Betrug
Ich weiß nicht, ob du mich noch liebst,
weil du unsere Beziehung vor dir her schiebst,
keine Berührung,
keine Verführung,
kein Kuss,
ich weiß nicht, ob es bei uns enden muss.
Hast ständig keine Zeit,
ich sehe unser Ende ist nicht mehr weit.
Die Liebe, die zu Anfang war,
ist schon lange nicht mehr da,
und das birgt die Gefahr,
sich dem Neuen hinzugeben,
die Flucht in ein Doppelleben.
Der Andere war einfach da,
wir waren uns auf Anhieb nah,
Mir war alles egal,
es war doch nur ein Mal,
dass ich dich betrogen,
belogen,
verletzt,
so hätte ich es nie eingeschätzt.
Ich lebe mit diesem Gewissen,
ich werde damit leben müssen,
weiß nicht ob ich es dir je erzähl,
lieber ich mich mit den Gedanken quäl,
denn ich will nicht dass du gehst,
ich will dass du mich verstehst,
warum ich es getan,
sicher gehst du dennoch dann,
wärst gedemütigt und traurig,
das bin auch ich,
denn das hast du nicht verdient,
so was leicht geschieht,
wenn man sich vom anderen nicht geliebt,
fühlt,
und das zerwühlt,
meine Gedanken,
die wie Unkraut aus mir ranken.
Eigentlich liebe ich dich,
einfach ist es nich´,
es gibt immer Höhen und Tiefen,
daran dachte ich nicht, als wir miteinander schliefen.
Irgendwann wirst du mir das verzeihen,
doch das Vertrauen muss neu gedeihen,
und das braucht Zeit,
ich fühle dein Leid,
wenn ich es dir gestehe,
ich dich erstmal nicht mehr sehe.
Es gibt keinen Grund,
ich halte lieber meinen Mund,
denn dich mit Tränen zu sehen,
ich werde selbst gehen,
du wirst fragen warum,
und ich sage nur, ich war zu dumm.
Zu dumm, den zu verletzen, den man liebt,
weil es immer schwierige Zeiten gibt,
die gemeinsam zu schaffen ist nicht leicht,
auch wenn es dem anderen mal reicht,
sollte man nicht alles hinschmeißen,
sondern sich zusammenreißen,
dann schafft man auch harte Zeiten,
die man gemeinsam beschreiten,
kann,
doch ich war bei diesem anderen Mann.
Ich fühle mich schwach,
denn ich dachte nicht nach.
Gab mich der Sehnsucht hin,
und nun ich von Schuld zerfressen bin.
Wie soll ich dir in die Augen sehen?
Nein, ich werde gehen.
Bewundernd
Du bist viel älter als ich,
doch stören tut mich,
das überhaupt nich´.
Im Gegenteil, ich schätze alles an dir,
du das Jugendliche in mir.
Du Fünfunddreißig,
ein gestandener Mann, sicherlich.
Ich gerade Sechzehn,
muss noch in die Schule gehen.
Als ich sah war es geschehen,
konnte nicht einfach weitergehen,
sondern sprach dich an,
du zogst mich in deinen Bann.
Deine Augen,
so schön, kaum zu glauben,
sprachen Bände,
und ich sah längst kein Ende.
Die Nacht war schön,
keiner dachte fortzugehen,
Ich schätzte dich nicht ganz so alt,
aber so war es halt,
es machte mir nichts aus,
wir gingen aus der Gaststätte heraus.
Wie wir dort standen im Arm,
wurde mir ums Herz ganz warm.
Du darfst mich nicht küssen,
das hätte ich wissen müssen.
Eine kluge Entscheidung, das weiß ich heut,
du hättest es dennoch nicht bereut,
hättest es gern getan,
doch dein Verstand erinnerte dich dran.
Wir mochten uns sehr,
das ist ewig her,
denn heute kennen wir uns gar nicht mehr.
Freundschaft
Wenn du auf jemanden baust,
du ihm ganz und gar vertraust.
Dinge, die sonst niemand wissen kann,
vertraust du ihm an.
Du bist dir sicher, dass er nichts sagt,
weil er dich ebenso sehr mag.
Doch wenn er einmal nicht aufgepasst,
sich schnell verquatscht,
mach das Geheimnis die Runde,
und jeder trägt davon kunde,
obwohl es nicht sein soll,
ist das Maß der Dinge voll.
Du stellst ihn zur Sprache,
denkst schon an Rache.
Du fühlst dich belogen,
verraten, betrogen,
um der besten Freundschaft,
ein Versehen wahrhaft.
Du denkst er sei unehrlich,
das ist gefährlich,
denn durchlebt so manche Zeit,
durchs Feuer gehen, war er bereit.
Verzeih ihm dies eine Mal,
denn für ihn ist es auch eine Qual.
Er fühlt sich schuldig,
und bittet dich,
um Vergeben,
es ist passiert, eben.
Etwas ändern kann man nicht,
doch er ändert sich für dich.
Der beste Freund, ein Geschenk auf Erden,
bis wir gehen, bis wir sterben.
Einen besten Freund an deiner Seite,
wähl das Gute, das Gescheite,
damit die Freundschaft lange währt,
denn er ist der beste Weggefährt.
Fehler geschehen,
man muss sie verstehen,
aus dem Weg geträumt,
man von gemeinsamen Dingen träumt.
Immer für den anderen da,
sich innig, sich nah.
Auch der beste Freund einen Fehler macht,
trag ihm das nicht ewig nach.
Man muss es verstehen,
und gemeinsam nach den Dingen sehen.
Geschlechterkampf
„Das kannst du nicht allein!“
Rufst du hinein,
und nimmst mir meine Last,
was mir absolut nicht passt.
Ich sei zu schwach,
gebe zu schnell nach,
sei zerbrechlich,
dafür nicht tauglich.
Du hälst dich für besser, klar,
das ist bei Machos, die Gefahr.
Frauen können das nicht!
Was bist du nur für ein armer Wicht?
Der ewige Krieg der Geschlechter,
und ob es gerechter,
sein kann,
entscheidet natürlich der Mann.
Die Frauen sind längst emanzipiert,
doch der Mann das ruiniert.
Lasst uns ab und an alleine machen,
und ihr werdet staunen und auch lachen,
denn Frauen können viele Sachen.
Innere Werte
Alles was uns die Medien vorleben,
können wir eh nicht geben.
Modelmaße,
sieht man selten auf der Straße.
Schön und schlank,
was ist der Dank?
Das uns Männer zu Füßen liegen,
das wir alles kriegen?
Das ist nicht wahr!
Dies zu glauben, die Gefahr.
Das Ideal, das uns vorgelebt,
von vielen Mädchen angestrebt,
ist eine Fiktion,
Magersucht, Bulimie der Lohn!
Was ist mit den inneren Werten?
Die uns oft Harmonie bescherten?
Viele sehen nur die äußere Gestalt,
doch wir wissen halt,
ewig wirkt sie nicht, sie wird alt.
Dann ist das Innere was zählt,
ohne das man sich quält.
Schwer ist zu sein, wie man ist,
weil du wertvoll bist.
Das sieht man nicht direkt,
es ist im Inneren verdeckt,
Schönheit, die vergeht,
wichtig ist, dass man zu sich steht.
Nur so wirkst auch du schön,
ohne es direkt anzusehen.
Es ist wichtig, den Menschen zu sehen,
und nicht vom Äußerlichen auszugehen.
Lerne den Menschen kennen,
und du wirst ihn schön nennen.
Denn wer wahres Leben in sich trägt,
der eine wahre Absicht hegt.
Lehrer
Neugierig sehe ich dich an,
du bist ein attraktiver Mann,
doch ich weiß dass ich dich nicht haben kann.
Du bist mein Lehrer,
hast sicher einige Verehrer,
aber ich bewundere dich,
ständig, immer heimlich.
Manchmal trifft sich unser Blick,
einen Moment fühle ich das Glück,
bis ich im Unterricht zurück.
Ohne Sinn,
weil ich nun mal deine Schülerin bin.
Mir bleibt nichts, als dich zu betrachten,
und dich währenddessen anzuschmachten.
In deiner Nähe bin ich aufgeregt,
ob du merkst was sich in mir bewegt?
Ich weiß es nicht,
aber es ist ergreifend und schlicht,
du kannst es nicht zulassen,
kannst es nicht erfassen,
du kannst es sicher sehen,
vielleicht auch verstehen,
vielleicht erahnen,
aber du kennst die Gefahren.
Du verlierst deine Stelle,
und auf die schnelle,
würde ich es bereuen,
denn auch wenn wir uns freuen,
wir nie sicher sind,
ich in deinen Augen ein Kind,
du der mich lehrt,
auch wenn er mich heimlich begehrt.
Mir bleibt nur, dich anzusehen,
und mit dir in meine Träume zu gehen.
Qual
Sie tun mir weh.
Wenn ich nur irgendwo steh,
oder geh.
Sie quälen mich sehr,
mein Herz von Traurigkeit schwer,
das vorher lebendig, ist nun leer.
Böse Worte,
egal an welchem Orte.
Gemeine Gesten,
Ich gehe, am Besten.
Aber will ich mich kampflos geschlagen geben?
Nein, ich will doch nur leben!
Sie mobben mich sehr,
machen mir mein Leben schwer.
Nur weil ich anders bin?
Gehöre ich hier doch nicht hin?
Ich leide,
will mich nicht verkleiden,
denn ich bin so wie ich mich gebe,
sie quälen mich, nur weil ich lebe.
Für sie sollte ich vom Planeten,
das spüre ich, wenn sie schlagen, wenn sie treten.
Die Worte, brennen auf meiner Seele,
sie sehen, dass ich mich quäle.
Doch sie hören nicht auf,
bis ich es schrei hinaus.
Ich will aus diesem Teufelskreis raus,
halt es kaum aus.
Jeder Tag wird zur Qual,
jeder Moment, bei jedem Mal.
Meine Tränen verstecke ich,
einfach ist das nicht.
Wann hört es auf?
Warum nehme ich diesen Schmerz in Kauf?
Frage nach dem Grund,
aber halte meinen Mund.
Ich will dass sie mich in Ruhe lassen,
jeden einzelnen will ich hassen.
Doch dafür reicht meine Kraft nicht,
ich bin am Boden, erniedrigt.
Streit
Es war um eine Nichtigkeit,
nach so langer Zeit,
entfachte ein Streit.
Wir haben uns angeschrien,
er dich, und du ihn.
Dinge geschmissen,
ohne Gewissen,
ohne Rücksicht, ohne Halt,
die Atmosphäre war klirrend kalt.
Du bist wütend,
der Worte ermüdend,
weil du es ihm so oft gesagt,
und er nie nach dir gefragt.
Der Eine verlässt das Haus,
der andere denkt es sei aus.
Dieser Streit ist eskaliert,
so was leicht passiert.
Ihr denkt darüber nach, was geschehen,
wollt den anderen gern verstehen,
doch es scheint unendlich schwer,
was er gesagt verletzte euch sehr.
Am Abend seht ihr euch wieder,
ihr macht euch nicht mehr nieder,
geht aufeinander zu,
schließt Frieden und Ruh.
Was geschehen, wird vergessen sein,
denn gemeinsam ist man nicht allein.
Unfall
Es war keine Absicht,
das war es nicht.
Die Folgen sind tragend,
und alle stehen fragend,
nur da,
kommen nicht mehr klar.
Ein Unfall und der Tod,
aus Freude, wird eine tragische Not.
Irgendwann kann ich dir sicher verzeihen,
aber dieses Gefühl muss gedeihen.
Dich zu hassen macht keinen Sinn,
denn selbst wenn, ich dennoch alleine bin.
Ich habe deine Tränen gesehen,
ich konnte nicht vorübergehen,
musste mit dir sprechen,
kein Bedarf mich an dir zu rächen,
denn Dinge geschehen,
ohne dass man sie immer verstehen,
kann und auch will,
ich weiß nur, nun wird es still.
Sie ist fort,
an einem anderen Ort.
Meine geliebte Schwester, Freundin,
ich nun alleine bin.
Ich wollte dir in die Augen sehen,
und kann verstehen,
dass diese leer,
wo vorher Leben, da nun keines mehr.
Das Schicksal nahm seinen Weg,
in unsere Hände hat es sich gelegt,
nun das Beste zu machen,
denn es passieren solche Sachen.
Das Leben ist vorbestimmt,
doch manchmal es ungeahnte Wendungen nimmt.
Unsicherheit
Es ist passiert in einer Nacht,
in einem Moment, unbedacht.
Ohne Sicherheit,
waren wir dazu bereit,
obwohl es nicht gescheit.
Ich bin in der Lehre,
und auch wenn ich mich wehre,
ändert das nicht die Situation,
dies zu glauben, wäre der Hohn.
Wir haben nicht viel Geld,
aber ein neues Leben erblickt bald diese Welt,
wichtig, dass man zusammenhält.
Du weißt es auch,
ein neues Leben wächst in meinem Bauch.
Abtreibung kam nie infrage,
auch wenn ich es dir nicht sage,
bin ich froh, dass du hier bist,
weil das Alleinsein schwierig ist.
Du fühlst dich als Herr der Lage,
ich liebe dich, dass ich dir sage,
weil du mich nicht alleine lässt,
so habe ich dich auch nicht eingeschätzt,
aber die Situation ist schwer,
Unterstützung bekommen wir sehr,
doch es kommt noch mehr,
wenn das Baby erstmal da,
sind wir uns nicht mehr so nah,
kümmern uns um den Kleinen,
und werden gute Eltern wie wir meinen.
Auch wenn wir noch jung sind,
ich fast noch ein Kind,
gerade siebzehn,
können es viele gar nicht verstehen.
Wie so was gehen kann,
aber wir passend uns der Situation an.
Es ist egal, wie alt man ist,
solange du bei mir bist.
Verbotenes
Irgendwann dachte jeder Mal,
soll ich es tun, oder ist es egal?
Etwas Verbotenes zu tun,
lässt uns oftmals nicht ruhn.
Wir denken daran,
auf welche Nachteile kommt es an?
Wie wir uns entscheiden,
ob andere darunter leiden,
ob wir uns verkleiden,
oder ob wir die Gefahr lieber meiden?
Der Reiz liegt in der Gefahr,
verboten sind überall da,
und manchmal liegt sie sehr nah.
Einfach mal machen,
verrückte, verbotene Sachen.
Der Gefahr ausgesetzt sein,
die Konsequenzen erscheinen klein.
Fast nichtig,
es zu tun ist wichtig.
Jeder von uns hat so was mal getan,
es kommt nur auf die Wirkung an.
Ob Gruppenzwang,
ob der einfache Drang,
jeder von uns wollte es mal erleben,
nach dem Gefährlichen streben,
und es an andere geben.
Das Gefühl der Macht,
doch gebt Acht,
denn in jener Nacht,
kann das Leben enden,
und sich das Schicksal gegen euch wenden.
Was hast du getan?
Ich mache mich zum Affen,
und weiß: Ich muss es irgendwie schaffen,
denn für dich war es nur eine Nacht,
egal was es mit mir gemacht.
Ich habe es genossen, sehr,
doch nun wird der Schmerz mehr,
macht mir mein Leben schwer.
Ich hätte es wissen müssen,
wollte dich lieben, dich küssen,
und nun hast du mich verletzt,
so hatte ich dich nicht eingeschätzt.
Meine Tränen kannst du sehen,
und dennoch willst du gehen.
Ich stehe hier, will nicht dass du gehst,
ich will dass du mich verstehst.
Für mich war es mehr als diese Nacht,
doch du hast dir nichts dabei gedacht.
Für dich war es Spaß, Zeitvertreib,
für mich ein Scherbenhaufen bleibt.
Was bist du für ein Egoist?
Was für ein Idiot du bist…
Und obwohl ich es weiß,
dreh ich mich im Kreis,
denn innerlich,
liebe ich dich.
Für dich war es ein Spiel,
zu verletzen dein Ziel.
Ungeachtet meiner Gedanken,
weist du mich in die Schranken,
und gehst,
weil du es nie verstehst.
Mein Herz es brennt mit meiner Seele,
und auch wenn ich mich so quäle,
macht es keinen Sinn,
weil ich nun doch wieder alleine bin.
Die Hoffnung hast du genommen,
weil du gingst, wie du gekommen.
Tag der Veröffentlichung: 14.05.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Diesen Gedichtband widme ich allen denen, die an mich glauben und mich unterstützen. Was wäre ich ohne diese Menschen? Dies gilt für meine Freunde und für meine Familie.