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Der Kampf tobte vor dem Schloss. Anspannung lag in der Luft. Alle waren unweigerlich dem Tode geweiht, wenn nicht ein Wunder geschah. Immerhin standen die Anhänger Lord Voldemorts vor der Türe, die alle nichts Gutes im Sinn hatten und nur den Willen ihres Meisters durchführen wollten: Harry Potter finden und zum Dunklen Lord bringen.
Doch das konnte Neville egal sein. Er hatte in letzter Zeit genug getan und das Adrenalin schoss durch seine Adern. Er lief durchs Schloss, auf der Suche nach jemandem. Er war einer der vielen, die sicher waren, dass es keinen Morgen geben. Und das war ihm auch egal.
„Neville? Wo willst du hin?“, rief Seamus seinem Freund hinterher, der gerade an ihm vorbei lief. Beide hatten immer Seite an Seite gegen die Carrows gekämpft und nun lief der Longbottom wie von der Tarantel gestochen, aber mit einem seligen Lächeln den Gang entlang.
Der Junge gab keine Antwort sondern lief ohne zu halten durch eine Menge von Schülern, die versuchten sich in Sicherheit zu bringen. Dabei stieß er gegen Harry Potter, den Jungen der überlebte und den Voldemort begehrte. „Hey Harry, hast du Luna gesehen?“, fragte Neville unverwandt.
„L-Luna? Wieso suchst du sie?“, wollte Ron wissen, der neben Harry stand und die Hand von Hermine hielt. Was wollte der Longbottom von der verträumten Ravenclaw.
„Ich steh voll auf sie! Und da wir sowieso drauf gehen, will ich ihr das sagen!“, erklärte Neville grinsend und lief einfach weiter. Er durfte keine Zeit verlieren.
Das goldene Trio sah sich verwirrt an und blickte dann dem Hauskollegen verständnislos hinterher. War Neville verrückt geworden?
Das Adrenalin trieb ihn weiter und ließ ihn durch die Mengen stoßen wie ein Wellenbrecher. Irgendwo musste Luna Lovegood doch sein! Und da stand sie. In ihrer vollen Pracht.
„Du musst keine Angst haben, Harry weiß was er tut!“, erklärte die Blonde gerade ihrer Gryffindor Freundin und lächelte aufmunternd. Ginny schien jedoch den Tränen nahe zu sein.
„Hey Luna!“, rief Neville mit fester Stimme und ging sicheren Schrittes auf die Ravenclaw zu. Er würde die Chance sofort nützen. Ohne auf die Umgebung zu achten, legte er seine Hände auf ihre Wangen und drückte seine Lippen auf ihre.
Es war wie ein Feuerwerk, das in seiner Brust entfacht wurde. Eine Horde Schmetterlinge schien sich in seiner Magengegend zu entpuppen und umherzuflattern. Oder war es einfach nur das Adrenalin, das das Blut in seinen Ohren zum Rauschen brachte?
Er legte so viel in diesen Kuss. Alle Gefühle, der letzten Monaten und Jahren. Alles, was er jemals für sie empfunden hatte, und nun herausgefunden hatte. Er wollte sie und sie schien nicht abgeneigt.
Obwohl Luna unheimlich überrascht war, so kam sie nicht umhin es zu genießen. Sie erwiderte den Kuss und genoss ihn in vollen Zügen.
Ihrer beider Umgebung schien still zu stehen. Der Kampf schien nicht mehr zu existieren. Jede Sekunde schien zu Minuten zu werden und Minuten zu Stunden. Der Kuss zog sich in die Länge, zumindest schien es so für die beiden.
Doch er wurde jäh unterbrochen, als sich die Stimme von McGonagall erhob. „Schön. Schön. Kinder. Aber bitte bereitet euch auf den Kampf vor!“ Sie klopfte Neville auf die Schuler, der sich von Luna löste und ihr zärtlich über die Wangen strich.
„Ich liebe dich und wenn wir beide überleben, schenke ich dir alles, was du willst!“, flüsterte er der Ravenclaw ins Ohr und küsste sie sanft auf die Stirn, ehe er seinen Zauberstab fest umfasste und rückwärts davon schritt. Immer ihr Antlitz im Blick. Es fiel ihm schwer sich abzuwenden und an der Seite der anderen zu kämpfen. Vor allem, weil es ungewiss war.
Doch ehe er ganz aus dem Raum und aus ihrem Blickfeld war, rief sie ihm etwas zu. „Neville! Warte!“ Sie wollte ihn nicht gehen lassen. Nicht jetzt. Vielleicht sahen sie sich ja nie wieder. Schnell eilte sie zu ihm. „Versprich mir nur, dass du überlebst. Mehr will ich nicht!“, erklärte sie und küsste ihn. Sie liebte seine Lippen und wollte so oft von ihnen kosten, wie nur möglich.
„Geht klar!“ Er lächelte sie an und ging dann davon, hinaus zu den anderen. Die Schlacht könnte beginnen. Er hatte neuen Mut gefasst. Es war wie eine Flamme, die in seiner Brust nun loderte und ihn beschützen würde. Sein Schicksal würde nicht hier enden. Nein, er war für Luna bestimmt und somit das hier überleben.

Impressum

Texte: Alles was mit HP zu tun hat gehört JKR. Die Filmszene gehört wohl Warner Brothers
Tag der Veröffentlichung: 20.07.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für alle, die den letzten HP im Kino gesehen haben und ebenso darauf hofften, dass diese eine Szene weiter ging.

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