Das Dings
Jeder, wirklich jeder hat einen,
ja, auch Du trägst ihn immer dabei.
Schlecht ist es, hast du mal keinen,
manchmal ist es gar wie Zauberei.
Es gibt Große und Kleine,
ganz gleich ist das Material.
Ganz Grobe und ganz Feine,
das ist jetzt total egal.
Sogar Noten haben einen,
so Manche sperren etwas ein.
Einige halten was im Geheimen,
andere öffnen und lassen hinein
Wir brauchen sie für ganz viele Dinge,
Auto, Tagebuch und auch unser Heim.
Briefkasten, Handschellenringe,
Safe, Garage, so soll es sein.
Oft wird er nicht mehr gefunden,
oder ist einfach nicht mehr da.
Ganz plötzlich ist er verschwunden,
wo er doch sonst immer dort war.
Wir erkennen erst jetzt,
und doch viel zu spät.
Dann wird erst voll geschätzt,
dass ohne ihn nichts mehr geht.
Auch bei manch einem der alten Weggefährten,
schon längst aus den Augen verloren.
Merken wir erst jetzt, was sie uns lehrten,
und eine neue Wertschätzung ist geboren.
Die Augen sind fest verschlossen,
hätten wir ihn mehr geachtet.
Die Gelegenheit verflossen,
wir haben sie nicht beachtet
Konnten zusammen immer Freude tanken,
Höhen und Tiefen zusammen durchleben.
Doch zu selten wollten wir danken,
wollten über so vieles reden.
Vieles könnte uns trennen,
Alltagsstress, Probleme und keine Zeit.
Anderen Dingen hinterher rennen,
der Weg ist einfach zu weit.
Manchmal trennt uns der Neid,
neue Freunde, oder Wut.
Oft gibt es deswegen auch noch Streit,
und vertragen kostet Mut.
Viele können nicht verzeihen,
schwer fällt es sich zu versöhnen.
Das kann ganz schnell entzweien,
einfacher ist verhöhnen
Manche Menschen machen zu,
auch sie wirken verschlossen.
Wer sie öffnen kann bist du,
so findet man Genossen.
Hoffentlich hat ein jeder zu jeder Zeit,
den passenden Schlüssel für alles bereit.
Von Tanja Jungbluth
Tag der Veröffentlichung: 30.12.2008
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