Man kann getrost
den Zweifel teilen
über die Qualität der Zeilen.
Die krampfhaft lyrisch
mit sich ringen, um Zweiflern
hier ein Lied zu singen.
Beim Studium dieser Missetaten
sind Zweifel durchaus angeraten.
Doch etwas Trost und Hoffnung keimt.
Das Zeug ist zweifelsfrei gereimt.
Der Zweifel übt im Zweifelsfall
an der Vernunft ein Überfall.
Die wiederum, was interessant,
zweifelt jetzt an dem Verstand.
Der besagte unterdessen
bezweifelt redliche Interessen.
Die zu diesen Vorfall führten
und zieht hier einen ungerührten,
aber zweifelsfreien Schluss.
Dieses Gedicht ist großer Stuss!
Ein zweifel schwört
im Zeugenstand
und hebt dabei
die linke Hand.
Der Richter wertet akkurat
den Vorgang als Verzweiflungstat.
Der Zweifel,
jetzt zutiefst beleidigt,
bleibt bis auf weiteres
nicht vereidigt.
Obwohl es sehr Gedanken schwer,
kam es doch leichtfüßig daher.
Die Grübelei, oft weit verbreitet,
ist Denken was stur widerstreitet.
Zwischen Hoffen und Erkennen.
Ohne ein Urteil zu benennen.
So bleibt als Fazit der Bewegung
Ratlosigkeit mittels Erregung.
Man hält einen Gedanken fest,
der sich nicht gerne halten lässt.
Und wünscht sich sehnlichst
sein Verbleib.
Doch schon verlässt er
unsern Leib.
Um in der Welt
sein Glück zu suchen.
Es bleibt ein Mensch
mit Hang zum Fluchen.
Ein Gedanke eilt voraus,
kühn und unerschrocken.
Man spendet lautstark
ihm Applaus.
Und bleibt gemütlich hocken.
Eine Idee,
ganz nagelneu,
bis eben unbenutzt.
Ist schuld das jetzt
ein alter Kerl
beim Schreiben plötzlich stutzt.
Zweifel sind ganz zweifellos
zum Thesen prüfen
oft famos.
Zwingen gedachtes in Klausur
und sind der Gegenpol zu stur.
Ich jedenfalls
wünsche Euch keine,
beim Ausfüllen der Lottoscheine.
Wer Zweifel hegt,
der schätzt auch mal Visionen.
Er sieht die Dinge von der zweiten Seite.
Solch ein Wechsel kann sich durchaus lohnen.
Das erste Urteil ist nicht immer das gescheite.
Ein Kunstwerk lädt zum Grübeln ein.
Zwei Meter mal zwei Meter.
Es scheint ganz große Kunst zu sein.
Von einem Übeltäter.
Der Zweifel ist dann ehrenwert,
wenn er zum Besseren bekehrt.
Doch sind auch hier höchst delikat
sein Zeitpunkt, sowie seine Art.
Nicht jeder Zweifel kann beheben
einen Irrtum zu vergeben.
Wird es besser, kommt es schlimmer?
Wer stets bedenkt, der zweifelt immer.
Ganz Zweifels ohne ist von Wert,
wenn jemand Rad statt Auto fährt.
Doch ganz entscheidend fürs Niveau
sind der Anlass und das wo.
Die Pedale wird zum Feind,
wenn Radfahren als Muss gemeint.
Vergnügen wird erst dann bereitet,
wenn der Mensch im Leerlauf gleitet.
Zweifels ohne wird es das geben.
Da draußen im Weltall,
ein weiteres Leben.
Bei uns hier testet die Schöpfung die Lücke,
in Einfalt und Vielfalt,
zwischen Bosheit und Tücke.
Von all dem was das Böse schuf,
kennt man den zweifelhaften Ruf.
Der ist, wie die Erfahrung zeigt,
der Korrektur nicht abgeneigt.
Aus schwarz wird weiß.
Aus grau wird bunt.
Das Kranke betet man gesund.
So extrahiert aus dem Erlebnis
stets der Gewinner sein Ergebnis.
Wir alle wollen in der Welt
die Guten sein
und möglichst Held.
Der Zweifel ist ganz legitim.
So ist nun mal die Welt.
Ich beispielsweise zweifele, ob
mein Hosenknopf noch lange hält.
Wer zweifelt, der hat ein Verdacht.
Zunächst Ergebnis offen.
Das ihm sehr bald Fortuna lacht,
das wollen wir doch hoffen.
Ein Zweifel hatte sich zerstreut.
Keine Krümel konnte man finden.
Doch Wochen später
ließ sich erneut
ein ähnlicher Zweifel rasch finden.
Man sollte doch bald die Frage klären,
warum die Zweifel
sich so schnell vermehren?
Egal wie alt die Wahrheit sei.
Sie ist nicht ewig zweifelsfrei!
Texte: Hartmut Gelhaar
Tag der Veröffentlichung: 24.02.2018
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