Als ich zaghaft die Augen aufschlug, bemerkte ich mehrere Dinge nacheinander.
Erstens: Ich fühlt mich beschissen, mein Kopf tat tierisch weh, so als ob einen Horde Elefanten drauf rumtrampeln würde. Deswegen schloss ich die Augen rasch wieder.
Zweitens: Mir war tierisch heiß.
Drittens: Ich war nackt.
Viertens: Unter mir spürte ich einen nackten Frauenkörper und ich lag mit dem Kopf zwischen zwei Brüsten.
Fünftens: Mein Bein juckte und…
Momentmal! Nackter Frauenkörper?! Warum lag ich auf einem nackten Frauenkörper? Ruckartig setzte ich mich auf, was ich sofort bereute, denn jetzt fühlte sich mein Kopf so an, als ob eine Horde Dinosaurier drauf rumtrampeln würde und ein Schwarm Bienen fleißig auf meinen geplagten Kopf einstachen. Doch trotzdem schlug ich die Augen auf und auch das bereute ich sofort. Neben mir lag Amelia, ihre Arme weit von sich gestreckt und ihre blonden Haare lagen ihr verwuschelt um den Kopf, doch trotzdem sah sie aus wie ein Engel. Obwohl ich mich dafür hasste, wanderte mein Blick automatisch zu ihren fantastischen, großen Titten und dann glitt er langsam ihren perfekten Körper entlang nach unten. Doch auf einmal regte sie sich und streckte ihr langes Bein von sich, so dass dieser jetzt ziemlich nah an meinem Schwanz lag. Erwischt wandte ich schnell meinen Blick ab. Ohoh, das war gar nicht gut. Scheiße, das war ganz und gar nicht gut, das war abgrundtief scheiße, das war eine Katastrophe. Was hatte ich getan? War ich den von allen guten Geistern verlassen? Stöhnend klatschte ich mir meine Hand gegen die Stirn und kniff mich mit der andern in den Arm, vielleicht war das ja auch alles nur ein Traum. Ein Albtraum – obwohl, eigentlich war es ja ein wunderbarere Traum, den ihn ihm kam ein Engel vor. Aber solche Träumereien durfte ich mir nicht erlauben. Das war ein absolutes Tabu. Doch leider wachte ich nicht auf und so oft ich auch mit den Augen zwinkerte Amelia verschwand nicht. Sie lag immer noch wie eine Göttin in dem großen antiken Bett. Verdammt, was war passiert, wenn es kein Traum gewesen ist, was war es dann? Wir hatten doch nicht? Nein, Nein, Nein, dafür gab es bestimmt eine andere Erklärung, doch als ich versuchte mich an die gestrige Nacht zu erinnern war da … NICHTS! Fuck, was sollte ich jetzt machen. Am besten zog ich mir einfach was an und verschwand dann. Vielleicht würde sich Amelia auch an nichts mehr erinnern und es würde alles so sein, wie bevor. Ich würde das dann einfach verdrägen. Doch als mein Blick wieder zu dem nackten Engel in meinem Bett wanderte, wusste ich, dass ich mir nichts vormachen musste. Den Anblick würde ich nie vergessen.
Auf einmal kam mir ein beruhigender Gedanke, was wenn gar nichts passiert war? Vielleicht waren wir ja auch nur gestern eingeschlafen und hatte uns in der Nacht ausgezogen, da es so warm war. Ja, sicher! Da war ja sehr realistisch, das erklärte aber nicht, warum ich halb auf ihr lag. Ach, ich war bestimmt nur im Traum ein bisschen zu ihr gerutscht, dass hatte überhaupt nichts zu bedeuten. Verzweifelt klammerte ich mich an diese Erklärung, wie an einen Rettungsring. Denn wenn ich die andere Möglichkeit in Betracht zog, die, die ich mich noch nicht Mal traute in meinen Gedanken auszusprechen, dann wäre das schlecht. Sehr schlecht. Den Amelia war - ….
Tag der Veröffentlichung: 29.05.2012
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