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Kapitel 1




Müde saß ich in der Großen Halle und starrte meine Schwester am anderen Ende der Halle an. Sie saß mit Maik Malfoy, Lea Parkinson und Lars Flint zusammen am Slytherintisch. Das rothaarige Mädchen und ich waren Zwillinge, wir sahen uns zwar ähnlich aber wir hatten sehr verschiedene Charakter. Wenn wir zu Hause bei Onkel Blaise waren schliefen wir zwar in einem Zimmer aber das war auch schon alles. Unsere Eltern waren in der großen Schlacht von Hogwarts umgebracht worden von Bellatrix Lestrange. Unsere Großmutter hatte Bellatrix später umgebracht, als das alles geschah waren ich und meine Schwester gerade mal 1 ½ Jahre alt gewesen. Ich konnte mich zwar kaum an meine Eltern erinnern, nur manchmal in meinen Träumen tauchten Erinnerungen auf. Tief in meinen Gedanken versunken spielte ich mit dem Medallion, das ich an meinem Hals trug herum. Meine Mutter hatte es mir kurz vor ihrem Tod geschenkt, in ihm war ein Foto von ihr und meinem Vater. Wie immer versank ich in meiner und die Einschulung meiner Schwester.
Hagrid hatte uns vom Zug abgeholt und führte uns zu einem See, an dem viele Boote anlagen. „Steigt zu viert in ein Boot!“, hatte Hagrid über unsere Köpfe gerufen. Meine Schwester setzte sich in ein anderes Boot als ich, während sie in einem vollen Boot saß, saß ich nur mit einem Jungen im Boot. Am Anfang der Fahrt hatte keiner ein Wort von uns gesagt, bis der Junge aufseufzte: „Hoffentlich komme ich nach Gryffindor.“ Manch Eltern setzten ihre Kinder unter Druck, dass sie ins richtige Haus kamen, aber von meiner übrig gebliebene Familie war das völlig egal. Zwar wünschte ich mir selbst ins Haus Gryffindor zukommen, da mein Vater dort gewesen war. „Wünschen sich das deine Eltern?“, hatte ich leise gefragt. „Nein, sie sind tot. Aber sie waren beide in Gryffindor und ich will ihn folgen.“, hatte er mir leise geantwortet. „Ich kann dich verstehen, mein Vater war auch in Gryffindor, aber Slytherin wäre okay denk ich mal, schließlich war Mom dort.“ „Also ist es deinen Eltern egal?“ „Sie sind auch tot.“, ich hatte mir die über die Augen gewischt. „Ich bin Ted Lupin. Kannst mich aber auch Teddy nennen.“, er hatte mir die Hand hingehalten. „Samantha Weasley, man nennt mich aber auch Sam.“ Ich ergriff seine Hand und schüttelte sie kurz. Da fiel mir etwas ein, meiner Tante hatte mal einen Lehrer Namens Lupin, vielleicht war dies sein Sohn? „War dein Dad zufällig Remus Lupin?“ „Ja, woher weißt du das?“ „Meine Tante hatte ihn mal als Lehrer in ihrer Zeit auf Hogwarts.“
Professor Sprout hatte uns in die Große Halle gebracht und hielt nun den Sprechenden Hut in der Hand und arbeitete ihre Liste ab. „Ted Remus Lupin!“, rief sie ruhig aus. Zögerlich war er zu ihr gegangen und ließ sich den Hut aufsetzen. „Ich weiß ganz genau wohin ich dich schicke. GRYFFINDOR!“

Glücklich war er zum Gryffindortisch gelaufen und lächelte mich ermutigend an, danach wartete ich nur noch bis ich dran war. Ich hörte nicht was der Hut zu Malfoy noch zu Parkinson sagte, erst als Professor Sprout mich aufrief tauchte ich wieder auf. Langsam lief ich nach vorne und spürte die Blicke auf mir, besonders von der Schulleiterin Professor McGonagall. Als der Hut auf meinem Kopf saß fing er an zu sprechen.„Oh lang ist es her, dass ich eine Weasley hier sitzen hatte. Aber es ist klar wohin du gehörst. GRYFFINDOR!“

!“ Strahlend hatte ich neben Teddy platz genommen, dann wurde meine Schwester aufgerufen. „Charline Weasley!“ Die Schulleiterin saß noch angespannter auf ihrem Stuhl und schaute zu meiner Schwester, die gerade den Hut aufsetzte. „Oh eine Real!“ Ich verstand nicht was er meinte, sie war genauso eine Weasley wie ich. „Deine Mutter war eine wahre Größe, es fiel mir nicht schwer sie einzuordnen. Eindeutig SLYTHERIN!“ Meine Schwester war glücklich zu ihren Haustisch stolziert, hatte nicht mal mehr nach mir geschaut.


Teddy unterbrach meine Gedanken abrupt, als er sich neben mich auf die Bank fielen ließ. Mitleerweile saßen wir im 5ten Schuljahr und lernten für unsere ZAG Prüfungen wie verrückt. „Lass mich raten du denkst an die Einschulung.“ Teddy nahm sich sein Frühstück und wartete geduldig auf meine Antwort. Er war von dem kleinen schlaksigen Jungen zu einem kräftigen jungen Mann gereift, seine braunen Haare hatte er mit ein bisschen Gel gestylt. „Weißt du ich versteh manchmal echt nicht wie Zwillinge so unterschiedlich sein können.“ Kopfschüttelt aß ich mein Toast weiter. „Tja ihr wart doch noch nie gleich, ich find ja ihr seht euch nicht mal so wirklich ähnlich, außer den roten Haaren. Deine sind glatt, ihre lockig. Du hast Sommersprosse, sie nicht. Du trägst kaum Schminke, sie gleich ne halbe Tonne.“ Über die Aussage musste ich so heftig lachen, dass ich mich verschluckte. Teddy klopfte mir helfend auf den Rücken, dann schob er mir seinen Becher Kürbissaft zu, damit ich was trank. Vom weiten sah ich wie meine Schwester und ihr komischer Flint aufstanden und Händchen haltend die Halle verließen. Am Eingang stieß Laura Brown, eine meiner Freundinnen mit meiner Schwester zusammen. „Kannst du nicht aufpassen! Mein teure Jacke wird sonst mit Loserschleim befleckt!“, schnauzte Charline lautstark rum. „Wieso du hast sie doch schon an, und das Innenfutter ist doch schon voll damit.“, giftete Laura zurück und ging arrogant davon und kam zu uns. Sie setzte sich auf meine andere Seite. „Deine Schwester ist so dumm sag ich dir. Hast du das eben mitbekommen?“, fragte Laura und schaufelte Eier auf ihren Teller. „Ja hab ich.“, seufzte ich und sagte nichts mehr dazu. Laura wusste dass ich nicht mehr mit Charline klarkam und sagte dazu so gut wie nie etwas. „Es ist eh nicht normal weshalb ihr nie miteinander redet.“, mischte sich Teddy ein. „Sei du mal ganz ruhig Sohn eines Werwolfes.“, maulte Laura. Mit ging das ganze Mal wieder auf die Nerven, seit Teddy und Laura kein Paar mehr war maulte und zickte Laura Teddy nur noch an. Vielleicht würde ich das auch tun, wenn der Kerl einfach Schluss gemacht hätte. Aber ich war ja nicht sie und deswegen hielt ich mich da schön raus. Da es heute Samstag war hatten wir keinen Unterricht und konnten tun was wir wollten. „Was hast du heute vor Teddy?“, fragte ich meinen Besten Freund. „Mein Pate besucht mich heute, will dass ich seine Frau besser kennen lerne.“ „Tja viel Spaß dabei. Ich werde heute nach Hogsmeade gehen, vielleicht finde ich einen Brauchbaren Kerl.“, sagte Laura bissig und stand auf. Genervt ließ ich meine Stirn auf die Tischplatte fallen. Ich hörte Teddy und Laura sich nicht streiten sondern versank in eine Erinnerung von früher die ich noch nie hatte.
Charline, Mom und ich hatten gemalt, da war eine Eule rein geflogen und brachte einen Brief für Mom. Während sie lass malten wir fertig, Charline hielt ihr Bild als erstes hoch und hatte gefragt: „Mommy hab ich das schön gemacht?“ Mom antwortete ziemlich mechanisch: „Wunderbar mein Liebling.“ „Und ich?“, hatte ich wissen wollen. „Auch wunderbar Spätzchen.“ „Malst du auch weiter?“, hatten wir synchron gefragt. „Gleich, Mommy muss nur noch schnell einen Brief an Onkel Blaise schreiben.“, war ihre Antwort gewesen, dann hatte sie einen Brief geschrieben.


Zitternd zog ich Luft in meine Lungen, ab und zu kamen diese Erinnerungen aus heiterem Himmel, wenn ich eine Erinnerung hatte, hatte Charline sie auch. Das war so ein Zwillingsding zwischen uns und so ziemlich einer der wenigen Sachen die uns verband. „Sam? Sam?“, Teddy rüttelte an meiner Schulter. „Ja?“ Mein Blick musste sich immer noch auf scharf stellen, aber ich schaute ihn so gut es ging an. „Ist alles klar?“, besorgt musterte er mich. „Klar, was soll schon sein?“ Mühsam rang ich mir ein Lächeln ab und stand auf, die Halle was fast leer. Gemeinsam mit Teddy lief ich in die Eingangshalle. „Was machst du heute?“, fragte Teddy und zupfte an seinem Hemd herum, wahrscheinlich hatte er es tief aus seinem Schrank gekramt für den Besonderen Anlass. Aber irgendwie sah es komisch aus, der Kragen war zerknittert im Hemd und es war falsch zugeknöpft. Ich hielt direkt an und stellte mir vor Teddy. Teddy blieb überrascht stehen und schaute mich fragend an. „Du zerknitterst dein Hemd nur, lass mich das mal schnell machen.“ Ergeben ließ er seine Hände sinken und ließ mich machen. „Also was machst du heute?“, fragte Teddy erneut. „Weiß noch nicht genau, aber vielleicht lern ich ein bisschen.“, sagte ich und knöpfte sein Hemd neu, er trug unter dem weißen Hemd ein schwarzes T-Shirt, was das ganze überhaupt nicht peinlich machte. „Fertig.“, sagte ich, trat ein Schritt zurück und betrachtete zufrieden mein Werk. „Kann es sein das du momentan sau faul und gemütlich bist?“ Teddy schaute auf mein weites Shirt und meine extra weite Jogginghose. Ich zuckte schweigend mit den Schultern und sah wie meine Cousine Victoire die Treppe aus den Kerkern hochkam, sie war ein Jahrgang unter mir und eine ziemliche Barbie. Sie erblickte uns und kam zu uns geeilt, Teddy wollte gerade ansetzen, da redete Victoire schon. „Hey Sam.“, kam es nüchtern von ihr, dann drehte sie sich um zu Teddy. „Hey Ted.“, sagte sie verträumt. „Hey…“, sagte Teddy und schaute mich fragend an, eigentlich wusste er wer sie war, aber ich half ihm trotzdem. „Victoire kann es sein das du immer noch meine Feder hast?“ Sie riss ihren Blick von Teddy und schaute mich dann an. „Nein, ich hab sie dir schon wiedergegeben.“ Dann starrte sie Teddy wieder an, war ja auch kein Wunder viele Mädchen, vor allem die aus anderen Häusern himmelten Teddy an. Aber diesen interessierte das gar nicht, seit er wieder zu haben war, kamen ständig Mädchen und himmelte ihn an. „Könntest du uns vielleicht wieder alleine lass ich muss mit Sam noch was besprechen.“ Leicht beleidigt zog meine Cousine wieder ab, jetzt würde er mir gleich irgendwas erzählen was mich nerven wird. „Als du deine letzte ’bequeme’ Vase hattest, warst du die ganze Zeit traurig. Ich hasse es wenn du traurig bist, das weißt du ganz genau. Also was ist los?“ „Es ist nichts wirklich, bloß ich wollte heute einfach in keine enge Jeans steigen.“, ich lächelte ihn leicht an. Er ließ seine braunen Haare feuerrot mit lila Streifen werden, dies sah so lächerlich aus, dass ich einfach lachen musste. Teddy war ein Metamorphmagus, das hieß er könnte sein Aussehen verändern alleine nur durch seinen Willen. Es gab nicht viele Metamorphmagus Zauberer, Teddys Mutter war eine gewesen und hatte es an ihn weitervererbt. „Mach dass du wieder normal bist, ich bekomm sonst keine Luft.“, japste ich, er kam meiner Aufforderung nach und ließ sein Haar wieder braun werden. Teddy winkte jemanden hinter mir zu, ich drehte mich um und sah seinen Pate Harry Potter am Eingangsportal stehen. Meine Tante stand neben ihm und musterte mich mit strengem Blick. Zusammen machten wir uns auf den Weg zu den beiden. „Warum meintest du eben enge Jeans? Ich dachte die waren alle bequem und nicht so bitchmäßig, dass man keine Luft bekommt.“ „Ich muss wohl zugenommen haben.“ Wir waren bei beiden angekommen, ich umarmte meine Tante kurz und stellte mich dann neben sie. „Was trägst du denn da?“, fragte sie missbilligen. „Hey Sam.“, sagte Harry und umarmte mich kurz. „Sie passt nicht mehr in ihre Hosen.“, grinste Teddy und umarmte meine Tante. „Du hast doch gar nicht zugenommen! Die müssen dir doch noch passen.“, meine Tante schaute mich verwirrt an. „Ich weiß ist aber so, vielleicht sind sie eingelaufen oder keine Ahnung.“ „Wie geht’s James, Albus und Lily?“ fragte Teddy. „Ach den geht’s allen drei gut. Die sind gerade alle bei Bill und Fleur.“, antwortete Ginny. „Na gut, dann wollen wir mal.“, meinte Harry und nahm Ginnys Hand. „Wo wollen wir denn hin?“, fragte Teddy und schaute Harry erwartungsvoll an. „Na runter nach Hogsmeade, George wartet schon auf uns im Drei Besen. Willst du auch mitkommen Sam?“, erklärte Harry und schaute dann zu mir. „Nein ich muss noch lernen.“ Teddy schaute mich kurz mitleidig an, ging aber mit Harry raus, nur Ginny blieb bei mir. „Wirklich sicher, George hat dich schon seit einer Ewigkeit nicht gesehen.“ Ich seufzte kurz auf und schüttelte den Kopf. „Ich muss noch ne Menge lernen.“ „Was ist wirklich los?“ „Hat Mom Charline immer Liebling und mich Spätzchen genannt?“, kam es von mir, ich starrte auf meine Schuhe. Ich hörte wie Tante Ginny hart schluckte, dann räusperte sie sich kurz. „Meistens schon, du hattest wieder eine Traumerinnerung?“ „Nein, es war heute kurz nach dem Frühstück. Teddy und Laura haben sich gestritten und ich bin einfach in die Erinnerung versunken.“ „Hatte Charly die Erinnerung auch?“ „Keine Ahnung wir reden nie, sie schaut mich ja nicht mal mit dem Arsch an. Wie kommt es das sie so ist? War Mom oder Dad so?“ „Ich weiß es nicht Samantha, aber weder dein Dad noch deine Mom war jemals so. Du bist deinem Dad unglaublich ähnlich.“ „Und Charline Mom?“ „Nein, ich glaube nicht. In der Zeit als ich deine Mutter kannte war sie nie so, nie.“ Ich nickte und versank in meine Gedanken. Ginny strich mir noch mal übers Haar bevor sie ging. Sie war für mich mehr wie eine Mutter als wie eine Tante nur. In Gedanken total versunken machte ich mich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Dieser war ziemlich leer, ich ließ mich in einen der Sessel fallen und schaute in den Kamin. Lernen würde ich heute nicht, dazu fehlte mir jegliche Lust, Laura war in Hogsmeade, Teddy war mit Ginny und Harry auf den Weg zu meinem Onkel George. Ich dachte an Ginnys Worte, es stimmte George hatte mich schon lange nicht mehr gesehen, aber es war der Zwillingsbruder von meinem Vater. Hätte mich keine Erinnerung nach dem Frühstück eingeholt, wäre ich vielleicht mitgekommen. Aber so würde es nur zu sehr schmerzen, um mich von meinen Gedanken abzulenken, stand ich auf und lief aus dem Gemeinschaftsraum raus. Die Gänge waren auch verlassen bis auf wenige Schüler, vor mir sah ich meine Schwester. Sie war alleine und sah ziemlich durcheinander aus, wahrscheinlich erholte sie sich noch von der Erinnerung. Ich ging auf sie zu, in der Absicht einfach an ihr vorbei zu laufen aber da sah sie mich und zischte mich an. „Verpiss dich Samantha.“ „Das ist nicht dein Gang Charly.“ „Ich heiße Charline!“, sagte sie eiskalt und arrogant, seit unsere Eltern tot waren ließ keine Spitznamen mehr zu. „Ich weiß Liebling.“, sagte ich genauso kalt und blieb vor ihr direkt stehen. „Halt die Klappe Spätzchen.“, zischte sie erneut und grinste als ich bei diesen Kosenamen zusammen zuckte. Dann lief sie arrogant davon, ich blieb kopfschüttelnd im Gang stehen. Ich befand mich im 3ten Stock von hier aus konnte man sehr gut auf Hagrids Hütte und auf die Länderei schauen. Erschöpft von diesem Gezicke setzte ich mich auf den Fenstersims und schaute hinaus.
Ich musste wohl eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte strich Teddy mir über die Wange und es war dunkel draußen. „Seit wann stehst du hier schon?“, fragte ich müde und hielt seine Hand fest. „So lange das ich denn Sonnenuntergang beobachten konnte.“ „Es ist Winter Teddy, da geht die schon um 16 Uhr unter. Also seit wann?“ „Ich würde sagen seit ungefähr 15.30 Uhr. Ich hab dich als ich wiederkam gesucht, aber du warst weder im Gryffindorturm noch in der Bibliothek, da bin ich durch die Gänge gewandert. Und hab dich ja hier gefunden.“ Ich nickte zum Zeichen das ich ihn gehört hatte, verschlafen strecke ich mich und rutschte dann von dem Fenstersims. Huch es drehte sich kurz alles, aber es blieb schnell wieder alles stehen. „Wie war es mit Harry und Ginny bei meinem Onkel?“ Wann es wohl Abendessen gab? Teddy der mich gut genug kannte las wohl in meinem Gesicht ab das ich ans Essen dachte. „Es gibt jeden Moment Abendbrot.“ Ich grinste ihn an und lief mit ihm zur Großen Halle. „Also wie war’s?“, fragte ich erneut und schaute mich nach Laura um, allerdings konnte ich sie nicht entdecken. „Ganz okay, allerdings würde dich dein Onkel echt gern mal Widersehen.“ Zusammen setzten wir uns an den Gryffindortisch, ich schaufelte mir etwas vom Erbseneintopf auf den Teller. „Ich kann’s mir denken, ich werd ihn bald mal besuchen. OK?“ Genervt nahm ich meinen Löffel und fing an zu essen. „Ich bin nur der Botschafter, nicht der Versprechen Abnehmer.“ Er fing selbst an zu essen, schweigend aßen wir, ich suchte in der Menge die in im Eingang lief nach Laura. Auch an den anderen Tischen saß sie nicht. Wo war Laura bloß? „Hey Sammylein, wie steht’s wie geht’s meine Hübsche?“ T.J. drängelte Teddy weg und ließ sich neben mich fallen. „T.J. was willst du?“, fragte ich genervt, Teddy knurrte das konnte ich eindeutig hören. T.J. war aus Ravenclaw und ging mir tierisch auf die Nerven, da er mich ständig anbaggerte. Ich hatte keinen blassesten Schimmer wie er richtig hieß, alle nannten ihn nur T.J. „Ein Kuss genüge mir schon.“ „Falsche Adresse, da sitz meine Schwester. Die einzige Schlampe der Familie Weasley. Und jetzt verpiss dich.“ „Ich bekomm dich noch irgendwann rum.“, sagte er, stand auf und verschwand. Teddy saß mit einer wutverzerrten Miene am Tisch und starrte T.J. hinterher. Höchstwahrscheinlich überlegte er gerade ob er ihm einen Fluch auf den Hals hetzen sollte. Vorsichtig rückte ich zu ihm ran und legte meine Hand auf seine Schulter. „Er ist und bleibt ein Arschloch. Weißt du wo Laura steckt?“ „Du hast recht eindeutig ein Arschloch.“ „Weißt du nun wo Laura steckt?“, fragte ich erneut und schaute ihn fragend an, aber schüttelte nur den Kopf. „Sie ist im Klo von Myrte und weint.“ Überrascht schaute ich das blonde Mädchen mit den kurz Haarschnitt an, sie war eine Freundin von Laura wie hieß sie noch mal gleich? Irgendwas mit P, das wusste ich noch. „Weshalb das denn?“ „Wegen ihm.“, sie nickte zu Teddy und ich starrte ihn augenblicklich an. Während er seinen Teller anstarrte, was hatte er angestellt? Das Mädchen stand auf und schüttelte sauer den Kopf. „Danke P.“, meinte ich und starrte wieder Teddy an. Als sie gegangen war sagte ich leise damit uns niemand hörte: „Was hast du gemacht?“ „Gar nichts, lass Peggy doch reden. Ich bin mir keiner Schuldbewusst.“, erwiderte er wütend und schaute mir dann in die Augen, seufzend stand ich auf. „Ich geh dann mal zu ihr.“ Teddy antwortete nicht sondern starte auf seine Hände, kopfschüttelt ging ich in den zweiten Stock zu Myrtes Klo. Leise schob ich die Tür auf und schlüpfte hinein, ich hörte leises schlurzen aus den Kabinenteil. „Laura?“, rief ich und ging einmal durch den vorderen Teil. „Sam?“, schlurzte Laura, es öffnete sich eine Kabinentür und sie kam mit verheulten Augen heraus. „Hey, was ist denn los?“, fragte ich und blieb vor ihr stehen. Neue Tränen strömten über ihre Wangen und sie schmiss sich in meine Arme. Ich umarmte sie und strich ihr beruhigend über den Rücken. „Er…er…er.“ „Was er?“ Sie schluckte mühsam und brachte dann hervor: „Er hat mit irgendeiner Tussi rumgeknutscht.“ Es kam noch eine Tränenwelle. „Aber ihr seid doch gar nicht mehr zusammen. Du hast doch Schluss gemacht.“, ich war verwirrt was sie nun hatte. Naja eigentlich hatte er ja Schluss gemacht, aber sie sagte lieber sie hätte es beendet. „Das hab ich doch nur getan, weil er…er sich nicht mehr angestrengt hat. Und ich dachte er würde dann um mich kämpfen, aber…aber er hat einfach mit den Schultern gezuckt und es abgetan.“ Wow das klang hart, so kannte ich Teddy gar. Zwar wusste ich dass jeder Junge ein Arschloch sein kann, aber bei Teddy war mir nie der Gedanke gekommen. „Das wird schon wieder.“, versuchte ich sie aufzuheitern, sie löste die Umarmung auf und stand mit wutverzerrten Gesicht vor mir. „Nein wird es nicht! Gib doch zu das du ihn für dich haben willst und du freust dich doch innerlich das ich mit ihm Schluss gemacht habe!“ „Was? Nein das stimmt doch gar nicht. Er ist mein Bester Freund und nicht mehr!“ „DU LÜGST!“, schrie Laura mich an. „Das muss ich mir nicht geben, ich verschwinde. Vielleicht war es ja gut das Teddy sich von dir abgewendet hat.“, ich weiß das war mies gewesen aber sie hatte schließlich angefangen, ich ging mit großen Schritten hinaus und lief die Treppe hoch in die Bibliothek. Mein schlechtes Gewissen meldete sich aber ich verordnete es zum Schweigen und suchte mir irgendein Buch.
Nach einer Weile schmiss mich Madam Pince aus der Bibliothek, genervt ging ich in den Gemeinschaftsraum, dieser war leer. Nein stimmt gar nicht, Teddy saß in einem Sessel vor dem Kamin und starrte mich an. Sollte ich mit ihm reden oder es sein lassen und schlafen gehen. Ich entschied mich für das erste, darum setzte ich mich auf das rote Sofa und schaute ihn an. „Wer war das Mädchen das du geküsste hast heute?“ „Woher weißt du das?“ „Laura“, kam es von mir und ich strich mir meine Haare aus den Augen. „Keine Ahnung, ich wollte Laura nur los werden.“, er schaute mich an. Ich seufzte, toll warum fragte ich überhaupt nach und warum konnte ich nicht einfach die Klappe halten? „Wusstest du dass sie nur Schluss gemacht hat, weil sie wollte dass du um sie kämpfst?“ Teddy starrte hochkonzentriert ins Feuer. „Sie liebt dich immer noch. Und du wohl sie nicht mehr. Ich weiß nicht warum ich mich für sie stark machen, aber jeder Junge ist ein Arsch und auch du.“ Ich wollte gerade aufstehen und gehen, da hielt er mich an der Hand fest. „Ich weiß..“, flüsterte er und schaute mir tief in die Augen. „Lass mich los.“, forderte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Aber er ließ nicht los, genervt zerrte ich, aber dann nahm ich meinen Zauberstab und richtete ihn auf Teddys und meine Hand. Hektisch ließ er mich los, ich rieb mir mein Handgelenk, im weggehen
feuerte ich klammheimlich einen Kitzelzauber auf ihn. Ich hörte wie er nach Luft japste und kicherte, aber ich nahm ihn nicht von ihm, warum auch. Ich war kurz vor dem Mädchenschlafsaal, da umklammerte mich ein Ganzkörperklammerzauber. Mir war gar nicht aufgefallen das Teddy ruhiger geworden war, dann würde ich umgedreht und Teddy hockte über mir. „Ich hab sie seit 1 Monat nicht mehr geliebt wie es sein sollte, jemand anders hat mein Herz in Beschlag genommen. Warum hätte ich sie in den glauben lassen sollen, sie zu lieben?“ „Mr. Lupin gehen Sie sofort von Miss Weasley runter!“, erklang Professor McGonagalls Stimme und überrascht schaute ich auf, Teddy ging von mir runter. McGonagall hob den Zauber auf und half mir auf. „Danke.“ „Mr. Lupin Sie gehen sofort in ihren Schlafsaal. Sie haben sich zwei Wochen Nachsitzen eingehandelt.“ Teddy nickte und verschwand hinter der Tür des Jungenschlafsaals. Was machte er nur in letzter Zeit für ein Mist, es war schon das 5 Nachsitzen in zwei Monaten. „Und Sie Ms. Weasley gehen jetzt auch wohl besser schlafen.“ Ich nickte und wollte gerade durch die Tür schlüpfen da drehte ich mich um. „Professor eine Frage. Was tun Sie hier noch so zur später Stunde?“ „Ich wollte eigentlich mit Ihnen reden, allerdings verschiebe ich das auf Morgen früh. Kommen Sie vor Unterrichtsbeginn in mein Büro.“ Bevor ich etwas erwidern konnte, war sie schon aus dem Raum verschwunden. Kopfschüttelt ging ich in mein Schlafsaal und stieg ins Bett, mit meiner Kleidung.


Kapitel 2




Meine Innere Uhr weckte mich auf, müde streckte ich mich im Bett. Die Uhr zeigte 7.03 an, genervt schob ich meine Bettdecke zu Seite und kletterte aus dem Bett. Ich pellte mich aus meinen Klamotten und ging duschen, nach dem duschen trocknete ich mir meine Haare ab und schlüpfte in Jeans und T-Shirt. Es war ne ganz normale Blue Jeans und ein blaues Shirt. Mehr als Wimperntusche trug ich nicht auf, meine Haut wollte ich ja nicht zukleistern. Ich schnappte mir eine Tasche und meinen Umhang, der Zauberstab war in meiner Hosentasche, dann verschwand ich aus dem Schlafsaal und ging durch den leeren Gemeinschaftsraum. Um mein Frühstück einzunehmen und dann noch zu McGonagall zu gehen. Die Halle war noch richtig voll, Laura saß mit Peggy an einem Ende des Tisches und Teddy mit einem dunkel Haarigen Jungen am anderen. Da ich mit Laura noch zerstritten war und ich auf Teddy sauer, setzte ich mich in die Mitte und schlang mein Toast schnell hinunter. Ich bemerkte dass Laura mich mit Blicken töten wollte, Teddy starrte mich nur an. Warum musste ich denn in dieser Scheiße sitzen? Noch kauend stand ich auf und machte mich auf den Weg zu McGonagall. Mir folgten einige Blicke, aber ich ignorierte sie einfach. Ich lief zu dem Büro von McGonagall und klopfte an, sie wurde mit viel Schwung geöffnet. Professor McGonagall saß hinter ihren Schreibtisch und bedeutete mir einzutreten und mich zu setzen. Ich folgte ihrer Anweisung und schloss vorher noch die Tür hinter mir, dann setzte ich mich zu ihr. „Sie wollten mich sprechen Professor?“ „Ganz Richtig Miss Weasley. Und zwar geht es um Sie und Ihre Schwester. Außerdem um den Vorfall mit Mr. Lupin gestern.“ „Meine Schwester?“, fragte ich, dass sie wegen Teddy mit mir reden wollte ließ ich erstmal beiseite. „Ja, wir glauben sie plant einen Zauber, einen Bindungslöscher.“ Ich war zwar ziemlich gut in der Schule allerdings sagte mir dieser Zauber nichts. „Was ist das für ein Zauber?“ „Er wurde oft in der Zeit von Voldemort benutz. Wenn ein dunkler Zauberer Familie hatte, die sich nicht auf die dunkle Seite stellen wollten. Hat dieser Zauberer ihn angewendet, er führt dazu das die Gene verschwinden bis man keine Verwandtschaft mehr nachweisen kann. Allerdings hat man als Verwandte viele gleiche Gene, sodass sie alle verschwinden so sind die meisten Leute verschwunden, ausgelöscht durch den Zauber und nicht mehr zu retten.“ Das war heftig aber warum wollte meine Schwester den anwenden, sie hasste die Familie nicht, sie hasste nur mich. „Sie glauben sie wird ihn anwenden um uns nicht mehr als Schwestern zu kennzeichnen?“ „Durch aus, allerdings denken wir das Ihre Schwester Sie töten will. Ich weiß das Sie es nicht tun werden um was ich Sie als nächstes beten werde. Aber ich muss Sie beten das Sie den Bindungslöscher als erstes benutzen.“ „Professor ich kann doch nicht meine Schwester umbringen! Gibt es nicht eine andere Lösung?“ „Gewiss, wir können sie lebenslänglich wegsperren wegen Vorbereitung verbotener Zauber. Wäre Ihn das lieber?“ Betrübt nickte ich, eigentlich wollte ich sie nicht wegsperren lassen aber tot wollte ich auch nicht. „Gut nachdem wir das geklärt haben, was ist gestern zwischen Ihnen und Mr. Lupin vorgefallen?“ „Das war nur was zwischen Freunden Professor.“, sagte ich schnell, sie musste ja nicht alles wissen. „Für mich sah es wie ein Angriff auf Sie aus.“, sie durchbohrte mich fast mit ihrem Blick. „Wirklich Professor das war was zwischen Freunden. Total harmlos.“ „Okay, aber wenn das noch mal vorkommt, wird Mr. Lupin nachsitzen. Und nun gehen Sie zum Unterricht. Sie sind eh schon zu spät.“ Ich stand auf und verließ ihr Büro, dann machte ich mich auf den Weg zu Zaubertränke. Sollte ich meine Schwester warnen? Nein sie hatte sich da selbst reingeritten, da musste sie selbst raus finden. Vorsichtig öffnete ich die Tür und schlüpfte in den Raum, Professor Slughorn erzählte irgendwas und stand mit dem Rücken zur Tür. Leise wollte ich mich auf meinen Platz setzen da drehte er sich um. „Schön dass Sie auch zu meinem Unterricht erschienen sind Miss Weasley. Hätten Sie die Güte und würden mir den Grund Ihrer Verspätung nennen?“
Slughorn war schon alt, er sollte eigentlich schon längst in Rente sein aber er war wiedergekommen und unterrichtete wieder. „Professor McGonagall wollte mich sprechen.“ Erkenntnis blitzte in seinen Augen auf und er nickte. „Setzen Sie sich, wir sprachen gerade über Felix Felicis. Können Sie mir sagen was das ist?“ Ich setzte mich auf meinen Platz neben Teddy und schmiss meine Tasche auf den Tisch. „Flüssiges Glück, man sagt es sei sehr selten da man es nur schwer brauen kann.“, antwortete ich und ließ mich in meinem Stuhl zurückfallen. „Sehr richtig, ich habe es nur einmal wirklich gelungen gebraut und eine kleine Ampulle an einen Schüler verschenkt, der den besten Sud des Todes braute.“, jetzt fing er wieder mit seinen alten Gesichten an, dies tat er öfter. „Können Sie sich denken an wenn und in welchem Schuljahr er steckte?“ Waren wir Gedankenleser, dass wir die Antwort in seinem Kopf suchen konnten? Ich glaube nicht, zumindest gehörte ich dann nicht dazu. Teddys Arm schnellte in die Höhe, komisch normalerweise sagte er kaum etwas bei Slughorn. „Mr. Lupin?“, erklang Slughorns erfreute Stimme. „Harry Potter am Anfang seinem 6ten Schuljahrs.“ „Korrekt, 10 Punkte für Gryffindor.“ War klar das Teddy das gewusst hatte, er wusste alles über seinen Paten, es würde mich nicht wundern wenn er wüsste wie oft sein Pate meine Tante am Tag küsste. Genervt kam von mir ein Seufzer, Teddy schaute mich fragend an aber ich ignorierte ihn, Slughorn redete weiter. Irgendwelche alten Gesichte die keine Menschen Seele interessierte.
Beim Mittagessen hatte ich überhaupt keinen Hunger, darum wollte ich in die Bibliothek auf dem Weg dorthin traf ich Charly. „Ich weiß was du tun willst.“ Sie war wie immer vor mir geflohen aber als sie das hörte drehte sie sich steif zu mir um. „Ich weiß nicht was du meinst.“ „Ach nein? Der Bindungslöscher kam dann einfach mal so vorbei?“ „Wie kommst du auf so was, dass ich unsere Gemeinsamen Gene bei dir auslöschen will?“ „Weil es kaum einer ihn kennte, diesen Zauber. Und du dich gerade verraten hast.“ Sie schwieg auf meine Worte hin. „McGonagall hat es herausgefunden, sie werden dich wegsperren.“ Ich rempelte sie im vorbeigehen an und lief in die Bibliothek. Kurz vor Ende der Mittagspause kam Teddy und setzte sich neben mich, keiner sprach. „Kommst du in den Weihnachtsferien einmal zu mir?“, fragte er und spielte mit seiner Tasche. „Weiß nicht. McGonagall lässt dich nicht mehr nachsitzen.“, antworte ich zu ihm und schaute zu ihm. „Wie hast du das hingekriegt?“, wollte er von mir wissen und schaute von seiner Tasche auf. „Sie hat mit mir heute Morgen darüber gesprochen.“ „Es tut mir Leid wegen gestern. Das wollte ich nicht es ist einfach über mich gekommen.“ „Mir tut’s nicht wegen dem Kitzelzauber Leid.“ „Ich weiß.“ Er breitete seine Arme aus und ich stand auf und umarmte ihn. „Lass uns zur nächsten Stunde.“, meinte Teddy und ließ mich los. „Wenn es sein muss.“ „Hast du nur über mich mit McGonagall gesprochen?“ „Nein.“, betrübt schaute ich auf meine Schuhe und unterdrückte die Tränen. „Hey! Was ist los?“, Teddy blieb vor mich stehen. „Charline hat den Bindungslöscher vorbereitet.“ „Was bewirkt er?“ „McGonagall meinte er wurde oft in der Zeit von Voldemort benutz. Wenn ein dunkler Zauberer Familie hatte, die sich nicht auf die dunkle Seite stellen wollten. Hat dieser Zauberer ihn angewendet, er führt dazu das die Gene verschwinden bis man keine Verwandtschaft mehr nachweisen kann. Allerdings hat man als Verwandte viele gleiche Gene, sodass sie alle verschwinden sind die meisten Leute verschwunden, ausgelöscht durch den Zauber und nicht mehr zu retten. Charline hat ihn für meine Genlöschung vorbereitet, McGonagall hat auch gesagt das sie Charline lebenslänglich wegsperren zur meiner Sicherheit.“ Teddy starrte mich an und wischte mir dann eine Träne von der Wange. „Komm her.“ Er nahm mich in den Arm und drückte mich fest an sich, ich schlang meine Arme um ihn. „Wann wollen sie Charline wegsperren?“ „Ich weiß es nicht. Wir kommen zu spät zum Unterricht.“
Jetzt saßen wir bei Professor Binns in Gesichte, wir waren bei Verwandlung zu spät gekommen, allerdings hatte McGonagall nichts dazu gesagt. Mir flog mein Stück Pergament aufs Pult.
Kommst du in den Winterferien nun zu mir?


Es war von Teddy, ich drehte mich zu ihm um und nickte grinsend. Komisch wie schnell wie uns immer wieder vertragenden, mit Laura war das nie so. Sollte es nicht eigentlich einfacher sein sich mit Mädchen zu vertragen als mit Jungs? Während Binns weiterredete spielte ich an meiner Tasche herum, völlig abwesend war ich, so abwesend das ich nicht bemerkte dass wir gehen durften. Erst als Teddy mich anstupste bemerkte ich dass wir die letzten waren, selbst Binns war schon weg. „Komm schon lass uns unsere Hausaufgaben machen.“ Nicht wirklich begeistert nickte ich und stand dann auf, zusammen liefen wir in die Bibliothek. Dort machten wir unsere Hausaufgaben, wir sprachen kein Wort was angesichts der Situation störend gewesen wäre. Zufrieden mit meinen Hausaufgaben steckte ich meine Sachen ein und beobachtete Teddy wie er schrieb. „Diesen Freitag ist das Spiel gegen Hufflepuff kommst du?“, fragte Teddy ruhig und schrieb seinen Aufsatz weiter. Er war Jäger in der Hausmannschaft und er war richtig gut, durch ihn erzielten wir immer viele Punkte. „Weiß ich noch gar nicht mal sehen.“ „Du bist schon gegen Slytherin nicht gekommen, diesmal kannst du mich doch ruhig anfeuern.“ „Ich weiß, ich werde es mir überlegen.“ „Da gibt es nicht viel zu überlegen Sam.“ Ich hasste Quidditch, jeder liebte es nur ich nicht, Teddy zwang mich zu den Spielen immer. Beim letzten Spiel war ich nur nicht gewesen, weil ich meine Schwester nicht als Treiberin sehen wollte. Denn Slytherin spielte selten fair und meine Schwester nachdem sie einmal einen Klatscher auf mich geschossen hatte, als ich auf der Zuschauertribüne stand ging ich nicht mal zu den Spielen mit Slytherin. „Ich hatte eigentlich vor meinen Onkel zu besuchen.“, log ich ihn an, ich hatte daran noch nicht mal Gedacht aber jetzt tat ich es. Teddy schaute verwundert auf, legte sogar seine Feder zur Seite. „Wirklich?“ Ich nickte und schaute zu Madam Pince die eine Schülergruppe ermahnte. „Dann geh du zu deinem Onkel, wir werden auch so gewinnen. Er wird sich bestimmt richtig freuen.“ Mein abgerungenes Lächeln hatte ihn wohl misstrauisch werden lassen, denn er musterte mich genau. „Ich kann auch morgen schon gehen. Dann guck ich mir das Spiel Freitag an.“ „Ich zwing dich zu nichts, ist deine Entscheidung. So fertig.“, sagte Teddy und räumte seine Sachen ein. „Ich weiß dass es meine Entscheidung ist.“ Er nickte und stand auf, ich tat es ihm gleich und zusammen schlenderten wir zum Gemeinschaftsraum. Wir trennten uns dort um unsere Taschen in unsere Zimmer zu bringen. Ich warf meine Tasche aufs Bett den Umhang schmiss ich dazu, ich zog meine Jeans aus und schlüpfte in eine Jogginghose, dann zog ich meine Laufschuhe an. Denn ich wollte eine Runde laufen, meinen Kopf frei bekommen. Als ich Teddy wieder im Gemeinschaftsraum traf hatte er seine Trainingsklamotten fürs Quidditch an. „Was willst du gleich machen wenn ich bei meinem Training bin?“, fragte er mich während ich meine Haare zu einem Zopf zusammenband. „Ich will ne Runde laufen, damit ich meinen Kopf frei bekomme.“ Wir liefen zusammen nach draußen, während Teddy Richtung Quidditchfeld lief dehnte ich mich um dann zum See zu joggen. Es liefen nicht viele Schüler um den See, darum zögerte ich nicht und lief langsam um den See. Mein Atem ging gleichmäßig, meine Muskeln waren total entspannt, dass Laufen strengte mich kein bisschen an. Darum erhöhte ich mein Tempo um einiges, es war mehr ein Sprint als ein Jogginglaufen. Ich lief drei Runden um den See ohne mein Tempo zuzügeln, der See war riesig für eine Runde brauchte ich trotz des hohen Tempos 20 Minuten um einmal rum zulaufen. Nach der dritten Runde schnaufte ich schon etwas, aber trotzdem lief ich noch eine vierte Runde. Mein Tempo reduzierte ich um die Hälfte, ich war gerade eine halbe Runde gelaufen da sah ich wie Teddy auf mich zukam, ich lief in meinem Tempo auf ihn zu. Als wir uns trafen schnaufte ich ziemlich stark, ich musste meine Hände an meine Seiten pressen da Seitenstechen mich quälte. „Wie war das laufen?“ „Anstrengend, wie war Training?“, wir liefen zum Schloss hoch, ich würde erstmal duschen gehen, Teddy wahrscheinlich auch, da er voll Dreck war. „Hart, ich glaub ich muss dreimal duschen bis der ganze Dreck ab ist.“ „Da bin ich mit einmal duschen besser dran.“ Die Eingangshalle war leer, wahrscheinlich waren alle in ihren Gemeinschaftsräumen oder in der Bibliothek, Abendessen würde es in einer Stunde geben. „Treffen wir uns im Gemeinschaftsraum, denn ich geh jetzt duschen.“ „Klar, wir können ja dann essen gehen, da ich bestimmt nicht vorher fertig bin.“, antwortete Teddy und ging zum Jungenbad, während ich ins Mädchenbad ging. Zum Glück hatte ich mir vorher Wechselkleidung geholt, was ganz einfache ein Longshirt und eine Leggings war. Mit meinen noch nassen Haaren machte ich mich auf zum Gemeinschaftsraum, Teddy saß schon in einen Sessel und wartete auf mich. „Warum bist du immer schneller, obwohl du eigentlich mehr schrubben müsstest?“, fragte ich und blieb vor ihm stehen. „Tja ich bin eben schneller.“, er stand auf und hielt seinen Zauberstab auf mich. „Was…?“, setzte ich an da murmelte er schon einen Zauber und ich spürte wie meine Haare trocknete. „Könntest du mich das nächste Mal bitte vorwarnen!“ Leise kicherte er nickte aber, dann zog er mich aus den Gemeinschaftsraum, damit wir zum Essen konnten. Ziemlich alle Schüler waren schon in der Großen Halle, zum Glück gab es hier genügen Platz für alle. Laura saß mit Peggy ziemlich nahe am Lehrertisch und funkelte mich böse an, mein Gott konnte sie es nicht checken Teddy und ich waren nur Freunde. Dann bemerkte ich wie auch Peggy ebenfalls mich anstarrte, aber eher ungläubig als etwas anders, ihr Mund war aufgeklappt und sie starrte mir nicht ins Gesicht sonder tiefer. Vorsichtig schielte ich an mir herab, ich konnte keinen Fleck an mir sehen allerdings trug ich selten so was wie jetzt. Aber mir fiel etwas anderes auf Teddy hatte meine Hand in seiner und darauf starrte Peggy, kein Wunder das Laura fast aus den Ohren rauchte. Unauffällig ließ ich meine Hand aus Teddys gleiten und strich mir damit durch das Haar. Wir setzten uns ans andere Ende des Tisches und bedienten uns, mein Magen schrie schon förmlich nach Nahrung. Ich klatsche mir zwei große Löffel Kartoffelbrei auf den Teller und nahm mir noch ein paar Fischstäbchen dazu. Fischstäbchen liebte ich über alles, es gab für mich nichts Besseres. Während ich mich auf meine Fischstäbchen stürzte ließ ich meine Umwelt außer Acht, selbst Teddy und mein Kartoffelbrei am Rand meines Tellers beachtete ich nicht. Darum bemerkte ich gar nicht wie Teddy mich amüsant beobachtete und sich ins Fäustchen lachte. Erst als ich meine Fischstäbchen verschlungen hatte und mich meinem Kartoffelbrei zuwendete bemerkte ich seinen Blick. Mitten in der Bewegung hielt ich inne und schaute zu Teddy. „Was starrst mich so an?“ „Ich find es immer noch faszinierend wie du deine Fischstäbchen immer verschlingst.“ Ich schob mir meine Gabel in den Mund und sagte beim kauen: „Du Stalker.“ Anhören musste sich es wie ’U Alker’ darauf hin lachte er und kriegte sich gar nicht mehr ein. Darum ließ ich meine Gabel auf den Teller liegen und schlug ihn nicht stark, aber spürbar auf den Arm. Er zuckte zusammen und funkelte mich böse an, ich ergriff mein Gabel wieder und aß ungerührt weiter. „Manchmal bist du richtig mies, weißt du das?“, fragte er und schaute über meine Schulter. „Ein bisschen.“, gab ich zu und lächelte ihn entschuldigend an, dann hörte ich es, lauter Protest. „PROFESSOR! Ich verstehe nicht.“, schrie meine Schwester. Ich drehte mich um und beobachtete die Szene. Meine Schwester die von drei Auroren umzingelt war schaute sich panisch um. Zwei Auroren kamen auf sie zu, einer ergriff ihre Arme und drehte sie ihr auf den Rücken, der zweite richtete seinen Zauberstab auf sie. Sie wand sich in den Armen des Aurors, dieser hatte keine Mühe sie festzuhalten, ihre Haare hingen ihr wirr im Gesicht. Der Dritte Auror der sie weder festhielt noch seinen Zauberstab auf sie gerichtet hatte, holte eine Rolle Pergament hervor und rollte sie aus. Seine Stimme war tief und er sprach laut, so laut das wirklich jeder ihn in der Halle hören konnte. „Charline Weasley, Sie sind angeklagt einen Bindungslöscherzauber für Ihre Schwester, Samantha Weasley, vorbereitet zu haben, um Ihre Gene auszulöschen ohne jede Gnade. Darum werden wir Sie in Verwahrung nehmen und Ihren Fall untersuchen.“ Dann war es still und dann dröhnten auf meine Ohren hundert geflüsterte Worte ein. „Arme Sam.“ „Was ist das für ein Zauber?“, das hörte ich aus allen Ecken. Ich starrte die ganze Zeit die Szene an, Charline wurde hinaus gebracht und Schüler folgten der Gruppe. Die Halle war wie leergefegt, Laura grinste befriedigt und ging hinaus. Dann saß ich alleine mit Teddy in der Halle und starrt zur Tür. Teddy berührte mich an der Schulter, ich schaute zu ihm meine Züge waren kalt und er drückte mich leicht.

Kapitel 3




Professor McGonagall war gleich zur mir gekommen und hatte mit mir gesprochen, Teddy war an meiner Seite geblieben und hatte mich unterstützt. Es waren schon zwei Tage vergangen seit meine Schwester geholt wurde, eigentlich hatte ich meinen Onkel besuchen wollen aber ich fühlte mich nicht in der Lage dazu. Teddy wich mir gar nicht mehr von der Seite was einerseits schön war und anderseits total nervend. Er hatte mich gestern sogar gefragt warum ich nicht bei meinem Onkel gewesen war.
„Wolltest du nicht heute zu deinem Onkel?“, hatte er gefragt und sich neben mich aufs Sofa fallen lassen. Überrascht hatte ich von meinem Kräuterkundebuch aufgeschaut. „Schon, hab ich aber nicht geschafft.“ Ich lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf die Buchseite. „Einfache Ausrede.“, murmelte Teddy und starrte ins Feuer als ich ihn wieder ansah. „Das ist jetzt nicht dein ernst oder?“, fragte ich ungläubig, wie konnte er denken das es eine Ausrede war, ich hatte lernen müssen, das tat ich gerade schließlich auch. „Was genau meinst du?“, hatte er zurück gefragt und mich angeschaut. „Das es eine Ausrede ist das ich es nicht geschafft hab George zu besuchen.“ „Doch.“ Wütend hatte ich mein Buch zugeschlagen und war aufgesprungen, Schüler schauten mir interessiert zu uns. „Siehst du das hier? Das ist mein Kräuterkundebuch! Ich hab heute den ganzen verdammten Tag gelernt und tue es immer noch damit ich am Freitag für dich Depp und dein Quidditchspiel Zeit habe. Und du maulst mich ernsthaft an das ich es nicht geschafft habe meine Onkel zu besuchen?“ Ungläubig schaute mich Teddy an, ja schon fast zweifelnd, ich kochte innerlich so sauer war ich. „Das ist doch alles Ausrede.“, sagte Teddy erneut und schaute zu mir hoch. Jetzt schauten alle Schüler zu uns interessiert und missbilligend, toll wollten die sich jetzt auch noch einmischen? Ein blondes Mädchen ungefähr in der zweiten Klasse murmelte ihrer Freundin zu: „Der Typ hat voll den Besen ab. Ist er ihr Freund?“ „Keine Ahnung, aber wenn ich älter bin und ein Typ mault mich wegen so Belanglosigkeiten an, dann würde ich mich von ihm trennen.“, hatte ihre Freundin zurück gemurmelt. Jetzt flippte ich innerlich total aus, warum dachte jeder Teddy und ich wären zusammen? Und warum musste jeder seinen Senf dazu geben? „Weißt du was wenn dir das alles eine Ausrede ist dann viel Spaß beim Quidditch, hoffentlich fällst du vom Besen und brichst dir was.“ „Was wie kommst du jetzt darauf? Du willst mich doch nicht ernsthaft vom Besen fallen sehen?“ Er war mit meinem Gedankensprung nicht klargekommen und hatte nicht kapiert was ich damit sagen wollte. „Ich werde das nicht sehen, weil ich dann bei meinem Onkel bin!“, schnaubte ich und ging wütend weg, ich hörte noch wie er mir hinterher rief: „Sam das kannst du nicht machen, du hast versprochen das du kommst und zusiehst!“ Ich drehte mich nicht um sonder rief zurück: „Ich habe gar nichts versprochen ich habe nur gesagt das ich mir, wenn ich meinen Onkel früher besuche, das Spiel angucken kann. Mehr nicht.“ Damit war ich im Mädchenschlafsaal verschwunden.


Schüler hatten noch den ganzen Abend getuschelt was das wohl sollte und viele Mädchen hatten gemeint ich hätte das richtige getan. Das irritierte mich total, ich hatte doch nur meinen besten Freund die Meinung gesagt. Heute war Donnerstag und der Unterricht glücklicherweise schon vorüber, mit Teddy redete ich schon wieder nicht aber das war mir egal. Ich wollte heute meinen Onkel besuchen, es würde nicht allzu lange dauern da ich den Vorwand vorschieben konnte ich müsse noch lernen. Was morgen eindeutig schwerer wäre, denn er sagte oft man könnte auch am Sonntag lernen. Draußen schneite es schon und es wurde dunkler, ich zog Mantel und Stiefel an und ging los. Es dauerte keine 2 Minuten da kam T.J. angelaufen und lief rückwärts vor mir. „Hallo schöne Samantha wo wollen wir denn hin?“ Genervt schnaubte ich und ging weiter sollte ich mir das wirklich heute antun und den ganzen Weg von T.J. genervt werden? Wenn ich morgen zur Zeit des Spiels ging würde ich ihm ganz sicher nicht begegnen. „Ich wollte nur kurz Luft schnappen.“, ich würde morgen gehen und mir eben eine lange Zeit mit George machen müssen. „Aber es ist mir viel zu kalt ich gehe wieder rein.“, damit drehte ich um und ging wieder den gleichen Weg hoch zum Schloss. T.J. lief hinter mir her und holte mich sogar ein. „Ich begleite dich, sag mal du bist doch gut in Verwandlung kannst du mir bisschen helfen?“ Ich wollte schon nein sagen da sah ich Teddy wie er mich und T.J. beobachtete, wir kamen immer näher heran und da sagte ich: „Klar ich helfe dir. Wir können sogar gleich anfangen wenn du willst.“ Überraschung zeigte sich auf T.J. Gesicht hatte wohl nicht gedacht das ich ja sagte, in Teddys Gesicht zeigte sich auch Überraschung. Aber T.J. fing sich schnell und sagte: „Okay lass und irgendwo hingehen wo wir in Ruhe üben können.“ Zur Bestätigung nickte ich und hackte mich sogar bei T.J. ein, eigentlich wollte ich nichts lieber als vor dem Kerl zu fliehen aber ich wollte Teddy ärgern und das gelang mit wohl auch. Mit T.J. lief ich in einen leeren Klassenraum der offen war. Als erstes zog ich meinen Mantel aus und ließ ihn auf einen Tisch fallen und zog dann meinen Zauberstab. „Okay wo genau brauchst du Hilfe?“ „Das was wir letzte Stunde bei McGonagall gemacht haben, diese Katze in eine Tasche zu verwandeln.“ „Hast du deine Katze da?“, fragte ich und wartete geduldig die Antwort ab. Wie auf Befehl kam eine kleine graue Katze hereingeschlichen, es war nicht seine aber das war mir egal, er würde einfach jetzt an der üben. Ruhig erklärte ich ihm was er tun sollte, dann sollte er es tun. Ich hatte noch nie jemanden so schlecht etwas verwandeln sehen. Aber wenigstens machte er keine dummen Sprüche, er stand mir lediglich zu nahe an meiner Seite. Nach ungefähr einer Stunde hörten wir auf und ich eilte förmlich hinaus. Fast währe ich gegen Hagrid geknallt aber ich konnte gerade so meinen Schritt abbremsen. Dann legte ich meinen Kopf in den Nacken und schaute zu dem Halbriesen hoch. „Hey Hagrid.“ „Hallo Sam, das mit deiner Schwester tut mir leid.“ Ich winkte ab und sagte: „Sie war schon glaub immer ein Miststück.“ „So redet man nicht über seine Schwester Sam, auch wenn sie etwas Schlimmes getan hat.“ „Wenn du meinst, ich muss los. Bis dann.“, damit winkte ich ihm im gehen noch zu und lief hoch in den Gemeinschaftsraum um noch einen Aufsatz für
Zaubertränke zu schreiben. Im Schlafsaal kramte ich mein Buch heraus und ein Stück Pergament, meine Feder lag schon bereit, dann setzte ich mich auf mein Bett und fing an zu schreiben, über das Flüssige Glück. Ich übernahm einige Sachen aus dem Buch und manche Sätze stellte ich einfach um dann war mein Aufsatz schon fertig. Nachdem ich alles weggeräumt hatte ging ich zum Abendessen. Die Halle war wie immer voll und es waren nur wenige Plätze noch frei, meine Entscheidung welcher Platz am weitesten von Teddy entfernt war wurde durch Lisa Boones unterbrochen. Sie war ein Mädchen aus Hufflepuff und ging in meinen Jahrgang. „Willst du vielleicht mit mir essen?“, fragte sie schüchtern und starrte auf ihre Füße. „Gern.“, antwortete ich, ich musste sie mit meiner Antwort überrascht haben denn sie guckte mich kurz ungläubig an, führte mich aber dann zum Hufflepufftisch zu ihren Freundinnen. Sie stellte mir alle nach der Reihe vor, eigentlich waren die Mädchen sehr nett aber auch sehr schüchtern. „Ihr müsst nicht schweigen, das ist ja nur peinlich. Fragt mich lieber irgendwas.“, sagte ich und nahm mir Pommes. „Wie ist Ted denn so als Freund?“, fragte eins der blonden Mädchen ich glaube ihr Name war Susanne gewesen. „Wie jeder andere Kumpel auch. Mal nervend und mal nicht.“ Ich dippte ein Pommes in die Mayonnaise und steckte ihn mir in den Mund. „Also seid ihr gar nicht zusammen?“, fragte die rothaarige Hanna. „Waren wir nie und sind wir auch nicht.“, ich hörte fast ihre Freude darüber ohne sie anzusehen. „Könntest du mich ihm vorstellen?“, fragte Susanne sofort und schaute mich aufgeregt an. „Susanne wir hatten abgemacht dass Teddy Sperrgebiet ist!“, zischte ein schwarzhaariges Mädchen. „Ach komm schon Else, sie könnte uns alle ihm vorstellen.“ Else was für’n altmodischer Name, sie war gestraft fürs Leben meiner Meinung nach. „Würdest du das tun?“, fragte Susanne. Ich zuckte mit den Schulter und wollte ihnen gerade erklären das ich mit Teddy zurzeit nicht redete da quietschte Susanne leise auf. „Er kommt hierher!“ „Wer?“, wollte ich wissen, aber ich konnte mir eigentlich die Antwort denken. „TED!“, quietschte jetzt Else. „Können wir reden Samantha?“, fragte Teddy direkt hinter mir, ihm musste es echt wichtig sein sonst nannte er mich nie Samantha. Ich drehte mich um damit ich ihn ansehen konnte. „Nein.“ Damit drehte ich mich wieder zurück. „Bitte, du musst mir nur zuhörn! Biiitte.“ Ich seufzte genervt auf, ich war mir der Blicke der Mädchen sehr bewusst. Erneut drehte ich mich um. „Ich buchstabier es dir N-E-I-N! Und jetzt lass mich verdammt noch mal essen und zisch ab.“ Geknickt schaute Teddy rein, aber er folgte meiner Anweisung und ging, und ich drehte mich wieder um. Susanne, Hanna, Else und Lisa starrten mich an. Aber ich ignorierte ich Blicke und aß ungerührt weiter. Else war die Erste die etwas sagte. „Wie kannst du nur so mit Ted Lupin reden?“ „In dem ich es einfach tue.“, antwortete ich und nahm ein Schluck Kürbissaft zu mir. „Aber er ist so perfekt.“, schwärmte sie. „Ist er so was von gar nicht, glaub mir.“ Else schaute mich beleidigt an. „Vielleicht hat sie recht, sie ist eine Freundin von ihm sie kennt ihn viel besser als wir.“, meinte Lisa leise, es war das erste Mal das sie sich zu dem Thema geäußert hatte. „Seine beste.“, meinte ich kauend und schob dann meinen Teller weg weil ich satt war. „Wenn du seine beste Freundin bist warum redest du nicht mit ihm?“, fragte Else schnippisch weiter. „Weil wir uns geschritten haben.“, meinte ich locker und stand auf. Susanne starrte mich an. „Warum?“, wollte Susanne wissen. „Unwichtig für euch.“, erklärte ich und ging. Diese Mädchen waren echt durch geknallt, total neugierig und ein paar aufbrausend. Mein Weg führte mich in den Gemeinschaftsraum, er war ziemlich voll kein Wunder viele Schüler saßen hier unten um ihre Hausaufgaben zu machen, zum Glück waren meine schon fertig. Ich war müde und ging ziemlich früh ins Bett, ich träumte diese Nacht nicht mich holte auch keine Erinnerung ein.

Es war die letzte Stunde am Freitag, Binns redete über Riesen und Kobolde, ich starrte aus dem Fenster. Als er den Unterricht beendete sammelte ich meine Sachen zusammen und verschwand schnell aus dem Klassenzimmer. Teddy hatte vorhin versucht wieder mit mir zur reden, aber ich hatte ihn ignoriert und war weitergegangen. Lisa und die anderen Hufflepuffmädchen hatten mich zum Mittagessen wieder zu sich geholt und die ganze Zeit mich über Teddy ausgefragt. Ich schmiss meine Tasche und meinen Umhang aufs Bett, dann schnappte ich mir meinen gefütterten Mantel und machte mich auf den Weg nach Hogsmeade. Mir kamen viele Schüler in Rot-Gold und Schwarz-Gelb entgegen, die sich aufmachten zum Quidditchspiel. Ich war wahrscheinlich die Einzige die nicht beim Quidditchspiel war, der Schnee lag noch nicht hoch vielleicht 2cm. Der Weg dauerte gerade mal 10 Minuten, ich stand vor Onkel Georges Scherzartikelladen, langsam ging ich rein. Wie immer war etwas im Laden los und nicht gerade wenig. Ich entdeckte meinen Onkel, der gerade aus dem Lager kam und sich an Kunden vorbeischlängelte. Mit schnellen Schritten ging ich zu ihm, pflasterte mir ein Lächeln ins Gesicht und lächelte fröhlich meinen Onkel an. „Wie geht’s, wie steht’s Onkelchen?“, fragte ich und umarmte ihn kurz. „Alles gut bei mir, wie läuft es in der Schule?“ „Super, kennst meine Leistung doch.“, sagte ich und verdrehte die Augen. „Mia übernimmst du denn Laden mal für 2 Stunden?“, fragte George Mia, Mia war die Angestellte sie arbeitete hier schon 16 oder 17 Jahre lang. „Mach ich.“, erwiderte Mia und bediente einen Kunden weiter. George und ich ging hinauf in seine Wohnung, Angelina war anscheinend nicht da, seine Ehefrau. Wo die Kinder waren wusste ich nicht, ich setzte mich an den Küchentisch, George setzte sich neben mich. „Wo sind Angelina und die Kids?“, fragte ich und hängte meinen Mantel über die Stuhllehne. „Einkaufen in der Winkelgasse, Fred brauch ein paar neue Filme und Roxanne will ein neues Buch haben.“ „Fred macht wieder Bilder?“ „Tja er hat die Bilder von deinem Vater und deiner Mutter gesehen, haben wohl ihn inspiriert.“ Mein Onkel lächelte kurz, dann wandelte sich seine Miene um 180°, sein Gesicht war traurig. „Hast du noch ein paar Neuigkeiten für mich?“, fragte ich um ihn abzulenken, uns fiel es immer beide unheimlich schwer über meinen Vater und meine Mutter zu sprechen. „Was ist zwischen dir und deiner Schwester bloß vorgefallen das sie einen Bindungslöscher einsetzen wollte?“, fragte er mich und schaute mich forschend an. Ich schaute in seine Augen und sagte ehrlich: „Keine Ahnung, wir konnten uns wohl noch nie leiden.“ „Ihr seit Geschwister, Zwillinge um genau zu sein ihr müsstet euch verdammt lieb haben, eigentlich.“, antwortete er und stand auf. „Nicht alle Zwillinge können sich lieben, so wie du und mein Vater es getan habt.“ Kurz sah ich wie er zusammen zuckte, aber überspielte es und fragte mich ob ich etwas trinken wollte, dankend lehnte ich ab. Er setzte sich wieder zur mir und schaute mich nachdenklich an. Wir saßen eine Weile schweigend da und ich hing meinen Gedanken nach. Sie wurden je unterbrochen als George mich fragte: „Warum bist du eigentlich heute da? Ich mein ich freu mich aber du kamst doch sonst immer sonntags.“ „Ach ich hatte heut nichts zu tun, denn alle sind beim Quidditch und da dachte ich, ich komm dich mal besuchen.“ „Wer spielt denn?“ „Hufflepuff gegen Gryffindor.“, sagte ich monoton. Überrascht schaute er mich an. „Warum bist du nicht beim Spiel deines Hauses? Du unterstützt Teddy heute damit gar nicht.“ „Ich hab mich mit Teddy geschritten, also muss ich ihn heut nicht unterstützen.“ Er schaute mich auf diese Art an die so wissen und resigniert aussah das ich mich fragte wie das sein konnte. „Ich finde du solltest ihn trotzdem unterstützen auch wenn ich euch geschritten habt. Wahrscheinlich wie ein altes Ehepaar.“, grinste er und strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Das Spiel hat schon längst angefangen, es wird eh keinen guten Platz mehr geben. Außerdem interessiert mich Quidditch eben nicht.“ Fast schon traurig schüttelte George denn Kopf, dann hörte ich wie jemand die Tür aufschloss. Kindergeschrei drang an meine Ohren und ein paar Sekunden später kam Angelina um die Ecke in die Küche, überrascht schaute sie ihren Ehemann an, dann erblickte sie mich. „Oh Sam, schön dich auch mal wieder zu sehen.“, lächelte sie und stellte ihre Einkäufe ab. Erst küsste sie meinen Onkel, dann kam sie zu mir und umarmte mich kurz. „Wie geht es dir Sam?“, wollte sie wissen und setzte sich auf meine andere Seite auf einen Küchenstuhl. Kaum hatte sie meinen Namen ausgesprochen da stürzten Fred und Roxanne ins Zimmer. „Cousine Sam!“, riefen sie im Chor und rannten zu mir. „Na ihr beiden. Wie war euer Einkauf?“ Sie redeten beide gleichzeitig los, so dass ich sehr wenig verstand. Nur das Roxanne Fred ein Bein gestellte hatte. „Du musst aufpassen dass sie dir nicht auf der Nase rumtanzt.“, sagte ich zu Fred und wuschelte ihm durchs Haar. Gleich darauf funkelte er seine kleine Schwester an, wahrscheinlich heckte er schon etwas aus. „Wolltest du Sam nicht was fragen Fred.“, unterbrach seine Mutter sofort seinen GGedankengang. Überrascht schaute ich von Angelina zu Fred. „Ähm…also…würdest du vielleicht…mein…Model sein?“, stotterte er und schaute auf seine Füße. Er war gerade mal ein Jahr älter als James und wollte schon ein Model. „Wozu brauchst du denn ein Model?“, fragte ich und hob Roxanne auf meinen Schoß. „Ich will eine Fotostrecke machen, du weißt schon so ne richtig gute und ich brauch da unbedingt ein Model. Du wärst dafür perfekt.“ Irgendwie fühlte ich mich geschmeichelt, aber Model ich? „Ich sag dir gleich ich hab keine Ahnung was ich da machen muss, aber wenn du unbedingt willst mach ich es.“ „Super!“, er sprang vor Freude rum wie ein Gummiball, ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen als er sagte: „Ich schick dir die Liste was du alles mitbringen musst und wann und wo alles stattfindet.“ „Geht klar Chef.“, sagte ich und dann lief Fred schon aus der Küche. „Bleibst du zum Abendessen?“, wollte Angelina von mir wissen. „Nein, ich werd mich gleich wieder auf den Weg machen.“ Ich hob Roxanne von meinen Schoß und stand auf, kurz streckte ich mich, dann griff ich zur meinem Mantel und streifte ihn über. George und Angelina standen auch auf. „Nächstes Mal wartest du aber nicht solange bist du uns wieder besuchst.“, sagte George und umarmte mich einen Moment lang, länger als sonst. Auch Angelina umarmte mich, Roxanne klammerte sich an mir fest und ich nahm mir wirklich vor nächstes Mal früher zu kommen. Zusammen mit George ging ich runter und sagte kurz bevor ich ging noch zu ihm. „Ich wollte eigentlich früher kommen aber mich überkamen Erinnerungen und da konnte ich es einfach nicht.“ „Sind sie immer noch so spontan?“, fragte er und blieb neben mir an der Eingangstür stehen. „Ich hatte letztens eine mitten am hellen Tag. Ich hab danach gezittert wie Espenlaub.“, erklärte ich. Er umarmte mich noch Mal. „Ich weiß für dich ist es hart mich jedes Mal zu besuchen, weil ich fast gleich wie dein Vater aussehen, aber trotzdem solltest du versuchen öfters vorbei zukommen. Es muss ja gar nicht lang sein.“, flüsterte er mir in Ohr und ließ mich dann los. Ich nickte und ging dann erleichtert wieder in die Schule. Als ich im Gemeinschaftsraum ankam war er voll und die Gryffindors feierten ihren Sieg beim Quidditch. Ich brachte meine Sachen in den Mädchenschlafsaal und ging dann zum Abendessen. Gerade hatte ich hatte ich die Große Halle betreten da hackte sich Hanna sich bei mir ein und zog mich zum Hufflepufftisch, Lisa, Susanne und Else saßen schon. Kaum saß ich stürzte Else mit einer Frage auf mich zu, die ich irgendwie nicht verstand vom Sinn her. „Wie geht’s Ted?“, sie klang hysterisch. „Keine Ahnung hab ihn seit heute Mittag nicht mehr gesehen.“, antwortete ich und nahm mir Reis und Süß saueres Hähnchen. „Weißt du es noch gar nicht?“, fragte Lisa mich und schaute mich verwundert an. „Was weiß ich noch nicht?“, fragte ich und schob mir gierig mein Reis rein. „Beim Quidditch hat unser Treiben einen Klatscher auf Teddy geschmettert, euer Treiber war zu langsam um ihn zu retten und er wurde getroffen. Er ist vom Besen gefallen und hart auf den Boden aufgeschlagen, er ist bestimmt 10 Meter tief gefallen wenn nicht sogar mehr. Jetzt liegt er auf der Krankenstation und Madam Pomfrey flickt ihn wahrscheinlich zusammen.“, erklärte Lisa mir. Ich verschluckte mich fast an meinem letzten Rest vom Huhn, ich schob meinen Teller weg und stand schnell auf. „Wir sehen uns.“, sagte ich schnell und hastete aus der Halle und zum Krankenflügel. Ich hatte jetzt ein total mieses Gewissen, ich wusste dass Teddy mich als Glücksbringer sah und sich an mein Glück bringendes Wesen glaubte. Ich stand vor der Krankenflügeltür und stieß sie kraftvoll auf, es war nur ein Krankenbett belegt. Dort lag Teddy und sah verdammt blass aus, er hatte eine Armschlinge um den Hals und saß halb aufrecht und halb liegend. Leise ging ich zu ihm und war mir nicht sicher ob er schlief oder wach war. Vorsichtig setzte ich mich auf seine Bettkante und schaute ihn an, ich legte meine Hand auf seine. Er schlug seine Augen sofort auf und schaute mich an, er brauchte zwar einen Moment bis er seinen Blick fokussieren konnte aber es gelang ihm. „Hey, wie geht es dir?“, fragte ich und lächelte ihn an. „Verdammt beschissen, als hätte mich ein 1000kg Stein erschlagen.“
Darüber musste ich lachen, trotz Schmerzen machte er noch Witze. „Es tut mir Leid, dass ich nicht da war.“, sagte ich und es tat mir wirklich Leid. „Hör auf damit.“, sagte er und ich hörte leichte Wut in seiner Stimme. „Womit?“ „Dich zu entschuldigen, es war doch meine eigene Schuld, ich hätte mich nicht mit dir streiten sollen. Es tut mir Leid das ich dich so angepflaumt habe ohne Grund.“, entschuldigte er sich bei mir. Ich lächelte ihn matt an. „Weißt du das ich dich normaler weiße noch zu Recht weisen würde wegen der Nummer?“ „Warum tust du es nicht?“, fragte er und zog mich ein Stück näher zu sich mit seinem gesunden Arm. Ich rückte freiwillig näher, da er sonst es nicht geschafft hätte mich vollkommen näher zu sich zu ziehen. „Ich denke du bist schon genug gestrafft mit deinem Unfall.“, sagte ich. Er nickte und schaute mich nachdenklich an. „Was schaust du mich so an?“, fragte ich und strich mir meine Haare aus dem Gesicht. „Umarmst du mich?“, fragte er und breitete seinen gesunden Arm aus. Ich lehnte mich zu ihm und umarmte ihn, sein Arm schlang sich um mich und hielt mich ganz fest. Er wollte mir einen Kuss auf die Wange geben, überrascht darüber drehte ich meinen Kopf zu ihm und seine Lippen lagen auf meinen. Dann kam Madam Pomfrey herein und sagte laut und deutlich: „Mister Lupin soll sich ausruhen und keinen Sport treiben!“ Ich sprang förmlich vom Bett und spürte wie mir die Röte ins Gesicht schoss. „Wir sehen uns Morgen.“, sagte ich schnell und lief eilig aus dem Krankenflügel. Gott, hatten Teddy und ich uns eben wirklich geküsst, die Vorstellung war so unnormal für mich das ich weiter Rot blieb. Es war ja keine Absicht gewesen, nur ein Versehen wir würde einfach so tun als wäre nie was passiert zumindest ich würde so tun. Obwohl mir der Kuss eigentlich gefallen hatte.
Denk nicht mal dran Sam, Teddy ist dein bester Freund da dürfen keine romantischen Gefühle aufkommen! Und Laura würde dann nie wieder mit dir reden, obwohl das tut sie zurzeit ja auch nicht.
Ich unterbrach meine Gedanken, wie konnte ich nur so was denken? Grübelnd ging ich in den Gemeinschaftsraum, natürlich war er immer noch voll von feiernden Gryffindors. Da es mir im Gemeinschaftsraum zu laut war und ich auch ein bisschen müde, entschloss ich mich ins Bett zugehen.

Kapitel 4




Es war noch ziemlich früh als ich aufstand, die ersten Sonnenstrahlen hatten mich geweckt. Es war 8.30 Uhr als ich durch den Gemeinschaftsraum ging um zu Frühstücken. Der Gemeinschaftsraum war ziemlich durcheinander vom Vorabend, hier und da standen angefangene Kürbiskuchen und es lag überall Konfetti rum. Aber das kümmerte mich gar nicht, ich schlüpfte durch die Tür und das Portrait der Fetten Dame schlug hinter mir zu. „Passwort Änderung.“, sagte die Fette Dame, überrascht drehte ich mich um. „Löwenzahnwurzel.“, sagte sie und ich merkte mir das Passwort. Dann ging ich meinen Weg weiter runter in die Große Halle. Es war ziemlich leer, da die meisten Schüler ausschliefen an einem Samstag, ich war schon immer ein Frühaufsteher. Ich ließ mich auf die Bank am Gryffindortisch fallen und schnappte mir ein Toast, ich schmierte mir Erdbeermarmelade drauf. Herzhaft biss ich ins Toast, ich war sogar so tief im genießen, dass ich Teddy gar nicht bemerkte wie er sich neben mich setzte. Erst als er sprach bemerkte ich ihn und zuckte richtig zusammen als er sagte: „Schmeckt’s?“ „Gott hast du mich erschreckt, aber ja.“, antwortete ich und trank ein Schluck Kaffee. Aus dem Augenwinkel schaute ich Teddy an, mir war noch nie aufgefallen wie gut er aussah. Den Gedanken verscheuchte ich so schnell wie es ging. Teddy nahm sich mein Toast und biss ab, perplex schaute ich ihn an. Dann kam meine ’wilde’ Seite durch und ich versuchte mir mein Toast aus seiner Hand wiederzuholen. Was ja eigentlich dämlich war denn ich hätte mir ja einfach ein neues machen können, aber nein ich musste um das Toast kämpfen. „Gib mir mein Toast wieder.“, verlangte ich und langte nach meinem Toast, er zog seine Hand einfach weg. Ich streckte mich ein Stück weiter und hätte es fast erreicht, da zog er seinen Arm weiter zurück. Gleich hing ich auf seinem Schoß um es zu erreichen, was mir irgendwie in dem Moment total egal war und streckt mich weiter und hing auf seinem Schoß. „JETZT geb mir mein Toast wieder!“ Genau in dem Moment kamen Lisa und Hanna zu uns und schauten uns verwundert an. „Was macht du da?“, fragte Hanna und setzte sich neben mich, Lisa setzte sich mir gegenüber. „Ich will mein Toast wieder!“, erklärte ich und in diesem Moment wurde mir klar wie dämlich sich das anhörte. Ich setzte mich sofort wieder aufrecht hin und trank hastig ein Schluck Kaffee. „Teddy darf ich vorstellen das sind Hanna und Lisa, Leute das ist Teddy.“ Ich zeigte jeweils auf die genannten, danach nahm ich mir ein neues Toast um es zu schmieren. Erst jetzt viel mir auf das Teddy immer noch die Armschlinge trug. „Wie lange musst du die tragen?“, fragte ich und nickte zu seinem Arm. „Sonntag will Madam Pomfrey noch mal meinen Arm sehen und dann entscheidet sie ob die Schlinge ab bleiben kann.“ Ich nickte und biss vom frisch geschmierten Toast ab, Hanna schaute mich gespannt an. „Ich muss nachher mit dir reden, wegen gestern.“, setzte Teddy hinzu. Augenblicklich spannte ich mich an und dachte an den Kuss, aber ich nickte. „Willst du gleich mit mir reden?“, fragte ich und rutschte auf meinem Platz herum. Er nickte und stand auf, ich tat es ihm gleich und folgte ihm nach draußen in die Eingangshalle. Schweigend liefen wir nebeneinander in einen verlassenden Flur, an einem Fenster blieb er stehen und drehte sich zu mir. Bevor er etwas sagen konnte, sagte ich: „ Lass uns das von gestern einfach vergessen und so weitermachen wie davor.“ Er sah mich überrascht an, nickte aber langsam. „Wenn du das willst.“, sagt er und ging wieder Richtung Eingangshalle. Schweigend folgte ich ihm in die Große Halle zurück, zu Hanna und Lisa waren nun auch Else und Susanne gestoßen. Während Lisa total desinteressiert wirkte, platze Hanna fast vor Neugierde aber sie schwieg nur weil Teddy neben mir saß. Lustlos biss ich in mein Toast und starrte durch die Halle, ab und zu hörte ich Hanna mit Susanne flüstern. Ich konnte ihre Blicke auf mir spüren, genervt schob ich meinen Teller mit dem halben Toast weg und verschränkte meine Arme auf den Tisch. Mein Kopf sank auf meine Augen und ich schloss die Augen, nun spürte ich noch weitere Blicke auf mir liegen.
Ich weinte auf meinem Fuß lag ein Hocker, Charly hatte mich von der Kommode gezogen weil ich ihr Bild geklaut hatte. Hektisch stürzte Mom ins Zimmer und überblickte schnell die Lage, Charly stand trotzig neben mir mit ihrem Bild in der Hand. Mom nahm den Hocker von mir und hob mich hoch, dabei sagte sie: „Scht, scht alles ist gut, ich bin ja hier.“, liebevoll strich sie mir die Haare aus den Augen und wischte meine Tränen fort, aber ich konnte nicht aufhören. Sie schaukelte mich vorsichtig hin und her, dabei tastete sie mich ab, sie hatte wohl festgestellt dass ich noch ganz war denn sie hörte mit dem abtasten auf. „Wo tu es dir weh Spätzchen?“, fragte sie, mich immer noch schaukelt. „Mein…mein…Fuß!“, weinte ich und sie setzte mich behutsam auf die Kommode und schaute sich mein Fuß genauer an.
„Alles ist gut Spätzchen, dir ist nichts passiert. Das ist nur der Schreck.“, beruhigend strich sie mir übers Haare, ich fing an mich zu beruhigen und sie drehte sich zu Charly um. „Was ist passiert?“, wollte Mom wissen und Charly schaute wütend und sagte: „Sie wollte mir mein Bild nicht wiedergeben! Und das hab ich nachdem sie unten war.“ „Und wie ist passiert, dass sie unten war?“ Unter schluchzen sagte ich: „Ich bin auf die Kommode geklettert, da hat sie mich total gemein runter gezogen.“ „Aber nur weil du mir nicht mein Bild wiedergeben wolltest!“, schrie Charly mich an und ich schrie zurück: „MONSTER!“ „BLÖDE ZIEGE!“, bekam ich als Antwort, Mom ging da zwischen. „Es ist gut! Du nimmst nicht mehr Charlys Bilder ohne zu fragen und Charly du ziehst deine Schwester nicht mehr von der Kommode!“ Wütend lief Charly die Treppe hinunter und Mom trug mich die Treppe runter. Unten setzte sich mich aufs Sofa und gab mir einen Eisbeutel den ich auf meinen Fuß legen sollte. Charly kletterte auf das andere Ende des Sofas und schaute mich böse an. Mom holte ihre Häkelnadeln, denn sie wollte dass wir häkeln lernten. Ich war dann mit dem Kopf auf ihren Schoß eingeschlafen.


Erschrocken schreckte ich aus der Erinnerung hoch, leicht zitterte ich am Körper. „Schon wieder eine?“, fragte Teddy und legte seine Hand auf meine und drückte sie leicht. Ich nickte nur da ich noch nicht sprechen konnte ohne dass meine Stimme sich komisch angehört hätte. „Kommst du mit an denn See?“, wollte Teddy wissen, erschöpft nickte ich mit dem Kopf. Als Teddy aufstand tat ich es ihm gleich und zusammen gingen wir runter zum See. Aber wir kamen nicht mal bis zum See denn ich blieb stehen und fragte bibbernd: „Können wir bitte wieder rein, es ist so kalt.“ Wie Teddy nicht froh war mir unverständlich denn er trug genauso wie ich keine Jacke. „Wie du willst, wo wollen wir dann hin?“, fragte er und schob mich Richtung Schule. Da fiel mir wieder etwas ein, was mir mein Onkel mal erzählt hatte. „Mein Onkel hat mir mal als ich kein war vom Raum der Wünsche erzählt. Er hat mir auch gesagt wo ich ihn finden kann.“ „Meinst du den gibt es wirklich?“ „Lass es uns ausprobieren!“, meinte ich und zusammen liefen wir die Treppen hoch in die Eingangshalle, und hoch in den 7ten Stock. Genau wie mein Onkel es mir beschrieben hatten lief ich dreimal vor einer Wand auf und ab, und dachte an einen warmen Kamin und plüschige Möbel. Zur meiner und vor allem Teddys Überraschung tauchte eine Tür in der Wand auf. Vorsichtig öffnete ich sie und trat in den Raum, Teddy folgte mir. Leise fiel die Tür hinter uns zu, das Schloss rastete ein. Der Raum war ziemlich groß und mit dunklem Holz ausgelegt, an einer Wand stand ein Kamin. In ihm war schon Holz das brannte, im Raum war es schön mollig warm. Vor ihm lagen viele Sitzsäcke und Kissen. Ich ließ mich in einen plüschigen weißen Fallen, Teddy setzte sich in einen plüschigen roten. „Das ist einfach WOW!“, sagte Teddy. „Da geb ich dir Recht. Es ist einfach unglaublich und super schön.“ Langsam taute ich auf, meine Finger wurden wärmer und meine Füße spürte ich auch wieder. „Was war das für eine Erinnerung?“, wollte Teddy wissen. Erschrocken zuckte ich zusammen, Teddy sah das und legte einen Arm beruhigend um mich. „Du weißt das du mein bester Freund bist, aber ehrlich ich will darüber nicht sprechen.“ „Manchmal hilft es darüber zu reden.“, versuchte er mich zu ermuntern. „Genau manchmal, aber nicht immer und jetzt ist das der Fall das es nicht helfen würde.“ Teddy drückte mich kurz fest an sich und entspannte dann seinen Arm. Erschöpft lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter und starrte in die Flammen. Wir bemerkten gar nicht wie schnell die Zeit verging, aber als ich aus dem Fenster sah war es schon dunkel. „Wir müssen los, wir verpassen das Abendessen.“, sagte ich und sprang auf. Teddy schaute erstmal nach draußen, dann erhob er sich ebenfalls. Zusammen verließen wir den Raum und kaum war die Tür hinter uns zugegangen verschwand sie auch schon. „Du wurde nie auf der Karte des Rumtreibers angezeigt.“, meinte Teddy nachdenklich, gemütlich ging ich die Treppe runter, blieb aber stehen und drehte mich zu Teddy um. „Vielleicht weil sich der Raum immer verändert?“, meinte ich und ging weiter.

Kapitel 5




Die Winterferien waren da, heute würde der Zug um 10 Uhr nach London fahren. Meine Sachen waren schon gepackt und standen schon unten in der Eingangshalle um von Filch in den Zug verladen zu werden. Vorsichtig ging ich aus meinem Schlafsaal und in den Gemeinschaftsraum, denn überall im ganzen Schloss hingen Mistelzweige. Diese Mistelzweige waren mit einem Zauber belegt, nämlich wenn zwei Personen drunter standen zog sich ein nicht sichtbarer Kreis, aus dem man solange nicht raus kam bis die zwei betroffenen sich geküsst hatten. Und da ich nicht in eine solche Situation kommen wollte, achtete ich vernatisch darauf nicht unter einen Mistelzweig zu geraten, was mir auch ganz gut gelang. Außerdem achtete ich auch sehr darauf nicht mit Teddy unterwegs zu sein, denn manch einmal kamen diese Mistelzweige aus dem nichts. Ich hatte das schon mit eigenen Augen gesehen, da stand Else völlig genervt vor der Großen Halle und hatte auf jemanden gewartet, da tauchte sowohl der Mistelzweig über ihr auf und T.J. lief an ihr vorbei und knallte gegen die durchsichtige Barriere. Ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen, nur widerwillig hatte Else sich küssen lassen, vielleicht war sie eher aus auf einen Kuss von Teddy. Mein Blick war immer schön auf die Decke gehaftet und schaute nach Mistelzweigen aus, zum Glück kam ich ohne geküsst zu werden in die Große Halle, dort schnappte ich mir zwei Toast beschmierte beiden schnell mit Marmelade und raste schnell aus der Halle, raus in den Schnee. Ich zog meine Jacke enger um mich, nur hier draußen hingen keine Mistelzweige und so konnte ich hier wenigstens in Ruhe Frühstücken. Gerade hatten ich mein erstes Toast verspeist da kam mir Teddy entgegen mit einer Horde Mädchen als Anhang. „Hilf mir!“, zauberte er mit seinem Zauberstab vor sich her sodass nur ich es sehen konnte. Kaum merklich nickte ich und biss in mein zweites Toast, gerade hatte ich runter geschluckt da war Teddy schon bei mir angelangt. „Willst du?“, fragte ich und hielt ihm mein Toast hin. Missmutig von der Mädchenschar die ihn verfolgte biss er ab, ich breitete meine Arme aus und umarmte ihn, er schlang seine Arme um mich und ließ mich nicht mehr los. Während ich von Toast abbiss murmelte er in mein Ohr: „Sind sie weg?“ „Nein.“, flüsterte ich. „Gib mir mal das Toast!“, verlangte er und ich lehnte mich ein bisschen zurück und hielt es ihm hin damit er abbeißen konnte. Aus dem Augenwinkel sah ich immer noch die Mädchen geiern, was als nächstes passierte. Kurzerhand gab ich ihm einen Kuss auf die Wange. Seine Wange war ziemlich kalt, aber als meine Lippen seine Wange berührte hörte ich enttäuschte Seufzer und die Mädchen gingen rein. Aber es gingen nicht alle, erst als Teddy mir einen Kuss auf die Stirn gab gingen auch die letzten rein. „Sind alle weg?“, wollte er wissen. „Ja alle weg, du kannst mich loslassen.“, meinte ich und wartete das er mich losließ. Einmal drückte er mich noch fest und ließ dann los, ich trat einen Schritt zurück. „Was wollten die denn alle?“, fragte ich und aß den letzten Rest des Toast auf. „Wusstest du das es im freien auch Mistelzweige gibt?“, fragte Teddy zurück. „Nein das ist mir neu.“ „Tja, die wollten alle einen Kuss und sind mir die ganze Zeit gefolgt.“ „Du armes Kind.“, meinte ich grinsend, mein Blick glitt über die Landschaft. „Lass uns zum Zug, bevor alle Schüler zum Zug laufen.“, meinte Teddy und zog mich an meiner Hand mit sich. Schweigend liefen wir zum Bahnstieg, Filch stellte gerade denn letzten Koffer auf den Bahnstieg. Mit einem Aufrufzauber suchte ich mein Gepäck heraus und mein Koffer kam zu mir, Teddy tat das gleiche, zusammen schleppten wir die Koffer in den Zug und in ein leeres Abteil. Schnaufend ließ ich mich auf die Bank fallen und zog meine Jacke aus, jetzt stürmten die Schülermassen auf den Bahnsteig und suchten ihr Gepäck. „Können wir die Tür verschließen?“, fragte Teddy und zog seinen Zauberstab. „Ja….wenn du mir auch sagst warum.“, sagte ich langsam und schaute zu wie er die Tür verschloss, sodass niemand mehr hereinkam. „Vor was hast du mich eben gerettet?“ „Vor deinen Fans?“, fragte ich leicht zögernd zurück. „Ganz genau, hast du etwa Lust mit 10 anderen Mädchen dich in dieses Abteil zu quetschen?“ „Weißt du ich brauch da so meine Gewisse Ich-Zone.“, erklärte ich und verstand was er meinte.
Schüler liefen durch den engen Gang, lachten, scherzten und manch einer stolperte.
Es konnte nicht mehr weit bis nach London sein, denn ich konnte schon seine Umrisse erkenne, zwar schwach aber immerhin etwas. Teddy und ich hatten uns die ganze Fahrt über belanglose Sachen unterhalten, und ab und zu geschwiegen wie jetzt. „Hast du schon alle Weihnachtseinkäufe erledigt?“, fragte Teddy plötzlich in die Stille. Ich wandte mein Blick vom Fenster ab und schaute ihn an. „Nein mir fehlen noch ein paar Sachen. Wie sieht es bei dir aus?“ „Bis auf zwei Sachen hab ich noch nichts.“, antwortete er. „Du musst dich ranhalten, schließlich hast du nur noch 2 Tage.“ „Ich weiß, aber in Hogsmeade hab ich nichts gefunden.“ „Schieb es auf Hogsmeade.“, meinte ich grinsend und wandte mein Blick wieder zum Fenster. Wir fuhren langsam in den Bahnhof ein, ich stand auf und holte meinen Koffer von der Ablage herunter. Als der Zug schließlich zum stehen kam, schloss ich die Tür auf und trat auf den Gang. Dieser war schon von vielen Schülern gefüllt, die schon aus dem Zug drängten. Als ich aus dem Zug stieg suchte ich nach einem bekannten Gesicht, Teddy stand neben mir als ich seine Großmutter entdeckte, entdeckte ich auch meinen Paten Blaise neben ihr stehen. Ich stupste ihn an und zeigte auf die beiden, zusammen drängelten wir uns durch die Massen von Eltern und Schülern zu den beiden. „Blaise!“, rief ich als ich nahe genug war und er kam auf mich zu. Als wir uns trafen ließ ich meinen Koffer los und umarmte ihn, er drückte mich fest an sich. Auch Teddy umarmte seine Großmutter und ließ sie gar nicht mehr los. Er wusste dass sie sich immer einsam fühlte, da sie ihn nur noch hatte. Ihre Tochter, Teddys Mutter wurde in der Schlacht von Hogwarts ermordet und ihr Mann, also Teddys Großvater wurde kurz vor seiner Geburt ermordet. Ich ließ Blaise los und drehte mich zu Teddy und seiner Großmutter, auch die beiden ließen sich los. Während Teddy und Blaise einen Handschlag wechselten umarmte mich Andromeda freundlich. „Wie geht Ihnen Andromeda?“, fragte ich als sie mich losließ. „Gut Kindchen, ich bin froh das ihr die Ferien hier seit.“, sagte sich und tätschelte meine Wange. Zum Glück kniff sie nicht hinein, dachte ich mir nur. „Wollen wir dann mal?“, fragte Blaise und nahm meinen Koffer. Ich nickte und verabschiedete mich von Teddy und Andromeda, zusammen mit Blaise ging ich zum Tropfenden Kessel. Dort gab es nämlich einen Kamin mit dem wir nach Hause kamen, der Wirt begrüßte uns mit einem Nicken und fragte gar nicht ob wir etwas wollten. Ich nahm eine Hand vom Flohpulver und nannte unsere Adresse und warf das Pulver in den Kamin und grüne Flammen schossen hoch, ich trat in sie und landete wenig später in unseren Kamin. Husten klopfte ich mir den Dreck von der Kleidung und trat aus dem Kamin, nur wenig später kam Blaise aus dem Kamin und stellte hustend meinen Koffer ab. Meine Großeltern saßen bei uns auf dem Sofa und erwarteten uns schon sehnsüchtig. „Guck mal wie groß sie geworden ist Arthur!“, meinte meine Oma, sie war ziemlich klein und etwas pummelig, ihre Haare waren einmal so rot wie meine gewesen, durch ihre zogen sich hier und da graue Strähnen. „Hey Oma, Hey Opa was macht ihr hier?“, fragte ich und zog meine Mantel aus und schmiss ihn über die Lehne des Sessels. „Na wir wollten dich begrüßen. Molly du hast recht sie ist wirklich gewachsen.“, sagte mein Opa und stand lächelnd auf um mich zu umarmen. Auch meine Oma kam um mich zu umarmen, allerdings ließ sie mich nicht so schnell wie Opa los. „Mir tut es so Leid was Charline gemacht hat.“, sagte sie leise, doch es konnte jeder hören. Ich zuckte nur mit den Schultern und sagte nichts dazu. „Willst du darüber reden?“, fragte sie laut und ließ mich los. „Nein, aber ich hab eine Frage.“ „Schiss los Sam.“, meinte Blaise und ließ sich in den Sessel fallen, meine Großeltern setzten sich aufs Sofa und ich blieb stehen. „Hat Charline mich mal von der Kommode gezogen als wir noch ganz klein waren?“, fragte ich und setzte mich auf die Lehne des Sofas. „Ja du hast dir deinen Fuß verletzt.“, antwortete Blaise. „Deine Mutter war unten und sie hörte nur ein Krachen und ist zu euch gestürzt. Sie hat sich immer versichert dass ihr noch ganz seid und dann gefragt was passiert ist. Das hat sie schon immer gemacht, auch als ihr noch nicht geboren wart.“, fuhr Blaise vor und schüttelte lächelnd den Kopf, auch meine Großeltern lächelten liebevoll. „Dein Vater hat es immer anders gemacht, er hat gefragt und gleichzeitig geschaut ob ihr heil seid.“, erzählte Oma weiter. Schweigend saßen wir einen Moment da, bis meine Großeltern sich erhoben und sich von uns verabschiedeten. „Wir sehen uns in zwei Tagen und vergiss nicht dir was schönes anzuziehen Sam.“, mahnte mich meine Oma und verschwand dann in den grünen Flammen. Ich schnappte mir meinen Koffer und wollte hoch gehen da hielt mich Blaise zurück. „Sam, ich habe Charlines Sachen aus eurem Zimmer geräumt, ich hoffe es ist dir recht.“, sagte er und schaute mich abwartend an. „Okay, wo hast du die Sachen hingepackt?“ „Willst du sie wieder zurück ins Zimmer holen?“ „Nein ich will sie mir nur mal anschauen, vielleicht finde ich ein paar Hinweise warum sie diesen Bindungslöscher einsetzen wollte.“, antwortete ich ruhig. „Sie sind auf dem Dachboden.“ Ich nickte und schleppte meinen Koffer hoch in mein Zimmer. Mein Zimmer war nicht gerade riesig, aber jetzt kam es mir so vor, da nur noch meine Sachen hier waren. Die komplette rechte Seite des Zimmers war leer, die linke voll geplündert mit meinen Sachen. Jetzt da kein zweites Bett, zweiter Kleiderschrank und zweiter Schreibtisch hier mehr standen konnte ich umräumen. Blaise hatten mein Bett schon vergrößert und meinen Kleiderschrank auch, das Bett schob ich mit Mühe auf die andere Seite es Zimmers, der Kleiderschrank blieb wo er war, der Schreibtisch rutschte an die alte Stelle des Bettes und das war es dann auch. Ich schlüpfte aus dem Zimmer und ging zur Wendeltreppe die hoch zum Dachboden führte. Es war ganz schön dunkel und staubig hier oben, darum öffnete ich das Fenster. Dann schaute ich mich suchend um, in der hintersten Ecke standen Charlys Sachen. Ich durchsuchte ihren Kleiderschrank, schaute unter die Matratze und durchsuchte ihren Schreibtisch, in einer kleinen Kiste waren ihre wenigen Bücher zwischen ihnen fand ich ein kleines Buch, vielleicht war das ihr Tagebuch? Zwar glaubte ich das nicht aber ich öffnete es, die Seiten waren leer. Gerade wollte ich wieder die Treppe runter da entdeckte ich eine aus Holzgearbeitete Truhe, sie war nicht gerade auffällig aber etwas sagte mir ich wollte sie mir mal genauer anschauen. Also ging ich zur Truhe und kniete mich vor ihr hin und hob vorsichtig den Deckel hoch. Leise knarrend öffnete sie sich und der Deckel stieß auf die Wand hinter ihr. In ihr waren viele Fotos und verstaubte Bücher, ich nahm das erst beste Buch heraus und schlug es auf. Es war ein Fotobuch, auf der ersten Seite klebte ein Foto von meinen Eltern auf ihrer Hochzeit. Schnell blätterte ich es durch und nahm das nächste Buch, auch in dem waren Fotos von meinen Eltern. Ich legte beides wieder zurück und rannte förmlich die Treppe hinunter zu Blaise in die Küche. Erschrocken schaute er mich an, als ich so vor ihm da stand und nach Luft japste. „Alles okay?“, fragte er und rührte weiter in einem Topf. „Kann…kann ich die… die Kiste die oben steht….haben?“, fragte ich hechelnd. Verwirrt schaute er mich an und zog den Topf vom Herd. „Zeig sie mir mal.“, meinte er und folgte mir als ich die Treppe wieder hoch sprintete. „Die!“, ich zeigte auf die alte Kiste und Blaise betrachtete sie nachdenklich. Als wüsste er nicht mehr was in ihr war, oder ob er sie mir geben sollte weil er wusste was drinnen war. „Biiiiiiiiitte!“, flehte ich und schaute ihn aus großen Augen an. „Meintet Wegen. Soll ich sie runter bringen oder schaffst du das allein?“ „Ich darf nicht zaubern außerhalb der Schule.“, erinnerte ich ihn. „Ich weiß, ich wollte dich nur testen.“, antwortete er grinsend und zog seinen Zauberstab und ließ sie schweben und die Treppe runter in mein Zimmer. Freudig hüpfte ich die Treppe runter und folgte der Kisten in mein Zimmer, Blaise ging wieder runter in die Küche. Als ich die Kiste in meinem Zimmer öffnete und alles aus ihr herausnahm fand ich eine Schmuckschatulle. Vorsichtig öffnete ich diese und zum Vorschein kamen ein silbernes Medaillon und ein goldenes. Als erstes schaute ich mir das silberne genauer an, auf dem Deckel war ein Herz ein graviert und in ihm war ein Foto von meinem Eltern wie sie sich küssten und Mom sich dann an Dad kuschelte. Neugierig nahm ich das goldene heraus und öffnete es, in ihm war ein Foto von Mom. Auf der Rückseite stand eingraviert „Ich liebe dich für immer“. Ich nahm beide Medaillons und ging damit runter zu Blaise. „Wem gehörten die?“, wollte ich wissen. Blaise schaute überrascht auf, er streckte die Hand aus und ich ließ beide Ketten hineinfallen. Kurz musterte er die beiden Ketten und öffnete erst das goldene und dann das zweite, er fing an zu lächeln. „Das hier gehörte deiner Mom, sie hat es von deinem Vater zu ihrem 17. Geburtstag bekommen. Die beiden waren noch nicht mal einen Monat zusammen und hatten es noch geheim gehalten. Erst mittags an ihrem Geburtstag machten sie es öffentlich.“, er hielt das silberne hoch, dann nahm er das goldene. „Und dies gehörte deinem Vater, deine Mom hat es ihm kurz vor ihrem Tod geschenkt, sie musste geahnt haben, dass irgendetwas passieren würde. Sie schenkte dir und deiner Schwester am gleichen Tag eure Medaillons.“

2 Tage später….
„Sam? Kommst du jetzt endlich runter oder muss ich hochkommen?“, schrie Blaise zu mir rauf, ich hockte in meinem Zimmer. Ich würde ganz sicher nicht so zum Fuchsbau gehen, auch wenn Weihnachten war, war mir das Kleid was ich trug nicht recht. Oma hatte es mir gestern vorbeigebracht, es war dunkel blau und an sich ziemlich schlicht. Bloß es ging mir gerade so bis zur Mitte meines Oberschenkels, die weißen Pumps die mir zu hoch erschienen, hatte sie mir auch gebracht. Ich traute mich gar nicht aus dem Zimmer ich sah lächerlich aus, ich war noch nie ein Mensch gewesen der auf Kleidung so extrem achtete. „Ich komm nicht mit!“, schrie ich runter. Eigentlich trug ich nicht mal Kleider oder Röcke, dies war jetzt das einigste Kleid was ich besaß. Auf den Schuhen konnte ich auch nicht laufen, wer konnte bitteschön auf 10cm laufen? Also ich nicht, ich hörte wie Blaise die Treppe hochkam und schließlich vor meiner Tür stehen blieb, er wollte die Tür öffnen aber sie war abgeschlossen. „Lass mich wenigstens rein!“, verlangte er und klopfte an die Tür. „NEIN, ich seh lächerlich aus!“, schrie ich durch die Tür und hätte fast meine Nachttischlampe an die Wand geworfen. „Ich komm auch so rein!“, sagte Blaise drohend. „Versuchs doch.“, meinte ich bockig wie ein kleines Kind. Er würde es nicht wagen einfach rein zukommen, aber plötzlich wurde die Tür aufgestoßen und Blaise stand mit verschränkten Armen in meinem Zimmer. Seine Miene war kurz wütend, änderte sich aber sofort als er mich sah, sie wurde weich und er lächelte. „Hättest du blondes statt rotes Haar würdest du aussehen wie deine Mutter.“, sagte er und schaute mich genauer an. „Ich bin noch lange nicht so hübsch wie Mom.“, erwiderte ich und drehte mich um. „Komm zieh deine Schuhe an und wir können los.“ „Ich werde nicht auf ihn laufen können!“, sagte ich verbissen und verschränkte meine Arme vor der Brust und starrte raus in die Dunkelheit. „Versuch es wenigstens, außerdem kannst du sie zu Not im Fuchsbau wieder ausziehen.“ „Das Kleid ist aber auch viel zu kurz.“, setzte ich erneut an um ihm zu erklären warum ich nicht mitkommen konnte. „Erstens das ist die Mode und zweitens ist es gar nicht zu kurz, es ist genau richtig. Es steht dir.“ Geschlagen über seine Argumente drehte ich mich um schlüpfte in die Schuhe und ging ein paar Schritte. Es war gar nicht so schlimm wie gedacht, ich knickte auch nicht um, noch nicht. „Siehst du ist doch alles gut!“, meinte Blaise und ging mit mir zusammen die Treppe hinunter. Er half mir in meinen Mantel und nahm dann meinen Arm und apparierte zum Fuchsbau. Wir landeten genau vor der Haustür, die Kälte drang in meine Haut und ich fing an zu zittern. Schnell klopfte Blaise an die Tür und nur wenige Momente später wurde die Tür schon von Onkel Charlie aufgerissen. Er ließ uns eintreten und umarmte mich fest. „Wie geht’s dir Sam?“ „Gut und dir? Was machen die Drachen?“, fragte ich zurück und schlüpfte aus meinem Mantel. Charlie nahm ihn mir ab und hängte ihn weg. „Den geht es ganz gut, bloß Norberta macht ein paar Probleme in letzter Zeit.“ Norberta war ein noch recht junger Drache, Charlie hatten sie von Hagrid bekommen als Harry, Ron und Hermine ihr erstes Schuljahr hatten. Zuerst dachten alle sie wäre ein er und Hagrid hatte ihn Norbert genannt, erst später in Rumänien stellte sich raus das es eine sie war, so hatte man sie einfach in Norberta umgetauft. Norberta war ein Norwegischer Stachelbuckel, Charlie hatte viele Verletzungen von ihr, denn Charlie arbeitete in Rumänien als Drachenwärter. Blaise war schon ins Wohnzimmer verschwunden und ich folgte ihm mit Charlie an meiner Seite. „Du siehst gut aus, hast du vielleicht mal eine Frau kennen gelernt?“, fragte ich und schaute meine Onkel von der Seite an. Er war etwas kräftiger als der Rest der Familie und trug heute ein dunkle Jeans und einen roten Pullover. „Nein habe ich nicht, warum will das jeder aus dieser Familie bloß wissen? Du siehst aber heut bezaubernd aus, so im Kleid kennt man dich ja gar nicht und dann noch solche Schuhe. Sam du wirst ja eine Lady.“, meinte er grinsend und ging zu Andromeda die am Kamin stand. Es waren echt schon alle da, Onkel Ron und Hermine, Tante Ginny und Harry, Onkel George und Angelina, Onkel Bill und Fleur, Oma und Opa, Roxanne und Fred, Victoire, Dominique und Louis, Rose und Hugo, James, Albus und Lilly, Andromeda und Teddy. Während Roxanne, Fred, Dominique, Louis, Rose, Hugo, James, Albus und Lilly zusammen an einem Platz standen und spielten, die Erwachsenen saßen auf dem Sofa oder standen und unterhielten sich. Victoire stand neben den kleinen und passte auf sie auf, Teddy trat leise neben mich. „Du siehst hübsch aus.“ Erschrocken zuckte ich zusammen und schaute zu ihm, ich war jetzt ein Stück größer als er, allerdings war es höchstens 1cm. Interessiert musterte ich ihn, er trug eine dunkel Hose und ein weißes Hemd was ihm locker über der Hose hing, um den Hals trug er eine dunkelblaue Krawatte. „Du siehst auch nicht hässlich aus.“ Er verdrehte die Augen und betrachtete mich einen Augenblick lang. „Das blau steht dir ziemlich gut. Ich hab dich noch nie in solchen Sachen gesehen aber du siehst einfach…hübsch aus.“, sagte er und senkte seinen Blick kurz. „Frohe Weihnachten ihr Lieben.“, sagte Oma und umarmte mich kurz. „Frohe Weihnachten.“, erwiderte ich und umarmte sie auch. Als sie mich losließ musterte sie mich kurz und dann auch Teddy der neben mir stand. „Ihr passt ja heute zusammen.“, meinte sie lächelnd und strich ihre grüne Bluse glatt. Ich musste sie verständnislos angeschaut haben denn sie sagte: „Ihr tragt beide dunkelblau.“ „Ach so meinst du das.“, sagte ich und schaute kurz entschuldigend zu Teddy, aber er kannte meine Großmutter schon eine Weile. „Pass heute gut auf, dein Onkel hat ein paar Mistelzweige ins Haus gehängt, der Scherzkeks.“, meine Oma schüttelte lächelnd den Kopf. „Welcher genau?“, fragte ich nach und verlagerte mein Gewicht aufs andere Bein. Die Frage war immerhin berechtigt, schließlich hatte ich 5 Stück nur aus der Familie. Meine zwei Paten und Harry zählte ich da gerade mal nicht mit. „Wer wohl, natürlich George.“, erzählte sie und schüttelte lachend den Kopf, war ja klar das es George getan hatte. „Setzt euch Kinder, gleich gibt es Bescherung.“, sagte mein Großvater laut zu allen. Das Sofa war schon voll, auch die zwei Sessel waren besetzt. Die Kleinen saßen teils auf den Schoß ihrer Eltern oder auf dem Boden. Da mir und Teddy nichts anderes übrig blieb uns auf den Boden zu setzen oder zu stehen setzen wir uns vor den Kamin. Ich winkelte die Beine so an das meine Knie unter dem Kleid verschwanden und der Rest abwärts sichtbar war. Lilly krabbelte auf meinen Schoß, zu mindestens versuchte sie es, ich nahm sie hoch und setzte sie auf meine Beine und hielt sie gut fest. Lily war 5, Albus 7 und James 8, Albus und James drängelten sich an meine Seite. „Jungs jetzt ist aber gut, kommt her und lasst Sam auch ein bisschen Platz zum Atmen.“, ermahnte Ginny die beiden und holte James und Albus an ihre Seite. Und dann kam Oma wieder rein mit einem vollen Sack und reichte jedem sein Geschenk von ihr und Opa. Ich bekam von den beiden eine neue Feder, sie war aus einer Pfauenfeder gemacht, einfach wunderschön. Von George und Angelina bekam ich ein paar neue Scherzartikel die noch nicht mal im Laden standen. Von Ron und Hermine ein Buch, den Titel hatte ich schon wieder vergessen. Ginny und Harry schenkten mir ein paar neue Handschuhe aus Drachenleder und dazu den passenden Schal. Bill und Fleur schenkten mir ein rotes Kleid das Fleur selbst gemacht hatte, es war wunderschön bloß ich trug Kleider selten bis gar nicht, trotzdem bedankte ich mich herzlich. Charlie schenkte mir ein Buch über Drachen und Blaise schenkte mir neue Schlittschuhe. „Die Schlittschuhe sind auch von Lee.“, hatte er gesagt, denn mein zweiter Pate war in Finnland, Lee sah ich ein-, zweimal im Jahr. Teddy schenkte mir ein Anhänger für mein Armband und ich schenkte ihm ein Besenpflegeset. Die Kleinen bekamen wie immer eine Packung Schokofrösche von mir oder etwas anders Süßes, darum war ich ihre liebste Cousine ich schenkte ihnen immer Süßigkeiten. Die Erwachsenen bekam ein Foto von mir, das ich extra machen lassen hatte, denn ihr letztes von mir war 3 Jahre alt. Blaise bekam noch einen Schal den ich eigenhändig gekauft hatte.
Nach der Bescherung gab es Essen, einige aßen in der Küche und andere im Wohnzimmer, Teddy, Charlie und ich saßen auf der Treppe. „Wann musst du wieder nach Rumänien?“, fragte ich und schaute ihn an, ich saß zwischen ihm und Teddy, besser gesagt ich saß eine Stufe höher als die beiden und meine Beine waren zwischen den beiden. „In zwei Tagen muss ich wieder los.“, erklärte er und schaufelte weiter Essen in sich. Teddy brachte seinen leeren Teller weg und schlüpfte an mir vorbei die Treppe hoch. „Was läuft da zwischen dir und Teddy?“, fragte Charlie und beobachtete mich. „Wir sind beste Freunde.“, antwortete ich ehrlich, denn ich war von der Frage überrascht. „Wirklich? Nicht mehr?“, fragte er weiter und nahm mir meinen leeren Teller aus der Hand. „Nicht das ich wüsste.“, meinte ich und dachte an den Kuss im Krankenflügel zurück. Ich wandte meinen Blick ab und schaute durch das Fenster. „Gehst du mal aus meinem Zimmer die Brandsalbe holen?“, fragte Charlie mich und wollte schon gehen. „Wofür brauchst du Brandsalbe?“ „Norberta hat mich letztens verbrannt, der Arzt sagt ich soll die Salbe auftragen wenn es schmerzt.“ Ich nickte mitfühlend, Drachen waren durchaus nicht ungefährlich. „Wo liegt sie denn?“ „Auf dem Tisch.“, sagte er und drehte sich um, um in die Küche zu gehen. Ich machte mich auf den Weg die Treppe hoch in Charlies altes Zimmer, das er immer bewohnte wenn er hier war. Mit den Schuhen konnte ich nicht so schnell die Treppe hoch wie sonst darum dauerte es ein bisschen, als ich in Charlies Zimmer ankam schaute ich nach der Salbe auf dem Tisch nach. Dort stand ein kleiner Kübel und als ich ihn öffnete sah ich die gelbliche Brandsalbe darin. Mit dem Kübel in der Hand ging ich wieder die Treppe runter, der Fuchsbau hatte 5 Etagen und in der 4 Etage kam ich auf der Treppe ins straucheln und fiel fast auf die Nase. Wenn Teddy nicht gewesen wäre der mich auffing, ich hatte kurz aufgequietscht aber es war sehr leise gewesen. „Alles okay?“, fragte Teddy und hielt mich immer noch fest. Vorsichtig wandte ich mich aus seinen Armen denn ich wollte nicht noch mal stolpern. „Alles okay.“, sagte ich und zog meine Pumps aus. Jetzt stand ich nur mit bestrumpften Füßen auf der Treppe und schaute leicht hoch zu Teddy da er so nahe stand. Ich wollte einen Schritt zurück treten und knallte mit dem Rücken gegen eine Art Wand. Überrascht drehte ich mich um und sah nichts. Was war den bitte jetzt los? Mein Blick wanderte hoch an die Decke und entdeckte den Mistelzweig über unseren Köpfen hängen. Innerlich stöhnte ich auf, George hatte genau solche Mistelzweige aufgehängt wie in der Schule, nur wer sich küsst konnte freikommen. Jetzt verstand ich auch was meine Großmutter so lustig dabei gefunden hatte. „Was ist los?“, fragte Teddy und schaute sich um. „Dieser Mistelzweig ist wie einer aus der Schule!“, stöhnte ich genervt und wandte meinen Blick vom Mistelzweig Teddy zu. Dieser schaute mich abwartend an und in seinem Gesicht stand ein halbes Fragezeichen. „Meinst du es reicht ein Kuss auf die Wange?“, fragte ich ihn und umklammerte den Salbenkübel fester. „Hat das je in der Schule funktioniert?“, fragte Teddy zurück. „Nein.“, antwortete ich und schaute auf meine Hände. Teddy hob mein Kinn hoch, sodass ich ihn anschauen musste, er kam mit seinem Gesicht langsam näher. Ich schloss meine Augen und spürte wie Teddys Lippen meine berührten, sie waren sanft und übten nur leichten Druck auf meine auf. Teddy küsste mich, schon wieder aber diesmal zuckte ich nicht zurück sondern erwiderte ihn und dann hörte ich wie zwei Kinderfüße die Treppe hochkamen. Schnell löste ich mich Teddy und schlüpfte mit brennendem Gesicht an ihm vorbei und lief die Treppe runter. Fred kam mir entgegen und lachte mich freundlich an. „Onkel Charlie sagt ich soll schauen wo du steckst.“ „Ich bin hier, nimm mal die Salbe mit und gib die Charlie ich hab oben meine Schuhe vergessen.“, damit gab ich Fred den Kübel und ging noch mal hoch. Teddy stand immer noch an der gleichen Stelle wie eben, allerdings hielt er meine Schuhe in der Hand und betrachtete sie. „Gibst du sie mir wieder?“, fragte ich leise, fast schüchtern. Überrascht drehte er sich zu mir und ging unter dem Mistelzweig weg und überreichte mir meine Schuhe. „Danke.“, sagte ich leise und ging wieder die Treppe runter. Alle saßen im Wohnzimmer, nur Charlie stand und schmierte sich auf den Arm die Salbe, fragend schaute er mich an als ich eintrat, ich ging zu ihm. „Warum hast du Fred die Salbe geben?“, fragte er und verschloss den Kübel wieder. „Ich hatte meine Schuhe oben vergessen.“ „Du hast sie ausgezogen, warum?“, fragte er weiter und schob seinen Ärmel wieder über seinen Arm. „Sie haben mich fast die Treppe runterfallen lassen.“ Charlie schaute über meine Schulter und sagte zu mir ohne einen Blick auf mich zu werfen: „Ist dir irgendwas passiert?“ „Nein…wo schaust du den hin?“, sagte ich langsam und drehte mich um, um Charlies Blick zu folgen. Teddy saß auf der Treppe und starrte auf seine Hände, er musste ein paar Augenblicke später runtergekommen sein. „Bist du gestolpert weil du Teddy oben gesehen hast?“, fragte Charlie und wandte seine Aufmerksamkeit mir wieder zu. „Nein, er hat mich aufgefangen als ich fast hingeknallt wäre.“ „Ist…“, weiter kam Charlie nicht denn George trat neben uns und grinste uns breit an. „Was macht die Mädchensuche Bruderherz?“ Charlie murmelte irgendetwas, das ich nicht verstand und ging dann zu Bill und Fleur rüber. „Das war gemein, du weißt genau dass er keine Freundin gefunden hat.“, tadelte ich meinen Onkel, mein Blick glitt kurz zu Teddy. „Was zum Teufel hast du dir bei diesen Mistelzweigen gedacht?“, fragte ich sauer und starrte ihn an. „Ist doch ne ganz lustige Idee.“, antwortete er und zuckte mit den Schultern. „Klar, es war schon immer mein Wunsch oben auf der Treppe gegen eine nicht sichtbare Wand zu laufen.“, sagte ich sarkastisch. Erstaunt sah er mich an und fing an zu glucksen. „Was ist so lustig?“, brauste ich auf. „Ich hab nur einen einzigen Mistelzweig aufgehängt der nur auf dich und Teddy reagiert. Und weil ich wusste dass ihr euch oben nicht begegnen würdet hab ich ihn dort hin gehangen. Die anderen Mistelzweige haben keine unsichtbare Wand wenn man unter ihnen steht.“, grinste er breit und schaute von Teddy zu mir. „Hat’s dir gefallen?“ Ich antwortete ihm nicht sondern starrte ich böse an, so böse wie ich nur konnte. Er lachte noch mal auf und ging dann wieder zu Angelina, immer noch lachend. Ich stieß die Luft aus meinen Lungen aus und drehte mich um, ich entschloss mich Teddy Gesellschaft zu leisten. Lautlos setzte ich mich neben ihn, er schaute zwar auf sagte aber nichts, er wusste ich wollte nicht drüber reden.

Kapitel 6




Die Ferien waren schon längst vorbei und wir saßen schon fleißig in denn schriftlichen ZAG Prüfungen, ich schrieb gerade den letzten Satz da ertönte die Stimme von einem der Prüfer: „Legen Sie Ihre Federn weg!“ Ich packte meine Feder ein als mein Blatt von meinem Tisch genommen wurde, erleichtert stieß ich einen Seufzer aus. „Alls okay?“, fragte Teddy der urplötzlich neben mir stand. „Ja hab nur die Prüfung verhauen.“, meinte ich und strich mir meine Haare aus dem Gesicht. „Ach du doch nicht, du hast soviel gelernt da kannst du die gar nicht verhauen haben.“, machte er mir Mut und zusammen gingen wir aus der Großen Halle. Bevor wir die Treppe hoch gehen konnte rief Professor Sprout nach mir. „Wir sehen uns später.“ Nichts ahnend ging ich zu Sprout und blieb als ich vor ihr stand stehen. „Professor McGonagall möchte mit Ihnen sprechen, sofort.“ Verwirrt begab ich mich zu McGonagalls Büro, als ich klopfte ertönte sofort ein herein. McGonagall saß hinter ihren Schreibtisch und musterte jeder meine Bewegungen ganz genau. „Kommen Sie rein und schließen Sie die Tür hinter sich. Und setzten Sie sich.“, förderte sie mich auf. Ich schloss die Tür hinter mir und setzte mich vor McGonagall auf den einzigen Stuhl im Raum. „Warum wollten Sie mich Sprechen Professor?“, fragte ich und strich mir nervös die Haare hinters Ohr. „Tee?“, fragte McGonagall und schaute mich abwartend an. „Nein danke.“ Sie goss sich selbst welchen ein und stellte die Kanne beiseite, vornehm nippte sie an ihrer Tasse und stellte sie dann ab. „Sie sind eine exzellente Schülerin Miss Weasley, Sie belegen so viele Fächer wie es möglich ist. Aber für Ihren Geschmack immer noch zu wenig, wie es mir scheint.“ Nicht wissend worauf sie hinaus wollte nickte ich nur stumm. „Was würden Sie davon halten wenn es Ihnen möglich wäre mehre Kurse belegen zu können, ich meine noch mehr als bisher.“ „Das wäre sehr schön, anstrengend aber schön.“, erwiderte ich und spielte an meinem Umhang rum. Ich hörte wie McGonagall aufstand und etwas in ihren Schrank suchte, bis sie ein erfreutes ’Ah, da ist es ja’ ausstieß und wieder sich mir gegenüber setze. Sie hielt mir eine goldene Kette hin, sie war rund und in der Mitte eines Kreises war eine Sanduhr. „Was ist das, Professor?“, fragte ich und musterte den Anhänger genauer. „Das Miss Weasley, ist ein Zeitumkehrer. Er ermöglicht Zaubern, je nach Menge des umdrehen des Stundenglases, in die Vergangenheit zu reisen. Allerdings darf man das Zeitliche gesehen nicht verändern, es konnte katastrophale Folgen haben.“ „Professor ich verstehe nicht ganz, warum erzählen Sie mir das alles?“, ich war wirklich verwirrt und schaute McGonagall auch verwirrt an. „Sie bekommen ihn von mir damit Sie mehr Unterrichtsfächer belegen können fürs nächste Jahr und für den Rest dieses Jahrs.“ Sie übergab mir den Zeitumkehrer und nippte dann erneut an ihrer Tasse. Ich stand auf und wollte gehen da fiel mir noch etwas ein. „Wie oft muss man ihn drehen?“ „Eine Umdrehung ist gleich zwei Stunden. Er gehört zu einer der neuesten und fortschrittlicheren.“, erklärte sie und ich ging zur Tür und öffnete sie. „Ach Miss Weasley?“, sagte McGonagall gerade als ich schon fast aus der Tür war. „Niemand darf Sie sehen wenn Sie in der Vergangenheit sind, vor allem aber Sie selbst nicht.“ „Verstanden Professor.“, sagte ich und schloss hinter mir die Tür. Ich entschloss mich in die Bibliothek zu gehen und mehr über Zeitumkehrer in Erfahrung zu bringen, ich hatte noch gut 2 Stunden bis zur Sperrstunde.
Gebannt saß ich im Gemeinschaftsraum und hatte ein Buch für Zeitumkehrer auf dem Schoß.
Der Zeitumkehrer kann den Träger in die schon erlebte Zeit zurückversetzen, so dass das Gesehen ein zweites Mal durchlebet werden kann. Auch kann die Zeit doppelt genutzt werden oder nachträglich noch etwas in das bereits Geschehene einfügt werden.
Solche Zeitreisen sind allerdings sehr gefährlich, denn Zeitreisende dürfen das nicht ändern, was sie bereits erlebt haben. Sie können nur etwas dazu Passendes einfügen, sie dürfen auch von niemanden gesehen werden- nicht mal von sich selbst- weil ihr doppeltes Auftreten normalerweise mehr oder minder drastische Konsequenzen haben.
Auch nur die kleinsten Veränderungen können in der weiterführenden Zukunft schwere Änderungen bewirken. Meistens reist man nur ein paar Stunden zurück, sodass man von alleine wieder in der Gegenwart landet, allerdings muss man zur exakten Zeit wieder am Abreiseort auftauchen, sonst können Verwirrungen entstehen. Falls der Fall auftreten sollte, dass ein Zeitreisender mehr als ein paar Stunde zurückreist wie ein paar Tage gibt es einen Zauberspruch um in der Richtigen Zeit wieder zurück zugelangen. Revertor

„Was liest du da?“, fragte Teddy und erschrocken zuckte ich zusammen und schlug das Buch zu. „Nichts!“, antworte ich und schob das Buch von meinem Schoß. „Wie nichts sieht das aber nicht aus.“ Skeptisch beobachtete er mich, ich stand auf und ging in den Mädchenschlafsaal. Dort legte ich das Buch gut weg und holte ein Album von meinen Eltern aus meinem Schrank und lief damit wieder in den Gemeinschaftsraum. Teddy saß immer noch auf dem Sofa wo ich ihn zurück gelassen hatte. Ich ließ mich wieder neben ihn nieder und schlug das Album auf. „Ich vermiss meine Eltern.“ „Ich weiß, ich meine auch.“, er drückte mich kurz an sich und schaute sich mit mir die Fotos an. Ab und zu sah man auch seine Eltern auf den Fotos, bei Feiern oder wenn sie gemeinsam sich trafen. Was wäre wenn ich in die Vergangenheit reisen würde und meine Eltern vor ihrem Tod retten würde? Es konnte doch gar keine schlechten Konsequenzen geben, ich musste nur wissen wie oft ich das Sandglas drehen musste. „Wann war der Beginn von der Schlacht in Hogwarts?“, fragte ich Teddy leise und starrte auf ein Gruppenfoto des Ordens. „In der Nacht vom 1.Mai, warum?“ „Nur so. Ich geh schlafen wir sehen uns morgen.“, meinte ich und stand auf. „Schlaf schön.“ „Werd ich.“, sagte ich und grinste ihn an. Dann verschwand ich in meinen Schlafsaal und rechnete schon im Gehen aus wie oft ich das Stundenglas drehen musste. Das Album packte ich wieder feinsäuberlich weg, dann rechnete ich die Umdrehungen aus. Als ich das getan hatte, suchte ich ein paar Sachen zusammen, meinen Zauberstab, ein Foto von meinen Eltern, meinen Besen, der Tarnumhang der nur eine Stunde Unsichtbar machte und mein Medallion von Mom dann hatte ich alles zusammen. Ich würde warten bis das ganze Schloss schlief und ich unbemerkt ein Fenster öffnen konnte um nach Hogsmeade zu fliegen, vielleicht würde ich auch noch ein paar Stunden schlafen um ausgeruht zu starten.
Um mich ertönte leises Schnarchen und die Schlossuhr hatte schon vor einer Stunde zwölf geschlagen. Jetzt war ich sicher dass alle schliefen und ich mich unbemerkt heraus schleichen konnte. Leise ging ich in den Gemeinschaftsraum, der völlig leer war, und öffnete ein Fenster. Hier würde es am wenigsten auffallen, da die Fenster oft offen waren über Nacht. Vorsichtig setzte ich mich auf meinen Besen, gedanklich ging ich noch alles durch ob ich auch wirklich alles hatte, ja ich hatte alles. Ich stieß mich vorsichtig vom Boden ab und flog aus dem Fenster, der Wind war kalt und ich fröstelte auf meinem Besen einwenig. Aber ich kam zügig in Hogsmeade an und landete in einer, wie George immer sagte seit Jahrzehnte verlassene Gasse. Meinen Besen versteckte ich hinter ein paar Fässern, hoffentlich war er dann noch da wenn ich wiederkam. Ich zog den Zeitumkehrer aus meiner Jacke hervor und legte ihn mir um, dann fing ich an, an einem kleinen Rädchen zu drehen. Wenn ich mich verzählte konnte ich in einer völlig falschen Zeit landen und das wollte ich natürlich nicht. Als ich fertig war drehte ich das Stundenglas einmal um und alles drehte sich zurück, die Sonne ging auf und wieder unter, es wurde wärmer und dann wieder kälter. Leute huschten rückwärts an der Gasse vorbei, so schnell das ich nur verschwommen Streifen erkennen konnte und plötzlich blieb alles stehen. Die Sonne war gerade unter gegangen und ich ging aus der Gasse hinaus, es liefen ein paar Leute noch die Straßen entlang aber immer in kleinen Gruppen. Ich sah hier und da ein paar dunklen Gestalten, sie trugen das Zeichen des dunkeln Lords, Todesser. Und sie waren überall, ich hatte noch nie einen echten Todesser gesehen, wie auch sie waren alle in Askaban gelandet um ihre Strafe abzusitzen. Vorsichtig um nicht aufzufallen lief ich hinter den Personengruppen her, ich hatte Glück sie lief Richtung Schloss, aber bogen bald in eine Gasse und verschwanden in einem Hauseingang. Hier sahen mich keine Todesser, ich zog meinen Unsichbarkeitsumhang aus dem Mantel und schlüpfte unter ihn. Dann machte ich mich auf den Weg hoch ins Schloss, gerade hatte ich den Schlosshof erreicht, da hörte ich Sirenen aufheulen. Harry, Hermine und Ron waren in Hogsmeade, bald würde es losgehen. Eilig lief ich durch den Hof und überlegte wo meine Eltern als erstes in der Schlacht gewesen waren. Sie waren auf dem Dachvorsprung im Hof gewesen. Zügig kletterte ich dort hoch und wartete, ich sah wie meine Eltern und ein Teil des Ordens über den Hof liefen und im Schloss verschwanden. Ich starrte in den Himmel hinaus bis sich das Eingangsportal wieder öffnete und eine Flut von Erwachsenden auf den Hof ergoss. Auch sah ich wie George und meine Eltern auf einen Dachvorsprung kletterten, zeit wieder meinen Umhang überzuwerfen. Meine Eltern waren hübscher als in meinen Erinnerungen, sie sahen so verliebt aus, hielten Händchen und starrten auf den Hof. Ich war so versunken in den Anblick meiner Eltern, dass ich geschockt war als das Schutzschild brach und Riesen in den Hof eindrangen und meine Eltern von ihren Dachvorsprung gerissen wurden. Eigentlich wollte ich ihnen die ganze Zeit folgen, aber mein Dachvorsprung wurde auch zerstört und ich fiel hinab und schlug hart auf. Einen Moment verlor ich dar Bewusstsein, als ich wieder zu mir kam wusste ich nicht wie lange ich weg gewesen war. Aber eins stand fest meine Eltern waren nirgends zu sehen, Panik erfasste mich und ich riss mir den Umhang herab. Und sprang schwankend auf die Füße, ich musste zu dem Ort wo sie ermordet wurden. Nur dort würde ich sie auf jedenfall treffen, ob tot oder lebend. Zauber schossen mir um die Ohren und ich konnte manch einen nur knapp ausweichen und dabei war ich noch keine 5 Schritte gelaufen. So schnell ich konnte lief ich los und schlitterte nur so um die Ecken und wich Zaubern aus. Gerade sprang ich vor einem Todesser weg und hörte wie zischend der Zauber über mich hinweg flog, da sah ich meine Eltern. Bellatrix Lestrange war schon da und zog ihren Zauberstab aber ich war schneller an meinen Zauberstab und rief: „Expelliarmus!“ Bellatrix wurde der Zauberstab entrissen und geschockt schoss ihr Kopf zu mir und starrte mich an. „Du wertloser Blutsverräter!“, sie rannte zu ihren Zauberstab. Mir fiel nichts Besseres ein als einen Ganzkörperklammerzauber auf sie zu hetzen, kurz bevor sie ihren Zauberstab erreicht hatte erwischte sie der Zauber und sie fiel. Meine Eltern starrten erst Bellatrix an, dann mich. „Wer bist du?“, fragte mein Vater und meine Mutter richtete ihren Zauberstab auf Bellatrix und ein grüner Lichtblitz schoss aus ihrem Zauberstab, der Todesfluch. „Niemand.“, hauchte ich, drehte mich um und rannte los, vorbei an meinem Onkel George. Es war fast geschafft ich musste nur ein paar Stunden noch aushalten und dafür sorgen dass meine Eltern am Leben blieben. Erschöpft lehnte ich mich an eine Wand und rutschte an ihr herunter. Hier war niemand der Teil des Schlosses war bisher ohne Angreifer ausgekommen und somit war ich etwas sicher. Das dachte ich zumindest bis von Oben ein Körper vor meine Füße knallte. Ein Toter Todesser lag vor mir, sein Blick leer gegen Himmel gerichtet. Erschrocken schrie ich auf und rappelte mich auf, sofort schaute ich hoch und entdeckte Bill oben auf dem Turm, der zu mir herunter schaute. Wo war mein Umhang? Ich musste mich unbemerkt fortbewegen sonst würde man auf mich aufmerksam werden. Als ich ihn gefunden hatte zog ich ihn über und lief wieder zurück, ich suchte nach meinen Eltern. Ich fand sie nirgends bis die Schlacht vorbei war, die Überlebenden schafften die Leichen weg. Immer noch unter den Umhang verborgen ging ich in die Große Halle, ich schritt an den Reihen der Leichen entlang und suchte nach ihren Gesichtern. Unaufhörlich ging ich die Reihen auf und ab, fand sie aber nicht. Ich sah kein bekanntes Gesicht, natürlich nicht aber ich erkannte auch kein Gesicht von alten Fotos. Ich sah meine Eltern durch die Tür kommen und seufzte erleichtert auf, ich bemerkte nicht dass ich vor Teddys toten Eltern stand.
Meine Eltern waren am Leben und das hieß für mich zurück in meine Zeit zu reisen. Leise holte ich meinen Zauberstab, da ich immer noch unterm Umhang war und murmelte leise: „Revertor!“ Eigentlich hatte ich gedachte das es würde sich so anfühlen wie die Reise in die Vergangenheit, aber es fühlte sich so an als würde mein ganzer Körper in ein Loch gezogen. Nach Luft schnappend kam ich in Hogsmeade wieder an, die Sonne ging schon langsam auf, ich schaute ob mein Besen vielleicht noch da war aber er war weg. Im Eilschritt lief ich zum Schloss hoch und kam frierend in der Eingangshalle an. Charline kam aus dem Kerker auf mich zu, wieso war sie noch hier, sollte sie nicht im Gefängnis sein? Oder war ich in der falschen Zeit gelandet. „Guten Morgen Schwesterherz.“, trällerte sie und blieb neben mir stehen. „Wo warst du, als ich aufgewacht bin warst du nicht mehr da.“ „Spazieren, welcher Tag ist heute?“ „Achso, ähm es ist der 17. März.“ Also der Tag der heute sein sollte, also was machte sie hier? Sie sah aus wie immer, aufgestylt und in den schicksten Klamotten. „Kommst du Frühstücken?“, fragte Charline und zog mich schon mit sich. Sie zerrte mich mit an den Slytherintisch und schnappte sich ein Toast. Zögerlich nahm ich mir auch eins und musterte sie ab und zu aus dem Augenwinkel. „Schau mich mal an Sam.“, verlangte sie und ich drehte mich skeptisch zu ihr. „Du bist ja gar nicht geschminkt! Das musst du nach dem Frühstück nachholen!“, stellte sie entsetzt fest. „Es ist Samstag, da muss ich mich nicht schminken.“ „Wie bist du denn heute drauf du schminkst dich doch auch sonntags!“ Sie wollte noch mehr sagen aber hinter mir erklang eine Stimme und ich drehte mich bei ihrem Klang um. „Hey Schatz.“, sagte Maik Malfoy und küsste mich. Entsetzt weitete ich meine Augen und löste mich schnell von ihm, was ging denn hier ab? „Hey Charly, Sam hast du kein Make up drauf??“ Charly, sie werte sich doch immer gegen jeden Spitznamen. „Siehst du, selbst dein Freund hat das gemerkt!“ „Könntest du damit jetzt vielleicht aufhörnen?“, fragte ich zähneknirschend. Wie konnte das denn sein, Maik mein Freund er ist doch so arrogant. „Die Post kommt.“, sagte Maik und legte einen Arm um mich, was mich total anekelte. Vor mir landete eine schwarze Eule und ließ einen Brief vor mich fallen. Überrascht nahm ich den Brief mit meinen Namen drauf in die Hand und öffnete ihn.
Sam ich erwarte dich um 10 Uhr zu Hause, wir müssen reden. Geh in McGonagalls Büro und reise übers Flohnetz.
Hab dich lieb
Mom


Kein Wunder das ich die Handschrift nicht kannte, es war jetzt 9 Uhr in einer Stunde musste ich zu Hause aufkreuzen, wohnten wir denn immer noch in demselben Haus? „Ist er von Mom?“, fragte Charly und lugte auf das Pergament. „Ja.“ „Was will sie?“ „Ich soll in ner Stunde zu Hause sein, sie will irgendwas bereden.“ Charly nickte und aß weiter, Maik hatte seinen Arm immer noch um mich gelegt. „Ich bin dann mal weg.“, sagte ich und stand auf. Ich wollte nur weg hier, das war ja eklig vielleicht sollte ich mal mit Teddy reden vielleicht wusste er mehr. Das Glück war auf meiner Seite, denn als ich in die Eingangshalle kam, kam Teddy gerade die Treppe hinunter. Schnell lief ich zu ihm und rief seinen Namen. „Was willst du Weasley?“, fragte er kalt und schaute mich nicht gerade freundlich an. Perplex starrte ich ihn an seit wann nannte er mich Weasley, meistens nannte man die Leute nur bei Nachnamen wenn man sie nicht mochte. „Wir sind Freunde, da wollte ich dich eigentlich was fragen.“ Er lachte freundlos auf. „Wir sind keine Freunde Weasley, wir waren es auch nie.“, stellte er klar und verschränkte die Arme. „Doch sind wir, ich versteh nicht wieso jetzt nicht ich komm gerade aus der Vergangenheit. Wir sind Freunde geworden, weil wir im gleichen Haus sind und das gleiche Schicksal haben. Als Weisen aufgewachsen.“ „Wir sind nicht im gleichen Haus, ich bin Gryffindor und du Slytherin.“, sagte er verwirrt und setzte er fort. „Und seit wann sind deine Eltern tot, sie sollen doch freudig lebendig sein.“ Wütend rempelte Teddy mich an und ging dann in die Große Halle. Scheiße hatte ich meine Freundschaft zu Teddy verloren, weil ich meinen Eltern das Leben gerettet hatte? Immer noch in meinen Gedanken ging ich in McGonagalls Büro, sie sagte nichts sondern nickte nur zum Kamin. Ich nahm etwas Flohpulver und nannte unsere Adresse und stieg dann in die grünen Flammen. Hustend kam ich in unseren Wohnzimmer an und schaute mich um, das Wohnzimmer war ganz anders eingerichtet. Was vielleicht sogar logisch war, denn Blaise wohnte hier ja nicht oder? Meine Mom kam aus der Küche und lächelte mich liebevoll an. „Hey Spätzchen, schön das du da bist.“ „Hey Mom, was wolltest du mit mir besprechen?“ Sie kam zu mir und umarmte mich fest und drückte mich an sich. „Ich weiß das du in die Zeit eingegriffen hast.“, sagte sie leise. Ich saugte ihren Duft in mich ein, ich hörte weitere Schritte, sie kamen in unsere Richtung und mein Vater stieß zu uns. Auch er kam zu mir, sagte aber nichts, aber umarmte mich fest. Auch seinen Duft zog ich in mich ein. „Was wäre passiert wenn du nicht eingegriffen hättest?“, fragte Mom mich und nahm die Hand von meinem Vater. „Wir wären Weisen.“, sagte ich leise und schaute auf meine Schuhe. „Ich weiß nicht was ich davon halten soll.“, sagte mein Vater und ich schaute auf, so tief hatte ich gar nicht gedacht dass seine Stimme war. „Erzählst du uns was sich verändert hat, außer das ihr Weisen seid?“ Ich holte tief Luft und schaute dann auf. „Charly sitz in Askaban, weil sie den Bindungslöscher bei mir einsetzen wollte, und Teddy und ich sind keine Freunde mehr.“, flüsterte ich leise. „Hast du etwas Positives dass es sich gelohnt hat in die Vergangenheit einzugreifen?“ „Euch.“, sagte ich wie aus der Pistole. „Außer uns.“ Ich schwieg, konnte nicht antworten da es nichts Positives gab. „Du weißt dass wir hier nicht hergehören, reis noch mal zurück und überlass uns unserem Schicksaal.“ Mir schossen die Tränen in die Augen, meine Mom kam auf mich zu. „Hey, alles ist gut, aber das ist nicht mehr unsere Zeit und deine ist es auch nicht. Also tue es, für uns.“ Benommen nickte ich, ich würde das nicht hinbekommen, ich konnte sie doch nicht sterben lassen. „Wir lieben dich.“, sagte Mom und drückte mich noch einmal. Dad drückte uns beide gleichzeitig und küsste mich sogar auf die Stirn. Dann machte ich mich los und holte den Zeitumkehrer heraus. „Ich muss nach Hogsmeade.“, sagte ich leise. Mom nahm mich am Arm und apparierte mit mir nach Hogsmeade, ich ging in die verlassene Gasse ohne auch nur etwas zu sagen. Einem wird erst klar wie wichtig einem, Personen sind wenn man sie verliert. Meine Hand drehte das Stundenglas automatisch um und ich zählte mit, als ich fertig war ging es wieder los, alles lief rückwärts ab. Und dann blieb alles stehen ich war wieder an dem Zeitpunkt angekommen an dem ich schon zuvor gewesen war. Vielleicht eine Minute später denn ich sah mich wie ich aus der Gasse ging. Ich schlüpfte unter den Umhang und folgte mir. Irgendwie musste ich mich selbst aufhalten, nur ich wusste noch nicht wie. Sollte ich mein anderes Ich sofort aus dem Verkehr ziehen oder warten bis wir in Hogwarts waren? Ich entschloss mich noch zu warten und folgte mir so schnell ich konnte. Wir eilten zum Schloss hoch, wieder ertönte die Sirene die Harry, Hermine und Ron ankündigte. Ich überlegte was ich getan hatte als ich im Schlosshof angekommen war, ich war auf einen Dachvorsprung geklettert hatte den Sternenhimmel beobachtet bis der Orden eingetroffen war. Dann hatte ich meine Eltern beobachtet wie hübsch sie gewesen waren und dann hatte man die Dachvorsprünge zerstört und ich war unmächtig geworden. Genau da war meine Chance mich selbst aufzuhalten, wenn ich unten aufgeschlagen war konnte ich mich selbst irgendwo hinbringen bis der Kampf vorbei war oder zumindest bis meine Eltern tot waren. Diesmal war ich schlauer, ich kletterte nicht auf einen Dachvorsprung sonder stellte mich immer noch unsichtbar in die Nähe von ihm. Die Erwachsenen stürmten raus und bauten das Schutzschild auf, das allzu bald fiel und die Riesen drangen in den Schlosshof. Einer schwang seine Keule und zerstörte die Dachvorsprünge, meine Eltern standen wieder auf und liefen los und ich lief zu meinem unsichtbaren Ich und tastete nach mir. Ich fand ihn, leise murmelte ich den Zauber und ließ mich hoch schweben. Der Körper war verdeckt und schwebt vor mir rum, ich brachte ihn in eine alte Kammer die Tür schloss ich hinter mir. Jetzt würde ich warten müssen, bald war alles vorbei. Wenn ich wieder zurückkam in der richtigen Zeit würden Teddy und ich wieder beste Freunde sein, die sich von zweimal geküsst hatten. Und die mehr für einander empfanden als Freundschaft. Meine Gedanken wanderten an den Tag nach den Winterferien zurück.
„Samantha wir müssen darüber reden!“, sagte Teddy wütend und lief vor mir auf und ab. Wir saßen alleine im Gemeinschaftsraum, es war schon längst Nachtruhe eingekehrt. „Ich sehe dazu keinen Grund. Wir haben uns zweimal geküsst, einmal ausversehen und das zweite mal um aus diesem Kreis raus zukommen und mehr nicht.“, sagte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich fühlte mehr als Freundschaft aber das würde ich ihm nicht sagen, dafür war mir unsere Freundschaft zu wichtig. „Du weißt ganz genau das da mehr ist.“, sagte Teddy und schaute mich abwartend an. „Da ist nicht mehr!“, hatte ich geantwortet und stand von Sofa auf. „Für mich schon.“, unglücklich hatte er den Blick abgewandt. Teddy fühlte mehr als Freundschaft für mich und das schockierte mich. „Ich geh in Bett, Nacht.“, damit war ich aus dem Raum geflüchtet. Seit diesem Gespräch hatte ich das Thema nicht mehr angesprochen und er auch nicht. Allerdings suchte er mehr Körperkontakt mit mir, umarmte mich ständig und ich musste im Stillen zugeben das mir das gefiel.


Wenn ich dann zurück war würde ich Teddy meine Gefühle zu ihm zugeben und sie nicht mehr verstecken. Bei dem Gedanken wie sich seine Lippen anfühlten auf meinen wurde ich zappelig. Meine Gedanken wurden unterbrochen als das andere ich aufwachte und wütend hin und her lief. Ich hörte von draußen das alles vorbei war, die Schlacht gewonnen und das es viele Tote gab. Auch sah ich mit an wie ich zusammen brach und weinte wie sonst etwas, es war Zeit zu gehen. Aber vorher musste ich das weinende ich beiseite schaffen, denn wenn wir beiden zurückgehen würden, würde es zwei Sams geben. Ich sagte leise den Todesfluch, das grüne Licht schoss aus meinen Zauberstab und der Leblose Körper sackte zur Seite. „Revertor.“, flüsterte ich und spürte den unangenehmen Zug in meiner Mitte. Und dann schlug ich wieder in Hogsmeade auf, die Sonne kroch schon langsam empor. Das erste was ich tat war nach meinem Besen schauen. Er war immer noch da, also war ich in der richtigen Zeit gelandet, innerlich jubelnd stieg ich auf meinen Besen und stieß mich ab. Ich flog so schnell wie ich konnte zurück, das Fenster war immer noch offen. Fast wäre es eine Bruchlandung gewesen als ich landete, aber ich schlitterte nur. Überrascht blickte mich Teddy an als ich da stand, er kam gerade aus dem Jungenschlafsaal. „Wo kommst du denn her?“, fragte der mich. Ich sagte nichts sondern ging nur zu ihm und drückte meine Lippen auf seine. Er war überrascht, schlang aber seine Arme mich und küsste mich zurück. Als wir uns von einander lösten schaute ich zu ihm auf. „Ich dachte du wolltest darüber nichts mehr hören und auch nicht reden.“ Es war wieder alles beim alten, dachte ich jubelnd. „Das ist ja auch kein reden oder zuhörn.“, sagte ich grinsend und legte meinen Kopf auf seine Schulter. „Erklärst du’s mir?“, fragte er und zog mich näher zu sich. „Ich glaub das wird dich umhauen.“, meinte ich und schaute wieder zu ihm hoch. Dann bewegte er sich, so dass ich rückwärts gehen musste. Er setzte sich aufs Sofa und zog mich auf seinen Schoß, dass alles tat er ohne mich loszulassen. Ich zog den Zeitumkehrer aus meinem Ausschnitt und zeigte ihm ihn. „Das ist ein Zeitumkehrer, McGonagall hat ihn mir gegeben damit ich mehr Stunden belegen kann. Allerdings bin ich damit bis zur Schlacht von Hogwarts zurück gereist um meine Eltern zu retten. Das hab ich auch und dann bin ich zurück gereist und es stand alles auf dem Kopf. Meine Eltern waren noch am Leben, Charline nicht in Askaban und total nett zu mir, ich im Haus Slytherin und wir waren Feinde. Und da ist mir aufgefallen wie schrecklich das alles ist ohne dich als meinen besten Freund. Ich hab mich entschieden noch mal zurück zureisen und meine Eltern sterben zu lassen damit ich dich wiederbekomme.“, schloss ich meinen Bericht und wischte mir eine Träne aus dem Augenwinkel. „Ich kann mir gar keine Zeit ohne dich und unsere Freundschaft vorstellen.“, murmelte Teddy leise und drückte mich. „Ich werd McGonagall den Zeitumkehrer zurückgeben, damit ich nicht wieder auf Dummheiten komme. Weißt du, erst als ich dich nicht mehr hatte sind mir meine Gefühle für dich klar geworden.“ Statt etwas zu sagen küsste er mich zärtlich.

Kapitel 7




Ich hatte McGonagall den Zeitumkehrer zurückgegeben, sie hatte nicht viele Fragen gestellt. Wahrscheinlich hatte sie sich selbst etwas dazu gedacht, Teddy und ich waren jetzt schon zwei Monate ein Paar. Am Anfang war es komisch gewesen jeder starrte einen an, Hanna und Lisa hatten sich für mich gefreut, Susanne war zwar nicht allzu begeistert hatte aber gemeint das man es mir nicht verübeln konnte wenn es bei so einem Typen wie Teddy ging. Else war ein besonderer Fall gewesen abgesehen da sie mich noch nie gemocht hatte, hasste sie mich nur noch umso mehr. Gerade saß ich mit Teddy am See und sonnte mich in der Junisonne. Wir saßen auf einer Picknickdecke, ich trug ein weißes T-Shirt und eine abgeschnittene Jeanshotpants. Teddy hatte sein Kopf auf meinen Schoß gelegte und die Augen geschlossen, ich strich ab und zu durch seine Haare. Die ganzen ZAG Prüfungen waren gelaufen und wir dümpelten nur noch so durch den Unterricht. „Nur noch 3 Wochen, dann sind Sommerferien.“, sagte Teddy und öffnete die Augen. „Hmhm.“, kam es von mir und streckte mein Gesicht noch ein Stück der Sonne näher. Teddy setzte sich auf und zog mich zwischen seine Beine. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust und genoss seine Nähe. „Woran denkst du schon wieder?“, fragte er und ich hörte sein Lächeln richtig. „An nichts, nur an das hier uns jetzt.“, antwortete ich ehrlich und ließ meine Augen sich schließen. „Heute ist das Quidditchspiel Gryffindor gegen Slytherin. Kommst du heute zuschauen?“ Ich öffnete die Augen und drehte meinen Kopf zur Seite, so dass ich ihn anschauen konnte. „Weißt du noch was letztes Mal passiert ist als ich nicht da war?“ „Da haben wir uns das erste Mal geküsst.“, sagte er und schaute mich durchdringend an. „Du lagst auf der Krankenstation wegen einem gebrochnen Arm und meheren kleinen Verletzungen!“ Er schaute mich nur schweigend an, dann küsste er mich einfach. „Also kommst du?“, fragte er an meinen Lippen. „Natürlich.“, antwortete ich an seinen Lippen und küsste ihn weiter. „Wir müssen langsam los.“, unterbrach Teddy unseren Kuss. Genervt gab ich ein Seufzer von mir und löste mich von Teddy. Zusammen gingen wir zum Quidditchstadion, Teddy verschwand in die Umkleide aber er gab mir noch einen Kuss vorher. Ich ging hoch zur den Tribünen und suchte mir ein Platz. Kaum zu glauben aber es waren schon richtig viele Schüler da, allerdings waren wir ziemlich spät dran. Und dann ging es los, die Teams flogen aufs Feld, der Anpfiff ertönt und ich zuckte erschrocken zusammen. Die Klatscher flogen heute ziemlich komisch und alle 4Treiber hatten Probleme sie abzublocken. Gerade warf Gryffindor ein Tor, da ertönte die erschrockene Stimme des Sprechers: „Der Klatscher rast auf Ted Lupin zu, er sieht ihn nicht!“ Mein Blick suchte nach Teddy und ich entdecke ihn als der Klatscher ihn mit voller Wucht traf. Er fiel vom Besen, erschrockene Schreie ertönten. Aber ich schrie nicht, ich konnte nicht mal denken. Hart schlug er auf den Boden, man brachte Teddy sofort von Spielfeld. Ich drängelte mich so schnell ich konnte durch die Massen. Eilig lief ich die Tribüne hinunter und raste zum Schloss hoch, kein einziger Schüler war zusehen oder zuhören. Ich nahm zwei Stufen auf einmal und fiel fast auf die Nase, allerdings konnte ich mich gerade so abfangen. Ich schürfte mir dadurch die Hände auf, aber das interessierte mich gerade nicht, ich rannte zur Krankenstadion. Teddy lag auf einem Krankenbett und sah echt scheiße aus, Madam Pomfrey ging gerade von seinem Bett weg, als ich mich zu ihm setzte. „Er hat eine leichte Gehirnerschütterung. Ich weiß nicht wann er wieder aufwacht.“ Seine Augen waren geschlossen, vorsichtig strich ich ihm das Haar aus dem Gesicht. Er schlug seine Augen auf und sah mich verwirrt an. „Was ist passiert?“ Vor Erleichterung dass er wach war, lachte ich auf und küsste ihn kurz. „Hey! Warum weinst du?“, fragte er und wischte mir die Tränen weg, die ich bis dahin noch gar nicht bemerkt hatte. „Du bist von Klatscher getroffen worden, Madam Pomfrey meint das du eine Gehirnerschütterung hast.“ Ich wischte mir mit der Hand über die Augen, Teddy sah mich entsetzt an. „Was?“, fragte ich und strich mir eine Strähne hinters Ohr. Er nahm meine Hand und drehte die Handteller nach oben. „Was ist mit deinen Händen passiert?“, fragte er und fuhr vorsichtig mit den Fingern drüber. „Ich bin fast auf der Treppe hingefallen.“, meinte ich und lächelte ihn kurz an. „Komm her.“, meinte er und zog mich zu sich runter. Er schlang die Arme um mich und küsste mich leidenschaftlich. „Du solltest dich ausruhen.“, meinte ich streng und wollte den Kuss unterbrechen. Aber er zog mich wieder näher. „Sie sollten sich ausruhen Mr. Lupin.“, ertönte Madams Pomfrey Stimme hinter mir. Ich löste mich von Teddy und setzte mich auf. „Madam Pomfrey kann ich bitte gehen? Ich werde mich eh nicht ausruhen wenn ich nicht in meiner gewohnten Umgebung bin.“, fragte Teddy und setzte sich noch ein Stück auf. „Na gut, aber Sie Miss Weasley passen auf ihn auf, und fragen Sie ihn einfache Fragen über ihn.“ Ich nickte und schaute Teddy an, der grinste breit und stand auf. Langsam liefen wir aus dem Krankenflügel hoch in den 7ten Stock. In den Raum der Wünsche, der Raum war schön warm und diesmal etwas anderes. Statt mit vielen Sitzkissen ausgestattet, es stand ein Sofa vor dem Kamin. Zusammen lümmelten wir uns auf das Sofa. „Du solltest dich hinlegen und dich ausruhen.“, meinte ich und drückte ihn sanft auf das Sofa. Er zog mich mit sich, sodass ich fast vollständig auf ihm lag. „Wie ist dein Name?“, fragte ich ihn und schaute zu ihm. Lachend schlang er seine Arme um mich. „Ach komm schon Sam, das ist lächerlich.“, ich schaute ihn nur an. „Ted Remus Lupin.“, sagte er leicht genervt und legte sein Kopf auf die Lehne. „Du weißt dass ich das fragen musste.“, sagte ich und küsste ihn auf den Hals. „Ich weiß.“, sagte er und gab mir einen Kuss aufs Haar. Gemütlich lagen wir auf dem Sofa und küssten uns ab und zu. „Ich liebe dich.“, flüsterte Teddy mir ins Ohr und gab mir einen sanften langen Kuss. „Ich dich auch.“, flüsterte ich an seinen Lippen. Den ganzen Tag lagen wir dort, auch die Nacht. Ich weiß nicht wie lange ich mit ihm zusammen bleiben würde, aber ich würde ihn immer lieben.

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Tag der Veröffentlichung: 14.01.2012

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