Andere Richtung
Zeit kommt, Zeit geht
Doch alles vergänglich ?
Kein Ziel, kein Ort
Doch es steht hier im Raum.
Keine Power, ganz sanft
Wie ein wilder Löwe
Die Veränderung lebt in Jedem, sie kommt
Durch neues Leben und dem alten Tod
Gehalten im Hier und Jetzt
In Gedanken schon weit vorn und trotzdem hinten.
Zeitlos wie ein Geist
Kraftlos wie der verletzte Löwe
Sanft wie eine Blume
Goldgelb Rheingold oder doch eher zitronengelb ist die Blüte
Oh du langsam sterbendes Grün der angst haften Blätter
Ihr habt zwei Richtungen, jedoch einen festen Punkt
Das braun der Äste ist fast nicht zu sehen
Denn sie halten sich raus, aus dem ewigen Streit
Zwischen Himmel und Erde
Verlust des Himmels löst sich von der Erde
Doch immer wird es nicht sein
Denn die Angst der Erde wird den Himmel an sich binden.
Zeitlos, kraftlos, willenlos
Geburt, Lebensdrang, Tod
Alles wird gehalten
Alles ist vergänglich im ewigen Raum, der leeren Gedanken
Zeit ist da, Zeit wird wieder gehen
Doch wir bleiben hier für immer
Ohne Richtung
Ohne Angst vor morgen
Doch mit Angst im hier und jetzt
Die andere Richtung - Ein Weg ohne Ende
Ein Tag wie immer
Sieben Uhr, dingeling dingeling der Wecker schellt
Wie immer
Tag fängt an
Wie immer
Bricht an
Wie immer, wie immer
Kaffee, Flur, wieder weiter, passiert nichts, nie
Wie immer
Himmelblau, Kaffee in Hand
Wie immer
Achtzehn Türen
Wie immer
Tür an Tür, himmelblau, Kaffee schwarz
Wie immer
Kleiner Knopf, großes Getöse
Wie immer
Rotes Licht, Aufzug da, Kaffee in Hand, Jacke offen
Wie immer
Hausmeister unten, Kaffee in Mülleimer, Jacke zu
Wie immer
Autos gehen, Menschen rasen, Hochhaus hinten, Straße vorne
Wie immer…….
Der Kuss der Nixe
Wellen schlagen gegen unser Boot, ein Weg ist aussichtslos.
Blitze schlagen, Donner krachen
Wellen türmen sich vor mir auf, ich stehe hier am Steuer
Vor mir Gicht, Regen und Wind, unter mir Wellen und der tiefe Tot
Bum, Bum, Bum, schallen die Trommeln
Alle in Aufruhr, alle sind wild, unser Ziel ist die Küste
Unser Grab ist die See. Seit 30 Jahren nun stehe ich am Steuer, der Zorn des
Poseidons will mich immer noch …
Nun sind wir im Auge des Sturms
Tote und Verletzte gibt es schon
Blitze krachen und ein Donner schlägt, doch da vernehm ich einen Ruf.
Oh werter Seemann, oh mein Held, die Stimme kam von einer Nixe.
Die Botin des Poseidons, ihr kalter Kuss bringt den sofortigen Tod.
Halb Frau, halb Fisch
Ich darf nicht weichen von meinem Platz
Ich halte das Leben von hunderten in der Hand
Oh werter Seemann, Oh werter Held
Die Stimme durchdringt Mark und Bein, wenn ich das Ruder lasse, treiben wir
Wieder in den Sturm.
Doch da sieht man die Lichter der Stadt schon.
Unser Boot die „Flower of Kind“ die Rettung der armen Leut
Eine zweite Stimme dringt an mein Ohr es ist mein Erster Maat
Kapitän ….
doch mehr vernahm ich nicht, die Nixe verdrehte mir den Kopf
meine Sehnsucht zu stillen eine Nixe zu lieben ist meine Idee
Oh mein Seemann, oh du Held, ihr blondes Haar weht durch den Wind.
Ihr Gesicht blickt über die Reling, ihre Augen so wunderschön. Sie
verdrehen mir den Verstand das Ruder zu halten wird schwer. Doch
ich habe ein Ziel vor Augen
Die Nixe sprach
Ich verspreche dir Gold
Ich verspreche dir Liebe
Ich verspreche dir Treue
Aber es gibt den kalten Tod
Aber ich möchte nur dich
In meinen Gedanken lasse ich das Steuer los
Gehe zu der Nixe, sie umarmt mich und gibt mir den kalten Tod
Doch lebte ich weiter in ihrem kalten, nassen Heim. Wie schön wäre es doch.
Der kalte nasse Regen klopft mir ins Gesicht
Der Hafen zeigt sich, die Lichter des Leuchtturms rufen das Schiff.
Der Wind zieht an, die Nixe ruft nun lauter, oh du, oh mein Held komme
zu mir. Lass es dir nicht entgehen. Ich halte stand, ich bleibe stehen und
die Nixe verschwand.
Donner und Blitz
Regen und Hagel, die Leute jubeln
Wir hatten das Ziel erreicht, doch mein erster Maat im Wasser, im
kalten Tod.
Ich wurde bejubelt, er vergessen und der Ruf ist noch in meinem Ohr
Oh werter Seemann, oh werter Held
Nixen bringen nur den Tot
Und Tot würd ich gern sein
Wenn ich dafür Liebe hätte
Hätte ich es getan
Oh kalte Nixe, oh Bringerin des Todes
Das Leben des Bäckers
Warum stehe ich jeden Tag auf, warum nicht einfach liegen bleiben. Was bringt es mir. Ich blicke aus dem Fenster, alles grau. Grauer Rauch, grauer Himmel, graue Wolken, kein blau. Ach was wünsch ich mir, einen blauen Himmel, wie zu Kinderzeiten. Auf dem Bauernhof meiner Eltern, alles grün. Ein gesundes Leben mit Farbe und Freude, hätte mein Vater doch nur nicht gesagt, mach etwas aus dir. Mein Junge, werde kein armer Bauer. Warum bin ich nur mit schwerem Herzen gezogen, mit Wasser in meinen Augen zur nächsten Stadt, Berlin. Eine Fabrikstadt, Haus an Haus gequetscht. Nur Rauch und schwarzer Qualm. Ich sitze immer noch im Bett, warum, ach meine grünen Vorhänge ändern auch nichts an dem Grau. Unten höre ich schon Frau Müller, die wieder Streit mit ihrem Mann hat, immer morgends wecken mich diese Worte: Sie nennt ihn einen Nichtsnutz, ein dreckiges Schwein. Ein Wunder das er noch lebt, wenn ich Frau Müller im Treppenhaus begegne faucht sie mich immer an, sie Nichtsnutz, sie Kriegsverweigerer, eine Hexe im wahren Sinne, leicht gebückter Gang und immer einen Fegebesen in der Hand.
Mein Mann taugt nichts, er ist dreckiger Müll, er hat sich gedrückt vom Wehrdienst. Dieser nutzlose Mann, putzen muss ich auch selber. Dieser Bäcker von oben, wie ich ihn hasse. Er putzt auch nie, ich muss immer mitputzen. Mein Besen ist mein einziger Freund. Er sieht aus wie Thomas, wie meinkleiner Thomas. Warum mussten sie ihn auch einziehen. Die Zeit wie er noch klein war, seine ersten Schritte, sein Schul- und Lehrlaufbahn. Er ist ein richtiger Mann geworden, doch er kam nie mehr aus dem Krieg zurück. Wenn er nicht zurück kommt, dann soll es keinen anderen geben…..
Ich hasse den Bäcker, putzen, putzen, wischen, wischen, fegen, fegen.
Inzwischen habe ich meine weißen Klamotten an und mache mich bereit zu gehen. Zur Bahnhofshalle Nord, dort ist mein Brötchenstand, immer noch grau. Es bleibt einfach alles grau. Ich will nicht gehen, ich muss aber gehen. Los, jetzt geh los,los. Ich gehe wie immer, den ewiglangen grauen Teppich entlang und dann durch das unendliche grau, das traurige grau der Stadt. Ich bin da, in der Bahnhofshalle Nord. Mein Stand abgedeckt, mit grau.
Ich habe gemordet, ich muss weg. Mein Zug in zehn Minuten. Knall, bum Tot. Er ist tot, ha ha ha. Mein Zug, los komm oder doch noch was essen ? Da Brötchen, eins reicht, so sagen eins nehmen, Geld hinlegen, dumme Fragen. Ich nervös, ich kann nicht mehr, zieh die Pistole und drücke ab.
Ein Mann kam zu mir, in Anzug und Hut. Er wollte ein Brötchen, bezahlte und ich stellte dumme Fragen. Plötzlich war eine Pistole vor mir, ich erschrak und dann sah ich den Bauernhof, alles zog an mir vorbei. Ein kalter Schmerz in mir.
Ich falle zu Boden, Brötchen auf mich, nichts mehr grau. Der Mann rennt weg.
Jetzt ist alles rot auf grau.
Zwei Gesichter
Schwarze Augen blicken um sich
Wer bist du?
Wer bin ich?
Ich meinte mich und erwähnte dich
Schwarze Augen in der Nacht
Schlag auf Schlag
Tag auf Tag
Hetze ich
Ohne dich
Ohne End, ohne Ziel
Schwarze Augen in der Nacht
Erwähne ihn
Und sage mir
Was meinst du
Was meine ich
Ohne dich
Schwarze Augen in der Nacht
Nur ich
Bin du
Wer sonst
Wer da
Bin ich allein
Oder bist du da
Schwarze Augen in der Nacht
Ganz allein
Und doch zu zweit
Was willst du
Was will ich
Ich will mich
Ohne dich
Schwarze Augen in mir selbst
Sieben Jahre Reichen nicht
Gott schafft Leben
und gibt ihm sein Segen
Familien Leben
Liebe geben.
Doch reißt man etwas heraus
ist es aus.
Ob Teufels Seelen
an Kindes Kehlen.
Drücken Drücken
es entstehen Lücken
Teufel lacht
sie ist noch nicht mal acht
Der Gott hat keine Macht
Schwarze Seelen
an Kindes Kehlen
verflucht seid ihr
ich töte euch
mit einem Dolch
Wut in mir
ein Schuss ein Schuss
ich kann nicht mehr
Sterb ich ehr?
Doch er soll sterben
und nichts mehr erben
zum Teufel schicken
er soll den Teufel erblicken.
Rache ist Kalt
Warum hast du es getan?
Willst du zur Hölle fahren?
Ein Kind zu töten, es der Mutter zu rauben
Du bekommst keine Friedenstauben
Ich plane dich umzubringen
Und dich dann zur Hölle zu bringen.
Die Pistole ist in meiner Tasche
Ich öffne nun die Lasche
Ich halte sie in meinen Händen
Ich werde dir den Teufel senden
Sekunden noch
Dann ist in deinem Kopf ein Loch
Oder sieben
Ein Schuss für jedes Jahr
Du wirst es nicht lieben
Nun ist die Rache endlich da
Sieben Schuss in Mark und Bein
Dies soll dein Tod sein
Ich ziele auf ihn
Und drücke ab
Nun ist es vollbracht
Sie wird noch nicht mal acht
Der Fuchs und der Wolf
Zu Zeiten Königslöwenmähne lebte ein Fuchs und ein Wolf. Eines Tages ging der Wolf zu seinem neuen Freund, dem Fuchs. Sie aßen Reste und besprachen ihr Leben „Ach Fuchs, mein guter Freund, ich möchte dich in ein Geheimnis einweihen aber du musst stillschweigen“. Der Fuchs nickte mit einem dicken Stück Fleisch im Mund. „Ich habe unserem werten König sechs Hühner und eine Kiste voll Gold gestohlen, wenn du stillschweigst können wir uns alles teilen“. Der Fuchs nickte wieder und so geschah es, er bekam drei Hühner und eine halbe Kiste voll Gold.
Als aber der Fuchs allein zuhause war, dachte er sich, ich könnte auch doppelt so reich sein….
So ging er am nächsten Tag zum König und sagte lauthals „ich weiß wer euer Gold und eure Hühner hat“. So verriet er den Wolf und bekam eine dicke Belohnung für den Verrat, da er sich selber aus der Geschichte strich. So lebte er ein gutes Leben und der Wolf ward nie mehr gesehen.
Moral:
Du wirst immer verraten, baue nicht auf neue Freunde
Zeit zum singen
Eines Tages im Garten von Haus 17a saß eine kleine Katze, die wusch sich die Pfoten. Sie sah hoch zum Baume, dort saß ein Vogel. Dieser sang ein fröhliches Lied aber als die Mietze singen wollte riefen nur die Menschen: hör auf mit deinem Katzengejammer. Nur der Vogel sagte „mit ein wenig Übung singst du bald genauso gut wie ich“. So verabredeten sie , dass sie sich nach zwei Jahren wieder dort treffen wollten. Nach diesen zwei Jahren kam die Katze wieder und sagte „werter Vogel hör mich an. Aber mit deinen schon alten Ohren musst du runter kommen damit du mich verstehen kannst „. So landete der alte Vogel vor der Katze, diese sang eine kleine Arie und hap schnapp verschlang sie den Vogel und dachte sich, nie wieder warten.
Moral:
Jeder hat sein Talent auch wenn es Geduld ist
Der Schneider und der König
Es war einmal ein König und eine Königin, diese hatten eine Tochter, die so schön war, dass kein Mensch sie nicht mochte. Eines Tages kam eine alte Frau im gebückten Gang ins Schloss. Der König empfing sie herzlich, jedoch sie sagte „König Eisenherz, wir haben einen Packt. Du darfst dein Leben lang König sein und dein Volk wird niemals Hunger leiden aber dafür bekomme ich dein erstgeborenes Kind“. Da der König den Packt nicht brechen konnte, ihm war sein Volk viel zu wichtig, gab er der Hexe seine Tochter. Diese weinte als sie gehen sollte. Der König konnte ohne sein Kind nicht leben, er wurde sehr schnell alt und grau. Nach 17 Jahren schickte er nach den mutigsten Rittern seines Landes. Sie sollten seine Tochter retten, doch alle starben eines grausamen Todes. Eines Tages stand ein Schneider vor dem Tor, dieser sagte zum König „Lass mich nach eurer Tochter suchen und wenn ich sie finde, will ich sie zur Frau „. Der König war so schwach, er konnte nur sagen „versuch dein Glück“. so zog er los.
Wie er schon fast 14 Wochen im dunklen Wald umherlief sah er ein Mädchen, dass so schön war wie eine Elfe. Er wollte zu ihr gehen und wie er sie fast erreichte verschwand sie. Er ging weiter in die Richtung und kam zu einem Bergpass. Dort stand ein alter Ritter übersät mit Spinnweben, dieser sagte mit tiefer Stimme „Willst du zu der Hexe und dein Mädchen retten ?, dann musst du drei Aufgaben lösen. Ab jetzt sollst du einen Schritt vor und drei zurück gehen und so den Pass überqueren“. „Das kann ich doch niemals schaffen“ sagte der Schneider, doch er tat es. Wie durch Zauberhand gelenkt konnte er den Pass überqueren. Am anderen Ende stand wieder der Ritter „nun sollst du aus den Blumen, die hier wachsen für dich ein Hemd flechten“. Dies war leicht für ihn und er konnte diese Aufgabe schnell lösen. Er zog das selbst geflochtene Hemd an, dies fühlte sich so schwer an wie Stein. Nun erschien der Ritter zum dritten Mal „Schwimme nun über den See, dort am anderen Ende ist die Hütte der alten Frau „. Er schwamm und schwamm, doch kein Ende war zu sehen. Keine Kraft mehr, kein Wille und kurz bevor er aufgab erreichte er das Festland. Dort war wie der Ritter es versprochen hatte, die Hütte. Er ging hinein und dann sprach eine alte Frau, die am Spinnrad saß „ Junger Held, ihr habt den verzauberten Pass überquert, ein Hemd aus Blumen geflochten und seid über eure eigenen Kräfte gewachsen. Ihr habt euch die Königstochter redlich verdient, doch als er ihr den Rücken zuwandte wollte sie den Schneider verzaubern. Doch in das Blumengewand war Elfenzauber gewebt, ihm konnte nichts passieren. Nun erschien der Ritter zum vierten Mal und hackte mit der alten rostigen Klinge der Hexe die Zauberhand ab. Der Schneider und die Königstochter hatten so Zeit zu fliehen. Als sie aber wie durch Zauberhand plötzlich vor dem Schloss standen und der König seine Tochter sah ward er wieder jung. Sie feierten ein großes Fest und der König hielt sein Wort, der Held und die Königstochter heirateten und die alte Hexe ward nie mehr gesehen.
Tag der Veröffentlichung: 12.06.2011
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