Teils beruflich, teils privat,
pflegt man Sprüche aller Art.
Um sich kunstvoll mitzuteilen
dienen auch gereimte Zeilen.
Sätze werden dann gedrechselt.
Je nach Anlass,
welcher wechselt.
Einige der Exemplare
werden im Buch
zur Handelsware.
So hat auch der,
der wenig denkt,
etwas
was er froh verschenkt.
Alle Welt zum Freund zu haben,
Die Absicht nehme ich Dir ab.
Vorher aber Freund bedenke,
auch Deine Lebenszeit ist knapp.
Prüfe gründlich wer dich findet.
Und für andere Dein Nutzen.
Denn wer schöne Kränze bindet,
der muss auch oftmals
Triebe stutzen.
Der Gärtner erntet was er sät.
Nicht ganz so ist es beim Poet.
Doch um so schöner die Erkenntnis,
wenn man für seinen Text Verständnis.
Dem Leser nun zum Dank verpflichtet.
Setzt er sich an sein Pult
und
dichtet.
Ein Lebenslauf ist rasch erklärt
von dem,
der zu schnell Auto fährt.
Solch Beispiel ist zwar sehr betrüblich.
Doch leider
immer wieder üblich!
Was immer man auch Dir schlägt vor,
addiere alles mit Humor!
An Musik
können oftmals stören,
Pausen,
die dazu gehören.
Stets schmeichelt
solch ein Dichtergruß,
egal ob
ernsthaft oder Schmus.
Dem Autor scheint die Welt versöhnlich.
Er grüßt zurück
und
dankt persönlich.
Es ist der Welt nicht
zu zu muten,
mich zu zählen
zu
den Guten.
Ich bin schon
mit dem Satz zufrieden:
„Der Kerl hat tückisch sein
vermieden!“
Oftmals ziehen Gedankengänge
sich bei Poeten in die Länge.
Doch lassen Texte sich auch würzen
durch beherztes Zeilen kürzen.
Per Aphorismus anzuzeigen
oder
weiter grübelnd schweigen.
Mann gratuliert nach Landessitte
und formuliert auch gleich die Bitte:
Der Jubilar möge sich schonen.
Und sich
mit guten Wein belohnen.
Ein nicht gespielter Ton blieb stumm.
Ungehört vom Publikum.
Die Stille gab ihm ein Zuhause.
Jetzt wohnt er dort
und nennt sich Pause.
Und dennoch will ich fröhlich bleiben.
Wieder aller Trauer.
Die Welt wird Morgen auch noch sein.
Nur ich bin nicht von Dauer.
Die Welt wird Morgen auch noch sein.
Mal besser und mal schlechter.
Jetzt aber will ich tapfer sein.
Vielleicht wird sie gerechter.
Einem Poet,
gedankenschwer,
missfällt das Hier und Heute sehr.
So nutzt er sein Talent
zum Schreiben.
Um wortreich weiter
stumm zu bleiben.
Die Poesie ist unbestritten
bei frisch Verliebte wohl gelitten.
Später, wenn man sich noch schätzt,
wird meist in Prosa
noch geschwätzt.
Doch lässt sich Zuneigung auch zeigen
durch verständnisvolles
Schweigen.
Wenn die Heckenrose blüht
tun viele sehr vertraut.
Ein Egoist ist jetzt bemüht
und sucht sich eine Braut.
Auch mich ergreift im Mai die Lust.
Des Frühlings höchste Fest.
Nur
macht mein Alter mir bewusst,
das man das Tanzen lässt.
Den Anlass habe ich bedacht.
Und darauf meinen Reim gemacht.
Jetzt schenke ich Dir dies Gebilde.
Und hoffe Du empfängst es milde.
Zwar ist es etwas ungelenk
als „Beipackzettel“ zum Geschenk.
Doch ich hab jedes Wort gewendet.
Und Dir von meiner Zeit gespendet.
Nimm das Geschenk und diese Zeilen.
Und lass uns froh den Anlass teilen.
Bildmaterialien: Zeichnung / H.Gelhaar
Tag der Veröffentlichung: 29.05.2017
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