Ich denke, meine diesbezügliche Abarbeitung bezüglich entstandener Fragen
kann ich auf einen Gesamtkommentar beschränken:
Meine unermüdlichen Hinweise auf die inzwischen - wer kann das übersehen? - sehr“ im Eimer liegende“ Handhabung literarischen Gedankengutes (miserabel zu Papier bzw. Internet gebracht), beschränken sich auf das dargebotene, offen zugänglich gewordene Material auf hiesigem Forum. Ich zeige mein Interesse am jeweiligen Schriftwerk, indem ich es lese. Aus dem Überangebot lasse ich vieles aus, einmal aus Zeitmangel, zum zweiten aus eventuell bereits gemachten negativ empfundenen Leseerfahrungen. So weise ich auch die Frage zurück, wo denn meine „Verbesserungsvorschläge oder -hinweise“ hier oder dort blieben, wo sie ebenso oder noch angebrachter wären. (Kein Mensch kann die ganze Welt retten, er kann sich nur mehr oder weniger einzelnen Themen zuwenden.)
Ob ich einer aussterbenden Generation angehöre oder nur einfach eigene Erfahrung über zig Jahre hinweg nutze, halte ich auf diesem Podium außerdem für absolut unwesentlich. Das dient nicht der infrage stehenden Sache. Es nervt mich dahingegen, ständig dem Anspruch einer Freiheit anderer entsprechen zu sollen, ohne den Spielraum meiner eigenen Freiheit nutzen zu dürfen.
Es geht mir einzig und allein darum, den Wert von Sprache, Wort und Schrift zu erhalten, wobei ich mich nicht für unfehlbar halte und gern Hinweise entgegenehme, wenn sie gerechtfertigt sind.
Ich habe mir wissentlich, noch weniger absichtlich eine persönliche Beleidigung zuschulden kommen lassen , geschweige denn eine mir doch ohnehin unbekannte Person verletzen wollen. Dieser Vorwurf wird zu Unrecht und in völliger Falschinterpretierung gegen mich erhoben. Was für einen Nutzen sollte ich mir durch eine derartige Vorsatzhandlung erwarten? Sollte jedoch bei jemand der Eindruck eines solchen Fehlverhaltens entstanden sein, kann ich das nur bedauern und entschuldige mich bei denjenigen, die sich angesprochen fühlen.
Abschließen möchte ich nun mit einem kleinen Reim, denn…
Es tut mir wirklich furchtbar leid,
dass wir verbracht so gute Zeit,
die nutzlos nun hinweg gerollt,
dieweil man besser schreiben sollt
oder um Fehler auszumerzen –
ihr seht - ich bleib bei meinen Scherzen.
Es wurd einmal ein kleiner Wurm,
im Hühnerhof zum wilden Sturm.
Was bleibt von diesem Urgeschehen?
Wir werden´s auf dem Bildschirm sehen!!!
Dazu eine Parabel aus:
Tilly Zacharow, DER RABBI, Kleine Weisheiten
Berlin-Haifa 2000/5761 – ISBN 3-923809-56-5
Eines Tages geriet der Rabbi auf der Straße in einen Tumult, dessen Ursache er zu ergründen suchte.
„Was tut ihr? Weshalb prügelt ihr euch und schlagt euch die Köpfe blutig? Seid ihr euch so feind?“
„In Gegenteil!“ hechelte einer und wischte sich das Blut aus den Augen. „Wir sind Gleichgesinnte, wollen alle dasselbe und versuchen, das gleiche Ziel zu verwirklichen.“
„Wie das?“ rief der Rabbi überrascht. „Eher macht ihr den Eindruck, als gäbe es nur Widersacher gegen Widersacher.“
„Wir alle, die wir uns hier versammelt haben, trafen auf einen gemeinsamen Feind“, bestätigte ein anderer aus der Schar, atemlos und abgekämpft. „Ihm galt unser aller Ekel, unsere Abscheu. Wir waren uns einig, ihn zu töten, zu vernichten. Jeder von uns wetteiferte mit den anderen, ihn einfach zu zertreten, damit er uns nicht mehr schaden könnte.“
„Und – wo ist er, euer gemeinsamer Feind?“ fragte der Rabbi.
Die Menge verstummte jäh und wich auseinander. Sie suchte am Boden unter sich das, was sie gemeinsam hatten zertreten wollen, um dann im Eifer des Gefechtes nur die eigenen Köpfe zu zerdreschen, den nächsten Freund zu blessieren. Aber das Opfer ließ sich nicht entdecken.
Beschämt zogen sie sich zurück, und der Rabbi wandelte weiter seines Weges. Den Blick sinnend zu Boden gerichtet, bemerkte er ein paar Meter weiter einen kleinen Wurm, der gemütlich vorwärts kroch.
Plötzlich wusste der Rabbi, was geschehen war. Er bückte sich, nahm das kaum sichtbare Würmlein und setzte es an den Wegesrand, damit es nicht erneut zur Ursache eines Massakers unter Freunden werden könnte.
„Armes, kleines Geschöpf“, murmelte er, „bist so winzig und hast doch – völlig unwissentlich – die Macht, einen Weltenbrand zu entfachen. Bist du vielleicht nur der sichtbar gewordene Gedanke eines dieser Kämpfer um den Frieden und die Einigkeit?“
Tag der Veröffentlichung: 17.06.2010
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