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Wendepunkze des Denkens

Vorwort.

Anlässlich eines Interwievs mit dem deutschen Philosophen Richard David Precht, meinte er: „Alle Menschen sind frei, zu denken, vielen ist es aber erspart geblieben“!

 

Für Sie, die Sie gerade jetzt dieses Buch in den Händen halten, darin blättern, oder es lesen, trifft diese Feststellung definitiv nicht zu.

 

„Wendepunkte des Denkens“ möchte zur Diskussion anregen, mit Impulsen, die etwas ausserhalb der etablierten Meinungen stehen.

 

Besonderen Wert legte ich auf die metaphysischen Gesichtspunkte der gesamten Thematik.

 

In den vergangenen Jahren wurde ich von meiner Frau Elisabeth, aber auch von zahlreichen Freunden und Bekannten, immer wieder dazu ermuntert, ja sogar gedrängt, das, was ich jeweils meinen Schüler(innen) und Interessenenten(innen) mündlich erklärte, doch einmal aufzuschreiben.

 

Hier liegt nun das Buch vor. Vollständig können solche Themen niemals angegangen werden. Alles bleibt immer bruchstückhaft. Trotzdem, „was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden“ sagt der Physiker auf dem Sterbebett in Friedrich Dürrenmatts Stück „Die Physiker“.

 

So gesehen ist dieses Buch, also auch ein Stück weit das Buch meiner Frau.

 

CH-8610 Uster, 14. Dezember 2012

Erich Ed. Müller

Einleitung.

Spirituelle Psychologie ist letztlich ein anderer Begriff für Metaphysik. Sie ist die Wissenschaft von der geistigen Entwicklung des Bewusstseins! Ursprünglich stammt dieses Wort von den altgriechischen Philosophen. Es wurde von Aristoteles geprägt und bedeutete für ihn, die Auseinandersetzung mit dem menschlichen Sein. So wurde Metaphysik zur eigentlichen Seinsphilosophie. übersetzt bedeutet Metaphysik = meta - ta- physika (Jenseits des Materiellen). In späteren Zeiten entstand die Ontologie, eine neuere Form der Seinsphilosophie. Gleichzeitig begann die ursprüngliche Metaphysik sich neu zu definieren, so wie sie heute bekannt ist. Deshalb unterscheiden wir heute die sogenannte Dialektische Metaphysik = Ontologie und die ursprüngliche, also die eigentliche Metaphysik, deren Gegenstand auch das menschliche Bewusstsein und das Übersinnliche ist.

Heute wird die zeitgenössische Metaphysik vor allen Dingen der meta - ta- physika gerecht. Damit befasst sie sich, also mit der immateriellen und der imaginären Welt des Menschen sowie mit ihren Symbolen, Ritualen und der Mystik. Urprinzip sind die drei fundamentalen Fragen der Menschheit insgesamt, seit Menschen existieren:

 

Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was ist meine Stellung innerhalb des Kosmos und der Schöpfung?

 

5 Milliarden Jahre Evolution - vom Einzeller zum Menschen.

Was war vor dem Urknall? Es existierte das Universelle Bewusstsein. Dabei handelt es sich um eine primordiale (uranfängliche) Entität (lat. Seiendes). Mit der Entelechie (grch. Was das Ziel in sich trägt), wurde durch das Universelle Bewusstsein die Schöpfung eingeleitet. Dabei sagt der Begriff Entelechie bereits für sich aus, dass Schöpfung kein Zufall darstellt, sondern vielmehr als ein intelligenter Schöpfungsplan zu verstehen ist. Tatsächlich sind gemäss der Entelechie Anfang und Ziel definiert. Dazwischen ist sie selbstgestaltend in Form der Evolution. Heute ist bekannt und lässt sich naturwissenschaftlich nachweisen, dass das Leben vor ca. 4,8 Milliarden Jahren seinen Anfang nahm. Wie muss man sich die Entstehung dieses Lebens vorstellen? Zur damaligen Zeit sah die Oberfläche der Erde noch völlig anders aus als heute - sie war narbiger. Der gesamte Planet war übersät mit Kratern, da er lediglich mit einer äusserst dünnen Atmosphäre, die hauptsächlich aus Wasserstoff, Methan und Kohlendioxyd bestand, umgeben war. Hinzu kommen die abertausenden von Vulkanen, deren Schwefeldampf ständig in der Luft lag. Es muss aber wohl auch flüssige Stoffe gegeben haben, die die ersten »Ozeane« bildeten. Die Naturwissenschaft spricht dabei von der Ursuppe. Darin befanden sich wohl die ersten Proteinmoleküle, also die Grundbausteine des Lebens.

Sauerstoff, ein weiterer wichtiger Lebensbaustein existierte in dieser unwirtlichen Umwelt noch nicht. Die Erde war zum damaligen Zeitpunkt definitiv kein einladender Ort. Ihre Oberfläche war glühend heiss und ständig ergossen sich schweflige Lavaströme über das Land. Von Zeit zu Zeit schlug ein Meteorit oder ein Asteroid ein und hinterliess grosse Krater. Nur in dieser Ursuppe tat sich etwas. Eines Tages hatten sich die Proteine neu formiert und als sie mit Wasserstoff in Berührung kamen, begannen sie sich zu teilen. Das waren allerdings noch keine Lebewesen, aber deren Vorgänger sozusagen. Der russische Wissenschaftler Alexander Iwanowitsch Oparin 1894 - 1980, gilt als Entdecker der sogenannte Koazervate,. die aus einer anfänglichen chemischen Evolution aus Eiweissen (Proteinen) und Energie entstanden sind. Es handelt sich um mikroskopisch kleine Partikel, die zu einer Selbstorganisation fähig sind. Ihnen kommt sogar das Vermögen zu, sich durch Teilung zu reproduzieren. Allerdings »sterben« sie danach sehr schnell ab. Wegen diesen Phänomenen, werden sie auch als Protobionten (grch. Vorlebewesen) bezeichnet. Lebewesen, im definitorischen Sinne der Biologie sind Koazervate damit eindeutig nicht. Allerdings dienen sie den Biologen als Modell für die Entstehung des Lebens auf der frühen Erde in ihrer Ursuppe.

Nach einer gewissen Zeit dürften sich in solchen Koazervaten bestimmte, blaugrüne Partikel gebildet haben die Chloroplasten, mit denen es möglich war, mit Hilfe des Sonnenlichts Kohlendioxyd in Sauerstoff umzuwandeln. Dieser Vorgang, den alle grünen Pflanzen, heute mit Chlorophyll (grch. Blattgrün) bewerkstelligen, ist als Photosynthese bekannt. Die Pflanzen, könnte man meinen, leben also vom Licht. Diese ersten Lebewesen existieren heute noch, es sind die Cyanobakterien. Die blaugrünen Chloroplasten der Cyanobakterien waren sozusagen Vorläufer des Chlorophylls. Nach und nach gelangte so immer mehr Sauerstoff in die Atmosphäre und nach einigen hundert Millionen Jahren begann sie sich zu stabilisieren, mit dem im wesentlichen heute noch bekannten Gasgemisch aus dem sie aufgebaut ist. Unsere Atmosphäre besteht grösstenteils aus Sauerstoff, Kohlendioxyd, Wasserstoff und Stickstoff. Damit war der Grundstein gelegt für die ersten tierischen Lebewesen, die ja Sauerstoff zum atmen benötigen und organische Nahrung. Im Gegensatz dazu, vermögen Grünpflanzen (auch Grünalgen selbstverständlich) ihre Nahrung aus unbelebten, Stoffen in der Natur mit Hilfe der bereits erwähnten Photosynthese aufzubauen. So unterscheidet man zwischen autotrophen und heterotrophen Organismen. Beide Wörter sind griechisch und werden wie folgt übersetzt: autotroph = autos > selbständig und trophe > Nahrung, heterotroph = hetero > fremd, trophe > Nahrung. Somit sind Grünpflanzen autotroph, Tiere dagegen heterotroph.

 

Aus den Amöben (Wechseltierchen - wegen ihrer wechselnden Form), mikroskopisch kleinen amorphen Protoplasmatröpfchen, die im Wassertropfen umherkriechen, indem sie sogenannte Pseudopodien (Scheinfüsschen) ausstülpen, entwickelten sich allmählich immer höhere und in ihrem Aufbau komplexere Tiere. (Protoplasma grch = protos > ur, plasma > stoff, zähflüssige Masse, die wichtiger Bestandteil jeder Zelle bei Pflanzen, Tieren und dem Menschen ist.)

 

Innerhalb der Evolution entstanden so neue Lebewesen, zunächst einfache, einzellige Organismen, dann nach und nach immer komplexere. Schliesslich kamen mit der Zeit dadurch die Pflanzen, die Tiere und zuletzt der Mensch in diese Welt.

 

Evolution und Schöpfungsplan.

Wenden wir uns noch einmal der bereits an anderer Stelle aufgeworfenen Frage nach der Evolution und der Schöpfung

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Erich Ed. Müller
Tag der Veröffentlichung: 26.07.2013
ISBN: 978-3-7309-3908-6

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