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Alinas Abenteuer im Elfenwald


© von Christina Finner

Dieses Buch widme ich meiner Familie, die mich von Anfang an unterstützt hat. Besonders jedoch meinem kleinen Engel - meiner "großen" Nichte Alina.

Weit entfernt der uns bekannten Welt liegt das Reich der Magie. Dort wo es noch unberührte Wälder und Wiesen gibt, existieren zauberhafte, fantastische Wesen, die wir nur noch aus unseren Kinderträumen und Märchenbüchern kennen. Sie leben schon seit Anbeginn der Zeit im Einklang mit allen Geschöpfen auf dieser Erde.

Längst haben wir Menschen vergessen, was es bedeutet, unsere Umwelt zu achten und zu beschützen.
Doch manchmal erhält ein Menschenkind die Möglichkeit, die Wunder unserer Welt mit Hilfe einiger kleiner Zauberwesen wieder zu entdecken…


Begegnungen



An einem wunderschönen Herbsttag unternahm Alina einen Ausflug in den Wald, um die wilden Tiere dort zu suchen. Für dieses Abenteuer hatte sie sich einen Rucksack mit Proviant mitgenommen. Ihre Grundschullehrerin hatte erklärt, dass die meisten Waldtiere entweder sehr scheu waren oder tagsüber in ihren Verstecken schliefen.

Schon nach kurzer Zeit konnte Alina das Klopfen eines Spechts hören. Neugierig suchte sie alles nach dem Vogel ab und entdeckte ihn schließlich am Stamm eines Baumes. Der Buntspecht hielt sich mit seinen Fußkrallen fest und stützte sich mit seinen Schwanzfedern an der Rinde ab, während er nach Käfern jagte.
Nachdem Alina ihn eine Weile beobachtet hatte, ging sie weiter und kam bald an eine Waldlichtung. Sie beschloss, dort eine kleine Pause zu machen um etwas zu essen.

Alina wollte gerade in ihren Apfel beißen, als plötzlich ein bunter Schmetterling vor ihrer Nase herumflatterte. Schnell packte sie ihren Rucksack und folgte ihm. Der Schmetterling setzte sich immer wieder irgendwo hin und flog kurz darauf weiter.

Alina war fasziniert von den schillernden Farben seiner Flügel und bemerkte nicht, dass sie sich viel zu weit vom Hauptweg entfernte. Schließlich jedoch verlor sie den Schmetterling aus den Augen und schaute sich suchend nach dem Weg um. Erst jetzt wurde ihr klar, dass sie sich verirrt hatte.
Plötzlich bekam Alina große Angst nicht wieder zurück zu finden, darum setzte sie sich auf einen umgefallenen Baum-stamm und weinte.

Es dauerte nicht lange, da hörte sie ein Flüstern, das ganz aus der Nähe kam. Langsam schaute Alina auf, aber es war niemand zu sehen.
Da hörte sie die unbekannte Stimme erneut, diesmal kam sie von oben aus einem Baum und sagte: „Weine nicht, Kleine.“
Als das Mädchen erneut aufblickte, entdeckte es den Schmetterling, dem es zuvor gefolgt war.

Alina vergaß zu weinen, denn plötzlich begann das Tier hell zu leuchten und an seiner Stelle saß nun auf einem der Zweige eine kleine Elfe.
Verwundert schaute das Mädchen auf das Zauberwesen mit den schillernden Flügeln.

Es war das erste Mal, dass Alina eine Elfe sah. Solch ein Wesen kannte sie bisher nur aus Märchen. Daher fragte sie das kleine Geschöpf neugierig nach seinem Namen und ob es eine Elfe sei.
„Ja, das bin ich und mein Name ist Lily Morgenrot. Und wie heißt du?“ – „Ich bin Alina“, antwortete das Kind.

„Also, Alina, verrätst du mir, warum du geweint hast?“ – „Weil ich mich verirrt habe und den Weg nicht mehr finde. Kannst du mir bitte helfen?“, bat die Kleine.
Die Elfe überlegte kurz und antwortete: „Einverstanden, ich bringe dich zurück. Zuerst möchte ich aber wissen, warum du hier bist.“
„Ich wollte die Waldtiere sehen, von denen meine Lehrerin erzählt hat. Aber sie sagte, die würden sich verstecken oder schlafen.“
- „Das ist richtig. Die meisten von ihnen schlafen am Tag und kommen erst, wenn es dunkel wird aus ihren Behausungen. Möchtest du die Tiere immer noch sehen?“, fragte Lily Morgenrot.
„Ja, aber ich weiß nicht, wo ich sie suchen soll“, antwortete Alina traurig.

„Gut, dann komm mit mir, ich zeige dir, wo sie sind. Später bringe ich dich zurück. Aber vorher musst du mir versprechen, dass du niemandem von mir erzählst“, entschied Lily und flog von ihrem Zweig herunter direkt vor Alinas Gesicht. „Deinen Rucksack verstecken wir solange hier in dem Busch, da ist er erstmal gut aufgehoben.“
Das Mädchen war sofort damit einverstanden. Lily sprach einen Elfenzauber, damit das Kind ebenfalls die Sprache der Tiere verstehen konnte. Nun konnte die abenteuerliche Suche nach den Tieren des Waldes losgehen…

Es sollte nicht lange dauern, da trafen sie auf ein Eichhörnchen. Das Nagetier huschte aufgeregt auf dem Boden hin und her.

Als die beiden näher kamen, fragte Lily Morgenrot: „Hallo, kleiner Freund! Was machst du denn da?“ Das kleine Eichhörnchen blieb erschrocken stehen.
Als es die Elfe jedoch erkannte, antwortete es erleichtert: „Ach, du bist es, Lily! Ich suche mein Versteck für meine Wintervorräte, aber ich kann es einfach nicht mehr finden! Ich bin mir ganz sicher, dass es hier irgendwo sein muss. Aber an der Stelle, wo es sein sollte, steht jetzt eine kleine Rotbuche!“ – „Was hast du denn dort versteckt?“, wollte Lily wissen. „Ich habe Bucheckern vergraben, die habe ich am liebsten!“ erwiderte das Eichhörnchen.

„Natürlich, das ist es!“ rief Alina plötzlich. Das Eichhörnchen hatte sie bisher nicht beachtet, aber nun schaute es das Mädchen erstaunt an.
„Wer bist du?“, wollte das Nagetier wissen. „Das ist meine neue Freundin!“, antwortete Lily. Alina erklärte dann: „Aus deinem Vorrat ist ein Baum entstanden. Bucheckern sind doch Samen, und aus Samen wachsen Pflanzen!“
- „Du hast Recht“, lachte Lily Morgenrot, „so muss es sein!“ Das Eichhörnchen war sehr traurig, denn wenn das stimmte, war sein Futter nun nicht mehr da.

„Dann lasst uns zusammen einen neuen Vorrat anlegen! Was meint ihr?“ fragte Lily.
Darüber freute sich das Tier, und sofort machten sie sich auf die Suche nach neuen Bucheckern. Bald schon hatten sie außerdem noch Eicheln und Tannenzapfen gesammelt. Das Eichhörnchen war nun wieder glücklich und bedankte sich für die Hilfe der beiden.
Schon machten sich Alina und die Elfe wieder auf den Weg, um weitere Waldtiere zu finden.
Unterwegs zeigte Lily dem Mädchen die Pflanzen des Waldes. Es gab verschiedene Bäume, Farne, Moose, Pilze und vieles mehr zu entdecken.

„Den so schön leuchtenden Pilz mit der roten Kappe und den weißen Punkten darf man nicht essen!“, warnte Lily. „Das ist ein Fliegenpilz. Der ist giftig!“ Alina versprach, sich von dieser Pilzart fern zu halten.

Im Unterholz fanden sie sogar einen Kreis aus Pilzen.
Lily Morgenrot erklärte, dass solche Kreise magische Orte und Tore ins Reich der Zauberwesen seien. Nur ganz selten sei es Menschen gestattet, diese zu durchschreiten. Nur die Elfenkönigin oder der König konnten eine Einladung aussprechen.

Gespannt darauf, was sie noch sehen würden, gingen Alina und Lily weiter. Plötzlich hörten sie ein lautes Quieken. Rasch lief Alina, gefolgt von der kleinen Elfe, in die Richtung, aus der es kam.

Bald entdeckten sie eine Wildschweinmutter mit ihren Kindern, die bei einem Erdloch standen und jammerten.
Lily flog zu ihnen hin und entdeckte in dem Loch den Grund für die Aufregung: ein Frischling war hineingefallen und kam nun nicht mehr heraus.
Das Wildschweinkind quiekte ängstlich. Denn es wollte wieder zu seiner Familie.
Alina ging entschlossen darauf zu, um zu helfen.

Das Muttertier wollte ihre Jungen schützen und deshalb das Mädchen angreifen.
Doch bevor das Tier ihr Schaden konnte, rief Lily Morgenrot: „Halt! Tu ihr nichts!“, und flog direkt vor das Gesicht der Wildschweinmutter.
Diese blieb sofort stehen, denn sie wusste, dass ihr und ihren Jungen von einer Elfe keine Gefahr drohte. Schließlich waren alle Elfen Freunde der Tiere und Pflanzen des Waldes.

Das Mädchen hatte sich schnell von dem Schrecken erholt. Nachdem Lily die Wildschweinfamilie beruhigt hatte, überlegte sie zusammen mit Alina, wie sie dem gefangenen Frischling am besten helfen konnten. Alinas Lehrerin hatte einmal erklärt, dass man wilde Tierbabys nicht anfassen sollte, denn durch den Menschengeruch würden deren Eltern diese nicht mehr versorgen.

Deshalb beschlossen sie, ganz vorsichtig Zweige und Blätter in das tiefe Loch fallen zu lassen, auf denen das Tierkind herausklettern konnte. Es dauerte nicht lange, da hatten sie es gemeinsam befreit.
Nachdem sich die Tiere beruhigt hatten und sie erfuhren, warum das Menschenmädchen im Wald war, führte die Wildschweinmutter Alina und Lily zum Baum einer weisen Eule. Die würde wissen, wo sich die anderen Waldtiere aufhielten.

Anschließend ließ die Wildschweinfamilie die beiden mit der Eule allein. Da es noch Tag war, schlief sie. Ihre Zeit war die Nacht, dann ging sie auf die Jagd nach Beute. Die Eule blinzelte wegen der hellen Sonne und fragte, was Alina und Lily wünschten.

„Guten Tag!“ grüßten die beiden höflich. „Meine Freundin Alina möchte gerne die Bewohner unseres schönen Waldes kennenlernen. Die Wildschweinmutter meinte, du wüsstest, wo die anderen Tiere sind“, erklärte Lily Morgenrot.

„Ja, das weiß ich. Bevor ich euch verrate, wie ihr sie finden könnt, müsst ihr versprechen, dass ihr sie nicht stört. Einige von ihnen schlafen am Tag und werden nachts erst munter. Außerdem erschrecken sich viele von ihnen vor den Menschen, weil sie so laut sind!“

„Wir werden ganz leise sein und niemanden erschrecken!“, versprach Alina. Damit war die Eule zufrieden und sprach: „Gut, wenn ihr die anderen Tiere finden wollt, müsst ihr ganz leise sein und ihren Fußspuren auf dem Boden folgen! Ihr müsst aufmerksam sein, dann findet ihr sie.“ Nach diesen Worten flog die Eule zu einem anderen Baum, um dort weiterzuschlafen.

Alina und Lily befolgten den Rat der weisen Eule, schlichen leise durch den Wald und suchten den Boden nach Spuren ab.
Sie brauchten einige Zeit, ehe sie eine Spur fanden. Es war die eines Rehs.

Sie folgten der Fährte und entdeckten es an einem kleinen Bach, wo es seinen Durst stillte. Vorsichtig gingen die beiden näher heran und beobachteten es eine Weile.
Alina freute sich darüber, dass sie eines der scheuesten Tiere des Waldes entdeckt hatte.

Sie mussten ganz still sein, damit sie es nicht verjagten. Doch das war gar nicht so einfach, denn irgendetwas krabbelte gerade an Alinas Armen hoch. Bevor sie wusste, was geschah, spürte sie auch schon ein Brennen auf der Haut und schrie auf. Nun lief das verängstigte Reh davon, und die Elfe schaute nach, was passiert war.

Das Kribbeln und Brennen kam von einer Armee von Waldameisen, denn Alina hatte sich versehentlich bei einem Ameisenhaufen versteckt. Die kleinen Tierchen wollten mit ihrem Angriff ihre Königin schützen.

Vorsichtig entfernte Lily die Ameisen von Alina und schaute sich die geröteten Arme des Mädchens an. „Oje, das tut bestimmt weh! Warte, ich helfe dir!“ versprach die kleine Elfe und legte sanft ihre Hände auf die schmerzende Stelle. Nun begann diese zu leuchten und das Brennen ließ nach.
Mit Hilfe der Elfenmagie war der Schmerz bald völlig verschwunden.
Langsam wollte Alina wieder nach Hause.

Die kleine Elfe beschloss, nun müsse ihre neue Freundin zurückkehren. Lily pfiff dreimal hintereinander und kurz darauf erschien ein grauer Wolf.
Er war ein sehr guter Freund der Elfe, und als diese ihn bat, das Mädchen zurück zu bringen, willigte er ein.

„Dein Rucksack wird am Waldrand bereitliegen. Ich kann dich leider nicht selbst führen, denn meine Königin erwartet mich. Bitte vergiss nicht, was du versprochen hast. Niemand darf von uns Elfen erfahren, also sprich mit keiner Menschenseele über uns“, erinnerte Lily ihre Freundin.
„Ich werde nichts verraten“, versprach Alina. „Danke, für deine Hilfe! Ohne dich hätte ich die Tiere nicht gefunden! Ich werde dich bald wieder besuchen, wenn ich darf!“ - „Einverstanden“, erwiderte die kleine Elfe, „nun muss ich den Zauber wieder von dir nehmen. Sonst schimpft die Elfen-königin mit mir. Ich darf eigentlich niemanden verzaubern.“

Kurz darauf war der Zauber aufgehoben und Alina konnte nun nicht mehr die Sprache der Tiere verstehen. Die kleine Elfe verabschiedete sich winkend und flog davon.
„Ich werde immer an dich denken, Lily Morgenrot!“ rief Alina ihr nach als diese lächelnd hinter den Bäumen verschwand.

Der Wolf hatte geduldig auf das Mädchen gewartet und brachte es zurück zum Waldrand. Alina bedankte sich bei ihm für die Hilfe und machte sich auf den Weg nach Hause.

Das heutige Abenteuer würde sie niemals vergessen, denn wer hat schon eine kleine Elfe und die Waldtiere als Freunde?


Alinas
Rückkehr in den Elfenwald




Es waren mehrere Wochen vergangen, seit Alina die Waldtiere suchen wollte. Im Wald hatte sie die kleine Elfe Lily Morgenrot getroffen. Mit ihr zusammen hatte sie verschiedene Tiere gefunden und ein spannendes Abenteuer erlebt.

In den ersten Tagen nach ihrem Ausflug hatte das kleine Mädchen oft über ihr Erlebnis nachgedacht. Sein Versprechen hatte es dabei nicht vergessen. Es hatte mit niemandem – auch nicht seinen Eltern, über die kleine Elfe gesprochen.
Inzwischen war es viel kälter geworden, deshalb durfte Alina nicht mehr so lange zum Spielen nach draußen.
Der Winter rückte schließlich immer näher und ihre Mutter wollte nicht, dass sie sich erkältete. Alina war nicht sehr begeistert darüber, besonders da ihre Elfenfreundin am Morgen zu ihr gekommen war.
Lily Morgenrot wollte sie um Hilfe bitten, denn ein kleiner Fuchs wurde vermisst.

Alina wurde gebraucht, deshalb beschloss sie, gleich nach dem Frühstück mit in den Wald zu gehen. Schnell wurden Jacke, Schal und Handschuhe angezogen und schon ging es los.
„Wir müssen uns beeilen. bevor dem kleinen Fuchs etwas zustößt. Er ist seit gestern nicht mehr im Fuchsbau bei seinen Geschwistern gewesen und muss schrecklichen Hunger haben.“-„Wir suchen ihn zusammen, dann finden wir ihn schon!“ versprach Alina.
„Wo sollen wir nur anfangen?“ seufzte Lily. „Vielleicht kann uns einer unserer Tierfreunde helfen“, schlug Alina vor. „Das wäre schön“ rief die Elfe hoffnungsvoll, „aber bevor es richtig los geht, verzaubere ich dich, damit du die Tiere wieder verstehen kannst.“

Nun waren die beiden Freundinnen bereit für ihr neues Abenteuer!
Zuerst machten sie sich auf den Weg zu dem Eichhörnchen, doch das schlief so tief und fest, dass selbst die lauten Rufe der beiden es nicht aufweckten. Stattdessen hörten sie ein verärgertes Brummen und aus einer kleinen Höhle erschien ein griesgrämiger Dachs.
„Wer macht hier solchen Lärm?“ knurrte er. Alina fürchtete sich etwas vor dem grimmigen Tier. Lily Morgenrot besänftigte den Dachs mit ihrer Entschuldigung für die Störung und erklärte ihm sogleich den Grund für die Störung.
Das Tier war noch etwas brummig, versprach jedoch, ebenfalls Ausschau nach dem verschwundenen Fuchs zu halten.

Ein wenig enttäuscht über den bisherigen Misserfolg der Suche, überlegten die beiden, was sie nun tun sollten. Da hatte Alina einen Einfall: hatte ihnen damals bei ihrer ersten Suche nicht die weise Eule den Rat gegeben, nach Spuren Ausschau zu halten?

Mit neuem Mut setzten sie ihren Weg fort. Sie suchten den Waldboden nach Spuren ab. In der Nähe der Waldlichtung an dem Bach, bei dem sie im Herbst das Reh gesehen hatten, entdeckten die beiden etwas. Sie folgten der Spur bis zum anderen Ende des Waldes. Dort verlor sie sich im Wasser.

Es war ärgerlich, nun waren sie schon so weit gekommen und noch immer war kein Fuchsjunges in Sicht. Doch dieses Mal war ihnen das Glück holt. Hinter einem niedrigen Busch entdeckten sie die Ohren eines Kaninchens. Rasch flog Lily Morgenrot zu ihm hinüber, bevor es die Flucht ergreifen konnte.
„Warte“, bat sie das scheue Tier, „hab` keine Angst, wir wollen dir nichts tun! Hast du vielleicht einen kleinen Fuchs gesehen? Seine Mutter macht sich große Sorgen um ihn. Er ist gestern nicht nach Hause gekommen.“-„Ja, ich habe einen getroffen und wir haben Fangen gespielt. Dann rief meine Mama mich, weil ich zu nah an das Feld der Menschen gelaufen bin. Dort fliegt der Habicht immer seine Runden.“

Alina und Lily bedankten sich bei dem Kaninchen für die Hilfe und verabschiedeten sich. Jetzt hatten sie wieder eine Spur! Sofort eilten sie zu der beschriebenen Stelle und riefen nach dem Fuchskind, aber es antwortete nicht…

Die kleine Elfe beschloss, ein paar Runden über das Feld zu fliegen und nach dem kleinen Kerlchen Ausschau zu halten. Alina suchte am Waldrand die Büsche ab. Lily war schon halb wieder bis zu ihr zurück geflogen als sie plötzlich einen Schatten über sich bemerkte. Der Habicht!
Erschrocken rief das Elfenmädchen um Hilfe. Alina lief die Arme schwenkend zu ihr um den Raubvogel zu verscheuchen. Das war noch einmal gut gegangen! Völlig außer Atem, aber erleichtert setzten sich Lily Morgenrot und ihre Freundin auf die Erde. Als sie sich von dem Schreck erholt hatten, hörten sie in ihrer Nähe bei einem Heuballen ein leises Winseln. Langsam schlichen sich die beiden dort hin. Da schaute auch schon die Nasenspitze des Fuchskindes heraus!

Vorsichtig nahm Alina das junge Tier auf den Arm. Gemeinsam machten sich alle auf den Weg zum Fuchsbau.
Kaum hatte die Füchsin das Winseln ihres Kindes gehört, kam sie aus dem Bau heraus.
Alina und Lily waren überglücklich, dass die Familie nun endlich wieder zusammen war. Die Füchsin bedankte sich bei den beiden und kehrte mit ihrem Welpen in den Bau zurück.

Die kleine Elfe nahm nun den Zauber von Alina und begleitete sie bis zum Waldrand. Dort verabschiedeten sie sich und versprachen, immer Freundinnen zu bleiben und sich gegenseitig zu helfen.

Glücklich kehrte Alina nach Hause zurück, wo sie ihre Eltern mit den Worten: “Ich hab euch lieb“ begrüßte.


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 04.03.2010

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