine um die Hüfte. Überrascht löste er seine Lippen von meinen, ich machte meinen Augen wieder auf und sah ihn an. „Was?“, fragte ich ihn und schaute ihn fragend an. Er sagte nichts, er strich mir über die Oberschenkel, ein prickeln breitete sich auf den Stellen aus, wo er mich berührte. „Es ist unbequem, wenn man nur so hängt.“, erklärte ich leise und schaute auf seine Brust. Er hob mein Gesicht am Kinn an, so dass ich ihn anschauen musste, ich hatte zwar keine Ahnung wie er mich nur mit einem Arm festhalten konnte ohne das ich hinunter fiel, aber er schaffte es irgendwie. „Ich war nur überrascht.“, flüsterte er und strich mit einem Finger meine Unterlippe nach. „Wovon genau?“ „Davon das, das dein bevorzugte Stellung ist.“, grinste Emmett mich breit an. „Du kannst auch nicht einmal ernst bleiben.“, stöhnte ich genervt und löste meine Beine von seiner Hüfte. Dann löste ich mich von ihm und wollte hinausgehen aber er schlang einen Arm um meine Mitte und hinderte mich so daran. Seine Brust drückte sich an meinen Rücken, ein leichter Schauer lief meinen Rücken hinunter. „Doch ich kann ernst bleiben, aber diese Situation ist nicht lebensbedrohlich oder gefährlich.“, flüsterte er mir ins Ohr. Sanft strich er mit seiner freien Hand über meinen Bauch, mein Herz fing dummerweise an schneller zu schlagen. „Hier.“ Plötzlich hielt Emmett mir einen Pullover hin. „Was soll ich damit?“, fragte ich verwirrt und verdrehte meinen Kopf so dass ich ihn anschauen konnte. „Du brauchst doch was zum Anziehen oder willst du den ganzen Tag so sexy rumlaufen?“ „Zu kalt wäre es nicht.“, murmelte ich überlegend, vielleicht konnte ich ihn ja so ärgern. „Aber du könntest krank werden.“, meinte Emmett und ließ mich los und stellte sich blitzschnell vor mich. Er drückte mir sanft den Pullover in die Hand und schaute mich bittend an. „Na gut, aber ich gebe nur dieses Mal nach.“, verkündete ich und schlüpfte in den Pullover. Es war ein blauer mit Kapuze und er ging mir bis zur Hälfte meiner Oberschenkel, die Ärmel waren mir viel zu lang und der Ausschnitt war bei mir auch ganz schön tief. „Etwas groß, findest du nicht?“, fragte ich Emmett und schob die Kapuze vom Kopf. Die war beim Anziehen einfach auf meinen Kopf geblieben, der Pullover roch sogar nach Emmett. „Arme ausstrecken.“, verlangte Emmett und ich tat was er sagte. Mit schnellen Handbewegungen krempelte er die Ärmel nach oben, so dass meine Hände wieder sichtbar waren. Dann griff er an meinen Ausschnitt und knöpfte die Knöpfte zu die ich gar nicht gesehen hatte, zwar änderte das nicht viel am Ausschnitt aber ein bisschen. Als er fertig war mich anzuziehen schaute ich in den Spiegel, ich sah ziemlich komisch aus, der Pullover erinnerte mehr an einen Sack als an einen Pullover. Mein Blick war skeptisch, zwar stand das blau mir aber die Form war schrecklich. Emmett musste meinen Blick gesehen haben denn er drehte mich zu sich um und schaute mich an. „So schlimm?“, fragte ich, obwohl ich wusste dass es schlimm aussah. „Nein, bezaubernd.“, meinte er und zog mich ein seine Arme. „Lügner.“, murmelte ich an seiner Brust. „Das ist mein völliger Ernst, du sieht sogar richtig sexy aus.“, sagte er und strich mir mit einer Hand über den Rücken.
Wir saßen zusammen auf dem Sofa im Wohnzimmer und schauten uns einen Film an. Als die anderen wiederkamen, hatte Emmett beide Arme um mich geschlungen und ich hatte mich an seine Brust gelehnt. Alice störte uns als sie sich direkt vor uns stellte. „Was hast du da an?“, fragte sie mich entsetzt. „Emmetts Pullover.“, antwortete ich und zog meine Beine noch etwas mehr unter mich. „Warum?“, fragte sie weiter und musterte mich immer noch. „Weil meine Sachen, heute Morgen komischer Weise weg waren. Du weißt davon nicht zufällig was?“, fragte ich zurück. Unser Gespräch wurde von Edwards lautem Lachen unterbrochen. Verwunderte schaute ich über meine Schulter und entdeckte ihn in der Tür stehen. Misstrauisch schaute ich erst ihn dann Alice an, Alice schaute Edward genauso verwundert an wie ich es eben getan hatte. „Nein, weiß ich nicht. Soll Carlisle dir eine Entschuldigung mitgeben, damit du morgen wieder zur Schule kannst?“, lenkte Alice plötzlich vom Thema ab. „Ich müsste erst Blut trinken, sonst…“ „Glitzerst du fast genauso wie wir, ich hab’s heute Morgen gehört. Ich hab dir deswegen auch was in den Kühlschrank bei dir gepackt.“ „Was genau?“, fragte ich misstrauisch und spürte das Emmett mir beruhigend über die Seite strich. „Ein paar Beutel Tierblut. Du gehst ja nicht gerade oft jagen.“, erklärte sie und verschwand aus dem Zimmer. „Danke.“, meinte ich noch, sie würde es eh hören. „Ich will morgen gar nicht zu Schule.“, meinte ich zu Emmett und legte meinen Kopf auf seine Schulter. „Du musst aber, glaubst du es fällt nicht auf, wenn wir beide fehlen?“ „Doch aber…“ „Kein aber.“, meinte Emmett und löste sich von mir. „Was hast du vor?“, fragte ich ihn als er aufstand. „Dich gleich nach Hause bringen.“, meinte er und verschwand aus dem Zimmer, keine 5 Sekunden später war er wieder da. Er hielt einen Zettel in der Hand, er hielt mir seine Hand hin. Ich ergriff sie und ließ mich von ihm auf die Beine ziehen, zusammen gingen wir durch den Flur. „Was ist mit meiner Tasche?“, fragte ich ihn und blieb an der Haustür stehen und zog meine Schuhe an. „Liegt schon im Auto.“, antwortete er und hielt mir die Tür auf. „Und was ist das für ein Zettel?“, fragte ich weiter und ging mit ihm zu meinem Auto. „Deine Entschuldigung.“, erklärte er mir und stieg ein. Nickend tat ich das gleiche und ließ ihn fahren, wie bisher fast jedes Mal.

Kapitel 9

Der nächste Tag war ein Horror, die Nacht hatte ich kaum geschlafen, obwohl Emmett in meinem Bett gelegen hatte. Vielleicht war das genau der Grund warum ich nicht viel geschlafen hatte, weil er gerade eben da war und ich die Zeit mit ihm aufnahm wie Luft zum Atmen. Das frühe Aufstehen hatte den Tag nicht besser werden lassen, das die Sonne schien, ebenfalls nicht. Lustlos hatte ich, nachdem ich fertig war, meine Tasche genommen und war zur Schule gefahren. Englisch war eine der ödesten Stunden die ich je gehabt hatte, Mr. Layton hatte uns weitere Infos zum Buch gegeben. In Politik versuchte ich aufmerksam zu zuhören, versagte aber kläglich. Mrs. Shelp machte mich einige Male aufmerksam das ich zuhören und nicht anderen Dingen nach gehen sollte. Wirtschaft war noch schlimmer, zwar verstand ich mich mit Bella nicht gerade bestens aber selbst sie fehlte mir in Wirtschaft vor mir. Der Platz von Emmett neben mir gähnte mich leer an, als wollte er mich verspotten. Scarlett schaute ein paar Mal zu mir rüber, sie sagte aber nichts. Nachdem ich Wirtschaft hinter mich gebracht hatte, plapperte Scarlett mich auf dem Weg zu Sport voll. „Was läuft denn da zwischen dir und Tai genau?“, unterbrach ich ihren Redeschwall in der Umkleide. Ich wartete nur auf Scarlett, da ich heute selbst gar nicht mitmachen würde. Denn Carlisle war so nett gewesen und hatte in meine Entschuldigung mit reingeschrieben das ich die nächste Woche kein Sport machen durfte. Meine Entschuldigung würde ich in der Mittagspause im Sekretariat abgeben. Scarletts Gesicht verfärbte sich leicht rosa, da lief also was. „Wir sind uns näher gekommen.“, meinte sie leise und versteckte sich hinter ihrem Haar. „Isst du heute wieder mit ihm zusammen?“, fragte ich sie noch bevor wir aus der Umkleide gingen. „Ähm ich weiß noch nicht.“, stammelte sie. Wir kamen in der Halle an und Coach Havering kam sofort auf uns zu. „Warum tragen Sie keine Sportsachen?“, fragte sie mich, ein paar Schüler schauten zu mir. Schweigend hielt ich ihr meine Entschuldigung hin und wartete ab, sie überflog die Entschuldigung schnell. „Setzten Sie sich an den Rand.“, meinte sie und drehte sich dann um. „Was läuft denn zwischen dir und Emmett? Ich hab so einiges zu hören bekommen.“, lenkte Scarlett von sich ab. „Was hast du denn gehört?“, fragte ich und setzte mich auf eine Bank. „Das du mit ihm zu Mittag gegessen hast, zum Beispiel.“ „Ich bin mit Alice befreundet.“, meinte ich, denn ich wollte es nicht erzählen. „Das ihr auf der Toilette beim rummachen entdeckt wurdet, hab ich auch gehört.“, bohrte Scarlett weiter. Wie lächerlich Emmett und ich waren doch keine Teenager mehr. „Stimmt aber so was von gar nicht.“, lachte ich. Coach Havering pfiff die Stunde an und Scarlett ging zu unserer Lehrerin während ich mich entspannt an die Wand lehnte. Was die Schüler für dumme Gerüchte erfanden, nur damit sie etwas zu reden hatten, einfach idiotisch. Zwar hatte uns wahrscheinlich die Halbe Schülerschaft beim Kuscheln in der Cafeteria gesehen, aber ich wollte trotzdem nicht zugeben dass wir zusammen waren. Zwar war das auch idiotisch, aber falls es nicht halten würde, hätte ich nie gesagt das wir zusammen waren. Während ich so etwas wie Trübsal blasste, vibrierte mein Handy in meiner Hosentaschen. Schnell prüfte ich wo Coach Havering sich befand und nahm es dann heraus. Mit übermenschlicher Geschwindigkeit war die Tastensperre weg gemacht und die Nachricht geöffnet.

„Iss heute auf keinen Fall irgendetwas von dem Salat, halte dich an die Nudeln. Alice“ Woher hatte Alice meine Nummer? Ich war mir sicher dass ich sie ihr nicht gegeben hatte, wenn ich so Recht überlegte hatte Emmett nicht mal die Nummer.
„Seit wann kannst du mich sehen und woher hast du meine Nummer?“ Schrieb ich so schnell ich konnte zurück, schnell kam die Antwort.
„Die Nummer hat mir Emmett gegeben und er hat sie sich irgendwann aus deinem Handy gemopst. Ich kann dich nur ganz verschleiert sehen, aber ein bisschen schon.“
„Du kannst mir nicht rein zufällig seine Nummer schicken?“
Als die Nachricht verschickt hatte, packte ich mein Handy schnell weg denn Coach Havering war auf dem Weg zu mir. Ich spürte wie mein Handy erneut vibrierte und ich musste lächeln. „Darf ich fragen, wieso Sie eine Woche lang keinen Sport machen dürfen?“, fragte mich Coach Havering. „Ich würde das lieber für mich behalten.“, antwortete ich da ich selbst nicht mal meine Entschuldigung gelesen hatte. Denn Emmett hatte mir erzählt das ich eine Woche keinen Sport mitmachen musste mit der Entschuldigung. „Natürlich müssen Sie nichts sagen.“ „Könnte ich meine Entschuldigung vielleicht Sekretariat bringen?“, fragte ich leicht schüchtern damit sie ja sagte. „Ich mache eine Ausnahme, beeilen Sie sich aber.“ „Aber natürlich.“, damit stand ich auf und verschwand in der Umkleide um Schuhe und Jacke anzuziehen. In Übermenschlicher Geschwindigkeit rannte ich zum Sekretariat und trat dort in den kleinen warmen Raum ein. Ms. Markau saß an ihren Schreibtisch hinter Tresen und schaute überrascht auf. „Was kann ich für Sie tun?“, fragte sie mich und kam an den Tresen. „Ich wollte meine Entschuldigung für gestern abgeben, da ich krank war.“ „Ah okay, ich werde Sie gleich abheften. Sie sollten jetzt wieder zu Ihrem Unterricht, mir ist es eh schon ein Rätsel wer Sie gehen lassen hat.“ „Coach Havering.“, sagte ich und ging dann. Schnell kramte ich mein Handy aus der Hosentasche und speicherte Emmetts Nummer ab, dann schickte ich ihm eine Nachricht.
„Seit wann hast du meine Nummer?“ Keine 30 Sekunden später hielt ich seine Antwort in meinen Händen.
„Seit du dein Handy einmal in deiner Taschen offen liegen hattest.“ Kurz überlegte ich wann das der Fall gewesen war, ich hatte das Handy immer in meiner Hosentasche gehabt. Außer am ersten Tag, da hatte ich es in meiner Tasche gehabt, aber ich konnte mich nicht erinnern es aus den Augen gelassen zu haben.
„Du warst am ersten Tag an meinem Handy? War es toll mein Handy zu durchsuchen?“ Wütend ging ich langsam zurück zur Turnhalle, er konnte was erleben, wenn ich ihn heute Nachmittag sehen würde.
„Ich hab mir nur die Nummer rausgesucht, deine Nachrichten hab ich mir nicht angeschaute.“ Das konnte ich nicht glauben, er hatte bestimmt mein Handy durchgeschaut.
„Du kannst heute Nachmittag was erleben.“ War das einzige was ich zurück schrieb, dann machte ich mein Handy aus zum Zeichen das ich sauer war. Er würde es wahrscheinlich eh nicht merken, wenn es aus war. Dann ging ich zurück in die Turnhalle, Coach Havering schaute nur kurz zu mir als ich mich hinsetzte. Die Stunde ging nicht mehr lange und als sie zu Ende war, ging ich mit Scarlett in die Umkleide und wartete auf sie. Schweigend gingen wir zu Cafeteria, Scarlett wirkte nervös. „Was macht dich so nervös?“, fragte ich und stieß die Tür auf. „Ich bin doch gar nicht nervös.“, protestierte sie und zupfte an ihrem Shirt herum. „Ja so sieht es auch aus.“ „Merkt man es wirklich so doll?“ „Wer dich kennt schon.“, sagte ich und trat an die Essensausgabe. Ich ließ Scarlett vorgehen, mein Magen gab ein Grummeln von sich, deswegen nahm ich mir nur ein Wasser. „Hast du keinen Hunger?“, fragte Scarlett auf den Weg zum Tisch.“ „Nein, kein bisschen.“, antwortete ich ihr und ließ mich auf den Stuhl plumpsen. Sie setzte sich neben mich und schaute auf meine Schuhe, ich trug heute braune Lederstiefel die mir bis zur Hälfte meiner Waden gingen. Der Absatz war nicht all zu hoch vielleicht 7cm. „Deine Schuhe sind schön, sind die neu?“, fragte Scarlett und warf ein Blick zur Tür. „Nein, die sind vom letzten Winter.“ „Trotzdem sind sie schön.“ „Danke.“, lächelte ich sie an und öffnete mein Wasser. Am liebsten wäre ich jetzt nach Hause gefahren und hätte mich hingelegt, so müde war ich. „Geht’s dir gut?“ Scarlett musterte mich besorgt, sah ich so schlecht aus? „Ich bin nur müde.“ „Bei dem schönen Wetter?“ „Ja bei dem schönen Wetter.“, antwortete ich und nippte an meinem Wasser. Scarlett nahm endlich ihre Gabel und fing an ihre Nudeln zu essen. „Hey Scarl.“, grüßte plötzlich ein Junge mit dunkel blonden Haar Scarlett und setzte sich neben sie. „Hey Tai, darf ich vorstellen Jailyn Tai, Tai Jailyn.“, stellte sie uns kurz vor. „Hey.“, grüßte Tai mich. Da ich gerade aus meiner Wasserflasche trank hob ich die Hand zur Begrüßung. „Du bist doch noch ziemlich neu hier oder?“, fragte Tai mich und fing an seinen Burger zu essen. „Drei Wochen, heißt wohl dass ich ziemlich neu bin.“, meinte ich und spielte mit meiner Flasche herum. Mein Tonfall musste wohl zu bissig geklungen haben, denn Scarlett schaute mich böse, genervt an. „Ja, muss es wohl heißen. Wie alt bist du?“, fragte er weiter. Ging die Fragerunde jetzt etwa vom neuen los? „19.“, antwortete ich kühl und überlegte ob ich nicht einfach wirklich nach Hause fahren sollte. „Oh, nicht viele Schüler sind schon 19. Wann wirst du 20?“ „22 November.“ „Wow, das ist ja dieses Jahr noch. Ich kenne nur einen Schüler der vor die 20 wird.“, verkündete Tai. „Wer denn?“, fragte Scarlett neugierig. „Dieser Emmett Cullen, der wird im Sommer 20.“ „Wow, mit 20 noch in der High School.“ „Aber er ist doch noch gar nicht 20.“, sagte ich und strich mir mein Haar zurück, Tai folgte der Bewegung. „Er wird es aber bald. In ein paar Monaten.“ „Weißt du wann genau?“, fragte Scarlett immer noch neugierig. „Irgendwann im Juli.“ „Das heißt aber nach seinem Schulabschluss.“, bemerkte ich. „Ja schon aber das ist doch merkwürdig.“, erwiderte sie. „Finde ich nicht.“, sagte ich und wollte aufstehen. „Du gehst schon?“, fragt Scarlett und beobachtete mich. „Ja, ich kann bei Mrs. Lainer nicht zu spät kommen.“ „Ich muss auch los.“, sagte Tai und erhob sich. Er ging grinsend an mir vorbei, ich schaute verwundert Scarlett an. Die folgte ihm mit ihrem Blick. „Scarl?“, fragte ich verwirrt, da dieser Spitzname sich total bekloppt anhörte. „Was?“, fragte sie mich und wandte ihren Blick von ihm ab. „Was ist das bitte für ein komischer Name?“ „Es ist eine liebevoll gemeinte Abkürzung meines Namens.“, verteidigte sie den Namen. „Er klingt als hätte ein Penner zu viel gesoffen und könnte deinen Namen nicht mehr aussprechen.“ „Es klingt süß.“ „Ganz wie du meinst, wir sehen uns morgen.“, damit verschwand ich aus der Cafeteria und ging lustlos zu Mathe.
Mathe war die Hölle Mrs. Lainer ging mir mit ihrer reinen Anwesenheit auf die Nerven und als sie begann mich anzusprechen war es noch viel schlimmer. Ich musste mich zusammen reißen um sie nicht anzupampen, oder sie gar anzuschreien. Deswegen schwieg ich sie die ganze Stunde an, egal was sie sagte. Genervt stand ich nach der Stunde auf, räumte meine Sachen zusammen und ging zu Chemie. Als ich mich auf meinen Platz setzte schaute ich rüber zu Emmetts Platz, wohl wissend dass er nicht da war. Aber ich hatte mir innerlich eine kleine Hoffnung aufgebaut, die jetzt vollkommen zerstört war, was total idiotisch war. Mr. Baker musste mir meine schlechte Laune anmerken, denn er sagte nichts als ich öfters aus dem Fenster schaute als dem Film zu folgen. Sobald Mr. Baker den Film ausmachte und uns gehen ließ stürmte ich mit schnellen Schritten auf den Parkplatz. Ich packte meine Tasche nicht wie üblich auf den Rücksitz sondern schmiss sie auf den Beifahrersitz. Einige Schüler starrten mich an, als ich aus meiner Parklücke fuhr. Dabei fuhr ich fast einen Schüler um, aber nur fast. So schnell ich konnte fuhr ich nach Hause, die Straße war merkwürdigerweise voller als sonst. Als ich endlich in meine Auffahrt einbog, zogen langsam dunkle Wolken auf. Wenn das Wetter so blieb, würde nichts dagegen sprechen das Emmett morgen zur Schule kam. Grinsend nahm ich meine Tasche vom Beifahrersitz und stieg aus. Mein Haus lag ruhig und verlassen vor mir, mit schnellen Schritten ging ich zur Tür. Schnell suchte ich meinen Schlüssel aus der Tasche und schloss auf, kaum hatte ich den Flur betreten, lagen zwei kräftige Arme um mich und drückten mich an eine Brust. Ich ließ meine Tasche laut auf den Boden fallen und versuchte hoch zuschauen. „Ich dachte dir wäre etwas passiert.“, flüsterte Emmett und verstärkte seinen Griff, bald würde ich keine Luft mehr bekommen. „Ich brauche Luft.“, meinte ich fast japsend. Sofort lockerte er seinen Griff etwas, aber er ließ mich nicht los, jetzt konnte ich auch nach oben schauen. „Du weißt schon, dass ich in der Schule war?“, fragte ich ihn und versuchte seinen Griff weiterhin zu lockern. „Ich hab dich nicht mehr erreichen können, nach deiner letzten Nachricht.“, murmelte er und vergrub sein Gesicht in meinem Haar. „Emmett ich war in der Schule und hatte mein Handy dann aus.“, sagte ich und befreite mich aus seinem Griff. „Aber dir hätte etwas passieren können.“ „Ich bin um einiges älter als du. Mir passiert schon nichts in der Schule!“ „Aber du bist nur ein Halbvampir. Du bist verletzlich.“ „Komm mir jetzt nicht so, Emmett.“ „Wie komm ich dir denn?“, fragte er aufgewühlt. „Als wäre ich ein kleines Kind. Ich habe auf mich über 400 Jahre alleine aufgepasst und ich werde das auch die nächsten 400 schaffen.“ „Soll das heißen, dass du mich nicht brauchst? Das ich nur eine Beschäftigung für dich bin?“, fragte Emmett. „Was? Nein, natürlich nicht.“, wehrte ich ab und schaute ihn geschockt an. „So hörte sich das aber an.“, murmelte er und schaute auf den Boden. Immer noch fassungslos trat ich einen Schritt näher und nahm seine Hände. „Das sollte sich aber nicht so anhören.“ Er gab nur ein ‘Hm‘ von sich und schaute weiterhin auf den Boden. „Emmett, schau mich“, verlangte ich von ihm und schaute zu ihm hoch. Langsam hob er seinen Blick und schaute mich abwartend an. „Du bist mir wichtig und das weißt du auch. Es ist süß von dir, wenn du dich um mich sorgst, aber doch nicht wegen so Kleinigkeiten Panik fährst. Wenn ich zwei Tage lang verschwunden bin oder so, dann ist das völlig okay. Aber es ist bei zwei Stunden übertrieben. Verstehst du mich in der Hinsicht?“, erklärte ich ihm und schaute ihn fragend an. „Ja ich versteh dich, aber ich mach mir eben nur Sorgen um dich.“ „Das ist ja auch süß, aber ich werde die Schule auch ohne dich überstehen.“, sagte ich und schlang ihm meine Arme um die Mitte. Er legte seine um mich und vergrub sein Gesicht in meinem Haar. So standen wir eine ganze Weile schweigend da, die Sonne wurde immer mehr von Wolken verhangen. „Ich bin aber immer noch sauer auf dich, wegen meinem Handy.“, murmelte ich an seiner Brust. Ich spürte wie er sich ein klein bisschen versteifte, er hatte das wohl schon vergessen. „Ich habe wirklich nur die Nummer rausgesucht und mehr nicht.“ „Und das soll ich dir einfach so glauben?“ „Ich schwöre es auf Alice ganze Schuhe.“ Verwundert schaute ich zu ihm hoch, es war aber leichter als sonst durch meine Stiefel. „Warum nicht auf dein Baseballschläger in deinem Zimmer?“, fragte ich misstrauisch. „Okay, ich schwöre es auf meinen Baseballschläger.“, sagte er und küsste mich aufs Haar. „Na gut, dann muss ich dir wohl glauben.“, sagte ich und küsste ihn auf den Kiefer, denn woanders kam ich gerade nicht ran.
Gemütlich saß ich mit Emmett auf meinem Sofa im Wohnzimmer und schaute mit ihm irgendeine Serie. Nebenbei machte ich meine Hausaufgaben, Emmett strich mir fast unaufhörlich über den Rücken. Von der Stelle aus ging ein Kribbeln durch meinen Körper und eine Gänsehaut breitete sich auf meinen ganzen Körper aus. „Weißt du was?“, fragte ich Emmett und klappte meinen Block zu. „Was denn?“, fragte er zurück und schaute mich an als ich mich zurück lehnte. „Ich hab genug vom Fernseher und von meinen Hausaufgaben. Und das Sofa ist auch nicht so bequem.“ „Willst du mir damit sagen, dass du schlafen gehen willst?“ „Nicht ganz, ich will es mir lieber oben im Bett gemütlich machen. Kommst du mit?“ „Wenn du mich mitnimmst.“, antwortete er und stand mit mir auf. Zusammen gingen wir die Treppe nach oben und in mein Schlafzimmer, dort zog Emmett mich mit aufs Bett. „Warte, ich will mir nur noch was bequemes anziehen.“, damit entzog ich mich seinen Armen und stand auf. Als ich meinen Kleiderschrank öffnete wusste ich gar nicht was ich anziehen sollte, ratlos nahm ich eine weiße Jogginghose aus dem Schrank und schmiss sie aufs Bett. Ich hörte wie sie auf Emmett landete, dann suchte ich noch ein Shirt raus. Dann drehte ich mich um und sah Emmett mitleerweile auf dem Bett sitzen und meine Hose in der Hand haltend. „Soll ich kurz rausgehen damit du dich umziehen kannst?“, fragte er als ich ihm die Hose aus der Hand nahm. „Mach einfach deine Augen zu.“, sagte ich und sofort schloss er die Augen. Schnell zog ich meine Jeans aus und schlüpfte in die Jogginghose. Gerade streifte ich mein Pullover ab, da sah ich wie Emmett kurz die Augen öffnete. „Hey schummeln geht nicht.“, meinte ich und schlug ihn mit meinem Shirt. Das ich das tat, nur in einer Jogginghose und mit einem BH bekleidet war mir gerade egal. „Ich schummle nie.“, widersprach er und ergriff plötzlich meine Taille. Emmett ließ sich aufs Bett zurückfallen und zog mich mit sich, so dass ich auf ihm zum Liegen kam. Ich versuchte immer noch ihn mit dem Shirt zu schlagen, ohne Vorwarnung rollte er uns herum. So dass er über mir war und mir das Shirt wegnahm, grinsend schaute er mir ins Gesicht. „Ich finde das ist eine ziemlich plumpe Anmache.“, sagte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich wollte dich ja auch gar nicht anmachen.“, sagte er und strich mir mit einem Finger über die Wange. „Ach, soll das heißen ich bin nicht sexy oder Frau genug?“ „Du bist sehr sexy, verführerisch und Frau. Aber ich glaube nicht dass ich stark genug bin um mit dir zu schlafen.“ „Ach ich mach dich schon nicht kaputt.“, grinste ich und löste meine Arme von der Brust. Langsam fuhren meine Hände über sein Shirt bis zum Rand hinunter. „Das bezweifle ich gar nicht, aber ich glaube ich mache dich kaputt.“, plötzlich hielt er meine Hände davon ab unter sein Shirt zu wandern. „Das ist völliger Blödsinn, mich kannst du gar nicht kaputt machen, Emmett. Außerdem vertraue ich dir und was soll schon im schlimmsten Fall passieren? Das du mich beißt und ich ein paar Wochen mir so ist als hätte ich eine Grippe. Kein wirklicher schlimmer Grund.“ „Aber ich könnte dich töten dabei oder?“ „Nein, könntest du nicht, weil ich mich dagegen wehren würde.“, erwiderte ich und schaute ihn mit meinem wärmsten Blick an. „Aber wir werden es nicht heute tun.“, murmelte er und küsste mich sanft. „Erst einen heiß machen und dann aufhören.“, murrte ich an seinen Lippen. „Ich will nur dass du dir dann auch sicher bist und wir länger zusammen sind.“, erwiderte er und rollte sich von mir runter.

Kapitel 10

Es waren ungefähr 5 Wochen mit schlechtem Wetter vergangen, der März war hinübergegangen in den Wechselhaften April. Heute war Samstag der zweiten April Woche und ich war mit Emmett bei mir zu Hause. Er lag auf den Rücken unter mir und schaute zu mir hoch, ich saß grinsend auf seinem Bauch und fuhr immer mit dem Finger über seine nackte Brust. Langsam beugte ich mich vor und drückte meine Lippen auf seine, meine Zunge fuhr über seine Oberlippe und wartete auf einlass. Gerade hatte er mir diesen einlass erlaubt und er seine Hände auf meine Hüfte gelegt da klingelte mein Handy. Ich reagierte gar nicht darauf und ließ es klingeln, es würde eh aufhören. Tat es auch, mein Shirt war ein bisschen hochgerutscht und Emmett strich mit dem Daumen über die nackte Haut, ich bekam eine Gänsehaut. Und schon wieder fing mein Handy an zu klingeln, genervt gab ich ein Stöhnen von mir und verfluchte den Anrufer. „Geh schon ran, wir werden eh danach erst Ruhe haben.“, sagte Emmett als er sich von meinen Lippen löste. Schnell griff ich nach meinem Handy auf dem Nachtschrank und schaute wer anrief. Alice, wenn das jetzt nichts Wichtiges war würde ich sie höchstpersönlich in den Arsch treten. „Was ist Alice?“, fragte ich genervt und schaute zu Emmett hinunter. Vorsichtig schob Emmett mich von seinem Bauch auf seine Beine und setzte sich auf, dann strich er meine Haare hinter die Schulter. „Jasper, er, er, er, er, er, er, er hat...“ „Er hat was Alice?“, fragte ich und wunderte mich über ihren komischen Ton, auch Emmett musste das aufgefallen sein. „Wir waren jagen, mit Renesmee. Und er hat, keine Ahnung, die Kontrolle verloren.“, haspelte sie. Meine Augen wurden immer größer, ich konnte mir fast denken was passiert war. „Alice was ist genau passiert?“, fragte ich ruhig und schaute Emmett an. „Er hat sie gebissen.“ „Scheiße.“, murmelte Emmett leise. „Aber sie lebt noch?“, fragte ich ruhig weiter. „Ja, aber sie windet sich die ganze Zeit auf den Boden und wir können sie nicht nach Hause bringen.“ Alice hörte sich erstickt an, ihr war klar das Renesmee Körpertemperatur fallen würde und das ein Vampir das nur noch verschlimmern würde. „Wo seid ihr Alice?“ „Im East Forland Lighthouse Reserve.“ Das war von hier aus ungefähr 9 Kilometer entfernt, wir würden rennen müssen. „Okay, blieb ruhig und halte Jasper von ihr fern und geh selbst auch nicht zu nahe an sie ran, ich komme sofort. Hast du verstanden Alice? Ich mache mich jetzt auf den Weg.“ „Beeil dich.“, erwiderte sie, dann war die Verbindung unterbrochen. Ohne auf Emmett zu warten sprang ich aus dem Bett, die Treppe hinunter und zog irgendwelche Schuhe an. Ich hörte wie Emmett mir folgte, aber ich konnte nicht auf ihn warten und raste aus der Haustür. Zum Glück hatte ich erst gestern Blut getrunken, so dass meine Kräfte voll da waren. Ich trieb mich und meinen Körper an, rannte so schnell ich konnte. Nur nebenbei bekam ich mit das Emmett neben mir rannte, ich hörte dass er sich etwas anstrengen musste. Noch nie war ich mit ihm so eine lange Streck zusammen gelaufen, er wusste gar nicht wie schnell ich war. „Alice?“, rief ich, als wir im Reserve ankamen. „Hier.“, hörte ich sie und rannte Richtung Nord-Ost. Schnell war ich am Ort des Geschehens, Alice und Jasper hielten 100 Meter Abstand zu Renesmee. Das war auch gut so, denn Kälte kam immer schneller näher als wärme. „Rennt nach Hause und sucht Jake, macht ihr Zimmer fertig mit dicken, warmen Decken.“, rief ich Alice zu als ich an ihr vorbei rannte zu Renesmee. Alice und Jasper waren sofort weg, nur Emmett blieb da, er stellte sich dort hin wo die beiden eben noch gestanden hatten. „Du solltest auch gehen.“, sagte ich zu ihm und kniete mich neben Renesmee. „Renesmee, hörst du mich?“, fragte ich sie und drehte sie auf den Rücken. Mit Schmerzverzehrter Miene hielt sie ihren linken Arm fest umklammert. Vorsichtig löste ich ihre Hand und schaute mir den Biss an, er war tief und es war wahrscheinlich eine große Menge Gift in ihren Körper gelangt. „Es tut so weh.“, wimmerte Renesmee und wollte mir ihren Arm entziehen als ich auf den Biss fasste. „Alles wird gut Renesmee. Ich bring dich jetzt nach Hause und dort behandeln wir dich. Ja hast du mich verstanden?“, sagte ich und kaum merklich nickte sie. Vorsichtig hob ich sie auf meine Arme, sie würde sich aus eigener Kraft nicht festhalten können. „Schließ am besten die Augen und denk an was Schönes.“, versuchte ich sie abzulenken aber es half nicht, sie schloss zwar die Augen aber sie hörte mit dem wimmern nicht auf. Ich holte erst gar nicht nochmal Luft sondern raste los, ich musste sie schnell zu den Cullens bringen. Nach der halben Strecke, merkte ich wie meine Kräfte anfingen zu schwinden, so extrem hatte ich sie noch nie benutz. Gott sei Dank kam ich bald an, Esme öffnete mir schon die Tür. „Ihr Zimmer ist im zweiten Stock. Jake warten oben schon auf euch.“ „Okay, ich brauche noch einen Eimer oder so etwas.“, rief ich im vorbei gehen und rannte die Treppe hinauf. Jake stand oben im Flur und zeigte mir den Weg zum Zimmer, er schaute besorgt auf Renesmee. „Du musst sie gleich festhalten, damit sie sich nicht wehrt.“, sagte ich zu ihm und legte Renesmee ins Bett. „Warum?“ „Ich muss das Gift heraus saugen, sonst kann sich die Wunde nicht schließen. Vampirgift blockiert den Selbstheilungsprozess und wenn es nicht herausgesaugt wird, verheilt die Wunde noch schlechter als bei einem Menschen. Und jetzt rein mit dir ins Bett zu ihr, sie braucht jetzt so viel wärme wie es geht.“ „Hier, dein Eimer.“, sagte Emmett plötzlich von der Tür aus, erschrocken fuhr ich zu ihm herum. „Danke, ich brauche jetzt Ruhe um das Gift auszusaugen, also bitte nicht nach oben kommen.“ Ich ging zu ihm und nahm ihm den Eimer ab, Jake schlüpfte zu Renesmee ins Bett und deckte sie wieder zu. „Was passiert wenn du das Gift schluckst?“, fragte Emmett besorgten und schaute kurz zu Renesmee. „Nichts Gutes.“, antwortete ich nur und ging zum Bett. „Gib mir ihren linken Arm.“, forderte ich Jacob auf, während ich mich auf den Boden vor dem Bett kniete. Mühsam holte er ihn hervor und deckte den Rest von ihr so gut wie es ging wieder zu. „Du solltest am besten beide Arme fest um sie legen und ihren rechten Arm unbedingt festhalten. Nicht das sie um sich schlägt.“ „Tut das weh?“ „Ein bisschen. Erschreck dich nicht, wenn das was ich ausspucke rosa oder rot ist, ein bisschen Blut kommt immer mit. Bereit?“ Entschlossen nickte er und ich setzte meine Lippen an die Wunde. Mein Mund war geöffnet als ich anfing das Gift herauszusagen, nach zwei Zügen war mein Mund schon voller Gift, schnell spukte ich es aus. Dann setzte ich erneut an, wieder war mein Mund nach zwei Zügen voll. Das was ich ausspuckte war erschreckend hell, kaum eine Färbung von rosa. Es musste eine Menge Gift in ihren Körper sein. Renesmee versuchte sich aus meinen Griff zu winden, aber ich ließ sie nicht los. Nach einer viertel Stunde wurde das Gift dunkler, nach einer halben war es fast hellrot. Und nach einer weiteren halben Stunde, war das was ich ausspuckte rot. Ich hatte es geschafft, ich musste fast alles an Gift hinausgesaugt haben. Erschöpft ließ ich mich auf meinen Hintern zurück fallen, ich schaute zu wie sich die Wunde schloss. „Ich geh das wegbringen und komme gleich wieder. Wenn was ist Schrei.“, sagte ich und stand auf. Mit dem Eimer in der Hand ging ich hinunter in die Küche, dort zündete ich ein Stück Papier an und ließ es in den Eimer fallen. „Vampirgift brennt?“, fragt Carlisle hinter mir. „Besser als jede Öllampe.“, gab ich als Antwort und drehte mich zu ihm. „Wie geht es ihr?“ „Ich hab, glaub ich alles vom Vampirgift hinausgesaugt. Die Wunde hat sich auch schon geschlossen.“, müde lehnte ich mich an die Arbeitsplatte. Meine Kräfte ließen immer mehr nach, hoffentlich klappte ich nicht auf einmal um. „Wie soll es jetzt weitergehen, wo das ganze Gift draußen ist?“ „Ich würde sagen, keiner der Kälte abstrahlt geht zu ihr bis das Kältefieber weg ist.“ „Jacob kann aber nicht die ganze Zeit bei ihr bleiben.“, erklang Edwards Stimme vom Wohnzimmer aus. „Ich bin zufälligerweise auch noch da. Bei einigen Sachen ist es dir wahrscheinlich lieber, wenn ich dabei bin und nicht Jacob.“ „Bei welchen Sachen?“, fragte Edward verwirrt und kam in die Küche. „Menschliche Bedürfnisse.“, antwortete ich nur schlicht. „Wo habt ihr das Blut für Renesmee?“, wollte ich wissen. „Nessies Blut liegt im zweiten Fach vom Kühlschrank, eine Tasse findest du rechts daneben.“, erklärte Edward und verschränkte die Arme vor der Brust. Als ich einen Blutbeutel aus dem Kühlschrank holte, bemerkte ich wie Edward meine Gedanken abtastete. Denn meine Mauer hatte ich vor Erschöpfung fallen gelassen und meine Gedanken mussten einigermaßen klar sein, damit er sie lesen konnte. „Du solltest vielleicht aus etwas trinken.“, sagte Edward und hielt mir eine Stahltasse hin. „So lange ich nicht zusammen klappe geht es mir gut. Wo sind die anderen?“ Ich füllte das Blut in den Becher und stellte ihn dann eine Minute in die Mikrowelle zum Aufwärmen. „Sie sind draußen und versuchen Jasper zu beruhigen. Was braucht Renesmee als nächstes, außer Blut?“, fragte mich Edward und schaute Carlisle nach wie er ging. „Wahrscheinlich eine Menge Blut und sehr viel Wärme.“ „Du bist besorgt, weshalb?“ „Es könnte sein, das sie das Blut nicht bei sich behalten kann. Habt ihr vielleicht einen großen Eimer damit wir den neben ihr Bett stellen können?“ Ohne zu Antworten reichte Edward mir einen großen gelben Eimer, wortlos nahm ich die Tasse aus der Mikrowelle und verschwand nach oben. „Ich hab hier etwas Blut für sie.“, sagte ich und reichte Jacob die Tasse. „Wozu ist der Eimer?“, wollte er wissen und setzte ihr die Tasse an die Lippen. „Falls sie es nicht bei sich behalten kann.“, erklärte ich und beobachtete wie sie mühsam schluckte. „Ich will nicht.“, murmelte sie und drehte den Kopf weg. Besorgt schaute Jacob erst zu ihr und dann mich hilfesuchend an. Vorsichtig setzte ich mich neben ihn aufs Bett, Renesmee starrte an die Wand. Sie war noch völlig benebelt vom Schmerz und ich bezweifelte das sie jetzt keine mehr hatte. „Es wird dich stärken und dann geht es dir bald besser, versprochen.“, versuchte ich sie zu motivieren. „Jailyn?“, rief jemand von unten. „Kommst du alleine mit ihr klar?“, fragte ich und stand schon mal auf. „Ich denke schon, wenn was ist rufe ich dich einfach. Was soll ich mit dem Blut hier tun?“ „Behalt es erst mal hier, vielleicht will sie später. Der Becher hält ja eh länger warm.“ Damit verschwand ich aus dem Zimmer, hinter mir schloss ich die Tür. Als ich nach unten kam stand Bella im Flur und wartete auf mich, sie hatte die Arme verschränkt. Esme stand neben ihr und hielt eine Tasse in der Hand. „Was gibt es?“, fragte ich noch auf der Treppe und schaute von Esme zu Bella. „Wie geht es jetzt weiter?“, fragte Bella als ich vor ihr zum Stehen kam. „Hat Carlisle dir das nicht erzählt?“, fragte ich verwundert. „Hier Liebes, du solltest dich stärken.“ Lächelnd nahm ich Esme die Tasse ab und nippte daran, es war Blut. „Doch, aber ich wollte wissen ob das stimmt.“, erwiderte sie und ich konnte sehen das ihre Finger leicht zitterten, „Ja es stimmt. Alles Kalte sollte sie meiden, wie die Pest.“ Ich nahm noch einen Schluck vom Blut, Esme hatte es extra aufgewärmt. „Also kann ich wirklich nicht zu ihr?“, Bellas Stimme hörte sich dünn an. „Heute auf keinen Fall, aber vielleicht geht es ihr in ein paar Tagen besser und ihre Temperatur steigt wieder.“ „Und dann kann ich zu ihr?“, fragte Bella hoffnungsvoll. „Ich denke schon. Aber wir müssen erst mal abwarten.“ Wieder trank ich einen Schluck. „Könntest du vielleicht hierbleiben bis es ihr besser geht?“, fragte Bella schüchtern und schaute auf den Boden. „Klar.“, antwortete ich schulterzuckend. „Kommt ihr beiden, wir sollten einiges mit Carlisle besprechen.“, sagte Esme und ging voraus ins Wohnzimmer. Schweigend folgte ich ihr und trank nebenbei mein Blut. Bella folgte uns nicht sondern verschwand aus dem Haus, Carlisle, Edward und Emmett saßen auf den weißen Sofas, als ich mit Esme herein kam.
„Dir ist klar dass du die Schule verpasst, wenn du dich um Renesmee kümmerst?“, fragte Edward mich bevor ich neben Emmett Platz nehmen konnte. „Edward, es unhöflich mit der Tür ins Haus zufallen.“, rüttelte Esme Edward. „Ist schon okay Esme, er ist eben besorgt.“, wehrte ich ab und ließ mich neben Emmett fallen. „Ja das ist mir bewusst.“, antwortete ich Edward und lehnte mich an Emmett. Dieser schlang mir einen Arm um den Körper und ich lehnte mich an ihn, Edward schaute schweigend zu. „Edward hat schon nicht Unrecht, zu fragen.“, sagte Carlisle nachdenklich. „Ich fände es nicht gut, wenn du nicht zu Schule gehst, schließlich musst auch du deine Rolle spielen.“, fuhr er fort. „Das ist war, hast du vielleicht einen Vorschlag wie ich trotzdem zu Schule gehen soll?“, fragte ich und schaute von Carlisle zu Edward. „Du könntest doch ganz normal in die Schule fahren und wenn Renesmee ihre Bedürfnisse hat, ruft Jake dich einfach an. Und du rennst dann hier her.“, schlug Emmett vor. „Das geht nicht, Renesmee hat doch nicht nur ihre Bedürfnisse wenn wir Mittagspause haben.“, erinnerte ich ihn. Nachdenklich saßen wir zu fünft im Wohnzimmer. „Was ist mit Schulabbruch?“, fragte ich nach einer Weile. „Das ist Quatsch das Schuljahr geht nicht mehr lange, nächsten Monat sind schon die Abschlussprüfungen. Die sind auch wichtig für dich.“, meinte Esme ruhig. „Nicht wirklich, ich war jetzt schon so oft in der High School. Die Prüfungen werde ich ohne Probleme schaffen.“, antwortete ich ihr. „Dann bleibt uns nur übrig, das ich dich Krankschreibe.“ „Mit was für einer Erkrankung?“, wollte ich wissen. „Lungenentzündung, mit der kann man so lange krank sein.“, erklärte Carlisle mir. „Muss ich in der Schule anrufen oder so?“, fragte ich ihn und hörte wie oben etwas passierte. „Nein, Emmett kann am Dienstag deine Entschuldigung im Sekretariat abgeben.“ „Jailyn?“, rief Jacob von oben, in seiner Stimme klang Panik mit. Ohne noch etwas zu sagen raste ich nach oben und schaffte es gerade so die Tür aufzumachen, bevor ich in Renesmees Zimmer raste. Jake hielt Renesmee den Eimer hin und sie übergab sich. „Was ist?“, fragte ich und blieb an der Tür stehen. „Sie hat gar nicht so viel getrunken, wie sie wiedergibt.“ „Du vergisst dass sich im Magen auch noch Überreste vom Morgen befinden.“, sagte ich beruhigend. Renesmee gab noch ein paar Würggeräusche von sich, dann ließ sie sich zurück fallen. Ich ging mit großen Schritten ins Bad und holte ein Handtuch, damit konnte Jake ihr den Mund putzen. „Hier.“, ich reichte es ihm und nahm den Eimer entgegen. Seinen Inhalt schüttete ich ins Klo und spülte gründlich, den Eimer machte ich in der Dusche sauber. Als ich wiederkam, hielt Jake leicht angeekelt das Handtuch in der Hand. Augen verdrehend nahm ich ihm das ab und stellte den Eimer wieder auf seinen Platz neben dem Bett. „Wie viel hat sie getrunken?“ „Zwei weiter Schlucke.“, antwortete er mir. „Vielleicht sollte ich ihr mal ein Glas Wasser holen. Brauchst du was?“, fragte ich ihn bevor ich verschwand. „Ein starker Kaffee wäre nett, wer weiß wie lang der Tag noch wird.“ Das konnte ich ihm nicht sagen, bevor ich das holen würde musste ich erst mal das Handtuch wegbringen. Nach der Waschmaschine musste ich Esme gleich als erstes Fragen, aber das war gar nicht nötig, denn Edward stand im ersten Stock und nahm es mir wortlos ab. Ich ging weiter runter in die Küche, dort wusch ich mir die Hände. „Esme?“, rief ich und wenig später stand sie neben mir. „Wie funktioniert eure Kaffeemaschine?“ „Willst du einen?“, fragte sie lächelnd und holte alles nötige heraus. „Ich nicht, aber Jacob.“ Während sie lächelnd den Kaffee machte schaute ich ihr über die Schulter zu, wie sie die Kaffeemaschine bediente. „Du brauchst sicher Sachen für Morgen, soll ich dir vielleicht welche holen fahren?“, fragte sie mich. „Das ist lieb von dir, aber ich kann sie mir morgen selber holen. Oder nachher wenn Renesmee schläft.“, antwortete ich dankend.

Kapitel 11

Der Abend und die Nacht waren viel anstrengender gewesen als ich je gedacht hatte. Die Nacht hatte ich keinen Schlaf bekommen, weil Jake mich fast ständig rief. Das erst mal weil Renesmee auf Toilette musst, das hatte schon eine viertel Stunde gedauert, weil sie sich nicht schnell bewegen konnte. Dann zwei Stunden später, weil sie sich übergab, was an sich nichts Schlimmes war. Aber er hatte Panik weil das was sie übergab rosa war und nicht rot wie Blut. Ich hatte ihm mühsam erklärt, das ihr Körper sich die lebenswichtigen Sachen herausfilterte und dadurch die roten Blutkörperchen so verringerten im Tierblut. Es war dann nur logisch das das Blut rosa war, dies war mir vorhin aber schon aufgefallen. Deswegen hatte ich mit Carlisle mittags gesprochen und so hatte er mir das erklärt. Nach zwei weiteren Stunden musste Renesmee wieder auf Toilette, nach einer Stunde musste ich mit Jake Plätze tauschen, weil er auch mal musste und sich dann gleich die Beine vertritt. Er war eine ganze Stunde weggewesen. Um 3 Uhr hatte ich ihm noch einen Becher Blut für Renesmee gebracht, als wir dann wieder Plätze getauscht hatten. Dann war bis 6 Uhr alles gut gewesen, die drei Stunden hatte ich mich dann hingelegt. Konnte aber nicht schlafen weil meine Sachen zu unbequem waren, nach einer Stunde hin- und herdrehen war Emmett aufgestanden und hatte mir ein Shirt von sich gegeben. Danach war ich endlich eingeschlafen und hatte traumlos die Stunden geschlafen. Emmett hatte mich dann um 6 geweckt, weil Jacob nach mir rief, Renesmee musste ins Bad. Jacob war in der Zeit aufgestanden und nach unten gegangen, dort hatte er Renesmee Blut nochmal aufgewärmt und sich gleich etwas zum Frühstücken gemacht. Danach war ich müde wieder zu Emmett aufs Sofa gekrochen, er hatte mich freudig in seine Arme gezogen und mir zugeflüstert dass ich wieder einschlafen sollte. Ärgerlicherweise hatte eine halbe Stunde später meine eigene Blase gedrückt und ich musste ins Bad.

Jetzt war schon Montagvormittag, Emmett, Edward, Bella, Alice, Jasper waren alle in der Schule und Carlisle war im Krankenhaus. Jake war bei Renesmee die ich gerade vom Toilettengang wieder gebracht hatte, jetzt konnte ich mich erst mal wieder ausruhen. Aber da rief Jake wieder nach mir, wohl doch nichts mit ausruhen, dachte ich mir und ging zu ihm. Renesmee hatte sich wieder übergeben, schon das zweite Mal heute. Gestern hatte sie sich ganze vier Mal übergegeben, das vierte Mal war Esme so nett gewesen und hatte den Eimer ausgespült. Als ich vom Eimer ausspülen wiederkam, hatte Nessie die Augen geschlossen und Jake tupfte ihr die Schweißperlen von der Stirn. „Wann wird es besser?“, fragte Jacob mich als er mir das Handtuch gab. „Das ist nicht so leicht zu sagen, es kann sein das sie sich in ein paar Tagen besser fühlt oder in zwei Wochen.“ „Wie lange warst du nochmal krank?“ „Drei Wochen, aber ich hatte niemanden der sich um mich kümmerte. Sie wird bestimmt schneller gesund als ich es wurde.“ „Warum behält sie das Blut nicht drin?“, fragte Jacob als ich an der Tür war. „Das ist eine gute Frage, aber sie behält die wichtigen Stoffe im Körper nur den Rest, denn der Körper nicht gebrauchen kann gibt sie wieder.“, sagte ich. Bei meinen Worten kam mir eine Idee, dafür brauchte ich aber Zeit. Mit schnellen Schritten schmiss ich das Handtuch in die Waschmaschine, in Edwards und Bellas Bad und begab mich dann nach unten. Esme saß im Wohnzimmer und zeichnete, sie schaute auf als ich rein gelaufen kam. „Alles okay?“, fragte sie mich und stand auf. „Ich glaub ich hab die Lösung damit Nessie sich nicht mehr übergeben muss. Kann ich das Telefon benutzen?“ „Natürlich, mit wem willst du reden?“ „Mit Carlisle.“ Esme hielt mir verwundert ein weißes Kabelloses Telefon hin. Dankend nahm ich es und wählte die Nummer vom Krankenhaus. „Hallo?“, fragte eine Weibliche Stimme am anderen Ende. „Hallo, könnte ich vielleicht mit Dr. Cullen sprechen?“, fragte ich höflich und schaute Esme an. „Darf ich fragen wer sie sind?“ „Jailyn Rosetti, sagen Sie ihm bitte es ist sehr dringend.“ „Natürlich einen Augenblick bitte, ich schaue ob er in der Nähe ist.“ Nur schlecht hörte ich wie sich jemand entfernte und wiederkam. „Dr. Cullen am Apparat.“, meldete sich Carlisle. „Hey Carlisle, ich bin’s Jailyn.“ „Jailyn, ist alles okay?“ „Ja, aber ich brauche deine Hilfe, aus was besteht Blut und was brauch der Menschliche Körper davon?“ „Das sind so viele Stoffe. Aber die wichtigsten die der Menschliche Körper bracht sind Eiweiß, Eisen, Salze wie Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium. Wieso?“ „Renesmee übergibt sich doch die ganze Zeit. Es kommt aber nur eine hellerosa Flüssigkeit wieder und kein Blut. Also muss ihr Körper doch das wichtigste aus dem Blut herausfiltern und behalten. Den Rest stößt sie ab, wie, wie feste Nahrung. Kannst du mir folgen?“ „Ja, soweit schon.“ „Was ist also wenn ich ihr als diese Stoffe die du gerade aufgezählt hast verabreiche, dann müsste sie sich doch nicht übergeben.“ „Wenn wir wirklich davon ausgehen das ihr Körper den Rest vom Blut den sie ausspuckt nicht wie feste Nahrung verdauen kann, dann könnte das durchaus klappen.“ „Gibt es denn für alles Tabletten?“, wollte ich wissen und lief aufgeregt auf und ab. „Nein, für Eiweiß nicht, zumindest nicht zu diesem Zweck. Eiweißtabletten sind zum Muskelaufbau geeignet und so viel Eiweiß brauch der Körper nicht. Es reicht wahrscheinlich wenn sie Milch trinkt so deckt sie den Calciumbedarf auch gleich ab. Und Eisentabletten gibt es ebenfalls nicht, aber hier im Krankhaus gibt es reines Eisen, davon reicht es etwas zu nehmen. Für Magnesium und Kalium gibt es eine Tablette in einem und Natrium ist nur Salz.“ „Gut, ich komm die Sachen gleich abholen okay?“ „Okay, ich erklär dir, wenn du hier bist wie viel sie von allem braucht.“ „Bis gleich.“, sagte ich und legte auf. Lächelnd reichte ich Esme das Telefon wieder, sie nahm es wortlos. „Ich mach mich gleich auf den Weg, ich geh nur nochmal schnell hoch.“ „Bist du sicher dass du so gehen willst?“, fragte Esme. Und erst jetzt bemerkte ich, dass ich nur eins von Emmetts mir zu großen Sweatshirts trug. „Ich zieh meine Jeans von Samstag einfach an. Emmett bringt mir ja nach der Schule ein paar Sachen mit.“, antwortete ich und rannte nach oben. Dort zog ich die Jeans schnell an und ging dann rüber zu Jake und Nessie. „Ich bin gleich erst mal kurz weg, wenn noch was ist solltest du jetzt sagen.“ „Nein, alles okay. Wo willst du hin?“ „Ins Krankenhaus, zu Carlisle.“ „Warum?“ „Erklär ich dir wenn ich wieder da bin. Bis später.“ Damit verschwand ich aus dem Zimmer und ging nach unten, dort zog ich meine Turnschuhe an. „Läufst du zum Krankenhaus?“, fragte Esme als ich gerade die Tür öffnen wollte. „Ja, mein Wagen steht ja auch zu Hause und ein bisschen Bewegung tut gut. Ich bin gleich wieder da.“ „Okay, hast du dein Handy mit? Falls etwas passiert.“ Sie hörte sich wie eine besorgte Mutter an, darüber musste ich lächeln. „Ja.“ Und damit lief ich los, ich lief nicht so schnell wie am Samstag sondern langsamer, aber ein Mensch hätte mich trotzdem nicht gesehen. Bald kam ich am Krankenhaus an, Carlisle wartete mit einer Tüte in der Eingangshalle. „Gut dass du da bist, ich muss gleich zu einem Patienten.“, begrüßte er mich. „Okay, erklär mir einfach schnell wie viel sie von was braucht.“ „Okay du gibst ihr erst mal zwei von den Tabletten, ein Glas Milch mit einer Löffelspitze Eisen. Und das Salz sollte auch nur eine Prise sein, die sie einfach so zu sich neben muss. Wenn ich nachher wieder da bin, schauen wir ob wir irgendeine Dosis erhöhen müssen oder so lassen können. Sie sollte denke ich das zweimal am Tag machen, aber das können wir noch ändern.“ „Muss sie die lutschen?“ „Nein, sie muss sie nur runterschlucken.“ „Dr. Cullen, Mr. Harten wartet auf Sie.“, rief eine Krankenschwester. „Ich muss jetzt los, wir sehen uns später.“ „Okay, bis nachher.“, verabschiedete ich mich auch und verschwand aus dem Krankenhaus. Genauso schnell wie ich gekommen war, verschwand ich auch wieder. Als ich beim Haus der Cullens ankam, war noch keiner von den anderen da. Sie saßen wahrscheinlich in ihrer letzten Unterrichtsstunde, ohne nach Esme zusehen ging ich in die Küche. Dort legte ich die Tüte auf den Tisch und öffnete den Kühlschrank. Ich nahm ein Glas heraus und füllte es mit Milch auf, dann stellte ich erst mal die Milch wieder weg. Schnell fand ich einen Löffel in einer Schublade und nahm aus der Tüte das Eisen. Genau wie Carlisle gesagt hatte gab ich eine Löffelspitze Eisen in die Milch, sollte ich jetzt umrühren? Lieber nicht, Eisen löste sich ja auch nicht im Wasser auf, warum sollte es in der Milch sich auflösen. „Esme?“, rief ich, denn ich hatte keine Ahnung wo hier in der Küche Salz war. „Ja, Jailyn?“ „Du hast doch bestimmt irgendwo Salz hier oder?“ „Natürlich, es steht im Gewürzfach über dir.“ Als ich dort hineinschaute entdeckte ich wirklich einen kleinen Salzstreuer. Diesen nahm ich heraus und stellte in neben die Milch. „Danke.“, sagte ich und nahm noch ein Glas heraus. Dieses füllte ich mit Wasser, wer weiß schon wie das alles zusammen schmecken würde. Esme schob mir ein Tablett hin und stellte beide Gläser drauf. „Danke.“, sagte ich nochmals und legte Salz und die Tabletten dazu. Dann nahm ich das Tablett und trug es nach oben, als ich ins Zimmer kam schaute Jacob mich komisch an. Das Tablett stellte ich auf den Schreibtisch. „Was ist das?“, wollte er wissen. „Das ist Medizin.“, verkündete ich und nahm das Salz als erstes. „Sieht aber nicht so aus.“ „Ich hab mit Carlisle telefoniert, weil ich eine Idee hatte. Und zwar das sie nur das wichtigste aus dem Blut filtert und den Rest ausspuckt. Was ist aber, wenn wir ihr kein Blut geben sondern nur das was sie braucht, dann muss sie auch nichts ausspucken.“ „Klingt logisch, erklärt aber nicht was du mit den Sachen hier tust.“ „Das sind die Stoff die auch im Blut stecken, die sie herausfiltert. Und als erstes muss sie etwas Salz schlucken.“, verkündete ich und trat zum Bett. Renesmee wirkte nicht so als würde sie alles mitbekommen, ihre Augen waren getrübt. „Streck mir ihre Hand hin.“, befahl ich ihm und streute dann ein bisschen Salz drauf. „Leck das ab, Renesmee.“, sagte Jake sanft und führte ihre Hand zu ihrem Mund. Ich drehte mich um und holte die Tabletten und die Milch, ich hörte nur ein Husten. „Du musst jetzt zwei Tabletten nehmen und dann das Glas austrinken.“, sagte ich und ging wieder zum Bett. Ekel stand auf Nessies Gesicht, ich reichte ihr das Glas und dann die Tabletten. Schnell warf sie, die Dinger in den Mund und trank danach die Milch. Sie verzog das Gesicht leicht, sagte aber nichts. „Muss sie das ganze Glas trinken?“, fragte Jake und stützte ihre Hand, damit sie das Glas nicht fallen ließ. „Leider ja, es kann sein dass sie nachher noch mal das gleiche machen muss.“ Als es leer war reichte ich Jake das Glas Wasser, damit sie daraus trinken konnte. Nachdem sie getrunken hatte stellte Jake das Glas auf den Nachttisch und sie schloss die Augen, sie hatte wahrscheinlich genauso wenig geschlafen wie ich in den beiden Nächten. „Ich komm nachher noch mal wieder.“, meinte ich und er nickte nur. Also schnappte ich mir das Tablett und brachte es wieder in die Küche, dann verschwand ich in Emmetts Zimmer. Dort zog ich meine dreckige Jeans aus und pfefferte meine Turnschuhe neben die Tür. Erschöpft ließ ich mich auf Emmetts Sofa fallen und schloss die Augen. Ich merkte gar nicht dass ich weg döste und Emmett aus der Schule kam.
Eine Berührung ließ mich aus meinen Schlaf hochschrecken, nachdem ich ein paar Mal gegen das Licht geblinzelt hatte, sah ich das Emmett neben mir lag. „Seit wann bist du denn wieder da?“, fragte ich und rieb mir übers Gesicht. „Seit 20 Minuten erst, die anderen sind vor 30 wiedergekommen.“ Also hatte ich nicht länger geschlafen als eine Stunde. „Ich wollte dich gar nicht wecken, sondern nur verhindern dass du vom Sofa fällst. Bin wohl etwas zu stark aufs Sofa geschlüpft.“, meinte er und stand auf. Vorsichtig setzte ich mich auf sah das Emmett einen Koffer auf dem Boden liegen hatte, der Koffer sah meinem ziemlich ähnlich. „Ich hab dir deine Sachen mitgebracht. Und ich dachte du könntest einen Tee vertragen.“, sagte er und reichte mir noch eine dampfende Tasse. „Danke.“, lächelte und nippte am Tee. Er war recht süßlich und schmeckt nach Himbeere und Vanille. „Hast du vor den ganzen Tag in meinem Sweatshirt rumzulaufen?“, fragte Emmett mich neckend. „Vielleicht, schließlich ist er weich und warm.“ „Kleine Diva.“, grinste er und schlang einen Arm um mich. „Ich bin keine Diva.“ „Ach nein?“ „Wenn ich eine wäre, würde ich sicherlich nicht in deinem übergroßen Sweatshirt rumlaufen. Aber ich geh mich ja schon umziehen.“, sagte ich und stand auf. Den Tee drückte ich Emmett in die Hand, dann öffnete ich meinen Koffer und nahm alles nötige heraus. Damit ging ich in den Kleiderschrank und zog mich um. Emmetts Sweatshirt ließ ich einfach auf dem Boden liegen, meine Unterwäsche packte ich in ein Fach im Koffer. „Du kannst deine Sachen auch in den Schrank räumen.“, meinte Emmett und gab mir meinen Tee wieder. „Ich glaub dafür hab ich nicht genügend Kraft.“, meinte ich und nippte am Tee. „Soll ich das für dich machen?“, fragte Emmett und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Das ist eine tolle Idee und ich geh nur schnell nach Nessie sehen.“ Mit schnellen Schritten ging ich über den Flur zum anderen Zimmer und trat leise ein. „Schläft sie?“, fragte ich als ich im Türrahmen stehen blieb. Nessie hatte ihren Kopf auf Jaks Schulter gelegt und atmete gleichmäßig ein und aus. „Ja, du willst ihr doch nicht nochmal ihre Medizin geben?“, antwortete er und zog die Decke fester um sie. „Nein, ich wollte nur schauen wie es ihr geht. Wie lange schläft sie schon?“ „Seid sie ihre Medizin genommen hat.“ „Gut, wie schaute es mit ihrer Körpertemperatur aus?“ „Sie fühlt sich kälter an als sonst, aber nicht so kalt wie ihre Eltern.“ „Vielleicht sollten wir mal messen, wenn sie wieder wach ist.“, schlug ich vor. „Und was bringt uns das?“ „Wir sehen dann wie schnell sie wieder steigt oder ob sie weiter sinkt.“, sagte ich Schulterzuckend und trank einen Schluck Tee. „Was trinkst du da?“, fragte er misstrauisch. „Emmett hat mir einen Tee mitgebracht.“ „Das hat vorhin so viel Lärm gemacht.“, murmelte er und schaute auf Renesmee. Ich verdrehte nur die Augen, es war ja noch nicht mal sicher das Emmett ihn gemacht hatte. „Sag Bescheid wenn sie aufwacht.“, meinte ich und ging wieder. Ich wollte gerade wieder zu Emmett da fing mich Edward ab, fragend schaute er mich an. „Komm doch in die Küche und iss was, Esme hat gerade frische Kekse gebacken.“ Ich schaute kurz zu Emmetts Zimmertür und dann zu Edward. „Von mir aus.“ Nickend ging Edward zuerst die Treppe hinunter, ich folgte ihm und kam nach ihm in der Küche an. Am Tisch saßen Bella, Esme und Alice, Jasper war nirgends zu sehen. „Wo ist Jasper?“, fragte ich Alice als ich mich neben sie setzte. Ich hatte ihn schon seit Samstag nicht mehr gesehen, Alice sah ich auch nur ab und zu wenn ich was holen kam. „Er ist draußen.“, sagte sie und schaute auf ihre Hände. Verwundert runzelte ich die Stirn sagte aber nichts, Esme schob mir einen Teller mit Keksen hin. Lächelnd nahm ich mir einen und biss hinein, er war mit Schokostückchen, meine Lieblingskekssorte. „Die schmecken gut.“, sagte ich und nahm mir noch einen zweiten. „Das ist schön. Wie geht es Nessie?“ „Die Medizin scheint zu wirken, sie schläft gerade. Habt ihr ein Fieberthermometer?“ „Carlisle hat bestimmt eins in seinem Arbeitszimmer, ich geh mal gleich gucken.“, antwortete Esme und verschwand. „Sollte ich frage wie die Schule war?“ „Wie immer, Scarlett scheint mit Tai Nolan zusammen zu sein.“ „Wie kommst du darauf?“, fragte ich Alice und trank den Tee aus. Ob ich mir noch einen Kaffee machen sollte? Plötzlich stellte Alice mir einen frischen Kaffee hin und reichte mir Zucker und Milch. „Danke.“, sagte ich verwirrt und bereitete ihn mir zu. „Sie haben sich heute geküsst.“, erklärte Alice und stellte die Milch wieder in den Kühlschrank, als ich sie nicht benutzte. „Ist doch schön für sie.“, meinte ich nach einem Schluck Kaffee. „Er wird ihr elendig das Herz brechen.“, erzählte Alice, als redeten wir über tote Ratten im Haus. „Will ich wissen warum?“ „Nein, denn du kannst eh nichts dran ändern.“, sagte sie und verschwand aus dem Haus. „Wann kann ich zu meiner Tochter?“, fragte Bella mich. „Das kann ich dir nicht sagen, wir müssen abwarten wie ihre Temperatur ist.“ „Du bekommst nicht gerade viel Schlaf oder?“ „Nein, ich bekomm kaum Schlaf. Die letzten beiden Nächte hab ich vielleicht 6 Stunden insgesamt geschlafen, wenn es so viel war.“ „Das tut mir Leid.“ „Du kannst ja nicht dafür.“, winkte ich ab. „Hier ist das Thermometer.“, verkündete Esme die gerade wieder rein kam. „Dank dir.“, sagte ich und nahm es ihr ab. Es war eins, das man ins Ohr steckte. Eine Weile blieben wir noch am Küchentisch sitzen und unterhielten uns. „Jailyn! Sie ist wach!“, rief Jake plötzlich von oben. „Dann werd ich mal nach oben gehen und messen.“ „Mach das.“, sagte Bella und schob mir noch den Teller Kekse näher. „Nimm die doch für Jake mit, der muss schon verhungern.“, grinste sie. „Kann sein, er wird aber schon nicht verhungern.“, meinte ich und nahm den Teller mit nach oben. Als ich ins Zimmer trat, saß Nessie an ihr Bettgestell gelehnt da. „Ich hab dir Kekse mitgebracht, Jake.“, sagte ich und reichte ihm den vollen Teller. „Danke, ich verhungre.“ „Ja klar. Nessie wir müssen mal eine Temperatur messen.“ Sie sagte nichts sondern verzog das Gesicht nur als ich ihr das Thermometer ins Ohr steckte. Es blieb nach einer Weile auf 34,8°C stehen, das war ziemlich wenig aber immerhin nicht allzu wenig. „Wenn ihre Temperatur steigen sollte und das schnell, wäre das super. Du musst aber regelmäßig messen, das schaffst du doch ohne mich oder?“, fragte ich Jake. „Ich bin 21, ich werde wohl bei Nessie die Temperatur messen können.“ „Gut, dann bis später.“, damit verschwand ich aus dem Zimmer und ging rüber zu Emmett. Als ich in das Zimmer trat, war das Sofa verschwunden und an seiner Stelle stand ein weiß gerahmtes Doppelbett. „Was ist denn hier passiert?“, fragte ich Emmett, der auf dem Bett lag. „Da du ja ein bisschen länger bleibst, dachte ich mir, wenn du schon wenig Schlaf bekommst dann aber in einem richtigen Bett.“ „Das ist doch völliger Blödsinn, vor allem weil du doch gar nicht schläfst.“ „Na und, dafür du aber. Und du brauchst deinen Schlaf.“ „Ich kann doch auf dem Sofa schlafen, das reicht doch völlig.“ „Nein tut es nicht und basta.“

Kapitel 12

„Wach auf.“, flüsterte eine Stimme in mein Ohr. Müde drehte ich mich auf die Seite und vergrub mein Gesicht an Emmetts Brust. „Aufwachen, Jailyn.“, flüsterte Emmett mir erneut ins Ohr. „Lass mich schlafen.“, nuschelte ich und kuschelte mich noch enger an ihn. Ich spürte wie er lautlos lachte, seine ganze Brust vibrierte unter mir. „Hör auf zu lachen.“, murmelte ich und wurde noch mehr durchgeschüttelt. „Wach endlich auf.“, verlangte Emmett sanft von mir und rutschte von mir ab. Unsanft entzog Emmett mir die Decke und ein kalter Luftzug wehte über meine warme Haut. Ich riss die Augen auf und setzte mich schnell auf, ich zog meine Beine unter das Shirt von Emmett. Dieser stand vor mir und hielt ein Buch in der Hand und fächelte kalte Luft zu mir, das Fenster hatte er auch aufgemacht. „Du bist so mies.“, murrte ich und rutschte von seinem Bett runter. „Wie spät ist es?“, fragte ich und ging in den Kleiderschrank. „Kurz nach 9.“ „Du weckst mich an einem Samstag um 9 Uhr?“, fragte ich. „Ja, schließlich hab ich heute was mit dir vor.“ „Ach ja und was?“, ich zog mir eine Jogginghose an und schnappte mir ein T-Shirt und zog dieses im Gehen an. „Das verrate ich dir nicht, aber sobald du gefrühstückt und nach Nessie geschaut hast, geht es los.“, verkündete Emmett grinsend. „Jetzt machst du mir Angst.“, erwiderte ich und ging rüber zu Renesmee und Jake. Als ich nur den Kopf durch die Tür steckt sah ich das Nessie nicht im Bett lag, sie kam gerade aus dem Bad. „Wie geht es dir?“ „Ganz gut.“ „Wie ist deine Temperatur?“ „Sie hat wohlige 42,5°C.“, mischte sich Jake ein. „Gut, dann würde ich sagen du lässt es das Wochenende noch ruhig angehen.“ „Ich bin froh dass ich wieder gesund bin. Kann ich nicht ruhig was unternehmen?“ „Ich kann ja verstehen dass du nach zwei Wochen Bett, keine Lust mehr hast ruhig zu sein. Aber du solltest dich nicht überanstrengend.“ „Ja, aber raus darf oder?“ „Klar, ich sehe keinen Grund warum nicht.“ „Super.“, grinste Nessie und drehte sich zu Jake um. Ich verschwand aus dem Zimmer und ging runter in die Küche, dort saßen alle schon. Sie sahen mich alle erwartungsvoll an, lächelnd setzte ich mich zwischen Alice und Emmett, das war mein Stammplatz mitleerweile. „Jetzt tut nicht so als hätte ihr es nicht gehört. Nessie ist wieder gesund.“, sagte ich und nahm einen Schluck vom Kaffee. Esme stellte mir einen Teller mit Rührei vor, dankend nahm ich die Gabel daneben und fing an zu essen. „Und was macht ihr heute?“, fragte ich in die Runde. „Ich geh mit Jasper shoppen.“, grinste Alice breit und Jasper schaute sie liebevoll an. „Viel Spaß.“, antwortete ich. „Wir gehen etwas jagen.“, erklärte Carlisle. Edward und Bella nickten zustimmend. „Und was macht ihr heute?“, fragte Bella freundlich. Seid Nessie es wieder besser ging, war sie viel netter zu mir. „Keine Ahnung, Emmett verrät es mir nicht.“, sagte ich schulterzuckend. „Ich könnte dir sagen was ihr macht, wenn du mit mir shoppen gehst.“, sagte Alice und schaute zu Emmett. „Wag es dir.“, zischte Emmett wütend. „Lass mal, ich lass mich einfach überraschen. Aber shoppen können wir irgendwann gehen.“, winkte ich ab. Begeistert klatschte Alice in die Hände und stand mit Jasper auf, sie winkte uns noch im Gehen zu. Auch die anderen verabschiedeten sich und verschwanden sowohl aus der Küche als aus dem Haus. Nun waren nur noch Jake, Nessie, Emmett und ich da, während ich nachdenklich mein Frühstück aß, spielte Emmett mit meinen Haaren. Jake und Nessie kamen nach unten als ich fertig war, schweigend ging Jake zur Kaffeemaschine. Nessie setzte sich schweigend neben mich, irgendwie wirkte Jake aufgekratzt so hatte er vorhin noch nicht gewirkt. „Willst du auch einen Kaffee?“, fragte Jacob mich und schielte kurz über seine Schulter zu Nessie. „Eine Tasse wäre nicht schlecht.“, meinte ich und nahm die Tasse entgegen. „Wie schmeckt Kaffee?“, fragte Renesmee als ich den ersten Schluck nahm. „Wie Kaffee.“, meinte ich grinsend und drehte meinen Barhocker zu ihr. „Und wie schmeckt Kaffee?“ „Wie gesagt nach Kaffee.“, mischte sich Emmett grinsend ein und schlang seine Arme um mich. „Aber nach was schmeckt er genau?“, fragte sie ungeduldig. Wortlos schob Jake seine Tasse zu ihr und wartete bis sie einen Schluck genommen hatte. Angewidert verzog sie das Gesicht, schnell gab sie Jake die Tasse wieder. „Schmeckt ja ekelig.“ „Normale Menschen geben, Zucker und oder Milch dazu.“, erklärte ich zwischen zwei Schlucken. „Tja ich bin ja kein normaler Mensch.“, meinte Jake und ließ seine Zähne aufblitzen. „Da hast du Recht.“, stimmte Emmett zu und legte seinen Kopf auf meine Schulter. „Wann wollen wir los?“, fragte ich ihn. „Wenn du fertig bist, können wir sofort los.“ „Muss ich irgendwas bestimmtes anziehen?“, fragte ich und schielte zu ihm. „Nein eigentlich nicht, aber es sollte dich warm halten.“, grinste er und ließ mich los. „Okay, also kann ich so gehen?“ „Wenn du willst, es kann sein das wir anderen Menschen begegnen. Nur so als Information.“, sagte Emmett grinsend und stand auf. „Ich geh mich nur kurz umziehen.“, meinte ich und ging hoch in sein Zimmer. Dort zog ich mir eine schwarze Jeans und einen weißen Hollister Pullover an. Mit großen Schritten verschwand ich im Bad und putze mir Zähne, kämmte mir meine Haare ordentlich durch und fasste sie zu einem Zopf zusammen. Danach ging ich wieder runter und zog meine Turnschuhe an. „Fertig.“, sagte ich breit lächelnd und nahm meine Jacke. Zwar war es warm genug ohne zu gehen, aber falls es anfangen würde zu regnen wollte ich gewappnet sein. „Dann lass uns los.“ Emmett hielt mir die Tür auf und wartete das ich vorging, nickend ging ich vor zu seinem Jeep.

„Wann sagst du mir eigentlich wohin wir fahren?“, fragte ich ihn und lehnte meinen Kopf an die Scheibe der Tür. Emmett und ich waren schon 20 Minuten unterwegs und er hatte noch nicht mal ein bisschen erwähnt wohin wir unterwegs waren. „Das werde ich dir nicht sagen!“ „Und warum nicht?“, fragte ich weiter und zog den Kragen meines Pullovers höher. „Weil es eine Überraschung sein soll.“ „Du kannst mich doch jetzt schon überraschen und es mir erzählen.“ „Kommt nicht in die Tüte.“ „Man(n), dann sag mir wenigstens was wir heute machen.“ „Nein.“, sagte er standhaft und bog in einen unbefestigten Weg ein, der Weg war mit Bäumen gerahmt. „Du weißt das, das unfair ist.“, maulte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ist mir bewusst, ist mir aber egal.“ „Pfff.“, gab ich nur noch von mir und wurde auf meinen Sitz hin und her geworfen, das kam davon wenn man sich nicht anschnallte. Als er langsamer fuhr, wurde ich auch nicht mehr so stark auf meinem Sitz hin und her geworfen. Der Wagen blieb mitten auf dem Weg stehen, fragend schaute ich Emmett an. Grinsend öffnete er seine Tür und stieg aus. „Wie wir sind schon da?“, rief ich ihm hinterher als seine Tür zufiel. Ich wartete das er mir antwortete tat er aber nicht, er ging lieber an den Kofferraum und holte etwas heraus. Vielleicht war ja nur ein Reifen platt oder so und er wollte das reparieren. Als ich sah das Emmett sich vom Auto entfernte, stieg ich verwirrt aus und rief ihm über die Motorhaube zu: „Wo willst du hin?“ „Ich komm gleich wieder.“, rief er zurück und schaute nicht mal über seine Schulter zu mir. Was hatte er vor? Und warum sollte ich einfach hier bleiben, etwas beleidigt setzte ich mich wieder in den Wagen und schmollte eine Runde. Nach fast 10 Minuten kam Emmett wieder, er warf mir durch die Fahrerseite einen prüfenden Blick zu und kam dann ohne etwas zu sagen auf die Beifahrerseite. Er riss die Tür auf und schaute auf mich herab, wie ich mit verschränkten Armen vor der Brust da saß und stur gerade ausstarrte. „Irgendetwas sagt mir das du beleidigt bist.“ „Ich bin nicht beleidigt.“, kam es zu schnell und zu schnippisch von mir. „Aha, und +weil du nicht beleidigst bist, führst du dich auf als wärst du es. Eine sehr logische Logik.“ Verständnislos schaute ich ihn an, gab es auch unlogische Logiken? „Ja, Frauenlogik.“, riss Emmett mich aus meinem Gedanken, hatte ich etwa meinen Gedanken eben ausgesprochen? „Frauen haben keine unlogische Logik.“ „Ach nein, dann kannst du mir logischerweise ja auch sagen warum du beleidigt bist.“ „Ich bin nicht beleidigt!“ „Lüge.“, sagte Emmett trocken und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich lüge nicht!“, sagte ich empört. „Wieder Lüge.“ „Das war keine Lüge.“, meinte ich immer noch empört und sprang aus dem Wagen. „Dann erzähl mir warum du beleidigt bist.“, verlangte Emmett. „Ich bin nicht beleidigt.“, sagte ich erneut. Plötzlich presste Emmett mich an den Wagen, seine Arme rechts und links neben mir, sein Kopf zu mir gesenkt und schaute mir tief in die Augen. Ich glaube diese Stellung wurde zum Dauerzustand bei uns. „Warum lügst du mich an?“, fragte er sanft und seine topasfarbenen Augen hypnotisierten mich fast. „Weil der Grund einfach nur dämlich ist.“, gab ich leise zu. „Es gibt keine dämlichen Gründe.“, sagte er sanft und strich mir über die Wange. „Ich fand es doof dass du einfach losgegangen bist ohne etwas zu sagen.“, murmelte ich leise, wartete schon darauf dass er anfing zu lachen. Aber das tat er nicht, er zog mich einfach an seine Brust und umarmte mich fest, als wollte er mich nie wieder loslassen. „Der Grund ist wirklich nicht der schlauste, aber das ich einfach weggegangen bin hat etwas mit deiner Überraschung zu tun.“, erklärte er und hob mich ohne Vorwarnung etwas hoch. „Was machst du da?“, fragte ich und vergrub mein Gesicht zwischen seinem Hals und seinem Schulterblatt. Er roch so gut, so männlich, so nach Emmett. „Lass die Augen zu und warte ab.“, meinte er leise und ich spürte wie er sich in Bewegung setzte. Nach drei, vier Sekunden setzte er mich wieder auf dem Boden ab und ließ mich los. Meinen Kopf hatte ich immer noch zwischen seinem Schulterblatt und seinem Hals. „Du kannst gucken.“, sagte er und drehte mich einfach. Als ich meinen Augen öffnete lag vor mir eine Decke ausgebreitet, auf ihr stand ein Picknickkorb, auf der Decke standen in einer Schale Erdbeeren. Nicht wissend was ich sagen sollte, lächelte ich einfach glücklich und drehte mich zu Emmett. Er schaute mich angespannt an und wartete schweigend ab. Ich konnte nicht anders und küsste ihn, meine Hände hatte ich auf seinen Wangen gelegt und ihn so näher gezogen. „Gefällt es dir?“, fragte Emmett ein wenig später als wir zusammen auf der Decke saßen. Ich saß zwischen seinen Beinen, mit dem Rücken an seine Brust gelehnt und seine Arme um mich geschlungen. Wir hatten einen direkten Blick auf einen kleinen Teich. „Es ist wunderbar.“, antwortete ich und kuschelte mich näher an ihn. Eine leichte Brise wehte mir durchs Haar, die Blätter an den Bäumen fingen an zu rascheln, Emmett hatte sein Kinn auf meinen Kopf gelegt. „Warum ist Jacob bei euch?“, fragte ich in die Stille. „Warum interessiert dich das?“ „Nur so und weil ich mir nicht vorstellen kann das er immer mit euch kommt, weil er euch so gern hat.“ „Weil er auf Renesmee geprägt ist.“ „Aha und was bedeutete das?“ „Sagen wir so, es ist wie Liebe auf den ersten Blick. Und nein es ist nicht pervers, weil er immer das ist was sie gerade brauch. Babysitter, Bruder, bester Freund und später Freund.“ „Weiß sie das?“ „Nein, sie soll sich unabhängig verlieben, darum erzählt es keiner von uns.“ „Und was denkt sie, weshalb Jake immer mitzieht?“ „Weil er Bellas bester Freund ist.“ Der Wind wurde schwächer und bewegte das Wasser im Teich immer weniger, ich wollte mir das zu gerne einmal näher anschauen. Als ich mich langsam aus Emmetts Umarmung befreien wollte, wurde sein Griff stärker. „Was hast du vor?“, fragte er und ließ mich nicht los. „Ich will mir den Teich genauer anschauen.“, sagte ich und schaffte es endlich den Griff zu lockern. Endlich ließ er mich ganz los und ich stand auf, er blieb auf der Decke sitzen und schaute zu mir hoch. „Komm schon, alleine macht es kein Spaß.“, sagte ich und wartete auf eine Reaktion von ihm. „Ich weiß nicht was so spaßig sein soll, wenn wir uns den Teich genauer anschauen.“ „Komm schon, ich zeig es dir.“, sagte ich grinsend. Ergeben stand Emmett auf und folgte mir zum Teich. Ich stellte mich sehr nahe ans Wasser und schaute übers Wasser, es sah nicht tief aus, vielleicht 1.50m tief. Emmett stellte sich genau neben mich, ich ließ meinen Blick gegen Himmel wandern. „Schau mal da!“, sagte ich plötzlich und zeigte in den Himmel, obwohl dort nichts war. Er folgte meinem Fingerzeig und schaute in den Himmel, er war so abgelenkt das er nicht mehr auf mich achtete und ich ihn ins Wasser schubsen konnte. „Da ist nichts.“, waren seine Worte als er ins Wasser fiel. Einen Moment tauchte er vollkommen unter und als er wieder auftauchte spuckte er Wasser aus. Er war vollkommen nass, seine schwarzen Haare klebten an seinem Kopf und er funkelte mich an. Das Wasser ging ihm bis zur Hüfte und er sah aus wie ein begossener Pudel. Bei diesem Gedanken fing ich an laut und haltlos zu lachen, Emmett fand das ganze weniger lustig. Das konnte ich schon an seiner Miene sehen, das machte das Ganze noch lustiger für mich. „Ach das findest du lustig?“, fragte Emmett und fing an zu grinsen. „Nein, überhaupt nicht.“, antwortete ich und hörte auf zu lachen. Sein Grinsen sagte mir nichts Gutes, plötzlich schlug er Wasser in meine Richtung und die Wassermenge traf mich fast vollständig. Allerdings war das nicht viel Wasser, bevor er das nochmal wiederholen konnte lief ich Richtung Decke. Das brachte mir aber nichts, denn Emmett war ziemlich schnell vor mir und hob mich hoch. „Nein Emmett, nein.“, rief ich als er Richtung Teich ging. „Lass mich runter!“ Ich zappelte in seinen Armen und versuchte wegzukommen, schaffte es aber nicht. Er trug mich auf seinen Armen in den Teich, vielleicht würde er mich doch nicht hinein schmeißen. Ohne Vorwarnung schmiss er mich hoch in die Luft, erschrocken schrie ich auf und landete, nicht wie erwartet im Wasser, sondern in seinen Armen. Erleichtert atmete ich auf und entspannte mich etwas. „Ach du wolltest ja etwas bestimmtes von mir.“, sagte er grinsend. „Wirklich? Ich glaube ich wollte das du mich zurück ans Ufer bringst.“, versuchte ich es. „Nein das war es nicht, aber ich bring dich zurück.“ Plötzlich waren seine Arme unter mir weg und ich tauchte mit einen „Blub“ im Wasser unter. Hustend kam ich wieder an die Wasseroberfläche und strich mir mein nasses Haar aus dem Gesicht. „Nachdem du baden warst.“, beendete Emmett grinsend seinen Satz. Beleidigt schlug ich Wasser in seine Richtung und wurde von einer wahren Wasser Fontaine belohnt, die mir entgegen schlug. „Du ertränkst mich noch.“, rief ich und drehte ihm die Rücken zu, weil ich so viel Wasser sonst schluckte. Sein Wasserangriff hörte auf und er umarmte mich von hinten. „Das war nur eine ausgleichende Gerechtigkeit.“, flüsterte er mir ins Ohr und küsste mich dann direkt unters Ohrläppchen. Ein warm, kalter Schauer lief mir über den Rücken und das lag nicht daran das gerade der Wind auffrischte. Bevor ich etwas erwidern konnte gab ich ein Niesen von mir. „Ich glaube wir fahren besser nach Hause.“, meinte Emmett und hob mich aus dem Wasser und ging zum Ufer. „Super Idee, es wird doch etwas frisch.“, meinte ich und musste mich bemühen nicht mit den Zähnen zu klappern. Am Ufer setzte Emmett mich nicht ab sondern lief weiter zur Decke. Erst dort ließ er mich ab, schnell packte er alles ein, die Decke legte er mir um die Schultern. Dann hob er mich erneut hoch und rannte zum Wagen, dort setzte er mich auf den Beifahrersitz und den Rest packte er in den Kofferraum. Mit einem Affenzahn raste er zum Haus der Cullens, wir brauchten für den Weg nur 15 Minuten. Als wir ins Haus kamen waren die anderen noch nicht da, Jake und Nessie waren im Wohnzimmer und schauten uns verwundert an als wir reinkamen. „Was ist denn mit euch passiert?“, fragte Jake. „Das erklärt dir Emmett, ich gehe erst mal duschen.“ Und ohne auf eine Antwort abzuwarten rannte ich nach oben in sein Zimmer und zog mich im Bad schnellst möglich aus. Das warme Wasser tat meiner kalten Haut gut, während ich unter der Dusche stand hörte ich Emmett in seinem Kleiderschrank sich ausziehen. „Wann bist du fertig?“, rief er mir durch die geschlossene Tür zu. „Du kannst schon reinkommen!“, rief ich zurück und machte das Wasser aus und griff nach dem Handtuch. Als ich den Duschvorhang zur Seite schob stand Emmett nur noch in Boxershorts vor mir. „Fertig.“, grinste ich und stieg aus der Dusche. Sein Blick folgte mir ganz genau, lächelnd schlüpfte ich an ihm vorbei aus der Tür. Zügig zog ich mich an und ging dann hinunter, Jacob stand draußen und schaute in den Wald. Nessie saß auf einem der Sofas und schaute Jake an. Schweigend setzte ich mich neben sie. „Alles okay?“ „Ja.“, seufzte sie. Leise kam Emmett hinunter und schaute zu mir, dann zu Nessie und dann hinaus. Wortlos kam er zu mir küsste mich einmal kurz auf die Stirn und verschwand nach draußen zu Jacob. Er schloss hinter sich die Verandatür, ich konnte nur schwach verstehen was er sagte. Jacob nickte wortlos und zusammen gingen sie in die Wald. „Wie ist das so, verliebt zu sein?“, fragte Renesmee leise und zog die Beine an die Brust. Sie schlang die Arme um sie und legte ihr Kinn auf die Knie. „Es ist das schönste Gefühl das es gibt.“, meinte ich und zog meine Beine auf das Sofa. „Und wie fühlt sich das an?“, fragte sie weiter. „Es fühlt sich für jeden anderes an.“ „Aber merkt man das an bestimmten Anzeichen?“ „Ja, man muss immer an die Person denken und spürt dabei ein Kribbeln im Bauch. Wenn man die Person sieht und mit ihr zusammen ist, ist man Glücklich und zufrieden.“ „Bist du glücklich wenn du mit Emmett zusammen bist?“ „Mehr als glücklich.“, antwortete ich lächelnd. „Kann man das verliebt sein abstellen?“, fragte sie und schaute mich an. „Nein.“, lächelte ich. „Das ist nichts zum Abstellen, man kann es nicht steuern. Es passiert einfach, ohne dass man es erwartet.“ „Aber warum nicht?“, wollte sie wissen. „Weil du menschlich bist, weil du ein Lebewesen bist das lauter verschiedene Gefühle empfinden kann.“ Sie gab ein Schnauben von sich und starrte wieder hinaus in den Wald. „Willst du mir vielleicht erzählen wieso du das alles wissen wolltest?“ „Es gibt da so einen Jungen, ich mag ihn mehr als nur einen Freund. Aber ich weiß nicht ob er das gleiche fühlt, ich bezweifle sogar das er das gleiche fühlt.“ Sie konnte nur von Jacob sprechen, sonst kannte sie ja keine anderen Jungen. „Wer nicht wagt, der nicht Gewinnt.“ „Aber er ist älter als ich.“ „Das Alter spielt wohl kaum eine Rolle. Schau dir mal deine Eltern an zwischen ihnen liegen mehr als 80 Jahre Altersunterschied. Oder schau Emmett und mich an zwischen uns liegen über 350 Jahre Altersunterschied. Das Alter spielt wirklich keine Rolle.“ „Aber was ist wenn er für mich nichts empfindet?“ „Renesmee, wenn wir nichts wagen können wir nie etwas gewinnen. Das hat mir Emmett nur noch verdeutlicht, wir müssen einen Schritt nach vorne machen, sonst bleiben wir immer auf dem gleichen Stelle stehen.“ „Ich hab‘s verstanden, aber Angst hab ich trotzdem.“ „Das ist normal, aber du schaffst das schon.“ Ich sah wie Emmett mit Jacob wieder kam, Nessie sah das auch und stand vom Sofa auf. Sie verschwand nach oben, während Jake draußen blieb, kam Emmett rein und setzte sich neben mich. Ich musste daran denken was ich eben zu Renesmee gesagt hatte. Ohne etwas zu sagen zog ich Emmetts Gesicht zu mir und drückte meine Lippen leidenschaftlich auf seine. Er erwiderte meinen Kuss und zog mich auf seinen Schoss. Wir wurden unterbrochen als die anderen wiederkamen. „Lass uns heute bei mir schlafen.“, flüsterte ich ihm ins Ohr und wartete auf seine Reaktion. Wortlos hob er mich hoch und verschwand mit mir nach draußen in die Garage. Dort setzte er mich in seinen Jeep und fuhr dann los zu mir nach Hause.

Kapitel 13

Genüsslich streckte ich mich unter der Bettdecke, meine ganzen Muskeln taten weh, Emmett strich mir mit einem Finger über die nackte Haut. Die letzte Nacht war einfach nur schön gewesen, zwar sehr lang aber auch sehr schön. „Ich liebe dich.“, hauchte Emmett mir ins Ohr. „Ich liebe dich auch.“, hauchte ich zurück und legte meine Arme um seinen Hals und küsste ihn sanft. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und Emmett schob sich über mich.

Glücklich und zufrieden mit mir und der Welt lag ich eine Stunde später ausgepowert mit Emmett in meinem Bett und war froh dass nur ich hier wohnte. „Morgen sind die Abschlussprüfungen.“, meinte Emmett und ich kuschelte mich enger an seine Brust. „Hmhm.“, gab ich nur von mir. „Was machst du nach der High School?“ „Umziehen.“, antwortete ich ohne nach zudenken. „Wo willst du als nächstes hin?“ „Ich weiß es noch nicht, ich kann eigentlich überall hin.“ „Du kannst überall hin, ich nicht.“, murmelte Emmett so leise das ich es fast nicht verstand. Erst jetzt bemerkte ich dass ich mir noch keinen einzigen Gedanken gemacht hatte was aus mir und Emmett werden sollte, sobald wir hier in Nikiski fertig waren. „Ich weiß nur, dass es da nur selten sonnig sein darf.“, versuchte ich meine vorigen unüberlegten Worten zu überdecken. „Wieso?“, wollte Emmett wissen, er wirkte abwesend. „Damit ich mit dir dorthin kann.“ Überrascht schaute er mich an. „Denkst du ich lass dich jetzt einfach wieder aus meinem Leben verschwinden?“, wollte ich wissen. „Ich weiß es nicht, ich wusste bis eben nicht mal wie es weitergehen sollte.“ „Warum nicht?“, fragte ich und stützte mich auf meinen Ellenbogen ab, ich musste ihm ja nicht verraten das ich bis eben nicht mal drüber nachgedacht hatte. „Weil ich nicht wusste ob du mich weiter behalten willst.“ „Das hört sich an als wärst du mein Eigentum.“, grinste ich und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. „So könnte man das verstehen, aber ich liege dir schon zu Füßen. Vielleicht bin ich schon dein Eigentum.“ „Dann kann ich ja machen was ich mit dir will.“, sagte ich grinsend und rollte mich auf seine Brust. Grinsend schlang er beide Arme um meine nackte Hüfte und küsste mich. Sanft glitten meine Finger über seine nackte, glatte Brust bis zum Bauch. Dort verharrten sie einen Moment und strichen jeden Bauchmuskel nach. Ich merkte wie Emmetts Atem schneller ging und er mich fester an sich drückte. Bevor meine Hände weiter wandern könnten klingelte Emmetts Handy. Ohne auf das Klingel zu achten drehte Emmett uns um, sodass ich auf der Matratze landete und er über mir war. Er schob ein Bein zwischen meine Schenkel und klemmte so meinen einen Schenkel zwischen seine. So lastete sein ganzes Gewicht nicht auf mir, seine Arme waren direkt neben meinen Kopf und seine Lippen auf meinen. Erneut fing sein Handy an zu klingeln, wieder ignorierte er es. Kurze Stille trat ein als es aufhörte zu klingeln und ich zog Emmetts Gesicht noch näher. Seine Zunge fuhr über meine Unterlippen und öffnete meine Lippen dann. Geschickt fuhr seine Zunge in meinen Mund und fing an mit meiner zu spielen. Lächelnd ließ ich ihn gewähren und plötzlich fing das Handy wieder an zu klingeln und hörte nicht mehr auf. Emmett drückte seine Lippen etwas fester auf meine und ignorierte sein Handy vollkommen. Sein Klingelton ging mir auf die Nerven, nach 5 Minuten klingelte das Handy immer noch, genervt löste ich mich von Emmetts Lippen. Ein genervtes Stöhnen kam über meine Lippen und ich ließ meinen Kopf ins Kissen fallen. „Geh schon an dein verdammtes Handy.“, sagte ich und schaute zu Emmett hoch. „Das zerstört aber die Stimmung.“, murmelte er und küsste mich aufs Schlüsselbein. Das Handy klingelte immer noch. „Sie ist schon zerstört, und wenn du endlich an dein Handy gehst könnte die Stimmung wiederkommen.“ „Ich bin schon unterwegs.“, meinte er und erhob sich von mir und dem Bett. Emmett suchte in seiner Hose sein Handy und als er es fand ging er ran. „Was?“, fragte er schroff ins Handy und schaute zu mir. Ich rutschte im Bett hoch sodass ich mich mit dem Rücken an die Wand lehnen konnte. Die Bettdecke zog ich bis zu meinen Schultern hoch. „Wie bitte?“ Verwirrt schaute ich Emmett an, was war los? Ich konnte nur ein Nuscheln hören. Emmett stand zu weit entfernt, ohne das Handy aus der Hand zu lassen ging Emmett zu meinem Kleiderschrank und öffnet ihn. Verwirrt schaute ich zu was er machte, er suchte einige Sachen heraus und warf sie mir zu. Als er sich zu mir umdrehte schaute ich ihn fragend an, mit den Lippen formt der die Worte. „Zieh dich an.“ Kommentarlos tat ich was er wollte und schlüpfte in die Sachen. Emmett zog sich, während er zuhörte, an. Als wir beide fertig waren legte er auf und schaute mich an. „Was ist passiert?“ „Alice hatte eine Vision, Edward meint er kann nicht in ihre Gedanken eindringen. Sie hat die Vision immer noch, Carlisle will das wir sofort kommen.“ „Ist das schon öfters passiert?“, fragte ich und zog ihn hinter mir her nach unten. Dort schnappte ich mir meine Schlüssel von der Kommode und wollte schon zu Tür. Da hielt Emmett mich auf, bevor ich die Tür aufmachen konnte. Fragend schaute ich ihn an, sein Gesicht war ernst, er nahm meine Jacke vom Hacken und forderte mich schweigend auf sie anzuziehen. Augenverdrehend schlüpfte ich in die Jacke und ging dann mit ihm zu meinem Wagen. Ich öffnete meinen Wagen und stieg auf der Fahrerseite ein. Wortlos hatte Emmett sich auf die Beifahrerseite begeben, sonst fuhr er immer. Ohne etwas zu sagen legte ich den Rückwärtsgang ein und raste dann über die Straße zu den Cullens. Als ich meinen Wagen in den Feldweg der zum Haus führte lenkte ging mir auf wohin ich als nächstes wollte. „Ich weiß wohin ich als nächstes gehen will.“, sagte ich und drückte das Gas fester durch. Ich konnte schon die Lichtung sehen, auf der das Haus stand. „Wohin?“, fragte Emmett und schaute zu mir, das konnte ich spüren. „Nach Glasgow.“, sagte ich und warf ihm einen Blick zu. „Was macht Glasgow so verführerisch für dich?“, wollte er wissen. „Dort ist es eigentlich nie wärmer als 18°C, es regnet über die Hälfte des Monats und es gibt nur maximal 6 Sonnentage im Sommer.“ „Hört sich extrem düster an.“ Mein Wagen kam zum Stehen und wir stiegen aus, schnell liefen wir ins Haus. „Es ist fast perfekt für Vampire.“ „Ich bezweifle dass es dort allzu schön ist für dich.“ „Ich weiß was gut und schön für mich ist.“ „Da seid ihr ja endlich.“, sagte Esme und winkte uns ins Wohnzimmer. „Engländer haben so ein komischen Humor.“, sagte Emmett. „Engländer haben einen schwarzen Humor.“, meinte Edward. Alice saß auf dem Sofa und starrte an die Wand, sie blinzelte nicht. Ich ging zu ihr und wedelte mit der Hand vor ihren Gesicht herum, sie reagierte nicht. „Wie lange ist das schon so?“ „20 Minuten.“, antwortete mir Jasper. „Sag ich doch die haben einen komischen Humor.“ „Hey, ich bin Engländerin!“ „Ich bin auch Engländer.“, sagte Carlisle. Schweigend schauten Esme, Edward, Bella und Emmett Carlisle an. „Ihr Amerikaner versteht das bloß nicht. Jailyn versteht meinen Humor.“, verteidigte sich Carlisle. Verwundert schaute ich ihn an, als er meinen Blick sah schwieg er und drehte sich um. „Ist doch jetzt auch egal, wir können später drüber reden. Was ist überhaupt passiert?“ Jasper fing an es mir zu erklären, ich war überrascht das er es mir sagte, da er mit mir nicht oft sprach. „Alice hatte eine Vision, ich hab gespürt dass sie die ängstigt und ich wollte sie beruhigen.“ „Ich hab ihre Gedanken gelesen, sie hat dunkle Wolken gesehen. Nessie wollte Alice irgendetwas zeigen und hat sie berührt und plötzlich konnte ich ihre Gedanken nicht mehr lesen.“, erklärte Edward weiter. Erst jetzt fiel mir auf das Nessie und Jake nicht hier waren, vielleicht waren sie draußen. „Was habt ihr bisher unternommen?“, wollte ich wissen. „Wir haben sie versucht mit ihr zu sprechen, normalerweise funktioniert das, aber sie antwortete nicht, sie reagiert auf nichts.“, sagte Jasper. „Was wollt ihr jetzt machen?“ „Wir dachten du kannst vielleicht etwas machen.“, kam es von Carlisle. „Was soll ich denn schon machen?“ „Deine Gabe vielleicht einsetzen?“, fragte Bella ironisch. „Oh nein, ganz sicher nicht. Ist euch klar weshalb Alice jetzt wahrscheinlich so ist?“ „Was soll denn daran schuld sein, deiner Meinung?“ „Es haben 4 Gaben, auf einmal, auf sie eingewirkt und sehr mächtige Gaben noch dazu. Ihr Gehirn hat das wahrscheinlich nicht verarbeiten können.“ „Das könnte gut sein, und was sollen wir machen?“, fragte Edward. „Hm, lass mich mal was probieren.“, sagte ich und rieb mir meine Hände. Ich stellte mich genau vor Alice und schaute sie an. Mit Schwung holte ich mit der rechten Hand aus und schlug fest in Alice Gesicht. Der Knall ertönte in der Stille, die Cullens schauten mich entsetzt an. Plötzlich blinzelte Alice und griff sich langsam an die Wange. „Weshalb hast du mich geschlagen?“, fragte sie langsam. „Tadada, sie ist wieder da.“, sagte ich und entfernte mich von Alice. Meine Hand schmerzte leicht, vorsichtig rieb ich sie und stellte mich neben Emmett. Er legte mir einen Arm um die Hüfte, er nahm meine Hand und strich vorsichtig über sie. Die Kälte half wunderbar gegen den Schmerz, als ich aufschaute sah ich Alice die sich neben Jasper stellte. Er legte sofort einen Arm um sie, weil sie leicht schwankte, schnell flüsterte er ihr etwas zu. Sie nickte leicht und lehnte sich an ihn, sein Griff wurde sichtbarer stärker. „Was hast du gesehen?“, fragte Carlisle als erster von uns alle. „Die Volturi, sie kommen wieder.“, hauchte Alice und ich sah wie ihre Hand anfing zu zittern. Ein Schock durchfuhr mich was wollten sie hier? War es wegen mir oder wegen etwas anderem? „Wann kommen sie?“, fragte Carlisle ruhig. „Es wird kälter werden, 6 Wochen vielleicht 4. Es werden wieder alle dabei sein, wie beim letzten Mal.“ „Wo werden wir sie abfangen?“, fragte Edward. „Ich habe eine Lichtung gesehen auf der haben wir schon Baseball gespielt.“ Ich konnte Emse schniefen hören, hätte sie weinen können wären ihr jetzt die Tränen über die Wangen gelaufen. Auch Bella gab so etwas wie ein schniefen von sich, Edward zog sie sofort an seine Brust und sie vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. „Wieso waren sie das letzte Mal bei euch?“, fragte ich und fühlte mich betäubt. Edward, Bella, Jasper und Alice verließen das Wohnzimmer, Jasper brachte Alice nach oben in ihr Zimmer, Edward und Bella verschwanden nach draußen. „Aro, Marcus und Caius waren der Meinung Renesmee wäre gefährlich. Sie meinten sie könne unser Geheimnis nicht bewahren.“, erklärte mir Carlisle ruhig. „Sie dachten auch am Anfang sie wäre ein unsterbliches Kind.“, fügte Esme hinzu. „Was glaubst du weshalb sie dieses Mal kommen, Carlisle?“, fragte Emmett. „Ich weiß es nicht, aber durch Nahuel wissen sie das Renesmee nicht gefährlich ist. Vielleicht wollen sie sehen wie Nessie sich entwickelt.“, meinte Carlisle und strich sich übers Gesicht. Irgendetwas sagte mir das die Volturi nicht deswegen hier waren um Nessies Entwicklung sehen zu wollen. Plötzlich fiel mir ein das meine Sachen die ich das erste Mal hierher mitgebracht hatte, am nächsten Tag verschwunden waren. Demetri, der Vampir der jeden aufspüren konnte, hatte mich selber schon ein paarmal aufspüren können. Vielleicht hatte er mich aufgespürt und die Sachen als Beweis mitgenommen, aber warum hatte ich ihn nicht gerochen? „Ich, ähm ich glaube nicht das sie deswegen hier sind.“, druckste ich leicht herum. Esme, Carlisle und vor allem Emmett schauten mich verwundert an. „Wie meinst du das?“, fragte Emmett. „Ähm, ich weiß nicht wie ich das sagen soll.“, meinte ich und schaute auf meine Turnschuhe. Esme setzte sich schon mal vorsichtshalber, Carlisle stellte sich neben sie, Emmett löste seinen Arm um mich und schaute mich abwartend an. „Ich hab euch doch erzählt das meine Mutter bei meiner Geburt gestorben ist.“, fing ich an. Langsam nickten sie, sagten aber kein Wort. „Meine Mutter war Charlott Wales.“, tief atmete ich noch mal durch dann fuhr ich fort. „Und mein Vater ist Aro.“, sagte ich ganz schnell. Emmetts Augen traten ein Stück vor, bei Esme sah es nur minimal anders aus. Carlisle wirkte ganz ruhig, keine einzige Reaktion war auf seinem Gesicht zu sehen. Weil keiner etwas sagte biss ich mir unbewusste auf der Unterlippe herum. Emmett ließ sich aus Sofa plumpsen und faltete die Hände im Schoss, hätte ich doch lieber nichts gesagt. „Ich glaub ich fahr jetzt lieber.“, sagte ich leise und verschwand aus dem Haus der Cullens. Ich fuhr genauso rasend nach Hause, wie ich mit Emmett hergefahren war. Als ich zu Hause war knallte ich die Haustür fast so stark zu das sie aus dem Rahmen fiel. Am liebsten hätte ich mich selbst in den Arsch getreten und hätte meine Worte zurück genommen. Aber jetzt hatte ich es ausgesprochen und konnte es nicht zurücknehmen, morgen würde ich meine Abschlussarbeiten schreiben. Morgen würde ich wieder auf Emmett treffen, denn ich glaubte nicht das Emmett heute noch zu mir kommen würde, nicht nach dem was ich ihnen heute eröffnet hatte. Aufgewühlt und verärgert legte ich mich ins Bett und wartete auf den Schlaf der nicht einkehren wollte.

Kapitel 14

Ich war völlig entspannt bei den Prüfungen gewesen, ich hatte nirgends Probleme gehabt. Natürlich hatte ich extra ein paar Fehler eingebaut, denn es gab nie einen Schüler oder eine Schülerin die keinen einzigen Fehler hatte und ich wollte nicht auffallen. Als ich aus meiner letzten Prüfung ging und zwar Chemie, fühlte ich mich komisch. Emmett war schon vor 5 Minuten fertig geworden, ich bezweifelte das er auf mich gewartet hatte, nicht nachdem von gestern. Ich war immer noch so sauer auf mich wie gestern und ging mit gesenktem Kopf zu meinem Wagen. Dadurch bemerkte ich nicht dass jemand an meinem Wagen lehnte. „Wann wolltest du mir sagen dass der mächtigste Vampir dein Vater ist?“, erklang Emmett schöne Stimme. Überrascht schaute ich auf und sah in seine haselnussbraunen Augen, er musste schon lange nichts mehr getrunken haben. „Ich weiß es nicht, ich fand es beschämend.“, murmelte ich und schaute auf den grauen Boden. „Wie viel hattest du mit ihm bisher zu tun?“, fragte er mich. „Er ließ mich einmal von Demetri aufspüren und ich blieb ein Jahr bei ihm. Aber ich, ich fand es einfach nur schrecklich.“ Ich musste mich zusammen reißen um nicht in Tränen auszubrechen, ich hatte nie mehr so etwas Schreckliches miterlebt wie in Italien. Plötzlich fand ich mich in Emmetts Armen und an seine wohlduftende Brust gepresst wieder. „Hey.“, flüsterte er mir ins Ohr. Ich spürte wie mir eine Träne über die Wange lief, Emmett wischte sie sanft weg. „Ich liebe dich.“, flüsterte er mir zu und schaute mir in die Augen, seine Hand lag an meiner Wange. „Obwohl ich dir nicht gesagt hab wer mein Vater ist?“, fragte ich leicht aufgewühlt. „Mir ist egal wer dein Vater ist, das ist unwichtig hauptsache du liebst mich und bist nicht wie er.“, erklärte er mir. Glücklich schlang ich meine Arme um seinen Hals und küsste ihn, er hob mich sogar vom Boden. Kurz löste ich mich von seinen Lippen. „Weißt du was?“, fragte ich ihn grinsend. „Was?“, fragte ebenfalls grinsend. „Ich liebe dich.“ Und dann drückte ich meine Lippen auf seine und fuhr mit meinen Händen durch sein kurzes Haar. „Zu mir oder zu dir?“, fragte er an meinen Lippen. „Bei mir haben wir das ganze Haus für uns alleine.“, führte ich als Argument an. „Du hast aber nichts mehr im Kühlschrank zum Essen.“ „Zu dir.“, bestimmte ich da mein Kühlschrank wirklich gähnend leer war. Grinsend ließ er mich wieder runter und ich stieg auf der Fahrerseite ein, Emmett saß schon neben mir. Ohne Worte ließ ich meine Tasche in seinen Schoss fallen und fuhr los.

Als wir am Haus der Cullens war, zog Emmett mich fast aus meinem Auto. Sobald meine Tür zufiel drückte er mich gegen die Tür, seine Arme rechts und links von mir abgestützt und seine Lippen auf meinen. Ich schlang meine Arme um seiner Hüfte und hielt mich dort fest. Seine Arme lösten sich von meinem Wagen und wanderten meine Seiten hinunter und ergriffen dann meine Hüften. Ohne Vorwarnung hob er mich hoch, zwar war ich erschrocken aber ich löste meine Lippen nicht von seinen. Ich legte meine Arme um seinen Hals und schlang meine Beine um seine Hüfte. So ging er mit mir los, lief ohne unseren Kuss zu unterbrechen. Er kam nicht mal auf der Treppe zum Straucheln, die Tür öffnete er problemlos. „Was treibt ihr da?“, fragte plötzlich Nessie von hinten. Erschrocken lösten wir unsere Lippen voneinander, ich löste meine Beine von Emmetts Hüften und drehte mich um. „Wir…haben Sport gemacht.“, sagte ich. Ich konnte mir gut vorstellen das Emmett grinste. Emmett vergrub sein Gesicht in meinem Haar und ich spürte wie er seine Lippen verzog. „Was ist das für eine Sportart?“, fragte sie skeptisch weiter. Emmetts Brust fing an zu beben, er lachte lautlos. „Das kann dir Jake erklären, wir müssen weiter…Sport machen.“ Sofort schob Emmett mich nach vorne, legte einen Arm um meinen Bauch und drückte mich sanft an sich. Nessie schaute uns verwundert hinterher, als sie uns nicht mehr sehen konnte hob Emmett mich in seinen Armen hoch und trug mich so in sein Zimmer. Fast schon grob warf er mich auf sein Bett und folgte mir sofort. Er machte es sich über mir bequem und küsste sich von meinem Schlüsselbein hoch zu meinem linken Ohrläppchen. Ohne großes Herumfuchteln rutschten Emmetts Hände unter mein Oberteil, meine Hände machten sich selbstständig und fuhren über seine Brust hinauf. Ausversehen blieb mein Nagel an seinem Halsausschnitt hängen und riss ihn ein. „Du bist heute ja ganz wild.“, knurrte Emmett, schlüpfte aus seinem Shirt und warf es neben sich. „Das war keine Absicht.“, entschuldigte ich mich und zog ihn an seinem Hals zu mir wieder runter. Seine Lippen lagen wieder auf meinen und seine Hände waren wieder unter mein Shirt geschlüpft. Diesmal strichen sie nicht ganz so oft über meine nackte Haut, sondern er zog mir es gleich ziemlich schnell aus. Meine Hände wanderten über seine Brust und strichen über seinen Bauch, wanderten zur seiner tiefsitzenden Jeans. Gerade wollte ich seine Jeans öffnen, da wurde die Zimmertür aufgestoßen, Emmett und ich lösten uns voneinander und Jake stand in der Tür. Überrascht tastete ich nach meinem Oberteil und fand Emmetts, das zog ich einfach schnell über. „Hast du schon mal was von anklopfen gehört?“, fragte ich bissig. „Sport? Ernsthaft? Das musstet ihr ihr erzählen und dann noch sie zu mir schicken damit ich ihr erkläre was das für Sport ist?“, redete Jake aufgewühlt drauf los. „Gott Jake, sie weiß mehr als du denkst.“ Wutschnaubend verließ er das Zimmer und ließ die Tür offen, Emmett drehte sich zu mir um und fuhr unter sein Shirt. „Ganz ehrlich?“, fragte ich Emmett. „Was?“, fragte er zurück und zog mich auf seinen Schoss. „Das war der Stimmungskiller schlechthin.“, erklärte ich ihm. „Dann eben nicht.“, meinte Emmett und vergrub das Gesicht in meinem Haar.
Gemütlich lag ich mit dem Kopf in Emmetts Schoss und ließ mir von ihm über die Wange streicheln. Ein leises klopfen kam von der Tür aus und Carlisle trat mit Esme in Emmetts Zimmer. „Ihr habt euch wieder vertragen?“, fragte Esme und blieb mitten im Zimmer stehen. „Wir waren nie zerstritten oder sauer aufeinander.“, kam Emmett mir zu vor. Da ich bei einem Gespräch nicht nur rumliegen wollte setzte ich mich auf. „Jetzt wo ich weiß, das Aro dein Vater ist, erkenne ich ein paar Gemeinsamkeiten.“ „Leider.“, meinte ich. „Es sind nur Äußerlichkeiten, von seinem Charakter hast du gar nichts. Wie ist dein Verhältnis zu ihm?“ „Nicht sehr gut, ich war ein ganzes Jahr bei ihm. Er hat schon öfters Demetri nach mir geschickt, und seitdem sind es nur noch Kurzbesuche.“ „Wie kurz sind diese Besuche?“, wollte Esme wissen. „Höchstens 4 Tage.“, antwortete ich. Emmett zog mich enger an sich. „Besuchst du ihn jedes Jahr?“ „Nein nur wenn Demetri mich findest. Und das geschieht so alle 15 Jahre. Das letzte Mal war ich vor 6 Jahren da.“ Ohne dass ich es merkte kam Alice ins Zimmer, sie stand still hinter Carlisle. Ich bemerkte sie erst als Emmett sie fragte was sie wollte. „Ich wollte Jailyn fragen ob sie ihr Abschlussballkleid schon hat. Hast du schon?“ „Nein.“, antwortete ich und schaute kurz zu Emmett. „Willst du dann mit mir shoppen gehen?“ „Klar, ich bekomm sonst keine gute Beratung.“, lächelte ich. Carlisle und Esme waren eben aus dem Zimmer verschwunden. „Bin ich keine gute Beratung?“, fragte Emmett und legte sein Kinn auf meine Schulter. „Nicht so gut wie Alice.“, sagte ich grinsend und ignorierte seine Hände die unter mein Shirt fuhren. „Aber du kannst bestimmt mitkommen oder Alice?“, fragte ich Alice. Sie schaute uns kurz überlegend an. „Er kann ruhig mitkommen, Jasper wird wahrscheinlich auch mitkommen.“, nickte sie.

Kapitel 15

Wir waren gerade in einem Geschäft für Abendmode, Alice hatte für sich schon ein paar Kleider rausgesucht, die Jasper aber für sie trug. Ich dagegen hatte noch nichts gefunden was mir gefiel, zwar trug Emmett zwei Kleider für mich die ganz okay waren, aber die mich nicht umhauten. „Soll ich dir was raussuchen?“, fragte plötzlich eine weibliche Stimme neben mir. Ich hatte gerade ein paar gelbe Kleider durchsucht. Als ich mich zur Stimme drehte stand eine Frau von ungefähr Mitte 40 neben mir. „Nein, danke.“, antworte ich. Ich mochte es nicht gern, wenn man mir nur eine Bestimmt Auswahl ließ ich schaute mir lieber alles an. „Jailyn hast du nun was gefunden?“, fragte Alice und ich wandte mich zu ihr. „Nein.“, seufzte ich. Alice kam zu mir, sie verschränkte sie Arme vor der Brust und hielt sich von ihrer linken Hand den Zeigefinger an die Lippen, der Daumen lag unter ihrem Kinn. So musterte sie mich nachdenklich, ich konnte förmlich die Zahnräder in ihrem Kopf sehen. Plötzlich wandte sie sich von mir ab und ging zur Verkäuferin. Sie wechselte ein paar Wort mit ihr, dann verschwand die Verkäuferin mit Alice im Schlepptau nach hinten. „Was hat sie vor?“, wandte ich mich Emmett zu. „Ich bin nicht Edward.“, antwortet er mir grinsend. Wie hatte er das gemeint, er war nicht Edward, das war mir schließlich selber klar. „Ich kann nicht ihre Gedanken lesen.“, sprach er weiter. „Schade eigentlich.“, zog ich ihn etwas auf. „Pah, verspiel dir es nicht mit mir. Sonst trag ich deine Kleider nicht mehr.“ „Das schaff ich auch noch alleine.“, sagte ich grinsend und gab Emmett einen kurzen Kuss. „Hört auf rumzuknutschen, ich hab ein paar Kleider gefunden.“, kam Alice wieder und drückte mir ungefähr 7 Kleiderhüllen in die Hand. Sie ging Richtung Umkleide auf dem halben Weg drehte sich um und starrte mich an. „Was?“, fragte ich sie. „Kommst du endlich?“, fragte sie etwas angriffslustig. „Ich bin schon unterwegs, mein Tütenträger ist heute so langsam.“, gab ich zurück und holte mir von Emmett einen Klaps auf den Hinter dafür. Kichernd folgte ich Alice und huschte in die Umkleide, Emmett brachte mir den Rest meiner Kleider zum Anprobieren in die Umkleide. Emmett setzte sich neben Alice, die neben Jasper saß. Als erstes kam ich mit einem orangen Kleid heraus, es ging mir bis zum Knie und sah schrecklich aus. Alice schüttelte den Kopf und machte eine Handbewegung die mir signalisierte dass ich das nächste anziehen sollte. Das nächste war auch nicht besser, es war hellgrün und ging auch bis zum Knie. Das waren die beiden die ich gefunden hatte, auf dem Bügel hatten sie noch okay ausgesehen. „Du siehst gut aus.“, meinte Emmett und lächelte mich an. „Was hatten wir über das Thema mich anlügen einmal gesagt?“, fragte ich ihn. „Ich soll dich nicht anlügen.“ „Genau.“, damit verschwand ich wieder in die Umkleide und öffnete einen Kleidersack. „Besser, aber nicht perfekt.“, kommentierte Alice als ich mit einem dunkelroten Kleid rauskam. Das ging noch eine Weile so, bis ich mit einem dunkeln blauen Kleid herauskam. Es war lang und hatte vorne kaum Ausschnitt, man sah nicht mal einen Brustansatz. „Ein bisschen verschlossen.“, meinte Emmett. Grinsend drehte ich ihm meinen Rücken zu, er stieß ein Pfeifen aus. Denn das Kleid war hinten Rückenfrei und der Ausschnitt ging mir bis knapp über den Po. „Also das finde ich von allen am besten.“, meinte ich und drehte mich wieder um. „Ich bin ganz deiner Meinung.“, stimmte Emmett grinsend zu. „Dann nehm es.“, meinte Alice und erhob sich. Sie wollte in die Umkleide, schnell zog ich mich um und drückte Emmett die Kleiderhülle mit dem blauen Kleid in die Hand. Die anderen brachte ich zur Verkäuferin, diese nahm sie schweigend entgegen und ich ging wieder zur Umkleide. Alice kam gerade mit ihrem ersten Kleid aus der Umkleide als ich mich auf ihren vorigen Platz setzte. Es war ein hellgoldenes Kleid, das ihr fast bis zum Knie ging. „Nicht schlecht, aber irgendwie nicht so toll.“, meinte ich und verschränkte meine Finger mit Emmett seinen. Nickend ging Alice wieder in die Umkleide und kam mit einem Hellblauen Kleid wieder. Kopfschüttelnd verzog ich das Gesicht, es sah aus wie ein Sack. Schnell zog Alice etwas anderes an und kam mit einem zartrosafarbenen Kleid heraus. Der Ausschnitt war kompliziert geflochten und ließ einen guten Einblick ermöglichen. „Das ist schön.“ Alice drehte sich um und zeigte mir das gleiche Geflochtene auf der Rückseite. „Immer noch schön.“, widerholte ich. „Findest du es auch nicht zu lang?“, fragte sie mich und hob den Saum ein Stück an. „Es ist trotzdem schön. Außerdem ziehst du doch noch hohe Schuhe an. Das hebt das Kleid auch noch ein Stückchen an.“ „Du hast Recht, ich nehme es.“, sagte Alice und ging sich wieder umziehen.
Keine 10 Minuten später standen wir in einen Schuladen und suchten passende Schuhe. Alice hatte schon drei schöne Paare gefunden, während ich noch kein einziges entdeckt hatte. Ich war mir nicht einmal sicher ob dieser Laden überhaupt farblich passende Schuhe für das Kleid hatte. Darum nahm ich kurzerhand Emmett meine Tasche aus der Hand und ging zur nächsten Verkäuferin. Es war eine gefärbte Platinblondine, vielleicht gerade mal Mitte 20, sie kaute einen rosa Kaugummi und hatte eine Tonne Schminke zu viel im Gesicht. „Ich suche passende Schuhe zu diesem Kleid.“, sagte ich und zeigte ihr die Farbe. „Dazu würde ich schwarze Pumps anziehen.“, kaute sie mir ekelhaft vor. „Gibt es Schuhe hier in dieser Farbe ja oder nein?“, fragte ich genervt. „Irgendwo hinten müssten welche stehen.“, kaute sie weiter. Was für eine tolle Antwort, genervt wandte ich mich von der Frau ab und ging wieder zu Emmett. Schweigend drückte ich ihm meine Tasche in die Hand und ging in den hinteren Teil des Ladens. Dort fand ich ein Paar Schuhe in der gleichen Farbe allerdings waren es Stiefel. Gerade seufzte ich auf, da stand Alice sofort neben mir. „Findest du keine?“, fragte sie mich und wirkte viel in entspannter als im vorigen Geschäft. „Es gibt nur Stiefel in der gleichen Farbe. Jetzt muss ich andere nehmen.“ „Wie wäre es mit super schönen Pumps? Ich hab ein tolles Paar vorhin gesehen.“ „Bleibt mir ja nicht mehr viel übrig.“, antwortete ich niedergeschlagen und folgte Alice zu den Schuhen. Es waren schwarze Pumps, sie waren nicht hässlich, der Absatz war dünn und hoch. So ähnliche besaß ich selbst schon. „So ähnliche hab ich schon.“ „Aber die sind nicht mehr okay oder?“, fragte Alice und nahm den Schuh in die Hand. „Doch, nur zweimal bisher getragen. Aber die haben keine Schleife hinten.“, meinte ich nachdenklich und nahm den anderen Schuh in die Hand. „Dann probiere ihn einfach an.“ Schnell zog ich meine Größe heraus und schlüpfte hinein. Er war ziemlich bequem im Stehen, schnell ging ich ein paar Schritte. „Die solltest du nehmen, die sehen richtig gut aus.“ Gerade hob ich meinen Blick und sah wie die Blondine Emmett lachend über den Arm streichelte. Emmett stand ihr grinsend gegenüber und beachtete ihre Hand nicht. Ich sah wie er mir kurz einen Blick zuwarf und ich zog schnell die Schuhe aus. „Soll ich sie mitbezahlen?“, fragte mich Alice und sah ebenfalls zu Emmett. „Das wäre prima, ich geb dir nachher das Geld wieder.“ Schnell schlüpfte ich in meine eignen Schuhe. „Das brauchst du nicht, Emmett bezahlt die bestimmt gern.“ „Muss er aber nicht.“, erwiderte ich und ging dann direkt auf Emmett zu. Die Blondine sah mich nicht kommen, Emmett schon. „Schatz?“, sagte ich und stellte mich auf die Zehenspitzen und drückte meine Lippen auf seine. Ich spürte sein Grinsen auf den Lippen und er legte seine Hände auf meine Taille. Emmett küsste mich einen Moment länger als normal für einen Öffentlichen Kuss war. „Können wir gehen?“, fragte ich ihn und schaute triumphierend die Blondine an. „Wenn du fertig bist, lass uns gehen.“ Nickend nahm ich seine Hand und zog ihn mit mir zur Tür. Wir waren noch nicht mal aus der Tür, da ließ Emmett meine Hand los und legte mir den Arm um die Taille. Ich konnte ein wütendes Schnauben von der Verkäuferin hinter mir war nehmen und musste grinsend. „Böses Mädchen.“, flüsterte Emmett mir ins Ohr und zog mich die Straße entlang. An einer Ecke blieb er stehen und schaute mich an. Fragend schaute ich zurück. „Hast du dir schon weiter Gedanken gemacht wie es weiter gehen soll?“ „Nein, ich will erst alles hinter mich bringen, und dann will ich alles planen.“ „Ist vielleicht ganz gut so.“, meinte Emmett und drückte mir einen Kuss auf den Mundwinkel. Wenig später kamen Alice und Jasper nach und fragten ob wir nach Hause konnten. „Lasst uns fahren.“, meinte ich grinsend und stieg auf den Beifahrersitz in Emmetts Jeep ein, Alice und Jasper machten es sich auf der Rückbank gemütlich. „Wann geht ihr jagen?“, fragte ich in den Raum hinein. Ich hatte schon die ganze Zeit bemerkt dass die Augen der drei ziemlich dunkel waren, zwar nicht schwarz aber dicht dran. „Wir wollten heute noch jagen, denn morgen ist die Abschlussfeier.“, erklärte Alice und strich Jasper beruhigend über die Hand. „Setzt du mich dann zu Hause ab?“, fragte ich Emmett. Alice und Jasper unterhielten sich leise und beachteten uns gar nicht. „Soll ich dich als erstes absetzten oder zu Letzt?“ „Schmeiß mich als erstes raus, dann könnt ihr sobald ihr zu Hause seid jagen gehen.“ Lächelnd nahm Emmett meine Hand und drückte mir einen Kuss auf den Handrücken und schaute mir dabei fest in die Augen. „Du solltest lieber auf die Straße gucken und nicht meine Hand küssen.“, meinte ich neckend, entzog ihm aber nicht meine Hand. „Vielleicht sollte ich das.“, antwortete Emmett grinsend und schaute nun auf die Straße. Die Heimfahrt war still, ich schaute entspannt aus dem Fenster und ließ Emmetts Hand nicht los. Emmett fuhr an der Einfahrt der Cullens vorbei und fuhr weiter zu mir. Als wir vor meinem Haus zu stehen kamen, schnallte ich mich ab und öffnete die Tür. Emmett war schon am Kofferraum, Alice rief mir noch nach: „Brauchst du morgen Hilfe?“ Ich beugte mich noch mal ins Wageninnere. „Nein, ich schaff das alleine, wir sehen uns morgen.“ Grinsend wartete Emmett auf mich vor der Motorhaube, meine Tüten in der Hand. Lächelnd wollte ich ihm diese abnehmen, aber er nahm meine ausgestreckte Hand und führte mich zur Haustür. Verwirrt schloss ich die Tür auf und wollte ihm wieder die Tüten abnehmen, aber er schob mich rein und stellte sie im Flur ab. „Ich hätte sie dir auch abnehmen können, ihr könntet schon auf der Jagd sein.“, meinte ich und legte den Kopf in den Nacken, weil der direkt vor mir stand. „Ich könnte auch hierbleiben.“, meinte Emmett und legte mir beide Arme um meine Hüfte. „Nein, du gehst jagen.“, meinte ich bestimmt und wollte mich von ihm lösen, aber er ließ es nicht zu. „Ihr müsst los, Emmett.“, quengelte ich und versuchte seine Hände von zu mir lösen. „Ohne einen Kuss geh ich nicht.“, meinte er grinsend. Seufzend gab ich nach und stellte mich auf Zehenspitzen, legte meine Arme um seinen Hals. Lächelnd kam er mir entgegen und legte sanft seinen Lippen auf meine, ich konnte sein Grinsen immer noch im Kuss merken. Seine Lippen waren weich und kühl, bestimmt zog er mich etwas näher. Nach ein paar Sekunden löste ich mich von ihm und konnte ihn, weil er etwas verwirrt war, zur Tür schieben. „Los, die anderen warten schon auf dich.“ „Ja ich gehe schon, wenn etwas ist ruf mich an.“, mahnte mich Emmett, das tat er jedes Mal wenn er jagen ging. „Ja ich weiß, und nun geh schon.“ „Egal was ist, ruf an.“ „Jaaah.“, meinte ich genervt und Emmett drückte mir noch einen schnellen Kuss auf die Lippen. „Ich hol dich morgen Abend um sieben ab.“ „Okay.“, erwiderte ich und Emmett ging endlich zum Jeep und stieg ein. Schnell wendete er und fuhr aus meiner Einfahrt, lächelnd blieb ich noch einen Moment an der offenen Haustür stehen. Als ich die Tür schloss packte ich meine Einkäufe als nächstes aus, dann ging ich in die Küche und suchte ein bisschen Tierblut in meinem Kühlschrank. Ich fand auch noch welches, Alice war so nett gewesen und hatte mir welches reingelegt. Nachdem ich ein bisschen Blut getrunken und mir ein Toast einverleibt hatte ging ich duschen. Meine Haare konnten über Nacht trocknen.
Verschlafen schlüpfte ich in meine Tigertatzen Hausschuhe und lief verschlafen die Treppe runter in die Küche. Es war so seltsam die Nacht ohne Emmett zu schlafen, so still und einsam. Ohne wirklich die Augen auf zu haben tapste ich zur Kaffeemaschine und stellte sie an. „Guten Morgen Sonnenschein.“, ertönte Emmetts Stimme hinter mir. Erschrocken schrie ich auf und wirbelte zu ihm rum. Grinsend stand er an der Küchentür angelehnt, er hatte die Arme verschränkt. Seine Augen hatten wieder diese helle Topas, goldene Augenfarbe. „Was machst du denn schon hier? Müsstest du nicht noch jagen?“, fragte ich erschrocken und versuchte mein Herz wieder langsamer schlagen zu lassen. „Schickes Outfit.“, grinste er ohne mir zu antworten. Erst jetzt bemerkte ich das meine Schlafanzugshose auf einer Seite weit über der Hüfte hing und auf der anderen weit nach unten hing, mein Oberteil war zerknittert und entblößte meinen Bauchnabel. Meine Haare waren bestimmt total durcheinander, schnell fuhr ich durch sie durch. „Ich hatte noch nicht mit dir gerechnet.“, meinte ich und zupfte meine Sachen zu Recht, aber das schien ihn gar nicht zu interessieren. Er schaute auf meine Füße, schnell warf ich ihnen einen Blick zu. „Sind die nicht Sexy?“, fragte ich ihn und kam auf ihn zu. „Die machen mich ganz wuschig.“, grinste er und zog mich, als ich in seiner Reichweite war, in seine Arme. „Wie hast du geschlafen?“, fragte er und strich mir meine Haare aus dem Gesicht. „Ziemlich unruhig. Du hast ja gesehen wie ich aussah.“, meinte ich und kuschelte mich an seine Brust. Ich schloss die Augen, spürte nur seine starken Arme um mich und zog seinen Duft tief ein. Mir war gar nicht bewusst gewesen wie sehr ich ihn die Nacht vermisst hatte. „Diese Schuhe machen mich immer noch ganz wuschig.“, flüsterte Emmett mir ins Ohr. „Dann schau nicht hin.“, meinte ich und spürte wie seine Lippen über meinen Hals wanderten. „Wie wäre es wenn wir nach oben gehen?“, fragte Emmett an meinem Schlüsselbein. „Nein, wir gehen jetzt nicht nach oben.“, meinte ich bestimmt. „Gut dann trag ich dich.“, meinte er und hob mich auf seine Arme. „Emmett das meinte ich nicht.“ Ich zappelte in seinen Armen als er die Küche verließ, er machte sich auf den Weg zur Treppe. „Emmett! Lass mich runter!“, verlangte ich. Aber er reagierte gar nicht, ohne meine nächste Tat zu überdenken, krallte ich mich am Treppengeländer fest. Ruckartig kam er zum Stehen als er auf der dritten Stufe der Treppe war. „Warum denn nicht?“, fragte Emmett und versuchte meine Hände vom Treppengeländer zu lösen ohne mich fallen zu lassen. „Weil ich sonst total ausgepowert bin und heute Abend total schlaff bin.“, meinte ich und schlug seine eine Hand weg. Nach 10 Minuten ließ er endlich nach und ließ mich runter, langsam ließ ich das Gelände los und ging wieder in die Küche. Emmett folgte mir, der Kaffee war in der ganzen Zeit durchgelaufen. Bevor ich mir eine Tasse eingoss, zog ich eine Schale aus dem Schrank und machte mir Cornflakes. Während ich das tat, goss Emmett mir meine Tasse Kaffee schon ein und stellte sie auf den Tisch. Lächelnd setzte ich mich an den Tisch und fing an zu essen, Emmett saß mir gegenüber. Als ich fertig war wollte ich die Sachen nehmen und zum Abwaschen in die Spüle stellen, aber Emmett kam mir zu vor. „Geh du dich fertig machen, ich mach das hier.“, sagte er und ließ Wasser in die Spüle laufen. „Danke.“, meinte ich und küsste ihn kurz auf die Wange. Dann verschwand ich nach oben ins Bad und putze mir Zähne, danach wollte ich mich anziehen. Ich warf die Sachen aufs Bett und setzte mich daneben und zog meine Schuhe aus. Weil ich mein Gleichgewicht im Sitzen nicht halten konnte, fiel ich nach hinten auf die Matratze. Wie von ganz alleine schloss ich die Augen und schlief ein ohne es wirklich zu merken.
Als ich wieder aufwachte, lag ich unter meiner Bettdecke und Emmetts Arme lagen um mich. Verschlafen rieb ich mir über die Augen und drehte mich zu Emmett um. „Wie lange hab ich geschlafen?“ „Es ist 4 Uhr Nachmittags.“, antwortete er mir. „Scheiße.“, murmelte ich und warf die Bettdecke zur Seite. Wie hatte ich nur den ganzen Tag verschlafen können? „Du musst los.“, meinte ich zu Emmett und zog mir dabei mein T-Shirt aus und zog eine Sweatjacke an. „Jetzt wo, der Ausblick so fantastisch ist?“, fragte er als ich in einen frischen Slip schlüpfte und meine Jogginghose anzog. „Ja, denn ich muss mich fertig machen und du auch. Und wenn du dabei bist kann ich das nicht problemlos.“, meinte ich und verschwand aus dem Zimmer. Wie immer folgte mir Emmett, ich öffnete schon die Haustür für ihn. „Lenk ich dich wirklich so ab?“, fragte Emmett als er direkt vor mir stand, er spielte an dem Band von meiner Sweatjacke rum. „Ja, zum Beispiel jetzt auch. Da kann sich doch niemand konzentrieren.“ Grinsend schaute er auf seine Hand runter, auf einmal ließ er das Band los und legte seine Finger unter mein Kinn. Dann drückte er seine Lippen sanft auf meine, der Kuss war lang und sanft und er hätte am liebsten nie aufgehört. Aber irgendwann ging mir die Luft aus und ich musste mich von ihm lösen, grinsend schaute Emmett mich an. „Ich hol dich um sieben ab.“, meinte er und küsste mich noch auf die Stirn bevor er ging. Als er verschwunden war ging ich nach oben und fing an mich fertig zu machen, ich hatte nur noch 2 ½ Stunden Zeit.
Es klingelte um genau sieben Uhr, ich hatte es gerade so geschafft mich fertig zu machen. Lächelnd machte ich die Tür auf, Emmett stand grinsend vor mir. Allerdings verblasste sein Grinsen als er mich sah und wich einer erstaunten Miene. „Du siehst bezaubernd aus.“, meinte er. Ich trug das dunkel blaue Kleid dazu die neu gekauften schwarzen Pumps, mein Make-up war ruhig gehalten ich hatte meine Augen nur etwas dunkler geschminkt. Meine Haare fielen mir gelockt über die Schulter, ich hatte mir eine Menge Mühe gegeben. Emmett trug einen schwarzen Smoking, er sah richtig sexy aus. „Danke, so sexy sahst du ja noch nie aus.“, stichelte ich Emmett an. „Danke, du siehst noch besser aus als sonst.“, meinte er und bot mir seinen Arm an. Lächelnd hackte ich mich bei ihm ein und ließ ihn mich zum Auto führen. Vorsichtig half er mir in den Jeep und schloss die Wagentür. Unsere Absolventenumhänge lagen auf dem Rücksitz, Emmett nahm lächelnd auf dem Fahrersitz Platz. „Sind Alice und Jasper auch schon unterwegs?“ „Sie wollten losfahren, wenn Alice den letzten Rest dekoriert hat.“ „Den Rest?“, fragte ich verwirrt. „Hat sie es dir nicht erzählt?“ „Nein?“ „Sie gibt nach der Zeugnisausgabe immer eine Party, seid Bella bei uns ist.“ „Sie hat nichts erwähnt.“, meinte ich nachdenklich, mochte mich Alice nicht mehr und wollte mich nicht mehr dabei haben? „Vielleicht hat sie es als Selbstverständlichkeit angesehen dass du kommst.“, meinte Emmett. Ohne zu antworten zuckte ich mit den Schultern, die Fahrt dauerte nicht lange. Als wir auf den Parkplatz fuhren, sah ich die anderen der Cullens schon warten. Emmett zog den Schlüssel aus dem Schloss und stieg aus, er kam um den Wagen rum und öffnete meine Tür. Schweigend hielt er mir seine Hand hin und half mir aus dem Jeep. Danach nahm er die Absolventenumhänge aus dem Wagen und reichte mir meinen. „Danke.“, meinte ich lächelnd und ging mit ihm zu dem Rest der Familie. „Da seid ihr ja endlich.“, meinte Bella und lehnte sich gegen Edward, er legte einen Arm um sie. Nickend blieb ich vor ihr stehen, sie trug ein braunes Knielanges Kleid. „Was ziehst du nachher an?“, fragte Alice mich. „Weiß ich nicht, ich weiß nicht mal ob ich überhaupt Lust habe.“, meinte ich. Bevor Alice etwas antworteten konnte hörte ich jemanden meinen Namen rufen. „Jailyn.“, sagte Scarlett hinter mir und ich drehte mich zu ihr um. Sie bemerkte nicht mal dass die Cullens um mich herumstanden, sie nahm meine Hand und zog mich hinter sich her. „Wir kommen sonst noch zu spät. Du siehst fantastisch aus.“, meinte sie und ich verschwand mit ihr in der Turnhalle. Scarlett trug ein einfaches schwarzes Kleid, es war nichts besonders. Als wir unsere Umhänge überzogen bemerkte ich das viele Mädchen einfache schwarze Kleider anhatten. Ms. Markau lief durch die Schülermengen und reihte uns alle Alphabetisch auf, Emmett und die anderen standen weiter vor mir. Ich hörte dem Schülerleiter gar nicht zu, ich wartete nur dass ich aufgerufen wurde, damit ich mein Zeugnis entgegen nehmen konnte. Die Rede dauerte zum Glück nicht allzu lange und er Direktor fing an die Schüler auf zu rufen. Ms. Markau stand neben dem Direktor und gab ihm das Zeugnis das er an den nächsten Schüler weitergab. Endlich wurde ich aufgerufen, mit schnellen Schritten lief ich auf die kleine Bühne die aufgebaut wurde und holte mir mein Zeugnis ab. Dann verließ ich die Bühne und stellte mich in die Menge der Schüler die ihre Zeugnisse schon hatten. Scarlett drängelte sich durch die Massen und kam bei mir an. „Wir sind fertig.“, grinste sich mich breit an. „So sieht es aus.“, meinte ich gelangweilt und beobachtete wie die Letzten ihre Zeugnisse bekamen. „Wo ist deine Absolventenkappe?“, fragte Scarlett. „Zu Hause.“, antwortete ich gelangweilt. „Das ist aber doof.“, meinte sie. Ich zuckte nur mit den Schultern und sah zu wie alle ihre Kappen in die Luft warfen. Ms. Markau hatte mich vorhin ohne meine Kappe gesehen, sie hatte aber nichts gesagt. „Herzlichen Glückwunsch.“, meinte Emmett der auf einmal hinter mir stand. „Danke.“, meinte ich trocken. Emmett zog mich in seine Arme, meine Gedanken schweiften ab. Ich bekam nicht mit das Scarlett sich mit Emmett unterhielt, erst als Scarlett sich an mich wandte tauchte ich wieder auf. „Wie bitte?“, fragte ich nach. „Ich fragte ob du nachher auch auf der Party bist?“ „Wahrscheinlich schon.“ „Okay dann sehen wir uns ja, ich muss jetzt los zu meinen Eltern.“ Lächelnd nickte ich und schaute ihr kurz nach, dann drehte ich mich zu Emmett um. Er schaute mich fragend an, als könnte er meine Gedanken lesen. „Können wir fahren?“, fragte ich ihn und schaute ihn bitten an. „Natürlich, willst du gleich mitkommen oder erst zu dir?“ „Erst zu mir wenn es dich nicht stört.“ „Okay, lass uns gehen.“, meinte er und nahm meine Hand. Als wir gingen sah ich wie Alice uns beobachtete, sie schaute mich etwas komisch an, aber ich ignorierte das. Draußen zog ich erst mal den Umhang aus, Emmett hatte ihn schon ausgezogen. Er nahm meine Hand und führte mich zum Jeep, dort half er mir hinein. Schweigend fuhren wir vom Parkplatz, es dauerte nicht lange bis Emmett bei mir in die Einfahrt fuhr. Ich beugte mich über die Mittelkonsole, legte Emmett eine Hand auf die Wange und zog ihn zu mir. Leicht küsste ich ihn und schnallte mich dann ab. „Ich sehe dich nachher.“, meinte ich und stieg vorsichtig aus. Ich schlug die Tür zu und lief zur Haustür. „Wann soll ich dich nachher abholen?“, rief Emmett mir noch nach. Ich drehte mich nochmal um bevor ich die Tür aufschloss. „Ich komm mit meinem Wagen.“, sagte ich und schloss auf. Ich musste nicht viel tun, mein Make-up war noch völlig okay, meine Haare saßen auch noch. Das einzige was ich noch tun musste war mich umziehen.

Kapitel 16

Als ich in den Weg fuhr, der zum Haus der Cullens führte sah ich das Alice oder einer der anderen, alle 5 Meter Lampen an den Bäumen befestigt hatte. Es waren weiße Lampions, sie hingen auf beiden Seiten der Einfahrt. Lächelnd kam ich auf der Lichtung an, es standen schon eine Menge Autos auf der Lichtung. An Stelle meinen Wagen vor der Tür zu parken fuhr ich in Richtung der Garage. Ich war noch nicht mal an der Garage angekommen, da öffnete mir Edward das Garagentor. Schnell fuhr ich hinein und im Rückspiegel sah ich wie Edward das Tor wieder zu machte. Ohne große Eile stieg ich aus und verschloss meinen Wagen, Edward stand schon an der Durchgangstür und wartete auf mich. „Ist schon viel los?“, fragte ich und zupfte meine Haare zu Recht. „Ich würde sagen ¾ des Abschlussjahres sind schon da.“ „Ich bin aber nicht zu spät oder?“ „Du bist pünktlich, Emmett wartete schon.“ Zusammen gingen wir aus der Garage, das Wohnzimmer war abgedunkelt. Die Möbel waren aus dem Raum geräumt, in einer Ecke stand ein DJ und sorgte für die Musik. Auf der freien Fläche tanzten schon einige, auf der einen Seite des Raumes war ein Buffet aufgebaut und vielen bedienten sich dort. Ich ließ meinen Blick über die Menge gleiten und suchte Emmett, aber ich fand ihn nicht. Gerade wollte ich Edward fragen wo Emmett war, da sprang Alice auf mich zu. Kurz musterte sie mich während ich sie musterte. Sie trug einen schwarzen Rock der bis zur Mitte ihres Oberschenkels ging, darüber trug sie ein dunkelrotes Oberteil das unter ihrer Brust nur noch aus Spitze bestand, zu mindestens war vorne nur noch Spitze. „Du siehst gut aus.“, schmeichelte Alice mir. Lächelnd dankte ich ihr, ich trug eine schwarze enge Lederhose und ein schwarzes trägerloses Top. Dazu meine bisher selten getragenen roten High Heels. „Wo ist Emmett?“, fragte ich über die dröhnende Musik. Edward war schon in der Masse verschwunden, ich hatte nicht mal gemerkt dass er verschwunden war. „Er ist in seinem Zimmer und schmollt das du so spät bist.“, grinste sie mich an und winkte mir zu als sie sich umdrehte und ging. Kopfschüttelnd ging ich grinsend zur Treppe und verschwand nach oben. Oben war es eindeutig ruhiger, zwar hörte ich immer noch Musik aber war das eher wie ein Hintergrundgeräusch. Ohne anzuklopfen öffnete ich Emmetts Zimmertür und fand Emmett mit dem Rücken zu mir am Fenster vor. Der Teppich schluckte meine Schritte, aber eigentlich hätte er mich hören müssen. Bevor ich zu ihm ging blieb ich mitten im Zimmer stehen und lehnte mich an ein Regal. „Was muss ich da hören? Du schmollst?“, fragte ich grinsend und verschränkte die Arme vor der Brust. Überrascht drehte er sich um und schaute mich an, sagte aber nichts. „Was, bist du etwa sauer?“, fragte ich und stieß mich vom Regal ab. Wieder antwortete er mir nicht sondern streckte mir die Hand entgegen. Verwirrt reichte ich ihm meine Hand, mit einem kräftigen Ruck zog er mich zu sich. Ich landete leicht stolpernd in seinen Armen. „Du glaubst doch nicht dass ich dich so runter gehen lassen?“, flüsterte Emmett mir rau ins Ohr. „Ich weiß, das sind nur meine Putzsachen, aber was anderes hatte ich nicht mehr im Schrank.“, erwiderte ich. „Wenn du so sexy putzt möchte ich nächstes Mal zuschauen.“, meinte Emmett immer noch etwas rau. „Das ist doch nur das Outfit für den Winter.“, sagte ich keck und löste mich aus seiner Umarmung. „Ach und was ist das Sommeroutfit?“ „Das zeig ich dir vielleicht wann anders.“, meinte ich grinsend und zog ihn aus seinem Zimmer. „Warum nur vielleicht?“, fragte Emmett als wir die Treppe runtergingen. „Das hängt davon ab wie gut du tanzt.“, meinte ich grinsend und kam auf der untersten Stufe an. Einzelne Lichter erhellten die zuckenden Körper, ich sah Edward und Bella engumschlungen tanzen. Ohne etwas zu sagen zog Emmett mich mitten auf die Tanzfläche und legte seine Hände auf meine Hüften. Grinsend fing ich an mich zu bewegen, das war gar nicht so einfach weil so viele um uns herum tanzten. Da mir es zu dumm war ständig Ellenbogen in den Rippen zu bekommen, drehte ich mich unter Emmetts Händen um und drückte meinen Rücken an seine Brust und bewegte mich im Takt. Grinsend merkte ich das Emmetts Hände sich leicht an meinen Hüften verkrampften. „Da bist du ja!“, rief auf einmal Scarlett vor mir und war sofort vor mir. Verwirrt lächelte ich ihr zu, sie nahm mich an einem Arm und wollte mich von Emmett wegziehen. Allerdings hatte sie nicht mit Emmett gerechnet, der mich an meiner Hüfte festhielte und mich gegen sich presste. „Ich lass dich jetzt nicht gehen.“, meinte Emmett und schlang einen Arm um meinen Bauch. Entschuldigend schaute ich Scarlett an, die verwirrt auf Emmetts Arm schaute. Schulteerzuckend verschwand sie in der Menge, lächelnd versuchte ich mich zu Emmett umzudrehen. Nach ein paar Sekunden lockerte Emmett seinen Klammergriff und ich konnte mich umdrehen. „Ist alles okay?“, fragte ich ihn grinsend. „Alles bestens was soll denn sein?“, fragte er etwas mit dem zähneknirschend. „Willst du vielleicht an die frische Luft?“, wollte ich wissen. Anstelle mir zu antworten schob Emmett mich rückwärts durch die tanzende Menge. Kalte Luft traf auf meine entblößten Schultern, als Emmett die Tür irgendwie für draußen öffnete. Er schob mich über die Schwelle nach draußen und schloss die Tür hinter sich. Tief holte Emmett Luft und schaute an mir vorbei, mit neutraler Miene wandte er mir seinen Blick zu. Verwirrt schaute ich ihn an, ich musste mein Kopf leicht in den Nacken legen da ich direkt vor Emmett stand. Ohne Vorwarnung drückte er Emmett seine Lippen auf meine und legte mir eine Hand in den Nacken und zog mich so näher. Überrascht legte ich meine Arme um seine Mitte und lehnte mich etwas an ihn, Emmetts Lippen bewegten sich grob und hart auf meinen. Nach Luft schnappend löste ich mich von Emmett und musste mich wegen Mangel Sauerstoffs an Emmetts Brust lehnen. Vorsichtig legte Emmett seine Arme um mich und rubbelte leicht über mein Schultern. „War das zu viel für dich?“, fragte ich ihn und merkte das Emmett den Kopf schüttelte. „Du machst mich nur ganz verrückt, mit deinem sexy Auftritt.“ „Wie kann ich dich wieder normal machen, soweit das überhaupt geht?“, fragte ich und grinste etwas. „Lass uns etwas spazieren gehen.“, meinte Emmett und wartete mein Nicken ab. Lächelnd ergriff er meine Hand und zog mich Richtung Wald, ich musste an das letzte Mal denken als wir zusammen im Wald waren. „Eigentlich hatte ich gesagt ich geh nie wieder mit dir spazieren.“, meinte ich und schlenderte neben ihm her. Er beugte sich beim Gehen vor und hob mich auf seine Arme. „Was soll das denn?“, fragte ich lachend. „Ich trage dich spazieren.“, grinste er und sprang über einen umgekippten Baumstamm. „Das ist trotzdem spazieren gehen.“, meinte ich und versuchte mich aus seinem Armen zu winden. „Nein du wirst getragen ich gehe, aber wenn es dir lieber ist jogge ich.“, grinste Emmett und lief los. Da mich das etwas überrumpelte hielt ich mich erschrocken fest. „Wo willst du überhaupt hin?“, rief ich und versuchte meine Haare nicht so zu zerzausen zu lassen durch den Wind. Allerdings gelang mir das nicht, ohne Vorwahrung blieb Emmett stehen und schaute überrascht auf die freie Fläche vor uns. Ich folgte seinem Blick und entdeckte vor uns auf einer Decke Jacob und Renesmee liegen. Jacob lag auf dem Rücken und hatte seinen Arm ausgestreckt, Renesmee hatte ihren Kopf auf seinen Arm gebettet und lag auf der Seite. Sie hatte sich an ihn gekuschelt und hatte den rechten Arm auf seiner Brust, Jake hatte seine Finger mit ihren verschlungen. Ein glückliches Lächeln lag auf beiden Gesichtern, Jake beobachtete Nessie wie sie in den Himmel schaute und dabei den Himmel beobachtete. Sie bekam nicht mal mit das er sie anschaute, so vertieft war sie in den Sternen. Leise wandte ich mich aus Emmetts Armen, nahm seine Hand und zog ihn wortlos in die Richtung aus der wir gekommen waren. Ohne dass wir redeten liefen wir zum Haus der Cullens zurück, die Party war noch im vollen Gang. „Willst du da wieder rein?“, fragte Emmett mich plötzlich. „Ja, ich glaube wir sollten Bella und Edward es sagen.“, meinte ich. „Willst du es nicht lieber erst Alice erzählen, damit Edward sich nicht so aufregt?“ „Ist wahrscheinlich besser oder?“ „Ja, ich geh Bella und Edward suchen und bring sie dann in Carlisle Arbeitszimmer.“, sagte Emmett und verschwand nach drinnen. Schnell folgte ich ihm aber anstelle mich in die Menge zu stürzen stellte ich mich auf die Treppe und sagte nur: „Alice wo bist du, ich muss dir was erzählen!“ Das wiederholte ich dreimal, als ich zum vierten Mal ansetzen wollte sah ich wie sie auf mich zukam. Sie war noch nicht ganz bei mir als ich auf die Küche deutete. Nickend drehte sie um und lief zur Küche ich folgte ihr und sah, dass Emmett mit Edward und Bella zur Treppe ging. Alice stand hinter einem Barhocker und wartete auf mich, sie wirkte abwesend. „Was ist los mit dir?“, fragte ich. Nach 10 Sekunden blinzelte sie verwundert und schaute mich an. „Ich hab nur ein paar komische Visionen in letzter Zeit.“ „Worum geht es in ihnen?“ „Immer um was anderes. Über was wolltest du mit mir reden?“ „Rate mal was ich und Emmett gerade draußen gesehen haben?“, grinste ich. „Keine Ahnung ich sehe in die Zukunft, ich kann keine Gedanken lesen.“, meinte sie etwas genervt. „Na gut ich sag’s dir. Jacob und Renesmee kuschelnd auf einer Decke Händchen haltend.“ Überrascht schaute sie mich an, einen kurzen Moment war sie sprachlos. „Jetzt schon, ich dachte immer das würde später kommen!“, meinte sie. „Tja jetzt ist es aber schon und jetzt brauche ich deine Hilfe um es Edward und Bella zu sagen.“ „Kein Problem, hoffe ich. Wo sind die beiden?“ „In Carlisles Büro.“ Nickend machte sich Alice auf dem Weg, schnell folgte ich ihr nach oben. Carlisles Büro lag im dritten Stock, also lief ich an Emmetts Zimmertür vorbei, die Treppe rauf. Als ich im Büro ankam war Alice schon längst da, Edward stand am Schreibtisch gelehnt da Bella stand neben ihm und schaute Emmett fragend an. „Was ist nun so wichtig?“, fragte Bella als ich die Tür hinter mir schloss, sie wirkte ungeduldig. „Ihr müsst mir versprechen das ihr nicht ausrastet.“, fing ich an und sah wie Emmett zum Fenster ging und sich davor stellte, grinsend sah er mich an. „Von mir aus.“, erwiderte Edward und Bella nickte zustimmend. „Ihr wisst ja immer wie das so anfängt, dort ein Blick, da ein Lächeln.“, fing Alice an und ich sah wie Edward verwirrt die Stirn runzelte, las er in Alice Gedanken oder war er verwirrt weil er nichts lesen konnte? „Alice was willst du uns sagen?“, fragte Bella und schaute von Alice zu Emmett und dann zu mir. „Ähm die Prägungsgeschichte zwischen Renesmee und Jacob…die fängt an zu rollen.“ In Edwards Stirn traten tiefe Falten auf und er zog seine Augenbrauen zusammen. „Alice…die Prägungsgeschichte wie du es ausdrückst, die läuft doch schon seit sie geboren ist.“ Augenverdrehend verlagerte Alice ihr Gewicht auf das andere Bein. „Ich meine sie läuft in die Richtung, die ernster ist als Freundschaft, mehr so Liebe.“ Fast entglitt Edward alle seine Gesichtszüge, Bella atmete nur tief ein als hätte sie es geahnt. Da Edward nichts sagte entspannte ich mich, ich hatte gar nicht gemerkt wie angespannt ich war. „Ich bring den Kerl um.“, flüsterte Edward und stieß sich vom Tisch ab. Sofort spannte ich mich an und blieb fest vor der Tür stehen, Emmett spannte seine Muskeln an und beobachtete wie Edward auf mich zukam. „Glaubst du nicht dass du etwas überreagierst?“, fragte ich ihn und stellte mich etwas breitbeiniger hin. „Ich bring ihn um.“, wiederholte Edward und schaute mich wütend an. „Nein, das glaub ich nicht. Ich lass dich hier nicht früher raus bist du dich wieder beruhigt hast.“, meinte ich und wartete ab. „Lass mich durch.“, knurrte er. Entschlossen schüttelte ich meinen Kopf, wütend knurrte Edward und sprang auf mich zu. Aus reinem Reflex meines Überlebendinstinktes, holte ich aus und schlug ihn mitten ins Gesicht. Eigentlich hätte ein Halbvampir einen Vampir nicht mit einem Schlag zu Boden schlagen können. Allerdings war ich um ein vielfaches älter als Edward und besaß mehr Lebenserfahrung mit Prügeleien. Edward schlug hart auf dem Boden auf, erschrocken eilte Bella zu Edward und hockte sich neben ihn. Emmett kam grinsend zu mir und legte mir einen Arm um die Schulter und schaute Edward an der sich langsam wieder aufrappelte. „Hast du dich jetzt beruhigt?“, fragte Alice und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja.“, murmelte Edward und stand auf, er rieb sich die Stelle wo meine Hand ihn getroffen hatte. „Ich bin der Meinung wir sollten so tun als wüssten wir von nichts.“, meinte Bella plötzlich. Verwundert schaute ich sie an, das hatte ich ihr nicht zugetraut. „Wieso?“, sprach Emmett das aus was ich dachte. „Ich will wissen ob die beiden es uns selbst sagen.“, erklärte sie. „Von mir aus.“, meinte ich und öffnete die Tür, leise hörte man die Musik von unten. Alice, Bella und Edward gingen an mir vorbei, Emmett zog mich aus dem Büro und zusammen gingen wir alle in den zweiten Stock. Dort trennten wir uns alle, Emmett und ich gingen in sein Zimmer und der Rest verschwand wieder nach unten.

Kapitel 17

Zusammen mit den anderen saß ich am nächsten Morgen in der Küche, einzig Nessie und Jake waren noch nicht wach. Entspannt saß ich an Emmett gelehnt auf meinen Barhocker und trank meinen Kaffee. Da ich keine gemütliche und saubere Kleidung mehr hier hatte, trug ich ein dickes Sweatshirt von Emmett. Esme stand am Herd und machte mir Rührei, obwohl ich ihr gesagt hatte dass sie das nicht tun müsse. Aber sie wollte unbedingt für mich kochen, sie machte gleich mehre Portionen. Wahrscheinlich machte sie für Nessie und Jake gleich alles mit. Ich hörte wie sich oben etwas bewegte, ein paar Sekunden später hörte ich wie 4 Füße auf der Treppe nach unten kamen. Als diese 4 Füße in die Küche kamen schaute ich über meine Schulter und sah Jake und Nessie rein kommen. Lächelnd stellte mir Esme mein Rührei hin, für Jake und Nessie stellte sie auch gleich welches auf den Tisch. „Morgen.“, murmelten beide als sie sich setzten. Grinsend fing ich an zu frühstücken, Emmett grinste auch breit. Alice und Jasper lächelten nur, ganz im Gegenteil von Edward, er schaute wütend und angepisst aus dem Fenster. Bellas Miene war recht neutral sie beobachtete ihre Tochter und ihren besten Freund. „Wieso lächelt ihr alle?“, fragte Renesmee als sie kurz von ihrem Frühstück aufschaute. „Nur so.“, erwiderte Alice und wandte sich Jasper zu. Ich nahm mir einen kurzen Augenblick Zeit und musterte Renesmee kurz, sie hatte sich seit ich sie kannte ganz schön verändert. Ihre Haare waren um mindesten 15cm gewachsen, sie war gute 10cm größer geworden und ihr Körper hatte ihre Rundungen langsam angefangen zu bilden. Sie sah auch nicht mehr vom Gesicht aus wie 13, sie sah schon aus wie 15 oder 16. Kopfschüttelnd wandte ich mich meinem Ei zu und aß auf. Abwechselnd schauten Nessie und Jake auf, Jake wirkte um einiges Misstrauischer als Nessie. „Was habt ihr gestern gemacht?“, fragte ich desinteressiert und stand auf um meinen Teller in die Spülmaschine zu räumen. „Wir waren draußen.“, antwortetet Jake wahrheitsgemäß. „Und was habt ihr draußen gemacht?“, fragte ich weiter und setzte mich wieder auf meinen Stuhl. „Die Sterne beobachtet.“, antwortete diesmal Renesmee. „Und sonst nichts?“ Bei dieser Frage wurde Nessie leicht rot und starrte auf ihr Rührei. „Nein.“, meinte Jake und schaute mich an. Ohne dass ich es mitbekam stand Edward superschnell auf und rannte aus dem Haus. Sein Stuhl knallte laut auf den Boden, schnell folgte Bella ihm. Kopfschüttelnd stand Alice auf und nahm Jasper mit sich, Esme verschwand ebenfalls aus der Küche. „Was ist mit Dad los?“, fragte Nessie. „Er hat schlechte Laune.“, meinte Emmett grinsend. „Warum?“, wollte Nessie wissen. „Keine Ahnung.“, antwortete Emmett. Nachdenklich schaute Jake aus dem Fenster, ich musste mir hartnäckig das Lächeln verkneifen. „Ich mach mich auf den Weg nach Hause. Wir sehen uns später.“, sagte ich und stand auf. Emmett zog mich an meinem Handgelenk zu sich und küsste mich kurz auf die Lippen. „Bis nachher.“, flüsterte er und ließ mich los. Lächelnd nickte ich und verschwand aus der Küche. Ich hörte wie ein Stuhl in der Küche zurück geschoben wurde, erst dachte ich Emmett wollte mir hinter her kommen. Aber es war nicht Emmett, es war Nessie. „Kann ich mit zu dir kommen?“, fragte sie und rannte hinter mir her zur Haustür. Verwundert drehte ich mich zu ihr um, sie stand in einer Schlabberhose und in einem T-Shirt vor mir. „Klar, aber ich warte nicht auf dich, du müsstest so mit.“ „Das ist kein Problem.“, meinte sie und zog ihre Turnschuhe an. Immer noch etwas verwundert schlüpfte ich in meine eigenen und ging dann mit ihr zur Garagentür. Sie sagte rein gar nichts, ich sagte aber auch nichts. Schweigend öffnete ich meinen Wagen und stieg auf der Fahrerseite ein. Nessie schnallte sich auf dem Beifahrersitz an, ich hatte Vergessen das Garagentor aufzumachen. Gerade wollte ich mich abschnallen und aus dem Auto schlüpfen, da ging das Tor auf. Schnell warf ich einen Blick in den Rückspiegel und sah Emmett am Kontrollschalter stehen. Lächelnd trat ich aufs Gas und fuhr aus der Garage, um das Haus und die Einfahrt hinunter. Meine Fahrweise war nicht gerade gewöhnlich, aber Renesmee musste solch eine Fahrweise gewohnt sein, denn sie saß ganz entspannt in ihrem Sitz und schaute aus dem Fenster. Scharf nahm ich die Kurve auf den Highway, um zu prüfen wie weit sie eine solche Fahrweise gewohnt war. Sie griff nachdem Griff an der Tür und hielt sich fest. Ihre Augen waren aufgerissen und sie schaute mich entsetzt an. „Was?“, fragte ich lächelnd. „Fährst du immer so scharf durch die Kurve?“ „Manchmal. Fährt denn keiner von euch so?“ „Doch, aber nicht wenn ich dabei bin.“, antwortete sie mir. „Warum?“ „Sie sind der Meinung ich bin zerbrechlich. Ich bin eben kein Vampir, du auch nicht.“ „Ich weiß, aber ich bin älter als du. Irgendwann werden sie nicht mehr das kleine Mädchen in dir sehen.“ „Siehst du mich als kleines Mädchen?“, fragte sie und ließ die Tür los. „Nein, ich sehe dich als junges, heranwachsendes Mädchen.“ „Wirklich?“, fragte sie und strich sich das Haar hinters Ohr. „Ja.“, antwortete ich ihr ehrlich und fuhr in meine Einfahrt. „Wir sind schon da?“, fragte sie verwundert als ich mich abschnallte. „Sieht ganz danach aus.“, grinste ich und stieg aus. Gemütlich ging ich zur meiner Haustür, als ich bemerkte das sie mir nicht folgte drehte ich mich um und schaute zu ihr. „Wo bleibst du denn? Mein Haus beißt nicht.“, grinste ich und ging zur Haustür und schloss auf, ich hörte wie die Autotür zugemacht wurde. Dann wie Nessie über die Einfahrt zu mir rannte, ich ließ meine Tür auf und ging in die Küche. Dort suchte ich zwei Gläser und goss mir etwas Tierblut aus einem Beutel ein. Die Haustür fiel ins Schloss, dann kam Renesmee schon in die Küche. „Willst du auch?“, fragte ich und hielt den Beutel hoch. „Ich trinke kein Menschenblut.“, antwortete sie fest. „Das ist Tierblut.“, sagte ich und trank aus meinem Glas. „Entschuldige dass es hier etwas chaotisch aussieht, aber ich bin in letzter Zeit nicht oft zu Hause.“ „Warum ziehst du nicht einfach bei uns ein?“ „Ich brauche meine Freiheiten, versteh das jetzt nicht falsch, aber bei euch fühle ich mich etwas eingeengt.“ „Warum? Wir hocken doch nicht auf einander.“, sagte sie und nahm den Beutel und goss sich ein. „Ich war über 450 Jahre alleine, ich habe mir nie etwas mit jemanden teilen müssen. Und vor allem hab ich mit niemanden zusammen gewohnt, erst recht nicht mit so vielen.“ Ich stellte mein leeres Glas auf der Arbeitsplatte ab. „Ich geh mich kurz umziehen. Mach es dir ruhig bequem, ich bin gleich wieder bei dir.“ Damit verschwand ich aus der Küche, die Treppe hoch und in mein Schlafzimmer. Dort zog ich Emmetts Pullover aus und ging dann zu meinem Kleiderschrank und suchte mir eine Jeans heraus. Dann suchte ich mir ein Graues Top heraus und dann noch die schwarz-weiße Strickjacke. Schnell war ich in neue Unterwäsche geschlüpft und zog mich an. Während ich ins Bad ging um mir die Zähne zu putzen, kämmte ich meine Haare. Diese fasste ich in einen lockeren Zopf zusammen, zügig putze ich Zähne. Danach ging ich wieder in mein Schlafzimmer klaubte die Dreckwäsche zusammen und ging nach unter um sie in die Waschmaschine zu schmeißen. Als ich am Wohnzimmer vorbei kam, saß Nessie auf dem Sofa und starrte aus dem Fenster. Schnell war das mit der Wäsche erledigt und ich ging zu Renesmee. Schweigend setzte ich mich neben sie, es blieb noch eine ganze Weile still. „Glaubst du ich bin alt genug für einen Freund?“, fragte Nessie leise. „Das musst du ganz selbst entscheiden. Zwar glaube ich das du dir auch noch getrost ein paar Jahre Zeit lassen kannst, aber wenn du jetzt einen hast ist das auch schön.“ „Du hörst dich an als wüsstest du genau dass ich einen habe.“ „Das weiß ich ja auch.“, sagte ich grinsend. Sie riss überrascht die Augen auf und schaute mich entsetzt an. „Woher?“ „Emmett und ich haben euch gestern gesehen.“ Sie wurde bei meinen Worten rot und schaute auf ihre Schuhe. „Habt ihr es Mom und Dad gesagt?“ „Ja.“ „Darum ist er sauer.“, murmelte sie und knetet ihre Hände. „Dein Vater ist nicht sauer, er ist nur überrascht. Du bist sein einziges Kind und er will dich noch nicht erwachsen sehen, das wollen liebende Eltern nie.“ „Können wir bitte wieder fahren?“, fragte sie leise. „Klar ich muss nur noch ein paar Sachen einpacken.“, meinte ich und schnappte mir ihr Glas vom Tisch. Dies trug ich in die Küche und wusch es ab, meins ebenfalls. Wenn ich es eine Woche stehen lassen würde, dann würde es nur stinken. Das war mir schon einmal passiert, es war ein Fehler gewesen weil ich es vergessen hatte. Emmett hatte mich eine Woche lang gut beschäftigt. Schnell rannte ich nach oben krallte mir ein paar Überlebenswichtige Sachen sowohl aus dem Bad als aus meinem Kleiderschrank. Diese packte ich in eine Reisetasche, dann rannte ich mit ihr nach unten und zog meine Lederstiefel an. Nessie kam aus dem Wohnzimmer und schaute mich fragend an. Ich schüttelte nur den Kopf und trat zur Haustür und öffnete sie, Nessie ging voraus zum Wagen. Im Gehen nahm ich meine gefütterte Lederjacke mit und schloss dann mein Haus ab. Renesmee saß schon im Wagen, ich rannte in Höchstgeschwindigkeit zum Kofferraum und verstaute meine Tasche. Schnell saß ich auf dem Fahrersitz und fuhr wieder los, wieder schaute Nessie aus dem Fenster. „Ich dachte immer du wohnst weiter von uns weg.“ „Das dachte ich das allererste Mal auch.“

Kapitel 18

Bevor ich meinen Wagen richtig abgestellt hatte schnallte sich Nessie ab und stieg aus. Verwundert schaute ich ihr nach, sie wirkte glücklich aber gleichzeitig nervös. Ich entschied mich nicht nach zu fragen und stieg selber aus, ich knallte die Autotür zu. Ohne groß nachzudenken drehte ich mich um und erschrak als Emmett direkt vor mir stand. Mein Herz pochte schneller und ich sprang einen halben Meter zurück. Frech grinste er mich an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Musst du mich so erschrecken, wenn ich nachdenke?“, fragte ich und beruhigte mein Herz wieder. „Ich dachte du hörst mich so laut wie ich war.“, meinte er grinsend und kam zu mir. Er wollte mir seine Hände auf die Hüften legen und mir einen Kuss geben, aber ich wich aus. „Du kannst dich nützlich machen und meine Tasche aus dem Kofferraum holen.“ „Aber nur dieses Mal.“, sagte er und ging zum Kofferraum. Ich folgte ihm und schaute ihm dabei zu, er ließ ausversehen meine Tasche fallen. Grinsend schaute ich ihm zu wie er sich bückte, diesen Anblick genoss ich. „Was passiert wenn ich auf deinen Rücken springe?“, fragte ich grinsend. „Probieren geht über Studieren.“, meinte er und hob meine Tasche wieder auf. Er bewegte sich keinen Zentimeter, er wartete das ich aufsprang, tat ich aber nicht. Also setzte er sich in Bewegung und ging die Treppe hoch. Grinsend lief ich hinter ihm her und sprang auf seinen Rücken, er kam nicht ins Straucheln. Ich legte meine Arme um seinen Hals und hielt mich fest, er hielt nur entspannt meine Beine fest. „Lass mich nicht fallen.“, meinte ich leise in sein Ohr. „Wann habe ich dich schon mal fallen lassen?“ „Ist gar nicht so lange her, weißt du noch der Teich?“, sagte ich grinsend als er gleich im Haus die Treppe hoch ging. „Wo wollt ihr denn hin?“, fragte Alice aus dem Wohnzimmer. „In Emmetts Zimmer.“, rief ich ihr zu. „Ihr bleibt gefälligst hier unten wir müssen noch alles planen!“, rief Alice leicht wütend. „Wir bringen nur die Tasche hoch.“, mischte sich Emmett ein. „Wehe wenn nicht!“, rief sie. Ich spürte das Emmett lachte, sein ganzer Körper vibrierte er gab aber keinen Laut von sich. Emmett setzte mich in seinem Zimmer auf dem Bett ab und brachte meine Tasche in seinen Kleiderschrank. „Was ist eigentlich momentan mit Alice los?“, fragte ich ihn und stand auf. „Ich glaub sie ist sauer auf Jasper.“, antwortete er mir aus dem Kleiderschrank. „Warum?“ „Keine Ahnung, ich hab nur mitbekommen das die beiden sich gestritten haben und sich bisher noch nicht vertragen haben.“ „Wie lange ist das jetzt her?“ „Keine Ahnung ich glaube eine Woche vor dem Abschlussball.“ „Ich habe es gar nichts bemerkt.“, meinte ich leise. Er kam wieder in sein Zimmer und zuckte mit den Schultern. „Lass uns nach unten gehen, bevor Alice uns die Köpfe abreißt.“, grinste Emmett mich an. „Das würde sie doch nie machen…oder?“, verteidigte ich sie. Grinsend nahm Emmett meine Hand und zog mich aus seinem Zimmer. Ich konnte hören wie die anderen sich im Wohnzimmer versammelten, irgendjemand lief die ganze Zeit auf und ab. Als wir ins Wohnzimmer traten, saßen alle auf dem Sofas verteilt, nur Edward nicht er lief unruhig auf und ab. Renesmee und Jacob saßen weit voneinander entfernt auf den Sesseln, ebenfalls auch Alice und Jasper saßen auseinander. Nur Carlisle und Esme saßen nebeneinander, Bella saß neben Alice. Gemütlich ließ ich mich auf das Sofa plumpsen und legte meine Beine auf Emmetts Schoß. „Lümmel nicht so herum, Jailyn! Das hier ist eine ernste Angelegenheit!“, sagte Alice wütend. „Fahr mal einen Gang runter Alice! Lass deine schlechte Laune nicht an mir aus, ich kann schließlich nichts dafür.“ Grimmig verschränkte sie ihre Arme und lehnte sich zurück, sie schaute mich beleidigt an. Carlisle räusperte sich und alle lenkten ihren Blick sofort ihm zu, sogar Edward aber er hörte nicht auf rumzulaufen. „Danke. Alice sagte es werden wieder alle kommen, das heißt auch die Ehefrauen.“ Ich hörte wie Edward die Luft scharf einzog, Emmetts Hand an meinem Knie verkrampfte sich etwas. „Wir brauchen wieder Zeugen.“, hauchte Bella und ihre Hand verkrampfte sich an der Sofalehne. „Was für Zeugen?“, fragte ich und nahm Emmetts Hand von meinem Knie. „Freunde von uns, Nomanden und Zirkel von Vampiren.“, erklärte Carlisle. „Nomanden sind nicht leicht zu finden, sie besitzen keinen festen Wohnsitz, nie.“, mir war nicht klar wie man sie in dieser kurzen Zeit finden sollte. „Edward, Bella ihr sucht den irischen Zirkel, Randall und Mary. Alice, Jasper ihr sucht Peter und Charlotte außerdem den Zirkel der Amazonen und Stefan und Wladimir. Emse und ich werden Alistair suchen, ebenfalls den ägyptischen Zirkel. Tanya und den Rest der Denalis werde ich anrufen.“ Carlisle holte kurz Luft schaute dann mich und Emmett an. „Nessie wird bei Emmett und Jailyn hierbleiben. Jacob dich würde ich bitten dein Rudel herzuholen.“ „Was ist mit Sams Rudel, soll ich sie auch bitten zu kommen?“, fragte Jake und stand auf. „Wenn du denkst das sie uns helfen können.“ Er nickte und wollte zur Garagentür gehen um sich zu verwandeln. Nessie sah nicht begeistert aus. „Jake brauchst du nicht ein paar Klamotten?“, fragte ich ihn. Er blieb stehen und drehte sich zu mir um, er sah nachdenklich aus. „Ich kann als Wolf keinen Koffer tragen.“, meinte er. „Aber ein Pullover und eine Jeans.“, meinte ich. Nickend ging er Richtung Treppe, Alice, Jasper, Bella und Emse standen auf und folgten ihm nach oben. Nessie lief hinter ihnen her, Edward und Carlisle gingen in die Küche um alles weitere zu planen. Nur Emmett und ich blieben zurück, ich hörte wie alle ihre Sachen packten. „Lass uns nach oben gehen.“, meinte Emmett und hob mich einfach hoch. Als wir im zweiten Stock waren kam Jake als Wolf aus Nessies Zimmer, er lief an uns vorbei die Treppe runter. Hatte ich mich nur verguckt oder hatte er keine Unterwäsche an seinem Bein? „Hast du keine Unterwäsche mitgenommen?“, fragte ich den Wolf. Ich hörte von Edward ein Lachen, er rief zu mir hoch: „Er meint so was ist unnötig.“ Kopfschüttelnd ließ ich mich von Emmett in sein Zimmer tragen, er ließ mich auf seinem Bett runter. Schnell schloss er seine Zimmertür und sprang dann zu mir aufs Bett. Leicht wurde ich von den Federn aus der Matratze hochgeworfen, und landete wieder auf dem Bett. Grinsend legte Emmett mir seinen Arm um die Schulter. Eine Stunde lang lag ich entspannt in Emmetts Arm und schaute aus dem Fenster. Emmett und ich bewegten uns erst wieder als wir hörten wie Koffer die Treppe runterschlitterten. Wir folgten dem Geräusch nach unten und trafen auf die anderen im Flur, sie hatte sich alle umgezogen. Jetzt trugen sie alle feste Reisekleider und Kletterschuhe. „Ich hab eben mit Tanya telefoniert, sie werden in den nächsten Stunden aufbrechen. Tanya und ihre Familie sind spätestens in zwei Tagen hier. Emmett, Jailyn ihr werden ihnen erklären was los ist und sie bitten unsere Zeugen zu sein. Wir werden alle die wir finden können zu euch schicken auch ihnen müsst ihr es erklären.“ Nickend stimmte ich ihm zu und umarmte Esme, Alice und Bella, Carlisle ging zu Emmett und sagte zu ihm. „Diesmal hängt alles von euch ab, es eure Aufgabe sie zu überreden.“ „Wir werden alles in unseren Macht stehende tun.“, erwiderte Emmett. „Wann werdet ihr wieder da sein?“, fragte ich Esme. „Ich hoffe spätestens in zwei Wochen.“ „Wir werden auf jedenfall wieder da sein, wenn sie kommen.“, sagte Alice und trat zur Tür.

Sie waren alle schnell verschwunden und passend zur meiner Stimmung fing es an zu regnen. Frustriert ging ich hoch zu Renesmee, vorsichtig klopfte ich an ihrer Tür. „Was?“, rief sie aus ihrem Zimmer. „Kann ich rein kommen?“ „Ich will meine Ruhe!“, rief sie und ich ging in Emmetts Zimmer. Dort stellte ich mich ans Fenster und schaute hinaus, die Bäume standen gut 10 Meter entfernt. „Hast du vielleicht Hunger?“, fragte Emmett mich und legte seine Arme um meine Mitte. Sein Kinn legte er auf meine Schulter und schaute mit mir hinaus. „Eigentlich nicht.“, antwortete ich und drehte mich um. „Warum nicht?“, fragte er mich und strich mir mein Haar über die Schulter. „Ich hab keinen Hunger.“ „Vielleicht kann ich dich dazu verführen.“, grinste er mich an. „Ich glaube nicht dass du das schaffst.“ „Ich schaff das.“, grinste er und verschwand nach unten. Er kam mit einem Tablett wieder, verwundert schaute ich ihn an. Grinsend stellte er das Tablett auf den Boden und zog sich das Shirt aus. „Was soll das denn werden?“, fragte ich und schaute ihn skeptisch an. Herausfordern grinste er mich an und schmiss sich aufs Bett, er klopfte neben sich aufs Bett. „Komm her.“ „Ich weiß zwar nicht wie mir das Hunger beschaffen soll, aber okay.“ Kopfschüttelnd legte ich mich neben ihn aufs Bett, Emmett grinste immer noch und beugte sich aus dem Bett. Er holte vom Tablett einen Schokopudding und einen Löffel, fragend schaute ich ihn an. Mit einem breiten Grinsen öffnete er den Pudding und löffelte den Pudding auf seine Brust. Vorsichtig beugte er sich aus dem Bett und sprühte Sahne auf den Pudding. „Willst du mich nicht sauber machen?“, fragte Emmett. „Ach und das soll mich jetzt hungrig machen?“, fragte ich ihn grinsend. „Genau.“, meinte er und verschränkte die Arme hintern Kopf. „Das mein Lieber kannst du vergessen, geh duschen.“, meinte ich und stieg aus dem Bett und ging einmal um es herum. Dort schnappte ich mir den zweiten Schokopudding und die Sprühsahne. Den Pudding öffnete ich und setzte mich aufs Bett, unter Emmetts Blick machte ich mir Sahne drauf und fing an ihn zu essen. „Von wegen du hast keinen Hunger.“, sagte Emmett und stand auf um ins Bad zu gehen. „Deine Einlage hat mich eben etwas hungrig gemacht.“, sagte ich und lehnte mich ans Kopfteil des Bettes.

Müde lag ich ihm Bett von Emmett, weder die Sonne noch Emmett hatten mich geweckt. Emmett lag gar nicht neben mir als ich geweckt wurde, es war Nessie die mich geweckt hatte. „Was ist los?“, fragte ich müde und gähnte ausgiebig. „Ich frag mich wo Jake momentan ist.“, meinte sie und setzte sich zu mir aus Bett. „Das ist jetzt nicht dein ernst! Du weckst mich wegen so etwas unwichtigem?“ „Mir ist es aber wichtig.“ „Und das ist der Unterschied, für dich wichtig, für mich unwichtig. Unwichtig gleich weiterschlafen wollen.“ Wütend funkelte sie mich an und stand vom Bett auf. „Du bist so kaltherzig!“ Damit verschwand sie aus dem Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. „NEIN, NUR MÜDE!“, schrie ich ihr hinterher und ließ mich wieder zurück ins Bett fallen. Müde zog ich mir die Bettdecke übern Kopf und versuchte wieder einzuschlafen. Allerdings Pustekuchen mir wurde ein paar Minuten später einfach die Decke weggezogen, kalter Wind wehte über mich weg. „Guten Morgen Sonnenschein.“, grinste Emmett als ich ihn kurz anschaute. „Gib mir die Decke wieder.“, grummelte ich und rollte mich zusammen. „Komm steh auf, du bist eh wach.“, meinte er und wartete das ich mich bewegte. „Ich will aber wieder schlafen.“, maulte ich und rollte mich noch kleiner zusammen. Ich hörte wie er ein Schnauben von sich gab und dann war alles still, ich dachte er hatte das Zimmer verlassen. Entspannt kuschelte ich mich tiefer ins Kissen die Kälte störte mich nur ein bisschen. Ohne Vorwahrung hob Emmett mich hoch und marschierte mit mir durch den Kleiderschrank weiter zum Bad. „Was hast du vor? Lass mich runter!“, rief ich und versuchte aus seinem Armen zu kommen. Kurz vor der Dusche stellte er mich eine Millisekunde auf dem Boden ab und hob mich dann wieder hoch und warf mich über seine linke Schulter. Überrascht gab ich ein „Uff“ von mir und versuchte mich dann hoch zu stemmen als ich hörte das er die Dusche anschaltete. „Emmett lass mich runter!“, ich trommelte mit meinen Fäusten auf seinen Rücken ein. „Kein Problem.“, sagte er und stellte sich in die Dusche. Erschrocken schnappte ich nach Luft, denn es prasselte eiskaltes Wasser auf uns, er dauerte ein paar Sekunden bis ich mich gefasst hatte. „Wenn ich krank werde, sei es auch nur für einen Tag, trete ich dich so was von in den Arsch das du bist Tokyo fliegst.“ Sofort wurde das Wasser warm, wütend schlug ich erst auf seinen Rücken dann auf seine freie Schulter. Endlich hob er mich von seiner Schulter und stellte mich zwischen Wand und sich. Wütend funkelte ich zu ihm nach oben, lächelnd schaute er zu mir runter. „Auch wenn du jetzt auf braven, unschuldigen Jungen machst, ich bin sauer.“, sagte ich und drängelte mich an ihm vorbei. „Ach komm schon Jailyn, seit wann verstehst du keinen Spaß mehr?“ Ich lief aus dem Bad in seinen Kleiderschrank und suchte meine Tasche, nur nebenbei bemerkte ich dass er mir folgte. „Das war aber nicht lustig!“, vertrat ich meine Meinung und fand meine Tasche. Schnell suchte ich eine Jeans heraus und einen Pullover. In weniger als einer Sekunde hatte ich das Shirt von Emmett ausgezogen und wollte meine Unterwäsche auch ausziehen, als ich auf einmal von Emmett gepackt wurde. Er hatte mich von hinten hochgehoben und trug mich halbnackt ins Bad. Die Dusche lief immer noch, ohne Worte ging er mit mir unter die Dusche. Stellte mich wieder zwischen Wand und sich auf den Boden und drehte mich zu sich um. Ich wollte mich gerade beschweren, da drückte er seine Lippen auf meine und legte seine Hände auf meine Wangen. Überrascht erwiderte ich den Kuss und entspannt mich nach einem Moment, mir war egal das ich eigentlich sauer auf ihn war und das Wasser auf uns niederplätscherte. Ohne den Kuss zu unterbrechen legte ich meine Arme um seinen Hals und zog ihn dadurch näher. Seine Lippen bewegten sich unaufhörlich auf meinen und seine Zunge bot um Einlass. Lächelnd gewährte ich ihm Einlass und merkte wie Emmett meine Wangen losließ, seine Hände wanderten zu meiner Hüfte. Ohne nur ein Zeichen oder eine Vorwarnung hob er mich an meiner Hüfte hoch. Das einzige was ich tun konnte war meine Beine um seine Hüfte zu schlingen. Kurz löste ich meine Lippen von seinen und knabberte an seinem Hals ein bisschen. In der Zeit öffnete Emmett meinen BH und warf ihn aus der Dusche. Dann ließ er seine Lippen über mein Schlüsselbein gleiten und knabberte zärtlich an ihm. Tief Luftholend hielt ich mich an ihm fest und genoss seine Berührung. „Es tut mir Leid das ich so zickig war.“, entschuldigte ich mich bei ihm. Kurz ließ er von meinem Schlüsselbein ab und schaute mich liebevoll an. „Schon vergessen.“ „Ich liebe dich.“, sagte ich und sah zu wie sich ein breites Lächeln auf seinen Lippen sich bildete. „Ich dich auch.“, erwiderte er und küsste mich. Mit küssen beschäftigt versuchte ich ihm sein nasses Shirt auszuziehen aber es klebte so sehr an ihm das ich es kaum von seinem Körper bekam. Nach langen abmühen machte ich kurzen Prozess mit dem Shirt und zerriss es. „Du bist ja ganz wild.“, grinste er und stellte das Wasser aus.
Lächelnd ließ ich mir von Emmett meinen BH schließen und schlüpfte dann in meinen Pullover. Grinsend zog Emmett sich ebenfalls einen Pullover an und zusammen gingen war dann nach unten. Nessie war weit und breit nicht zu sehen, mit Emmett ging ich in die Küche und ich suchte im Kühlschrank nach etwas essbarem. Allerdings war nicht mehr sehr viel da, nachdenklich nahm ich einen Joghurt. „Ich glaube ich sollte mal einkaufen gehen, nicht wenn Jake wieder da ist und hier nichts mehr ist.“, meinte ich zu Emmett und schloss den Kühlschrank. „Kauf dann gleich lieber für eine Fußballmannschaft ein.“ „Warum?“ „Jake sein Rudel ist genau so viel wie er.“ Ich machte große Augen ich konnte mir das nicht vorstellen, dass Gestaltenwandler so verfressen waren. „Okay ich vertraue deinem Urteil, soll ich Nessie mitnehmen?“ „Ich denke schon, sie ist sonst nur in ihrem Zimmer.“, antwortete Emmett mir und zog mich zu sich. Grinsend aß ich meinen Joghurt und sah zu Emmett mich beobachtete. Als ich aufgegessen hatte stellte ich den leeren Joghurt auf den Tisch, Emmett zog mich dichter an sich und vergrub sein Gesicht in meinem Haar. Ich hörte ein genervtes aufstöhnen hinter mir, überrascht drehte ich mich um und sah Nessie in der Tür stehen. „Du kommst mir gerade gelegen.“, sagte ich und löste mich von Emmett. „Warum?“, fragte sie mich misstrauisch. „Wir werden jetzt einkaufen gehen, wenn Jake mit seinem Rudel wieder da ist brauchen die was zu essen.“ Sofort hellte sich ihr Gesicht auf als ich Jake erwähnte, sie drehte sich um und ging ihre Schuhe anziehen. Gerade wollte ich ihr folgen da hielt mir Emmett fest, er drückte mir seine Schlüssel in die Hand. „Nimm den Jeep, da solltest du alles reinbekommen.“ „Ich hab auch ein großes Auto.“, erwiderte ich und wollte ihm dem Schlüssel wieder aushändigen. „Lass uns den Jeep nehmen, Jailyn. Als wir noch in Forks waren ist Esme immer mit dem einkaufen gefahren.“, sagte Nessie die gerade wiederkam. „Okay. Bis später.“, meinte ich und steckte den Schlüssel ein. Mit Renesmee an meiner Seite ging ich zur Garage, bevor ich zum Jeep ging öffnete ich das Garagentor. Schnell kletterte Nessie in den Jeep, ich tat es ihr nach und schnallte mich an. Es dauerte einen Moment bis ich alle Gurte zu hatte. Dann steckte ich den Schlüssel ins Zündschloss und fuhr los, Renesmee saß entspannt auf dem Beifahrersitz. „Wie gut ist dein Gedächtnis?“, wollte ich meiner Beifahrerin wissen. „Ziemlich gut.“ „Dann wirst du dir den Einkaufszettel merken.“, sagte ich und fuhr auf den Highway. „Warte ich schreib’s auf.“, sagte sie und suchte im Handschuhfach nach etwas zum Schreiben. „Okay, ich hab was zum Schreiben, schieß los.“, sagte sie und wartete darauf das ich ihr diktierte was wir kaufen mussten. Also fing ich an aufzuzählen und passte neben bei auf, das wir nicht von der Straße abkamen, denn es hatte angefangen zu regnen. Allerdings war das mehr Schneeregen und etwas Hagel, Nessie schaute die ganze Zeit nicht auf. Vorsichtig fuhr ich auf den Parkplatz und suchte einen Parkplatz der nicht allzu weit vom Gebäude weg war. Aber das wollten andere Einwohner von Nikiski auch und die ersten Reihen waren voll geparkt. Also blieb mir nichts anderes übrig als weiter hinten zu parken, als der Wagen zum Stehen kam schaute Nessie auf. „Seit wann hagelt es denn?“, fragte sie und schnallte sich ab. Ich war schon abgeschnallt und schüttelte nur schweigend den Kopf. „Warte hier ich such im Kofferraum nach einem Regenschirm.“, befahl ich ihr und stieg aus. Schnell war ich am Kofferraum angekommen und suchte in ihm nach einem Regenschirm, aber es war keiner da. Das hatte ich mir schon gedacht, ich selbst hatte nicht mal in meinem Wagen einen. „Ich hoffe du kannst schnell menschlich rennen!“, rief ich zu Renesmee nach vorne. „Es geht, wenn nicht musst du mich zurückhalten.“, rief sie zurück. „Warte ich hole dich von deiner Seite ab, mach dich bereit.“, damit schloss ich den Kofferraum und lief zur Beifahrertür. Der Hagel war kalt, ebenfalls der Schneeregen, ich riss die Tür auf nahm Nessies Hand und zog sie vom Sitz. Kaum war sie aus dem Auto warf ich die Tür hinter ihr zu und schloss mit dem Schlüssel das Auto ab. Mit großen, schnellen Schritten rannten wir zusammen Gebäude, Nessie wollte etwas schneller laufen als es normal wäre, ich musste sie zurückhalten. Nach einer Minute kamen wir drinnen an, Renesmee schüttelte sich einmal und befühlte ihre Haare. „Sie sind noch okay. Gehst du den Einkaufswagen holen?“, fragte ich sie und musste mich erst mal orientieren. Nessie war ohne etwas zu sagen den Einkaufswagen holen gegangen, sie kam gerade wieder. Zusammen gingen wir los die Sachen besorgen. Dabei unterhielten wir uns über eine Menge, sie fragte mich über meine Vergangenheit aus und ich fragte sie über Emmett sein aus. Auch erzählte sie mir etwas über Rosalie, sie konnte mir nicht viel Neues erzählen. Aber das was sie mir Neues erzählte überraschte mich, besonders diese Eitelkeit und Ich-Besessenheit.
Gerade stand ich mit Nessie an der Kasse und bezahlte als Renesmees Handy klingelte. Sofort holte sie es heraus, grinsend nahm sie ab. Ich hatte nur flüchtig auf den Namen schauen können, es war Jacob. Als sie abgenommen hatte breitet sich ziemlich schnell ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht aus. „Das wären 368,80 Dollar.“, meinte der Kassiererin zu mir. Ich gab ich 400, höflich bedankte sie sich und suchte mein Wechselgeld raus. „31,20 Dollar zurück. Brauchen die Quittung?“ „Ja.“, meinte ich leicht abgelenkt und beobachtete Nessie. „Bitte.“, sie hielt mir meine Rechnung hin. Schweigend nahm ich sie ihr ab und schob den Einkaufswagen zu Nessie. Sie warf mir einen Blick zu und legte dann auf, grinsend schaute sie mich an. „Er ist gerade in La Push angekommen.“, sagte sie und ging mit mir zusammen nach draußen. „Gut, dann lass uns zu Emmett fahren.“ Nickend ging sie mit mir zum Jeep, zusammen packten wir unseren Einkauf in den Kofferraum. Das dauerte ziemlich lange, nachher konnte Emmett das alles aus dem Auto holen. Der Regen hatte langsam nachgelassen, wir waren auch gut 2 Stunden im Laden gewesen. „Was willst du heute noch machen?“, fragte ich Renesmee als wir auf unseren Sitzen saßen. „Ich weiß noch nicht, hier ist irgendwie alles langweilig.“ „Aha, auch wenn Jake hier ist?“, fragte ich grinsend und fuhr los. „Nein, dann ist das anders.“, sagte sie und wurde leicht rot. „Dann gehen dir Emmett und ich auch nicht mehr auf die Nerven oder?“, fragte ich weiter und schaute nach rechts und links bevor ich auf den Highway fuhr. „Dann ist das was anderes.“, meinte sie und spielte mit ihren Fingern. Lächelnd fuhr ich zurück zum Haus der Cullens.

Kapitel 19

Gelassen fuhr ich den Jeep in die Garage, das Tor hatte Emmett nicht zu gemacht. Gott sei Dank, sonst hätte ich ihn geköpft im übertragenden Sinn. Nessie und ich stiegen gleichzeitig aus, gemütlich gingen wir zusammen zur Tür die ins Haus führte. Einen Moment lang konnte ich einen Unbekannten Geruch riechen, aber schnell entglitt er mir. Nessie stieß die Tür auf und ging vor, allerdings nur zwei Schritte dann blieb sie stehen. Ich folgte ihr und lief fast gegen sie, es saßen 5 fremde Vampire auf den Sofas. Emmett saß mitten unter ihnen, bevor ich reagieren konnte stand Emmett auf. Ein breites Grinsen lag auf seinem Gesicht, Nessie lief zu den 5 Vampiren. „Ihr seid schon da!“ Bevor ich die anderen sehen konnte stand Emmett schon direkt vor mir. „Die Denalis sind da, komm ich möchte sie dir vorstellen.“ „Hast du schon mit ihnen über alles gesprochen?“ Schweigend nickte Emmett und zog mich zu der Sitzgruppe, ein mir bekannter Geruch wirbelte mir entgegen. Allerdings konnte ich ihn nicht einordnen und entschied einfach abzuwarten. „Darf ich vorstellen das ist Jailyn.“, damit gab Emmett mich frei zum Beschau. Vor mir standen 5 Vampire, alle hatten sie Karamellfarbende Augen, also Vegetarier. „Hey.“, sagte ich ruhig und schaute einen nach dem anderen an. Neben Nessie stand eine rotblonde Frau, sie war schlank und vampirisch schön. „Das ist Tanya. Das neben ihr ist Kate.“ Kate war die blonde neben Tanya, und Kate stand Hand in Hand mit einem Mann mit braunen Haaren. Dieser war ungefähr 1,85m groß und damit der größte von allen 5. Emmett zeigte auf den Mann neben Kate. „Das ist Garett, Kates Gefährte.“ Neben Garett stand der zweite Mann der Gruppe, sein Geruch kam mir bekannt vor. „Das sind Elezar und Carmen.“ Beide hatten schwarze Haare. „Hallo Jailyn.“, sagte Carmen mit einem spanischen Akzent. Nickend schaute ich sie an und schaute sie mir alle 5 nochmal an. „Oh, sie hat eine sehr interessante Gabe.“, unterbrach Elezar die Stille. Überrascht schauten ihn seine Gefährten und ich an. „Du musst wissen Elezar kann dir sagen was jeder für eine Gabe hat, und deine muss er wirklich interessant finden.“, erklärte Tanya mir und schaute mich neugierig an. „Was ist deine Gabe?“, fragte Kate mich neugierig sie war wohl die direkte von ihnen. Ich spürte wie Emmett sein Griff um meine Hüfte verstärkte. „Ich kann in Gedanken eindringen und sie manipulieren.“, erklärte ich ruhig. „Das ist wirklich interessant. Kannst du mir das mal zeigen?“, fragte Kate weiter. Überrumpelt nickte ich und löste mich von Emmett. „Willst du dich vielleicht setzen oder so?“, fragte ich unsicher und wartete ab. „Muss ich?“ „Nein, aber nicht das du vor Schock umfällst oder so. Ich weiß ja nicht wie zimperlich du bist.“ „Ich bin eine vampirische Steckdose, ein Stromschläger, mich haut nichts so schnell um.“ „Von mir aus. Kann ich?“, fragte ich und leerte meinen Kopf von allen Gedanken. „Leg los.“ Ohne auf die anderen zu achten suchte ich Kates Bewusstsein, schnell fand ich es. Vorsichtig drang ich ein, in ihrem Kopf ging es drunter und drüber. Ich brauchte einen Moment bis ich die Erinnerung von unserem Kennenlernen gefunden hatte. Einen kurzen Moment brauchte ich um das passende zu verändern. Ich veränderte nicht nur eine Sache sondern mehrere, sie hatte mich in der Erinnerung am Strand im Bikini kennengelernt. Ich brauchte einen Moment bis ich wieder aus ihrem Kopf kam, es war sehr durcheinander in ihm. „Fertig!“, sagte ich und machte meine Augen auf. „Was hast du verändert?“, wollte Kate sofort wissen. „Denk an uns kennenlernen.“, sagte ich nur und lehnte mich an Emmett. „Beeindruckend.“, murmelte Kate. „Was ist anders?“, fragte Elezar und der Rest der Denalis schauten sie fragend an. „Ich stehe am Strand im Bikini als ich sie kennengelernt habe.“, erklärte Kate. „Kannst du es wieder ändern?“, fragte Tanya. Schweigend nickte ich einfach und schloss wieder die Augen, dann suchte ich Kates Bewusstsein. Und wieder drang ich ihr Bewusstsein ein und suchte die Erinnerung raus und veränderte sie wieder in ihre ursprüngliche Form. „Es ist behoben.“, meinte ich und lehnte mich noch stärker an Emmett. Sofort legte er mir beide Arme um den Bauch und stützte mich. „Es scheint als ist deine Gabe ziemlich Kräfte zerrend, oder untrainiert.“, sagte Carmen. „Mir scheint es als wäre sie untrainiert und deswegen verbracht sie so viel Kraft.“, meinte Elezar. „Ich fand sie zu gefährlich um sie zu trainieren.“, gab ich zu und setzte mich in den Sessel, weil Emmett mich dorthin schob. „Sie kann wirklich eine gefährliche Waffe werden, aber deswegen sollte sie auch trainiert werden besonders wenn man auf die Volturi treffen muss.“, meinte Kate und schaute kurz zu ihrem Gefährten. Dieser nickte zustimmend und legte dann seinen Arm um ihre Schulter. „Du darfst uns gerne als Trainingsobjekt benutzen.“, erklärte Garett mir. „Nein, ich will das gar nicht trainieren.“, sagte ich und merkte das Emmett näher neben mich trat. „Darf ich fragen wie alt du bist?“, fragte Tanya mich und setzte sich mir gegenüber. Ich gab einen leisen Seufzer von mir und schaute sie dann an um ihre Reaktion beobachten zu können. „464 Jahre.“ Überrascht schauten mich alle an, es war wohl niemand von ihnen so alt. „Aber du bist ein Halbvampir.“, hauchte Kate. „Es gibt mich eben schon sehr lange.“, meinte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Schweigend ließen sie das Thema fallen und setzten sich nach einander. „Ist dein Vater Joham?“, fragte Tanya um die Stille zu unterbrechen. „Nein.“, gab ich nur zur Antwort und schaute hinaus in die Wald. „Wer ist es dann?“, fragte Kate unverblümt. „Aro.“ „Ich habe dich noch nie gesehen und ich war eine ganze Weile ein Teil der Volturi. Auch habe ich nie über dich etwas gehört.“, sagte Elezar und beobachtete mich. „Das verwundert mich nicht, ich war nur ein Jahr bei ihm. Ich mache nur noch Kurzbesuche wenn Demetri mich findet.“, erklärte ich ihm und stand auf. Alle Blicke folgten mir als ich Richtung Garagentür ging. „Was hast du vor?“, fragte Emmett mich. „Anfangen die Einkäufe auszuräumen, du kannst gerne helfen.“, sagte ich und ging zum Jeep. Emmett folgte mir, ich hatte nicht einmal richtig geblinzelt da war die Hälfte der Einkäufe schon ausgeräumt. Kopfschüttelnd nahm ich ein paar Sachen und lief in die Küche, dort stellte ich alles was ich trug auf die Arbeitsplatte. Ich hörte wie der Kofferraum vom Jeep zugemacht wurde und die Gargentür sich schloss. „Was hellst du von Tanya und ihrer Familie?“, flüsterte Emmett und schlang seine Arme von hinten um mich. „Sie scheinen alle sehr nett zu sein.“, antwortete ich und legte meinen Kopf an seine Schulter.


Die Denalis waren schon ein paar Tage bei uns, kein anderer Vampir war bisher dazugekommen. Von den verteilten Cullens hatte wir auch noch nichts gehört, von Nessie wusste ich das Jake bald wiederkommen würde. In den wenigen Tagen hatte ich mit Kate und Garett meine Gabe trainiert, es war unglaublich anstrengend. Aber langsam konnte ich immer mehr und immer länger durchhalten, sie benötigte nicht mehr so viel Kraft. Kate war von meiner Gabe schwer auf begeistert, sie wollte immer die besten Manipulationen von mir. Gestern hatte ich sie vor den Koffer geschissen, weil sie mich nach dem 10 Mal noch einmal trainieren wollte. Ich hatte ihr lauter gruselige Sachen in den Kopf eingepflanzt. Das hatte sie nicht ganz so lustig gefunden, aber daraus konnte sie lernen dass man mich nicht überanstrengen sollte. Gerade war ich dabei mit Garett zu trainieren, während ich mich nebenbei mit Kate beschäftigte. Sie wollten testen wie unauffällig ich manipulieren konnte. Ab und zu setzten meine Worte bei unserer Unterhaltung aus oder verzögerten sich kurz. „Ich bin viel rumgereist, aber…“, ich stockte. Und das nicht weil ich gerade so schwer Garett manipulieret sondern weil aus dem Wald 9 riesige Wölfe traten. Kate und Garett folgten meinem Blick, grinsend schauten sie dann mich an. „Wer ist das?“, fragte ich leise und hörte wie die Terrassentür aufgerissen wurde. Jemand rannte über die Terrasse und die Treppe runter, ich sah wie Nessie an mir vorbei raste. „Jake!“, schrie sie und ich sah wie Jacob aus dem Wald trat, die Wölfe machten Renesmee Platz. Sie sprang direkt in seine Arme, er konnte sie problemlos auffangen. Eng drückte er sie an sich und ging mit ihr in seinen Armen zu uns. „Auch wieder da?“, fragte ich nach kurzem Fangen. „Ja ich dachte mir ich bringe ein paar Leute mit.“, grinste Jake mich an und setzte Nessie auf den Boden ab. „Das sind aber Wölfe.“, meinte ich und hörte wie Emmett zu uns kam. „Ich koche nicht!“, rief er und stellte sich neben mich. Die Wölfe liefen wieder in den geschützten Wald, einige Zeit später kamen 8 gutgebaute, gebräunte Männer aus dem Wald. Sie hatten alle ungefähr so viele Muskeln wie Jake aber manche waren kleiner als er. Alle hatten von ihnen kurzes Haar, mancher Schopf war dunkelbraun und andere schwarz. Es bildeten sich zwei Gruppen eine hinter Jake und die andere hinter einen Mann der eindeutig der älteste von ihn war. „Das ist Sam Uley, der Anführer vom Rudel in La Push.“, stellte Jake vor und deutete auf den Ältesten. Kurz nickte ich ihm zu und musterte die anderen hinter ihm. „Das sind Jared, Paul, Colin und Brady.“, stellte Sam seine Rudelmitglieder nach einander vor. Sie musterten mich alle misstrauisch, ich wandte meinen Blick nur zu Jacobs Rudel. „Und das sind Seth Clearwater, Embry Call, Quil Atera und Leah Clearwater.“ Erst jetzt viel mir auf das ein Mädchen hinter Jake stand, sie wirkte leicht nervös. „Und das Leute ist Jailyn Rosetti, Halbvampir.“, stellte er mich vor. „Wie alt bist du?“, fragte der Junger der Quil hieß. Er hatte braunes Haar, braune Augen und war ein ganzes Stück kleiner als Jake. Ich musste mich ernsthaft beherrschen meine Augen nicht zu verdrehen. Emmett legte mir einen Arm um die Hüfte und drückte leicht meine Seite. „464 Jahre.“ Seine Gesichtszüge entglitten ihm einen kleinen Moment, auch von den anderen waren erstaunte Gesichter zu sehen. Emmett vergrub sein Gesicht in meinem Haar und ich konnte spüren wie er grinste. Auch Jake konnte sich sein Grinsen nicht verkneifen, Nessie schüttelte nur ihren Kopf. „Ich bin fertig Garret.“, meinte ich und wandte meinen Blick ihm zu. Überrascht schaute er mich an, er hatte unser Training wohl ganz vergessen, die Rudelmitglieder schauten mich verwundert an. Jake sein Rudel blickte mich nur neugierig an, ich ignorierte die Blicke. „Wann?“, fragte Garret und wartete. „Kurz bevor ich gestern schlafen ging.“, meinte ich und lehnte mich an Emmett. „Ändere es bitte.“, hauchte Garret und tastete nach Kate. Diese gab ihm sofort ihre Hand und drückte sie. Ich tat worum er mich gebeten hatte und fand dass es heute genug war. „Ich finde es reicht heute.“, meinte ich und löste mich von Emmett, verwundert schaute er mich an. Bevor ich irgendetwas sagen oder tun konnte gähnte Jake übertrieben lange. „Seid ihr müde?“, fragte ich und beobachtete ihre Reaktionen. „Wir werden als Wölfe schlafen wenn wir müde sind.“, sagte Sam hart und schaute grimmig. Überrascht schaute ich von Sam zu Jake, dabei fiel mir auf das Sam sein Rudel über diese Antwort nicht gerade glücklich war. „Wir werden drinnen schlafen, zwei können sich mein Zimmer teilen, ich werde bei Renesmee schlafen.“, erklärte Jake und schaute Nessie an, die mich anschaute. „Okay, ich mach die Zimmer gleich fertig. Renesmee willst du mir vielleicht helfen und Jakes Zimmer vorbereiten?“, fragte ich sie mit einem Blick der kein Nein zuließ. Schweigend nickte sie und ging zum Haus. „Darf ich fragen wieso ihr als Wölfe draußen schlafen wollt?“, fragte ich an Sam gewandt. „Wir schlafen nicht mit Vampiren unter einem Dach.“, antwortete er hart. „Wenn ihr wollt könnt ihr in meinem Haus schlafen, es ist keine 10 Autominuten entfernt.“, bot ich an, da ich die anderen Jungs bedauerte. „Ich werde eh hier schlafen, das Haus wäre eh nur leer. Und wenn ihr dort schlafen würdet wäre das Haus vor Einbrechern sicher.“, setzte ich dazu. Die Augen von, ich glaube Paul, leuchteten auf. „Das wäre wirklich nett von dir.“, sagte Sam und nahm damit an. „Soll ich euch gleich den Weg zeigen oder später?“ „Wir würden uns gerne Ausruhen, wenn du uns zeigen könntest wo wir schlafen, wäre es sehr nett.“ „Okay, ich werde euch zu Fuß zeigen welchen Weg ihr nehmen müsst.“, sagte ich. „Wir werden uns kurz verwandeln gehen.“, erklärte Sam und alle 5 verschwanden in den Wald. „Du bist manchmal viel zu nett.“, murmelte Emmett. „Ich zeig dir gleich nett.“, grinste ich und stellte mich auf meine Zehenspitzen um ihn zu küssen. Grinsend kam Emmett mir ein Stück entgegen und legte seine Lippen auf meine. Wir mussten uns aber relativ schnell voneinander lösen, weil die Wölfe aus den Büschen traten. „Beeil dich.“, flüsterte Emmett und drückte meine Hand. „Ich werd so schnell ich kann wieder da sein.“, antwortete ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Lächelnd ließ er mich los und stellte sich neben Garett der Kate fest im Arm hielt. „Ich hoff ihr könnt mit mir mithalten.“, sagte ich zu den Wölfen und rannte los. Ich konnte hören wie sie mir in den Wald hinein folgten. Leises Knurren ertönte hinter mir und ich beschleunigte meine Schritte etwas, als ich einen Blick über meine Schulter warf konnte ich sehen das sie langsam zurück fielen. Deswegen bremste ich ein bisschen ab und wartete, fast lief mich der schwarze Wolf um als er auf mich zuschoss. Gerade so konnte ich noch nach oben springen und nach einem Ast greifen, an dem ich mich in Sicherheit zog. Verwundert blieb der Wolf stehen und die anderen stoppten hinter ihm, leise sprang ich zum nächsten Ast und dann zum nächsten Baumstamm. Dort ließ ich mich ganz unproblematisch vom Baum fallen, ohne Regung schaute ich den schwarzen Wolf an. In mir machte sich der Verdacht breit dass dieses Rudel hier nicht gern war und fast jeden Vampir umbringen würde, einschließlich mir. Schweigend drehte ich mich um und rannte wieder los, diesmal würde ich kein einziges Mal stehen bleiben bis ich dort war. Ein Bellen ertönte hinter mir und ich konnte 20 Pfoten hinter mir her hetzten hören. Keine 5 Minuten später lichtete sich der Wald vor mir und ich konnte mein Haus langsam erkennen. Ich sprang über die Absperrung der Straße und rannte meine Einfahrt hinauf zur Tür. Schnell schloss ich die Tür auf und rannte in die Küche um meinen Kühlschrank aufzureißen. Dort nahm ich die letzten beiden Blutbeutel hinaus und rannte dann in mein Zimmer. Ohne groß nachzudenken holte ich eine große Handtasche von mir aus meiner Kommode und packte die Beutel ein. Dann ging ich ins Bad und nahm noch ein paar Kosmetikartikel mit. Zum Schluss ging ich wieder in mein Zimmer an meinen Kleiderschrank und suchte ein Dessous raus. Von draußen konnte ich Krallen auf dem Asphalt hören, einige Sekunden lang war nichts mehr zu hören und dann Schritte vor meiner Haustür. „Jailyn?“, rief die Stimme von Sam. Ohne zu überlegte knallte ich meine Schranktür zu und ging hinunter. „Ich bin hier, ich habe meine zwei Gästezimmer für euch fertig gemacht. Folgt mir.“, sagte ich und rannte hinauf und konnte gerade so mein eigenes Zimmer abschließen den Schlüssel ließ ich in meine Hosentasche verschwinden. Da kamen auch schon die 5 Jungs hoch, ich ging von meiner Tür weg. „Hier können zwei Schlafen und im Nebenzimmer auch. Und dann habe ich noch ein kleines Zimmer für den letzten und zwar am anderen Ende des Flurs.“ Die Blicke gingen zum Ende des Flurs, ich ging zum Schrank der in der Treppe war und holte ein Kissen und eine Decke heraus. Mit dem Bettzeug ging ich wieder die Treppe hinauf und ging zum Einzelzimmer. Die Jungs standen immer noch im Flur, schweigen begleitete mich als ich die Tür aufstieß und das Bettzeug auf die Matratze auf dem Boden warf. „Das Bad befindet sich gleich gegenüber der Treppe, unten findet ihr die Küche, ich tippe zum Essen kommt ihr zum Haus der Cullens. Sonst musstet ihr euch Lebensmittel aus dem Kühlschrank der Cullens holen. Wohnzimmer mit Fernseher und so findet ihr auch unten. Habt ihr sonst noch Fragen?“ „Was ist hinter der Tür da?“, fragte einer der Jungs und nickte zu meinem Zimmer. „Paul.“, zischte Sam. „Dort ist mein Schlafzimmer, das ist tabu für euch. Wenn das alles war werde ich dann mal wieder gehen. Ein Ersatzschlüssel liegt unter der Dachschrägen über der Haustür.“ Nickend schauten mich die Jungs an, schweigend ging ich mach unten und verschwand mit meiner Handtasche auf der Schulter in den Wald.
Der Weg zurück dauerte nicht lange, allerdings fing es an zu regnen. Durchgeweicht kam ich auf der Fläche an wo ich immer trainierte, die Terrassentür war offen. Schnell flitzte ich über die Terrasse und hinein, auf dem Sofa saßen 4 Vampire. Überrascht blickten wir uns an, Emmett saß in der Mitte von den vieren. „Jailyn das sind Amun, Kebi, Tia und Benjamin, der ägyptische Zirkel.“, stellte Emmett vor. „Wir werden bleiben.“, sagte Amun. Benjamin schaute mich nachdenklich an, verwundert schaute ich Emmett an. „Wie ging es Carlisle und Esme als ihr sie das letzte Mal saht?“, fragte ich und schob meine nassen Haare hinter mein Ohr. „Es ging ihnen gut.“, sagte Amun und erhob sich. Kebi erhob sich ebenfalls und folgte ihm schweigend, nur Benjamin und Tia blieben sitzen. Eine Weile unterhielten wir uns, aber dann schickte mich Emmett nach oben mich umziehen. Grinsend ging ich mich umziehen und entspannte mich innerlich ein bisschen.

Kapitel 20

Bald würden wir auf die Lichtung gehen müssen, es waren eigentlich schon alle Vampire da und auch der Rest der Cullens war wieder da bis auf Alice und Jasper. Nachdenklich lag ich mit Emmett im Bett und zog die Decke über mich enger. Emmett verstärkte seinen Griff um mich und küsste mich zart auf den Hals. „Worüber denkst du nach?“, fragte Emmett leise. Schweigend drehte ich mich zu ihm um, schaute ihn an und legte meine Hand auf seine Wange. „Was wenn wir kämpfen müssen?“, fragte ich ihn leise. „Dann werd ich dich beschützen.“ Ich wollte darauf etwas erwidern aber da wurde an die Tür geklopft. Überrascht schaute ich zu Tür, Jake steckte sein Kopf ins Zimmer. „Alice und Jasper kommen, sie bringen noch jemanden mit.“, informierte er uns und schloss dann die Tür hinter sich. Schnell waren Emmett und ich aus dem Bett und zogen uns an, als ich in meine Jeans schlüpfen wollte fiel ich fast gegen Emmett. Geschickt fing er mich auf und stellte mich dann wieder hin. „Schön dass ihr da seid.“, hörte ich von unten und folgte Emmett als er nach unten ging. Als wir ins Wohnzimmer traten blieb ich wie angewurzelt stehen. Es standen drei Amazonen da, die ich schon eine Weile lang nicht mehr gesehen hatte. Senna, Zafrina und Kachiri schauten mich überrascht an und musterten mich an. „Schön euch wieder zu sehen.“, meinte ich lächelnd. „Schön auch dich wiederzusehen. Es ist schon lange her.“, sagte Zafrina. Lächelnd nickte ich und schaute zu Alice, die wissend auf dem Sofa saß und mir zu nickte.

„Du hast dich verändern Jailyn.“, meinte Kachiri. „Ja, so falle ich weniger unter den Menschen auf. Und ihr seht aus wie vor 100 Jahren.“, erklärte ich. „Ihr kennt euch schon 100 Jahre lang?“, fragte Bella überrascht. „Nein, wir haben uns nur vor 100 Jahren zuletzt gesehen.“, meinte ich grinsend und sah in Carlisle überraschtes Gesicht. „Wie lang kennt ihr euch denn?“, fragte Edward. „Ich traf das erste Mal auf die Amazonen da war ich 40.“ „Wir waren am Anfang misstrauisch, wir ließen sie unser Vertrauen erkämpfen.“, sagte Zafrina. „Was zugegebenen ziemlich hart war.“, ergänzte Kachiri. Senna war wie immer still und stand dicht neben Zafrina, sie grinste mich nur an als sie an die Zeit zurück dachte. Auch ich musste grinsen, was ich alles hatte tun müssen, einfach verrückt. Wir hörten wie sich die Haustür öffnete und ich konnte nassen Hund riechen, alle Vampire verzogen angeekelt das Gesicht. Sam und sein Rudel kamen ins Wohnzimmer, alle waren nass. „Tut das Wetter auch mal was anderes als regnen?“, fragte Paul grimmig und setzte sich zu Jake auf den Boden. Embry und Quil lachten ihn nur aus, so dass sie Tränen lachten und sich auf dem Boden wälzten. Nessie grinste nur und lehnte ihren Kopf an Jakes Brust, sie saß zwischen seinen Beinen und er hatte seine Arme um sie geschlungen. „Wann werden wie auf die Lichtung gehen?“, fragte Tia und hielt Benjamins Hand fest in ihrer. „Morgen Nacht werden wir uns dorthin begeben, sie werden früh am Morgen da sein.“, sagte Alice leise und schaute Jasper an, dieser nickte nur. Nachdenklich schaute ich nach draußen und beobachtete den Regen, er durchweichte alles was nicht abgedeckt war. Die Abenddämmerung brach langsam ein, die Vampire mit Gefährten schauten sich alle an. Auch ich wandte meinen Blick zu Emmett, er schaute mich ruhig an, nur in seinen Augen konnte ich sehen dass er aufgeregt war. Lächelnd trat ich zu ihm und ergriff seine Hand, sofort zog er mich an sich und legte seine Arme um mich. Ich schlang meine Arme um seine Hüfte und vergrub mein Gesicht in seinem Shirt. Tief atmete ich seinen Geruch ein und spürte wie er sein Gesicht in meinem Haar vergrub. Leise hörte ich neben mir und hinter mir rascheln von Stoff, ich hörte nur wie Embry, Quil, Seth, Leah, Paul, Jared, Sam, Colin und Brady sich unterhielten. Sonst hörte ich von niemanden nur ein Wort, wahrscheinlich würden heute Nacht alle Zimmer im Haus der Cullens belegt sein. „Ich hab Hunger.“, stöhnte Embry als ich hörte wie einige sich küssten. „Dann mach dir was zu Essen.“, grummelte ich an Emmetts Brust und hörte von Quil ein Lachen kam. „Dann kannst du mir gleich was mitmachen.“ „Du hast sie wohl nicht mehr alle.“, entgegnete Embry. „Hört mit dem Scheiß auf Jungs und klärt das in der Küche.“, knurrte Leah. „Du bist nicht unser Chef.“, quakten die beiden unsynchron. „Streitet euch in der Küche weiter.“, knurrte Jake und ich konnte hören wie die beiden aufstanden und an uns vorbei gingen. Die Stille wurde durch meinen knurrenden Magen durchbrochen, ich spürte an meinem Haar wie Emmett anfing zu lächeln. „Du solltest auch etwas essen.“, murmelte er und löste seinem Arme um mich. Aber ich ließ ihn nicht los und vergrub mein Gesicht tiefer in seinem Shirt. Vorsichtig schob er mich rückwärts durchs Wohnzimmer in die Küche. „Soll ich dir was zu essen machen oder willst du das selbst machen?“ „Ich mach mir schon was selbst, sonst haben wir hier noch ein großes Chaos.“, sagte ich und löste mich von ihm. Embry und Quil standen vor dem offenen Kühlschrank und überlegten was sie essen sollten. Ich drängelte mich zwischen ihnen durch und nahm mir die Packung Putenfleisch raus. Dann drängelte ich mich zu dem Schrank durch, wo eine Dose Pilze stand. Schnell hatte ich einen Topf und eine Pfanne herausgeholt und beides auf den Herd gestellt. Ohne große Mühe bereitete ich mir mein Essen zu, Embry und Quil starrten auf meinen Teller. Misstrauisch schaute ich sie an und schnappte mir mein Essen und setzte mich an den Küchentisch. Emmett legte mir einen Arm um die Hüfte und schaute mir dabei zu wie ich aß. Schweigend stand Emmett auf und ging zum Kühlschrank, er holte einen Blutbeutel heraus. Er nahm eine Tasse noch aus einem Schrank und kam zu mir. „Ich hab gar keinen Durst.“, meinte ich und sah zu wie er mir Blut einschenkte. „Du hast schon lange nichts mehr getrunken.“, sagte er und reichte mir die Tasse. „Das sagt gerade der, der fast schwarze Augen hat.“, murmelte ich leise. „Ich gehe heute Nacht jagen.“ Sofort schaute ich ihn an, er musterte mein Gesicht und ergriff meine Hand. „Aber wenn du schläfst.“, versuchte er mich zu beruhigen. Ich ließ mein Essen sofort links liegen und stand auf, damit zog ich Emmett mit mir. „Was hast du vor?“, fragte Emmett verwirrt als ich aus dem Haus trat. „Wir gehen jagen.“, meinte ich und lief in den Wald. Sofort folgte mir Emmett und lief neben mir her, lächelnd blieb ich stehen und horchte. Vielleicht 2 Kilometer von mir entfernt hörte ich wie ein Reh sich im Unterholz bewegte. Sofort ließ ich meine Instinkte die Oberhand gewinnen und rannte los, dicht hinter mir Emmett. Nach ca. 1 Kilometer wurde ich langsamer und schlich mich leise weiter an, Emmett war hinter mir verschwunden. Ich konnte ihn aber keine 5 Kilometer weiter weg hören, meine Augen erfassten das Reh und ich schaute nicht mehr weg. Leise kletterte ich den nächsten Baum hoch und sprang von Baum zu Baum bis ich direkt über dem Reh war. Plötzlich hob das fressende Reh seinen Kopf und schaute in die Richtung wo ich Emmett gehört hatte. Die Muskeln des Rehs spannten sich an zum Loslaufen. Bevor es wegrannte ließ ich mich auf es fallen und krallte meinen Hände in das Fell. Das Reh gab laute Schreie von sich und versuchte mich von sich runter zuwerfen, mit schnellen Bewegungen brachte ich ihm das Genickt. Sofort klappte das Reh zusammen und ich schlug meine Zähne in seinen Hals. Gierig trank ich, das Blut floss warm in meine Kehle und meinen Hals hinab, ich spürte wie sich mein Magen füllte. Als ich fertig war schob ich das tote Reh von mir und erhob mich wieder. Mein Blick blieb an Emmett hängen der an einem Baum stand und mich beobachtete, seine Augen waren wieder hell. Grinsend kam er auf mich zu und blieb vor mir stehen. „Du hast da noch etwas Blut.“, murmelte er und küsste mich. Langsam fuhr seine Zunge über meine Lippen und suchte sich dann einen Weg in meinen Mund. Neckend berührte meine Zunge seine Oberlippe und dann zog ich mich dann schnell zurück. Herausfordernd schaute ich Emmett an, grinsend griff er nach mir aber ich wich ihm schnell aus. Lachend rannte ich vor Emmett weg, ich hörte wie er mir folgte. „Warte ich krieg dich noch.“, brummte er und als ich einen Blick über meine Schulter warf war er nicht mehr hinter mir. Ich prallte gegen einen harten Körper und als ich hochschaute sah ich in Emmetts Gesicht. Er grinste mich breit an und schlang seine Arme um mich und hob mich hoch. „Ich hab doch gesagt dass ich dich bekomme.“, flüsterte er und küsste mich sanft. „Lass uns nach Hause.“, flüsterte ich an seinen Lippen. Mit schnellen großen Schritten lief Emmett nach Hause und stürmte ins Haus. Es war niemand im unteren Erdgeschoss, das wunderte mich schon ein bisschen. Emmett lief die Treppe hoch, ich konnte Gestöhne hören, grinsen lief Emmett weiter. Bei Jake und Nessie hörten wir nichts außer einem leisen Flüstern. Rasend ging Emmett in sein Zimmer und stellte mich auf den Boden. Ich zog Emmetts Gesicht zu mir und küsste ihn, seine Hände fuhren meinen Rücken hinunter und schlüpften unter mein Shirt.
Die Sonne war gerade aufgegangen als ich mich von Emmett runter rollte und mich neben ihn kuschelte. Die ganze Nacht hatten wir Stöhnen von unten und oben gehört, auch wir hatten unseren Teil beigetragen. Müde schloss ich die Augen und döste vor mich hin bis ich tief einschlief.

Kapitel 21

Während Emmett noch unter der Dusche stand, schlüpfte ich in meinen Pullover und machte mir einen Zopf. Die Dunkelheit brach langsam rein und wir wollten in einer halben Stunde aufbrechen. Leise öffnete sich die Badezimmertür und Emmett kam in Boxershorts heraus. Ich lehnte mich an den Türrahmen und schaute Emmett beim Anziehen zu, als er sich sein Shirt überzog drehte er sich zu mir um. „Vielleicht solltest du dir noch einen Pullover anziehen.“, sagte Emmett und kam in meine Richtung. „Nein, sonst leiert der nur aus.“, antwortete ich ihm. Emmett zog einen Pullover von sich aus seinem Regal und reichte ihn mir. „Darin wirst du wenigstens nicht frieren, wenn du deine Jacke noch anhast.“, meinte er und zog sich einen gleichfarbigen Kapuzenpullover an. Schnell zog ich seinen Pullover an und schob die Ärmel etwas nach oben. Emmett nahm aus seinen Schrank einen Schlafsack für uns beide, damit wenn ich schlafen sollte nicht fror. Lächelnd nahm Emmett meine Hand und ging mit mir nach unten, überraschenderweise waren wir die letzten, die anderen waren schon fertig. Jake trug unter seinen Arm ein Zelt und einen Schlafsack, in der anderen Hand hielt er Nessies Hand. „Dann lasst uns aufbrechen.“, sagte Carlisle und ging als erster nach draußen. Emmett und ich gingen als letztes aus dem Haus, ich schloss hinter mir die Tür. Wie bei einem Entenmarsch liefen wir alle hinter Carlisle her, wäre die Lage nicht so ernst, hätte ich gelacht. Die Sonne war, als wir auf der Lichtung ankamen, längst verschwunden und der Mond aufgegangen. Garett und Kate machten sich daran Feuerholz zu sammeln, Jake ließ Nessies Hand los und machte sich an den Zeltaufbau. Die anderen machten sich dran umgekippte Bäume zum Sitzen zu holen, Emmett und ich gingen zu Jake. Während Emmett Jake half das Zelt aufzubauen, stellte ich mich zu Renesmee. Diese schaute verträumt Jake an, ich konnte sehen dass sie leichte Augenringe hatte. „Wie hast du die Nacht geschlafen?“, fragte ich sie und schaute zu Emmett. „Es war ziemlich laut im Haus, auch bei euch im Zimmer.“, sagte sie leicht bitter. „Irgendwann wirst du das ignorieren können.“, antwortete ich und lächelte sie an. „Wer weiß ob wir noch so lange haben.“, sagte sie leise. Ich konnte sehen wie Tränen in ihren Augen schimmerten. „Denk so was nicht, uns wird nichts passieren. Du wirst noch lange, lange mit Jake zusammen sein.“, sagte ich und berührte sie an der Schulter. Schweigend nickte sie und schaute ihren Freund an, Bella kam schweigend zu uns und nahm ihre Tochter in den Arm. Als ich die beiden so sah, kam der Hass gegenüber Aro hoch. Er hatte mir meine Mutter genommen, dadurch hatte ich eine schreckliche Kindheit. Eins stand fest ich würde mich dafür rächen. „Alles okay?“, fragte Jasper leise. Erschrocken drehte ich mich zu ihm um, ich hatte nicht gehört dass er neben mir stand. „Was soll sein?“, fragte ich ihn. „Ich spüre Hass von dir ausgehend.“, vielsagend schaute er zu Bella und Renesmee. „Ich hasse Aro.“ „Niemand mag Aro.“, sagte Jasper. „Nicht mögen und hassen ist ein großer Unterschied. Er hat mir meine Mutter genommen und mich eine höllische Kindheit erleben lassen.“ „Wenn es zum Kampf kommen sollte, werde ich dir helfen ihm ein Ende zu bereiten.“ Überrascht schaute ich Jasper an, das hatte ich von ihm nicht gedacht. „Danke.“, sagte ich leise und sah wie Emmett zu mir kam. Prüfend schaute er Jasper und mich an, Jasper verschwand neben mir als Emmett zu uns trat. „Alles okay?“, wollte er wissen und nahm meine Hand in seine. „Ja, wir haben nur geredet.“, antwortete ich. „Das Zelt ist fertig aufgebaut, wenn du willst kannst du schlafen.“ „Ich glaube nicht dass ich schon müde bin.“, meinte ich und schaute um Emmett rum. Kate zündete gerade das trockene Holz an, das sie gestapelt hatte. Die Flammen verbreiteten sich langsam über das Holz. „Lass uns zur den anderen gehen.“, sagte ich und zog Emmett zu den anderen. Schweigend setzte ich mich neben Benjamin, dieser schaute nicht einmal kurz auf. Emmett setzte sich neben mich, sofort legte er mir einen Arm um die Schulter und zog mich an sich. Schweigend schauten wir auf die Flammen die sich ausbreiteten, Edward erklärte den anderen wie er dachte dass wir stehen sollten. Ich wusste das Emmett zuhören würde, darum hörte ich nicht hin sondern legte meinen Kopf an Emmetts Schulter. Jake und Nessie gesellten sich zu uns, schweigend hörten sie Edward zu. Der Abend wandelte sich langsam zur Nacht und Müdigkeit überkam Renesmee. Sie versuchte zwar wach zu bleiben, aber sie schlief an Jakes Schulter ein. Ohne sie zu wecken nahm Jake sie auf seine Arme und trug sie zum Zelt. Bella war ebenfalls aufgestanden, sie hielt Jake die Zeltklappe auf damit er Nessie in den Schlafsack legen konnte. „Gute Nacht.“, murmelte Jake und legte sich ebenfalls in den Schlafsack. „Lass deine Hände bei dir.“, zischte Bella bevor sie das Zelt verließ. „Ich bezweifle das er seine Hände bei sich behält.“, murmelte Paul Quil zu. „Jungs.“, sagte ich und konnte Paul einen auf den Arm schlagen. Leicht zuckte er zusammen, der Schlag musste härter gewesen sein als ich beabsichtigt hatte. „Er ist brav, er lässt sie schlafen.“, meinte ich und bemerkte das Emmett mit dem Reisverschluss meiner Jacke spielte. Da ich selbst Müdigkeit verspürte, ließ mich meine offene Jacke mich leicht frösteln. „Ich geh schlafen.“, sagte ich leise und stand auf. Vorsichtig stieg ich über die Sitzgelegenheit, fast wäre ich abgerutscht zum Glück stützte Emmett mich. „Warte ich komm mit.“, meinte Emmett und ging mit mir zusammen zum Zelt. „Du kannst auch hier bleiben, wenn du willst.“ „Ich will meine vielleicht letzte Nacht mit dem Halbvampir verbringen den ich liebe.“ „Es wird nicht unsere letzte sein.“, sagte ich mit leicht brüchiger Stimme. Emmett hielt mir die Öffnung zum Zelt auf, leise krabbelte ich ins Zelt hinein. „Was?“, fragte Jake leise verwirrt. „Schlaf einfach weiter, wir wollen nur schlafen.“, sagte ich leise zu Jake und zog meine Stiefel aus. Emmett öffnete leise den Schlafsack und zog auch selbst seine Schuhe aus. Schnell war Emmett im Schlafsack verschwunden und wartete auf mich. Wie ein Blitz zog ich meine Jacke aus und krabbelte zu Emmett in den Schlafsack. Emmett zog den Schlafsack hinter meinen Rücken zu und schlang seine Arme um mich. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust, meine rechte Hand lag ebenfalls auf seiner Brust. Nachdenklich spielte ich an seinem Pullover rum und zupfte daran und vergrub mein Gesicht in sein Shirt. Schweigend spielte Emmett mit einer losen Strähne meines Haares. „Ich liebe dich.“, flüsterte ich leise und schaute hoch in Emmetts Gesicht. „Ich liebe dich auch.“, flüsterte er und legte seine Hand auf meine Hand und küsste mich zart. Zu schnell löste er sich von meinen Lippen, ich legte meinen Kopf wieder auf seine Brust. „Wenn wir das überleben...“, fing Emmett an. Vorsichtig schaute ich ihn an und sah Nervosität in seinem Gesicht. „…dann will ich dich heiraten. Jailyn willst du mich heiraten?“ Überrascht schaute ich ihn an, er war angespannt und schaute mich nervös an. „Wenn du nicht willst, dann schweig einfach.“, redete Emmett schnell und ohne Komma. „Wir werden das überleben.“, flüsterte ich und küsste ihn sanft. Sanft löste ich mich von ihm und legte meinen Wange auf seine Brust, mir war bewusst dass ich Emmett keine direkte Antwort gegeben hatte. Langsam schloss ich meine Augen und so übermannte mich der Schlaf.


Fröstelnd zog ich mir meine Jacke an und schaute kurz aus dem Zelt, die Vampire waren alle fertig nur die Werwölfe schliefen noch. „Jacob, Renesmee wacht auf.“ Leicht bewegten sich die beiden, Jake war der Erste der seinen Kopf hob. „Was?“, murmelte er und rieb sich über die Augen. „Ihr müsst aufstehen.“, sagte ich und sah wie Nessie sich leicht bewegte. „In 5 Minuten schick ich euch Edward, wenn ihr dann nicht auf seid.“, damit verschwand ich aus dem Zelt. Garett machte sich den Spaß und weckte die Wölfe und das nicht besonders sanft. Er zog sie an ihrem Schwanz durch die Gegend. Die Amazonen und Kate schauten ihm dabei lachend zu, auch ich musste grinsen. Emmett saß neben Jasper und unterhielt sich mit ihm leise. Arman, Kebi, Tia und Benjamin saßen zusammen mit Alice, Carlisle und Esme. Alistair saß alleine auf einem Baum und schaute über die Lichtung. Edward und Bella saßen mit den anderen zusammen um das ausgebrannte Feuer. Ich entschied mich, mich zu Kate und den Amazonen zu setzten. „Hast du gut geschlafen?“, fragte Kate mich und rückte etwas zur Seite damit ich mich setzten konnte. „Ich hab geschlafen, aber ich hatte schon gemütlichere Lager.“ „Es hört sich aber auch so an als hattest du schon schlechtere Lager.“ „Ja so war es auch gemeint.“, lächelte ich und musterte die Wölfe, die im ersten Moment nach Garett zu schnappen versuchten. Garett konnte sich aber geschickt von ihren Zähnen fernhalten, nachdem alle Wölfe wach waren kam Garett zu uns. Hinter mir konnte ich ein komisches Knacken vernehmen, als ich mich umdrehte sah ich Jake vor dem Zelt stehen und sich strecken. Renesmee ging an ihm vorbei und gesellte sich zu ihren Eltern, Jake ging zu den Wölfen. Carlisle stand von seinem Baumstamm auf und sah uns alle nach einander an. „Lasst uns hoffen, dass wir nicht kämpfen müssen. Wir müssen unsere Position einnehmen, ich danke euch dass ihr hier seid.“, sagte er und nahm Esmes Hand. Emmett kam zu mir und nahm meine Hand in seine, schweigend folgten wir Carlisle auf die Lichtung. Carlisle blieb mitten auf der Lichtung stehen, alle versammelten sich hinter ihm oder neben ihm. Alice und Jasper standen schräg hinter Emmett und mir, Esme und Carlisle standen links von mir. Auf deren rechten Seite standen Bella und Edward, Jake und Nessie standen hinter den beiden. Jetzt hieß es warten, meine Nerven lagen fast blank, keiner Sprach nur ein Wort. Nervös drehte ich mich zu Emmett und schaute zu ihm hoch. „Hast du dir schon ein Termin ausgesucht?“, fragte ich ihn leise. Verwirrt schaute er mich an, er brauchte eine Sekunden bis er begriff. „Heißt das…?“ „Wenn wir das überstehen, werd ich dich heiraten.“ „Leute, wir müssen das hier unbedingt überleben!“, rief Emmett laut und zog mich dicht an sich.“ „Wie kommst du jetzt darauf Emmett?“, rief Garett von etwas weiter hinten. „Weil sie mich sonst nicht heiraten.“ „Dann müssen wir das überstehen.“, rief Benjamin. Plötzlich schaute Emmett mich entsetzt an. „Emmett, alles okay?“, fragte ich ihn und schaute ihn an. „Ich hab gar kein Ring.“, sagte er und schaute mich entsetzt an. „Ich hab deinen Pullover.“, meinte ich unüberlegt und schaute an mir herab. „Ein Verlobungspullover?“, fragte Alice entsetzt. Langsam nickte Emmett und schaute mich an. „Vorerst.“, sagte er leise und küsste mich kurz. „Sie kommen.“, hauchte Bella. Sofort löste ich mich von Emmett und drehte mich um, Emmett ließ meine Hand nicht los.
Wie eine dunkle Wand, mit schwarzen Nebel, kam langsam auf uns zu. „Es sind weniger.“, hauchte Tanya überrascht. Eine Gänsehaut fuhr mir über den Rücken, ganz leicht presste ich mich an Emmetts Seite. Beschützend zog Emmett mich an sich und legte seinen Arm um mich, ich legte meine Hand auf Emmetts Brust. Der schwarze Nebel lichtete sich leicht und gab die Sicht auf Aro, Markus und Caius frei. Wie eingeübt blieben sie 35 Meter von uns stehen und der Nebel verschwand ganz. Carlisle ließ Esmes Hand los und trat einige Schritte nach vorne, er hob wie bei einer Einladung seine Arme. „Aro, mein alter Freund. Was treibt dich und dein Clan zu uns?“ Aro trat ebenfalls einige Schritte vor, ein Schatten folgte ihm, nach genauerem Hinschauen erkannte ich Renata. Das überraschte mich kein bisschen, sie war ein physisches Schutzschild und sehr um Aro bemüht. „Wie ich sehe hast du wie vor Jahren Freunde um dich versammelt Carlisle. Weshalb?“, er legte den Kopf schräg und schaute Carlisle leicht verrückt an. „Es ist selten dass der gesamte Volturi-Clan zu einem kommt. Wir wollten uns nur absichern.“ „Carlisle, Carlisle wir sind doch harmlos.“ Ich gab ein verächtliches Schnauben von mir, Aro suchte sofort nach dem Verursacher, überrascht blieb sein Blick an mir hängen. „Jailyn, was für eine freudige Überraschung dich zu sehen, meine liebste Tochter.“ „Über offenen Feuer zu schmoren ist freudiger als dich zu sehen.“, gab ich trocken von mir. Jane trat einen Schritt auf uns zu und fixierte mich, aber Aro hob die Hand. „Dein Humor ist wie immer sehr unterhaltsam, aber was tust du hier?“ „Leben, was willst du hier?“, antwortete ich schroff und wurde von Emmett enger an sich gezogen. Erst jetzt bemerkte Aro wer neben mir stand und das er mich fest im Arm hielt. „Oh, Familienzuwachs.“ „Was für eine Familie?“, sagte ich verächtlich und stieß die Luft aus. „Unsere Familie, Tochter.“ „Es gibt kein uns, nur du und dein Clan und ich und meine Freunde. Weshalb seit ihr hier?“ Seufzend gab er auf und schaute zu Carlisle zurück. „Wir wollen sehen wie sich die Halbvampiren entwickelt.“, kam es von Caius. Dieser musterte mich misstrauisch während Marcus mich gelangweilt und gelassen anschaute. „Sie entwickelt sich prima.“, gab Edward von sich. „Darüber wollen wir uns selbst ein Bild machen.“, knurrte Caius. „Sie soll vortreten.“, sagte Marcus und musterte Aro, der seinen Rückzug begann. Zögerlich trat Renesmee einen Schritt nach vorne. „Weiter.“, befahl Caius. Langsam ging sie an ihren Eltern vorbei und ging zu Carlisle nach vorne. „Weiter.“ Sie schluckte einmal kurz und ging einen Schritt weiter und blieb dann stehen. „Sie ist schlecht erzogen, Aro. Sie wird uns noch alle verraten.“, flüsterte Caius. „Sie ist eine Gefahr, wir wissen nicht ob sie in einem gewissen Alter durchdreht.“, wetterte er weiter und machte einen Schritt nach vorne. „Halt mal die Luft an Caius.“, sagte ich leicht wütend. Er warf mir nur einen verächtlichen Blick zu und ging weiter auf Renesmee zu. „Wir wissen nicht ob ihre menschliche Seite den Verstand verlieren wird.“, er war fast bei ihr angekommen und hob seine Hand. Ohne nachzudenken löste ich mich von Emmett und stellte mich zwischen Renesmee und Caius. „Ich sagte du sollst die Luft anhalten.“, knurrte ich und hielt Caius Handgelenk fest. „Wie kannst du es wagen?“, knurrte Caius mich an. „In dem ich es tue. Sehe ich so aus als wäre meine menschliche Seite durchgedreht? Sie ist gerade mal 4 Jahre alt und ich 464 Jahre. Von keinem einzigem Halbvampir geht eine Gefahr aus.“ Wütend stieß ich Caius weg, er stolperte nach hinten, fing sich aber schnell. Mit einem Schnauben richtete er seinen Umhang, er zog sich langsam zurück dabei ließ er mich nicht aus den Augen. „Du bist nicht gerade ungefährlich.“, knurrte er. „Ich werde nur gefährlich, wenn jemand meine Freunde verletzten will. Halbvampire töten keine Familienmitglieder.“ „Wir mussten das nur tun, sonst wären unsere Gesetzte verletzt wurden.“, sagte Aro bedauernd. „Ich sprach von Blutsverwandten.“ „Was soll das heißen?“, fragte Marcus verwirrt. „Wie glaubst du wohl, dass deine Frau Didyme um ihr Dasein kam?“ „Sie starb in einem Feuer, das weißt du doch.“, sagte Marcus. Bitter verzog ich mein Gesicht zu einer Grimasse, Nessie verschwand wieder zu Jake. Carlisle trat neben mich, Emmett trat auf meine andere Seite und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Das ist falsch, du weißt ich war einmal ein ganzes Jahr bei euch und ihr kennt meine Gabe.“ „Ja du kannst in das Bewusstsein anderer eindringen und Erinnerungen manipulieren.“ „Ich kann sie nicht nur manipulieren sondern sie mir auch nur einfach anschauen.“ Nervös schaute Aro mich an und sein Blick wanderte dann weiter zu Carlisle. „Einmal drang ich ungewollt in Aros Bewusstsein ein. Ich war neugierig und schaute mir seine Erinnerungen von Didyme an. Seine Letzte Erinnerung war besonders interessant und trotzdem grausam.“ „Was war das für Erinnerung?“, wollte Marcus ungeduldig wissen. „Wie er seine Schwester und deine Gefährtin enthauptet und dann verbrannte.“ Entsetzt sogen mehre Vampire die Luft ein, sowohl hinter mir als vor mir. „Er beauftragte Chelsea dich an ihn und den Clan zu binden.“ „Ich will diese Erinnerung sehen.“, hauchte Marcus und kam Augenblicklich näher. Er blieb direkt vor mir stehen, seine sonst milchig roten Augen waren etwas klarer als sonst. „Es wird dir nicht gefallen.“, sagte ich und schloss die Augen. Konzentriert suchte ich nach seinem Bewusstsein und tauchte hinein, hunderte Erinnerungen stürzten auf mich ein. Aber ich schob sie alle beiseite und ignorierte sie, dann zog ich meine Erinnerung aus vielen und pflanzte ihm sie als letzte Erinnerung ein. „Es ist deine Letzte Erinnerung.“, hauchte ich leise und öffnete die Augen. Marcus stand mit geschlossenen Augen vor mir, er wirkte gebrochen als er seine Augen aufschlug. „Nimm das Band von mir.“, verlangte Marcus und drehte sich um. Aro schaute ihn überrascht an, er wirkte niedergeschlagen. „Aber, aber Marcus.“ „Weshalb Aro? Weshalb?“, fragte er und ging auf Aro zu. „Sie war meine Schwester ich tat es nicht gern.“ „Lüg mich nicht an Aro.“ „Sie war eine Ablenkung für dich, sie gefährdete unseren Plan. Ich musste es tun.“ „Chelsea!“, rief Marcus nach der brünetten Vampirin. Langsam trat sie vor und verbeugte sich langsam vor Marcus. „Ja, Meister?“ „Löse das Band oder du wirst die Nacht nicht mehr erleben.“ „Ja, Meister.“ Erwartungsvolle Stille hing die nächsten Sekunden in der Luft. „Es ist gelöst Meister.“ Daraufhin wirbelte Marcus herum um kam zu mir, er blieb vor mir stehen. „Erweis mir meine Letzte Erinnerung.“, flüsterte er. „Ich soll dich umbringen?“, fragte ich überrascht. „Ja, erlös mich von meiner Einsamkeit. Ohne deine Tante ist es mir nicht wert hier zu sein.“ „Du bist der einzige den ich als Verwandte ansehe.“ „Deswegen tue es.“ „Okay, aber bitte schick sie weg.“ Wieder drehte er sich um. „Aro, Caius ihr habt gesehen Renesmee ist ungefährlich, nun beginnt eure Reise nach Hause und lasst den Cullen-Clan in Ruhe leben.“ Wiederstrebend nickte Aro und drehte sich um, sein Umhang flatterte in der Bewegung. „Ich nehmen nicht an das du uns begleiten wirst Bruder.“, sagte Aro und wartete. „Ich bin nicht dein Bruder Aro.“ Stumm nickte Aro und gab seinen Wachen das Zeichen das sie gingen. „Ich hoffe dein Tod ist qualvoll.“, sagte Caius laut genug und verschwand hinter dem Nebel den Alec verursachte. „Es ist vorbei.“, flüsterte Bella und schluchzte kurz auf. Edward nahm sie sofort in seine Arme, Nessie vergrub ihr Gesicht in Jakes Shirt. Marcus drehte sich wieder zu mir um und sah mich ruhig an. „Es ist Zeit.“, sagte Marcus ruhig. Schweigend nickte ich und machte mich innerlich bereit, Marcus ließ sich auf die Knie fallen. „Tue mir den Gefallen und mach es schnell.“ Hart Schluckte ich und nickte, vorsichtig legte ich meine Hände an seinen Kopf und atmete tief durch. „Das ist deine allerletzte Erinnerung.“, hauchte ich fast lautlos. „Eine schöne Erinnerung.“, hauchte er zurück. Mein Blick verschwamm leicht und ich zitterte, als ich ein letztes Mal in seine Augen sah waren sie klar. Mit viel Kraft drehte ich Marcus den Kopf um und riss ihn gleichzeitig vom Körper ab. Der Kopflose Körper fiel zur Seite um und blieb reglos liegen. Emmett hielt mir ein Feuerzeug hin, wortlos nahm ich es und zündete es an. Ich schmiss es auf den Körper der sofort Flammen fing, zu guter Letzt warf ich den Kopf ins Feuer. Ich drehte mich um und lief direkt in Emmetts Arme, ich vergrub mein Gesicht an seiner Brust. „Es ist vorbei.“, murmelte Emmett in mein Haar.

Epilog

Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum, Alice würde mich dafür steinigen. Unten im Haus der Cullens konnte ich viele Personen atmen hören, aber nur wenige hatten dabei auch noch ein klopfendes Herz. Auch waren sehr viel verschiedene Gerüche im ganzen Haus verteilt, ich konnte es kaum ertragen, fragte mich wie es den Cullens dabei gehen musste mit ihren feineren Nasen. „Bist du soweit?“, fragte Alice und steckte ihren Kopf ins Zimmer. „Ich glaube ja.“, meinte ich schwer schluckend.

Lächelnd reichte mir Alice den Blumenstrauß und musterte mich nochmals eingehend. Als ich aus dem Zimmer trat, stand Zafrina schon im Flur und wartete auf mich. „Du siehst gut aus.“ „Danke.“, erwiderte ich und legte meine Hand in ihre ausgestreckte. Vorsichtig legte hackte sich mich bei sich unter, Alice stellte sich vor uns an die Treppe. „Ich war noch nie so nervös.“, hauchte ich leise. „Ich hab dein Herz noch nie so schnell schlagen hören.“, lächelte Zafrina.

Musik schallte zu uns nach oben und Alice ging voran, Zafrina und ich folgten ihr. Unten war alles weiß von Alice geschmückt hier und da war ein Farbtupfer rot. Als ich Emmett vorne am Ende des Raums sah, beruhigte sich mein Herz ein kleines bisschen und ich musste lächeln. Er lächelte mich auch an und erwartete mich schon sehnsüchtig vorne mit Kachiri. Kachiri würde uns heute trauen, lächelt überreichte Zafrina meine Hand Emmett und er nahm sie lächelnd entgegen. Zafrina begab sich auf ihren Platz und wir wandten uns Kachiri zu. „Du siehst wunderschön aus.“, hauchte Emmett mir in mein Ohr und ich wurde ganz leicht rot.

Ich freute mich unglaublich dass ich ihm gefiel, von der Trauung an sich bekam ich nicht viel mit, nur meinen Einsatz. Danach lag ich nur noch in Emmetts Armen und fühlte mich großartig neben meinem Ehemann.

Wenn Vampire hätten weinen können, dann hätte Esme und Senna Sturzbäche geweint.

 

Entspannt saß ich auf meinem Sofa und kuschelte mich an Emmett. Dieser hatte seine Arme um mich geschlungen und schaute sich ein Baseballspiel an. Lächelnd betrachtete ich den Ehering an meinem Finger und schaute dann auf den Ring an Emmetts Finger. Es war der 22 November und  das wir geheiratet hatten war jetzt ein Monat her, Renesmee hatte im September ihren Geburtstag gefeiert.

Seit dem wohnte Emmett mit mir in meinem Haus, zwar hatte er immer noch bei den Cullens ein Zimmer. „Wir müssen gleich los.“, meinte Emmett und griff an mir vorbei um an die Fernbedienung zu kommen. „Ich hab eigentlich gar keine Lust.“, meinte ich und streckte mich ein bisschen. „Sie wollen dir aber alle zum 465 Geburtstag gratulieren.“ „Okay dann lass uns losfahren.“, gab ich widerwillig nach und stand auf. „Ich fahre.“, verkündete Emmett und stand auf und schnappten sich den Schlüssel für den Jeep. „Ich wollte aber fahren.“, meinte ich und versuchte ihm den Schlüssel zu klauen. „Vergiss es Sonnenschein.“, meinte Emmett und schlang einen Arm um mich und küsste mich sanft. „Pass auf das dich der Sonnenschein nicht in den Arsch tritt.“, murmelte ich und schnappte mir den Schlüssel und lief aus dem Haus. Wie ein Blitz saß ich im Jeep auf dem Fahrersitz und wartete auf Emmett.

Beleidigt setzte Emmett sich auf den Beifahrersitz. „Sei nicht beleidigt, nur weil ich schneller war.“, sagte ich und legte ihm eine Hand auf die Wange und küsste ihn. Emmett legte seine Hände an meine Taille und zog mich urplötzlich vom Fahrersitz. Er rutschte auf den Fahrersitz und schob mich auf den Beifahrersitz. „Du bist so gemein.“, grummelte ich und schnallte mich an. „Ich sagte doch dass ich fahre.“, meinte er und nahm meine Hand in seine.

Der Weg zu den Cullens  war kurz und dauerte nicht lange, als wir ins Haus traten sprang Alice mir freudestrahlend entgegen. Die Cullens standen vor mir und sangen mir ein Geburtstagslied. „Leute lasst das, das ist ja schrecklich.“, grinste ich und wurde von jedem umarmt.

Lächelnd setzte ich mich mit Emmett auf das Sofa und unterhielt mich mit Bella. Carlisle, Edward und Emmett machten Pläne für unseren kommenden Umzug. Gedankenverloren kuschelte ich mich an Emmett und hörte ihnen zu. Jetzt konnte unsere gemeinsames Leben weitergehen ohne Angst vor einen Kampf und unser Leben. Emmett würde mich nicht mehr loswerden und ich würde ihn nicht mehr loswerden. Und genau so sollte es auch sein, für immer. 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 18.07.2012

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