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...Beim Putzen der Pilze erzählte mir Frauchen, dass wir am Nachmittag meine Mama besuchen würden.
Darauf freute ich mich immer sehr, denn auf dem Bauernhof, auf dem sie wohnte, war immer etwas los. Bis ich die ganzen Tiere, die dort lebten, besucht hatte, waren immer schnell ein paar Stunden vergangen. Außerdem berichtete ich meiner Mutter immer, was ich in der vergangenen Zeit alles erlebt hatte und auch sie hatte mir meist sehr viel zu erzählen.
Als wir schließlich auf den Hof ankamen, hörte ich schon von weitem Albert, den Kolkraben, der auch auf dem Hof lebte, rufen. Sein krah, krah, was er dauernd krächzte, klang an diesem Tag irgendwie ärgerlich, und nachdem ich meine Mutter ausgiebig begrüßt hatte und wir alle Neuigkeiten ausgetauscht hatten, fragte ich sie: „Sag mal, hat Albert heute schlechte Laune“? „Ich weiß es auch nicht“; antwortete sie. „Er ist heute irgendwie nicht gut drauf. Ich habe schon versucht, mit ihm zu reden, doch mir sagt er nichts. Vielleicht hast du ja mehr Glück, denn ihr versteht euch doch sehr gut. Besuch ihn doch mal“, schlug sie vor.
„Wo ist er denn“? fragte ich meine Mama. „Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, saß er bei den Hühnern in der Voliere“, verriet sie mir.
Eigentlich war Albert ein lustiger Geselle, der auf dem Hof Narrenfreiheit hatte. Er durfte sich frei bewegen und man fand ihn überall. Meine Mutter hatte mir, als ich klein war, erzählt, dass er schon seit langer Zeit auf dem Hof lebte.
Er war als kleiner Rabe aus dem Nest gefallen, und ein Spaziergänger, der ihn fand, hatte ihn bei dem Bauern Fritz, also dem Herrchen meiner Mama, abgegeben. Dieser hatte ihn dann groß gezogen.
Albert schlief nachts bei den Hühnern, doch tagsüber bewegte er sich frei und man fand ihn im ganzen Dorf.
Als ich noch klein war, erschreckte er mich manchmal, indem er die Stimme eines Schäferhundes nachahmte und mich, hinter einer Ecke versteckt, anbellte. Wenn ich darauf reinfiel und erschrocken davon sauste, amüsierte ihn das köstlich.
Aber er brachte mich auch oft zum Lachen.
Zum Beispiel ließ er sich manchmal einen kleinen Abhang hinunterkugeln oder er hängte sich kopfüber an einen Ast und schaukelte hin und her, was sehr lustig aussah. Manchmal setzte er sich auch auf den Rücken meiner Mutter und ließ sich von ihr tragen.
Meine Mutter hatte mir auch erzählt, dass Raben sehr intelligente Tiere sind. Man hat Raben dabei beobachtet, dass sie an einem Fußgängerüberweg Nüsse auf den Zebrastreifen werfen und dann darauf warteten, bis die Autos darüber hinweg gefahren sind. Wenn die Fußgängerampel dann auf grünes Licht wechselt, fliegen die Raben schnell zu den, von den Autos geknackten Nüssen, um diese zu essen.
In der Universität Bochum hatten Forscher einem Raben einen roten Punkt auf den Hals geklebt und ihn dann vor einen Spiegel gesetzt. Der Rabe erkannte sofort, dass es sein Spiegelbild war, was er da sah und versuchte gleich, den roten Punkt von seinem Hals zu picken.
Als ich näher zu dem Hühnerstall kam, hörte ich Albert wütend krächzend singen: „Hoppe, Hoppe Reiter, wenn er fällt, dann schreit er, fällt er in den Graben, fressen ihn die ... Raben ...“ Ich sah ihn auf der Hühnerstange sitzen und er wippte, während er sang, von einem Fuß auf den anderen.
Ich kannte das Kinderlied, denn Vanessa sang es ab und zu. Überhaupt fiel mir auf, dass Raben oft in Märchen vorkamen. Sie waren dort oft Wegweiser, die den Reisenden Tipps mit auf den Weg gaben.
Irgendjemand hatte mir mal erzählt, dass es einer Legende nach der englischen Monarchie schlecht ergehen wird, wenn die auf dem Tower of London lebenden Raben durch irgendeinen Grund dort ausziehen würden. Aus Angst und Aberglauben hat man den armen Viechern sogar die Federn gestutzt, damit sie nicht mehr fliegen können.
„Tach Erna“, hörte ich Albert in meine Gedanken hinein krächzen, „was willst du denn hier“?
„Ich wollte dich besuchen“, antwortete ich und versuchte meine Stimme fröhlich klingen zu lassen, denn ich wollte ihn ja aufheitern.
Doch dann fiel mein Blick zufällig auf eine kleine goldene Packung. Die Sonne war inzwischen etwas heraus gekommen und das goldene Papier glänzte leuchtend und zog meinen Blick magisch an. Ich ging ein paar Schritte darauf zu und als ich nahe genug heran war, erkannte ich das Katzenfutterschälchen, das am Tag zuvor auf seltsame Weise, verschwunden war. Der Deckel war sorgsam aufgepickt und das Katzenfutter aufgegessen. Ich konnte meinen Blick nicht von der Schachtel nehmen und bellte unvermittelt: „Du bist also der Dieb“!
Albert plusterte sein Federkleid dick auf, sodass er fast doppelt so groß erschien, wie er eigentlich war. Seine Federn glänzten am Hals metallisch grün, und wenn er sich bewegte, fast violett. Wenn ich ihn nicht schon im Welpenalter gekannt hätte, wäre ich sicher sofort weggelaufen, denn er sah sehr bedrohlich aus, so aufgeplustert auf der Hühnerstange sitzend. Doch da ich ihn kannte, blieb ich ruhig und gelassen stehen. Ich wusste genau, dass er mir nichts Böses tun würde.
„Was heißt hier Dieb“, krächzte er keck los, „ ich sah neulich, die Schachtel auf dem Tisch bei euch liegen, als ich dich besuchen wollte. Sie sah so wunderschön aus, dass ich nicht widerstehen konnte und sie zu mir nach Hause mitnahm. Und das Essen darin war wirklich delikat“, fügte er hinzu.
Ich musste grinsen, als er das sagte und ich war ihm auch überhaupt nicht böse. Trotzig krächzte er noch: „Und außerdem hat mir niemand gesagt, dass ich mir die Schachtel nicht nehmen darf“! „Ist ja schon gut, reg dich nicht so auf“, versucht ich ihn zu beruhigen.
Für Albert war die Schachtel einfach nur eine Beute, die er gefunden hatte, das wusste ich. Albert würde niemals eine Beute verstecken, wenn er sich von einem Artgenossen beobachtet fühlen würde, denn Raben bestehlen sich gegenseitig. Das ist eben Rabenart. Eine offen herumliegende Schachtel hatte für ihn schon gar nichts mit Diebstahl zu tun.
Inzwischen hatte er sein Federkleid wieder glatt gestrichen, und als ich ihn mir näher ansah, entdeckte ich eine kahle Stelle an seiner Schulter. Ein paar getrocknete Tropfen Blut sah ich auf der kahlen Stelle und fragte mich, wo ihm das passiert war.
„Hast du dich verletzt“? fragte ich Albert vorsichtig. „Nee, ist nicht so schlimm“, krächzte er und versuchte seiner Stimme einen unbeteiligten Klang zu geben, doch ich merkte, dass ihn irgendetwas ärgerte. „Ach Albert, nun sag schon, wir sind doch Freunde, was ist passiert“? quengelte ich.
Albert flog von der Hühnerstange hinunter auf meinen Rücken und krächzte: „Na gut, ich erzähle es dir.“ Schlagartig wurde es mucksmäuschenstill um uns herum. Alle Hühner hatten zu gackern aufgehört und sahen uns gespannt an.
„Aber nicht hier, bei den neugierigen Hühnern“, krächzte er, „lass uns dort hinten auf die Wiese gehen.“
„Och man, schade“, gackerten die Hühner hinter uns her, während wir auf die Wiese zuliefen.
Mitten auf der Wiese befindet sich ein abgeschnittener Baumstumpf, auf den sich Albert setzte, und ich legte mich gemütlich ins Gras.
Albert erzählte: „Deine Mama hat dir ja sicher erzählt, wie ich hier auf den Hof gekommen bin, oder“? Ich sah zu ihm hoch und nickte nur, während er weiter krächzte: „Ich lebe ja schon über zehn Jahre hier auf dem Hof und sehe das auch als mein zu Hause, doch trotzdem fühle ich mich manchmal einsam. Weißt du, nicht das es mir hier langweilig ist, aber ich bin eben der einzige Rabe hier. Du musst wissen, dass junge Raben schon früh ihre Eltern verlassen. Sie tun sich mit den Nachbarskindern zusammen, bilden eine neue Schar und ziehen 100 bis 200 Kilometer weit fort, um dort ihr eigens Leben zu führen. Natürlich sind auch die Kinder aus unserer Nachbarschaft sowie meine Geschwister fortgezogen, und ich bin nun der einzige Rabe, der von meinem Jahrgang noch hier lebt,
Vor einigen Tagen sah ich eine wunderschöne junge Rabendame, hinten auf eurer Wiese. Ich beobachtete sie einige Tage, denn sie grenzte sich immer von ihrer Schar ein wenig ab und pickte allein auf der Wiese herum. Ich fragte mich, ob sie möglicherweise keinen Rabenmann hat.
Heute Morgen dann nahm ich all meinen Mut zusammen und sprach sie an. Zunächst lief es auch alles wunderbar, aber dann kam auf einmal ihr Mann auf mich zugeschossen und griff mich sofort an. Natürlich hätte ich es wissen müssen, das die schöne Rabendame nicht alleine lebt.
Du musst wissen, dass die Paare, nachdem sie sich gefunden haben, ihr ganzes Leben zusammenbleiben. Ich habe mich auch gleich bei den beiden entschuldigt und bin dann schnell abgehauen, weil mir das alles sehr peinlich war“.
Ich dachte darüber nach, was Albert mir da anvertraut hatte und wir schwiegen eine Zeit lang. Albert putze sein Federkleid und ich beobachtete ihn dabei, wie er die kahle Stelle sorgsam unter den anderen Federn versteckte.
Ich hatte Albert immer nur als lustigen und geselligen Spielkameraden gesehen, doch nun sah ich ihn auch von seiner anderen Seite. Ganz einfach war es für ihn nicht auf dem Hof, auch wenn er das meist geschickt überspielte.
So war er zum Beispiel mal einem kleinen Kind auf den Kopf geflogen und dessen Mutter hatte ein Riesengeschrei deswegen gemacht. Albert hatte es zwar nicht böse gemeint, doch ich hatte auch die Mutter verstanden. Er hatte das Kind mit seinen scharfen Krallen am Kopf verletzt, und als es ihn abschütteln wollte, hatte er sich, um nicht hinunterzufallen, noch fester in den Kopf gekrallt. Glücklicherweise hatte das Kind einen sehr dichten Haarschopf und daher nur ein paar kleine Kratzer abbekommen.
Oft klaute er den Hühnern die Eier, um sie aufzuessen, was weder den Hühnern noch Bauer Fritz gefiel.
In der freien Natur allerdings wäre das sein Job gewesen.
Raben sind Allesfresser, doch der größte Anteil ihrer Nahrung ist Fleisch. Es wird immer mal wieder berichtet, dass Raben eine Kuh erlegen oder ein Schaf gerissen haben sollen, doch wenn man diesen Berichten nachgegangen ist, stellte sich immer heraus, dass es nicht der Wahrheit entsprach. Allerdings stimmt es, dass sie sich an kranke und schwache Tiere heranmachen, um sie zu erlegen. Auch heute noch sieht man Raben in Begleitung von Wölfen. In ihrer dreisten und frechen Art jagen sie die von den Wölfen erlegte Beute denselben, gemeinschaftlich mit ihren Artgenossen ab.
Raben sind sehr anpassungsfähig und können im Hochgebirge, Wäldern sowie in offenen und halb offenen Landschaften leben. Einige Brutpaare hat man auch in Berlin entdeckt.
42 verschiedene Arten gibt es auf der Welt, doch der Größte von ihnen ist der Kolkrabe, so wie unser Albert.
Wenn Albert mit seinen immerhin 56 cm Flügelspannweite und seinem nachtschwarzen Federkleid auf einen Menschen zugeflogen kommt, der nicht weiß, dass er ein handzahmes Tier ist, kann ich es sehr gut verstehen, dass man zunächst erschrickt.
Ich weiß, dass man heute eine besondere Genehmigung von der Landesregierung haben muss, um einen Raben sowie auch andere Wildvögel, halten zu dürfen. Neben der geeigneten Unterbringung müssen auch vogelkundliche Kenntnisse vorgewiesen werden und es sollte eventuell ein Falknerschein oder Ähnliches, vorhanden sein.
Von einem wütend klingenden Bellen wurde ich plötzlich aus meinen Gedanken aufgeschreckt. Ich war etwas eingedöst und sprang schnell auf, um mich nach dem bellenden Hund umzusehen, doch ich entdeckte ihn nicht. Dann sah ich Albert kopfüber im Kirschbaum hängend und hörte ihn schallend lachen.
Sofort war mir klar, dass er mich wieder einmal reingelegt hatte. Er hatte die Stimme eines großen Hundes imitiert, und ich war wieder darauf reingefallen.
„Blödmann“! bellte ich zu ihm hinauf.
„Selber Blödmann“, äffte er mich nach.
„Ich muss jetzt nach Hause“, rief ich zu ihm hoch und lief die Wiese hinunter. „Wir sind doch noch Freunde, oder?“ krächzte er mit unsicherer Stimme hinter mir her. Ich drehte mich noch einmal kurz um und erwiderte: „Das sind wir, Albert, ganz bestimmt“!
Als ich die Wiese weiter hinunterlief, hörte ich Albert singen: „Fuchs du hast die Gans gestohlen, gib sie wieder her, gib ...“!
Aus den Augenwinkeln sah ich, dass er im Sturzflug auf die Hühnerschar losflog. Die Hühner stoben verschreckt in alle Richtungen auseinander und versuchten sich zu verstecken. Sie dachten, ein Habicht käme auf sie zugeflogen und wolle sie überfallen. Kurz über dem Boden bremste Albert ab und flog sofort wieder senkrecht nach oben. Dabei lachte er sein Unverwechselbares: „Krah, rab, krah, rab!“
Als die Hühner merkten, dass es Albert war, der da auf sie zugeflogen kam, krochen sie sofort aus ihren Verstecken hinaus und schimpften hinter ihm her. Der Hahn Arthur krähte auch hinter ihm her und drohte ihm wütend.
Arthur war der Einzige gewesen, der sich nicht versteckt hatte. Er war todesmutig in der Mitte der Hühnerwiese stehen geblieben, bereit, mit dem Habicht zu kämpfen. Natürlich war er erleichtert, als er sah, dass es nur Albert war, der sie necken wollte.
Albert schlug Saltos in der Luft, so sehr freute er sich, dass ihm sein Streich so gut gelungen war und Arthur profitierte sogar letztlich noch davon, denn seine Frauen scharten sich um ihn herum und feierten seinen unerschütterlichen Mut.
Kurz bevor ich zu Hause ankam, drehte ich mich noch einmal um, um zu sehen, wo Albert geblieben war. Ich sah gerade noch, dass Albert auf einer Randfichte unseres Waldes landete. Dort saß er oft stundenlang und beobachtete alles um ihn herum.
Ich wusste nun, dass er die Schar Raben beobachtete, die in unserem Wald leben. Sie waren gerade auf unserer Wiese und pickten nach Regenwürmern und Insekten. Sie spielten und balgten miteinander und man konnte erkennen, dass einige schon viele Jahre als Paar zusammenleben, denn sie gingen sehr vertraut und liebevoll miteinander um.
Ich fragte mich, ob auch Alberts Eltern unter ihnen sind, und sah, dass er immer noch reglos in der Fichte saß. Ich konnte sehr gut verstehen, dass er manchmal traurig und einsam war. Seine eigene Schar war vor vielen Jahren fortgezogen, um in der Ferne eigene Familien zu gründen und seine Eltern und anderen Vorfahren, die so unmittelbar in seiner Nähe waren, akzeptierten ihn nicht.
Es musste schwer für ihn sein, das alles aus der Ferne zu beobachten. Dass er als kleines Küken aus dem Nest gefallen war, hatte sein ganzes zukünftiges Leben aus der Bahn gebracht.
Ein Mensch hatte in sein Leben eingegriffen.
Hätte der Spaziergänger Albert unter der Fichte liegen gelassen, hätte er sicher nicht überlebt und ich glaube, dass er, auch wenn er nicht nach Rabenart lebte, trotzdem Spaß am Leben hatte und es ihm bei Bauer Fritz, gut ging.
Allerdings denke ich auch, dass man Wildtiere nicht, weil sie so niedlich sind, oder sie irgendein Mensch toll findet, einfach zu sich nach Hause holen sollte.
Findet ein Mensch ein verletztes oder krankes Tier, sollte er jemanden informieren, der etwas davon versteht, so wie zum Beispiel einen Förster.
Oft gibt es Auffangstationen in der Nähe, die den Tieren helfen und deren oberstes Ziel es ist, die Tiere, wenn es ihnen wieder gut geht, wieder auszuwildern. Generell glaube ich, dass es den Wildtieren in ihrer natürlichen Umgebung am Besten geht und sie dort glücklich sind.

„Miau, wo warst du denn“? maunzte die Tigerin, die mir entgegenkam. Sie wurde immer zutraulicher und ging direkt neben mir her. Ich erzählte ihr von Albert und sie hörte mir aufmerksam zu. Als ich ihr erzählte, dass er das Katzenfutter gestohlen hatte, war sie sehr überrascht und sah mich ungläubig an. Sie erzählte mir, dass sie, als sie im Wald herumgeirrt war, einige Raben gesehen habe, doch das tatsächlich einer auf einem Bauernhof lebt, verdutzte sie sehr.
Es war das erste Mal, dass sie von ihrer Vergangenheit sprach und es bestätigte meine Vermutung, dass sie im Wald ausgesetzt ...

Sollte Ihr nun neugierig geworden sein:
"Und es war Hundeliebe auf den Blick"
ist bei Amazon u.s.w. erhältlich ...

Zusammenfassung:
Die Autorin Brunhilde Maria Cronauge, geb. 1960, ist in Hallenberg aufgewachsen und möchte mit diesem Tierroman, ihre Sichtweise und große Liebe zu Tieren und Natur, jungen und jung gebliebenen Menschen vermitteln. Kritisch und dabei immer warmherzig, schildert sie durch Erna, eine kleine Mischlingshündin, auf immer amüsante Weise, die verschiedenen Begegnungen und lässt die Leserschaft so teilhaben an ihren Gefühlen und Gedanken.
Erna, die kleine bunte Mischlingshündin, erlebt die Welt auf ihre Weise. Humorvoll und ohne erhobenen Zeigefinger will das Buch den Leser nachdenklich stimmen und für die Natur und das Miteinander sensibilisieren: Erna ist ein Wesen, das für Werte steht. Für sie ist Freundschaft sehr wichtig und sie scheut sich nicht, auch ihre Schwächen zu zeigen. Auch wenn ihr Kreaturen begegnen, die vollkommen anders als sie sind, versucht sie, diesen vorurteilsfrei gegenüberzutreten. So ist sie zum Beispiel mit Albert, dem diebischen Kolkraben, befreundet und die rote Tigerin, eine zugelaufene Katze, gehört ebenso zu ihren Freunden. Erna ist sehr hilfsbereit und hört sich geduldig die Sorgen ihrer Weggenossen an. Sie erzählt vom Tierschutz und auch von Tieren, die in Tierheimen leben müssen. Der Leser erfährt durch die Augen von Erna viel von in Deutschland heimischen Tieren. So berichtet sie beispielsweise eindrucksvoll vom Rotwild oder von Wildschweinen, Eichhörnchen, Füchsen und anderen Tieren. Erna erklärt geduldig, was Bienen und Ameisen gemeinsam haben. Auch über den dramatischen Wirbelsturm Kyrill, der vor einigen Jahren in Deutschland und weiten Teilen Europas wütete, hat sich Erna eindrucksvoll Gedanken gemacht. Sie informiert über die schrecklichen Folgen und verheerenden Schäden der Naturkatastrophe, verschweigt aber auch nicht, dass sie den so neu geschaffenen Landschaften etwas Schönes abgewinnen kann. Auch an der tiefen Liebe zu Prinz, einem kleinen Pudel, lässt Erna den Leser teilhaben.
„Und es war Hundeliebe auf den ersten Blick“ behandelt sehr unterschiedliche Themen aus einer völlig anderen Perspektive und vermittelt – ohne belehrend zu wirken – umfangreiches Wissen, sodass das Buch auch für den Schulunterricht verwendet werden kann.

Impressum

Texte: Athene Media
Tag der Veröffentlichung: 17.09.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
ISBN-10: 3869920599 ISBN-13: 978-3869920597

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