Cover

Kapitel 1

Kapitel 1

„Hey El dahinten kommen Josh und Alex“, sagte Jess. Jess ist meine beste Freundin seitdem wir mit 12 hier zusammen auf das Coleman Internat für Jungen und Mädchen mit außergewöhnlichen Kräften gekommen sind. Unsere Eltern schickten uns hierher, weil wir jetzt soweit wären mit unseren Kräften zu leben und sie auch zu nutzen lernen sollten. Ich vermute aber nur, dass sie mich los haben wollten.  Wir werden hier aber auch trainiert um gegen die Hexen kämpfen zu können, falls es mal zu einem Kampf kommt. Die Hexen sind das Gegenteil von uns, sie wollen mit ihren Kräften böses tun und die Menschen ohne Kräfte auslöschen, sodass es nur noch Menschen mit Kräften gibt. Wir alle hier auf der Schule haben Kräfte, mit denen wir gegen die Hexen kämpfen wollen. Jess´ besondere Kraft ist Wasser, sie ist sehr selten. Jess ist sehr schlank, groß und hat braunes langes Haar. Sie ist etwa seit einem halben Jahr mit Alex zusammen. Er und Josh sind unsere besten Freunde. Sie sind zusammen mit uns hierher gekommen. Alex hat braune Haare, die bis zu seinem Kinn lang waren. Er hat schmale Lippen und schmale braune Augen. Seine Kraft ist der Blitz. Josh hat kurze dunkelbraune Haare und strahlend blaue Augen. Josh kann Dinge mit seinen Gedanken schweben lassen.                                                                                       Ich bin El. Eigentlich heiß ich Elizabeth Carter, aber ich hasse wenn mich jemand so nennt. Daher nur El. Meine besondere Kraft ist Feuer und Rauch. Sie ist auch ziemlich selten wie Jess´ Kraft. Ich hab leicht wellige braune lange Haare. Jess und ich sind von der Figur her gleich.                                                                      Josh und Alex saßen sich zu uns. Wir waren gerade an unserem Lieblingsplatz unter dem Baum draußen hinter der Schule. „ Man sollte Mr Roberts das Unterrichten verbieten. Ich musste die ganze Stunde draußen verbringen nur, weil Alex mit mir geredet hat,“  sagte Josh. Mr Roberts ist unser Hasslehrer. Er ist ziemlich alt. Er bringt uns Verteidigung bei. „Manchmal glaub ich er ist nur Lehrer geworden, weil er Kinder das Leben zur Hölle machen wollte,“ sagte ich. Josh musste lachen. Ok sein Lachen ist schon ziemlich süß. Wenn er lacht blitzen seine Zähne auf. Sein Lächeln ist schief. Ihr dürft das jetzt nicht falsch verstehen ich steh nicht auf ihn. Wirklich nicht. Ich wollte schauen was Jess zusagen hat, aber sie saß schonwieder auf Alex` Schoss und sie flüstern irgendwas sich zu. Ich spürte dass Josh mich ansah. Ich sah zu ihm und er sagte: „ Der Unterricht fängt bald an, komm wir laufen schon mal vor und lassen die beiden allein.“ Wir liefen langsam vor. Ich merkte, dass irgendwas nicht mit Josh stimmt und fragte: „Und was ist jetzt mit dir und Katie?“ „Das war einmalig. Sie ist nicht mein Typ.“  Er und Katie haben sich an der letzten Schulparty ziemlich gut amüsiert. „Komm schon wessen Typ ist sie nicht? Sie ist schlank, blond, hat große Brüste und einen guten Arsch.“ „Sie ist viel zu künstlich und auf dieses Möchtegern-Blond kann ich auch verzichten.“ „Stimmt was nicht Josh?“ „Nein alles ok. Wir sollten jetzt reingehen sonst kommen wir noch zu spät.“ Ich hab gar nicht gemerkt, dass wir schon vor dem Klassenzimmer waren. Er hatte Recht, wir sollten nicht zu spät kommen. Wir haben jetzt Unterricht bei Miss Coleman. Sie ist die Rektorin, ihre Vorfahren haben vor etwa 300 Jahren die Schule gegründet. Sie unterrichtet wie wir mit unseren Kräften im normalen Leben klar kommen können. Alle Mädchen mit besonderen Kräften haben Flügel. Wir tragen sie aber nicht immer. Wenn wir sie mal nicht tragen, haben wir sie eingeklappt und man sieht nur ein großes Flügel Tattoo am Rücken. Die Jungs haben eine unvorstelliche Kraft.                                                                                                                          Als wir reinkamen fing der Unterricht gerade an. Ich setzte mich auf meinen Platz in die letzte Reihe neben Niki Yang. Sie ist Japanerin und ziemlich gut in der Schule. Ihre besondere Kraft ist der Ton. Sie hört besonders gut und kann Töne erklingen lassen, die man sonst nicht hören kann. Das ist ziemlich cool. Auf der anderen Seite würde normalerweise Jess sitzen, aber sie ist immer noch nicht da. Sie sollte sich echt beeilen, bei Miss Coleman zu spät kommen ist nicht lustig. Josh sitzt auf der anderen Seite in der vorletzten Reihe. „Guten Morgen Schüler. Fangen wir an…“ Plötzlich ging die Tür auf und Jess und Alex kamen rein. „Miss Bennet, Mr Baker der Unterricht hat bereits angefangen. Wo waren sie wenn ich fragen darf?“ „Sorry Miss Coleman wird nicht nochmal vorkommen“, sagte Alex. „Das werde ich hoffen.“ Jess saß sich schnell zu mir. „Wo wart ihr solange Jess?“ „ Wir waren noch draußen beim Baum. Wir waren beschäftigt.“ Ich schüttelte den Kopf. Eigentlich beneide ich Alex und Jess. Was sie haben ist wunderschön und ich bin seit etwa 10 Monaten Single. Seit Will. Will und ich waren etwa ein Jahr zusammen. Er ist der beliebteste Junge hier. Seine Kraft ist die Anpassung. Er kann sich allem anpassen und sich in alles verwandeln.                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Er betrog mich die ganze Zeit und ich hab es nicht gemerkt. Bis Ashley Watson. Ich hab sie in der Turnhalle erwischt. Als ich sie erwischte fand es Will nicht einmal schlimm und fand ich reagiere über als ich Schluss machte. Er sagte ich solle froh sein, dass er überhaupt mit mir zusammen sei. Josh hat ihn dafür eine aufs Maul gehauen. Seitdem versuch ich so gut es geht Will aus dem Weg zu gehen. Miss Coleman redete die ganze Zeit über die Grundlagen, die hören wir so gut wie bei jedem Lehrer und ich konnte sie inzwischen in und auswendig. Ich war froh als es zur Pause klingelte. Draußen im Flur kamen Josh und Alex wieder zu uns. Josh sah immer noch so komisch aus, aber ich hatte beschlossen ihn ein anderes Mal darauf anzusprechen. Wir gingen in die Cafeteria, holten uns was zu essen und saßen und zusammen mit Niki, Dan, Ella, Rick und Mat an unseren Stammplatz. Ich setzte mich neben Josh. „Josh was ist eigentlich mit dir los?“, flüsterte ich ihm zu. „Nicht hier. Nicht wenn die andern es hören können. Komm mit.“ Er nahm meine Hand und zog mich raus hinter die Cafeteria.                                                                                                                                                                       „Also was ist los?“, fragte ich ihn. „Ich bleib in den Weihnachtsferien auch hier. Meine Eltern haben heute angerufen, dass sie eine Kreuzfahrt machen an Weihnachten und sie nur 2 Karten gekauft haben, weil sie gedacht haben ich würde lieber hier mit meinen Freunden sein.“ Na toll, dachte ich. Josh` Eltern schoben ihn als er 12 war in das Internat ab und in den Ferien erfanden sie immer Ausreden, sodass er in den Ferien immer hier blieb. Seit den letzten 5 Jahren hat er seine Eltern vielleicht 5 Mal gesehen. An seinem Geburtstag und Weihnachten riefen sie immer nur kurz an. Er sagt sie wären so, weil sie die Schuld am Tod seines Bruders Mike, er starb an der Seuche, ihm gaben, weil er zuletzt mit ihm unterwegs war und er sich da wahrscheinlich die Seuche eingefangen hatte. Die Seuche sind Pflanzen, die sich in dir einpflanzen, zuerst pflanzen sie sich in dir fort und dann sagen sie dir was du tun sollst. Manchmal sagen sie dir du sollst sie dir rausschneiden und so tötet man sich dann selbst. Sie gibt es nur in der verbotenen Gegend. In der verbotenen Gegend leben die sogenannten Hexen. Josh und Mike wollten damals nur mal schauen warum die Gegend verboten ist, aber Mike fing sich dann die Seuche ein und starb. Er war erst 10. Josh hatte Glück, dass er sich nicht die Seuche eingefangen hatte. Und deshalb bleibt er in den Ferien immer mit mir hier. Meine Eltern versuchen mir auch aus dem Weg zu gehen. Sie sind sehr wichtige Leute im Parlament. Das Parlament ist in unsere Welt, dazu da uns vor den Hexen zu schützen. Sie haben viel wichtigere Kräfte als ich. Mein Vater kann Gedanken von anderen lesen und meine Mutter kann über alle vier Elemente bestimmen. Klar meine Kraft ist auch selten, aber lang nicht so gut wie die von meinen Eltern. Sie waren sehr entäuscht von meiner Kraft und fanden es schon fast eine Schande. Deshalb haben sie mich immer im Hintergrund gehalten und dann haben sie mich sobald es ging mich auf das Internat abgeschoben.                                                                                                                                                                                                                                                          Das Schlimme daran war, dass Josh´ seine Eltern vermisste und er gehofft hatte sie mal wieder zu sehen. „Dann machen wir es und halt an Weihnachten allein gemütlich“, sagte ich zu ihm. „Wie jedes Jahr“, sagte er lächelnd. Wir gingen langsam zurück zur Cafetaria und aßen dann fertig.       

Kapitel 2

Nachdem wir in der Cafeteria zu Ende gegessen hatten gingen wir in unsere Häuser. Jess und ich waren in Haus 23A und Alex und Josh 23B gegangen. Alle Häuser sind verbunden mit Brücken. A steht immer für die Mädchen Häuser und B für die Jungs Häuser. Wir saßen nun in unserem Zimmer, als mein Handy klingelte. Es war eine Nachricht von Josh.

Er: Kino?         

Ich: ok wann?

Er: hol dich in 10 Minuten ab.

„Jess ich geh noch ins Kino mit Josh“, rief ich Jess zu, die sich seit etwa 2 Stunden im Bad für ein Date mir Alex hübsch machte. „Viel Spaß.“ Ich sah mich im Spiegel an. Shit, dachte ich. Ich hatte schon meinen Schlafanzug an, das hatte ich komplett vergessen. Ich zog mir schnell meine Lieblingshose, ein Shirt und meine DocMartens an und schminkte mich kurz nochmal. Ich wurde gerade fertig als es an der Tür klopfte. Ich öffnete die Tür. „Hey, schon fertig?“, fragte er. „Ja wir können los.“ Ich holte noch schnell meine Jacke und wir gingen los. „Welcher Film eigentlich?“, fragte ich ihn. „Wie wär es mir dem neuen Horrorfilm?“ „Perfekt.“ Im Internat hatten wir sogar unser eigenes Kino, indem wir nicht einmal bezahlen mussten. Ab und zu kam auch mal ein Horrorfilm. Wir gingen den Campus entlang zum Kino hin. „Also was machen wir dieses Jahr an Weihnachten?“, fragte er mich. Wir feiern jetzt inzwischen schon das dritte Mal zusammen Weihnachten. Letztes Jahr sind wir heimlich in Mr Roberts Zimmer eingebrochen und haben in sein Shampoo Juckpulver reingetan. Er wusste, dass wir es waren, aber er konnte es nicht beweisen. „Ich lass mir was einfallen“, antwortete ich. Er musste lachen. „Wir müssen das von letztes Jahr überbieten. Das wird schwer werden.“ „Das schaffen wir schon. Lass mir zwei Tage Zeit, dann weis ich den ultimativen Streich.“ Wir lachten. Inzwischen waren wir am Kino angekommen. Wir holten uns 2 Karten und gingen rein zu unseren Plätzen. Als wir in den Saal kamen, kam noch Werbung und wir saßen uns auf unserer Plätze. „Alex war ganz aufgeregt. Ich glaube die sind froh, dass die das Zimmer für sich allein haben“, sagte Josh und musste grinsen. „Glaub ich auch. Jess war bestimmt 2 Stunden im Bad und sie wollte im Ernst, dass ich bei ihr nach grauen Haaren schauen soll.“ Wir lachten. Der Film fing an. Es ging um irgend so ein Mädchen das Eltern tötet, weil sie keine hatte, und fand, dass andere Kinder dann auch keine haben sollten. Zum Schluss wollte ihr eine Mutter helfen aber das Kind tötete dann doch die Mutter und ihren Mann. Während des Films berührten sich die ganze Zeit unsere Schultern.                                                                                                                                Nachdem Film gingen wir langsam zurück zu den Wohnhäusern. „Sollen wir noch ein bisschen rumlaufen?“, fragte er mich. „Klar.“ Wir liefen zu dem Baum hinter der Schule und setzen uns hin. „Josh ich finde du solltest deine Eltern mal anrufen und ihnen sagen, dass du sie vermisst.“ „Nein. Sie sollen sich nicht Vorwürfe machen. In gewisser Weise haben sie auch Recht. Ich war der Ältere ich hätte es besser wissen sollen.“ „Josh das stimmt nicht, das weist du. Du warst ein Kind ihr wart nur neugierig. Niemand war Schuld.“ Ich merkte, dass er an seinen Bruder dachte. Immer wenn er an Maik denkt bekommt er glasige Augen und wird ganz angespannt. „Nein ich war Schuld. Ich hätte die Seuche bekommen sollen und nicht er!“ Er stand auf und ging weg. „Bleib stehen. Hör auf dir Vorwürfe zu machen. Es war nicht deine Schuld und er hätte bestimmt nicht gewollt, dass du dir Vorwürfe deswegen machst.“ „Lass uns über was anderes reden.“ „Ok. Tut mir leid, dass ich damit angefangen hab. Wegen dem Streich ich glaub ich hab eine Idee.“ Jetzt musste er wieder lachen. „Willst du es mir schon sagen?“ „Nein ist noch nicht perfekt, aber wenn dann wirst du der Erste sein der es erfahren wird.“ Wir liefen zu meinem Zimmer. „Ok dann gute Nacht und bis Morgen Lizzi.“ Ich musste lachen. Er weiß genau, dass ich es hasse wenn er mich so nennt.  „Gute Nacht“, sagte ich lachend und ging ins Zimmer. Jess saß schon auf dem Bett. „ Und wie war euer Date?“, fragte ich sie. „Wunderschön“, sagte sie mit großen Augen. „Erzähl schon!“ „Ja also er hat mich abgeholt, dann sind wir ein bisschen spazieren gegangen und dann auf sein Zimmer gegangen..“  Sie wurde ganz rot. „Dann war unsere Vermutung richtig“, sagte ich lachend. „Welche Vermutung?“ „ Dass ihr ganz froh seit, dass ihr das Zimmer für euch allein habt.“ „Ihr seid beide blöd, aber wie war das Kino so?“ „ Cool. Wir haben uns den neuen Horrorfilm angesehen.“ „Ahhaaa“, sagte sie anspielend. „ Was ahhaaaa“, fragte ich und äffte sie nach. „Und lief noch mehr?“ „Jess! Josh ist mein bester Freund mehr nicht!“ „El, du und Josh ihr passt perfekt zusammen, ihr mögt das gleiche, ihr hasst das gleiche und ihr verbringt jede Ferien zusammen und außerdem steht ihr aufeinander gib es schon zu. Das findet Alex übrigens auch.“ „Ihr seit beide auch blöd. Wir sind Freunde mehr nicht.“ „ Denk das ruhig weiter, früher oder später werdet ihr es eh bemerken. Apropos Ferien. Habt ihr schon ein Plan für euren diesjährigen Streich?“ „Dann wohl eher später. Ja fast, aber ist noch nicht perfekt.“ „Ok, aber mach ein Video oder Foto. Ich will auch bei euch bleiben und nicht wieder langweilige Weihnachten mit meinen Eltern in Columbus verbringen.“  „Jess, sei froh darüber. Wir haben keine Wahl wir müssen hier bleiben und besser zusammen feiern als alleine.“ „Ok du hast Recht, Entschuldigung. Gute Nacht El.“ „Gute Nacht Jess.“

Kapitel 3

Am nächsten Morgen hatten wir gleich in der ersten Stunde Unterricht bei Mr Roberts. Jess und ich saßen in der letzten Reihe und vor uns Josh und Alex. Mr Roberts redete vorne irgendwas von der Seuche und der verbotenen Gegend, aber ich hatte keine Lust schonwieder mir irgendein Vortrag darüber anhören zu müssen was man tun soll und was nicht. Daher malte ich irgendwas vor mich hin, als plötzlich ein Zettel vor mir lag. Ich schaute hoch und bemerkte, dass Josh mich anlächelte und auf den Zettel zeigte.                                                        „Und schon einen Plan?“ stand darauf. Schnell schrieb ich: Noch nicht perfekt. Ich warf Josh den Zettel zu, aber Mr Roberts sah es. „Ms Carter, Mr Collister zeigen sie mal her.“ Bevor er den Zettel bekommen sollte verbrannte ich ihn schnell. Der Vorteil an meinen Kräften. Es wär zwar nicht schlimm gewesen, hätte Mr. Roberts den Zettel gelesen, aber ich wollte nichts riskieren. „Ms Carter das hab ich gesehen.“ Er setzte aus der Asche schnell wieder den Zettel zusammen. Ich hab ganz vergessen zu erwähne, dass Mr Roberts Kräfte das Wiederherstellen ist. Naja zu spät er las den Zettel und verdrehte die Augen. Er murmelte irgendwas von Kindergarten vor sich hin aber ich war mir nicht sicher.  „Kommen sie bitte beide nach dem Unterricht zu mir und holen sie sich ihre Extraaufgabe ab.“ „Penner“, flüsterte ich Jess zu. Josh musste nur lachen. Wir haben schon ungefähr tausendmal eine Extraaufgabe bei Mr Roberts bekommen.                                                                                                                        Nachdem es zum Ende klingelte, gingen ich und Josh nach vorne zu Mr Roberts. „Ihr lernt wohl nie aus. Zur Strafe könnt ihr einen Aufsatz über den Stoff von dieser Stunde schreiben. Er muss mindestens tausend Wörter enthalten.“, sagte Mr Roberts. „Natürlich“, sagte Josh ironisch. Als wir raus gingen sagte er: „ Das mit dem unauffällig werfen müssen wir wohl noch üben El.“ Bevor ich antworten konnte lief er schon weiter in Unterricht. Die nächste Stunde hatten wir getrennt Unterricht. Ich Umgang-mit-Elementen, er Gedanken-Schwerkraft.                                                                                                                                           „Man morgen muss ich schon abreisen ich werde dich vermissen El“, sagte Jess. „Ich dich auch. Wenigstens kommt Alex mit zu deinen Eltern, dann wird es nicht ganz so langweilig.“ „Ja aber ich bin voll aufgeregt, was meine Eltern zu ihm sagen. Was wenn sie ihn nicht mögen?“ „Natürlich werden sie ihn mögen.“ „Wenn du meinst.“ „Mach dir nicht immer so viele Sorgen. Komm wir gehen jetzt hoch packen.“ „In Ordnung.“

Am nächsten Morgen fuhren Jess und Alex früh am Morgen los um pünktlich bei Jess´ Eltern anzukommen. Ich ging zu Josh. Bis auf uns beide blieben nur etwa 5 Leute hier in den Ferien. Ich klopfte an die Tür, als er sie öffnete sah er noch verschlafen aus. „Na, hab ich dich etwa geweckt?“ sagte ich lachend. „Nein, ich bin schon seit 10 Minuten wach. Komm rein.“ „Und was machen wir heute?“ „Ich weiß noch nicht. Was hältst du davon wenn wir an den Strand fahren? Wir könnten mit meinem Auto hin fahren gleich nach dem Frühstück und Abend wieder zurückfahren?“ Eigentlich ist es in Georgia kalt im Winter aber wir leben ja ein bisschen abseits von den ganzen ´normalen´ Menschen und an einige Orte können nur wir hin wie zum Beispiel an die Schule oder auch an unseren Strand. An unserem Strand hat es das ganze Jahr über Sommertemperaturen.  „ Ja ok. Wir müssen es nur bei Mr Roberts anmelden.“ „Ok gehen wir jetzt erstmal Frühstücken. Danach können wir ja zu Mr Roberts.“ Ich wartete draußen, während er sich noch schnell anzog. „Gehen wir“, sagte er.

Nachdem wir gefrühstückt haben, gingen wir zu Mr Roberts und meldeten uns für 6 Stunden ab. Wir packten noch schnell unsere Sachen und setzen uns dann in seinen alten Truck. Sein Auto ist sein Heiligtum. Er hat jahrelang darauf gespart und letztes Jahr zu seinem 17. Geburtstag hat er sich ihn dann endlich gekauft. Er verleiht ihn niemand. Außer manchmal mir, aber das nur ganz selten. „Und wir lang brauchen wir etwa bis nach Savannah Beach?“, fragte ich ihn. „So etwa 1 ½ Stunden.“ Die ganze Fahrt über redeten wir. Mal über Jess und Alex mal über die Schule.                                                                                                                            „So wir sind da“, sagte er. Er stieg aus dem Auto und lud den Kofferraum aus. Ich nahm die Kühltruhe. „ Warte die kann ich nehmen“, sagte er und nahm sie mir aus der Hand. „ Das geht schon ich kann sie auch tragen.“ „Nein ich trag sie. Trag du die Tasche.“ Manchmal ist Josh unausstehlich und manchmal ist er voll süß zu einem also nahm ich die Tasche und wir gingen runter zum Strand. Ich legte die Tasche hin und packte die Sachen aus. Ich zog mein Oberteil und meine Hose aus. Ich hatte mir zu Hause meinen Bikini drunter gezogen. Josh hatte gleich seine Badehose an und musste nur noch sein Oberteil ausziehen. Mir ist noch nie aufgefallen, dass er solche Muskeln hat. Ist ja auch kein Wunder. Jungs müssen ständig trainieren an der Schule und mindestens in einer Mannschaft teilnehmen, um ihre Kräfte zu verbessern. Josh und Alex gingen ins Footballteam. Ich merkte, dass ich ihn anstarrte und schaute schnell weg. Er setzte sich neben mich aufs Handtuch. „ Und willst du mir jetzt endlich deinen Plan verraten?“, fragte er mich und lachte dabei. „Also ich hab gedacht dieses Jahr müssen wir ja unseren Streich von letztem Jahr übertreffen. Dann könnten wir ja sozusagen als Abschiedsgeschenk, weil das ja unser letztes Jahr als Schüler hier ist, etwas machen was auch bleibt. Eine Art Denkmal.“ Dieses Jahr ist unser letztes Jahr als Schüler an dem Coleman Internat. Nächstes Jahr sind wir als Studenten hier. „El du bist perfekt. Das ist der beste Plan den du hattest. An was für eine Art Denkmal hast du dabei gedacht?“ „Vielleicht an eine riesige Skulptur von Mr Roberts, die jedes mal wenn jemand vorbeiläuft Pups Geräusche macht und drunter schreiben wir ganz groß: Nobody´s perfect.“ „El du bist ein Genie, aber woher wollen wir die Skulptur bekommen?“ „ Das ist schon alles geklärt. Niki´s Eltern haben diese Firma mit den Skulpturen die sprechen wenn man vorbeiläuft  und ich hatte noch was bei ihr gut.“ „Das wird DER Streich sein über den man noch Jahre danach reden wird.“ „ Wir müssen die Skulptur nur nachts aufstellen, wenn uns keiner sieht.“ „Und wann hast du gedacht werden wir das machen?“ „ Ich dacht an morgen Nacht?“ „ Schon so bald? Ok also morgen Nacht, aber komm wir sind ja nicht nur da um über den Streich zu reden. Gehen wir schwimmen.“ Bevor ich antworten konnte nahm er mich über die Schultern und trug mich zum Meer. Obwohl ich wie wild strampelte und schrie er solle mich runter lassen. Machte er keine Anstalten mich runterzulassen und ging immer näher ans Meer hin. „Josh ich kann nicht schwimmen!“ „El, ich weiß, dass du schwimmen kannst“, sagte er und musste lachen. Ich strampelte weiter, aber es brachte nichts er war zu stark. Plötzlich rannte er ins Meer und schmiss mich rein ins kalte Wasser. Ich tauchte unter und bekam eine volle Ladung Wasser in die Nase. Josh lachte mich aus, aber ich lies mir das nicht gefallen. Ich spritze ihn nass. Ich wusste wenn ich versuchen würde ihn umzuschucken, würde er mich nur wieder ins Wasser schmeißen. Er ließ es sich, aber nicht gefallen und fing an mich nass zu spritzen. Er kam auf mich zu und wollte mich tunken, aber ich ging schnell zur Seite und zog ihm sein Bein weg und er flog ins Wasser. Wenn ich ihn nicht schucken kann, dann wenigstens so. Wir machten eine Weile so weiter. Er tunkte mich, ich tunkte ihn. Plötzlich fiel ich nach vorne zu ihm um und er fing mich auf, wir waren uns plötzlich ganz nah. Wir waren vielleicht noch mit unseren Gesichtern 5cm voneinander entfernt. Ich ging schnell zurück. „Hast du Lust was zu essen?“, fragte ich schnell. „Ehm, ja ok“, sagte er zögernd. Wir gingen raus zu unserem Platz. Was war das gerade eben? So ein Gefühl hatte ich noch nie in seiner Nähe. Es war irgendwie komisch, aber irgendwie auch schön. Wir setzen uns nebeneinander auf das Handtuch. Er schien auch etwas verwirrt zu sein. Ich holte Cola und zwei Sandwichs raus, die wir vorher noch schnell gekauft haben. Er nahm sich ein Sandwich und biss hinein. Ich nahm mir auch ein Sandwich und aß. Während er sein Sandwich aß, schaute er mich die ganze Zeit nicht an. Wir saßen eine Weile so still nebeneinander.  Über uns verdunkelte sich langsam der Himmel, aber das war uns egal. „Sollen wir heute Abend ein Film anschauen oder was willst du machen?“, fragte er mich und brach endlich das Schweigen. „Ja Film ist gut. Ich komm dann um 8 rüber zu dir.“ Plötzlich machte er es einen gewaltigen Schlag und es fing an zu regnen. Es war schon fast kein Regen mehr, eher so als ob eine Flut kommen würde. „Scheiße. Was ist das denn?“, fragte er und sprang auf. „Schnell pack die Sachen ein El.“ Ich nahm schnell das Handtuch und unsere Sachen und stopfte sie in die Tasche. Er nahm die Kühlbox und ich nahm die Tasche wieder. Er rannte vor zum Auto uns schmiss die Kühlbox rein. Dann nahm er mir die Tasche ab und schmiss sie zu der Kühlbox ins Auto. Schnell setzten wir uns ins Auto. Wir waren komplett durchnässt und es wurde plötzlich eiskalt. Er startete den Wagen und fuhr los. „Ist dir kalt?“, fragte er mich und schaute mich besorgt an. „Nein geht schon.“ „Hinten müsste noch eine Decke sein. Schau mal nach.“ Ich drehte mich nach hinten und holte die Decke von der Rücksitzbank und legte sie mir über die Beine. Ich merkte das Josh mich anschaute. „Was ist?“, fragte ich ihn. „Nichts“, sagte er und schaute schnell nach vorne.

Kapitel 4

Die ganze Fahrt über sagte Josh nichts. Als wir ankamen sagte er nur: „ Wir sind da.“ Und stieg aus. Er half mir meine Sachen hochzutragen und ging dann in sein Zimmer. Als ich dann in meinem Zimmer allein war überlegte ich die ganze Zeit warum Josh so komisch war. Ich zog meine durchnässten Klamotten aus und ging unter die Dusche. Seitdem wir im Meer waren und uns so nah waren, ist er so komisch zu mir. Aber warum? Ich hatte mir vorgenommen ihn später wenn ich zu ihm rüber geh darauf anzusprechen. Ich nahm mein Shampoo und wusch mir das Salzwasser aus den Haaren. Ich sollte mir echt mal wieder die Haare schneiden lassen. Inzwischen sind sie schon sehr lang geworden. Schon bis unter die Brust. Ich wusch mir das Shampoo aus den Haaren und stieg aus der Dusche. Ich nahm mir ein Handtuch und wickelte es um mich. Während ich mir schnell was anzog überlegte ich, ob ich später überhaupt zu Josh rüber gehen sollte und ihn nicht lieber allein lassen sollte. Ich entschloss mich dann doch rüber zu gehen. Aber vorher wollte ich noch Jess anrufen und sie fragen wie es so in Columbus ist. Ich nahm mein Handy aus der Tasche und wählte ihre Nummer. Es klingelte viermal bevor sie hinging. „Hey El was ist denn?“, meldete sie sich. „Darf man nicht einmal seine beste Freundin anrufen?“ „Doch natürlich.“ „Und was hast du und Alex heute so gemacht?“ „Ich hab ihm heute die Stadt gezeigt und hab ihn meinen Eltern vorgestellte. Du hattest Recht meine Eltern lieben ihn. Morgen stell ich ihm dann den Rest meiner Familie vor. Die kommen Morgen alle zum Weihnachtsessen.“ „Ich hab es dir doch gleich gesagt, dass sie ihn mögen werden. Du machst dir immer viel zu viele Gedanken.“ „Und was hast du heute so gemacht?“ „Ich war mit Josh in Savannah Beach am Strand.“ „Jetzt sag schon wie war es?“ „Es war cool ja außer…egal.“ „Nein jetzt sag was war los!“ Ich zögerte. „Als wir im Meer waren…. waren wir uns plötzlich so nah. Ich hab dann gleich ein Schritt zurück gemacht und so, aber seitdem ist er komisch.“ „El oh mein Gott! Ich sag doch ihr passt perfekt zusammen und anscheinend findet er das auch!“ „Jess hör auf. Ich hab dir doch schon gesagt, er ist mein bester Freund.“ „Ja aber du hast nicht gesagt, ob du ihn auch mehr magst. Du sagst immer nur, dass er dein bester Freund ist und lenkst dann ab. El sag jetzt mal ehrlich wie sehr magst du ihn?“ Das hab ich noch nie so überlegt. „Ich weiß nicht…. Ich hab dass noch nie so überlegt, aber das ist auch egal aus uns wird und kann eh nichts werden. Das würde die ganze Freundschaft zerstören.“ „El, das weist du nicht. Wann siehst du ihn wieder?“ „Ich geh später noch zu ihm rüber und wir schauen einen Film. Aber ich weiß noch nicht sicher, ob ich überhaupt gehen soll.“ „Du gehst hin und danach wirst du mich anrufen. Ich muss jetzt auflegen es gibt Essen. Ruf mich später nochmal an.“ „Ok bis später.“ Ich legte auf. Jess weiß immer die richtigen Wörter. Sie hatte Recht ich sollte echt mal überlegen wie sehr ich ihn wirklich mag. Ich zog mir meine Hausschuhe an und lief den Gang lang runter zu seinem Zimmer. Als ich klopfte, hörte ich wie das Bett knackste und Schritte zur Tür kamen. Er öffnete die Tür. „Hey, komm rein“, sagte er und lies mich ins Zimmer. Ich ging zu dem  Sofa und setzte mich hin. „Und welchen Film schauen wir?“ „Auf was hast du Lust Horror oder Action oder was ganz anderes?“ „Such du aus.“ „Ok. Wie wär es mit einem Actionfilm?“ „Klingt gut.“ Er suchte ein bisschen in der seiner Schublade nach einen guten Film und entschied sich dann für Xmen. Er schob den Film rein und setzte sich zu mir aufs Sofa. Ich legte die Füße hoch und lehnte mich nach hinten. Er saß auf der anderen Seite des Sofas und schaute auf den Fernsehen. Langsam wurde ich echt wütend. Was hab ich ihm getan, dass er so komisch zu mir ist? Will er jetzt die ganze Zeit so zu mir sein? „El, bist du etwa wütend?“, fragte er mich und er schaute mich an. „Nein.“ „Doch bist du. Ich merk es doch.“ „Nein ich bin nicht wütend lass uns jetzt einfach den Film schauen.“ Ich hatte keine Lust mich jetzt auch noch mit ihm zu streiten. „Ich merk doch, dass du sauer bist. Du bist voll komisch. Jetzt sag was ist.“ „Wenn hier einer komisch ist dann du. Du sagst doch kaum noch ein Wort seit vorhin als wir am Strand waren.“ Jetzt war er still. Er öffnete seinen Mund als ob er was sagen möchte, aber er sagte nichts. „Ich glaube ich geh lieber wieder.“ Ich stand auf und wollte gerade zur Tür laufen. Doch er stand auch auf und hielt mich am Arm fest. „Nein geh nicht. Es tut mir leid, dass ich so komisch war. Aber…“ Jetzt war er wieder still. „ Sag einfach was du sagen willst. Oder lass es sein.“ Er sagt noch immer nichts. „Dann lass es halt sein“, sagte ich genervt. Ich wollte schon meine Hand aus seinem Griff befreien, als er anfing: „ Als wir heute im Meer waren und du so nah an mir warst. Da wurde mir noch mehr klar, was ich für dich empfinde. Aber ich weiß, dass du nicht das Gleiche für mich empfindest und ich hatte auch vor es dir nie zu sagen, weil ich Angst hatte, dass es unsere Freundschaft zerstört. Deswegen war ich so komisch. Ich hab die ganze Zeit versucht dich nur als Freundin zu sehen, aber es ging nicht.“ Ich war völlig überrumpelt. Was hatte er gerade gesagt? Josh ist in mich verliebt? Und er hatte Angst es mir zu sagen? Was soll ich jetzt sagen? Mein Kopf fühlte sich an als ob ich einen riesigen Stein an den Kopf bekommen hätte. Er schaute mich immer noch an. Ich wusste, dass ich etwas sagen musste, aber ich wusste nicht was. „Genau deshalb wollte ich dir nichts sagen“, sagte er und ließ meinen Arm los. „Josh…du hast mich völlig überrumpelt. Ich weiß nicht was ich sagen soll…“ „Du musst nichts sagen es ist schon ok. Ich weiß, dass du mich nicht so siehst wie ich dich.“ „Nein so ist es nicht. Als wir heute im Meer waren fand ich es auch schön. Ich war mir aber nie klar, dass ich dich auch so sehe wie du mich…Ich glaube ich mag dich auch ein bisschen mehr als Freundschaftlich..“ Jetzt schaute er mich wieder an. Er schaute mich nicht nur irgendwie an, sondern er schaute mir direkt in die Augen. Sein Blick war so sanft. Er machte einen Schritt nach vorne und kam langsam mit seinem Gesicht zu meinem. Mein Herz pochte wie verrückt. Bin ich gerade wirklich fast dabei von Josh geküsst zu werden? Ich spürte wie sich seine Lippen langsam auf meine legten. Er strich vorsichtig mit seinen Lippen über meine. Es war der schönste Kuss den ich je hatte. Wenn Will mich küsste war es drängend und irgendwie auch wütend, aber Josh küsste mich  ganz vorsichtig und sanft. Er ging langsam mit seinem Kopf zurück und schaute mir dann wieder in die Augen. Er lächelte mich an. „Hab ich dich überrumpelt?“, fragte er mich lächelnd. „Ein bisschen“, sagte ich und musste lachen. „Tut mir leid.“ „Das muss es nicht es war schön.“ Ich hätte nie gedacht, dass ich mal Josh küssen würde. Er war immer für mich nur wie ein Freund. Ich hätte auch nie gedacht, dass er auf mich stehen würde. Ich dachte er würde auf diese Katie stehen. Sie ist genau das Gegenteil von mir blond, große Brüste, viel Schminke. „Sollen wir jetzt den Film weiter schauen?“, fragte er mich und riss mich aus meinen Gedanken. „Ja.“ Wir gingen zurück zum Sofa, aber diesmal saßen wir näher beieinander. Er lag seinen Arm um mich und fragte: „Was ist das jetzt mit uns? Sind wir zusammen?“ „Kannst du das auch etwas romantischer ausdrücken?“ Er musste lachen und drehte sich zu mir. Er schaute mir in die Augen und fragte: „Elizabeth Carlie Carter willst du mit mir Joshua Collister zusammen sein?“ „Gerne.“ Jetzt lachten wir beide. Er beugte sich vor und küsste mich ein weiteres Mal. Diesmal etwas länger. Erst küsste er ganz sanft meine Lippen, dann fuhr er langsam mit seiner Zunge meinen Lippen entlang bevor sich unsere Zungen berührten. Mein Bauch fühlte sich an als ob tausend Schmetterlinge darin flogen. Ich dachte immer, dass sage man nur weil es schön klingt oder so, aber es fühlte sich wirklich so an als wären Schmetterlinge in meinem Bauch. Meine Haut kribbelte als er mit seiner Hand in meine Haare fasste. Ich griff auch in seine Haare. Sie waren weich und nicht so wie die von den anderen Jungs mit Gel verklebt und steinhart. Wir lösten uns langsam wieder voneinander und ich legte mich zurück in seine Arme. Während dem Rest des Filmes hielt er die ganze Zeit meine Hand und als ich dann rübergehen wollte begleitete er mich bis zu meinem Zimmer und gab mir noch einen Gute-Nacht-Kuss. Ich ging in mein Zimmer und rannte zu meinem Handy. 1Uhr Jess müsste noch auf sein. Ich wählte schnell ihre Nummer. Es klingelte lange bis sie dran ging: „El? Weist du wie spät es ist? Warst du noch bei Josh?“ „Ja ich war bei ihm und Jess weist du was?“ „Was denn El jetzt mach es nicht so spannend.“ „Er hat mich geküsst. Wir sind zusammen.“ Plötzlich schrie sie ins Telefon. „Aua Jess lass das.“ Ich musste lachen. Jess ist bei sowas ganz anders als ich. Sie freut sich manchmal mehr über die Dinge von anderen als sie selbst. „Du verarscht mich. Erzähl mir alles. Wie hat er dich gefragt?“ „Ja ich hab ihn halt gefragt warum er die ganze Zeit so komisch zu mir ist und er wollte es mir erst nicht sagen. Dann hat er mir es doch gesagt, dass er heute im Meer gemerkt hat, dass ich ihm  mehr bedeute und das er Angst hatte, dass ich nicht das Gleiche empfinde. Dann hab ich gesagt, dass ich auch glaube ihn mehr zu mögen als Freundschaftlich und dann hat er mich geküsst. Später hat er mich noch zweimal geküsst.“ „Und wie war es? War es mit Zunge? Küsst er gut?“ „Jess sei nicht so neugierig.“ „Jetzt sag schon ich will alles wissen!“ „ Na gut, ja er küsst gut. Einmal war es mit Zunge.“ „Ich hab dir doch gleich gesagt, dass aus euch mal mehr wird, aber du wolltest es ja nicht glauben! Wenn ich das morgen Alex erzähl wird er es wahrscheinlich gar nicht glauben wollen.“ „Ja du hast mal wieder recht“, sagte ich lachend, ich lass dich dann wieder schlafen ich ruf dich morgen nochmal an. Gute Nacht, Jess.“ „Ok und du musst mir morgen wieder alles erzählen. Gute Nacht, El.“  Ich legte auf und ging ins Bad, schminkte mich ab, putze mir die Zähne und hüpfte schnell ins Bett.

Kapitel 5

Kapitel 5

Am nächsten Morgen wachte ich schon früh auf. Ich war fast die ganze Nacht wach gelegen. Wie sollte ich mich jetzt gegenüber Josh verhalten? Wird jetzt alles anders sein? Ich schaute auf die Uhr. 8Uhr. Ich ging ins Bad und machte mich fertig. Dann zog ich mir noch schnell was an, holte meine Tasche und ging runter zur Cafeteria. Es gab keine Schlange, also konnte ich  mir schnell ein Sandwich holen, ich bezahlte es und ging raus zu unserem Baum. Für das, das es Winter war, war es noch relativ warm. Kein Schnee und kein Frost. Ich setzte mich unter den Baum und holte mein Buch raus. Ich lese eigentlich immer wenn ich Zeit hab. Lesen ist eins von meinen größten Leidenschaften. Lesen, Klavier spielen und Zeichnen. Zurzeit lese ich Sturmhöhe. Es geht um zwei sich liebenden, die sich so sehr lieben, dass nicht einmal der Tod sie trennen kann. Es ist eins von meinen Lieblingsbüchern. Ich weiß nicht warum, aber ich steh total auf solche poetischen Bücher. „Hey El ließt du schon wieder?“ Ich schreckte mit dem Kopf hoch. Ich war so in mein Buch und meine Gedanken vertieft, dass ich nicht einmal merkte, dass Josh auf mich zukam. „Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken.“ „Dann schleich dich das nächste Mal nicht so an mich heran“, sagte ich und lächelte ihn an. Er setzte sich neben mich. Er schien etwas nervös zu sein, wahrscheinlich wusste er auch nicht wie er sich jetzt verhalten sollte. „Was ließt du?“ „Sturmhöhe“, antwortete ich und packte mein Buch weg. „Du musst es nicht wegpacken. Soll ich wieder gehen?“ „Nein bleib hier. Ich wollte eh gerade aufhören.“ Schweigen. „Also heute Abend ist es soweit. Hast du schon die Statue?“ „Niki bringt sie mir heute Abend.“ „Ok um wieviel Uhr geht’s los?“ „Um 0 Uhr. Niki fährt mit einem Laster vor. Du musst sie dann vor sein Haus stellen.“ Josh´ Kraft ist ja schwere Dinge einfach Schweben zu lassen und das nur mit seinen Gedanken. „ In Ordnung.“ Wir sagten lange nichts. Er saß nur neben mir und aß sein Frühstück. „Find nur ich das ein bisschen seltsam?“, fragte er mich und lachte. „ Nein ich auch.“ Ich lachte auch. „ Wir müssen uns wohl noch dran gewöhnen“, sagte ich und lächelte ihn an. „Das müssen wir wohl.“ Er beugte sich zu mir vor und küsste mich sanft. Jedes mal wenn er das tat, klopfte mein Herz wie verrückt und mein ganzer Körper kribbelte. Er fuhr mit seinen Lippen über meine und fuhr mit seinen Fingern über meine Arme. Ich fuhr mit meinen Fingern über seine Wange nach hinten zu seinen Haaren. Er roch nach Vanille, wahrscheinlich hatte er vorhin noch geduscht. Er zog seinen Kopf wieder langsam zurück und lächelte mich an. Sein Lächeln ist so unglaublich süß. „Was willst du heute machen?“ „Sollen wir in die Stadt fahren? Wir können zum Weihnachtsmarkt?“ „Können wir machen. Wann willst du los?“ „Von mir aus können wir gleich los, aber ich muss vorher noch aufs Zimmer.“ „Ok treffen wir uns in 10 Minuten am Auto? Ich sag Mr Roberts auch gleich Bescheid.“ „O, dann bis in 10 Minuten.“ Wir standen auf und liefen zusammen zu den Wohnhäusern. Er lief gerade aus weiter zu Mr Roberts. Ich ging die Treppen rauf ins Zimmer. Eigentlich ist es gar nicht so komisch mit Josh. Im Gegenteil es fühlte sich schön an. Ich nahm mein Handy aus der Tasche und schrieb Jess:

 

Ich: Ich geh jetzt mit Josh zum Weihnachtsmarkt.

Jess: Schreib mir unbedingt wie es war! Habt ihr euch wieder geküsst?

Ich: Jess du bist so neugierig:D Ja haben wir ich ruf dich später an XOXO

Ich packte mein Handy zurück in die Tasche und lief runter zum Auto. Josh lehnte am Auto und schaute gerade auf sein Handy als ich zu ihm kam. Er schaute hoch und lächelte mich an: „Können wir los?“ „Klar.“ Wir setzten uns ins Auto. Er fuhr los und sagte: „Findest du das mit uns immer noch komisch?“ „Inzwischen nicht mehr so sehr. Und du?“  „Ich find es schön.“ Wir fuhren gerade die Straße runter in Richtung Stadt. Es dauerte vielleicht eine halbe Stunde bis in die Stadt. Er nahm meine Hand in seine und strich mit seinen Fingern über meine Hand. Meine Hand fühlte sich unter seiner Hand warm und geborgen an. So saßen wir die ganze Fahrt über.                                                                                                                              

Nach einer halben Stunde kamen wir an. Er ließ meine Hand los und wir stiegen aus. Ich liebte den Weihnachtsmarkt von Savannah. Es war kein normaler Weihnachtsmarkt, sondern einer, den nur wir Menschen mit Kräften besuchen können. Er war mit leuchtenden Lichtern geschmückt und in der Mitte steht ein riesiger Weihnachtsbaum, der mindestens 5 Meter hoch ist und auf seiner Spitze ist ein riesiger goldener Stern befestigt. Über dem Weihnachtsmarkt wird jedes Jahr für Schnee gesorgt. Auch wenn es eigentlich gar nicht schneit. Im Weihnachtsmarkt schneit es trotzdem. Sobald man ihn betritt fühlt man sich glücklich und sorgenfrei. Überall stehen kleine Holzhütten die wunderschön geschmückt sind und in denen man die schönsten Dinge kaufen kann. In manchen kann man Gebäck kaufen, in anderen Weihnachtskugeln oder Duftkerzen. In der Mitte des Weihnachtsmarktes gab es immer einen Weihnachtsmann zu dem alle Kinder oder auch Erwachsene kommen durften. Josh und ich gingen jedes Jahr hier hin. Er weiß, dass ich den Weihnachtsmarkt liebe und er auch. Er legte den Arm um mich und wir gingen in den Weihnachtsmarkt rein. Der Schnee fiel auf unsere Gesichter und verhing sich in unseren Haaren. Es roch überall nach gebrannten Mandeln, Schokofrüchten, Zuckerwatte, Langos und noch viel mehr Sachen. Kurz gesagt, es roch nach Weihnachten. Wir liefen durch die ganzen Hütten. In einer gab es Hölzer mit verschiedenen Gerüchen. In einer anderen Hütte gab es Schokofrüchte. Wir holten uns beide Erdbeer-Bananen-Spieße. Ich liebe den Geschmack von Früchten mit Schokolade. Genauso wie Josh. Wenn ich so überlege Jess hat schon irgendwie Recht. Wir passen wirklich gut zusammen. Wir mögen das Gleiche, wir hassen das Gleiche und wir sind wie beste Freunde füreinander. Danach gingen wir in eine Hütte mit Lebkuchenmännern. Es gab einen der 1 Meter lang war. Er war auf einem Tisch ausgelegt und war bunt verziert. Wir gingen noch durch andere Hütten hindurch. Zum Schluss gingen wir noch zum Weihnachtsmann. Es ist jedes Jahr der Gleiche, seitdem ich auf dem Internat bin. Er ist ein alter netter Mann. Er könnte schon längst in Rente sein, aber er liebt den Job als Weihnachtsmann zu sehr. Früher bin ich mit meinen Eltern nie auf den Weihnachtsmarkt oder zu irgendwas anderem gegangen. Wir haben eigentlich nie viel zusammen gemacht. Sie haben mich immer von einer Nanni zur anderen gereicht. Ich weiß nicht warum, aber meine Eltern hassen mich schon seit ich denken kann. Wahrscheinlich, weil sie sich in ihrem Leben nie ein Kind mit eingeplant hatten und dann war ich plötzlich da. Wir waren fast 3 Stunden auf dem Weihnachtmarkt gewesen. Als wir in verließen fragte mich Josh: „Und hat dir der Weihnachtsmarkt gefallen?“ „Ja es war voll cool. Schade, dass er nur einmal im Jahr hier ist.“ Wir stiegen ins Auto und er nahm wieder meine Hand. Es fühlte sich schön an von ihm berührt zu werden. Er startete den Wagen und fuhr los. „Komm dann später so um 7 Uhr rüber zum Essen“, sagte ich zu ihm. Jedes Jahr an Weihnachten aßen wir zusammen entweder bei ihm im Zimmer oder bei mir und feierten zusammen Weihnachten. Ich hatte sein Geschenk zum Glück schon eingepackt. Es war ein Glücksarmband. Für das nächste Jahr, wenn wir hier Studenten sind kann er das noch gut gebrauchen. „Ok. Soll ich irgendwas noch mitbringen?“ „Nein ich hab schon alles.“ Er fuhr gerade die Einfahrt zur Schule rein. „Doch du musst mein Geschenk mitbringen. Wehe du vergisst es!“ „Vielleicht hab ich ja gar kein Geschenk“, sagte er und blinzelte mir zu. Er wollte mich nur ärgern. Er parkte den Wagen und wir stiegen aus. „Ich komm dann später rüber.“ „Dann bis später“, sagte ich und ging hoch in mein Zimmer. Ich schrieb Jess:

Ich: Josh kommt später noch rüber.

Jess: Freut mich führ euch. Ich sitz hier und darf meiner Oma zuhören. Was Alex wohl denkt..

Ich: Der ist bestimmt auch nichts anderes gewöhnt.

Jess: Jaja. El, aber überstürz die Sache mit Josh nicht.

Ich: Werde ich schon nicht. Viel Spaß dann noch XOXO

Ihr müsst wissen, dass ich schonlange keine Jungfrau mehr bin. Schon seit 2 Jahren nicht mehr und soviel ich weiß Josh auch nicht mehr. Ich hatte trotzdem nicht vor heute mit ihm zu schlafen.

Kapitel 6

Kapitel 6

Um fünf nach sieben klopfte es an der Tür. Es war Josh. „Hey“, sagte er und gab mir einen sanften Kuss. „Hey, komm rein.“ Er hatte ein kleines rotes Geschenk dabei. „Zuerst Geschenke?“, fragte er mich lächelnd. „Ok warte ich geh deins schnell holen.“ Ich ging zu meiner Kommode und holte mein Geschenk raus. „Willst du mein Geschenk als erstes?“, fragte ich ihn. „Mir egal. Geben wir sie uns einfach gleichzeitig.“ Ich setzte mich neben ihn und gab ihm das Geschenk. Er gab mir sein Geschenk. Es war in rotem Geschenkpapier mit einer grünen Schleife verpackt. Ich riss das Geschenkpapier ab und darunter war eine längliche Hülle. Ich nahm den Deckel ab. Ach du Scheiße. Das Geschenk war wunderschön, es war eine Halskette. Die Kette war silbern und es hing ein kleiner Stein daran. Sie sah sehr teuer aus. „Gefällt sie dir?“, fragte Josh mich. Er hatte sein Geschenk noch nicht ausgepackt. Wahrscheinlich wollte er erst sehen wie ich auf sein Geschenk reagiere. „Josh sie ist perfekt, aber sie sieht teuer aus. Ich will nicht, dass du dein ganzes Geschenk für mich ausgibst.“ „So teuer war sie nicht. Sie soll eine Art Glücksbringer für dich sein.“ „Danke“, sagte ich. Sowas hat mir noch nie jemand geschenkt. Ich hab schon mal Ketten bekommen. Ich meine ich hab noch nie so etwas bekommen, was auch von Herzen kommt. Ich weiß ich sollte Josh nicht immer mit Will vergleichen, aber Will hat mir nie so schöne Sachen gekauft. Er kam immer nur mit Gutscheinen oder anderen lieblosen Kram daher. Ich beugte mich vor zu Josh und küsste ihn. Das war das erste Mal, dass ich Josh küsste und nicht er mich. „Jetzt musst du mein Geschenk aufmachen. Deins kann ich, aber nicht mehr überbieten.“ Er packte es auf und lachte: „Wir hatte wohl den gleiche Gedanken. Es ist wunderschön.“ Er machte sich das Armband gleich hin. „Soll ich dir bei der Kette helfen?“ „Ja, bitte.“ Er nahm mir die Kette aus der Hand und strich mir die Haare nach vorne. Dann legte er mir sanft die Kette um den Hals und verschloss sie. Meine Haut kribbelte, als er einen Kuss auf meinen Hals gab. Ich drehte mich um und küsste ihn auf den Mund. Ich weiß nicht wo er so gut küssen gelernt hat.  Er fuhr mit seiner Zunge über meine Lippen, bevor sich unserer Zungen berührten. Ich weiß nicht wie lange wir das getan haben, aber irgendwann mussten wir dann doch aufhören und Luft holen. „Sollen wir was essen gehen?“, fragte er mich. „Ja ich sterbe schon vor Hunger.“ Er nahm meine Hand und wir liefen zusammen zur Cafeteria. Wir waren außer einer Schülerin die Einzigen hier. Später kamen noch die Lehrer zum gemeinsamen Weihnachtsessen. Wir holten uns Fleisch mit Soße, Kartoffelbrei, Bohnen und zum Nachtisch Schokopudding. Danach setzen wir uns ganz nach hinten und aßen. „Wir müssen uns heute Abend echt beeilen wenn Niki mit dem Lastwagen kommt. Wir dürfen höchstens 10 Minuten brauchen“, erklärte ich ihm. „Ist gut.“ Beim Essen reden wir beide nie so viel. Wir hassen es beide die ganze Zeit beim Essen unterbrochen zu werden nur um irgendwas zu sagen, dann wieder weiteressen, nur um wieder unterbrochen zu werden.                                                             

Nach dem Essen sagte er: „Morgen kommen alle wieder zurück.“ „Ja. Ich freu mich schon wenn Jess und Alex wieder kommen.“ „Ich fand es aber allein auch schön.“ Er grinste mich an. „ Fand ich auch.“ Ich lachte. „Was Jess und Alex wohl zu uns sagen werden.“ „Ehm ja ich glaub die wissen es schon. Ich hab es Jess gesagt und sie Alex wahrscheinlich.“ „Anders hätte ich es auch nicht gedacht. Trotzdem bin ich auf ihre Gesichter gespannt.“ Wir lachten beide. „Ja ok ich auch“, sagte ich. Wir standen auf und brachten unsere Tablette davon. „Wieviel Uhr ist jetzt?“, fragte ich ihn. Er schaute auf sein Handy. „10 Uhr.“ „Dann haben wir noch 2 Stunden Zeit. Wir sollten 10 vor 0Uhr unten stehen.“ „Ok sollen wir solang noch ein Film schauen?“ „Klingt gut, aber diesmal darf ich entscheiden.“ „In Ordnung.“ Er nahm meine Hand und wir liefen zurück zu meinem Zimmer. „Setz dich schon mal ich such noch nach einem Film.“ Ich sah von der Seite wie er sich aufs Sofa setze. „Wie wär es mit Frühstück bei Tiffany?“ „Bitte nicht den musste ich bestimmt schon tausendmal mit dir anschauen.“ Er musste lachen. Ich liebte diesen Film. Eigentlich steh ich nur auf Horrorfilme und sowas, aber der Film ist so romantisch und ich liebe es wie Audrey Hepburn die Holly darin spielt. Ich bin an sich schon ein großer Fan von Audrey Hepburn. Sie hat so eine Anmut und ist einfach das Gegenteil von den Schauspielerinnen von heute, die sich wie die größten Schlampen aufführen. „Oh doch. Du durftest das letzte Mal entscheiden jetzt bin ich dran.“ „Ich hab gehofft als ich dir die Wahl überlassen hab, dass du dich für The Ring oder Grave Encounters entscheidest.“ „Tja da hast du dich geirrt und ich will während des Films keine dummen Kommentare hören“, sagte ich lachend. Ich schmiss den Film an und setzte mich zu ihm aufs Sofa. Er legte den Arm um mich und ich rutschte ein bisschen näher zu ihm hin. Auch wenn ihm der Film nicht gefiel, gab er während des ganzen Filmes keinen dummen Kommentar von sich.       

Nachdem der Film zu Ende war, war es halb zwölf. „In einer halben Stunde geht es los El“, erinnerte er mich. „Ja geh dir was Dunkles anziehen, damit uns keiner sieht und komm dann wieder rüber. Ich zieh mir auch was Dunkleres an.“ „Ok ich beeil mich.“ Er ging zu mir gab mir einen Kuss und verschwand dann schon aus dem Zimmer. Ich ging zu meinem Schrank und holte mir eine schwarze Hose und ein schwarzes Oberteil raus und zog sie an. Darin kam ich mir wie ein Ninja vor. Ich zog noch meine Schuhe an und lief dann rüber zu Josh. Er wollte gerade auch zu mir laufen. „Das ging ja schnell“, sagte ich. „Sollen wir gleich runterlaufen?“ „Ja können wir. Wir müssen aufpassen, wenn wir an den Lehrerwohnungen vorbeilaufen.“ „Wir können ja von hinten uns anschleichen und dann durch die Gebüsche vor zum Laster gehen.“ „Das ist eine gute Idee, dann kann uns auch keiner erwischen.“ „Hier ich hab Taschenlampen dabei.“ Er drückte mir eine Taschenlampe in die Hand. „Danke. Wir sollten jetzt los.“ Wir gingen leise die Treppen runter, vorbei an den Wohnhäusern. Dann schlichen wir uns durch ein Gebüsch, das sich als Dornenhecke erwies. „Aua“, sagte ich. Die Dornen zerschnitten mir meine ganzen Arme. „Geht’s?“, fragte er besorgt. „Geht schon.“ Ich lief weiter, wobei sich die Dornen weiter in meine Haut drückten.  Josh lief vor mir und versuchte den größten Teil der Dornen für mich wegzudrücken. Noch ein paar Schritte. Endlich kamen wir aus diesem Horrorgebüsch raus. Josh´ Hände waren völlig mit Dornen übersäht und bluteten. Ich zog ihm die Dornen raus. „Hey, vorsichtig“, sagte er. „Tut mit Leid.“ Ich hab völlig vergessen zu erwähnen, dass Mädchen mit besonderen Kräften heilen konnten. Das heißt wenn sie mit ihren Fingern über eine kleine Wunde fuhren verschloss sich diese gleich wieder. Das geht aber nur bei kleinen Wunden. Der eigentliche Begriff für uns ist eigentlich Zauberer oder Zauberinnen, aber wenn man das sagt denken alle immer gleich an Harry Potter, fliegende Besen oder Zauberstäbe. Wir können weder fliegen, noch haben wir Zauberstäbe. Wir haben alle besondere Kräfte dazu zählen für ´Zauberinnen´ das heilen und für ´Zauberer` besondere Stärke mehr nicht. Ich mag den Begriff Zauberer oder Zauberin nicht, deswegen sag ich immer Menschen mit besonderen Kräften. Ich fuhr also vorsichtig mit meinen Fingern über seine Hände und die Wunden verschlossen sich langsam wieder. Meine Wunden verschlossen sich von selbst. Das geht aber auch nur bei kleinen Wunden. Nachdem ich ihn geheilt hatte, schlichen wir langsam hinter den Lehrerwohnungen vorbei. Wir blieben an Ms Brocklin´s Wohnung stehen. In der Wohnung brannte noch Licht. Wir gingen auf die Knie und krabbelten hinter den Mauern vorbei. Dann mussten wir nur noch an zwei Wohnungen vorbeischleichen und dann sahen wir vorne hinter den Schulmauern im Dunklen schon einen Laster stehen. Niki hatte den Wagen hinter einem großen Gebüsch versteckt. Wir konnten ihn nur sehen, weil Niki vor dem Gebüsch auf uns wartete. Wir gingen an der letzten Wohnung vorbei zum Lastwagen. „Hey Niki hast du die Statue?“, begrüßte ich Niki flüsternd. „Ja hab ich. Bist du bereit Josh?“ „Bereit.“ Niki ging hinter das Gebüsch und ich hörte wie sie den Laster öffnete. Josh stellte sich so hin, das er die Statue sehen konnte. Er schloss kurz die Augen und ich sah schon wie die Statue über den Zaun flog. Ich finde es jedes Mal spannend es zu sehen wenn er das machte. „Beeil dich wir dürfen nicht erwischt werden“, ermahnte ich ihn. „Ich beeil mich ja schon. Wo soll ich sie abstellen?“, fragte er mich. „Da vorne bei den Wegen zu den Lehrerwohnungen.“ „In Ordnung.“ Er lies die Statue an mir vorbei, zu den Wegen vorschweben und setzte sie ab. „Geschafft“, sagte er erleichtert. „Zum Glück ging das gut. Ich verschwinde jetzt schnell“, sagte Niki, stieg in den Laster und fuhr weg. „Ist da draußen jemand?“, fragte irgendeine Stimme von den Wohnungen aus. Es war Ms Brocklin. „Verdammt. Schnell mir nach“, sagte Josh und zog mich mit ihm in ein Gebüsch. Dieses Mal hatte es keine Dornen. „Was machen wir jetzt?“, fragte ich Josh. „Wir bleiben jetzt hier 10 Minuten und warten bis die Alte weggeht. Keine Angst wir werden schon nicht erwischt.“ „Ich hab keine Angst.“ „Dann ist ja gut.“ Er lächelte mich an. „Und übrigens du siehst im Mondschein wunderschön aus“, sagte er uns strich mir sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Dankeschön“, sagte ich verlegen. Er beute sich vorsichtig zu mir und hauchte mir einen Kuss auf. Dann fuhr er mit seinen Finger über meine Lippen, bevor er mich erneut küsste. Dieses Mal mit Zunge. Unsere Zungen berührten sich vorsichtig und dann fuhr er mit seinen Fingern in meine Haare. Meine Finger lagen an seinen Wangen. Unser Kuss war so unbeschreiblich schön, dass ich vergaß wo wir gerade sind. Als mir klar wurde, dass wir uns noch hinter einem Gebüsch versteckten ging ich mit meinem Kopf zurück und sagte: „Ich glaube sie ist weg. Wir sollten verschwinden.“ Wahrscheinlich waren meine Backen knallrot und meine Haare komplett verstrubelt. Ich fuhr mir schnell durch die Haare und versuchte, dass ich nicht ganz so schlimm aussah. Er lächelte mich an. „Ok dann gehen wir.“ Wir gingen vorsichtig aus unserem Versteck und schauten, dass Ms Brocklin wirklich weg war. Als wir sicher waren, dass sie weg sei, schlichen wir vorsichtig den ganzen Weg zurück. An meinem Zimmer angekommen er verabschiedete sich und ging in sein Zimmer. Ich war so müde von dem ganzen Ninja Getue, dass ich sofort ins Bett fiel und einschlief.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 27.12.2013

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /