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Ich gehe den langen finsteren Gang entlang. Das Ende scheint in unermessbarer Ferne zu liegen. Kann ich es erreichen? Schweißperlen sammeln sich auf meiner Stirn. Meine Hände zittern und meine Schritte werden schneller und schneller.

Bald erkenne ich die Türe am Ende des langen Flures. Beinahe habe ich sie erreicht. Nur noch wenige Meter. Ich fühle mich beobachtet und fange an zu laufen.

Mein Puls rast und das Herz schlägt mir bis zum Hals. Werde ich es schaffen? KANN ich es schaffen? Ich gerate kurz ins Stolpern, kann mich aber sofort wieder fangen. Beharrlich behalte ich das Ziel vor Augen.

Endlich komme ich an. Völlig entkräftet. Hinter der Türe glaube ich ein Geräusch wahrzunehmen. Ein Stöhnen, ein Wimmern. "Bitte nicht, lieber Gott", denke ich und nehme all meinen Mut zusammen für den letzten Schritt in Richtung Türe.

Ich drücke den silbernen Metallgriff nach unten und schiebe, so stark ich kann. Mein Atem stockt, mein Herz bleibt kurz stehen, Verzweiflung macht sich breit. Die weiße Holztüre ist verriegelt. Ich werde nervös, sehe mich rasch und fast unbemerkt nach allen Seiten um, nehme all meine Kraft zusammen und versuche es erneut. Wieder kann ich keinen Erfolg verzeichnen. Die Türe lässt sich nicht öffnen.

Von drinnen höre ich eine heißere Stimme rufen "Alter, hier ist besetzt!".

Verdammt.

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Tag der Veröffentlichung: 17.08.2010

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