Die Beständigkeit der Worte
Gekonnt gesetzt
auf ein Blatt ohne Zauber.
Verdreht. Verklemmt. Verstrickt.
Fest wie ein Haken.
jeodoch
dem Gefallen
entehrt.
Ungewünscht
wie ein grober Tintenklecks
inmitten von
weißer
in
Sekunden zuvoriger
Unberührtheit
Eingebrandte Buchstaben
in lebensbedeutender,
vorliegender
Existenz
eines Schreibenden.
Gewoben von duftendem Holz
gegeben
in
neuer Struktur
von gebleichtem Faserstoff
unveränderlich.
Doch zereiß.
Zerstör
des Missgefallenen Beständigkeit
in Fetzen
in endlosem Zereißendem.
Neubeginn.
Wiederholender Prozess
von
etwas Frischem, Klarem,
weit vom Herkömmlichen.
Zum Dienste der Erregung
einer ungesättigten
Künstlerseele
Die verweilt
wenn nicht aber
sekunden,- stunden,- wochenlang.
Unabdingbar
des Zieles Zwang
des Zieles Hingabe
des Zieles Triumph.
sich häufend
ungelebtes Blatt über Blatt der
Beständigkeit.
Der Geist
der bleibt
unbewohnt
von des Geistesblitz
von in der Worte Verliebenden
Anlitz.
der Mann
da sitzt.
die erzwungene Perfektion
hat ein Gesicht.
hat ein Gesicht.
kein Reim, es gibt.
kein Satz, es gibt.
kein Wort, er liebt.
der seines Zuspruchs blieb.
das Felsenfeste,
Unbezwingbare
der Worte
ihn wie die
Zwangsjack' umspinnt
das Zereißen des Unvollkommen'
der unvollendete Schriftzug
Wie schmerzlich wahr,
der Wortgewandheit Ungeburt
ihn um sein hundertjähriges,
am Tisch sitzendes,
ungelebtes
Leben
bringt.
Die Tinte bleibt unverschmiert.
Ein Herz,
das waltete
um des Nichts
Wort.
Texte: Deckblatt des Buches:
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Tag der Veröffentlichung: 19.02.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
den lieblichen Worten.
den ruhmreichen Worten.
den zerstörerischen Worten.
Das Wort das kam, nachdem wir waren.
der Beständigkeit des Wortes.