D E R R E G IS S E U R :
Mein Gebaren –
an den Haaren
geflissentlich herangezogen –
wäge schwer, was leicht gewogen.
Will mit Lügen
ich betrügen?
Darauf wartet doch die Welt!
Will –sobald der Vorhang fällt -
nur Applaus, dann bin ich Held.
D E R A K T E U R :
Was könnten diese Nieten
Ohne mich nur bieten?
M e i n Agieren
will verführen
dieses Weltgewühle
mit dem Spiele.
Habe keine Zweifel,
ohne m i c h ging´ es zum Teufel.
D E R B E L E U C H T E R :
Auszublenden, einzuleuchten
mit den Händen, meinen feuchten –
Ohne m e i n e Lampen bliebe
sehr im Dunkel das Getriebe.
Ja, i c h bin unter all den Schranzen
doch der Hauptpunkt von dem Ganzen.
D A S PU B L I K U M :
Ohne u n s ´r e Ovation
bliebe alles ohne Lohn.
Ohne uns, die fremden Vielen,
brauchte niemand was zu spielen.
Dieses Haus ohn´ich und du
blieb sein ganzes Leben zu.
D E R D I C H T E R :
Die Gedanken ohne Ruh
In meinem Geiste immerzu,
bringen Spieler und Regie,
Publikum zum cest la vie.
Bin, mit Verlaub, die Allmacht droben.
Nur – wer wird den Dichter loben?
Tag der Veröffentlichung: 21.03.2009
Alle Rechte vorbehalten