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Prolog

Die Erntezeit steht voll in Blüte.

Manch Lieblingsfrucht ist schon gereift.

Der Landwirt, der sich um sie mühte,

zählt jetzt Erträge und vergleicht.

 

Wir, die wir kein Land bestellen,

zählen letzte Urlaubstage.

Diese werden langsam selten.

Der Sommer geht,

ganz ohne Frage.

 

Ein wenig Wehmut und Erschrecken

kann man daher auch entdecken,

liest man diesen Text hier weiter.

Denn dem Schreiber war nicht heiter.

 

In Zukunft lasse ich es bleiben,

Text im Altweibersommer schreiben.

Die Möwen und wir

Die Möwe ist ein Fluggerät,
das oft auch auf zwei Beine steht.

Wir, die wir auch zwei Beine haben,
stellen deshalb besorgt uns Fragen.

Ob der Möwen Fliegerei,
Vergnügen oder Arbeit sei?

Hat dieses weiße Küstentier
auch dunkle Seiten so wie wir?

Warum will uns Ihr Flug nicht glücken?
Unser Talent hat scheinbar Lücken.

Früher Herbst

 

Die Äcker werden langsam blank,

wir nähern uns dem Ernte-Dank.

Kühler und nasser wird die Welt,
doch noch steht manches Rübenfeld.

Der Grünkohl hält sich gleichfalls wacker.
Doch macht auch er sich bald vom Acker.

Der Herbst buhlt jetzt um Publikum
und dekoriert die Landschaft um.

Das Freibad ist nicht mehr gemütlich.
Drum badet, mach Teutone südlich.

Lässt "all-inclusive" sich verwöhnen,
kann weiter über Hitze stöhnen.

Schon immer machte dies ihm Spaß,
weil ja der Rest zu Hause saß!

Und von den lauen Nächten träumt,
die er daheim verkühlt versäumt.

P.S.
Man kennt das, in der Erntezeit,
kommt es vermehrt zu viel mehr Neid!

23.August

 

Die Sonne meint es wirklich gut!

Noch mehr, sie strotzt voll Übermut.

Ein jeder dieser Tage spürt,
wie stark der Stern-Kern-fusioniert.

Und hat auch weiter dieses vor.
Da hilft nur Schwitzen mit Humor.

Nebst kühl gelagerten Getränken
und im Freibad sich verrenken.

Doch denken wir uns Wochen weiter.
Es ist Herbst und nicht mehr heiter.

Dann ist der Tag hier im August
uns als ein „Sommertraum“ bewusst.

So ändert rasch von Zeit zu Zeit,
der Mensch seine Zufriedenheit.

 

Urlaubsplanung

 

Zum Urlaubsziel stellt sich die Frage:

"Wohin dieser Sommertage?

In die Berge, an die See,

weit auswärts oder in die Näh?"

 

Dorthin wo letztens wir zufrieden

und wo Bekannte wir vermieden.

 

Oder was der Nachbar lobte,

der Camping letztes Jahr erprobte.

 

Zum Glück entscheidet dann das Wählen,

wenn wir die Finanzen zählen.

 

Dann entscheiden die Beträge

über nächste Urlaubswege.

 

Und wieder siegt das Monetäre

über gewünschtes Ungefähre.

Im Eiscaffee

 

Schon seit Tagen staut sich Schwüle.
Im Eiskaffee sind Tisch und Stühle,
heiß umkämpft von Menschenmassen,
die es beim Schwitzen nicht belassen.

So hofft ein jeder von den Gästen,
seine Bestellung kühlt am besten.


Ob Getränke oder Eis,
keines liefert den Beweis!

Denn auch bei gut versorgten Sitzen
ist es hier Bürgerpflicht zu schwitzen!

Die Belagerer der Stühle
hoffen daher auf Abendkühle.


Doch auch die Zeit ist voller Tücken.
Bei Lampenlicht lauern dort Mücken.

Freibad-Idyll

 

Der Badegast, ganz allgemein,
ist interessiert an Sonnenschein.

Denn dieser ist ihm der Garant
für Spaß am vollen Badestrand.

Ob Freibad oder Baggersee,
man sucht halt nach des Anderen Näh.

Stellt im Kontrast zum Himmelsblau
in Buntheit sein Tattoo zur Schau.

Auch die, die farblich nicht markiert,
sind an Beachtung interessiert.

Und praktizieren hier vor Ort
variantenreichen Wassersport.

Vom Sprungturm wird dann vorgetragen,
der Schwerkraft kühn ein Schnippchen schlagen.

Doch außer sportlichen Verrenken
übt man sich auch im ernsthaft denken.

Es sind da auf der Liegewiese
Bücherleser, welche diese
ihrer Umwelt Beispiel geben,
stets mit Wissensdurst zu leben.
Der Erfolg, er scheint mir fraglich,
denn den meisten wirds behaglich.

Beim Verzehr von Currywurst
und Kaltgetränke gegen Durst.

Was auch dem Sommertag geschuldet,
der immer noch die Hitze duldet.

Ihr Eifer lässt auch die ermatten,
die ihren Spaß im Wasser hatten.

Jetzt bündeln sich alle Gefühle
und ersehnen Abendkühle.

Die jedoch hat keine Eile.
Hoch EMMA bleibt noch eine Weile!

Und so beschließt, wer in der Lage,
man trifft sich hier die nächsten Tage.

Bewegende Worte

 

Es zählt zu einer guten Tat,
bewusstes Wandern mittels Rad.

Dagegen gelten die Radtouristen
allgemein als Optimisten.

Viel schlechter fährt der Pessimist.
Weil er oft auf dem Holzweg ist.

Besagtes Rad, nebst sein Verzicht,
sie sind der Grund für dies Gedicht.

Doch all das bleibt nur Reimerei,
wenn kein kluger Rat dabei.

Zugunsten der Bewegung wegen
schnell dies Gedicht zur Seite legen!

Verschwommene Verse

 

Schwimmsport treibt man allgemein
für sich selbst und im Verein.

Ganz in eigenen Interessen
oder mit Gleichen sich zu messen.

Daraus haben sich abgespalten
Schwimmtechnik und Schwimmverhalten.

Per Verordnung und Erlass
regelt man jetzt den Spaß im Nass.

Noch rigoroser wird bestimmt,
wie man im Wettkampf sportlich schwimmt.

So wird aus einer Fortbewegung
manchmal ein Grund höchster Erregung.

Doch wichtig bleibt in dieser Welt,
dass man sich über Wasser hält!

Zum Trost:
Nicht jeder Nichtschwimmer, der munter,
geht in dieser Welt gleich unter.

Rabiate Weltsicht

 

 

Heldentum und Schurkenstreiche

sind je nach Kriegspartei das Gleiche.

 

Im alltäglichen Gebrauch

sind es Fleiß und Anstand auch.

 

Daher gibt es auch noch heute

Mitmensch, Freund und andere Leute.

Andächtige Prognose

 

Um diese Welt ein Stück zu bessern,
darf man die Absicht nicht verwässern.

Leicht gesagt, doch schwer zu machen.
Denn es gibt tausende von Sachen,

die unseren Planeten schaden.
Auf dem wir stolz im Fortschritt baden.

Wir, die die Diagnose kennen,
in Sonntagsreden auch benennen,

sind uneins uns in unserem Tun.
So scheint die Zukunft bald postum.

Wir bleiben Verehrer von Renditen.
Und wenn sich nichts ändert
auch Gottes Nieten.

P.S.
Den Mensch für die Krone der Schöpfung zu halten.
War auch so ein Irrtum unserer Alten!

Es ist mühsam

 

Stets war es so, das Hier und Heute,
ist mühsam für die meisten Leute.

Auch wenn die Gründe sich nicht gleichen,
oft hofft man doch mehr zu erreichen.

So sind auch jene oft betroffen,
die noch als Optimisten hoffen.

Das ist zwar misslich, zugegeben,
doch es gehört nun mal zum Leben.

Im Wechselspiel von Wunsch und Ziel
ist ein Zufrieden sein schon viel.

Vermutlich erst im zweiten Leben
wird es keine Mühsal geben.

Bis dahin aber gilt der Rat:
"Gegen Frust hilft nur die Tat!"

Und zwischendurch des Wohlseins wegen,
auch Lieder und das Laster pflegen!

 

In dieser Zeit

 

Es gibt in dieser unserer Zeit
ein Übermaß an Zank und Streit.

Katastrophen aller Art
und auch am Krieg wird nicht gespart.

Die Fehler der Vergangenheit
hält auch die Gegenwart bereit.

Der Mensch kann nicht Vernunft vererben.
Deshalb muss viel Erfahrung sterben.

Unsere Welt krempelt sich um.
Die Meisten sind nur Publikum.

Sie kämpfen mit Gefühle
und sitzen zwischen Stühle.

 

Zum Trost sind ihre kleinen Sorgen
bald „Gute alte Zeit“ von Morgen.

Bilanz dieses Sommers

 

Weil wir diesmal viel Sommer hatten,
gab es daher auch viel mehr Schatten.

Und wie in solchen Fällen üblich
war die Bilanz auch teils betrüblich.

Den Landwirten war dieses Jahr
landauf, landab, das Wasser rar.

Das steht dann, vielen jedenfalls,
nach der Ernte bis zum Hals.

Dagegen hatten Eisverkäufe
ungeahnte gute Läufe!

Nun konzentriert sich alles Hoffen
auf nächstes Jahr, Ausgang offen!

Verweis

 

Nun, die Antwort findet sich

im Videopodcast hier für Dich:

 

https://www.youtube.com/channel/UCCIbLU-nWwKF0wg-VUarWoQ

 

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 12.09.2022

Alle Rechte vorbehalten

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