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Schmerz

Lange, blutige Schnitte an den Unterarmen.

Verbrannte Handflächen.

Muskeln, die vor Erschöpfung zittern.

Brennende Lungen, die verzweifelt nach Luft ringen.

 

Viele Menschen fügen sich auf die eine oder andere Art Schmerzen zu. Und, egal was man sagt, es hilft ihnen. Auf die bescheuerte Idee sich selbst die Unterarme aufzuritzen käme sonst schließlich niemand. Das alles folgt nur einem Ziel:

Anderem Schmerz zu entfliehen.

Und jetzt fragt man sich, wie man mit Schmerz Schmerz entflieht. Genau da fehlt die Unterscheidung. Mann kann es freiwilligen und unfreiwilligen oder kontrollierten und unkontrollierten Schmerz nennen, der Name macht nichts aus. Wichtig ist nur der Unterschied.

Denn man stelle sich eine Welt ohne den freiwilligen Schmerz vor: Der Mensch würde zu Grunde gehen, am Schmerz, den er nicht kontrollieren kann und der doch früher oder später im Leben auf jeden zukommt.

Und jetzt stelle man sich eine Welt ohne den eigentlichen unfreiwilligen Schmerz vor: Der kontrollierte Schmerz wäre vollkommen überflüssig und es gäbe keinerlei Leid mehr.

Und schlussendlich sehe man sich die heutige Gesellschaft an: Man bekämpft den kontrollierten Schmerz und setzt so viele Menschen ins Nichts. Man erzählt ihnen, sie würden sich körperlich schaden und liefert sie damit dem seelischen Tod aus.

Ich will jetzt nicht die Risiken von Selbstverletzung verharmlosen. Natürlich ist es ungesund sich selbst zu schneiden. Es kann ernsthafte körperliche Schäden nach sich ziehen.

Aber wenn man viele der Betroffenen fragt, so sieht man, dass die meisten es unter Kontrolle haben. Sie haben genau gelegte Grenzen. Oft folgt man dem Ziel ein bestimmtes Symbol oder ähnliches zu verewigen und dann stoppt man bis es verheilt ist.

Letztendlich kommt es immer darauf an, wie das Gleichgewicht ist. Wäre der seelische Schaden, wenn man aufhört,  größer als der körperliche, wenn man sich verletzt, so sehe ich es als durchaus gerechtfertigt an sich selbst zu verletzen.

Aber was diese Gesellschaft tut, ist der Tod der Menschen. Die Verteufelung führt nur dazu, dass man sich in entlegenere Bereiche zurückzieht. Während der Eine sich eben die Unterarme aufschneidet, macht der Andere so lange Training bis alle seine Muskeln zittern und er sich nicht mehr bewegen kann. Und das Eine wird krank und abnormal genannt, aber das Andere wird als ehrgeizig bezeichnet.

Man müsste Selbstverletzung öffentlich als "normal" anerkennen. Dann würden Betroffene sich auch öffentlich zeigen können, wodurch sie von außen viel besser kontrolliert werden könnten als wenn sie sich verstecken und gar nicht erst erkannt werden. Viele geraten auch in einen extremen Teufelskreis. Sie verletzen sich, werden als krank bezeichnet und verletzen sich deswegen wieder und wieder. Das könnte genauso verhindert werden, wie der Anreiz etwas Verbotenes zu tun, der auch einige Wenige dazu bringt das Ritzen zu probieren.

Und wer jetzt sagt: Das ist ja wie mit Drogen. Die sollte man wohl auch öffentlich machen damit es keiner mehr macht, oder wie?

Dem sei gesagt, Drogen wirken auf alle Menschen eine gewisse Wirkung aus, während Selbstverletzung nur diejenigen anfangen würden, die sie wirklich benötigen, auch wenn sie erlaubt und normal wäre.

Glaube

Das hier soll kein religiöser Exkurs werden, obwohl Religion letztendlich das beste Beispiel ist. Alles, was uns ausmacht ist das, was wir wirklich wollen. Ich bin der Meinung, dass wirklich alles sein kann, wenn man daran glaubt. Würden wir der festen Überzeugung sein, dass ein Apfel nach oben fliegt, wenn man ihn loslässt, würde er das tun. Ein kleines Gedankenspiel: Angenommen wir würden Kinder von ihrer Geburt an völlig anders erziehen. Angenommen man würde sie so erziehen, dass es in ihren Gedanken keinerlei Gewalt gibt. Sie würden die Möglichkeit von Gewalt nicht kennen. Dann würden sie, wenn man sagen würde: "Kämpft darum!", einfach sagen: "Das ist doch dumm! Das bringt nichts!" Wenn sie wirklich an ein Leben ohne Gewalt glauben würden, könnte auch keiner sie dazu bringen, welche auszuüben. Ich hätte jetzt auch als Beispiel bringen, dass man sie in der Überzeugung aufziehen könnte, sie könnten fliegen und dann könnten sie es auch, aber das erste Beispiel ist vielleicht einfach für unsere Gesellschaft interessanter. Gut, dann sollten wir das vielleicht einfach machen, könnte man jetzt sagen. Dann gäbe es keine Kriege mehr und alles wäre toll. Problem ist einfach, dass man es erstens mit allen Menschen tun müsste, sonst käme die Gewalt von außen herein. Und die Menschen müssen wirklich überzeugt sein. Das heißt, um das zu erreichen müssten auch die Eltern so gelebt haben, um das richtig zu vermitteln. Denn auch unbewusste Gesten könnten alles zerstören. Damit die Eltern danach leben, müssten dann natürlich auch die Großeltern so leben. Traum geplatzt! Ich will einfach nur sagen, dass man nichts daran ändern kann, was einem vorgelebt wurde. Aber man kann immer ergänzen. Dass in dir die Anlage zur Gewalt liegt kannst du nicht ändern, weil du es dein ganzes Leben gesehen hast, aber du kannst Dinge prägen, wenn sie vorher noch nicht in dir geprägt sind. Und du kannst neue Dinge erreichen, wenn du daran glaubst. Das ist einer der Gründe, warum ich Behinderte (ich hasse dieses Wort, aber ich kenne leider kein anderes schöneres) oder auch kleine Kinder teilweise fast beneide. Sie sind überhaupt nicht an unser Denken gebunden. Sie können noch Dinge glauben, die für uns schon längst geprägt sind. Für sie kann alles logisch und wahr sein. Und wer nun sagt: "Aha, der Apfel fliegt also nach oben, wenn ich das glaube. Das ist doch Spinnerei!" Dem sei einfach nur gesagt, ja vielleicht ist es nur eine Illusion, dass der Apfel nach oben fliegt, aber wenn ich an die Illusion glaube, wird sie für mich wahr. Und woher weißt du denn, ob es nicht nur eine Illusion ist, dass der Apfel runterfällt? Das ist genauso wahrscheinlich. Du kannst nichts um dich herum wirklich nachweisen. Vielleicht träumst du das alles nur und in Wirklichkeit ist um dich herum nur Leere. Die Umwelt ist einfach nicht beweisbar. (Wen das interessiert: Die Theorie des Rationalismus dazu ist sehr interessant.) Und ganz einfache Beispiele für dieses Glauben gibt es auch in unserer Gesellschaft. Nimm zum Beispiel einfach mal die ganzen einfachen normalen Medikamente. Sie funktionieren meist nur auf Basis des Placebo-Effekts. Das heißt eigentlich ist nichts wirklich Starkes drin, aber weil die Leute glauben, es lindere ihren Schmerz, fühlen sie sich besser. Das funktioniert natürlich nur bei leichteren Sachen. Aber es zeigt recht gut, was ich meine. Damit nochmal kurz zur Religion. Keiner weiß, was nach dem Tod passiert. Aber vielleicht ist es wirklich so, dass du einfach dahin kommst, woran du geglaubt hast. Also sucht euch Ziele, ihr könnt sie verwirklichen, wenn sie nicht zu sehr allem widersprechen!!!

Glück



Was ist Glück?
Ist man nur einmal im Leben glücklich?

Persönlichkeit

Wir alle sidn Schauspieler, die nur verschiedene Rollen spielen.

Versprechen



Versprechen können gebrochen werden, wenn es nötig ist.

Jetzt werdet ihr lachen und euch fragen, was das für ein Schrott ist.

Normalität



Was ist normal?

Jeder will dazugehören und doch gleichzeitig immer etwas Besonderes sein.

Sinn und Bedeutung



Nichts hat einen Sinn, aber alles hat eine Bedeutung.

Namen



Namen sind nur Schall und Rauch.

Impressum

Texte: Das Copyright liegt selbstverständlich bei mir.
Bildmaterialien: Das Coverbild ist von http://www.mein-gb.com/upload/e0b1c190.jpg.
Tag der Veröffentlichung: 17.09.2012

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