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Es war November.
Eines Morgens sah Simon aus dem Fenster. Die Sonne ging gerade auf. Dann sah Simon, dass etwas im Garten lag.
Er wunderte sich.
Es war fast so groß wie ein Fußball. Ein Ei ?
Draußen lag sehr viel Schnee, und es war auch kalt, sehr kalt. Es sah aus als wäre die Welt mit einer weißen Decke zugedeckt. Simon zog sich ganz schnell an und rannte raus. Langsam ging er auf das Ding zu. Es war wirklich ein Ei. Er fasste es vorsichtig an.
"Knacks !" machte es und die Oberfläche zerknitterte. Es knackte noch einmal.
Dann brach es auf. Eine kleine rote Gestalt kam heraus. Es war ein Drachenjunges.
"Wow !"Simon staunte. "Ich ... ich nenne dich Felix. Genau. Ab jetzt heißt du Felix !"
"Und der 20. November ist dein Geburtstag!"
Wind zog auf und es fing an zu schneien.
Simons Mutter rief aus dem Fenster: "Frühstück !"
"Ja !"rief Simon zurück,"bleib du schön hier," sagte er zum Drachen und hob den Finger. "In einer halben Stunde bin ich wieder da !" Der Drache flatterte mit den Flügeln und es sah so aus, als ob er lächelte.
Einige Zeit später kam Simon wieder heraus.
Der Drache hatte es sich in einem Busch gemütlich gemacht und sich mit einem Blatt als Decke zugedeckt. Simon musste ihn erst ein paar Minuten lang suchen.
"Da bist du !" sagte Simon. Der Drache erschrak und zuckte ruckartig zusammen. "Das Essen war lecker, sogar sehr lecker !"
Der Drache fiepte leise. "Na, was ist denn, Felix ?"
Simon hob die Augenbrauen.
"Komm, wenn du da so rumliegst wird dir kalt !"
Der Drache stand gehorsam auf und watschelte aus dem Busch.
Die Sonne schien und es schneite immer noch.
Simon sah den Drachen an und sagte: "Ich freue mich, weil jetzt Ferien sind !"
Auf den Bäumen lag Schnee und es fuhren noch keine Autos. Der Schnee lag überall, es war fast ein halber Meter.
Der Drache klemmte sich Schnee zwischen die Vorderbeine und klatschte ihn sich mitten ins Gesicht.
Er sah lustig aus, fast wie ein Außerirdischer. Simon putzte dem Drachen vorsichtig den Schnee aus dem Gesicht. Der Drache lächelte, Simon lächelte auch.

Langsam wurde der Himmel immer grauer.
"Komm, wir gehen auf den Spielplatz !"
Felix kam mit, sie liefen einen Hang hinunter, dann über eine Brücke.
Dort war der Spielplatz. Der Spielplatz war ein überdachtes Gelände, etwa so groß wie ein halber Fußballplatz.
Sie gingen in den Sand. Der Drache sank in den Sand ein, deswegen nahm Simon ihn in die Hand und trug ihn.
Schneeregen löcherte den weißen Schnee mit grauen Flecken. Simon zog seine Kapuze auf und Felix grub sich in den Sand ein. Simon suchte den Drachen.
Da, er guckte ängstlich aus dem Sand.
Felix stieg wieder aus dem Sand und schüttelte sich die Körner vom Rücken. Dann rannte er los und flatterte mit den Flügeln.
Er hob ein wenig ab. Simon freute sich, dass der Drache fliegen konnte. Felix riss ein Blatt aus einem Busch und legte es in den Sand. Und schon brannte das Blatt. Simon konnte es noch gar nicht fassen. Der Drache hatte Feuer gespuckt.
"Kann man als Drache von Geburt an Feuer spucken ?"
Der Drache nickte stolz.
"Du verstehst mich also ?"
Wieder nickte der Drache stolz.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 07.03.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für Jakob - du bist ein guter Freund.

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