Prolog
Jährlich
zu den Osterfesten
gibt man manch buntes Ei zum Besten.
Auch hier
ist manches mit dabei.
Nur nicht das Gelbe
von dem Ei!
So war es
Ein Osterei kam frisch vom Färben
und hatte Angst, es würd verderben.
Denn es fand seine Farbe grässlich
und dem zu Folge sich auch hässlich.
Doch oft wird aus dem Ei gepellt,
was mangelhaft auf dieser Welt.
Gans unbegründet war sein Kummer,
ein grober Mensch, er hatte Hunger.
Ohne einfühlsam zu fragen,
hat er es einfach aufgeschlagen.
Das Beste aber kommt zum Schluss,
das nackte Ei war ein Genuss!
Wozu?
Ein Gänseblümchen auf einer Wiese
verehrte und es schätzte diese.
Sie mochte dieses Chlorophyll
den Wiesenduft und das Idyll.
Nur war dem Blümchen nicht bekannt
das es auf einer Weide stand.
Nach Ostern kam dann eine Kuh
auf diese Wiese,
jetzt kommst Du.
Zum Beispiel Eierkuchen
Manches steigert seinen Wert,
besonders wenn es umgekehrt.
Wetterbericht
Kurzfristig vor der Osterzeit
hat es unendlich lang geschneit.
In der Region erhebt sich Klage
über diese Wetterlage.
Statt Frühjahrsblüher, wie der Krokus,
standen nun Schneeschieber im Fokus.
An deren Enden wiederum
schippten Männer, frostig stumm.
Der Winter, schon statistisch tot,
war nachweisbar wieder im Lot.
Dieses Beispiel zeigt ganz klar,
auch im Durchschnitt liegt Gefahr!
Osterfeuer
Im Harz werden noch wohl gelitten.
Brauchtum und manch andere Sitten.
Zum Beispiel um die Osterzeit.
Da ist es wieder mal so weit.
Manch Gipfel glüht im Feuerschein
und leuchtet weit ins Land hinein.
Seit altersher wird so vertrieben
der Rest des Winters, der geblieben.
Uralt ist auch der starke Wunsch
nach kühlem Bier und heißem Punsch.
Die großen Lagerfeuer wärmen
den Hang zum Balzen und zum Schwärmen.
Den Alten, wie sowohl den Jungen
ist dies bis heute stets gelungen.
Osterbotschaft I
Das Hasen Ostereier legen
dürfte als Nachricht nicht erregen.
Die Einen durch das Wort der Alten
zum Glauben daran angehalten,
das Meister Lampe aller Wegen
für sie verteilt den bunten Segen.
Die Anderen, schon in den Jahren,
mussten mit der Zeit erfahren,
das schriftlich fixiert oder erzählt,
es Mythen oft an Wahrheit fehlt.
Manch Irrtum wird uns erst vertraut,
wenn wir nach Jahren schon ergraut.
Scheint mancher Glaube auch verkehrt,
ist doch sein Kern bedeutenswert.
Die Botschaften der Osterfeier
sind keine ungelegten Eier.
Und nicht nur kleine Eierdiebe
bedürfen unserer Nächstenliebe!
Osterbotschaft II
Ein Krokus bisher unbescholten
hat stets als standorttreu gegolten.
Ein Passant , den er entzückt
hat ihn mit großer Hast gepflückt.
Jetzt wandelt er auf fremde Füße
und schickt dir diese Ostergrüße.
Nachtrag:
Soll weiter Vers und Lenz sich reimen
muss seine Zwiebel noch mal keimen.
An neuer Blüte lässt sich sehen
tief wurzelndes kann auferstehen!
Nährwert
Ostern werden meist beim Dichter
Reime blumiger und lichter.
Freilich nur um mit den Liedern
sich beim Leser anzubiedern.
Außerdem, so die Erfahrung,
sorgt leichte Kost
für gute Nahrung.
Inzwischen sucht manch armer Schlucker
für seine Texte einen Drucker.
Sachsen-Anhalt
am 30.März2013
Voller Missmut wird bemerkt
das immer noch der Winter werkt.
Der Mensch kleidet sich pummelich
und präsentiert sich grummelich.
Bezüglich Sonne schein und Lenz
geht gegen Null wohl die Tendenz.
Und so folgert Bürger Krause:
"Die Erderwärmung,
sie macht Pause."
Zu Unrecht, denn die Zahlen zeigen,
das die Heizungskosten steigen.
So lasst uns auf das Frühjahr hoffen
trotz mancher Rechnung die noch offen.
LABOR CONTIDIANUS
Komm lass uns unseren Herzschlag lauschen
und dabei Moleküle tauschen.
Nutzen wir unser beider Lage
in der Zeit der Ostertage.
noch 14 Tage
Den Weidenkätzchen sträuben sich die Haare.
In ihnen sitzt des Nachtfrost Rest.
Es ist halt so wie all die Jahre
und in zwei Wochen Osterfest.
Da ernten Bienen erste Pollen.
Letzter Schnee schleicht aus dem Tal.
Freund Amor schöpft jetzt aus dem Vollen.
Wieder einmal.
Überall regt sich jetzt Leben.
Neu begrünt sich Feld und Wald.
Bald wird es erste Mücken geben
und Schlaglochblüten im Asphalt.
Die Schrebergärten senden Rauchsignale.
Sie werden wieder neu bestellt.
Und alle stellen sich die gleiche Frage:
"Ob wohl das milde Wetter hält?"
Denn eines das steht schon mal fest
in zwei Wochen ist Osterfest!
Fastenzeit
Das Huhn, es wird zu oft verkannt
und auch zu Ostern kaum genannt.
Sein Fleiß hat dieses Fest beflügelt
und mit Symbolik ausgeklügelt.
Der Hase aber steht ganz vorn
dem Huhn bleibt von dem Ruhm kein Korn.
So hebe ich das Legetier
hier feierlich auf mein Brevier.
Ich schwöre ab den Festgelüsten
plus dem Verzehr von Hühnerbrüsten.
Farbe bekennen.
Der Brauch der Welt sich schön zu färben
bleibt lebendig durch Vererben.
So werden monochrome Eier
jedes Jahr zur Osterfeier,
mittels Farbe und Gravur.
Zur Zierde christlicher Kultur.
Frische Buntheit lässt sich sehen
bei diesem Fest des Auferstehen.
Auch denen die nicht bibelfest
wünsch ich ein "Frohes Osterfest!"
Und jenem der stolz ein Barbar,
dem rufe ich zu "Heil Ostara!"
Falscher Hase
Als Gott den Osterhasen schuf
gab er ihm einen guten Ruf.
In deutschen Wäldern, Wiesen, Auen
konnt Lampe auch auf diesem bauen.
Heut, in der aufgeklärten Welt,
ist es um diesen schlecht bestellt.
Es wird im Kaufregal gepflegt,
was in der Wildbahn längst erlegt.
So produziert in Eigennutz
der Handel jährlich Artenschutz.
Dankbar will ich alle grüßen
die uns das Osterfest versüßen.
Es ist so weit!
Osterglocken läuten leise
im Schlussverkauf fallen die Preise.
Besonders stark bei wollenen Mützen.
Die Sonne übt, den Tag zu nützen.
Die Nächte aber bleiben kühl.
Und doch, es steigt das Hochgefühl.
Beim Er-, wie auch beim Sie- Geschlecht.
Also scheint dies Frühjahr echt.
Für Atheisten und den Frommen
kann dieses Jahr das Frühjahr kommen.
Das letzte Wort
In einer Bonbonniere stand
ein Osterhase aus Krokant.
Nebst Schokoladen Ebenbilder,
die einen herb,
die anderen milder.
Verwechselung wurde vermieden,
da alle preislich und
verschieden
Das letzte Wort ist eingetroffen.
Beim Krokant besteht noch Hoffen.
Augenscheinlic
Osterei mit Osterei
wird oftmals nur verglichen,
ob es uns denn gefällig sei
in seinem Äußerlichen.
Ob innerlich hart oder weich
das scheint zunächst
dem Menschen gleich.
Erst später, wenn er das verzehrt
was er zuvor so heiß begehrt,
rebelliert sein Inneres wild
gegen das falsche Außenbild
Ja, hinter überbunten Stellen
verbergen sich oft Salmonellen.
In der Osterwoche
Mit des Frühlings ersten Strahlen
übt man auch das Ei bemalen
Zelebriert der Väter Brauch
und Mutters Osterbraten auch.
Später dann nach der Verdauung
treibt man zur eigenen Erbauung
ganz profanes oder Künste.
Pflegt alte oder neue Brünste.
Jetzt wo die letzten Fröste gehen
blüht überall das Auferstehen.
Und auch in mir keimt zartes Hoffen
das diese Zeilen Dich getroffen.
Doch erscheint Dir dies banal,
dann frohes Fest, Du kannst mich mal...!
Tag der Veröffentlichung: 23.03.2014
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