Ein Birnbaum, hochbetagt im Holz,
ist auf seine Früchte stolz.
Diese sind von jener Sorte,
die die Poesie der Worte,
dem in Maße reichlich schenkt
der unterm Birnbaum sitzt und denkt.
Auch der Verfasser dieser Zeilen
tat unter diesen Baum verweilen.
So das, nachdem manch Frucht gepflückt,
hier und da manch Vers geglückt.
Bedeutsam scheint mach Redeschwall.
Doch wenn man ihn bedenkt,
war der Inhalt Rauch und Schall
und Zeit wurde verschenkt.
Die Schwerkraft hat seltsamerweise
nie Einfluss auf erhöhte Preise.
Zum Selbstzweck tönen Glocken nie.
Sie mahnen uns zum Tun.
Zur Pflichterfüllung läuten sie.
Und auch zum letzten Ruhn`.
Es führen Treppen rauf wie runter.
Und das Leben, da es bunter,
macht sich ihre Kunst zu eigen.
Wie manche Lebensläufe zeigen.
Andere sind nie gestiegen.
Sie erlernten gleich das Fliegen.
Weitsicht ist nicht zu verwechseln
mit dem Schauen in die Ferne.
Beim ersten
kann man Zukunft drechseln.
Beim zweiten
sieht man in die Sterne.
Das Pech sich auch zum Glücksfall wendet,
zeigt Wildbret das als Braten endet.
Bedenklich sind stets die Bedenken
welchen wir Vertrauen schenken.
Tritt schließlich das Bedachte ein.
Ist auch noch Zeit
zum dankbar sein.
Für einen Christ hat Schadenfreude
kein Platz in seinem Denkgebäude.
Doch gebe ich zu Protokoll.
Manchmal ist sie wundervoll!
Eine Idee spontaner Art
kommt daher, ganz heiter.
Du hast Dir einen Gruß erspart.
Lächelst und gehst weiter.
In gleichen Fällen rate ich,
bleibe auch mal stehen.
Ein Schwätzchen lohnt sich sicherlich,
bei solcherlei Ideen.
Die Schwalben sind jetzt weiter südlich.
Ein kühler Wind ist schon vor Ort.
Der Herbst, er macht es sich gemütlich.
Man fuhr den letzten Strandkorb fort.
Wer will, der darf jetzt wieder frieren.
Falls er durch kühle Nächte streift.
Und beim Wörter komponieren
als Poet zum Meister reift.
Des Apfels Baum- und Zeitgenossen
sind kürzlich erst zu Most zerflossen.
Die meisten und das hört man gern,
hatten einen guten Kern.
So ist die Presse unbefangen
dem Ganzen auf den Grund gegangen.
Doch schrieb aus niederem Interesse
die Konkurrenz von Lügenpresse.
Ein Reim, den nur die Zeilen trugen,
gerät beim Lesen aus den Fugen.
Die Ursache war schnell entdeckt.
Da ungereimtes in ihm steckt.
P.S.
Der Leser schätzt zwar Fantasie.
Doch noch viel mehr die Harmonie.
Es kommt doch ab und an mal vor.
Dir platzt der Kragen, dort ein Rohr.
Manch Schaden durch entströmte Nässe
schafft es nebst Foto in die Presse.
Dann steht plötzlich hoch in Gunst
die oft verkannte Klempnerkunst.
Der Meiste, nicht zum Plaudern neigt.
Er übt sein Handwerk aus
und schweigt.
Wenn an schwülen Sommertagen
uns Mücken und die Fliegen plagen,
dann scheint der Sommer ruiniert.
Indes, den Schwalben interessiert,
was dort als Plage schwirren tut,
nährt sie und ihre junge Brut.
Ich finde
diesen Unterschied sollte man erkenne.
Wer Mücken quetscht
und Fliegen klatscht,
ist Vogelfeind zu nennen.
Bezüglich der Interessenlage
sind Pro und kontra außer Waage.
Prognose:
Wer sich zur Sorgfalt nicht bekehrt
wird bald für vogelfrei erklärt.
Wenn wir das Sternenlicht beäugen,
dann scheint uns die Vergangenheit.
Dort oben leuchten uns auch Zeugen
vom Werden und Unendlichkeit.
Im Schwarz dazwischen steht geschrieben:
„Es gibt ein allerletztes Wort.“
Und Du, der hier bei uns geblieben,
Du kamst und gehst auch bald
nach dort.
Texte: Hartmut Gelhaar
Bildmaterialien: Hartmut Gelhaar
Tag der Veröffentlichung: 21.09.2017
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