Bist lange gegangen
und hast doch nichts gefangen
von all diesen Gaben,
wie and´re sie haben.
Stehst mit leeren Händen,
glaubst, du musst nun beenden
das Rätseln, die Fragen
nach besseren Tagen.
Rings um dich die Berge
erscheinen als Särge.
Wie konnt´ es geschehen,
im Dunkel zu stehen?
Wo gibt´s außer dem Nichts
noch ein Fünklein des Lichts?
Du glaubtest, hier läg es –
am Ende des Weges.
Du suchst nun seit Stunden
und hast nichts gefunden.
In keiner der Lücken
ließ sich hier was blicken.
Da hörst du vom Ufer
von ferne den Rufer:
„Warum bleibst du stehen,
hier wird nichts geschehen!
Geh hinaus aus dem Nichts,
such den Anfang des Lichts.
Nach vorne zu blicken,
wird dir doch wohl glücken?
In des Wassers Wellen
lasse dich schnellen.
Sie tragen behende
in gischtender Wende
hoch über´s Getümmel
hinauf bis zum Himmel
dich, tüchtigen Schwimmer.
Wie sonst schon und immer
auf Erden du gingest,
so jetzo du schwingest...
Folge dem Rufer
zu ganz neuem Ufer,
Hör auf´s Gebot:
Nur Aufbruch tut not!
Und mit all deinen Sinnen
lässt sich das Neue gewinnen.
Du fühlst es begeistert:
Ich hab es gemeistert,
ich hab es geschafft
aus eigener Kraft.
Tag der Veröffentlichung: 18.01.2010
Alle Rechte vorbehalten