1 Zum Geleit
2 Wort undBild
3 These
4 Schönfärberei
5 Weltgewandt
6 Toleranz
7 Gelassenheit
8 Kurze Unterbrechung
9 Geschlussfogert
10 Treibjagt
11 Ratschlag
12 Stilles Heldentum
13 Ein Klick Hoffnung
14 Link zum Flipbook
Per Knopfdruck wird digitalisiert,
was augenblicklich interessiert.
Fast Nichts und niemand wird geschont.
Die Welt wird digital geklont.
Gegen digitale Schrift
setze ich den Zeichenstift.
Als man das Alphabet erfand,
waren Bilder schon bekannt.
Was die Menschen interessiert
wurde erst einmal skizziert.
Statt Bild und Malgrund rum zu tragen,
erfand der Mensch daher die Sagen.
Die, je nach ihrer Hörerschaft,
pro Kopf ihr eigenes Bild erschafft.
Fazit:
Wenn Zuhörer die Augen schließen
kann sein das Sie ein Bild genießen.
Auch umgekehrt lässt sich durch Hören
manch eigenes Bild von außen stören
Ein Bild soll angeblich ersetzen,
was Menschen tausendfach so schwätzen.
Das Feuilleton ist in der Tat
für diese These Kandidat.
Obwohl mach Pinsel unbehaart.
Wird hier mit Farben nicht gespart.
Damit die Welt was von ihm hätte,
griff er zu Borsten und Palette.
Begann sodann mit seines Gleichen
ein winzig Stück der Welt zu streichen.
Und hat, als er die Kunst probiert,
mit Einfaltspinsel koloriert.
Kleckst weiterhin ganz unbeschwert.
Da ihn sein Werk sehr üppig nährt.
Doch ab und anbeim Bratendunst
Ahnt er wie brotlos seine Kunst.
Ein Bild ging gestern um die Welt.
Dass wir uns merken wollen.
Schon heute hat man festgestellt,
es gilt als längst verschollen!
Ein Rahmen schränkt ganz allgemein
den Inhalt eines Bildes ein.
Bezüglich Unterseite
nebst Höhe, sowie Breite.
Dies Beispiel zeigt in Gänze
alles hat eine Grenze.
Dem Vater gegenüber mild
nennt man das Kind. „Sein Ebenbild“
Nicht ahnend, was die Mutter denkt.
Was daraus folgt,es sei geschenkt.
Nachweisbar durch Video
war man im Urlaub, irgendwo.
Hat Land und Leute aufgenommen
und ist auch mal durchs Bild geschwommen.
Man hat, wenn man es recht bedenkt,
Im Lebenslauf kurz mal geschwenkt.
Ein Videoschnipsel wird verschickt.
Damit man ihn demnächst erblickt.
Per Klick und via Internet.
An dem, der ein Interesse hätt.
Den Schnipsel aber unterdessen
hat ein Datenwurm gefressen.
Schlussfolgernd nun
aus diesem Treiben
lieber
Ansichtskarten schreiben!
Ein Redakteur führt was im Schilde.
Er platziert nebst Zeitungsbilde
Eine Meldung, welche kündet
von Besorgnis, die begründet.
Später dann im gleichen Blatt
fand besagte nicht mehr statt.
Doch hat der Schreiber unverzagt
die nächste Sau durchs Dorf gejagt.
Wahrscheinlich schießt er
bis zur Rente
auch noch manch Bock
nebst Zeitungsente.
Ein Bild, genauer ein Plakat,
Gibt, da es wirbt, Dir einen Rat.
Doch nicht nur dieser ist zu haben.
Man lockt medial mit noch mehr Gaben.
Deren Wirkung Dir von Nutzen.
Allein Dein Kontostand lässt stutzen.
Nach Prüfung der geschrumpften Zahlen
werden Restwünsche übermalen.
Aber auch bei diesem Streichen
kann man Künstlerschaft erreichen.
Merke:
Unverhofft beim Streichenmüssen
können Dich die Musen küssen.
Sein Leben war meist nächtlich wild.
Ab 20 Uhr vorm Fernsehbild.
Er fuhr zur See.
Er zog den Colt.
Hat stets dem Recht Respekt gezollt.
Führt aktiv ein lautes Wort.
Beim Kommentar zu Spiel und Sport.
Bei Tageslicht an Wochentagen
sieht man ihn sich im Handwerk plagen.
Fährt sonntags auch mal Sonderschicht.
Zu Beispiel hier, in dem Gedicht.
Ein stiller Held, ohne Allüren,
zahlt pünktlich die TV-Gebühren!
Würde man nur Fotos malen.
Schrumpften heilsam Bilderzahlen.
Doch die Freudewäre kurz.
Wer Videos dreht,
dem ist das schnurz.
Hier durch Anklicken auch als Flipbook zu lesen !
Tag der Veröffentlichung: 04.03.2015
Alle Rechte vorbehalten