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Wirklichkeitsverwirrung




"He, pass doch mal auf!", wies mich eine wütende Stimme zurecht. Doch ich nahm sie nur nebenbei wahr. Ich war zu verwirrt, als dass ich auch noch auf mein Umfeld hätte achten können. Gerade war ich doch noch im Krankenhaus gewesen, wegen meines Unfalls. Und jetzt lief ich plötzlich in Jeans und T-shirt in der Stadt herum. Nun war ich mir aber ganz sicher, bis vor kurzem war ich noch in einem komisch, kratzenden Krankenhauskittel im Bett gelegen und nun war ich hier. Wie kam ich hierher? Ich konnte mich nicht erinnern, was genau für einen Unfall ich hatte, ich schätze ein Schutzmechanismus, aber wieso kann ich mich auch an nichts anderes erinnern, außer dem Streit zwischen meinem Freund und mir. Ich fühlte wie eine Beklommenheit in mir hochkam. In letzter Zeit war, ich konnte mich wieder erinnern, alles nach Wünschen anderer gelaufen, nichts konnte ich selbst bestimmen. Selbst meine Eltern die früher überhaupt nicht streng waren, meinten sie müssten sich besser um mich kümmern und stellen mehr Regeln auf. Kaum zu glauben und als ob das nicht schon genug wäre, ist mein Freund auch noch grundlos wie ich ihm immer wieder versichere auf einen Kumpel von mir eifersüchtig. Sach einmal, konnte man sich in dieser Welt nicht einmal mehr seine eigenen Freunde aussuchen? Da rempelte ich schon wieder einen Passanten an, ich hob meinen Kopf und wollte schon ein 'Tschuldigung' hervorbringen, als ich ihn erkannte. Chase. Mein Freund was tat er denn hier? Oder noch besser vllt konnte er mir sagen, was ich hier tat. "Ich mache Schluss!"
Hatte ich da richtig gehört?
Ich starrte ihn entgeistert an, erst da bemerkte ich wie feine Fäden von seinem Gesicht gen Himmel stiegen. Nein, nicht nur von seinem Kopf aus, an seinem ganzen Körper waren sie. "Äh, Chase sag mal, was sind denn das für komische Fäden an dir?" Jetzt war es an ihm mich entgeistert anzustarren. Da wurde er vor mir in die Luft gehoben. Ich streckte den Arm aus um ihm zu helfen, da bemerkte ich auch an mir solche Fäden. Dann wurde es langsam dunkel und ich vernahm nur noch:
"Das Leben ist nicht immer wie es scheint, gib auf dich acht, kleine Mery, manchmal ist man eben doch nur eine Maroinette und wird von höheren Mächten geführt. darauf hast du keinen Einfluss, also Bemühe dich gar nicht erst. Ein Marionettenspiel"
"Nein, ich bin keine Marionette, ich bestimme mein Leben selbst!"
"Das können Sie auch tun, Miss, aber bitte erst nachdem sie vollkommen ausgenesen sind"
Ich befand mich wieder im Krankenhaus. Gleich danach erhielt ich eine SmS.


liebe dich, gute GenesungEs war alles nur ein Traum und doch fühle ich noch bis heute diese Phantomfäden, wenn mein Leben nicht mehr kontrolierbar ist, wenn es aus den Fugen gerät. Da sind dann eben doch höhere Mächte am Werk.

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Texte: Cover: sillyhuman.net
Tag der Veröffentlichung: 17.01.2011

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