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Inhalt

 

INHALT:

 

1. Geschätzte Leser

 

2. Ein Schluck Erkenntnis

 

3. Noch ist Hoffnung

 

4. Zu spät

 

5. An mich

 

6. Perpedium Mobile

 

7. Vorehelich

 

8. Zeitenwende

 

9. Unumgänglich

 

10.So ist die Lage

 

11.Immer die Anderen

 

12.Woher wir kommen

 

13.Aus der Schreibwerkstatt

 

14.Lebenswege

 

15.Vom Sinn des Schenkens

 

16.Lobgesang

 

17.Weltoffen-Betroffen

 

18.Auf einander zu

 

19.e-Mail an Dich

 

20.Seemannsgarn

 

21.Beurteilung

22.Mein Freund der Baum

 

23.Plötzlich

 

24.Ungewiss

 

25.Trotz alle dem

 

26.Gute Nachricht

 

27.Schürfrecht

 

28.Ins Netz gegangen

 

29.Kleine Völkerkunde

 

30.Ansicht

 

31.Trinkspruch

 

32.Lyrische Trockenübung

 

33.In Wahrheit

 

34.Herbstliche Melancholie

 

35.Wechsel

 

36.So ist es

 

37.Deutsche Demografie

 

38.Archäologie

 

39.Standorttreu

 

40.Automation

 

41.Sauber erkannt

 

42.Irrtum

 

43.Ökologisch

 

44.Wettlauf

 

45.Mein letztes Blatt

Epigramme

 

Geschätzte Leser

 

Dieser Zeilen

herzlichen Dank

für Ihr Verweilen.

 

Denn Lyrik

liest man nicht schnell quer.

Daher freut mich umso mehr,

die Beachtung dieser Stücke.

Trotz manch handwerklicher Lücke.

 

Also lade ich Sie ein

vergnüglich Rezensent zu sein.

 

Und sich auf hier fixierte Sachen

einen eigenen Reim zu machen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Schluck Erkenntnis

 

Das im Wein die Wahrheit liegt

das will ich doch stark hoffen.

 

Denn ohne meinen Wissensdurst

hätte ich nie gesoffen.

 

 

 

 

 

 

 

Noch ist Hoffnung

 

Begütert nebst gesunder Därme

fehlt es ihm an Herzenswärme.

 

Weil ihn Gewissensbisse meiden

wird er noch lang ein Arschloch bleiben.

 

 

 

 

 

 

 

Zu spät

 

Ein Stoppschild wurde schnöd missachtet.

von einer Kamera betrachtet, stellt man

Wie sich ja denken lässt

den Raser augenblicklich fest.

 

Doch kam die Buße nicht zum Tragen.

Der Sünder floh im Leichenwagen.

 

 

 

 

 

 

 

An mich

 

Das die Welt sich weiter dreht

ist etwas das im Lehrbuch steht.

 

In Praxis aber merke ich

die Welt dreht manchmal

sich um Dich.

 

 

 

 

 

 

 

Perpedium Mobile

 

Der Lotterie sein Geld zu geben

beschert ein hoffnungsvolles Leben.

 

Bis zur Ziehung ist man weiter

Optimist, wenn auch nicht heiter.

 

Letzteres, so der Verstand,

liegt dann wohl in Fortunas Hand.

 

 

 

 

 

 

 

Vorehelich

 

Auf der Jagt nach Dividende

bedachte er wohl nicht das Ende.

 

So kam es wie es kommen musste

zu Zugewinne an Verluste.

 

 

 

 

 

Zeitenwende

 

Die Zeit, sie scheint uns zu enteilen.

Je mehr wir sie terminlich teilen.

 

Doch lässt sich dies noch korrigieren

wenn Muße wir hinzu addieren.

 

 

 

 

 

 

 

Unumgänglich

 

Bisweilen ist in dieser Welt

es um den Lärmschutz schlecht bestellt.

 

Doch reichte es indessen schon

zu pflegen guten Umgangston.

 

 

 

 

 

 

 

So ist die Lage

 

Wohin, wie weit, wie hoch, wie viel

der Mensch nebst Mitmensch braucht ein Ziel.

 

Egal wie weit er sich bewegt

am Ende wird er tief gelegt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Immer die Anderen

 

Zorn lässt oft den Blutdruck steigen.

Oder und zum Unfug neigen.

 

Manch Bürger sind da schnell betroffen.

Von Dir und mir will ichs`nicht hoffen.

 

 

 

 

 

 

 

Woher wir kommen

 

Wenn Dir ein Stern am Himmel scheint

so glaube nicht dass er Dich meint.

 

Du bist für ihn nur mit Verlaub

ein Häuflein alter Sternenstaub.

 

 

 

 

 

 

 

Aus der Schreibwerkstatt

 

Da ihm der Prosatext ein Graus

denkt er sich Epigramme aus.

 

Jetzt werden zwar die Zeilen enger.

doch die Gedanken dafür länger.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lebenswege

 

Eine Raupe irrt herum

und macht dabei den Rücken krumm.

 

Auch ihr immer neues Strecken

dient wohl ihren Daseinszwecken.

 

Der kurze Weg, den sie geschafft,

er scheint mir lange gleichnishaft.

 

 

 

 

 

 

 

 

Vom Sinn des Schenkens

 

Ein überreichter Blütenstrauß

schickt seine Wohlgerüche aus.

 

Doch dient sein Duft nicht zur Verehrung.

Er dient den Blumen zur Vermehrung.

 

Besagte sind noch ihrem Stutzen

manch Weiblichkeit fruchtbar von Nutzen.

 

 

 

 

 

 

 

Lobgesang

 

Ein Instrument birgt oft auch Tragik

da seine feine Lautmechanik

nur händelbar durch stetes Üben.

Sonst wird aus Vorfreude Betrüben.

 

Ein Optimist stört dies nicht länger.

Er greift zum Bierglas und wird Sänger.

Weltoffen-Betroffnen

 

Für ferner Länder Frucht und Speise

bedarf es keiner weiten Reise.

 

Per Straßenbahn und Linienbus

kommt man in dererlei Genuss.

 

Im Stadtkern und auf grüner Wiese

finden sich Einkaufsparadiese.

Welche uns die Welt bereiten.

In diesen so globalen Zeiten.

 

Nur zu uns selbst kommen wir selten.

In der vernetzten aller Welten.

 

 

 

 

 

 

 

Auf einander zu

 

Da treffen sich zwei Lebenswege.

Der eine gerade, ein anderer schräge.

 

 

Es fragt sich nun, wohin fährt wer?

Man einigt sich auf Kreisverkehr.

 

Und gestattet sich verschwiegen

je nach Gusto ab zu biegen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

e-Mail an Dich

 

Wir sollten unsere Daten schützen

damit sie Unholde nicht nützen.

Denn was mit Null und Eins codiert

wird rechnerisch ausspioniert.

Auf das ich all dies unterliefe

schreib ich mit Stift und Feder Briefe.

 

 

 

 

 

 

 

Seemannsgarn

 

Erinnerungen eiteler Art

gehen oft auf „Große Fahrt“.

So sind sie ihrem Denker nütze

bei der Beschreibung seiner Pfütze.

 

 

 

 

 

 

 

Beurteilung

 

Ein Philosoph erklärt die Welt.

Ein Lyriker bedichtet.

Der, der sich für unfehlbar hält,

der ignoriert und richtet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein Freund der Baum

 

Mein Nachbars Baum,

Reich an Erträge,

steht außer Mode

jetzt im Wege.

 

Letztmalig trägt er Obst zum Mosten

spendet sein Holz für neue Pfosten.

 

Jedoch ein Fruchtkern blieb erhalten.

Nun pflege ich den „jungen Alten“.

 

 

 

 

 

 

 

Plötzlich

 

Die Sonne hat einen Kürbis erbrütet.

Der blattumkränzt ein Gärtchen hütet.

 

Genau gesagt, der dieses ziert.

Bis das was kommen muss passiert.

 

Ein scharfer Schnitt trennt ihn vom Strang

an dem sein junges Leben hang.

 

Jetzt endet hier auch dies Gedicht.

Der Kürbis ist nun Leibgericht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ungewiss

 

Milder Altweibersommer steht

Sanft über Strauch und Blumenbeet.

 

Indes hell glänzend Spinnenweben

segelnd Abendluft durchschweben.

 

Noch wiegen sich die Sonnenblumen.

Noch reckt sich sonnenwärts der Mais.

 

Morgen soll es Regen geben.

Übermorgen dann – wer weis?

 

 

 

 

 

 

 

Trotz alle dem!

 

Du hörst von Manchen so manch Rat.

Führspruch und Verneinung.

 

Ich rate Dir zum Unikat.

Zu Deiner eigenen Meinung.

 

 

 

 

 

 

 

Gute Nachricht

 

Es ereilt Dich der Bescheid,

per Gericht, es gäbe Streit.

 

Erfreut lässt Du das Schriftstück liegen.

Möge Deine Klage siegen!

 

 

 

Schürfrecht

 

Nicht jeder findet Gold beim Schürfen.

Beim Denken aber soll ers dürfen!

 

 

 

 

 

 

 

 

Ins Netz gegangen

 

Gelegenheit die Diebe macht

bedarf nicht Nebel oder Nacht.

 

Was heut zu Tage interessiert

wird im Internet kopiert.

 

 

 

 

 

 

 

Kleine Völkerkunde

 

Die Griechen erfanden die Demokratie.

Die Franzosen Charme und Revolte.

 

Die Deutschen übten oft Philosophie

Und brav was man von ihnen wollte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ansicht

 

Natürlich ist die Welt voll Farben.

Und der Erdball ziemlich rund.

 

Doch weil noch Mitgeschöpfe darben

scheint mir der Globus längst nicht bunt.

 

 

 

 

 

 

 

Trinkspruch

 

Alter Wein in neue Schläuche,

das ist einer jener Bräuche,

dessen Wirkungen fantastisch.

Leute trinkt,

doch nicht so hastig!

 

 

 

 

 

 

 

Lyrische Trockenübung

 

Auch beim Queren einer Pfütze

Ist Navigieren äußerst nütze.

 

Bei wenig nautischen Interesse

Besteht Gefahr durch Bodennässe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Wahrheit

 

Bedenklich ist die Flunkerei.

Die Lüge ist verdorben.

 

Doch da die Ware einwandfrei.

Wird diese auch beworben.

 

 

 

 

 

 

 

Herbstliche Melancholie

 

Ein a Kapella Vogelsang

war es der mich zum Schreiben zwang.

 

Vers wohlgesetzt in Strophen.

 

Der Sänger flog südwärts

Und mein Text in den Ofen.

 

 

 

 

 

 

 

Wechsel

 

Prinzipien wie einen Gaul zu reiten

kann äußerst peinlich enden.

Manch Ritter musste schon das Ross

im Galopp jäh wenden.

 

 

 

 

 

 

 

 

So ist es

 

Hält man das Original für Schlecht

dann scheint die Fälschung wirklich echt.

Doch wenn Vergleiche nicht gegeben,

kann man auch mit Wünsche leben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Deutsche Demografie

Wenige Frauen kommen nieder.
Die meisten Störche aber wieder.

Dieses Phänomen ist jährlich.
Demografen unerklärlich.

 

 

 

 

 

 

 

Archäologie

 

Berichte vom Neandertal

Beginnen mit:

„Es war einmal“.

 

Wird man einst unsere Knochen lesen,

lautet der Text:

„Das war’s` gewesen“

 

Auch Mängel die wir heute haben

Werden penibel ausgegraben.

Um wissenschaftlich zu gefallen

Bedarf es Umsicht von uns allen.

 

 

 

 

 

 

Standorttreu

 

Im Kosmos gibt es

wahrscheinlich Leben.

Vermutlich weit

und massig  viel.

 

Nur all diesen

zu zustreben

Ist persönlich nicht mein Ziel.

 

 

 

 

 

 

 

Automation

 

Diesel hatte nie zum Ziele

Staus voller Automobile.

 

Doch es erfand sich mit der Zeit

die Poesie der Langsamkeit.

 

Gedanken die sich fort bewegen

indem wir uns im Stau erregen.

 

 

 

 

 

 

 

Sauber erkannt

 

Das Handwerk goldenen Boden hat,

das lässt sich auch bestreiten.

 

Oft findet Bodenpflege statt

um auf ihm aus zu gleiten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Irrtum

 

Applaus ist lärmverquicktes Loben

Bei Premjären wie bei Proben.

 

Manch Künstler leidet dennoch Not.

Applaus ist nicht sein täglich Brot.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ökologisch

 

Der Biene wird ihr Fleiß nichts nützen.

Wenn wir nicht gießen

statt zu spritzen.

 

 

 

 

 

 

 

Wettlauf

 

Der Mensch lernt täglich etwas mehr.

Meist läuft die Einsicht hinterher.

 

Egal ob wenig oder viel.

Die Dummheit ist meist schon am Ziel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein letztes Blatt

 

Das letzte Blatt in einem Buch

ist meist der löbliche Versuch

des Schreibers Quellen an zu geben

von denen Text und Bilder leben.

 

In diesem Fall übt man Verzicht.

Keines von beiden war in Sicht.

 

Nur der Autor, grau und bärtig,

war beim werkeln gegenwärtig.

 

Knipste in der Gegend rum

und zeichnete fürs Publikum.

 

Es bleiben noch par Zeilen frei

für Verlag und Druckerei.

 

da das Büchlein digital

zum Schluss  mein Dank

diesem Portal.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Für Freunde des alten Bookrix

Das Buch "epigramme-2013pdf"  ist hier zu finden:

http://www.yumpu.com/de/document/view/20307130/epigramme-2013

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Impressum

Texte: H.Gelhaar
Bildmaterialien: H.Gelhaar
Tag der Veröffentlichung: 23.09.2013

Alle Rechte vorbehalten

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