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Dieser Typ...

Warum mussten mich alle so doof anschauen? Nur weil man einmal sagt, dass es albern sei, wie sie sich streiten? Was würdet ihr denn sagen, wenn einer sich wegen Unterwäsche beklagen würde? Mal davon abgesehen, dass es meine Unterwäsche war und nicht die von Tiara. Jean ist nur wieder ausgetickt, weil er nicht will, dass Tiara, seine Freundin wohlgemerkt, ihre privaten Sachen rum liegen lässt. Mein Gott! Außer Darion würde es niemanden anmachen, also! Und wie gesagt, es war MEINE.

Okay noch mal auf Anfang, damit ihr auch versteht was ich hier die ganze Zeit von Namen, Unterwäsche und der gleichen labere. Ich wohnte mit meiner besten Freundin Tiara, ihrem Freund Jean und meinem Stiefbruder Darion in einer WG. Mein Name ist Samilla Touring, ich bin 17 und ihr könnt mich ruhig Smilla nennen, so nennen mich alle. Und ja, ich lebte wirklich auch mit meinem Stiefbruder hier! Meine Eltern meinten damals, wenn ich ausziehe beziehungsweise raus aus dem Irrenhaus will, geht er mit und jetzt habe ich den Salat! Er ist 18 und macht immer große Töne von wegen, ich hätte Glück, dass er erwachsen sei, weil ich sonst nicht weg gekonnt hätte, obwohl das nicht ganz stimmte, aber das wiederum war eine andere Geschichte und ein Glück hatte er damit aufgehört zu prahlen, wenn man das so nennen kann! Tiara ist schon seit über 6 Jahren meine beste Freundin und wir hatten immer den Wunsch zusammen zu ziehen, was letzten Endes ja auch geschah.
Wie dem auch sei. Alle 3 blickten mich seltsam an. Obwohl ich die Augen geschlossen hatte merkte ich es. Kennt ihr bestimmt.
“Smilla, was tust du da?” fragte Darion.
“Siehst du das nicht? Ich meditiere!”
“Und warum?!” musste er immer so dämliche Fragen stellen? Er sah doch warum! Es hat geholfen. Wenn man es sagt, halten sie für eine Weile die Klappe, doch wenn man was verrücktes tut, ist der Streit beendet!
“Hörst du das?”
“Was höre ich?” er schien verwirrt.
“Díese Stille…” ich grinste und öffnete die Augen. Darion blickte, so wie ich, die zwei Nervenbündel an und gluckste.
“Also so schlimm sind wir nun auch wieder nicht!” plapperte Tiara drauf los.
“Sicher? Ihr streitet euch wegen Unterwäsche, die meiner Stiefschwester gehört!” Darion fing an zu lachen. Tiaras Kopf schien rot wie eine Tomate, doch ob sie nun sauer oder peinlich berührt war, das wusste keiner.
“Jean! Das wollte ich dir die ganze Zeit erklären!” versuchte sie sich rauszureden.
“Warum hast du es dann nicht gemacht?” fragte dieser und blickte sie entgeistert an.
“Du lässt mich ja nie zu Wort kommen!”
“Ich lass dich nicht zu Wort kommen?! Natürlich tue ich das!” Jetzt fing das schon wieder an!Darion hielt sich gerade vor einem weiteren Lachanfall ab und lief dann langsam zu mir rüber. Er beugte sich herunter um mir mit angeregter Stimme ins Ohr zu flüstern.
“Wollen wir in die Küche gehen?” er wackelte vielversprechend mit den Augenbrauen.
“Wenn du einen Kaffe machst?“ meinte ich und zwinkerte ihm zu. Plötzlich packte er mich und warf mich über seine Schulter.
“Darion!” zickte ich, als er, mit mir als Schwerlast, loslief.
“Hm?”
“Lass mich SOFORT runter!” meinte ich und tat so als wäre ich angesäuert.
“Gleich…” sagte er und hörte sich so an, als bekomme er gleich einen Orgasmus oder so. Und damit eins klar ist!: Wir sind IMMER so, also nichts falsches denken. Nach etliche gefühlten Stunden ließ er mich wieder zurück auf Muttererde, oder eher gesagt: den Küchenboden. Ich setzte mich an den Tisch und Darion machte wie versprochen den Kaffe. Feiner Boy. Nachdem der Kaffe fertig war, gab er mir eine Tasse und schlürfte schon an seiner.
“Also die haben echt-…” wollte er grad anfangen zu reden, doch plötzlich kamen Tiara und Jean mit einem riesen Grinsen in die Küche gerannt und Tiara begann mit einem Redefluss von dem man nichts verstand.
“So und jetzt noch mal so, dass es alle kapieren.” meinte Darion nüchtern, als sie aufgehört hatte zu reden. Ja, sie war oft eine Quasselstrippe.
“Jean und ich-” begann sie und nahm erfreut die Hand Jeans (hihi, Jeans, trage ich gerade). “Haben beschlossen, dass wir einen neuen Mitbewohner brauchen.”
“Wieso bitte, brauchen wir einen neuen Mitbewohner?!” fragte ich hysterisch.
“Es besser für uns! So würden Jean und ich uns nicht mehr so oft streiten, haben wir besprochen. Und wer weiß, vielleicht springt was gutes für dich oder deinen “Bruder” heraus?” sie setzte einen verschwörerischen Blick auf. Verkuppeln?! Nicht ihr Ernst, oder?
Na gut, lassen wir das! Ich rege mich später auf.
“Das ist doch eine Super-Idee! Überhaupt, wir wollten doch seit einer ganzen Weile einen neuen Mitbewohner!” versuchte Tiara mich und mein Bruder erfreut zu überzeugen.
“Ach wollten wir?” meldete sich Darion mit höchster Skepsis in der Stimme. Er war der selben Meinung wie ich, was das anbelangte. Schließlich hatten wir genug Probleme und das mit der Streiterei würde sich eh nicht ändern!
“Kommt schon. Das wird super!” riefen Tiara und ihr Herzallerliebster im Chor. Also wenn sie so drauf waren, waren sie echt gruselig. Irgendwann würde ich starke Zustände wegen den beiden bekommen…
“Wenn ihr meint…!! Nuschelte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen. Also gäbe es bald Nummer FÜNF in der WG. Klasse! Als wären wir nicht schon genug…
Ich blickte meinen Stiefbruder verzweifelt an. Dieser schien gleich auszuticken, denn er hatte diesen “Was- denkst- du- dir- für- einen- Scheiß- aus,- Ich- bring- dich- um!”- Blick aufgesetzt. Wenn ich nicht ein etwas ruhigerer Mensch wäre (haha), würde ich bestimmt auch so reagieren.
“Also ist es abgemacht. Wir werden Zettel und so aushängen um einen neuen Mitbewohner zu finden!” Wenn sie nicht gleich die Klappe hält, mach ich ihr Beine!!! Natürlich liebe ich meine aller beste Freundin von ganzem Herzen, aber was zu viel ist, IST ZU VIEL! Und gerade wenn sie ihren achso liebreizenden Mund in Augenblicken wie diesen absolut nicht halten kann ,dann ist man mit den Nerven echt am Ende.
Genervt lief ich an ihr und ihren Allerliebsten vorbei und ging auf mein Zimmer. Nicht mal meinen Kaffe habe ich bekommen. Ich arme Sau. Ja, ich weiß, Selbstmitleid ist doof, doch alle Kaffe-Liebhaber da draußen verstehen mich sicherlich.
Es klopfte und wer kam rein? Darion, wer sonst?
“Lebst du noch oder bist du endgültig abgekratzt?” fragte er. Ich brummte nur. Meine gute Laune war gleich NULL!
“Ich überlege eher das Liebespaar umzubringen.” Ich grinste zuckersüß.
“Oha, Stiefschwesterlein! So etwas darfst du doch nicht sagen…” meinte er, setzte sich zu mir und ließ seinen Finger meine Wange hinab gleiten. Ich drehte mich zu ihm.
“Willst du mich anmachen?” fragte ich.
“Keineswegs!” meinte er und grinste verführerisch. Ich boxte ihn gegen die Schulter und lachte. Also eins musste man ihm lassen, er schaffte es die gute Laune wieder herauf zu beschwören!

Einige Tage später…



Nachdem dieser ganze Quatsch anfing wegen dem neuen Mitbewohner, hatte Tiara voll die Macke. Die ganze Zeit sprang sie wie eine Irre durch die Gegend und ich dachte schon, ich müsste einen Notarzt holen…aber dann müsste dieser mich ja auch mitnehmen, also hatte sich das mit dem Notarzt erledigt!
Heute sollte ein Interessent kommen und sich die WG ansehen. Und wenn man vom Teufel spricht, da klingelte es! Tiara rannte gleich zur Tür, ich hingegen lief, als wäre nichts, langsam den Flur entlang und blieb weiter hinten stehen.
“Hey! Du musst Damien sein!” rief Tiara erfreut und Jean grinste den abgöttischen Boy total krank an. Er war wirklich zum Anbeißen und würde ich nicht aufpassen, würde ich hier und jetzt ihm seine Kleidung vom Lieb reißen, aber ich bin ja ein braves Mädchen und tue das nicht… oder bin ich doch böse? Wer weiß…
Also an seiner Stelle hätte ich mich wieder umgedreht und wäre gegangen, dann wäre alles wieder beim alten und meine Freunde würden sich nicht in Zombies verwandeln. Doch wie so ein hotter Typ eben ist, bleibt er natürlich!
“Ja, bin ich.” meinte der Kerl mit einer unglaublich erregenden Stimme.
Bis jetzt hatte er mich zwar noch nicht gesehen, aber ich will auch gar nicht wissen, wann das passiert und was dann passiert! Jetzt könnt ihr euch ja denken, was geschah! Genau… er blickte zu mir. Ich musste wirklich aufhören zu denken! Er setzte ein schiefes Lächeln auf.
Als würde er genau wissen, was in meinem Kopf herumschwirrt…. Bitte, Smilla! Denk jetzt nichts Falsches… nicht daran, dass dein Nachbar aus Apartment B immer laut stöhnt beim Sex mit einer seiner vielen Frauen, oder an den halben Porno mit deiner besten Freundin in der Schule, oder… SHIT! Ich sah zu Damien rüber… er leckte sich erregt über die Lippen.
“…Ja und das dort hinten ist Smilla, eigentlich Samilla, aber wir nennen sie alle so.” meinte Tiara und deutete mit dem Finger auf mich. Der Boy tat nun so als wäre nichts gewesen und als hätte er meiner besten Freundin die ganze Zeit über zugehört. Er kam nun zu mir, reichte mir seine Hand und zwinkerte mir zu. Na das kann ja heiter werden…
“Soll ich dir den Rest zeigen?” fragte Tiara Damien.
“Will das nicht hier deine Freundin erledigen? Smilla.” meinte er.
“Smilla?” Ich blickte, nachdem ich den Hottie mit Todesblicken durchbohrt hatte, zu Tiara. Diese deutete einen Blick, der auffälliger nicht hätte sein können!
“Von mir aus…” meinte ich sarkastisch. Damien hielt immer noch meine Hand.
“Könntest du meine Hand loslassen?” fragte ich ihn gereizt.
“Oh natürlich! War keine Absicht!” er lächelte dieses “Ich-erobere-dich-so-oder-so-und-das-war- Absicht“- Lächeln. Ich musste mich zwingen, ihm nicht gleich den Kopf abzureißen.
“Kommst du?” fragte ich ihn, als ich losging und er stehen blieb. Er lief mir nach.
“Also das ist das Bad.” ich deute kurz auf den Raum, wo die Tür offen stand.” Das würde eine sehr lange Führung werden…
“Wow! Was ist das für eine Farbe?!” er ging voller “Begeisterung” hinein und nahm die Fliesen unter die Lupe. Wie gesagt… sehr lange…
“Das ist ein weinrot! Und jetzt komm!!!!” meinte ich zu dem sich etwas schwul benehmenden sexy Typen. Wir gingen, trotz Widerwille seinerseits weiter. Plötzlich blieb er stehen und drehte sich zur Tür, die zu MEINEM

Zimmer führte.
“Kommst du??” fragte ich entnervt. Warum blieb der genau bei meiner Tür stehen?! Wir waren zuvor schon an drei vorbei gekommen, doch bei meiner blieb er ausgerechnet stehen! Zufall? Wohl kaum!!
Und da öffnete der echt die Tür! Ich fass es nicht, der öffnet die Tür MEINES

Zimmers. Und da geht der jetzt auch noch rein?! Sag mal geht’s noch?! Ich bring den Kerl um!!!
Schnell rannte ich ihm nach, nicht dass der noch einen String von mir findet oder so. Wenn er jetzt irgendetwas anfässt, hat er später keinen Schwanz mehr, versprochen!
Seine Hand wanderte................................................ den Schreibtisch entlang. Wollte er jetzt testen wie viel Staub sich in mein Zimmer abgelagert hatte, oder was?
Langsam dachte ich echt,
1

.er wär schwul… oder
2

.Prüfer für die Sauberkeit eines Apartments… oder
3

.ein notgeiler Typ, der einen in den Wahnsinn treibt!
Also eins von den 3 Dingen konnte er nur sein!


Und wenn er nichts davon war… dann weiß ich auch nicht. Vielleicht war er aber auch ein Verführer und Stalker, der mich nur ins Bett kriegen wollte! Plötzlich hörte ich Damien lachen. Ich drehte mich zu ihm um.
“Was ist?!” Erst jetzt merkte ich, dass er auf meinem Bett lag. Auf MEINEM

Bett! Ist das zu fassen?! Er hörte abrupt auf zu lachen und setzte einen erregenden Blick auf. Ach, der Schlafzimmer-Blick. Alles klar. Die Nummer also.
“Könntest du bitte von meinem Bett runter kommen?!” fragte ich… sehr genervt.
“Zwing mich doch.” meinte Mister “Ich-Bin-So-Hot” und wackelte erregt mit den Augenbrauen. Den fass ich doch nicht an! Könnten ja Keime dran sein oder so und ich wollte doch nicht krank werden… auch wenn er echt sexy war. DAS musste man ihm lassen.
“Auf einmal sprachlos geworden?” flüsterte er in mein Ohr. Ich kreischte auf und sprang erschrocken zur Seite. Wie ist der denn auf einmal hierher gekommen?!
“Jetzt auch noch schreckhaft?” er grinste. Wenn der das nicht bald lässt, krieg ich Anfälle und geh ihm an die Gurgel… nein NICHT um ihm die Klamotten vom Leib zu reißen, was ihr schon wieder denkt!
Er ging einen Schritt auf mich zu. Ich einen zurück. Er wieder auf mich zu. Ich wieder zurück. Er wieder…. Sag mal hat der´s bald?! Scheiße, jetzt war hier irgendwie… so eine Wand. Sackgasse…
“Willst du das Apartment nicht weiter ansehen?” fragte ich, ganz unschuldig, aber immer noch genervt. Und zum ersten Mal in der ganzen Zeit (10 Minuten) hörte er auf mich! Ja, ich kann es selbst nicht fassen! Er lief echt zur Tür. Schnell lief ich ihm nach, aber falsch gedacht! Er drehte sich um, schloss die Tür wieder und hielt mich fest als ich gegen ihn rannte.
“Wohin denn so eilig?” er hielt mich weiter fest. Seine Scheiß- Fragen!
“Aus mein Zimmer raus vielleicht?” meinte ich kurz vorm Wutausbruch. Er schaffte es echt einen auf die Palme zu bringen! Er grinste. Boaa und dieses Scheiß-Grinsen!
“Könntest du mich bitte loslassen?!” warum fragte ich ihn eigentlich immer höflich? Wahrscheinlich weil ich ein sehr höflicher Mensch war… HAHA. Er ließ mich los.
“Immer schön Bitte und Danke sagen!” machte er mir Vorschriften. Wie meine Oma… oder ein Schwuler! Da kommen wir wieder auf Punkt 1, aber vorhin auf dem Bett waren wir bei Punkt 3... Ich müsste anfangen eine Strichliste zu führen, dann wüsste ich endlich was er ist!
Plötzlich rauschte er an mir vorbei, zu meinem Schreibtisch. Was war denn jetzt los?! Er nahm einem Stift von mir. MEINEN

Stift. Gleich… gleich würde es verdammt viel Geschrei geben, aber nicht meinerseits!
“Wow, was ist das für ein Exemplar??” fragte er und tat echt so als wäre er total fasziniert.
“Weißt du DAS ist ein Bleistift. Gibt es in jeden Schreibwarenladen zu kaufen. Natürlich kannst du auch zu einem Fachhandel gehen, da kriegst du den so, wie du ihn schon immer haben wolltest!” Smilla, ganz ruhig bleiben, nicht ihn töten….
“Und das????” er zeigte auf ein Blatt Papier. Als er mein Blick sah, schien er sehr amüsiert. DRITTENS! Oder ERSTENS!
“JETZT. KOMM!” ich war echt auf hundertachtzig. Der konnte ja echt nerven! Wenn der hier einzieht, wohn ich bei meinem perversen Nachbarn!

Endlich… nach 3 Milliarden Jahren (ja ich übertreibe gern) kamen wir wieder auf dem Flur an ohne, dass er sein Kopf verloren hat… oder ich meinen (aber das eher, weil meine Nerven am Ende waren!).

“Wo gehts jetzt hin?” fragte er. Ich blickte ihn mit zusammengekniffenen Augen an.
“KÜCHE!” sagte ich nur und lief los. Also so einen Typen hab ich echt noch nie erlebt… so nervtötend… ich kann ihn nicht ab.
“Warum rennen wir denn so? Wir haben doch den ganzen Tag zeit.” meinte er und hielt mich fest.
“Ach haben wir? Ich hab aber noch ein Date mit meiner Lieblingsserie und die beginnt schon in einer Stunde!” meinte ich entnervt (wieder mal). Diesmal ignorierte ich sein blödes Grinsen und ging weiter. Rasch rannte er mir nach.
Als wir in der Küche ankamen, ging Damien zur Kaffemaschine. Was tut er da?! Er nahm die Tasse, die übrigens meine war, und goss sich den fertigen Kaffe ein. Das ist nicht wahr! Ich träume bloß! Der trinkt ernsthaft meinen Kaffe aus meiner Tasse?!
“Wenn dich das so anmacht, wenn ich trinke, kann ich das auch öfter machen.” meinte er und klappte meinen Mund zu. Mist, ich hab schon wieder gedanklich gepennt!
“Würde mich das anmachen, dann würde ich sabbern…und wie du siehst, tue ich das nicht.” Ich grinste wie Zucker. Er leckte sich über die Lippen und kniff die Augen zusammen.
“Kriegserklärung?” meinte er.
“Wer weiß.” Ich nahm ihm den Kaffe aus der Hand und fuhr mit dem Finger seine Wange hinunter.
Plötzlich stürzte er sich auf mich und wir beide, samt Kaffe fielen zu Boden. Super. Was war das denn für eine intelligente Aktion gewesen?!
“Geh runter von mir!” schrie ich, da Sexgott Damien auf mir lag.
“Nein.” Er grinste und beugte sich zu meinem Gesicht herunter. Erst jetzt fiel mir auf, was er für wunderschöne dunkelgrüne Augen hatte.
“Und warum nicht?!” meinte ich und zog gereizt die Augenbrauen zusammen. Er war wirklich die schrecklichste Person der Welt!
“Was ist denn hier los?!” meinte Darion. Als ich ihm ins Gesicht blickte, wurde ich knallrot.
“Nichts.” meinte Mister Perfect und grinste mich wieder an. Wann geht der endlich von mir runter?!
“Ah ja.” mein Stiefbruder zog eine Augenbraue hoch. Ich blickte wieder zu ihm herüber und rollte mit den Augen.
“Gehst du jetzt von mir runter?” diesmal tat ich auf freundlich.
“Nein.” sagte Damien amüsiert. Wie ich ihn doch hasse!
“Aber dann kannst du dir den Rest des Apartments nicht ansehen.”
“Im Moment passt es mir ganz gut. Super Ausblick.” meinte dieser wieder und sein Blick blieb an meinem Dekollé hängen. Ich blickte nach unter. Scheiße! Mein Oberteil war herunter gerutscht und legte somit meine Brüste (Natürlich mit BH darüber!Was ihr denkt!?) frei. Hätt ich mal das Rollkragen-top angezogen (haha)!
“So, du hattest jetzt dein Spaß, geh von mir runter!” meckerte ich und durchbohrte ihn mit meinem Todesblick.
“Nein.” Hab ich schon mal erwähnt, dass er mich ankotzt?
Ich wartete… und wartete… UND WARTETE

Plötzlich dachte ich daran, dass ich doch immer einen Plan hatte… wo war dieser verdammte Plan… Plaaan huhu wo bist du??? Der wollte mich verarschen! Sonst hatte ich immer Pläne, gute und manchmal auch weniger gute, aber das spielt grad keine Rolle. Das einzige was hier eine ROLLE spielte, war, dass Mister Obertoll hier auf mir saß, wohlgemerkt angezogen (wäre ich nicht so gegen hot Boys trainiert,hahahaa, wäre er das wahrscheinlich nicht xD) und ich nicht wusste was ich tun sollte, da er keinerlei Gründe empfand aufzustehen.

Ich fing an zu schmollen und schluchzte. So richtig doll, so dass man es kaum ertragen konnte und machte große Augen. Ich starrte Damien an. Der wird schon sehen was er davon hat, wenn ich meinen Willen nicht bekam! Ich konnte auch unerträglich werden!
“Ohh was hast du denn? Hab ich dich verletzt?” fragte dieser besorgt. Es klappte… oder auch nicht.
“Ja….” meine Stimme brach ab. Ich sollte Schauspielerin werden (muhahaha)!
“Wie?? Was ist passiert???” fragte Damien, der immer besorgter schien. Komischer Weise bewegte er sich aber kein Stück! Könnte ja sein, dass es durch ihn ist, aber darauf kam er ja nicht! Sonst würde er schon lange nicht mehr auf mir sitzen.
“Du gehst ja nicht von mir runter… dann könnt ich es dir sagen!” meinte ich und schluchzte weiter. Einige Sekunden, die mir eher wie Minuten vorkamen, starrten wir uns an. Plötzlich schoss Mister “Mich lässt das doch alles kalt und die verarscht mich doch” in die Höhe, hielt aber weiterhin meine Handgelenke fest umschlossen. Wie Schade, dass er sie nicht losgelassen hat. Ich blickte wieder rüber zu meinem Stiefbruder, der nicht da war. Wo war er hin?! Wie kann er es wagen mich mit diesem Psychopathen allein zu lassen, gerade wenn er die Macht besitzt aus meiner Kaffe Tasse zu trinken?!
Er zog mich hoch und sah mich wieder durchdringend an. Oh Anstarrwettbewerb! Ich gewinne!!!
Mit einem Mal fiel er vor mir auf die Knie. Gewonnen!
Man musste anmerken, er hielt meine Handgelänke noch immer umklammert!
“Willst du mich….” Pause. Der macht mir doch nicht etwa einen Heiratsantrag?! Was ist denn mit ihm passiert? Ich glaube ich spinne! Oder träume…eins von beidem. Der hat echt nicht mehr alle Tasse im Schrank, außer vorhin meine in der Hand (ja ich muss darauf rumreiten!)!
“…noch mal die Badezimmerfliesen begutachten lassen?” Ich füge 4. Hinzu: Der sexieste männliche
Alptraum den es gibt! Mir ist echt fast das Herz in die Hose gerutscht und dann sagt der so was?! Ich kanns nicht fassen! Beruhige dich Smilla, alles wird wieder in Ordnung. Du musst daran denken, dass du immer noch festgehalten wirst und nichts anstellen kannst… aber das wird sich gleich ändern! Ich setzte meinen Todesblick auf ihn und hoffte sehr, dass das wirklich was änderte. Aber wie schon eine kleine Vorahnung von mir wusste: Es geschah nichts! Leider hatte der liebe Gott (an den ich ja auch so sehr glaubte) mir nicht die Gabe gegeben, jemanden mit einem einzigen Blick zu töten, obwohl das ja viel praktischer fürs Leben wäre!
“Darf ich? Darf ich?” fragte mich Damien plötzlich wie eine kleine Schwuchtel.
“Nimmst du Drogen?” fragte ich, weil er echt gruselig war, gruseliger als das Liebespaar hier.
“Nein. Ich mag nur Fliesen.” tolle Antwort. Er nervt echt total! Und was für Männer bitte, sind so krank, dass sie Fliesen lieben?!
“Ahja. Dann geh aber allein!” meinte ich als er mit mir an der Hand loslaufen wollte. Der glaubt doch nicht allen Ernstes, dass ich bei seinem Porno mit den “Fliesen” zusehe, oder?!
Mit einem Mal kam er mir ganz nahe, zu nah!
“Und was ist, wenn ich vergessen habe, wo das Badezimmer ist?” fragte er und sein Atem weht mir ins Gesicht. Der ist eindeutig gestört!!!
“Da…dann-” fing ich an zu stottern, doch zum glück wurde ich unterbrochen.
“Hey, ihr zwei Hübschen! Aufhören mit der Erotik! Außer ich darf mit machen!” mein Nachbar! Wer zum Teufel hat den denn hier reingelassen?! Plötzlich drängt sich meine beste Freundin an ihm vorbei.
“Ach Smilla! Unser Nachbar wollte nur wissen wer hier einzieht, also wundere dich nicht!” Schön, das jetzt zu erfahren! Bei dieser wirklich tollen Lage! Ich meine: Damien steht ganz nah bei mir, als würde er gleich mit mir rummachen; mein notgeiler Nachbar sieht alles mit an; Tiara hat mal wieder kein Plan und plappert drauf los; jetzt fehlt nur noch, dass irgendein Besoffener rein kommt und in Unmacht kippt!
Und was passiert ??? RICHTIG! Ein Freund von Darion kommt reingestolpert, komplett zu und kippt um. Ich glaube ich träume !!!
“Alex?! Was?!” rief Darion gerade, als sein Kumpel zu Boden fällt. Gerade noch rechtzeitig fing er ihn auf.
“Wir brauchen einen Arzt!!!!” schrie er los.
“Reg dich mal ab, der ist nur unmächtig!” meinte ich locker, was ich so gar nicht bin!Als Damien bemerkte, dass ich wirklich total nervös war, kam er mir noch näher. Kann der das mal lassen?! Ich meine, hier kratzt grad einer ab und er macht mich weiter an??! Na okay, sterben tut der ja nicht gleich, aber trotzdem. Während ich hier so schön angemacht wurde, brachten mein Stiefbruder und mein perverser Nachbar den Alkoholisierten in das Wohnzimmer.
“Wolltest du nicht zu den Fliesen?” frage ich zaghaft und blickte in sein scharfes Gesicht.
“Wollte ich das?” jetzt verwirrte der mich auch noch, na große Klasse!Ich starrte ihn an.
"Wir brauchen hier mal Hilfe!" kam es aus dem Wohnzimmer.Damien hielt weiter Händchen und rannte mit mir ins Wohnzimmer. Dort waren fast nur, vor Entsetzen, blanke Gesichter zu sehen bis auf das unseres Nachbarn und dem Unfall-Freund von Darion.
"Er rührt sich rein gar nicht!" meinte mein Bruder nervös. Damien lief mit mir zum Alkoholisierten.
"Er hat keinen Puls!" schrie er auf. Und dann verlief alles ganz schnell. Tiara rannte kreuz und quer durch die Gegend;Unser Nachbar suchte das Weite (so wie immer); Jean rannte zum Telefon um es sogleich Darion zu geben, weil er nicht wusste was er tun sollte. Nun ja und ich, ich war noch immer in den Händen des Sexgotts...
Damien blickte zu mir herunter und lächelte mich an.
„Du hast nicht vor mich loszulassen, hab ich Recht?“ fragte ich ihn.
„Richtig, Sweetey.“ meinte er und lachte leise. Mein Leben war zum verzweifeln. Nicht mein Leben, sondern diese WG!
„Sogar, wenn der hier stirbt?“ Ich deutete auf Alex.
„Ja. So oder so, er wird nicht sterben.“ sagte er mit Gewissheit.
„Ach woher willst du das wissen?! Kannst du Simsalabim Zaubern, or whaaaat?!“ Ich rollte mit den Augen und stöhne auf.
„Uh, hör auf, du machst mich hier noch geil.“ Und wieder verdrehte ich die Augen.
„Wie süß es ist, wenn du genervt bist.“ sagte er hinterher.
„Wie süß es wäre wenn ich dir in die Eier trete und du dann am Boden liegst und heulst.“ gab ich bissig zurück.
„Ach sei doch nicht so.“ er tätschelte meine Haare, ich schlug seine Hand weg. Er war so...so nervig, wie ein kleines Kind (ich wollte jetzt ja nicht beleidigend werden).
„Fass noch einmal meine haare an und du bist tot!“ meinte ich bissig.
„Babej, wie willst du das denn anstellen, hm? Zu tode ficken?“ fragte er und grinste.
„Davon träumst du wie es scheint, aber nein, den Wusch kann ich dir doch nicht erfüllen.“ Ich lächelte zuckersüß. Plötzlich zog er mich aus dem Zimmer.
„Ab-“ Er hielt mir einen Finger auf die Lippen und drückte mich gegen eine Wand. Na super. Wie oft hatte ich diesen Satz schon gedacht? Na super. Bah! Schon wieder. Was mache ich nun. Ahh! Ich weiß es! Bein anziehen und-
„Denk nicht mal dran.“ sagte er und lächelte erregt. Woher? Ach egal! Ich wollte wieder zu den anderen, unbedingt!
„Komm jetzt!“ sagte ich und wollte er wegdrücken. Mit einem Mal stöhnte er auf.
„Ähm...“ ich blickte ihn entsetzt an.
„Warte, warte, warte!“ Seine Stimme ging immer höher. Was hatte der denn auf einmal?!
„Was machst du-?“ wollte ich fragen, aber er unterbrach mich.
„Ich KOMME!“ stöhnte er.

Impressum

Texte: Rechte: MEINS! *-*
Tag der Veröffentlichung: 11.05.2011

Alle Rechte vorbehalten

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