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Ein paar meiner Gedankenscherben
will ich mit diesem Buch vererben.
Zum 1. weil es Arbeit war.
Zum 2. sind es kleine Stücke
passend in jede Wissenslücke.
Und schließlich wird das Zeug verschenkt.
Ein Schnäppchen wenn man es bedenkt.
Nach dieser Flut von guten Gründen
wird jeder hoffentlich was finden.
Oftmals kommt aus gutem Grund
manch braver Mitmensch auf den Hund
erst langsam wird dem Tierfreund klar
wie folgenreich das ganze war
Der Mensch, er ist fortan ab heute
ein Teil von seines Hundes Meute
Denn unbestritten ist sein Nutzen
beim Fressnapf füllen sowie putzen
und ist erfreut wenn er entdeckt
das ihm man Hand und Seele leckt
Im Rudel unter Gleichen gleicher
erscheint ihm nun sein Leben reicher
Der Lustgewinn ist jetzt der seine
er führt ihn aus an langer Leine.
Kurzum dies ist ganz ohne Frage
der Anfang schöner Hundetage!
Ein Rabe weiblichen Geschlechts
saß zuerst links, dann später rechts
Erst im Duett, dann separat
vergnügt auf ein Stück Leitungsdraht
Das Ganze wär nicht von Belang
wenn nicht an diesem Draht was Hang
Hin zu eines Hauses Wand
wohin man diesen Draht gespannt
auf dem besagter Rabe rastet
bis man einen Schalter tastet
Dieses geschah zwei Stunden später
bei Licht sah man den Übeltäter
Man brachte diesen aufs Revier
Doch keine Spur vom Rabentier
In Hamburg ist sie zu gestiegen.
sie fährt gern Zug,
hält nichts vom Fliegen.
Reist heute erstmals zweiter Klasse
bis Frankfurt auf der Schienentrasse.
In Kassel stieg ein Fahrgast zu.
Mit dem ist sie jetzt fast per Du.
Denn dessen Reiseproviant
duftet ihr sehr interessant.
So sitzen sie in Zweisamkeit
dem guten Mahl nicht abgeneigt.
Er,seinem Spiegelbild verpflichtet,
hat nun sein Vesperbrot gerichtet.
Um es genussvoll zu verzehren.
Sie wird Ihn hierbei wohl beerben.
Hier endet leider der Bericht.
Endstation für dies Gedicht.
Den beiden, die jetzt weiter reisen
wünschen wir angenehmes Speisen.
P.S.
Von stundan wird jetzt anerkannt
das Stubenhocker weltgewandt.
Sofern sie mittels Flügel schlagen
und sich in fremde Züge wagen.
Die Zeit lässt gute Weine reifen
und manchen spät sein Glück begreifen.
Dir gönn ich beides,
jetzt und hier.
Nebst noch so mancherlei Pläsier.
Bedenke auch in stillen Zeiten
das diese Wünsche Dich begleiten!
Revolten sind nicht sein Mitjet.
Er dient ner schlichteren Idee.
Ihr treu ergeben und immer bereit
sorgt er penibel für Reinlichkeit.
Ob Paläste oder Gasse,
er kennt keinen Dünkel, kennt keine Klasse.
Stets ist er Menschenfreund gewesen.
Der Besen.
Wir alle sollten Ihn handgreiflich ehren.
Indem wir vor eigener Türe kehren.
Die Welt, sie ist von Zeit zu Zeit
mit meinem Ich in Widerstreit.
Beiden rate ich zu Milde.
Denn ihr eigenes Spiegel bilde
trägt doch nur für den Augenblick.
Es ist der Zeit ihr alter Trick
der beide aneinander reibt.
Was wohl zu solch Erkenntnis treibt.
Zumeist ist künftig man gescheiter,
nur heute ist man kein Schritt weiter.
Was gestern allgemein erregt
hat sich bis morgen meist gelegt.
Die kühle Welt, sie dreht sich weiter.
Das heißgeliebte Ich wird heiter.
So schreib ich in mein Tagebuch:
„Dies war ein weiterer Versuch"
Das Gute am Gedichte schreiben
ist reisen beim Zu Hause bleiben.
Man trinkt gemütlich Milchkaffee
und sticht dabei in hoher See.
Oder watet bis zum Knie
in einer Pfütze Poesie.
Dann beginnt das Spekulieren
ob die Reime harmonieren.
Ihre Botschaft unterdessen
wird im Schaffensrausch vergessen.
Doch kann man das Malheur noch wenden,
lässt das Poem als Frage enden.
Denn oft hört man den Leser fragen:
„Was will der Dichter damit sahen?“
Vergeblich sucht der ihre Gunst
doch dafür, glaubt er, schafft er Kunst.
Es fallen bei manch Lebenslauf
die Gangart und das Tempo auf.
Kein Nutzen ist indes zu ahnen
beim betreten schiefer Bahnen.
Doch sind diese auch im Trend
beim Bürger wie Establishment.
Egal wohin ein Weg sich wendet
er wird zumeist abrupt beendet.
Man darf gerührt ins Schnupftuch schnäuzten
wenn sich zwei Lebenswege kreuzen.
Ein Blatt im Wind ist dieser Tage
zu Höhenflüge in der Lage.
Wochen früher ging dies kaum.
Da nährte es noch einen Baum.
Nun wird nach arbeitsreichen Tagen
ihm ein Stück Himmel angetragen.
Kurz war die himmlische Erfahrung.
Jetzt dient es einem Wurm als Nahrung.
In allem was wir sehen
steckt ein Stück Vergehen.
Poeten streuen Keime
und hoffen dann auf Reime.
Das Feuilleton mischt irgendwie
in seine Zeilen Poesie.
Auch in der Novelle
finden sich manche Fälle.
Die Verfasser solcher Taten
lobt man oft als Literaten.
Doch kritzelt jemand so dahin,
gilt er zu Recht als Schreiberling.
Wollte man strikt beim Thema bleiben
könnte man noch Romane schreiben.
Doch lassen wirs bewenden
und mit dem Punkt hier enden.
Manch Drache schwebt am langen Strick
und glaubt er steuert sein Geschick.
Meint mittels schwänzeln bunter Bändern
der Winde Richtungen zu ändern.
Hält sich bei lauer Luft für klug
und wähnt sich schon im Höhenflug.
Um staunend dann in kühlen Zeiten
von hoch nach tiefer ab zu gleiten.
Nicht ahnend das am Leinen ende
sein Schicksal längst in andere Hände.
Weil wir hier auch von Thermik reden,
wie stets mit euren Lebensfäden?
Ein Stein, an dem ich Anstoß nahm
weil ich ihm zu nahe kam,
beharrte auf sein Bleiberecht.
Er klagte und bekam auch Recht.
Ich kann kein Widerspruch beweisen.
Halte ihn für den Stein der Weisen.
Ich traf vor einer Spätherbst weile
ein Lindenblatt das sehr in Eile.
Es wehte fort, ganz bleich und tot.
Ich habe wohl noch Flugverbot.
Im Gegensatz zu Tugendpfade
sind Holzwege nicht immer gerade.
Egal ob dieser oder den
beide sind höchst unbequem.
Scheinbar sorgenloser lebt
wer im 7. Himmel schwebt.
Im Land der Denker und der Dichter
werden die Reihen immer lichter.
Man vergaß beim Wohlstandmehren
wohl verstanden auf zu klären.
Ein Augenblick, erging verloren,
von beiden die sich Treue schworen.
Solch Augenblick kennt keine Hast.
Im Gegenteil, er schätzt die Rast.
Der ihre aber blieb verschwunden.
Ich hoffe Du hast ihn gefunden.
Wenn Tage nass und grau beginnen
könnten sie dennoch uns gelingen.
Nicht zwingend, aber hilfsbereit
ist diesbezüglich Zweisamkeit.
Nach solch ein Tagwerk ist gut Ruhn.
Last uns baldmöglichst gleiches tun!
Oft binden sich Gedankengänge
gemeinschaftlich zu einer Länge.
Deren Weite nicht zu zügeln.
Solches Denken nennt man Grübeln.
Das Gegenstück ist schnell erklärt.
Eigentlich nicht der Rede wert.
Denn dieses ist sehr klein statt groß.
Mit einem Wort“gedankenlos“.
Wer weiter liest, dem wird verübelt,
das er die Zeilen hier begrübelt.
Du kamst zur Welt.
Bist spät ergraut.
Und hast ein Stück von ihr verdaut.
Fragt sich am Ende Deines Leben.
Was hast Du ihr zurück gegeben?
Die Hagebutte ist errötet
da ihr der Herbstwind Minne flötet.
Am selben Strauch, an ihren Sitz,
sind nun auch schon die Dornen spitz.
Die Reimerei hier scheint idiotisch
doch ausnahmsweise auch erotisch.
Denn in der Zeit der Hirsche Brunst
übt auch manch Schreiber der Art Kunst.
P.S.
Dem Autor kam die Reimidee
bei Keks und Hagebuttentee.
Es lebt diskret, manchmal bisweilen
ein Fragezeichen zwischen Zeilen.
Es ist ein stilles, scheues Wesen
und zeigt sich nicht beim ersten Lesen.
Doch blättert man die Seite um,
ist man auch schon sein Publikum.
Hinter den Text oder voraus,
nimmt es der Leser mit nach Haus.
Meist wird er grübelnd sich nun sagen:
„Ich suchte Antwort und fand Fragen.“
Auch dieser Text ist so verfasst,
das DAS es zwischen Zeilen passt.
Nicht immer beschmieren Narrenhände
anderer Leute Tisch und Wände.
Manch „Künstler“ der solch Werke schuf
sprühte auch einen Hilferuf.
Es mangelt ihn an Publikum.
So stellt von Öl auf Pixel um
der Maler welcher Kunst studiert.
Die aber spärlich interessiert.
Da die Finanzen sehr fatal.
Versucht der Künstler digital
sein Handwerk nun im Netz zu speichern.
Um seine Barschaft anzureichern.
Tatsächlich funktioniert der Trick.
Sein Kaufbutton wird angeklickt.
Seit dem er dies Geschäft kapiert
hat der Kerl niemals mehr lasiert.
Schluckspechte, so lehrt die Erfahrung,
meiden oftmals feste Nahrung.
Sie siedeln in fast jeden Ort
und pflanzen sich durch Schluckauf fort.
Sie zählen in den meisten Fällen
zu den geselligen Gesellen.
Von schlichter Art ihre Gesänge
tönen meist mit lauter Länge.
Werden mit Inbrunst intoniert
bis jemand die Geduld verliert.
Doch in ihrem Biotop
ernten sie stets höchstes Lob.
Viele sind , was oft passiert,
mit Schnaps drosseln spontan leiert.
Und pflegen messbare Talente
in Promille nebst Prozente.
Wissenschaftlich längst bewiesen
nisten in Bayern und bei Friesen
die vitalsten Exemplare.
Und das Ganze schon seit Jahre.
All diese Fakten aber Kennt
kein Tierfreund der strikt abstinent.
`
Der Kunst verpflichtet ganz bei sich
führt er seinen Pinselstrich.
Heute noch wird er beenden
das Werk, dem alle Beifall spenden.
Da er recht selten nur gewohnt
das seine Malkunst auch belohnt,
bedurfte es bei diesem Posten
viel Schmeichelei und wenig Kosten.
Zum Glück siegt nun die Künstlerehre
über das schnöde Monetäre.
Der so Gelobte lächelt mild
legt letzte Hand ans Hinweisschild.
Die Nacht war kühl
der Tag noch fern
Doch funkelt hier im Reim kein Stern.
Statt dessen wählt dem Text der Dichter
ein Synonym
und schreibt von Lichter.
In der nun so erhellten Zeile
sucht ein Uhu jetzt die Seine.
Welche, während er noch schlief,
längst schon wieder nachtaktiv.
Nicht Hunger trieb sie, nicht die Brut.
Sie tat was man aus Neugier tut.
Sie wollte nur die Welt erfassen
und hat ihn daher sitzen lassen.
Herr Uhu tröstet sich alsbald
er hat ja noch den ganzen Wald.
Natürlich ist es unbequem
nur auf einen Bein zu stehn.
Erhitzend ist es auch bisweilen
am Bahnsteig Zügen nach zu eilen.
Auch wirkt es weniger charmant,
nimmt man die Beine in die Hand.
Doch kann man auch die Ruhe fassen
und seine Beine baumeln lassen.
Am Ende nützt kein Füße plagen.
Wir alle werden dann getragen.
Manchmal ist dein Missgeschick
für andere ein Stückchen Glück.
Auch umgekehrt wird es gelingen.
Ich könnte hier manch Beispiel bringen.
Doch lamentieren nutzt da wenig.
Pech hat auch oft ein Lottokönig.
Wenn genügend Zeit verstrichen
ist vieles wieder ausgeglichen.
Die Welt ist nun mal so verfasst
das viel Kummer in ihr passt.
Die Narren sind sein Löschpapier
und die Laus sein Wappentier.
Auch letztere kennt wohl ein jeder
der im Besitze einer Leber.
Die emsig von dem Tier belaufen.
Nicht selten endet dies im Saufen.
Ich, der mit einem Schalk per du,
wende mich der Reblaus zu.
Fernab der großen Städte Schrille
sucht er ländliche Idylle.
Fast wäre es ihm auch gelungen
wenn nicht ein Hirsch vors Rad gesprungen.
Fürs Wildbrett nebst Automobil
war die Begegnung wohl zu viel.
Unser Romantiker indes
war angeschnallt bei diesem Stress.
Nur seine Seele nahm Blessur
und er im Schwarzwald eine Kur.
Flott schreiben sich so manche Zeilen.
Doch sollten diese auch verweilen
bei denen für die sie geschrieben
ist ratsam vorher sie zu sieben
bevor sie durch Kritik zerrieben.
Ich möchte auf dem Parnass sitzen
und fröhlich meine Feder spitzen.
Doch ginge diese Wunsch daneben
will ich als Buchwurm weiter leben.
Ich bohrte mich zum zweiten mal
durch Karl Marx sein „Kapital“
Nun darf ich bis ins Jenseits starten
ein Weilchen noch im Irrtum warten.
Zwar ist der Irrtum oft fatal,
doch manchmal hebt er die Moral.
Bedenke Freund bevor du schreibst
Es gibt auch andere Sachen.
Doch wenn du schon dies Handwerk treibst
schreib Ernsthaftes zum Lachen.
Wo ein Wort gesprochen wird
wird auch ein Buch geboren.
Worte in den Wind hinein
ist ein Werk von Toren.
Jene sind auch ziemlich taub,
sie sehen schlecht bisweilen.
Sie lesen meist nur Überschrift
und niemals zwischen Zeilen.
Wer Optimist und bibliophil,
mag jetzt auf Wunder lauern.
Doch macht dies nicht zum Lebensziel,
denn so etwas kann dauern.
Von Nutzen ist der Text hier nicht.
Denn welcher Tor liest dies Gedicht!
Tag der Veröffentlichung: 30.11.2013
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