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Prolog

 

 

Ursache und Wirkung werden,

oft Ausgangspunkte für Beschwerden.

 

Oder sind im Lauf der Zeit

Begründung für Zufriedenheit.

 

Es kommt auch gar nicht selten vor,

da produzieren sie Humor.

 

Dass dieser hier im Text erscheint,

ist fraglich,

aber gut gemeint.

 

Vom Winde verweht

 

 

Ein Windstoß, mittlerer Natur,
erfasste eine Fahne, nur

weil diese ihm im Wege hing.
Sie war ein unerfahrenes Ding!

Die Chance, sich groß aufzublähen,
ließ sie ungenutzt vergehen.

So galt sie mir für kurze Zeit
als Beispiel für Bescheidenheit.

Zeitgeschehen

 

Die Zeit verbraucht enorm viel Zeit,

bis hin zur Unendlichkeit.


Wir messen das mit Ungeduld
und geben mancher Zeit die Schuld.

Wobei ein Widerspruch entsteht,
weil nur für uns die Zeit vergeht.

Beizeiten wird uns so bewusst,
die Zeit, sie zeitigt auch Verlust.

Den messen peinlichst wir in Stunden,
weil wir uns die Uhr erfunden.

P:S.
Den Augenblick gut zu gestalten,
hilft, die Verluste kleinzuhalten.

Doch gilt auch hier wie andermal,
der Zeit an sich ist das egal!

 

Zeit ist immer

 

 

Der Mensch begibt im Widerstreit

sich mit der Unendlichkeit.

 

Er hadert oft mit der Natur,

bezüglich seiner Lebensuhr.

 

So mancher fühlt sich arg betrogen,

da sie nur einmal aufgezogen.

 

Denn seine Pläne reichen weit.

Oft über seine Lebenszeit.

 

Ein kluger Mitmensch sieht das heiter.

Er vererbt die Pläne weiter.

 

Zeit vergeht

 

 

Es ändert sich der Zeiten-Lauf.
Es wechseln Tag und Nacht.

Und mir fällt mancher Irrtum auf,
den ich zuvor gemacht.

 

Trost in schwerer Zeit

 

 

 

 

Oft stirbt ein lieber Mensch zu früh.

Und überall krankt Wald.

 

Nur Omas gutes Kochrezept,

das wird niemals alt.

 

Zeitzeuge

 

Weit vor der Zeit der Ernte kommt,

die schwere Zeit der Saaten.

Dazwischen lässt sich die Bilanz
der Mühen nur erraten.

Doch auch nach Ernte-Dank, da bleibt
manch Feld noch unberäumt.

Weil ja nicht wuchs, was man dereinst
beim Säen sich erträumt.

Ein Optimist jedoch stellt fest,
dass sich auch dort noch ernten lässt.

Wo Missgeschick manch Blüte treibt,
wächst Erkenntnis, die uns bleibt.

Vermutung

 

 

Ein Briefpapier, normal gebleicht,
wird beschriftet und erreicht,
nach dieser sehr zivilen Tat,
per Postversand den Adressat.

Welcher nun den Text erfasst.
Und prompt ebenfalls erblasst.

Der Grund hierfür lässt sich nur schätzen.
Vermutlich freudiges entsetzen!

 

Randbemerkung

 

Ein Straßenrand in Kurvenlage
träumt auf seine alten Tage,

von Fahrwegen der geraden Sorte.
Das sind seine Sehnsuchtsorte.

Dort, an der ersehnten Seite,
geht der Blick weit in die Weite.

Und man sieht vom Leben mehr.
Man bildet sich, so mutmaßt er.

Solch ein Gedanke schmerzt ihn sehr,
denn er bleibt Teil vom Kreisverkehr.

 

Achtung

 

 

Vergnügliches vergnüglich denken
und mit Vergnügen weiter schenken,

ist eine lobenswerte Gabe,
vor der ich sehr viel Achtung habe.

Der, der sie hat, der schreibt bisweilen,
im ernsten Ton auch zwischen Zeilen.

Die mit Versmaß uns beglücken.
Doch steht ihr Kern oft in den Lücken.

Auch wenn sich scheinbar alles reimt.
Es bleibt ein Widerspruch, der keimt.

Der Rosenkavalier

Dem Regentropfen ist es gleich,

ob harte Landung oder weich.

Ihm ist nur gelegen an
Gegenwart von Regen.

Denn sein vorhandenes Interesse
ist eine maximale Nässe.

Doch wozu, warum, weswegen,
drängt er sich vor, jetzt hier im Regen?

Weil, so seine Traumprognose,
ihm Hochzeit winkt, mit einer Rose.

Noch weiß er nicht, dass in der Welt
manch Hochzeitstraum ins Wasser fällt.

Wünschen wir ihm trotzdem viel Glück,
erneut bei jedem Regenstück!

In aller Stille

 

Die Stille, noch ganz winzig klein,
dem Schweigen erst entschlüpft,
möchte ganz schnell größer sein,
vielleicht so wie der Mondenschein,
der übers Wasser hüpft.

Er spiegelt sich im stillen See,
an dem die Birken schweigen.
Wo sich bei Nacht kein Fuck, kein Reh
und keine Mücken zeigen.

Stumm wiegt am Ufer sich das Rohr.
Im Winter wirds geschnitten.

Nun lese ich mein Werk hier vor
und prompt wird laut gestritten.

Bildersammlung

 

Ein Mensch erinnert sich an neulich.
Lächelnd, denn es ist erfreulich,

was der Blick nach hinten zeigt,
der Nostalgie nicht abgeneigt.

Seine alte Glückserfahrung gibt ihm
hier neue Seelennahrung.

Jetzt, wo der Zahn der Zeit ihn zwickt
und die Gesundheit eingeknickt.

So richtet sich sein Lebenslauf,
nun an alte Bilder auf.

Was ihm tröstlich seufzen lässt:
„Nein, es war nicht alles schlecht!“

Ein ernstes Wort

 

Ein Scherz misslingt,

auch das kommt vor.
Es gibt kein Normmaß für Humor.

Auch keine Konstruktionsbeschreibung
zur Stimulanz von Zwergfellreibung.

Doch in gelungenen Scherzen steckt,
vor jeden Adressat Respekt.

Er ist ein Mitmensch und kein Opfer.
Kein Spaßobjekt für Schenkelklopfer.

Oft trennt nur ein Gedankenstrich
den klugen Scherz vom Lächerlich!

Die schlechte Nachricht

 

Im Dunstkreis der Gerüchteküche
wabern vielerlei Gerüche.

Wobei dem Duft man Unrecht tut.
Ebenso auch Herd und Glut.

Es sind Koch und Lieferant
zuständig für diesen Brand.

Doch geht die Rechnung nicht aufs Haus.
Die Suppe löffeln andere aus.

Und so scheitert wiedermal,
gut Mögliches am Personal.

Kein Grund zur Panik

 

 

Da wir von Adam und Eva kommen,
bleibt uns die Sünde unbenommen.

Zurzeit verformen wir ungebeten
in gieriger Absicht diesen Planeten.

Die Schöpfung indes
werkelt grimmig bis heiter.
Auch ohne Mensch geht das Leben weiter.

Gott wird natürlich weiter proben.
Er pflanzt jetzt Einsichten in Mikroben.

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 04.09.2023

Alle Rechte vorbehalten

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