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Unbenanntes Kapitel

Entscheidung für ein neues Leben

Die Tess Mackenzies Story

 

 

 

 

1.

 

Tess Mackenzie liebte ihre Arbeit als Leichenbeschauerin,auch wenn sie lieber Pathologie studiert hätte,aber dafür waren ihre Noten nicht gut genug gewesen.Und so war sie eben Leichenbeschauerin geworden und arbeitete nun seit ihrer Ausbildung bei Mr Ronald,ihrer Mutter gefiel Tess Berufswahl nicht sonderlich – genauso wenig wie Tess früherer Lebenswandel in der Gothik Szene,ihre Mutter meinte daher stamme Tess „Verrückte Leidenschaft“nach den Toten,denn zu Tess Lieblingsbeschäftigung zählte Früher wie Heute ein nächtlicher Besuch auf dem Friedhof.Vielleicht stimmte dies sogar,jedoch hatte Tess diese Leidenschaft schon verringert,auch gehörte sie nicht mehr direkt zur Szene,auch wenn sie Heute noch gerne Schwarz trägt.Tess machte gerade die Leiche von Mr Koo fertig,der ältere Herr war über neunzig geworden und beim Sex mit seiner neuen,jüngeren Freundin gestorben,Mr Koos Leiche war weder entstellt noch zeigte sie Spuren von Gewalt,der Mann hatte sogar ein Lächeln im Gesicht,er war wenigstens Glücklich gestorben,was man nicht von allen sagen konnte.“Ja,mein Guter,du hattest ein schönes Leben!“sagte Tess,sie sprach mit allen Toten,auch wenn bisher keiner geantwortet hatte,obwohl Tess oft das Gefühl hatte,auch meinte Tess schön Geister gesehen zu haben,aber da ihre Mutter dies als Unfug bezeichnete und Tess früheren Lebenswandel die Schuld gab sprach Tess kaum darüber.“Ist Mr,Koo fertig?“Mr Ronald kam ins „Kosmetikzimmer“,so nannten sie das Zimmer,in dem sie die Toten für ihre Trauerfeier fertig machten „Gleich!“

„Gut,dann bringen Sie ihn doch Bitte noch in die Kapelle und dann können Sie Feierabend machen!“Tess nickte,ihr gefiel es nicht nach Hause zu ihrer Mitbewohnerin Candy zu gehen,die immer nur feierte und ein kleines Modepüppchen war,viel lieber würde Tess wie Mr Ronald und seine Familie hier wohnen,denn wohnte mit seiner Frau und seinem Sohn Otto über das familiäre Bestattungsinstitut-aber nein sie musste ja in einer kleinen Mietwohnung in der Stadt wohnen,zusammen mit Candy und einem Hund und einer Katze.Sie brachte den offenen Sarg von Mr Koo in die kleine Kapelle,legte das Gästebuch bereit und öffnete die Tür für Besucher,die von Mr Koo Heute schon Abschied nehmen wollten,kaum hatte sie die Tür geöffnet kam auch schon ein Besucher herein „Guten Abend,ich wollte zu Hans Koo,einem alten Freund!“Tess bat den Mann herein und beschloss so lange zu Warten bis dieser wieder herauskam.die Besucher durften nie alleine bleiben und Mr Ronald war noch nicht hier.Es dauerte nicht lange,da kam der Mann wieder heraus,Tess sprach kurz mit ihm und erfuhr einiges Neues über Mr Koo,der nie verheiratet war,keine Kinder hatte,Getrunken hatte wie ein Loch und Geraucht hatte,wie ein Schlot und dennoch fast seine ganzen Freunde überlebt hatte.Tess liebte diese Gespräch mit Angehörigen und Freunden,auch wenn sie manchmal Bitter waren,so wie Tess erstes Gespräch in ihrer Ausbildungszeit mit einer jungen Mutter,dessen Tochter brutal vergewaltigt und ermordet worden war,die Mutter hatte den Tod als Dämon beschimpft,der nicht einmal vor einem vierjährigen Kind halt machen konnte.Tess wusste der Tod,war kein Dämon,aber in dem Moment hatte sie der Frau Recht gegeben,die Fälle in denen Kinder die Opfer waren waren eh am Schlimmsten,dann brauchte man ein hartes Fell „Also Danke,wann beginnt Morgen die Trauerfeier?“

„Um acht!“

„Dann werde ich da sein!“,der nette Herr verabschiedete sich von ihr,mit einem leichten Kopfnicken und als Mr Ronald kam,machte sich Tess auf den Heimweg,zwar war es noch früh und sie könnte eigentlich dem Friedhof mal wieder einen Besuch abstatten,aber Candy war derselben Meinung wie ihre Mutter und wollte vorher Bescheid bekommen,falls Tess bei ihren Besuchen mal etwas passieren sollte,sie fand es zwar Quatsch wollte Candy aber den Gefallen tun.Also würde sie nach Hause gehen und sich den Besuch für Morgen aufsparen,die Luft war klar,als Tess aus der Tür des Unternehmens trat,sie blieb kurz stehen und holte tief Luft „Tess...Tess...Tess!“,rief es dreimal hintereinander,sie konnte niemanden sehen,wusste aber wer sich da einen Spaß mit ihr machte „Hallo Otto,na Feierabend?“Otto Ronald,war nicht in die Fußstapfen seines Vaters getreten sondern arbeitete bei einer Bank,er fand den Beruf des Bestatters zu Gruselig und hatte Tess früher immer die Geschichte erzählt,wie er als Kind einen Geist gesehen hatte und zwar dort wo Tess eben noch gewesen war,in der Kapelle.Tess hatte Ottos Geschichte nie Glauben geschenkt-nicht das es keine Geister gab,nur warum sollten diese Otto erscheinen?,er glaubte nicht an sie und kümmerte sich darum nicht,viel mehr hatte er ihr Angst machen wollen,dass nicht geklappt hatte“Du auch,hast du den Toten für Heute Tschüss gesagt?“

„Ja!“

„Das du diesen Beruf ausübst,dass will nicht in meinem Kopf,ich halte immer noch einen anderen für Dich am besten,Du bist doch Hübsch,warum gibst du dich nur mit Tote ab?“,da war es wieder,es war nur zum Heulen,warum mischten sich alle in ihrem Leben ein?,sie war fast dreißig Jahre alt und konnte für sich selber entscheiden.“Der Beruf macht mir Spaß!“

„Klar du gehörtest ja auch zur Schwarzen Szene und gehörtest einem Hexenzirkel an,aber dennoch!“Tess ersparte es sich Otto zu erklären,dass das Eine nichts mit dem Anderen zu tun hatte,er würde es eh nicht verstehen,wie die meisten Menschen verstand auch Otto die Mitglieder der Gothik Szene falsch,sie waren nicht ständig auf dem Friedhof,auch wenn sie einen anderen Bezug dazu hatten und schon gar nicht Opferten sie Menschen oder Tiere oder schändeten Gräber-das war schlichtweg falsch,aber Tess kannte diese Meinungen zu genüge.“Lass es gut sein,Otto!“Tess schnappte sich ihr Fahrrad und ließ Otto einfach stehen,sie hatte keine Lust mehr auf Ratschläge oder Erklärungen und sehnte sich oft nach der guten alten Zeit zurück,damals in der Szene und im Zirkel als sie unter Gleichgesinnten war.

*

Schon vom Flur empfing laute Musik Tess,Candy gab mal wieder eine Party,bei der sicher mehr Männer waren als Frauen.Candys Freunde waren meistens Männlich und nicht für lange Dauer.Als Tess die Tür öffnete kamen ihr Halbnackte Menschen entgegen,die sie jedenfalls kaum beachteten,also beschloss sie sich einfach in ihrem Schlafzimmer zurück zu ziehen und zu hoffen,dass das Meiste bald vorbei wäre.Fast hätte Tess es geschafft,aber als sie gerade die Klinke der Tür anfassen wollte stellte sich ihr ein hübscher Mann,der kein Hemd trug in den Weg „Wer bist du denn?,wo willst du hin?“Tess brauchte nicht zu antworten,dies übernahm Candy,die auf dem Sofa saß und mit einem Mann knutschte für sie „Lass sie in Ruhe,das ist Tess,die steht nur auf Tote!“Candy konnte sich ihre Abscheu für Tess Beruf nicht verkneifen und Tess fragte sich nicht zum ersten Mal,warum ausgerechnet Candy ihre Mitbewohnerin ist und ihre beste Freundin?,der Typ jedenfalls verlor sein Interesse an Tess,was irgendwie Schade war,zumal der junge Mann ihr gefallen hatte und Tess letzte Beziehung schon eine Weile her war.Aber sei es drum,Tess sah sich noch einmal in der Menge um und verschwand dann in ihrem Zimmer.

*

Am nächsten Morgen,erinnerte das Chaos das überall herrschte an Candys Party,die Gute stand in der Küche,trank Kaffee und schmierte sich ein Brötchen,die Wohnung sah fruchtbar aus,aber Candy war wie aus dem Ei gepellt,was vermutlich ein Vorteil war,wenn man Kosmetikerin war und verstand Leute Schön zu machen „Scheiße,ich muss!“,sagte Candy „Candy,es wird Heute spät bei mir!“

„Willst du auf dem Friedhof?“

„Ja!“Candy zog genervt die Augenbrauen hoch“Wenn du willst,aber geh lieber Morgen,deine Mutter wollte nachher vorbeikommen!“,stimmt das hatte Tess völlig vergessen,sie konnte nur noch ein“Danke“,sagen,ehe sich die Tür zu Candys Zimmer öffnete und Überraschung,Überraschung der Mann herauskam,der Tess gestern Abend zuerst angebaggert hatte „Morgen“,stöhnte er und ging zu Candy herüber um sie zu Küssen,aber Candy entzog sich ihm,der Arme hatte keine Ahnung dass Candys Interesse an ihm schon vorbei ist.Was folgte,kannte Tess zu gut „Hier ist ein Brötchen,dort steht Kaffee,dass nimm dir noch und dann hau ab!“Candy hatte wieder jemanden,das Herz gebrochen und das mit Absicht,aber Tess kannte den wahren Grund für Candys Verhalten,als Teenie war Candy eher Pummelig und Schüchtern und zu diesem Zeitpunkt hatte ein Junge ihr dasselbe angetan,dass war zwar keine Entschuldigung,aber Candy hatte sich vorgenommen alles zu beenden bevor man ihr weh tat.Candy rauschte aus der Küche zur Wohnungstür hin und war bald verschwunden,der Mann sah ihr kurz verdattert nach,entschloss sich aber nach ein paar Sekunden sich anzuziehen und selber das Weite zu suchen,Tess war dies nur Recht,denn sie musste ebenfalls los.

 

 

 

 

 

 

 

2

Morgen wäre es soweit,dann würde er seinem alten Leben „Lebewohl“,sagen und sein neues beginnen,Gabriel hatte diesen Schritt lange geplant,genauer seit Simon,sein Bruder ihm dieses Geschenk gemacht hatte.Zuerst hatte Gabriel seinen Bruder und dessen neue Freundin Brett für komplett durchgedreht gehalten,vor allem als Simon ihm das kleine Röhrchen gegeben hatte,das diese rote Flüssigkeit enthält und als Simon gesagt hatte:“Wenn du die Flüssigkeit trinkst und dann Sterben solltest,wirst du wieder aufwachen – nicht als Mensch,aber als ein Vampir...“Gabriel hatte Simon ausgelacht „Was erzählst du mir da?“

„Das ist mein Blut...“

„Was?,bist du verrückt?“

„Nein,ein Vampir,dank Brett mit der ich fort gehe,ich gebe dir mein Blut und überlasse dir die Entscheidung was du damit machen willst!“Gabriel hatte Simon nicht Glauben wollen,bis dieser und Brett es ihm gezeigt hatten und Gabriel musste zugeben,er war überwältigt und Erschüttert zu gleich,es gab wirklich Vampire und sein Bruder hatte sich in einer verliebt.Brett war über vierhundert Jahre alt und hatte erst in Simon ihren Partner gefunden,Brett fügte noch hinzu:“Aber sei Dir wirklich sicher,es ist eine wichtige Entscheidung,du musst als Mensch sterben um einer von uns zu werden!“,zudem hatte Brett ihm Prophezeit,dass er seine große Liebe finden würde und diese eine besondere Gabe hätte,jedoch hatte Gabriel da noch gedacht,er hätte seine große Liebe schon gefunden und deshalb Simons Blut in die Schublade seines Nachttisch gelegt um es später ins Klo zu kippen.Kurz darauf waren Simon und Brett fort gegangen und bei Gabriel war alles den Bach heruntergegangen,zuerst verlor er seinen Job,dann seine Freundin,die von einem anderen Mann schwanger war.Gabriel sah keinen Sinn mehr und erinnerte sich an dem Röhrchen in seiner Schublade,natürlich kam die Entscheidung nicht sofort,aber dann entschloss er sich doch ein neues Leben zu wagen,als Vampir ginge es ihm bestimmt besser.Das Problem war nur,wie sollte er sterben?,für Selbstmord war er zu Feige,also musste Hilfe her und dafür klapperte er sämtliche zwielichtige Kneipen der Stadt ab,es hatte lange gedauert,denn die sonst so harten Kerle zogen bei Gabriels Bitte den Schwanz ein – bis auf Einen.Gabriel gab dem Mann seine ganze Ersparnisse und vereinbarte mit ihm einen Ort und einen Tag,er wusste also wann und wo,aber nicht wie,vermutlich das Beste.Gabriel hatte den Friedhof gewählt,da dort zu vereinbarten Zeit kein Betrieb mehr herrschte,außer ein paar Goth,die jedoch ihren festen Platz hatten und weit weg wären von dem Ort des „Verbrechens“Gabriel wollte zwar Sterben,aber niemanden in Gefahr bringen,dies alles betraf nur ihn.

*

Mr Koops Trauerfeier war Schön,aber fast leer,außer Mr Ronald,der Mann von gestern Abend,der Pastor und sie selber waren keine Trauergäste gekommen.Tess fand es Traurig,aber so war es eben wenn man keine Familie und Freunde mehr hatte,selbst die junge Frau mit der Mr Koop zusammen gewesen war,war nicht gekommen,als Tess aus der Kapelle trat,kam ein leichter Wind auf,der wie sie glaubte ein leises Flüstern mit sich brachte,sie meinte eine männliche Stimme zu hören,die sagte:“Wie schön,danke für alles!“,es klang verrückt,aber Tess war sich sicher „Tess,alles klar?“

„Was?,ach so ja natürlich“

„Dann bin ich froh,würden Sie Bitte Mrs True fertig machen?“,Mrs True war Heute erst hereingekommen,die Frau war mit Mitte Fünfzig an Krebs gestorben,die Krankheit sah man ihr an,sie hatte sie völlig ausgelaugt,aber nicht nur der Krebs,Mrs True hatte ihr Leben lang gearbeitet um sich und ihre fünf Kinder über Wasser zu halten – nachdem ihr Mann sie verlassen hatte.“Mache ich,was liegt sonst noch an?“

„Papierkram,wie immer!“,diesen Teil mochte Tess nicht so gerne,aber er musste natürlich gemacht werden.Und sie machte sich sofort daran,nachdem Mrs True fertig die Kinder hatten auf einen offenen Sarg verzichtet,was vielleicht besser war.Tess saß an ihrem Schreibtisch und rechnete gerade die letzten Zahlungseingänge ab,als plötzlich die Notizen,die sie gemacht hatte durch die Luft wirbelten und vom Schreibtisch fielen „Was..?“,sagte Tess verwundert,denn es war kein Fenster auf und so konnte auch kein Windstoß in das Zimmer wehen „Tess,sind Sie fertig?“,fragte Mr Ronald und holte Tess so aus ihren Gedanken,sie bückte sich nach den Zetteln und antwortete „Gleich!“

„Dann machen Sie doch Bitte noch Klar Schiff und können dann gehen!“

„Ist gut!“Tess erledigte alles,wie gewünscht und verließ das Büro immer noch fragend,was da eben passiert war?

*

Ihre Mutter,saß schon auf dem Sofa neben Candy und schwärmte der gerade von ihrem letzten Tanzabend vor,dasselbe würde sie Tess gleich auch erzählen und wieder mal davon anfangen,dass Tess viel zu wenig ausginge und sich endlich ein paar Freunde suchen sollte.Tess würde gerne darauf verzichten,aber es war zu spät „Da bist du ja,hattest du einen schönen Tag?“,warum ihre Mutter dies fragte kapierte Tess nicht,es interessierte sie sowieso nicht,zumal Tess dann von ihrer Arbeit erzählen müsste“Danke,du auch?“

„Und wie,ich war mit Ulla Shoppen!“Ulla war die beste Freundin ihrer Mutter und die Zwei waren seit Jahren unzertrennlich „Ich sehe du trägst Schwarz?“

„Ja und?“

„Na ja,wenigstens kein schwarzes Make up!“,ihre Mutter konnte es nicht lassen „Aber Millie,Tess gehört nicht mehr zu dieser Szene!“,da irrte sich Candy,Tess zeigte es zwar vielleicht nicht mehr offen,aber im Grunde ihres Herzens war sie immer noch ein Goth,dies würde sich nie ändern.“Ich trage ja auch schwarz!“

„Da hast du Recht,Candy!“Tess sah zu,wie ihre Mutter Candy über den Handrücken streichelte und dachte,die Beiden könnten eher Mutter und Tochter sein,denn sie hatten die gleichen Interessen,dabei überkam sie ein leichter Anflug von Eifersucht,was ihr irgendwie lächerlich vorkam.

*

Gabriel las die SMS,die sein Killer ihm vor ein paar Minuten geschickt hatte und in der stand,dass Morgen alles in Ordnung ginge-außer Gabriel würde die Mission ablassen,noch hätte er Gelegenheit dazu,es war seltsam aber nun überlegte Gabriel doch,wollte er wirklich Sterben?,immerhin gebe es keinen Weg zurück,aber auf der anderen Seite,hatte Gabriel vom Leben nicht mehr viel zu erwarten und das Leben als Untoter klang Verheißungsvoll.Dennoch lagen seine Finger zunächst still auf der Tastatur seines Handys,bis er schließlich antwortete:“Es geht klar!“Gabriel legte das Handy auf den Tisch vor ihm,er konnte nicht ins Bett gehen und schlafen,denn obwohl er sicher war,fragte er sich auch,ob das Sterben weh tun würde?,und was sein „Killer“mit ihm machen würde?,außerdem quälte in die Angst ob die Wandlung reibungslos ablaufen würde?Brett hatte ihm erzählt ab und zu liefe es schief vor allem wenn kein Vampir in der Nähe war,der dem Neuen zum Beispiel mit Blut helfen könnte und er wäre ganz alleine,Simon und Brett waren irgendwo und da sein Bruder offiziell als Tod galt,würden sie nicht einfach hier auftauchen.Die Aussicht Simon irgendwann Wiederzusehen war es was Gabriel bei seiner Entscheidung half und ihm über die Bedenken hinweg tröstete.Gabriel stand von der Couch auf und ging in sein Schlafzimmer,hier öffnete er die Schublade des Nachttisches und nahm das Röhrchen mit Simons Blut heraus und steckte es sich in die Hosentasche,kurz darauf nahm er es wieder heraus und in die Hand,sollte er jetzt trinken oder lieber Morgen?Heute entschied er,dann wäre die Sicherheit größer,denn Simons Blut musste in seinem Organismus übergegangen sein sonst würde er nie zum Vampir werden.Gabriel zog den Verschluss vom Röhrchen und schloss seine Augen,um Simons Blut auf Ex zu trinken „Dann Prost,möge es mir helfen!“Gabriel machte sich auf alles gefasst,vielleicht hätte Simons Blut auch eine negative Wirkung auf ihn,oder der Geschmack würde Würgereiz in ihm auslösen,aber nichts geschah,das Blut schmeckte leicht nach Kupfer aber sonst war nichts weiter.Gabriel schluckte den ganzen Inhalt herunter und warf das Röhrchen,dass nun leer war in den Müll.Morgen würde es sich zeigen,ob es helfen wird.

 

 

 

3

Tess packte ihr schwarzes Gothik Kleid in ihrem Rucksack,Heute würde sie sich mal wieder einen Besuch auf dem Friedhof gönnen und dort die Ruhe genießen,sie konnte gar nicht beschreiben wie sehr sie sich darauf freute.“Du gehst Heute also wirklich?“

„Habe ich doch gesagt!“ Candy schnalzte mit der Zunge,bevor sie sagte“Du hast ein seltsames Hobby“

„Mag sein,aber es ist meines,außerdem...“Tess war es leid,ständig mischten sich die Leute in ihr Leben „“darf ich dich daran erinnern,dass ich älter bin als du und meine eigenen Entscheidungen treffe!“

„Das sollst du ja auch,aber ich halte es für Gefährlich,du gehst Nachts und bist dort ganz alleine,da kann sonst was passieren“,so ein Käse,Tess war schon so oft auf dem Friedhof gewesen und nie war ihr etwas passiert“Du weißt ja wo ich bin!“

„Zum Glück,aber ich sage es nochmal,du bist dort alleine!“

„Bin ich nicht!“

Nein,die Toten sind bei dir!“genau so war es und Tess fühlte sich dadurch sicher,außerdem wären auch ein paar Goth dort zumindest in der Nähe,ihr konnte also gar nichts passieren.

*

Tess sehnte Heute den Feierabend herbei,wie sonst nie nicht nur weil sie ihren geliebten Friedhof einen Besuch abstatten wollte sondern weil nichts zu tun war,außer dem lästigen Papierkram und der war leider zahlreich,ihr Pech war dass sie alleine davor saß,Mr Ronald hatte die Grippe und lag im Bett.Tess wollte alles schnell hinter sich bringen,dann etwas Essen,sich umziehen und los.Als sie eine Stimme hörte,die leise sagte:“Sag ihm,es ist alles ein Spiel,er soll es nicht tun,warne ihn!“,glaubte sie Otto spiele ihr wieder einen Streich deshalb achtete sie nicht weiter auf die Stimme und bald darauf war diese wieder verschwunden,Otto hatte eben keine Ausdauer.Gegen fünf Uhr,war Tess zum Glück mit allem fertig,schnell nahm sie noch das Telefonat an,dass kurz vor Feierabend kam und zog sich dann in schwarzes,langes Kleid an,fertig gestylt machte sie sich auf dem nahen Weg zum Friedhof,die Dämmerung setzte zu dieser Jahreszeit früh ein,so ging die Sonne gerade unter als Tess dort ankam,zuerst ging sie zu ihrem Lieblingsgrab,das einen uralten Stein hatte,auf dem man die Schrift kaum noch lesen konnte,um das Grab kümmerte sich niemand mehr,hätte eh niemand gebracht,denn auf dem Grab war eine schwere Marmorplatte und die Tote die hier lag war schon seit Jahrhunderten Tod.“Hallo Charlotte,da bin ich mal wieder,hast du mich vermisst meine kleine Vampirlady!“Tess wusste nicht ob Charlotte Murphy wirklich ein Vampir war.Tess erfand nur für jedes Grab und jeden Toten ihre eigene Geschichte und Charlottes Grab kam dem eines Vampirgrabes nah.“Ich habe dich vermisst!“Tess sah sich um,es waren viele neue Gräber hinzu gekommen,einige der Toten hatte sie selber vorbereitet,bis auf einen,der wie Tess lesen konnte erst vor kurzem gestorben war und ziemlich jung -Simon Kaiser,stand auf dem Stein.Simon Kaiser war gerade mal fünfundzwanzig,als der Tod ihn geholt hatte,er hätte noch so viel erleben können „Was ist dir passiert,Simon?“,fragte sie und ging zu dem frischen,gepflegten Grab herüber, natürlich dachte sie sich auch hier eine eigene Geschichte aus,die manchmal besser war als die Wahrheit.Vor Simons Grab verweilte Tess eine Weile,sprach mit dem Toten in der Erde und erzählte ihm von sich.So verging die Zeit und bald darauf war Tess nicht mehr alleine.

*

Gabriel kam Überpünktlich zum Friedhof,bevor er Sterben würde,wollte er noch eine Weile vor dem leeren Grab seines Bruders sitzen und sich vorbereiten.Gabriel hatte bewusst diesen Teil gewählt um seinen Leben ein Ende machen zu lassen,Simons Grab auch wenn es leer war gab ihm ein Gefühl der Sicherheit,außerdem lag dieser Abschnitt ein gutes Stück von dem Rest ab und so wären keine anderen Menschen in Gefahr,hatte er zumindest Gedacht,bis er eine junge Frau vor Simons Grab sitzen sah.Die Frau, saß nicht auf der Bank sondern auf dem Boden davor und schien mit Simon zu sprechen.Gabriel näherte sich ihr Vorsichtig,er musste sie los werden und zwar schnell,sie sollte lieber zu ihren Kameraden gehen,die nicht weit weg waren.“Hallo!“,erschrocken drehte sie sich zu ihm um und sah ihn an „Hallo!“

„Einen schönen Abend, haben wir Heute“

„Mmmhh“,sie hatte offenbar keine Lust groß mit ihm zu sprechen,was ihm nur Recht war „Aber auch Gefährlich,so alleine,haben Sie den nichts von dem Überfall gehört?“

„Nein,wann soll der gewesen sein?“,das war ja eine ganz Clevere und Angst schien sie auch nicht zu kennen,was Gabriel irgendwie anmachte,nun musste er sich schnell ein angebliches Datum aussuchen „Gestern und den Täter hat man bisher noch nicht gekriegt!“

„Na dann,dann gehen Sie mal lieber schnell nach Hause,ich bleibe noch etwas!“,diese Frau haute ihn schlichtweg um,sie hatte Mut dass musste man ihr lassen -dennoch es änderte nichts,er musste sie los werden „Dahinten sind Ihre Freunde,gehen Sie doch lieber zu ihnen!“

„Danke,für den Hinweis aber das ist mir bekannt,doch wer sagt Ihnen das ich zu den Goth gehöre?“,nun Niemand natürlich,jedoch sprach ihr Kleid dafür und wer sollte sonst um diese Zeit auf dem Friedhof sein „Tun Sie es denn nicht?“,sie antwortete ihm nicht,stand auf doch statt zu gehen,wie Gabriel es gehofft hatte setzte sie sich auf der Bank gegenüber und funkelte ihn Giftig an „Würden Sie Bitte gehen und mich alleine lassen!“,sie war verflixt stur,Gabriel warf einen Blick auf seiner Uhr,zwei Stunden waren noch Zeit,ach was solls dann würde sie ihm eben Gesellschaft leisten oder er würde sie mit seinem Vorschlag verscheuchen „Passen Sie auf,ich bleibe bei Ihnen,wir müssen nicht sprechen,aber ich bin ein Gentleman und lasse eine Lady nicht alleine!“,sie gab ein Ton von sich,der wie ein Kichern klang und schließlich nickte sie,wenn auch Widerwillig.Gabriel ging zu ihr herüber und setzte sich ebenfalls auf die Bank,er musste sich schnell einen Plan überlegen um sie los zu werden.

 

 

 

 

4

Tess war von dem Mann,der sich so unerwartet zu ihr gesellte sowohl genervt als auch angetan,er gefiel ihr,denn er sah gut aus mit seinen dunkelblonden Haaren,die er kurz trug und seinen blauen Augen zudem hatte er eine männliche Stimme und eine sportliche Statur „Ich will mich Ihnen vorstellen,wenn wir so zusammen sitzen,ich heiße Gabriel!“,dafür das er nicht Reden wollte,redete er verdammt viel „Mein Name ist Tess!“,sagte sie,Candy hatte ihr zwar geraten einen anderen Namen zu nennen,aber warum?,er kannte ja nicht ihren Nachnamen.“Sie haben sich ja eine ungewöhnliche Zeit für einen Besuch ausgesucht!“

„Sie ja auch!“

„Stimmt,ich denke wir haben viel gemeinsam,also warum sagen wir nicht Du zueinander!“Junge,der ging aber ran,dies ging ihr aber ein wenig zu schnell „Bleiben wir erst mal beim Sie,aber ich dachte wir wollten nicht Reden!“,jetzt lachte er,sein Lachen war tief und löste in Tess ein Kribbeln aus „Wohl war,aber dann ist es doch langweilig,oder?“,wenn er meinte,doch er hatte ja auch Recht,außerdem gefiel es Tess mit Gabriel zu Sprechen,auch wenn er sie in Bezug auf den Überfall belogen hatte,es hatte keinen gegeben,dass wüsste Tess.Und genau aus diesem Grund war sie geblieben,sie wollte wissen,was hinter seiner Lüge steckte.Angst hatte sie keine,durch die Geister der Toten,die hier Zuhause waren fühlte sie sich geschützt.

*

Gabriel saß neben Tess und wunderte sich,wie locker er im Umgang mit ihr war,schnell waren sie beim Du gewesen und nun saßen sie schon eine ganze Weile zusammen und unterhielten sich über Gott und die Welt,schließlich hatten sie sogar ihre Handynummern getauscht.Gabriel hatte alles um sich herum vergessen,auch den Grund seines Hier sein,als es ihm wieder einfiel waren die zwei Stunden fast um,plötzlich begann er zu zittern,er wollte das Ganze nicht mehr und der Grund war Tess,vielleicht war diese Frau seine große Liebe von der Brett ihm erzählt hatte?,sollte er jedoch gleich Sterben würde er dies nie erfahren,natürlich kannte er Tess noch nicht Richtig,aber wenn er weiterleben würde,würde er sie vielleicht kennenlernen?“So spät ist es schon,ich muss jetzt leider gehen,meine Mitbewohnerin macht sich sonst Sorgen!“,sagte Tess und riss ihn aus seinen Gedanken „Oh, natürlich!“,sagte er und dachte“Ich muss es abblasen,sofort!“Tess lächelte ihn an und fragte fast ängstlich“Sehen wir uns mal wieder?“

„Bestimmt!“,sagte Gabriel und war sich dabei nicht so sicher,er hoffte es jedenfalls „Ich hätte auch eine Frage,hättest du was dagegen wenn ich dich küsse?“,zuerst stockte Tess,sie blieb ganz starr stehen doch dann nickte sie.Gabriel hätte sie gerne auf den Mund geküsst,aber dafür war es noch zu früh und zu aufdringlich,deshalb gab er sich mit ihrer Wange Zufrieden.Tess stand von der Bank auf,während Gabriel sitzen blieb,sobald Tess fort wäre würde er seinen“Killer“anrufen und Bescheid geben,dass alles erledigt wäre.

*

Der Kerl antwortete einfach nicht,weder auf Gabriels Anrufe noch auf die SMS,vielleicht hatte es sich der Typ überlegt,was Gabriel zwar hoffte aber auch Wütend machte,immerhin hatte er dem Mann viel Geld bezahlt.Nervös und sich immer wieder um blickend lief Gabriel auf und ab,bis er vor Simons angeblichen Grab stehen blieb“Was mach ich eigentlich noch hier?,ich sollte verschwinden,dann ist alles hinfällig.Verzeih mir Bruder,ich hoffe du wirst in deinem neuen Leben glücklich,ich kann es nicht!“,vielleicht gebe es ja auch so irgendwann ein Wiedersehen mit Simon.Gabriel blieb kurz noch stehen,dann wandte er sich um zum gehen,als er sich umgedreht hatte stand sein“Killer“vor ihm.Der Mann,war früher erschienen,vielleicht wollte er die Sache zu Ende bringen und sich dann irgendwo betrinken „Hören Sie,ich habe es mir überlegt!“

„Was?“

„Ich blase es ab,ich will weiter leben!“,damit war die Sache für Gabriel erledigt,für den Kerl anscheinend nicht „So geht das nicht,dass hätten Sie Gestern gekonnt Heute ist es zu spät!“

„Hören Sie,es ist doch meine Entscheidung und die habe ich getroffen,behalten Sie meinetwegen das Geld,aber lassen Sie mich in Ruhe!“Gabriel versuchte an seinen“Killer“vorbei zu kommen,doch der hielt in zurück „Ich lasse mich nicht verarschen!,so geht das nicht Heute so und Morgen so,Deal ist Deal und ich tue meine Arbeit,aber ich habe einen guten Tag deshalb mache ich Dir einen Vorschlag gib mir noch zwei Tausend und ich lasse dich leben!“,der Kerl war ja gut,woher sollte Gabriel die Zweitausend nehmen,er hatte dem Mann schon alles gegeben „Ich habe keine Zweitausend mehr,ich kann sie Ihnen nicht geben!“

„Sag das nochmal!“

„Ich bin Pleite,ich kann Ihnen kein Geld mehr geben!“,der Mann zog eine Waffe und trat näher an Gabriel heran,der Lauf der Waffe war auf Gabriels Bauch gerichtet „Sie lügen!“

„Nein,ich habe Ihnen wirklich alles gegeben!“

„Dann kannst du mich nicht mehr bezahlen?“

„Nein!“,endlich hatte der Kerl es verstanden „Dann sage...Gute Nacht,Game over!“,sagte er und drückte ab.Gabriel ging getroffen zu Boden.

*

Tess war schon halb am Tor,als ihr auffiel das sie ihren Rucksack vergessen hatte,was dumm war denn hier waren alle wichtigen Papiere drin,sowie die Schlüssel zur Wohnung.Tess lief eilig zurück,auch in der stillen Hoffnung Gabriel wäre noch da und sie könnte ihn nochmal sehen.Gabriel war noch da,er stand mit einem fremden Mann vor Simons Grab und unterhielt sich mit ihm – nein sie unterhielten sich nicht,sie stritten,um was konnte Tess nicht hören,dafür aber den Schuss der die Stille durchbrach.Tess sah erstarrt zu,wie Gabriel sich an den Bauch fasste und zu Boden fiel,sie konnte sich nicht mehr bewegen,sie war wie zu Eis erfroren,doch als der Kerl sich zu ihr umdrehte und sie mit einem gemeinen Lächeln ansah,löste sich ihre Erstarrung. Tess wusste sie musste Hilfe holen,für sich und Gabriel,und als der Angreifer sich in ihrer Richtung in Bewegung setzte lief Tess los.Natürlich folgte er ihr und holte immer mehr auf,bald hätte er sie und dann gab es für Tess kein Entkommen mehr,der Mann würde sie vermutlich auch Niederschissen. „Baby,bleib doch stehen,wir könnten noch ein wenig Spaß haben!“,rief er hinter ihr her,von wegen,sie würde von hier verschwinden und irgendwo Hilfe suchen,zu dumm ihr Handy war im Rucksack und sollte sie zu den Goth laufen,würden sie diese auch noch in Gefahr bringen.Gabriel hatte Recht gehabt,es gab einen Überfall aber erst Heute genauer gerade eben.

 

 

 

 

 

5.

Tess lief und lief,sie versuchte dem gefährlichen Mann zu entkommen,nur leider ließen ihre Kräfte bald nach -während er immer näher kam wurde sie langsamer,sie wusste sie durfte nicht aufgeben sonst wäre sie verloren,darum rannte sie weiter so schnell sie konnte und warf immer mal wieder einen Blick über ihre Schulter und dann...war er plötzlich nicht mehr zu sehen.Tess blieb stehen um sich zu vergewissern,hatte sie es wirklich geschafft?,hatte sie ihn abhängen können?Ja er war fort,Tess wollte schon durchatmen als der Fremde hinter einer Statur hervortrat „Das war wohl nichts Süße,mich kriegst du nicht los!“,sagte er,Tess wich erschrocken zurück wodurch sich einer ihrer Füße in einer langen Unkraut schlinge verhedderte und sie stürzte.Tess schlug unsanft mit dem Kopf auf einen Stein auf und verlor das Bewusstsein als sie bemerkte,wie sich der Mann in Bewegung setzte.

*

Seine Kumpels würden ihm gratulieren und ihn sogar zu ihrem Anführer machen.Er hatte den Mut gehabt einen Menschen zu Töten,gut der Typ hatte ihn dafür beauftragt aber es hatte ihm auch Freude gemacht,dies musste er gestehen.Und er würde auch diese Frau,diese plötzliche Zeugin beseitigen,da kannte er keine Skrupel, es war sein Glück das sie Bewusstlos am Boden lag,so wäre es sehr einfach obwohl ihm die Jagd mehr Freude bereitet hatte.Hätte er die Frau bei Bewusstsein bekommen,hätte er sich mit ihr ein wenig amüsiert und sie gequält dafür war er bekannt schon als Kind hatte er Schwächere gerne gequält,aber darauf musste er nun verzichten.Die Frau lag zu seinen Füßen und bewegte sich nicht,er lachte laut als er seine Waffe zog den Lauf auf ihren Kopf richtete und den Hahn spannte.Zum Abdrücken kam er jedoch nicht mehr,laute Stimmen von mehreren Personen kamen an seinen Ohren,sie waren schon zu nah,sollte er schießen würde er nicht Rechtzeitig von hier verschwinden können „Wir sehen uns wieder!“,sagte er zu ihr,sicherte seine Waffe und steckte sie wieder ein.Er würde Jetzt verschwinden doch die Frau würde er sich schnappen,sie war eine Zeugin und konnte ihn bestens beschreiben und das konnte er nicht zu lassen.Ungesehen rannte er zum ersten Tatort zurück um sich den Rucksack zu schnappen,der auf der Bank gegenüber des Grabes lag an dem er den Mann erschossen hatte.Eine Ahnung sagte ihm,dass dieser Rucksack ihm helfen würde sein nächstes Zielobjekt zu finden.

*

Gabriel erwachte immer wieder unter großen Schmerzen,er wusste nicht mehr welcher Tag war oder wie spät,aber er konnte Stimmen hören die von weit weg zu ihm herüberkamen,er wollte um Hilfe rufen,aber seine Stimme war nur ein dünnes Krächzen,kein Laut kam über seine Lippen.Wirre Gedanken schossen ihm durch den Kopf und Bilder von Simon und Tess,die er gerade erst kennengelernt hatte.Er fragte sich,ob er schon tot war?,ob die Wandlung schon eingesetzt hatte?,oder ob diese schief gegangen war?Schritte näherten sich ihm,er betete das jemand ihn finden und helfen würde,er versuchte eine Hand auszustrecken um den Fremden auf sich aufmerksam zu machen,dann hörte er eine Stimme,die er eben noch gehört hatte sagen“Du bist also noch nicht Tod?,na das wird gleich kommen,es kann nicht mehr lange dauern!“,sein Angreifer war zurückgekommen – warum?,weitere Gedanken konnte Gabriel sich nicht mehr machen,denn er sank wieder in die Ohnmacht.Als er erneut aufwachte kniete Jemand neben ihm und sprach leise zu ihm,in der Annahme es wäre sein Mörder versuchte Gabriel sich zu wehren,aber ohne Erfolg er war viel zu schwach und der Andere zu stark „Psst sei ruhig,nimm dass sonst wirst du Sterben!“Sein Unterbewusstsein sagte ihm,dies war nicht sein „Mörder“sondern jemand der ihm helfen wollte,eine Erleichterung überkam Gabriel und er nahm an,was der Fremde ihm bot.

*

Als Tess aufwachte hörte sie zuerst viele laute Geräusche,die von überall zu kommen schienen,am nächsten war ein lauter Piepton,der ganz nah bei ihr zu sein schien,genauso wie eine leise Stimme die ihr immer wieder sagte:“Wach auf,es wird Zeit!“.Irritiert öffnete sie ihre Augen und stellte vier Dinge fest,sie lag in einem Bett,das in einem fremden Zimmer stand und sich unaufhörlich drehte und ihre Mutter saß daneben „Mama?“

„Oh Tess,alles klar?“

„Ja...Nein,was ist passiert?“

„Du hattest einen Unfall und liegst im Krankenhaus,du bist auf dem Kopf gefallen und hast eine leichte Gehirnerschütterung,weißt du das denn nicht mehr?“

„Nein!“,das einzige was Tess noch wusste war,dass sie auf dem Friedhof gewesen ist und dort Gabriel kennengelernt hatte,von ihrem Unfall weiß sie nichts mehr,aber da schien noch etwas zu sein,denn ihre Mutter zog ihr seltsames Gesicht,dass sie immer machte wenn sie Tess etwas verheimlichte „Was ist sonst noch Mama?“

„Nichts!“,beteuerte ihre Mutter zu schnell „Mama warst du die ganze Zeit bei mir?“

„Sicher!“

„War sonst noch Jemand hier?“

„Nein“,das konnte nicht sein,Tess hatte diese Stimme doch laut und deutlich gehört und ihre Mutter war es nicht gewesen „Kannst du eine Schwester rufen?“

„Wollte ich sowieso!“,ihre Mutter stand auf und ging zu Tür,sie ging nicht aus dem Zimmer sondern hatte offenbar Glück eine Schwester vor Tess Zimmertür zu erhaschen,denn kurz darauf traten beide Frauen an ihr Bett. „Wie geht es uns denn?“

„Nicht so gut,was ist genau passiert?“

„Das sagte ich dir doch!“,mischte ihre Mutter sich ins Gespräch ein,ja das hatte sie getan,aber Tess wollte mehr Einzelheiten erfahren „Sie können sich nicht erinnern?“

„Nein!“

„Mmmh...“,dieses Mmmh,der Schwester beunruhigte Tess „Wieso ist etwas nicht in Ordnung?“

„Doch,Sie hatten auf dem Friedhof einen Unfall,besser Sie sind wohl gestürzt und haben sich den Kopf an einem Stein gestoßen,dies muss wohl eine Amnesie verursacht haben“

„Oh Gott!“,sagte Tess Mutter,doch die Schwester lächelte nur „Keinen Grund zur Sorge,Sie können sich sonst an alles erinnern,aber durch den Schock...des Sturzes hat ihr Unterbewusstsein den Sturz verdrängt“,das klang schon mal beruhigend aber Tess hatte den Eindruck,die Schwester würde ihr auch etwas verschweigen „Wann war das?“

„Vor drei Tagen!“

„So lange habe ich geschlafen?“

„Ja!“Tess hätte noch gerne mehr Fragen gestellt,aber ihre Mutter sah dies anders und sagte:“Ich habe es dir immer gesagt,Nachts alleine auf dem Friedhof da musste so was ja mal passieren,du hattest nur Glück,es hätte auch schlimmer ausgehen können,ich hoffe aus dieser Erfahrung bist du Klug geworden und gehst nie wieder!“,das irrte sich ihre Mutter,Tess würde wieder hingehen, ihr Beruf verlangte dies schon.

 

 

 

 

6.

Fast zwei Wochen musste Tess im Krankenhaus bleiben,es wurden zahlreiche Test gemacht trotzdem war ihre Erinnerung an ihrem Sturz noch nicht zurückgekommen.Ihr waren unzählige Fragen gestellt worden von mehreren Leuten,was Tess jedoch nicht ganz verstand immerhin war es nur um einen normalen Sturz gegangen,was sollte die ganze Aufregung.Sie jedenfalls würde ihr Leben weiterleben und Morgen endlich wieder zur Arbeit gehen,vielleicht würde dann ihre Erinnerung zurückkommen.Seit sie wieder Zuhause war ging Candy ihr aus dem Weg,zwar sah Candy ab und zu mal nach Tess,aber sobald diese anfangen wollte ein kleines Gespräch zu führen,stürmte Candy aus dem Zimmer,aber Tess war es im Grunde egal,viel mehr überlegte sie ob sie Gabriel anrufen sollte?,sie würde ihn gerne wiedersehen und war ein wenig Enttäuscht dass er sich noch nicht gemeldet hatte.Genau aus diesem Grund zögerte Tess,was wenn er sie verarscht hatte und sie gar nicht mehr sehen wollte?,vielleicht war er sogar verheiratet?,sie wusste ja nichts über ihn.Und sie wollte ihm auf keinen Fall hinterher laufen. „Lass es sein,Tess!“,ermahnte sie sich selber.Damit war dieses Thema erst mal für Tess erledigt.

Tess verfiel wieder in einem leichten Schlummer,bis sie gegen Abend Durst bekam und sich ein Glas Wasser aus der Küche holen wollte,sie öffnete gerade ihre Tür,als sie Candy sprechen hörte.Ihre Mitbewohnerin sprach anscheinend mal wieder mit einem neuen Freund am Telefon.Tess nahm sich vor,leise in die Küche zu schleichen und sich ihr Glas zu holen und wieder zurück.Doch dann hörte Tess Candy sagen „Ich weiß Millie...“Candy sprach mit Tess Mutter?,wieso? „aber ich weiß nicht wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll?,was wenn sie fragt und ich mich verplappere?“Tess lauschte sonst nie,aber nun tat sie es denn es handelte sich vermutlich um sie bei dem Telefonat und nun war Tess Interesse geweckt,um was ging es hier?Leider erfuhr Tess nichts mehr,Candy hatte sie offenbar bemerkt und wechselte das Thema,nun sprachen Candy und Tess Mutter über Kosmetik und dem Fernsehfilm von letzter Woche „Brauchst du was,Tess?“,fragte Candy,soweit käme es noch ihr Wasser könnte Tess sich auch selber holen – allerdings hatte sie nun keinen Durst mehr,deshalb schüttelte Tess mit dem Kopf und ging zurück in ihr Zimmer.

*

Gabriel war einen Tag später in der Leichenhalle des städtischen Krankenhauses erwacht und hatte der Diensthabenden Ärztin nicht nur einen Schrecken eingejagt sondern auch von ihrem Blut genommen,nicht viel aber es würde reichen um seine Wandlung vollständig zu machen.Es war also passiert,er war als Mensch gestorben und zum Vampir geworden,er hatte es ja so gewollt.Allerdings musste Gabriel gestehen eine große Veränderung konnte er bisher nicht bemerken,er war immer noch derselbe nur eben Tod.Außerdem war er nun ganz alleine,zumindest hatte er dies geglaubt, bis dieser Typ in die Leichenhalle gekommen war und ihm erklärt hatte,er gehöre zu der Vampirfamilie Strogol und Gabriel gehöre auch dazu.Gabriel hatte Sinclair groß angesehen,er hatte kein Wort verstanden und obwohl er Sinclair nicht über den Weg traute,war Gabriel mit ihm gegangen.Nun war er seit zwei Wochen bei der Vampirfamilie Sinclair,die nicht alle Geschwister waren,viel mehr ging es hier um Erschaffer und Geschaffener.“Warum gehöre ich zu Euch?“,fragte er Sinclair,der Gabriels Ausbildung übernommen hatte und zu dem es eine unerklärliche starke Bindung gab „Gehörte Brett auch zu Euch?“

„Ja natürlich,ich habe sie selber erschaffen!“,da war also die Erklärung warum Gabriel zu dieser Familie gehörte,Freude kam über ihn,denn so standen die Chancen gut Simon bald wieder zu sehen.“Das wird nicht geschehen!“,meinte Sinclair,der mal wieder Gabriels Gedanken gelesen hatte „Warum nicht?“

„Nun Brett und ihr neuer Freund,dein Bruder sind fort,sie haben uns verlassen und zudem wartet auf dich eine wichtige Aufgabe!“Sinclair hatte Gabriels angebliche Aufgabe schon öfters erwähnt,aber nie verraten worum es dabei ging?“Dass erfährst du noch früh genug!“,war Sinclair übliche Antwort und Gabriel würde nicht weiter nachfragen,denn er hatte am eigenen Leib zu spüren bekommen,wie wütend sein Gegenüber werden konnte.Sinclair war ein Ältester und zudem Bretts Erschaffer,aber was hatte er nun wirklich mit Gabriel zu tun?“Ich habe dich gerettet,du Dummkopf.Das Blut deines Bruders war nicht stark genug,das hätte Brett aber wissen müssen – nun gut,du bist ja gerettet!“Wage erinnerte sich Gabriel,dass jemand neben ihm gekniet hatte und zu ihm gesprochen hatte,natürlich hatte er keine Ahnung gehabt,dass dies Sinclair gewesen ist.“Dann bist du mein Erschaffer?“

„Mein Blut hat dich gerettet,ja,ich bin demnach dein Meister!“,toll das hatte Gabriel noch gefehlt,von nun an müsste er tun,was Sinclair wollte.

*

Am nächsten Morgen,lief Tess fast zur Arbeit,sie konnte es kaum erwarten endlich wieder etwas zu tun.Mr Ronald freute sich zwar über Tess Rückkehr und Genesung behandelte sie aber wie ein rohes Ei,was so aussah,dass er sie ans Telefon verbannte und sich um die Neuankömmlinge selber kümmerte.Tess fand es langweilig und lächerlich,zumal Mr Ronald sich ihr gegenüber wie Candy aufführte.Dennoch erledigte Tess auch diesen Teil der Arbeit,war freundlich zu den Kunden am Telefon und machte sich Notizen.Ab und Zu,verfiel sie in einem leichten Tagträume und deshalb glaubte sie,die Stimme die sie nun hörte gehörte auch zu ihrem Traum „Hier ist es Dunkel und Kalt,wo bin ich?“Tess wachte daraufhin aus ihrem Traum auf und sah sich irritiert um – plötzlich stand eine Frau vor ihr „Guten Tag,Entschuldigen Sie bitte,ich habe Sie gar nicht bemerkt!“Tess war es ein wenig peinlich,aber es war auch schwer jemanden zu hören,der kaum ein Geräusch von sich gab „Kann ich Ihnen helfen?“

„Sag ihm,mein Sparbuch ist in der obersten Schublade des Schreibtisches,er wird das Geld brauchen!“

„Bitte?“

„Sag es ihm!“

„Wem?“Tess verstand nur Bahnhof,was meinte diese Frau?,für ihr Anliegen,war sie bei Tess an der falschen Stelle.“Danke,ich wusste du bist die Richtige,ich hatte schon mal versucht mit dir zu sprechen,aber da hast du mich nicht gehört!“Tess wüsste nicht mit der Frau schon mal gesprochen zu haben,daran könnte sie sich garantiert erinnern,jedoch kam ihr die Frau auch bekannt vor.“Wem soll ich es denn sagen?“

„Meinem Sohn!“,Tess nickte,obwohl es ziemlich schwer wäre,jemanden etwas zu sagen,denn man gar nicht kannte „Wer ist dein Mann?“

„Dass wirst du wissen,sobald du seinen Namen hörst!“,was für ein Hilfreicher Tipp,nur dumm das die seltsame Frau ihr den Namen nicht verriet,stattdessen verschwand sie einfach,was heißt sie ging nicht durch die Tür sondern löste sich in Luft auf,wodurch Tess erschrocken aufschrie und vom Stuhl fiel „Tess?,alles okay?“,fragte Mr Ronald,der besorgt ins Büro gelaufen kam.“Ja“,log Tess,die Wahrheit konnte sie schlecht sagen Mr Ronald würde sie für verrückt halten „Ich bin nur vom Stuhl gefallen!“

„Oh,wie dem auch sei,könnte ich Sie um zwei Gefallen bitten?“

„Sicher!“

„Ich habe gleich einen Termin bei der Innung und weiß nicht wie lange dieser dauert,würden Sie mit Mr True über die Abzahlung für die Beerdigung seiner Mutter sprechen,der Arme hat kaum Geld die Krankheit seiner Mutter hat alles aufgefressen und nun muss er als Ältester für seine jüngeren Geschwister sorgen,ich habe ihm zugesagt ihm entgegen zu kommen...“Tess hörte kaum noch zu,plötzlich dämmerte ihr woher sie die Frau kannte,die Frau war die tote Mrs True,dass gab es doch nicht,sie hatte eben mit einem Geist gesprochen.Tess hatte keine Angst,sie war eher beeindruckt und fragte sich,ob Zufall oder hatte sie etwa diese Gabe? „Tess...?“

„Bitte?“

„Sie scheinen noch schlapp zu sein,geht es Ihnen wirklich gut?“

„Ja,was ist der zweite Gefallen?“

„Morgen stehen viele Trauerfeier an,die Meisten habe ich fertig nur eine noch nicht – Joyce Konrad ist durch einen Autounfall gestorben und müsste noch zurecht gemacht werden,wenn...“,weiter kam Mr Ronald nicht,Tess stimmte sofort zu.

 

 

 

 

 

7.

Der junge Mr True,war am Boden zerstört,er weinte immer wieder und schien mit der Situation überfordert – kein Wunder,er hatte keine Arbeit und lebte von Sozialhilfe,die kaum für ihn reichte.Tess saß ihm gegenüber und überlegte,wie sie ihm die Botschaft seiner Mutter sagen konnte?,sie konnte schlecht sagen:“Ich habe den Geist ihrer Mutter gesehen!“,hätte sie tun können zumal dieser direkt hinter ihrem Sohn stand,aber er hätte ihr nicht geglaubt.“Darf ich Ihnen einen Tipp geben?“

„Sicher“

„Schauen Sie doch mal in die oberste Schublade des Schreibtisches,dort versteckt meine Mutter meist ihre Sparbücher!“,stimmte nicht,aber dies wusste er ja nicht.Mr True lachte verbittert auf „Meine Mutter,hat geputzt um uns durch zu bekommen,sie hatte kein Sparbuch!“

„Sehen Sie einfach mal nach!“,mehr konnte Tess nicht tun,Mrs True schien zufrieden,denn sie lächelte und nickte Tess zu.“Warum,es hat keinen Sinn,sie hatte kaum Geld zu leben,wie sollte sie sparen können?“

„Sag ihm,Mütter sind zu allem fähig!“,sagte Mrs True,nachdem Tess diesen Satz weitergegeben hatte sah er sie überrascht an „Das sagte meine Mutter auch immer!“

„Sehen Sie!“Tess stundete dem jungen Mann erst mal den Betrag und beschloss eine Notiz zu machen,dass die Stadt für die Beisetzung aufkommen sollte Tess fand nämlich die Stadt könnte für diese Familie auch mal etwas tun.Mr True versprach in die Schublade zu sehen.

Nachdem Mr True gegangen war machte sich Tess auf nach unten,in den Keller wo die Toten zurecht gemacht werden.Joyce Konrad lag in Box Nummer neun.Tess zog die Bahre heraus und streichelte der Toten liebevoll über den Kopf.Joyce Konrad war keine zwanzig gewesen,als sie gestorben war,sie hatte gerade erst den Führerschein bekommen und war auf der Rückfahrt von der Disko verunglückt,so stand es im Bericht,den Tess in die Hand hielt.Tess legte sich alles was sie brauchte zurecht,holte das Kleid,das Joyce Eltern gebracht hatten und das sie Joyce anziehen sollte und gesellte sich wieder zu Joyce „Arme Süße,was ist dir nur passiert?“

„Was wohl ich bin Tod!“,Tess zuckte nicht mal zusammen,als Joyce Geist plötzlich vor ihr stand,obwohl sie immer noch überrascht war,deshalb scheiterte Tess erster Versuch Joyce Antwort zu geben,sie musste sich räuspern und begann erneut:“Das sehe ich und es tut mir leid!“

„Muss es nicht,ich spüre ja nichts mehr,nur darin war es kalt und dunkel,Danke das du mich befreit hast musst wohl mein Ruf gehört haben!“,dann war es nicht Teil ihres Traumes gewesen,außer die träumt immer noch?“Sag mal träume ich?“

„Nein,du bist wach,wieso?“

„Weil ich dich sehen und hören kann!“

„Du hast wohl diese Gabe!“,schien so,aber seit wann?Früher jedenfalls hatte sie diese Gabe nie gehabt „Seit wann?“

„Weiß ich doch nicht?,aber vielleicht bekomme ich es heraus,weiß du wir Geister haben sozusagen auch unsere Quellen,ich bin zwar noch nicht lange dabei,aber man erfährt schnell etwas...“Joyce machte eine Pause,nahm das Kleid in die Hand und zog ein angewidertes Gesicht „Sag mir nicht,sie wollen das ich das trage?“

„Doch!“

„Nein wie hässlich,darin sehe ich ja aus wie meine eigene Großmutter!“,da musste Tess ihr Recht geben,aber momentan hatte sie den Kopf dafür nicht frei,sie wollte wissen,was mit ihr los war? „Du würdest mir helfen?“

„Ja sicher,aber du musst mir auch helfen,geh zu meinem Freund Jonathan und sage ihm,ich verzeihe ihm!“

„Das werde ich,aber was verzeihst du ihm?“,wenn Tess diese Aufgabe schon machte,wollte sie wissen worum es ging „Das er mich getötet hat!“Joyce musste falsch informiert sein,sie war durch einen Autounfall gestorben „Das weiß ich du Ei,aber er ist gefahren,obwohl er getrunken hatte.Ich bin aus dem Fahrzeug geschleudert worden,da es mein Wagen war vermuteten alle ich wäre gefahren!“,nun verstand Tess,aber das Wort:Getötet“,fand sie ein wenig zu hart,immerhin hatte er es ja nicht mit Absicht getan.“Ich gehe zu ihm,aber zuerst mache ich dich fertig und du wirst dich für mich schlau machen!“,Tess war an und für sich Hilfsbereit,aber sie kannte sich mit Geistern nicht aus und schon gar nicht kannte sie Joyce,konnte sie ihr wirklich trauen?

*

Tess machte sich an die Arbeit,was gar nicht so leicht war,denn Joyce stand die ganze Zeit dabei und maulte über dies und das“Mehr Make up,schneide das Kleid unten ein wenig ab,sieht ja niemand Joyce hatte gut Reden,allerdings bezahlten ihre Eltern für eine perfekte Beerdigung.“Hör endlich auf!“

„Wie meinen?“Tess war so mit Joyce beschäftigt gewesen,dass sie Otto gar nicht gehört hatte,nun stand dieser mit hochgezogenen Augenbrauen und einem schiefen Blick in der Tür.Während Tess nach einer Ausrede suchte schwegte Joyce zu Otto herüber und betrachtete ihn von vorne und hinten „Was für ein Knackarsch,ist er vergeben?..oh Mist ich bin ja Tod!“Tess achtete nicht auf Joyce und sagte zu Otto:“Ich meine mich,du weißt ja ich bin nie Zufrieden!“Otto kam lächelnd näher und warf einen beiläufigen Blick auf Joyce Leiche „Sieht doch gut aus!“

„Danke für das Kompliment,aber du hättest mich sehen sollen als ich lebte,da hättest du mich angefleht mit mir zusammen sein zu dürfen!“Joyce war ziemlich eingebildet von sich,was Tess ein wenig an Candy erinnerte,obwohl Joyce da gar nicht mal übertreibe,sie war selbst jetzt noch,mit den vielen Schnittwunden im Gesicht eine Schönheit,deshalb hatten ihre Eltern auch einen offenen Sarg gewählt „Ja,denke ich auch,dann höre ich jetzt mal auf!“,sagte Tess,legte ihr Arbeitsmaterial zur Seiten „Was?“,fragte sie,als sie Ottos Blick auf sich bemerkte „Wie geht es Dir?“

„Gut!“,wenn sie dies nächstes Mal gefragt würde,würde sie einen Schreikrampf bekommen -Himmel ja,sie war gestürzt aber dies war doch kein Weltereignis,anderen Leuten passierte dies ja auch.Warum machten alle so ein Tam Tam daraus?“Wenn du das wissen willst,greif einfach zu einem Trick!“,sagte Joyce,woher sie wusste was Tess dachte war Tess schleierhaft,soweit sie wusste hatten Geister solche Kräfte nicht „Haben wir auch nicht,aber anscheinend liegt es an dir“,was immer dies heißen sollte,aber Joyce hatte gar nicht so Unrecht.Wenn Tess wissen wollte,was los ist musste sie zu einer List greifen „Ein Wunder nach allem was passiert ist,dass war vielleicht ein Schock!“

„Du erinnerst dich wieder?“

„Ja!“Otto strahlte zuerst doch dann verzog er Mitleidig sein Gesicht „Oh Tess,es muss furchtbar gewesen sein!“

„Ja!“,was muss furchtbar gewesen sein?Otto rückte trotz des Tricks nicht mit der Sprache heraus,was sollte Tess noch machen?“Soll ich in ihn herein fahren und versuchen seine Gedanken zu lesen?“Tess schüttelte mit dem Kopf,so dass sie hoffte Otto würde es nicht mitbekommen,es war so Geister fuhren in Menschen um von ihnen die Energie zu rauben und um einen festen Körper zu haben,dies hatte Tess mal gelesen,aber welche Auswirkungen dies auf den Menschen hatte wusste Tess nicht genau und sie wollte Otto keinem Risiko aussetzen.“Dann eben nicht.,ich will dir ja nur helfen!“,maulte Joyce und verzog sich schmollend in die Ecke,das war gut,so war sie wenigstens ruhig.“Otto,es war furchtbar ich verstehe nur das mir niemand etwas gesagt´hat?“

„Das durften wir nicht,es hätte den Schock verschlimmern können,da niemand die Folgen kannte hatten die Ärzte abgeraten,du solltest selber dich wieder erinnern können,weiß du denn nun alles wieder?,was ist genau passiert?“,nun saß Tess in der Patsche,was sollte sie nun antworten?“So teilweise,aber ich kann noch nicht darüber sprechen!“

„Klar!“Otto begnügte sich zum Glück damit und verabschiedete sich bald darauf,die vielen Toten machten ihm zu schaffen,was Tess diesmal gar nicht so übel fand.

 

8.

Gabriel begleitete Sinclair auf seinen nächtlichen Streifzügen,er sollte lernen mit Geduld von den Menschen zu Trinken,Gabriel fand für einen Anfänger machte er seine Sache gut und achtete ständig darauf nicht zu viel zu nehmen um den Menschen nicht zu töten,dies hatte er sich vor seiner Entscheidung geschworen.Gabriel legte die junge Frau,von der er gerade getrunken hatte behutsam auf dem Boden,sie war bei Bewusstsein und so in seinem Bann,dass sie vermutlich nicht mal wusste,wie sie hieß,was für sie im Moment wichtig war war Gabriel zu dienen „Was soll das?“

„Sie ist nicht Tod,sie wird sich auch an nichts mehr erinnern können,dies habe ich schon gelernt!“,ins Gedächtnis der Menschen zu kommen,war keine große Kunst,Gabriel hatte es schon in der ersten Nacht beherrscht „Wieso zum Teufel ist sie nicht Tod?,du bist ein Vampir,ein Jäger,ein Raubtier du brauchst Blut um dich zu nähren und das bedeutet dass sie Sterben müssen!“Gabriel sah Sinclair entsetzt an,was verlangte dieser da von ihm?“Sie wird sich an nichts erinnern können,genauso wenig wie die Ärztin in der Leichenhalle!“

„Stimmt,denn die ist Tod,dafür habe ich gesorgt!“

„Was?,wer gibt dir das Recht darüber zu bestimmen?,sie war ein lebendiger Mensch der uns zufällig über den Weg gelaufen ist!“

„Du bist wahrlich der menschliche Vampir,du wirst deine menschliche Seite nie ablegen können,ich sage dir was oder wer mir das Recht gibt... Ich,denn wir sind Götter oder kommen ihnen am nächsten!“,so ein Quatsch,Gabriel fühlte sich nicht wie ein Gott sondern wie ein Untoter der Jagd auf Menschen machte um sich von ihrem Blut am Leben zu halten.Wütend auf Sinclair griff Gabriel diesen an,schleuderte ihn gegen eine Mauer und nagelte den Alten dort mit seinem Körper fest,allerdings nicht für lange.Sinclair übernahm schnell die Oberhand und bewegte sich dabei so schnell,das Gabriel seine Bewegungen nicht mitbekam.Doch zuerst stand er noch aufrecht,nun lag er auf den Boden und Sinclairs Hände lagen um seinen Hals.“Du hast Glück dass wir dich noch brauchen,aber soweit deine Aufgabe erledigt ist mache ich dich kalt!“

„Sinclair!“,eine junge,schöne Frau in einem langen schwarzen Kleid war hinter ihnen getreten und rief Sinclair zurück,sie musste noch älter als Sinclair sein,denn er parierte sofort und ließ von Gabriel ab ,nun trat die Frau mit den schwarzen Haaren an Gabriel heran „Hallo,ich bin Tonya,ich freue mich dich kennenzulernen!“,sie sprach mit weicher Stimme,in der ein Osteuropäischer Akzent lag,vermutlich aus Rumänien oder Bulgarien,genau konnte Gabriel dies nicht sagen „Ich bin Gabriel Kaiser!“

„Ich weiß,aber hier bist du einfach Gabriel einer von uns!“,sie klang so freundlich,hätte sie ihn nicht Retten können?,aber nein er musste sich ja mit Sinclair herum schlagen „Komm Gabriel,für Heute nehme ich mich deiner an,stelle mir so viele Fragen wie du willst und im Gegenzug erzählst du mir,wer die Frau ist die ich in deinen Gedanken sehen kann!“,die Frau,war Tess von der er eigentlich nichts wusste,die ihm aber immer wieder im Gedächtnis herum spukte und für der er seine Entscheidung aufgeben wollte,was sein“Killer“jedoch anders gesehen hatte und nun gab es kein zurück mehr.Warum sich Gabriel all diese Gedanken machte vor allem um Tess,war ihm selber ein Rätsel,er hatte sie nicht mal zwei Stunden gekannt als sein menschliches Ich gestorben war,es wurde Zeit Tess aus seiner Erinnerung zu verbannen.

*

Tess stand Jonathan,Joyce Freund gegenüber,der junge Mann gerade zwanzig kämpfte mit seiner Schuld,immer wieder brach er in Tränen aus und gestand Tess,dass er zu Feige war die Wahrheit zu sagen „Sag ihm,dass soll er nicht ich bin Tod,aber er hat sein Leben noch vor sich,sollen doch alle denken ich wäre gefahren,er soll auf die Uni gehen und sich all seine Wünsche erfüllen und er soll sich nicht Schuldig fühlen und sich selber verzeihen ich jedenfalls tue es!“Tess gab die Botschaft weiter und erntete von Jonathan einen fragenden Blick „Ich weiß es eben,sagen wir so,ich habe darin so meine Erfahrungen!“

„Verstehe,stimmt es das Geister manchmal noch bleiben?,könnte es sein das Joyce auch noch hier ist um mir zu helfen?“,er kannte sich gut aus,vielleicht hatte er sich mit diesem Thema nach dem Tod seiner Freundin beschäftigt oder er wünschte es sich einfach?Tess sah jedenfalls keinen Grund zu Lügen“Ja sie ist hier!“Jonathan richtete seine Frage direkt an Joyce,die er natürlich nicht sehen konnte obwohl sie ganz nah bei ihm stand „Verzeihst du mir wirklich?“

„Das tue ich,sage ihm das!“Tess tat auch das,während Joyce Jonathan liebevoll über die Wange streichelte „Dann tue ich es auch,du sollst wissen ich werde dich nie vergessen und dich immer lieben,wir sehen uns eines Tages wieder!“Joyce nickte und ihr standen die Tränen in den Augen,auch Tess war am weinen,es war Herzzerreißend diesen Abschied zu sehen,obwohl Tess wusste,dass es nur Worte waren,die Realität sah anders aus -Jonathan würde irgendwann eine andere Frau kennenlernen,diese vielleicht sogar heiraten,dann gehörte dieser Frau seine ganze Liebe und Joyce war nur ein Kapitel seines Lebens.“Geh ins Licht,Joyce und finde deine Ruhe!“,noch nicht,dachte Tess zwar wünschte sie sich das auch für Joyce aber zuerst sollte diese hier helfen „Also,nun bist du dran!“,sagte Tess als sie und Joyce Jonathan verlassen hatten „Ich halte meinen Teil auch,ich bin so schnell zurück wie es geht!“

„Ich bin Zuhause,weißt du wo ich wohne?“

„Ich bin ein Geist,ich finde dich!“Tess nickte,sie konnte es kaum abwarten bis Joyce zu ihr käme und hoffentlich Informationen für sie hatte.

*

Eine Stunde später,saß Tess in ihrem Schlafzimmer und wartete auf Joyce,die immer noch nicht zurück war und so langsam glaubte Tess von einem Geist verarscht worden zu sein.Es vergingen weitere zwei Stunden in denen Tess an Gabriel dachte und sich wieder überlegte ihn anzurufen,sie hatte ja seine Handynummer vorausgesetzt diese stimmte überhaupt „Alles klar?“,fragte Joyce,die gerade durch die Wand geschwebt kam und Tess aus ihren Gedanken riss „Muss du dich so anschleichen?“

„Mädchen,wie oft denn noch,ich bin ein Geist ich mache keinen Krach mehr!“

„Wie auch immer,hast du etwas herausgefunden?“

„Tja also,ja aber Tess du musst ganz Vorsichtig sein,einige Geister reagieren nicht gerade freundlich auf dich,einer von ihnen hat mich sogar verfolgt ich musste ihn abschütteln!“

„Warum,ich habe niemand von ihnen etwas getan!“

„Darum geht es auch nicht,ich weiß aber noch nicht worum es genau geht,jedenfalls hattest du diese Gabe schon immer,nur durch deinen Sturz ist sie zum Vorschein gekommen und wird sogar noch mehr werden“

„Wie meinst du das?“

„Tess,ich habe dir gesagt was ich bisher weiß,aber ich muss auch einen redseligen Geist finden und so lange bin ich noch nicht dabei,ich bleibe aber am Ball!“Tess spürte das Joyce ihr etwas verschwieg,aber sie konnte momentan nichts dagegen machen.Joyce könnte einfach verschwinden und dann würde Tess gar nichts mehr erfahren.

*

„Hast du schön mit ihm geplaudert?“,fragte Sinclair Tonya als sie in den großen Salon ihres Hauses trat.Manchmal ging Sinclair ihr mächtig auf die Nerven und Tonya bereute es dann das sie ausgerechnet Sinclair erschaffen hatte und sich gegen den zweiten Bewerber entschieden hatte,aber Sinclair hatte ihr eben besser gefallen „Ja habe ich,du weißt selber wie wichtig er für uns ist und genau aus diesem Grund muss er Vertrauen zu uns haben.Und falls du Fragen möchtest,ja es lief gut.Morgen trifft sich das Gremium und deine Aufgabe ist es nun ihn darauf vorzubereiten!“

„Was ist mit dieser Frau?“

„Oh mein Lieber,du kennst mich auch dafür ist gesorgt!“Tonya dachte an alles,dass musste sie auch immerhin war sie die Chefin des Strogol Clans,zumindest vorübergehend bis ihr Vater wieder da wäre,doch bis dahin war noch viel Zeit und es musste erst so einiges vorbereitet werden.

*

Tonya war so ganz anders als Sinclair und im Gegensatz zu seinem Erschaffer hatte Tonya sich Zeit für Gabriels Fragen genommen,sie hatte ihm erklärt dass er sich zwar von Menschenblut ernähren müsste,aber seine Wirten nicht töten mussten – wenn er es nicht wollte.Tonya hatte auch gesagt,dass Gabriel soweit ein normales Leben führen könnte,sobald er gelernt hätte sich in der Öffentlichkeit zu Tarnen und seinen Trinktrieb unter Kontrolle hätte,was aber laut Tonya noch etwas dauern würde.Das sah Gabriel allerdings anders und genau aus diesem Grund griff er nun zu seinem Handy und suchte verzweifelt nach der Nummer,die er vor zwei Wochen bekommen hatte und dessen Besitzer er versprochen hatte sich zu melden.Endlich fand er den gesuchten Zettel zusammengeknüllt in seiner Jackentasche.Er hoffte nur dass Tess sich noch an ihm erinnern würde und noch Interesse an ihm haben würde?Immerhin war schon etwas Zeit vergangen und sie hatte sich auch nicht gemeldet,dennoch musste Gabriel es versuchen – mehr als Nein sagen konnte sie ja nicht.Tess nahm nach dem fünften Läuten ab,genug Zeit für Gabriel sich etwas zurecht zu legen „Hallo Tess?“

„Ja,wer ist dort?“

„Gabriel,der Typ vom Friedhof du weißt es bestimmt noch“,es war mehr eine Frage und eine Hoffnung,als Tess zögerte wuchs in Gabriel die Verzweiflung,hatte sie ihn doch vergessen „Oh ja sicher,lange nichts von einander gehört“

„Nein,ich... ähm hatte etwas zu tun und musste kurz die Stadt verlassen!“Lügen konnte er perfekt,außer zu Sterben und zum Vampir zu werden hatte er nichts zu tun gehabt und schon gar nicht musste er die Stadt verlassen,nur dies konnte er Tess kaum sagen „Geht es Dir gut?“,fragte er schnell,denn das Gespräch schien zu kippen zumal beide ins Schweigen verfallen waren,vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen sie anzurufen,doch die Sehnsucht nach der Frau,die er erst so kurz kannte hatte seinen Wunsch befestigt „Ja und Dir?“

„Auch,sorry das ich mich jetzt erst melde,aber wie gesagt ich war nicht in der Stadt...“

„Und dort wo du warst gab es keine Telefone?“

„Doch...aber es war schwierig eine Verbindung zu bekommen,außerdem hattest du dich auch nicht gemeldet!“,erinnerte er sie.Gabriel fand dass auch die Frau Heutzutage den ersten Schritt machen konnte,er musste gestehen das ihm dies sogar lieber gewesen wäre,denn Gabriel konnte noch nie gut mit Absagen umgehen „Nein habe ich nicht...“

„Warum eigentlich nicht,du hattest auch meine Nummer...“

„Du sagtest eben,dort wo du warst war es schwer eine Verbindung zu bekommen,außerdem was wusste ich schon über dich,du hättest auch Verheiratet sein können und sogar Kinder haben und ich weiß immer noch nicht,ob es nicht vielleicht so ist?“

„Nein und du?“

„Auch nicht“,wieder kam das Gespräch ins Stocken,der erste Anruf war immer der Schwerste,Gabriel entschloss sich auf den Punkt zu kommen „Ich würde dich gerne wiedersehen,Tess und würde mich gerne mit Dir Verabreden und hoffe du möchtest das auch!“,am anderen Ende blieb es still,es vergingen etliche Minuten in denn Gabriel vor Anspannung zitterte.

*

Tess starrte das Handy fest in der Hand haltend zur Decke,Joyce schwebte neben ihrem Bett und nickte wild mit dem Kopf,natürlich hatte ihre neue Freundin jedes Wort von Tess Telefonat mit Gabriel mitbekommen und fand die Idee großartig sich mit ihm zu treffen,selbstverständlich würde Joyce mitkommen,sozusagen als Anstandsdame. Tess jedoch überlegte,natürlich wollte sie Gabriel auch gerne Wiedersehen,nur in ihrem Leben tat sich momentan so viel,sie hatte plötzlich diese Gabe,die wohl schon immer in ihr geschlummert hat und die sie erst mal verstehen und kennenlernen musste,konnte sie sich da eine Verabredung mit Gabriel überhaupt leisten?,außerdem beschäftigte Tess immer noch die Frage,ob Gabriel vielleicht doch Familie hatte und sich deshalb nicht bei ihr gemeldet hatte?,er hatte dies zwar verneint und erklärt,aber mal ehrlich,dass mit der schlechten Verbindung klang wie eine Ausrede immerhin war die Technik von Heute zu weit fortgeschritten als das so etwas geschehen konnte,es sei denn er hätte sich zwei Wochen lang in einem Tunnel oder unter der Erde aufgehalten.“Ist schon gut Tess,ich merke wann es vorbei ist...ich...“Joyce unterbrach Gabriels Satz in dem sie sich genau in Tess Blickfeld brachte und in Gedanken zu ihr sprach:“Sei kein Frosch sag Ja,der Junge bettelt ja richtig darum er scheint dich zu mögen also stoße ihm nicht vorm Kopf,außerdem bin ich Neugierig und würde den Knaben gerne mal kennenlernen!“Gabriel Satz endete gerade mit einem“Also dann tschüss!“,als Tess schnell „Okay!“sagte,sie konnte Gabriel richtig aufatmen hören.Sie verabredeten sich für morgen Abend und wünschten einander eine schöne Nacht,nachdem sie aufgelegt hatte spürte Tess eine Nervosität in sich aufsteigen vor lauter Freude Gabriel morgen wiederzusehen.

*

Er hatte es wieder getan und je öfters er es machte desto mehr Gefallen fand er daran.Seit seinem ersten offiziellen Mord vor zwei Wochen auf diesem Friedhof,für den ihm sein Opfer noch bezahlt hatte hatte er schon vier Menschen ermordet,drei Männer und eine Frau.Er nannte dies Übungen zum Aufwärmen immerhin wartete sein eigentliches Opfer,Tess Mackenzie ganz in der Nähe,doch um die lästige Zeugin loszuwerden musste er noch ein wenig üben.Er verließ breit lächelnd die Rockerkneipe in der er gerade einen Streit begonnen hatte und der für einen der Rocker mit einer Bierflasche über den Schädel geendet hatte,als sich ihm ein großer Typ in den Weg stellte,der offenbar Stunk suchte,den konnte er haben „Was willst du?“

„Dich!“

„Tut mir leid,ich bin nicht so Einer,aber hey mache es dir doch selber macht bestimmt auch Spaß,nehme ich zumindest an doch du kennst dich sicher bestens damit aus!“,der Typ bewegte sich so schnell,dass er die Bewegungen gar nicht gesehen hatte,doch nun befand er sich mit dem Rücken an einer Hauswand und der große Kerl umklammerte seine Seele „Ich habe dich gesucht,denn ich denke du bist der richtige Mann für den Job,den ich für Dich habe!“,war dieser Kerl ein Auftraggeber,sollte er für ihn jemanden umbringen?,das würde ihm gut gefallen,immerhin brauchte er noch Übung und wenn er fürs Morden noch bezahlt würde,wäre der Spaß doppelt so groß „Was soll ich für dich tun,Pisser?“

„Mit mir einen Handel schließen!“,was?,wovon redete der Mann da,er wollte keine Deals mit irgendjemanden machen,er wollte sein eigener Chef bleiben „Wie gesagt,mache es dir selber!“,der Griff um seine Kehle verstärkte sich,dennoch sah er das der Mann zwar immer noch direkt vor ihm stand aber seine Hand nicht mehr um seiner Kehle lag,woher kam dann der Druck „Der Deal sieht so aus,du gibst mir etwas von dir und dafür gebe ich dir,was du willst und zudem noch Macht!“,na das klang doch mal Interessant „Was soll ich dir von mir geben?“

„Etwas das du nicht mehr brauchst,etwas das eh Dunkel bei dir ist!“

„Und was wäre das?“

„Deine Seele!“,wenn es weiter nichts war,der Typ hatte Recht Er brauchte seine Seele nicht mehr,außerdem glaubte er sowieso nicht an diesem Scheiß mit Seele,die dann nachdem Tod in den Himmel oder der Hölle kam,selbst wenn er daran Glauben würde,er würde eh nicht in den Himmel kommen,dafür hatte er so viel Böses getan „Also?“

„Okay!“,endlich ließ der Druck um seiner Kehle nach und der Kerl,was immer er auch für ein Spinner war trat einen Schritt zurück „Also haben wir einen Deal?“

„Ja klar!“

„Gut,dann schlage ein!“,er tat auch das,aber natürlich geschah nichts nachdem er dem Kerl brav die Hand geschüttelt hatte,dieser hatte ihn verarscht und würde dafür Büßen „Ach und noch etwas,du hast drei Tage!“,sagte der Kerl nun und sah in aus schwarzen Pupillen an,so etwas hatte er noch nie gesehen und erschrak nun doch ein wenig,mit wem hatte er da gerade einen Handel geschlossen?,und was meinte dieser mit:“Du hast drei Tage!“,für was?

 

 

 

 

9.

Tess fand manchmal konnten Geister auch richtig nervig sein,Heute waren ihr schon zwei ihrer Kunden erschienen.die Tess um irgendetwas gebeten haben.Zwar hatte Tess versprochen sich darum zu kümmern,aber sie hatte noch ihr eigenes Leben und noch ihre Arbeit,die sie ebenfalls gewissenhaft ausführen musste.Außerdem wartete sie auf Joyce,die losgezogen war um noch mehr über Tess in Erfahrung zu bringen.Joyce kam kurz vor Feierabend zurück und überraschte Tess auf der Toilette „Kannst du nicht anklopfen?“

„Nein,also pass mal auf über dich habe ich noch nicht viel herausbekommen,bis dass einige Geister seltsam auf dich reagieren,manche mit Angst,manche mit Wut,frage mich nicht warum,aber ich habe auch gefragt warum ich an deiner Seite bin und noch nicht ins „Licht“gegangen bin!“

„Und?“,inzwischen kannte Tess Joyce gut genug um zu wissen,dass diese schmollen würde,wenn Tess sie nicht danach fragen würde „Ich bin sozusagen dein Schutzgeist und dir zugeteilt!“,na klasse,was ja logisch,sie würde natürlich einen völlig unerfahrenen Geist zu Seite bekommen,der sich selber noch nicht mal auskennt und sich gar nicht dafür interessiert“Heißt dass du wirst bei mir bleiben?“

„Sieht ganz danach aus,zumindest erst mal“,das waren ja schöne Aussichten,auf denen könnte Tess gut verzichten,zumal Joyce überwiegend an sich dachte und jedem Gutaussehenden Mann schöne Augen machte,auch wenn diese das gar nicht sahen.Auf dem Weg hierher hatte Joyce,die nun wusste wie man Gegenstände berührte zwei Kerlen im Bus in den Hintern gekniffen und da man Joyce nicht sehen konnte hatten diese zwei Männer geglaubt Tess wäre es gewesen,was ihr bei einem der Männer ein Zwinkern eingebracht hatte,bei dem Anderen jedoch hatte Tess beinahe richtig Ärger mit dessen eifersüchtigen Freundin bekommen.Wenn Tess wählen könnte – hätte sie lieber Mrs True zur Seite bekommen,jedoch konnte sie anscheinend nicht wählen.“So und nun,was ziehst du für unsere Verabredung Heute an?“

„Unsere?“

„Klar,mitgegangen – mitgefangen!“,das sah Tess anders,Gabriel war ihr Date und es war schon Störend zu wissen,dass Joyce überhaupt dabei war.

*

Gabriel stand vor dem großen Spiegel und sah sich an,erstaunt stellte er fest,dass er immer noch so aussah wie früher,nur seine Augen hatten einen anderen Glanz bekommen „Was machst du?“Sinclair stand mit einer Schulter an der Tür gelehnt da und schaute Gabriel aus wütenden Augen an,was nichts Neues war – Sinclair war offenbar von Beruf aus Wütend.“Ich gehe aus!“

„Ohne mich?“,soweit käme es noch,den Blutgierigen Vampir der keine Skrupel kannte mit zu seiner Verabredung mit Tess zu nehmen „Ja,ich bin soweit!“

„Das entscheide noch immer ich,aber nun gut ich will mal nicht so sein,aber zuvor lernst du den hohen Rat kennen!“,auch das noch,dafür hatte Gabriel nun keinen Sinn,außerdem wusste er nicht,was oder wer der hohe Rat ist „Das sind unsere Vorgänger,alles alte Vampire von denen wir alle abstammen!“,beantwortete Sinclair seine unausgesprochene Frage,was mal wieder bedeutete Sinclair hatte Gabriels Gedanken gelesen „Also sozusagen die Urvampire!“,meinte Gabriel fast Ehrfurchtsvoll. Sinclair stieß sich von der Tür ab und kam mehr ins Zimmer,dabei zuckte er mit den Schultern „Nenn sie wie du willst,jedenfalls sind es vier und alle gehören zu einer Familie,damit meine ich sie sind Blutsverwandt - Onkel,Nichte,Bruder und so weiter!“Gabriel war erstaunt warum sollte er diese Familie kennenlernen,oder waren alle Neuen dabei?“Nein nur du,es wird nicht lange dauern,aber du musst ein paar Gesetze kennen!“,oh das hörte sich nicht gut an,aber wie immer sagte Sinclair sonst nichts weiter zu diesem Thema „Warum brezzelst du dich eigentlich so aus,hast du ein Date mit einer scharfen Vampirin?“

„Nein!“,sagte Gabriel und fügte hinzu „Ich kenne noch keine Vampirin ich tue das für mich!“,dieser Teil war gelogen,er wollte für Tess gut aussehen,nur Sinclair brauchte von Tess zuerst nichts wissen.

*

Kurze Zeit später betrat Gabriel zusammen mit Sinclair ein großes Zimmer,das sich als geheimer Salon entpuppte,in der Mitte stand ein großer Tisch an dem vier gleich große Stühle standen,die aussahen wie Throne „Wo sind die Ahnen?“

„Sie werden gleich kommen!“,kaum hatte Sinclair dies gesagt öffnete sich eine schwere Tür und Tonya trat zusammen mit drei Männern in das Zimmer.Gabriel fiel auf,dass sie alle dasselbe Symbol auf der Brust trugen.Jeder von ihnen war Kraftvoll und jeder verlangte Respekt,so war es kaum verwunderlich dass sogar Sinclair auf die Knie fiel und brav darauf wartete die Erlaubnis zu bekommen aufstehen zu dürfen,dass waren die Könige ihrer kleinen Familie.“Hallo Gabriel!“,sagte Tonya freundlich und lächelte ihn an,Gabriel wollte sie begrüßen und machte einen Schritt vor – ein Fehler,denn sofort machten sich riesige Männer bereit ihn zu stoppen,das erledigte jedoch Sinclair der eine Hand auf Gabriels Brustkorb presste „Nein!“

„Warum nicht?“

„Frag nicht so Blöd,weil ich es dir sage!“Tonya begann hinter ihnen zu kichern und brachte die Männer mit einer Handbewegung zur Ruhe „Mauren,der gute Gabriel wollte mir bestimmt nichts tun,es ist gut geht wieder auf Eure Plätze!“,Gabriel konnte nur noch mit dem Kopf schütteln,eher sich ein anderer Mann einmischte „Das ist er also?“

„Ja,das ist Gabriel“,ein Raunen ging durch die Menge und wieder fragte sich Gabriel – warum alle um ihn so ein Theater machten,nun erhob sich der Mann und kam auf Gabriel zu „Ich bin Micrea,ich bin der Onkel Eurer Königin...“,dabei zeigte Micrea auf Tonya und nun verstand Gabriel,nicht Sinclair hatte das Sagen sondern Tonya,sie war wirklich älter als alle hier,sogar älter als Sinclair.“,es ist mir eine Freude dich kennenzulernen und ich bin mir sicher,dass du alles für deine Familie tun würdest und uns nie Enttäuschen würdest!“

„Nein!“,sagte Gabriel,worauf Micrea lachte“ Gut,dann beweise es mir,gib mir deine Hand!“Gabriel streckte eine Hand nach Micrea aus,der ergriff diese und holte einen Dolch aus der Tasche.Gabriel zuckte nicht zurück – auch nicht als Micrea ihm mit dem Dolch übers Handgelenk schnitt und dasselbe bei sich tat „Nun sind wir im Blut verbunden,du wirst uns Stolz machen!“,Gabriel nickte,erst später realisierte er,dass er unter Micreas Bann stand,nur was das alles sollte wusste er nicht „Dein Blut ist unser Blut und alle die von dir abstammen werden ebenfalls unser Blut in sich tragen!“,sagte Tonya und verfiel in lautes Gelächter.

*

Tess fasste es nicht,sie kam sich vor wie eine Idiotin nun stand sie schon zwanzig Minuten vor dem Restaurant und wartete auf Gabriel,der bisher nicht aufgetaucht war,als hätte sie nichts besseres mit ihrer Zeit vor „Sieht aus,als hätte er dich versetzt!“,stellte Joyce fest,weshalb Tess wütend auf ihren freundlichen Geist wurde . Joyce musste ihr die Tatschen nicht auch noch aufs Butterbrot schmieren „Sieht ganz danach aus und weiß du was ich gehe jetzt!“

„Gib ihm noch zehn Minuten,vielleicht sitzt er im Stau!“

„Von wegen!“Tess blickte auf die andere Straßenseite,gerade hatte sie etwas besseres gefunden als sich die Füße hier in den Bauch zu stehen,ein Geist – ein kleines Mädchen lief verzweifelnd auf und ab.Tess setzte sich in Bewegung und ging auf die andere Straßenseite „Hallo,suchst du jemanden?“

„Meine Mama!“Tess sah sich um,konnte aber niemanden entdecken – entweder war die Mutter des Kindes schon ins „Licht“gegangen,falls sie den Tod war oder die Mutter lebte und war demnach nicht hier „Wo hast du sie zuletzt gesehen?“

'“Hier“

„Wann?“

„Gerade erst!“,für die Aussage des Kindes gab es zwei Möglichkeiten,entweder sie hatte ihre Mutter aus den Augen verloren oder das Kind wusste nicht,dass es Tod war?,wie dem auch sei,Tess wollte helfen.“Wie lange ist es genau her?“

„Weiß nicht,wo ist meine Mama?“,das konnte Tess dem Kind auch nicht sagen und nun begann das Kind zu weinen „Wie heißt du?“

„Rosie“

„Gut Rosie,wir werden deine Mama schon finden!“,versprach Tess und hoffte die Geistermutter finden zu können – oder dem Mädchen zu helfen ins Licht zu gehen.Jedoch musste dies warten,denn Gabriel kam gerade um die Ecke und rief bereits vom weiten Tess Namen,nun gut dann wären eben zwei Geister bei ihrem Date dabei.

10.

 

Gabriel atmete auf,als er um die Ecke kam und Tess auf der anderen Straßenseite gesehen hatte,er hatte damit gerechnet dass sie fort wäre,das Treffen mit dem Rat hatte länger gedauert und vor allem Micrea hatte ihm immer wieder neue Fragen gestellt – bis Tonya die Versammlung endlich beendet hatte.Er hatte sich beeilt und seine ganze Vampirgeschwindigkeit zur Hilfe genommen um einigermaßen noch Pünktlich zu kommen,dennoch war es lange über die verabredete Zeit und Tess hätte nicht Warten brauchen – aber sie hatte es getan,was Gabriel freute und beruhigte, nur Tess verhielt sich seltsam,es sah aus als führte sie Selbstgespräche,nun ja jedem das Seine „Hallo Tess,sorry meine Family hat mich nicht gehen lassen!“,es stimmte,was sollte er sonst sagen „Habe ich es doch gewusst!“

„Was?“

„Du bist Verheiratet!“

„Nein!“;warum dachte sie das nur immer?,eventuell war ihr dies schon mal passiert „Nein,mit meiner Familie meine ich meine... Cousine und meinen Cousin!“,als Mutter und Vater wollte er Tonya und Micrea nicht vorstellen,für den Fall das Tess die Zwei mal zufällig kennenlernt und Micrea als seinen Bruder ausgeben,wollte Gabriel auch nicht.“Oh“

„Ja,Micrea ist überraschend hier aufgetaucht und da musste ich mir Zeit für ihn nehmen!“

„Klar“

„Wartest du schon lange?“

„Nein...“,an ihrem Gesichtsausdruck bemerkte Gabriel das sie log außerdem wechselte ihre Stimmlage und als Vampir merkte er dies sofort „ich bin auch gerade erst gekommen!“,er spielte das Spiel mit,da er ihr schlecht sagen konnte,dass er wusste das sie log,außerdem log er ja auch „Prima,wollen wir herein gehen?“

„Ja!“Als sie durch die schöne Glastür gingen legte Gabriel wie von selbst eine Hand auf Tess Rücken,es sollte anderen Männern zeigen,das sie ihm gehörte und er sie beschützen würde,was Quatsch war – Tess gehörte ihm nicht,welcher Impuls trieb ihn also,Tess als Seine zu sehen?

*

Tess hatte zuerst gezögert zu Gabriel auf die andere Straßenseite zu gehen und so seine Verspätung zu entschuldigen,aber er hatte offenbar einen guten Grund und sie hatte im Grunde kein Recht Böse auf ihn zu sein,immerhin war er ja gekommen.Und auch wenn sie nichts lieber täte als der immer noch weinenden Rosie zu helfen ihre Mutter zu finden,freute sich Tess auch auf ihren Abend mit Gabriel,der noch schöner wäre,wenn Joyce nicht zu jedem Satz von Tess oder Gabriel nicht ihr Kommentar dazu geben würde „Hast du das gesehen,er hat dir seine Hand auf den Rücken gelegt,er ist ein ganz Süßer,den würde ich auch gerne haben und seine Stimme klingt so schön!“Joyce redete unterbrochen – Tess versuchte sie zu ignorieren,was leider kaum gelang.Wenigstens hatte Rosie sich beruhigt und nun stand das Kind still da und betrachtete Gabriel mit großen Augen „Tess,soll ich dir was gestehen?,ich habe oft an dich gedacht und bin froh das du unserer Verabredung zugestimmt hast!“

„Ich auch!“,gab Tess zu,es stimmte ja auch,sie hatte ebenfalls oft an ihn gedacht und nun gab sie auch offen zu:“Und ich wollte dich anrufen,aber dann war so viel passiert,weißt du ich hatte auf dem Friedhof einen kleinen Unfall und lag im Krankenhaus mit einer Gehirnerschütterung!“

„Oh Gott,wann ist das passiert?“

„An dem Abend,als wir uns kennengelernt haben“

„Wie ist das passiert?“Gabriel machte ein besorgtes Gesicht,als gebe er sich die Schuld daran „Das ist es ja,ich weiß es nicht mehr,ich habe wohl durch den Sturz einen Schock erlitten und leide seitdem unter Kurzzeitige Amnesty,es muss jedoch furchtbar gewesen sein,denn alle um mich herum behandeln mich wie ein rohes Ei, nur will mir keiner sagen,was genau passiert ist.“

„Aha“Gabriel wurde unruhig und sein Gesichtsausdruck wurde immer besorgter „Aber mir geht es gut“,sagte sie schnell und Joyce fügte hinzu „Nur dass sie seitdem Geister sehen kann“

„Dann bin ich Glücklich“,sagte Gabriel und setzte ein unglaubliches Lächeln auf,dass Tess zum Schmelzen brachte und Joyce ein tiefes Raunen entlockte „Dann warst du noch nicht wieder auf dem Friedhof?“

„Doch,dass bringt mein Beruf so mit sich,weiß ich bin Bestatter und da muss ich halt hin,nur Abends war ich noch nicht wieder da,werde es aber mal wieder machen...vielleicht möchtest du mich begleiten,dann könnten wir uns wieder auf die Bank setzen und reden!“,Tess biss sich auf die Zunge,hoffentlich war sie nicht zu weit gegangen,aber Gabriel lächelte weiter und nickte schließlich „Das würde mir gefallen,du und ich im Dunklen vor dem Grab meines Bruders“Jetzt hatte Tess ein schlechtes Gewissen,aber wie hätte sie ahnen können,dass Simon Kaiser Gabriels Bruder war?,Gabriel hatte ihr jedenfalls nichts erzählt und Gedanken lesen konnte Tess nicht „Das tut mir leid...“

„Nein,es ist schon gut,das gibt mir ein sicheres Gefühl und außerdem denke ich,er ist eh nicht dort sondern bei mir“,da hatte Gabriel Recht.“Was ist passiert?“,fragte Tess und könnte sich schon wieder Ohrfeigen -Gabriel hatte ihr nicht mal gesagt das sein Bruder in dem Grab lag,warum sollte er ihr also nun erzählen was passiert ist? „Sagen wir die Liebe!“,oh ja das kannte Tess zu genüge,viele ihrer Klienten waren wegen der Liebe oder besser einem gebrochenen Herzen gestorben,sie sahen keinen Grund mehr im Leben und entschlossen sich freiwillig zu gehen,da keiner mehr an das wahre Glück glaubte.“Hat sie ihn betrogen?“

„Nun...“

„Okay alles klar!“Gabriel brauchte nicht weiter zu Reden,zumal er sich wandte und nach den richtigen Worte suchte,Gabriel wollte nicht darüber sprechen und Tess akzeptierte das.

*

Es war so schön mit Gabriel,dass Tess gar nicht bemerkte wie schnell die Zeit verging,sie hatten gegessen,geredet,getanzt und je mehr Zeit verging spürte Tess das sie sich in Gabriel verlieben könnte,wenn sie nicht schon verliebt in ihm war.Natürlich brachte Gabriel sie noch nach Hause und als Gabriel sich vor der Haustür sich zu ihr beugte und sie küsste,pochte Tess Herz so stark dass sie glaubte es würde ihr aus der Brust springen.Viel zu schnell war der Kuss vorbei „Du bist eine tolle Frau,Tess,ich rufe dich später an,schlaf gut“Gabriel wartete bis Tess im Haus war,in ihrer Wohnung angekommen lief Tess sofort zum Fenster um Gabriel nach zu sehen,wie er die Straße herunterging.Er drehte sich noch ein paar mal um um ihr zu winken,dann war er verschwunden „War das schön,hast du ein Glück das ich tot bin,sonst würde ich ihn dir vor der Nase wegschnappen“

„Von wegen,das würde ich nicht zulassen“Joyce kicherte und meinte:“Du bist ja bis über beide Ohren verliebt“

„Ja,das bin ich wohl“Tess schloss das Fenster und drehte sich zu Joyce,die auf dem Sofa saß um,da erst fiel ihr Rosie wieder ein,das Mädchen stand neben dem Schreibtisch und schien so langsam wütend zu werden,da Tess ihr bisher nicht geholfen hatte ihre Mutter zu finden.Das müsste Tess jetzt schnell nachholen,denn ein wütender Geist war nicht gut – mit ihm war nicht zu Spaßen „Schon gut,Kleine ich werde dir sofort helfen“

„Wird auch Zeit immerhin hast du es versprochen und ihn mag ich nicht,er ist anders als ein normaler Mensch,er kommt mir komisch vor“Tess erstarrte,wie meinte Rosie das?,könnte es sein,dass mit Gabriel etwas nicht stimmte?Kinder auch Geisterkinder waren bekannt das Böse zu erkennen,sollte Tess lieber die Finger von Gabriel lassen?,es wenn es dafür nicht schon zu spät wäre.“Na komm,sag mir mal deinen vollständigen Namen“,sagte Tess um sich abzulenken.Sobald Rosie ihr diesen genannt hatte,setzte sich Tess an den Computer und ließ die Suchmaschine laufen -ein Segen,dass es die heutige Technik gab,denn schnell hatte Tess die gesuchte Person gefunden und erfuhr auch noch etwas über Rosie.Demnach ist das Kind vor gut zehn Jahren in einer stürmischen Herbstnacht zusammen mit ihrer Mutter im Auto unterwegs gewesen und die Mutter hatte die Kontrolle über den Wagen verloren,genau dort wo Tess Rosie gefunden hatte,war ihre Mutter vor einer Hauswand geknallt.Während Rosie bei dem Unfall verstarb überlebte ihre Mutter und lebt noch Heute in ihrem alten Haus – Bingo Tess müsste die Frau nur besuchen und auf deren Hilfe hoffen,denn Rosie konnte nicht hier bleiben,sie musste in die Geisterwelt gehen.Das Problem war nur,für einen Besuch war es jetzt zu spät,so müsste sie Rosie auf Morgen früh verströsten.Rosie schmollte zwar aber sie musste nach Tess gehen.“Sag mal du glaubst der Göre doch nicht,sie ist nur sauer gewesen dass du dich um Gabriel und nicht um sie gekümmert hast“,sagte Joyce,die Tess zur Toilette gefolgt war.Tess schüttelte mit dem Kopf und lächelte,damit wollte sie Joyce zeigen,dass sie Rosie nicht glaubte,aber Tess hatte doch ihre Zweifel bekommen „Ich spüre jedenfalls nichts,für mich ist er ein normaler Mensch“Tess verzichtete darauf Joyce daran zu erinnern,dass sie anders als Rosie noch nicht lange ein Geist war und doch etwas in Gabriels Gegenwart gespürt hat,auch wenn dieses Gespür weiter unten gewesen war.Außerdem war sie kein Kind mehr,anders als Rosie „Hör mal Tess,du weißt doch mir kannst du vertrauen ich bin deine Begleiterin und ich sehe in Gabriel keine Gefahr,außer für deine Unschuld die du sicher nicht mehr hast“Joyce Worte trösteten Tess nur ein wenig,sie wollte selber nicht Glauben was Rosie gesagt hatte,aber was wusste sie eigentlich über Gabriel?,viel über sich geredet hat er jedenfalls nicht,zumindest sollte sie Rosies Warnung im Gedächtnis behalten.Dieses Vorhaben änderte sich jedoch,als Rosie begann auch Candy nicht zu mögen und am nächsten Morgen auch im Bus auf den Weg zu ihrer Mutter an etlichen Leuten etwas auszusetzen hatte.Rosies Mutter war eine hübsche Frau ende dreißig,die wohl wieder ihr Glück gefunden hatte,denn sie öffnete mit einem Säugling auf dem Arm die Tür,was Rosie natürlich gar nicht gefiel und das zeigte sie in dem ein heftiger Wind aufkam „Mrs Kurris?“

„Ja?“,die Frau sah Tess kritisch an,als frage sie sich,was eine wildfremde Frau von ihr wollte,vermutlich bekam sie sonst nicht viel Besuch,denn sie lebte ziemlich abgelegen und es sah nicht so aus,dass viele Leute dieses Haus besuchten „Ich würde Sie gerne etwas fragen!“

„Worum geht es Bitte?“

„Um Rosie!“Mrs Kurris begann zu zittern,die Erinnerung an ihrer toten Tochter schmerzte sie noch immer „Ist das ein Scherz?,meine Rosie ist seit zehn Jahren tot,was wollen Sie also von mir?“

„Mrs Kurris,es klingt vielleicht seltsam aber ich kann Rosie sehen,sie steht direkt neben mir und sie hat sie gesucht“Wut stieg in Mrs Kurris hoch „Verschwinden Sie,ich will davon nichts hören,ich habe keinen Nerv für so etwas“,für Leute die keine Geister sehen konnten und nicht an sie glaubten war die Vorstellung das Jemand dies konnte unmöglich,nun hatte Tess ein Problem,wie sollte sie Mrs Kurris überzeugen?“Mrs Kurris glauben Sie mit Bitte!“,versuchte es Tess noch einmal und erntete von der Frau einen bösen Blick „Wissen Sie was ich durch gemacht habe?,ich gebe mir immer noch die Schuld an allem,hätten mein Mann nicht gestritten hätte ich Rosie nicht aus ihrem Bett geholt um zu meiner Mutter zu fahren und nur weil ich beleidigt war wegen einer Kleinigkeit nach Rosies Tod habe ich unter Depressionen gelitten wodurch meine Ehe kaputt gegangen ist und ich mich völlig zurückgezogen habe,nur dieses Kind hier hält mich am Leben und mein neuer Freund,den ich in einer Selbsthilfegruppe kennengelernt habe!“Tess war klar,dass die Frau eine Menge mitgemacht haben musste Zeichen dafür gab es auch jetzt noch und so wie es aussah würde Tess nicht an Mrs Kurris herankommen,es sei denn Rosie würde helfen.Mrs Kurris trat ein Schritt zurück und wollte gerade die Tür schließen,als Rosie zu Tess sagte:“Sag ihr ihr Babybär wäre hier!“Tess wiederholte es,was Mrs Kurris zum stehen bleiben veranlasste „Woher wissen Sie von Rosies Spitznamen?“

„Sie hat es mir gesagt“Mrs Kurris glaubte es noch immer nicht ganz,wurde aber zugänglicher „Sag ihr,sie war Mamabär,Papa war Papabär und ich eben Babybär,frag sie ob sie es noch weiß“,nachdem Tess auch dies gesagt hatte bat Mrs Kurris sie ins Haus und im Wohnzimmer fragte sie:“Sie ist wirklich hier?“

„Ja“

„Dann sagen Sie ihr,es tut mir leid“

„Sie kann Sie hören“Tess hatte ihre Aufgabe soweit erfüllt,nun musste Rosie ins Licht gehen „Hast du deiner Mama etwas zu sagen?“

„Ja,ich habe sie lieb und habe sie vermisst,aber es gibt nichts was ihr leid tun müsste,eher war ich ein böses Mädchen,denn ich war es die Omas Kette kaputt gemacht hat nicht Papa,weswegen Mama so Wütend auf ihn war“

„Du warst das?,du hättest es mir doch sagen können,Maus“

„Nein,ich habe ihren Streit gehört und hatte Angst bekommen Mama könnte mit mir schimpfen“Mrs Kurris schaute kurz abwesend zu Boden,dann sagte sie:“Es war ein schlimmer Streit ich habe meinen Mann Vorwürfe gemacht,denn es war ein Erbstück meiner Urgroßmutter,aber der Hauptgrund war nicht die Kette,ich hatte geglaubt mein Mann würde mich betrügen,was er aber nicht getan hat,dass weiß ich jetzt aber damals litt ich an einer starken Eifersucht und in die steigerte ich mich immer weiter hinein“Tess sah zu Rosie,die lächelnd neben ihrer Mutter stand und mit ihrer kleinen Hand ihre Mama liebevoll über den Handrücken streichelte.Mrs Kurris spürte die Berührung,dafür musste man nicht mal Geister sehen können „Siehst du das Licht?“,fragte Tess,sie war sich sicher,dass nun alles zwischen Rosie und ihrer Mutter geklärt war und sie hatte Rosie bereits erklärt dass sie nicht bleiben konnte „Ja“Tess nickte „Und bist du bereit zu gehen?“

„Ja,ich weiß ich werde meine Mama irgendwann wiedersehen,sag ihr aber Bitte noch,dass ich mich entschuldigen will für den Wind ich hatte Angst sie hätte mich vergessen“Tess sagte Rosies Wunsch Mrs Kurris worauf die mit dem Kopf schüttelte und sagte:“Ich werde dich nie vergessen,du bist doch mein Babybär“Rosie lachte vor Freude,dann wandte sie sich an Tess:“Ich mag dich,darúm Bitte ich dich achte auf dich bald wirst du in großer Gefahr geraten und du musst eine wichtige Entscheidung treffen,die nicht nur für dein Leben wichtig ist und traue nicht Jedem auch nicht allen Geistern!“,bevor Tess fragen konnte,was Rosie damit meinte,war diese verschwunden und Tess blieb mit vielen Fragen zurück.

 

 

 

 

 

 

 

11.

 

In diesem Teil des nahen Waldes,war es Dunkel selbst wenn Tag war,aber genauso wollte es die Frau,deren Gesicht durch einer großen Mütze die an ihrem Umhang war verborgen wurde haben,sie und ihre Schwestern und Brüder,die schon auf sie Warten würden.Sie war ihre Informantin und speziell für diese Aufgabe auserwählt worden.Die Frau betrat die kleine Hütte,die zwar mitten im Wald stand,aber nie von Jemanden gesehen werden würde,Erstens da sich in diesen Teil eh kein Mensch verirren würde,Zweitens wurde die Hütte von einem Mish,einem unsichtbaren Kraftfeld geschützt.Diese Maßnahme unternahmen sie nicht wegen den Normalsterblich sondern in erster Linie wegen ihrer Feinden,den Dämonen,Geister und Vampire,die wie sie ein Ziel verfolgten,die „Königin,der Welten“,in ihre Finger zu bekommen und diese für sich zu gewinnen,denn mit deren Hilfe würde die Partei über alle bestimmen können – Macht die jeder haben wollte.Die junge Frau fand es ungerecht,dass ausgerechnet ein gewöhnlicher Mensch diese Gabe haben musste und sie musste zugeben,dass sie ein wenig Eifersüchtig war,aber damit musste sie leben „Wie läuft es?“,fragte der Anführer ihrer kleinen Gruppe,der nun auf sie zukam und im laufen seine Mütze von seinem kahlen Kopf gleiten ließ „Gut“

„Hat es begonnen?“

„Ja“

„Vertraut sie dir?“,das konnte man wohl sagen,denn so nah wie sie war niemand an der „Königin“und diese merkte es noch nicht mal „Wie soll ich weiter machen?“

„Beobachte erst mal,täusche sie noch ein wenig“,sie wusste nicht ob dies klug war,denn die Geister waren ebenfalls nah an ihr heran und könnten Einfluss nehmen.“Du zögerst,glaubst du meinen Worten nicht?“

„Doch,es ist nur...“

„Schweig,vertraue mir,das ist unser oberstes Gebot,keine Sorge bisher sind es nur neue,harmlose Geister die an Macht keine Interesse haben“,sie nickte,es blieb ihr nichts anderes übrig,sie würde ihre Rolle der kleinen dummen Freundin weiterspielen.

*

Kaum hatte Tess Mrs Kurris Haus verlassen läutete ihr Handy,es war Gabriel,der kurz ihre Stimme hören wollte und sie fragen wollte,wie es ihr ginge und ob sie gut geschlafen hätte,zudem wollte er sie Heute Abend sehen.Tess war natürlich damit Einverstanden,immerhin wollte sie Gabriel auch sehen.Nachdem sie aufgelegt hatte,drehte sich Tess noch mal kurz zum Haus um,Rosies Mutter stand am Fenster und starrte lächelnd in den Himmel – nicht nur Rosie hatte ihren Frieden geschlossen,vielleicht konnte Mrs Kurris nun richtig weiterleben.Als sich Tess wieder umdrehte stand eine Geisterhafte Gestalt vor ihr,nur war dies kein richtiger Geist,denn diese konnte Tess nicht nur Schemenhaft sehen“Wer bist du?“

„Du hast nicht auf mich gehört nun ist es zu spät,es war alles ein Trick...oh Gott,nun liegt es an Dir!“Tess verstand überhaupt nichts,was meinte diese Geistergestalt?,die Stimme kannte Tess zwar,sie hatte sie schon einmal gehört,aber schon Damals hatte sie nichts damit anfangen können „Was war ein Trick?“

„Alles“präziser ging es offenbar nicht,oder der Typ mochte es in Rätsel zu sprechen?“Wer bist du?“

„Du hättest ihn Warnen sollen!“

„Wen?“,statt zu Antworten sagte er nur:“Entscheide dich für die richtige Seite!“,dann war er verschwunden „Was war das denn?“,fragte Tess ihre Wächterin,die genauso Ahnungslos aussah wie Tess selber „Ich ziehe los und erkundige mich!“,während Joyce sich in Luft auflöste läutete erneut Tess Handy,diesmal war es Kira,eine alte Freundin von Tess,die sich von Zeit zu Zeit mal bei ihr meldete.Tess wollte den Anruf zwar nicht entgegen nehmen entschloss sich dann aber doch dafür – sie brauchte jetzt Ablenkung.

*

Die Geisterhafte Gestalt wusste das niemand in dem Haus,in dem er nun schwebte ihn sehen würde,auch die Person nicht die er nun suchte,aber er musste es versuchen,wenn die Frau schon nicht auf ihn hören wollte,dann vielleicht derjenige der ihm immer nah gestanden hat.Genau darauf setzte er nun,als er durch die stillen langen Korridore des großen Hauses schwebte,in dem nun um diese Uhrzeit alle schliefen.Natürlich in diesem Haus lebten Vampire,davon sogar ein paar Ältere,die das Tageslicht gar nicht vertrugen und ihre Särge unten im Keller stehen hatten.Die neueren Vampire schliefen in den oberen Stockwerken in normalen Betten,er musste nicht lange suchen da hatte er seine Zielperson gefunden und er hatte Glück diese war wach „Hörst du mich?“,fragte er und betete das es so war.

*

Gabriel saß auf seinem Bett,er konnte nicht schlafen obwohl es Tagsüber war und er an dem Haus gebunden war,doch Gabriel dachte an Tess und freute sich schon sie zu sehen sobald die Sonne untergegangen war.Aber Gabriels Gedanken waren auch bei Simon,was dieser wohl gerade machte?,ob er mit Brett und seiner Entscheidung ein Vampir zu werden Glücklich wäre?Gabriel gab seinen Gedanken die Schuld daran,dass er glaubte Simons Stimme zu hören,obwohl dieser nicht hier war.Doch Simons Frage,ob Gabriel ihn hören würde,hatte so real geklungen,dass Gabriel neben sich aufs Bett schaute von wo Simons Stimme gekommen war,aber dort war nichts er war alleine in seinem Zimmer.Gabriel legte sich auf sein Bett und starrte die Decke an – wieder mischten sich seine Gedanken zwischen Tess und Simon,da erwischten ihn ein schlimmer Gedanke,er würde Simon nie Wiedersehen,denn er hatte das Gefühl sein Bruder wäre fort für Immer,er wäre Tod.

12.

Tess hatte Kiras überraschende Einladung zum gemeinsamen Frühstück angenommen und verabschiedete sich gerade von ihrer alten Freundin um zur Arbeit zu fahren -Heute gab es nicht viel zu tun,aber Mr Ronald hatte eine Besprechung angesetzt zu der Tess kommen musste – sonst hätte sie sich vielleicht frei genommen,als Joyce wieder auftauchte „Wo warst du?“

„Das weißt du!“

„Ja und?“

„Diese geisterhafte Gestalt war nicht die Seele eines Menschen“

„Von was dann?“Tess hatte noch nie gehört das es auch andere Geister gab,außer natürlich die Naturgeister,die ihr aber wohl kaum erscheinen würden,denn diese hatten niemanden zurückgelassen „Von einem der mal ein Mensch war,aber dessen Seele nicht mehr rein ist – einem Vampir“Tess glaubte an der Existenz von Vampiren genauso wie an der von Geistern,aber sie hatte nie von einem Geistervampir gehört „Das gibt es,Tess, ich hatte es auch nicht geglaubt aber du musst wissen auch Vampire haben Seelen,nur sind diese eben nicht mehr Rein,was bedeutet das sie weder für die normale Geisterwelt noch der Unterwelt interessant sind und hier verweilen müssen,es sei denn sie finden Erlösung“,okay das mochte ja sein,aber was hatte dieser Geistervampir von ihr gewollt?“ Das weiß ich auch nicht,dass hat man mir nicht erzählt und ich hatte etliche Geister gefragt – allerdings zogen einige ein besorgtes Gesicht und begannen untereinander zu tuscheln und schließlich jagten sie mich davon!“,das klang alles sehr geheimnisvoll und beunruhigend,jedenfalls was auch immer dieser Geistervampir gewollt hatte – Erlösen könnte Tess ihn nicht.

*

Gabriel machte noch ein paar Thai Shi Übungen um sich zu entspannen und wollte sich dann für sein Date mit Tess fertig machen,den ganzen Tag hatte er damit verbracht an sie zu denken und war nun schon ganz nervös „Hallo Gabriel“

„Oh Hallo,Majestät!“

„So förmlich?“Tonya stand lächelnd in der Tür zu seinem Zimmer – obwohl sie weit über ihn stand behandelte sie ihn freundlich und gleich wertend,was man von Sinclair,der vorher da gewesen war nicht sagen konnte.“Ich dachte mir so gehört es sich...“Gabriel zögerte zwar,aber er musste Tonya unbedingt nach Simon fragen,auch dies hatte ihn nicht los gelassen „Kennen Sie meinen Bruder?,er ist mit Brett zusammen und ist aus Liebe zu ihr zum Vampir geworden“Tonya trat ins Zimmer und zu Gabriel heran,sie legte ihm eine Hand auf die Muskeln seines Oberarmes und sagte:“Du bist gut gebaut,dass mag ich und bitte sage Du zu mir... zu deiner Frage,ich werde diese beantworten sobald du mir endlich sagst wer diese Frau ist,die in deinem Kopf spukt,ist sie eine Vampirin?,wenn ja von uns ist sie nicht!“Gabriel wollte nicht über Tess sprechen,immerhin waren dies alle Vampire und sie ein Mensch dessen Blut Vampire tranken,er wollte Tess nicht in Gefahr bringen – nicht schon wieder,denn Gabriel war sich sicher ihren Sturz auf den Friedhof hatte er zu verantworten.“Willst du nicht?,dann verstehe ich werde dir auch nicht helfen können!“,verdammt,was sollte er nun tun?“Okay,ich sage es Dir!“

„Fein,also ja ich kenne Brett,sie ist von Sinclair erschaffen worden.Deinen Bruder allerdings habe ich nur einmal gesehen,die Zwei sind fortgegangen und soweit ich weiß sind sie Glücklich!“,das beruhigte Gabriel kein bisschen immer noch war dieses seltsame Wissen da.

*

Tonya kannte nicht nur Brett,die Sinclair in ihrem Auftrag erschaffen hatte und die seit Anfang an zu Tonyas Plan gehörte,wie alle hohen Mitglieder wusste auch Tonya von der“Königin der Welten“und hatte damals angenommen Tonya wäre diese.Ein Irrtum,aber woher hätte sie wissen sollen,dass diese erst viele Jahrhunderte später geboren würde.Brett war also ein Fehlschlag und zudem Stroh dumm,dennoch hatte Tonya sie durch die Jahrhunderte geschleppt und als sie schließlich die „Königin“gefunden hatten sollte Brett ihre Dankbarkeit zeigen.Tonya hatte Gabriel als Partner der Königin ausgesucht und Brett auf ihn gehetzt um ihn zu wandeln und so sicher zu gehen,dass auch die“Königin“zu ihnen kommen würde.Leider hatte Brett sich den falschen ausgesucht und noch ein Irrtum hatte Tonya nicht gebrauchen können und so hatte sie Brett befohlen dafür zu Sorgen dass auch Gabriel zum Vampir würde,was fast wieder schief gegangen wäre hätte Sinclair nicht eingegriffen, wie dem auch sei.Tonya kannte auch Gabriels Bruder,sie hatte diesen zusammen mit Brett getötet.“Sie heißt Tess!“

„Und du liebst sie?“

„Ich glaube ja!“

„Ist sie eine von uns?“,an Gabriels Zögern merkte Tonya das dem nicht so war,aber sie wusste es sowieso schon,doch mit ihrer Frage wollte sie Gabriels Treue testen „Nein,sie ist ein Mensch!“,es wurde Zeit für den zweiten Teil des Planes:“Das darf nicht sein,du bringst uns damit in Gefahr,ich verbiete dir den Umgang mit ihr“Tonya sah alle neuen Vampire als ihre Kinder an und was taten diese,wenn man ihnen etwas verbat?,sie taten es dennoch und darauf setzte Tonya nun.

*

Tess lief zwischen ihrem und dem Badezimmer hin und her,sie konnte sich einfach nicht entscheiden was sie anziehen sollte „Geh doch Nackt,dass würde ihm gefallen!“,maulte Joyce die so langsam genug hatte und auch Candy war mittlerweile genervt „So kann ich dich nicht schminken,komm her“

„Gleich,ich schaue nur nach meiner Bluse!“

„Du hast doch eine an,oh Tess komm endlich,ich kriege ja einen Drehwurm!“Tess lief zurück ins Badezimmer,setzte sich auf den Stuhl vor dem Spiegel und ließ sich von Candy weiter schminken „Candy,ich will nicht unhöflich sein,aber könntest du...“

„Nachher nicht da sein?,bin ich eh nicht ich habe ein Date!“,das traf sich gut,natürlich konnte Tess nicht wissen,wie sich der Abend entwickeln würde,aber sie war bereit und wenn der Traum stimmte,den sie bei einem kurzen Nickerchen hatte würde es heiß hergehen zwischen ihr und Gabriel und dabei wollte sie alleine sein – nun musste sie dies auch Joyce klar machen.“Joyce,ich weiß nicht,ob es mit der Gedankenübertragung klappt,aber ich wäre nachher gerne alleine!“

„Ja,es klappt... okay von mir aus,obwohl ich ihn auch gerne Nackt sehen würde.Nun gut du musst mir aber hinterher alles erzählen!“,soweit käme es noch.

*

Simon hatte es nicht geschafft,Gabriel musste ihn zwar gespürt haben,aber sein Bruder konnte keine Geister sehen und im Grunde war Simon auch kein Geist – er war eine sogenannte verlorene Seele.Das Tess ihn sehen konnte lag an dem was sie war,sie hatte schon viel Macht und sie würde noch stärker werden,doch das half jetzt nichts.Simon musste eingreifen bevor Tess durch Gabriels ungewollter Hilfe in die Fänge der Vampire geriet und dadurch Tonya zu viel Macht kommen würde.Oh hätte Simon doch vorher alles gewusst,dann hätte er Gabriel niemals sein Blut gegeben und dafür gesorgt das sein Bruder die Wandlung durchziehen konnte – natürlich wäre Tess dann auch nicht sicher,aber wenigstens wäre Gabriel dann nicht das Spielzeug von Tonya,die Simon und Brett in der Nacht getötet hatte als beide verschwinden wollten um zusammen ein neues Leben zu beginnen,deshalb wollte Simon noch Rache an der Älteren nehmen,aber er hätte gegen sie keine Chance selbst als „Geist“nicht,deshalb ließ er es lieber und nahm sich vor seinen Fehler wieder gut zu machen,außerdem würde er dann Bretts Geist in Gefahr bringen,denn die Seele seiner Geliebten war in Tonyas Besitz und Simon konnte nicht wissen,was die Königin aller Vampire mit seiner Brett machen würde?Simon schwebte durch die Wand des Hauses in dem Tess wohnte,er wusste sein Bruder würde hierher kommen.Simon müsste nur verhindern dass die Beiden zu weit gingen.

*

Gabriel wollte Tonya wirklich gut Dienen,denn er wusste dies musste er,aber ihren Befehl sich von Tess fern zu halten konnte er nicht befolgen,zwar schaute er sich immer wieder um,um sicher zu gehen dass niemand ihm auf den Weg zu Tess folgte und Tess so nicht in Gefahr zu bringen,aber ein Band zog ihn zu Tess das stärker und mächtiger war als seine Loyalität zu Tonya „Hallo Gabriel,du bist früh dran!“,sagte Tess zu Begrüßung nachdem sie die Haustür geöffnet hatte,sie strahlte ihn an und dabei ging Gabriel das Herz auf „Ich wollte dich nicht schon wieder Warten lassen!“

„Schön,komm rein!“,sie würden nicht in ein Restaurant gehen,da Tess selber kochen wollte was Gabriel nur Recht war in der Öffentlichkeit war das Risiko größer von Sinclair oder einem anderen Vampir aus dem Orden entdeckt zu werden „Ich hoffe du magst Lasagne,ist ein spezial Rezept meiner Mutter!“Gabriel nickte,zu mehr war er nicht in der Lage denn seit er in Tess Nähe war brodelte ein unstillbares Verlangen in ihn,dass Gabriel nicht benennen konnte,aber es raubte ihm die Luft und das Reden.Vielleicht lag es daran,wie Tess in ihrem kurzen schwarzen Kleid und der durchsichtigen schwarzen Bluse darüber aussah,in dem Kleid das zudem eng an ihrem Körper lag kam ihre gute Figur zur Vorschein und gewährten Gabriel einen Blick auf ihre weiblichen Kurven.Tess hatte Schminke aufgelegt und ihre sonst langen Haare hochgesteckt – sie sah Verführerisch und zum Anbeißen aus „Es dauert noch ein paar Minuten,möchtest du dich setzen und ein Glas Wein trinken?“

„G...“Gabriel Stimme war immer noch nicht zurück,deshalb brauchte er einen weiteren Anlauf um „Gerne“ zu sagen.Tess lächelte,ging in die Küche während Gabriel sich auf das Sofa setzte und in der Wohnung umsah,er nahm jedes Geräusch intensiv wahr,so konnte er die Katze im Nebenraum genauso hören,wie den Hund im anderen Zimmer und Tess in der Küche wie sie nach dem Essen sah und die Gläser fühlte,als ob dies noch nicht genug wäre konnte er jeden Geruch wahrnehmen und einer fiel ihm besonders auf,ein süßer Duft der seine Nase kitzelte und ihn Nervös werden ließ.Außerdem regte der Duft seine Männlichkeit,die er unter einem Kissen versteckte als Tess mit zwei Gläsern wiederkam.Sie setzte sich neben ihm,gab ihm sein Glas und prostete Gabriel zu „Auf einen schönen Abend!“

„Ja“Himmel ihm wurde es richtig heiß und je näher Tess an ihm rückte desto schlimmer wurde es.“Tess,schön hast du es hier!“sagte Gabriel und rutschte ein wenig von ihr ab „Danke,ich teile mir die Wohnung mit Candy meiner Mitbewohnerin sowie ihrer Katze Minka und meinem Hund Charlie,also ist es nicht alleine mein Verdienst!“,Tess rückte wieder näher an ihm heran,wenn sie so weiter machen würden würde Gabriel vom Sofa fallen „Tess...“

„Küss mich!“

„Was?“,normalerweise würde er sich das nicht zweimal sagen lassen,zumal er nichts lieber tun wollte,aber irgendetwas ging in ihm vor und dies konnte nichts Gutes sein „Küss mich,Gabriel!“Tess setzte sich so hin,dass ihr Gesicht in sein Blickfeld kam,sie schloss ihre Augen und spitzte ihre Lippen „Tess,wir sollten noch ein wenig Warten!“,versuchte Gabriel sie auf Abstand zu bringen,was nicht funktionierte,genauso wenig der Versuch sie zu erinnern,dass sie nicht alleine lebte und ihre Mitbewohnerin jederzeit nach Hause kommen könnte,oder eine Vase,die wie von Geisterhand vom Tisch fiel,alles hielt Tess nicht auf.

 

 

 

13.

Tess konnte sich Gabriels Zurückhaltung nicht erklären,sie hatte gehofft er wollte sie genauso wie sie ihn,aber anscheinend hatte sie sich geirrt.Vielleicht war er ein wenig Schüchtern?,nun gut dann müsste sie eben den ersten Schritt machen,auch wenn sie sonst nicht so ein Typ war und betete sie würde keinen Dämpfer der Enttäuschung erleben,sollte Gabriel sie dann auch zurückweisen.Doch sie musste es versuchen – Tess nahm Gabriels Gesicht in beiden Händen,ihre Lippen näherten sich seinen und im nächsten Moment fanden sich ihre Münder zu einem Kuss.Die Enttäuschung packte Tess,denn Gabriel saß einfach nur da,er tat nichts,was Tess ermutigen würde weiter zu machen,er wollte sie nicht küssen – nun hatte sie es geschnallt.Tess brach den Kuss ab und rutschte von Gabriel weg „Ich schaue nach unserem Essen!“,sagte sie und stand auf um in die Küche zu gehen,doch soweit kam sie nicht,denn Gabriels Hand schloss sich um ihr Handgelenk und zog sie zurück neben sich auf das Sofa.Tess atmete auf,als Gabriels Zunge um Einlass bat und sein Kuss sie von innen verbrannte,sie hatte sich nicht geirrt – er wollte sie auch.

*

Simon beäugte kritisch die Szene,die sich ihm da bot.Sein Bruder und diese Frau waren zu allem bereit und wussten nicht dass sie

damit Unheil anrichten konnten.Aber nichts was Simon versucht hatte hatte funktioniert,die Zwei konnten weder die Augen noch die Finger voneinander lassen,was Simon normalerweise gefreut hätte,denn Gabriel hatte ein Glück verdient,aber in diesem besonderen Fall eben eher Sorge in ihm weckte,wenn es so weiter ginge würden die Vampire an die gewünschte Macht kommen und somit könnte sich Tonyas absurder Plan erfüllen.Simon hatte am Anfang auf Gabriel seltsame Abneigung zu Tess gebaut,die sich aber nun verflüchtigt hatte,obwohl Simon immer noch merkte das Gabriel einen ungewöhnlichen Kampf führte,dass hielt den Guten aber nicht davon ab mit einer Hand unter Tess Bluse zu gleiten und ihren nackten Rücken zu streicheln,während die Beiden sich noch immer ausgehungert küssten.Simon sah zu,wie Gabriels Mund eine Spur von Küssen über Tess Hals zog und schließlich an der Stelle verweilte wo Vampire normalerweise bissen,nun wurde es brenzlig Simon musste sich etwas einfallen lassen bevor Gabriel von Tess Blut trinken würde,denn dann wäre sie an ihm gebunden und würde sie auch noch Sex haben wäre alles vorbei.Simon sah sich in der Wohnung um,es gab nichts mehr,was die Aufmerksamkeit der zwei Turteltäubchen unterbrechen könnte – außer eines.Simon schwebte in die Küche und stellte die Uhr des Backofens vor,in der Hoffnung Tess und Gabriel würden überhaupt bemerken wenn die Uhr läutete.

*

Gabriel fühlte alles intensiv,seinen eigenen Herzschlag genauso wie Tess,er fühlte seine und ihre Gefühle und spürte das sie Beide am verbrennen waren.Und dann war da noch etwas,dass Gabriel spüren konnte – Tess Blut,das lebhaft durch ihre Adern floss und ihn süß in der Nase kitzelte und nun wusste Gabriel auch,was ihn vorhin so nervös gemacht hatte – ihr Blut,er hatte Durst und je mehr er und Tess zur Sache gingen,je intimer sie wurden desto schlimmer wurde es und wenn er es nicht bald beenden würde,wäre er die Gefahr vor der er Tess beschützen wollte.Dann würde Gabriel von ihrem Blut nehmen und vielleicht nicht mehr aufhören können.Der Schrecken fuhr ihn Gabriel und ließ ihn abrupt von Tess weg rutschen „Was ist los?“

„Ich kann nicht!“,sie lachte und wollte wieder näher zu ihm kommen,doch Gabriel hielt sie auf Abstand „Nein Tess,ich kann nicht glaube es mir,es ist zu Gefährlich für dich!“

„Wieso?“

„Das kann ich dir nicht sagen,du musst mir einfach vertrauen!“Tess wirkte verwirrt und enttäuscht,aber sie wich von ihm ab,was Gabriel auf der einen Seite erleichterte aber auf der Anderen auch enttäuschte „Entscheide dich,Gabriel,willst du mich oder nicht?“,das war keine Frage,natürlich wollte er sie,nur wenn er dies jetzt zugab würden sie dort weiter machen -wo sie gerade aufgehört hatten und dann konnte Gabriel für nichts mehr garantieren.So zögerte er die Antwort heraus,was Tess völlig falsch verstand „Ist schon gut,du musst es mir nicht sagen ich verstehe auch so... nein eigentlich nicht,zuerst bist du so abwesend mir gegenüber,dann willst du mich und nun bist du einfach nur kalt,was ist los mit dir?“Gabriel suchte nach den richtigen Worten,denn die Wahrheit konnte er ihr schlecht sagen,vielleicht würde sie ihn zwar Glauben,aber sie würde sich auch vor ihn Fürchten und ihn für Wahnsinnig halten da er seine Wandlung selber veranlasst hat.So sagte er schließlich:“Lass uns Zeit wir müssen nichts überstürzen!“,einen Satz der für einen Mann sehr selten war,wenn überhaupt vorkam.Tess sah es genauso, denn sie lachte und wollte gerade etwas sagen,als die Backofenuhr schrillte,als Tess in die Küche ging schlich sich Gabriel aus ihrer Wohnung,er musste unbedingt raus und ganz weit von Tess weg.

*

Tess war Sauer und Frustriert zugleich Gabriel war einfach abgehauen ohne ein weiteres Wort zu sagen und hatte sich auch bis jetzt noch nicht bei ihr gemeldet um sein Verhalten zu erklären.Tess war auf dem Tiefpunkt,anders als Joyce die vergnügt ins Zimmer schwebte.Joyce sah sich als erstes in der ganzen Wohnung um und fragte dann:“Die Lasagne steht ungegessen auf dem Tisch?,muss ja ein heißer Abend gewesen sein,wo ist denn dein Romeo?“

„Keine Ahnung!“

„Was soll das heißen?“

„Er ist abgehauen,von wegen heißer Abend,eher lauwarm zuerst war er abweisend dann heiß und schließlich kalt wie ein Eisblock und als ich aus der Küche wiederkam war er weg ohne ein Wort zu sagen!“Joyce schwebte näher zu Tess und stand nun genau neben ihr „Das tut mir leid,Tess,was ist denn sein Problem?““

„Wenn ich das wüsste!“Joyce begann auf und ab zu schweben und schien fieberhaft zu überlegen,hin und wieder blieb sie stehen und schließlich glaubte sie die Antwort zu wissen „Vielleicht steht er nicht auf Dich!“

„Gestern hast du noch etwas anderes gesagt!“

„Ja – Nein,ich meine vielleicht steht Gabriel nicht auf Frauen!“,natürlich wäre dies eine Möglichkeit,aber wenn es so wäre könnte Gabriel offen mit Tess sprechen,obwohl sie es nicht glaubte.“Ich weiß nicht...“

„Etwas anderes kann es nicht sein,du bist eine tolle Frau und jeder Mann wäre Stolz darauf mit dir zusammen sein zu können!“Joyce Worte taten gut,sie wärmten Tess von innen und heilten ihre verletzten Gefühle zumindest ein wenig,aber Joyce Worte war auch eine Lüge,Tess wusste dies nur zu gut,gut sie sah gut aus,aber mit Männern hatte sie noch nie Glück gehabt „Joyce,dass ist lieb von dir,aber bei mir ist Sex schon so lange her,dass ich schon fast wieder eine Jungfrau bin“Joyce leises kichern half Tess jetzt auch nicht und sie beschloss sich in ihr Zimmer zu verkriechen bevor Candy käme und mit ihrem Sexualleben prahlen würde.Joyce kam natürlich mit und um sich abzulenken fragte Tess ihren persönlichen Geist,was sie schönes getrieben hätte?“Ich habe ein paar Geister kennengelernt,die alle wie ich noch nicht lange tot sind und sich entschlossen haben nicht ins Licht zu gehen!“,das war aber nicht gut,Geister sollten ins Licht gehen,denn dort war ihre Welt,doch vielleicht brauchten sie Tess Hilfe,die sie ihnen gerne geben würde,sie hatte ja sonst nichts zu tun „Joyce,wenn ich ihnen Helfen kann...“

„Lass gut sein,Tess nicht jeden kannst du helfen,sie haben sich bewusst dazu entschieden,wie dem auch sei,sie haben mir etwas erzählt!“

„Ach ja?“,Tess wurde hellhörig vielleicht ging es um sie „Kennst du die Legende von Troja?“

„Wer kennt die nicht?“,oh eh es ging doch nicht um sie,na ja aber Tess würde sich Joyce Geschichte anhören „Dort lebte Kassandra,sie war die Tochter des Königs,die von Apollon mit der Gabe des zweiten Gesichts gesegnet wurde...“

„Und?“

„Was kaum jemand weiß,Kassandra konnte noch viel mehr,sie hatte den Kuss der Götter bekommen und wurde im Geheimen Königin der Welten genannt,sie konnte Geister sehen,in die Zukunft und Vergangenheit blicken und verlorene Seelen erlösen,ja angeblich konnte sie auch jemanden verbannen.Kassandra besaß die ganze Macht und als sie verschwand,ob sie nun starb oder Verrückt wurde,wie es in machen Erzählungen heißt ging ihre Macht zuerst verloren,Jahrtausende lang wartete die Welt auf Kassandras Erbin,die ebenfalls durch den Tag ihrer Geburt den Götterkuss bekommen hat...“

„Joyce die Geschichte ist ja sehr spannend,aber ich bin Müde!“Tess hatte genug gehört,sie stand von ihrem Bett auf um sich ihr Nachthemd anzuziehen und legte sich dann unter die Decke.Joyce wollte aber nicht aufhören,Munter fuhr sie fort „Die ist nun gefunden...Tess anscheinend bist du diese Erbin!“,mit einem Schlag saß Tess aufrecht im Bett „Was?“

„Bist du Nachts oder Tagsüber geboren?“

„Nachts!“

„War der Mond am Tag deiner Geburt ungewöhnlich groß und fast blutrot?“

„Ja,soweit ich weiß.Meine Mutter hatte sich damals gewundert!“Joyce schlug ihre Hände aufeinander,was ein Klatschen sein sollte „Gratuliere,dann bist du Kassandras Erbin und somit die Königin der Welt!“Tess konnte nicht Glauben was sie da hörte,es war einfach unbegreiflich.

 

 

 

 

 

 

14.

Gabriel hatte sich zuerst einen Wirten gesucht und sein Verlangen nach Blut gestillt,als er nicht mehr in Tess Nähe gewesen war war das Schlimmste abgeebbt und so war die Frau von der er getrunken hatte ein wenig Matt davon gegangen.Nun saß er schon seit Stunden auf der Bank vor Simons Grab,in dem sein Bruder allerdings nicht lag,zumindest war Simon nicht hier bestattet,aber irgendwo lag sein Körper,da war sich Gabriel sicher,er wusste es so sicher,wie er wusste das er Tess liebte.Gabriel würde noch ein paar Minuten hier sitzen bleiben,dann zwang ihn der baldige Sonnenaufgang zurück zum Haus des Vampirclans,in dem er nun lebte.In Gedanken war er bei Tess,sie hasste ihn bestimmt nun und würde ihn nie wiedersehen wollen,daran dachte er so tief,dass er das nahe Pfeifen,dass sich ihm nun näherte beinahe überhört hätte,aber nun beinahe,seine Vampirsinne funktionierten dennoch bestens und so hatte er den Geruch des Menschen schon vorher wahrgenommen „Sieh an,sieh an,wer da sitzt,sag bloß ich habe meine Arbeit nicht korrekt gemacht?,warte das kann ich nachholen“Gabriel glaubte nicht richtig zu sehen,sein“Killer“war hier,war der Typ ihm gefolgt oder war es Zufall?“Weiß du nach dir habe ich so viele Menschen umgebracht dass dieser Ort fast mein zweites Zuhause ist,nicht dass ich Schuldgefühle hätte,es gibt mir nur ein gutes Gefühl,ich bin der Tod,der schwarze Reiter,der Richter über alles...obwohl ich sehen muss,dass du offenbar noch lebst.“,da irrte sich der Typ,der menschliche Gabriel war in jener Nacht gestorben nun stand der Dreckskerl einem verbesserten Gabriel gegenüber“Ich bin ja eigentlich nicht wegen dir hier,sondern wegen deiner kleinen Freundin Tess Mackenzie,die leider unsere kleine Verabredung beobachtet hatte,ich will es zu Ende bringen!“

„Willst du ihr etwas tun?“Wut kochte in Gabriel auf,dies würde er nicht zu lassen „Oh ja,ich will sie zu ihrem Schöpfer schicken,ein Vorhaben für das ich jede Nacht geübt habe,es soll ja besser klappen als bei dir!“Vor Zorn verlängerten sich Gabriels Fangzähne,er würde den Kerl in tausend Stücke zerreißen „Du täuscht dich,ich bin Tod ich stehe nur jetzt über dir!“,sagte Gabriel und entblößte seine Fänge,der sonst so harte Kerl wurde plötzlich ganz weich und im nächsten Moment lief er schreiend davon.Gabriel wollte ihm nach und ihm ein Ende machen,aber da bemerkte er die ersten Sonnenstrahlen,er musste sich beeilen,aber aufgehoben war nicht aufgeschoben.

*

Der oberste Chef der Geister,beobachtete wie Joyce Tess in seinem Auftrag von ihrer Gabe und Bestimmung erzählte und wie die junge Menschenfrau darauf reagierte,sie nahm es mit großen Staunen zur Kenntnisse.Der Geisterchef hatte gewusst das Tess so reagieren würde,auch Kassandra von Troja hatte so reagiert auch wenn diese später mit ihrer Segnung zu Hadern hatte.Tess wird es auch so passieren,aber sie war stark und würde es schon schaffen,vorausgesetzt sie würde ihre Bestimmung annehmen,dies musste sie aber laut sagen und das Buhlen um die Königin würde stärker werden.Die Geister sahen sich im Vorsprung,denn Tess hatte ihre Gabe mit dem Sehen von Toten begonnen,aber der Chef der Geister wusste auch,dass die Vampire nahe dran waren,nur von den Dämonen und den Menschen,für die sich Kassandra damals entschieden hatte fehlte bisher jede Spur.Um als Erstes an die Königin zu gelangen musste der Geisterchef bald aktiv werden,denn Tess würde sich der Gruppe anschließen,zu der sie die stärkste Bindung hatte,am liebsten würde der Geisterchef seinen Anspruch auf Tess schon in der heutigen Sitzung des Gremiums,dass jeweils aus zwei Angehörigen der jeweiligen Gruppe bestand öffentlich machen,aber so weit war es noch nicht.Doch sollte es soweit sein,würde für Tess das Leben nicht einfacher werden sondern noch schlimmer,denn dann wäre sie Freiwild für die anderen Gruppen,die Tess sofort töten würden!,um zu vermeiden,dass die Gruppe zu der Tess gehörte die Macht über alle anderen bekam.Aber es ging bei der ganzen Sache nicht nur um Tess Mackenzie – sondern um jemand anderen von dem die Vampirkönigin erzählt hatte,aber um von dem der Geisterchef nichts wusste,er war auf denjenigen so gespannt,wie Tess mehr über ihre Gabe zu erfahren.

*

Tess konnte die ganze Nacht nicht schlafen,immer wieder ließ sie sich von Joyce Kassandras Geschichte erzählen und schließlich beschloss sie sich Bücher über Troja und besonders Kassandra aus der Buchhandlung zu kaufen,vielleicht würde sie auch so etwas mehr über sich erfahren.Tess konnte den Morgen und die Ladenöffnungszeiten kaum abwarten und fluchte innerlich,dass diese so spät wären.Sie fing um acht Uhr an zu Arbeiten und müsste versuchen in ihrer Mittagspause in die Stadt zu kommen oder spätestens nach Feierabend „Weiß du denn nicht über Troja,ich meine ich habe in der Schule darüber gelernt!“,dass hatte Tess auch irgendwann mal,aber bei ihr war es schon so lange her,dass sie sich kaum daran erinnern konnte „Kassandra,war die Tochter des Königs Priamos und Königin Hekabe,die Schwester von Hector und vor allem Paris.Kassandra hatte die Gabe Hellsehen zu können,aber auch den Fluch dass ihr niemand Glauben wollte,dies sollte eine Strafe Apollons sein,da Kassandra nicht nur ihm gedient haben soll sondern auch der Erdmutter.“,das half Tess nicht sonderlich weiter,so stand es in der Legende,aber es hatte nichts mit Kassandras Gabe zu tun „Wusstest du das die jungfräuliche Göttin die Schutzherrin von Troja war,auch ihr hatte Kassandra gedient“

„Wer ist diese Göttin,noch mal ich habe es vergessen!“

„Athene oder auch genannt Pallas Athene,es heißt kein Mann durfte ihr Heiligtum berühren!“,das klang alles interessant,aber wie gesagt,es half Tess nicht sonderlich weiter „Etwas anderes wird in den Büchern auch nicht stehen“,da hatte Joyce Recht – leider,aber vielleicht konnte Kira ihr helfen,sie interessierte sich für Mythologie „Wo ist mein Handy?“

„Tess,sie kann dir auch nicht helfen,aber ich kenne jemanden der es könnte!“,warum sagte Joyce das erst jetzt?“Wer?“

„Ein Geist,ich könnte ihn suchen und zu dir bringen!“

„Bitte tu das!“Tess war ein wenig Sauer auf Joyce,sie hätte schon vorher aktiv werden können und hätte Tess nicht so lange zappeln lassen sollen.Joyce schwebte sofort davon und Tess lief ungeduldig in ihrem Zimmer herum,gespannt auf den Geist und was er oder sie ihr sagen könnte.

*

Gabriel verfluchte den Sonnenaufgang,der um diese Jahreszeit schon früh nahte,er hätte seinen „Mörder“gerne gejagt und erledigt bevor dieser Tess zu nahe käme.Tess schwebte in großer Gefahr und dies war Gabriels Schuld,er hätte damals,dass hörte sich an,als ob dies alles so lange her wäre,dafür Sorgen müssen dass Tess von ihm fern blieb stattdessen hatte Gabriel ihre Gesellschaft genossen und Tess so in Gefahr gebracht.Dann musste er eben jetzt für ihre Sicherheit sorgen,auch wenn er dafür in ihrer Nähe sein müsste,Gabriel hatte sich zwar geschworen sich von Tess fern zu halten,aber er könnte sie ja auch aus der Ferne beobachten „Tonya will dich sehen!“Gabriel war so in Gedanken,dass er Sinclair gar nicht gehört hatte,der andere Vampir stand direkt hinter ihm und musterte Gabriel aus zusammengekniffenen Augen „Worum geht es?“

„Das wird dir Tonya sagen,komm jetzt!“,es würde Gabriel nichts anderes übrig bleiben,als Sinclair nach unten in den Keller,in dem die Alten schliefen zu folgen und sich anzuhören,was Tonya von ihm wollte.“Was ist jetzt,beeil dich!“,die Sonne machte Sinclair zu schaffen und er hatte es eilig wieder in den Keller und seinen Sarg zu kommen.Gabriel würde ihn gerne noch ein wenig zappeln lassen,vielleicht hatte er auch Glück und Sinclair würde in Flammen aufgehen,aber dies könnte noch eine Weile dauern und Tonya wartete nicht gerne.Gabriel nickte ein wenig enttäuscht und folgte Sinclair dann nach unten.Dass es um nichts Gutes ging zeigte das außer Tonya auch Mircea am großen Tisch der Ältesten saß und genauso freundlich herein blickte wie Tonya „Wo warst du Heute Abend?“

„Aus!“

„Wo!“,fuhr Tonya ihn an,doch sollte sie ihn ruhig anschreien die Wahrheit würde er ihr nie sagen „Bei einem Freund!“Tonya beugte sich zu Mircea und flüsterte diesem etwas ins Ohr,dann wandte sie sich an Gabriel:“Erstens solltest du so langsam wissen,dass du alle alten Kontakte abbrechen solltest,Zweitens lüg mich nicht an und drittens ich habe dir den Umgang mit deinem...“sie hob beide Zeigefinger in die Luft und deutete Gänsefüßchen an „Freund verboten,warum hältst du dich daran nicht?“ Ertappt,woher wusste Tonya wo er wirklich war?,woher wohl dumme Frage,sie war eine Älteste und viele Vampire dienten ihr „Ich musste sie noch einmal sehen,sie schwebt in Gefahr,der Mann den ich beauftragt hatte mich zu Töten hat es nun auf sie abgesehen!“Gabriel hoffte Tonya so auf seiner Seite zu bekommen,denn normalerweise zeigte sie viel Verständnis für ihn,doch diesmal täuschte er sich:“Was geht uns das an,sie ist für sich selber Verantwortlich also halte dich an meinen Anordnungen!“,dass könnte er nicht,denn so lange Tess in Gefahr wäre würde Gabriel in ihrer Nähe sein,aber Tonya und Mircea mussten dies nicht wissen,deshalb nickte Gabriel und gab den beiden Ältesten so sein Einverständnis.“Gut,ich freue mich dass du mich verstehst!“,sagte Tonya,stand von ihrem Stuhl neben Mircea auf und kam zu Gabriel,sanft streichelte sie ihn mit einem Zeigefinger über die Wange „Sinclair,bring ihn nach oben!“,befahl sie dem Vampir,der älter als Gabriel war und früher anscheinend eine wichtige Rolle für Tonya gespielt haben musste und nun nur noch Gabriels Lakai war – aus welchen Grund auch immer?

 

 

 

 

 

15.

Tess lief in ihrem Zimmer auf und ab,wann käme Joyce endlich zurück?,wenn es noch länger dauern würde müsste Tess zur Arbeit und sie bezweifelte dass sie sich darauf konzentrieren könnte.So wie es aussah musste sie es aber,denn Joyce kam und kam einfach nicht mit diesem Geist,der Tess endlich reinen Wein einschenken sollte „Morgen Tess,deine Mama hat bei mir auf dem Handy angerufen,da sie dich nicht erreichen konnte!,kein Wunder,denn Tess hatte ihr Handy ausgeschaltet um in Ruhe Nachdenken zu können „Und?“,fragte Candy sie neugierig ansehend „Was und?,ach so Danke!“

„Ach Quatsch,wie ist es gestern Abend mit deinem Traumtypen gelaufen?“,worauf Candy hinaus wollte hatte Tess sofort gewusst,tja wie ist es gelaufen?,das Date – Scheiße,aber Gabriel umso besser als er vor ihr ohne ein Wort geflohen ist und bisher hatte er sich auch nicht bei ihr gemeldet um eine Entschuldigung vom Besten gegeben,nur dies würde sie Candy nie erzählen,der Frau die immer Glück mit Männern hatte so etwas zu erzählen wäre einfach Peinlich „Gut,danke der Frage,er war ein richtiger Gentleman und...“

„Ja?“

„Eine Lady schweigt und genießt!“Candys Neugierde verflog ein wenig,aber nicht für lange irgendwann würde sie Tess wieder nerven „Ich muss jetzt los!“

„Willst du nichts mehr Essen?“

„Nein,ich hole mir von Unterwegs etwas!“,zum ersten Mal in ihrem Leben würde Tess eh zu spät kommen,da sie es immer wieder herausgezögert hatte das Haus zu verlassen in der Hoffnung Joyce käme endlich zurück.

Ärger bekam sie zum Glück nicht,da alle sie immer noch wie ein rohes Ei behandelten und unendlich viel Nachsehen mit Tess hatten,was sie Heute auch ausnutzte.Mr Ronald ließ sie bald in der Kapelle alleine,die Tess für eine Trauerfeier herrichten sollte,dass kam ihr gelegen falls Joyce endlich kommen würde.Tess war fast fertig als Joyce tatsächlich zusammen mit einem männlichen Geist der sich als Claude vorstellte angeschwebt kam.Claude hatte zu Zeiten von Napoleon gelebt und unter diesem gedient,aber anders als sein Herr war Claude ein großer,schlanker Mann,der sogar als Geist noch ziemlich attraktiv war „Ich will nicht Unhöflich sein,aber Joyce meinte Sie können mir etwas über mich erzählen!“Claude lachte „Natürlich,deshalb bin ich hier.Also du bist wie Kassandra von Troja eine Königin der Welt,diese wird in der Regel in jeder Menschengeneration geboren jedoch ´war dies lange nicht der Fall,du bist seit langem die Erste wieder und alle Beteiligten haben lange auf dich gewartet,denn du bist für uns Geister,Vampire,Menschen und Dämonen wichtig,du hast sehr viel Macht in dir...“

„Entschuldige Bitte,aber warum?“

„Du bist die Hüterin der Welten,du bestimmst über das Gute und das Böse,du vereinigst alle wichtigen Persönlichkeiten in dir,wie zum Beispiel Pandora,die die Buchse gehütet hat.Menschen wie du sind von den Göttern gesegnet,man sagt sogar ihr stammt von einem der vielen alten Götter ab...

„Aber ich habe nachgesehen ich habe mit Kassandra nichts gemeinsam!“

„Falsch,pass auf wie du wurde Kassandra im Winter geboren,in einer kühlen Vollmondnacht,auch bei ihr war der Mond fast Blutrot – dies weiß nur niemand...“

„Ja,aber sie hatte einen Zwilling ich nicht!“

„Muss auch nicht,wichtig ist nur,die Königinnen werden im Winter in einer Vollmondnacht geboren“okay,nun musste Tess zu ihrer eigentlichen Frage kommen „Warum jetzt?“

„Du hattest es schon immer in Dir,aber irgendein Erlebnis hat es an den Tag befördert... nur es kann dir auch wieder genommen werden es sei denn du entscheidest dich für dieses Leben!“Tess gefiel die Vorstellung etwas besonders zu sein,aber sie wusste auch Kassandra von Troja hat es auch geschadet – dennoch viel ihr die Entscheidung gar nicht mal so schwer“ Denke darüber nach,du hast Zeit bis Heute Abend!“,sagte Claude und war im nächsten Moment verschwunden.Tess bräuchte nicht die Zeit,sie könnte ihre Antwort sofort geben,aber gut dann würde sie eben Warten.

*

„Du bleibst bei deiner Taktik?“,fragte Mircea nachdem Tonya und er alleine waren „Ja und bisher scheint sie doch zu funktionieren,er liebt diese Frau,ich konnte es spüren,er verlangt nach ihr mit all seine Sinne!“Tonya musste gestehen es passte ihr gar nicht,denn auch sie hatte auf Gabriel ein Auge geworfen,aber was sollte es, sie hätte ja noch die Ewigkeit mit ihm während Tess Mackenzie irgendwann sterben würde.Wenn es nach Tonya ginge sobald Tess Aufgabe erfüllt wäre,dann könnte Gabriel an ihrer Seite der mächtigste Vampir werden,denn die Welt je gesehen hatte.“Heute Abend, fällt ihre Entscheidung!“

„Ja ich weiß!“Mircea musste sie nicht daran erinnern Tonya kannte die Geschichten um die Königin In und Auswendig „Hast du keine Bedenken,dass eine der anderen Parteien schneller sind?“

„Nein,mein lieber Onkel ich kenne mich in Sachen Liebe aus und wer sollte sonst in Frage kommen,ein Geist vielleicht?“Tonya lachte auf,die Vorstellung war absolut absurd „Nein,aber ein Dämon oder einer dessen Diener!“Tonya hörte schon gar nicht mehr zu,immer noch hatte sie die Gesichter der anderen Gremiumsmitglieder vor Augen als sie die große Bombe platzen ließ,am liebsten hätte Tonya diesen kleinen Part für sich behalten aber jede Partei hatte ein Recht informiert zu werden,jedoch verschwieg sie wie weit die Vampire schon waren,Dank Gabriel Kaiser.

*

Bei ihm drehte sich alles,eben hatte er noch mit einer Waffe in der Hand vor einem Junkie gestanden und wollte seine Treffsicherheit testen als er zuerst von weitem ein tiefes Knurren gehört hatte,dass dann immer näher kam „Was zum Teufel ist das?“,hatte er den Junkie irritiert gefragt,der ihn nur aus trüben Augen dumm angesehen hatte „Hörst du es nicht?“,hatte er gefragt,bevor der Junkie abgehauen war und er sich unter einem unsichtbaren Ding befunden hatte. Fassungslos und Erschrocken hatte er beobachtet wie seine Haut in Fetzen gerissen wurde und schließlich seine Eingeweide aus seinen Körper quollen. Das nächste an dem er sich erinnerte war,dass er aufwachte und sein neuer Partner vor ihm stand „Hallo Willkommen,ich sagte ja du hast drei Tage!

„Bis was?“Er war völlig ratlos,was meinte der gruselige Kerl „Bist du stirbst,ich hoffe du hast dein Leben genossen denn nun arbeitest du in meinem Namen!“,vor Angst versagte ihm die Stimme,von dem taffen Killer war nichts mehr da,was seinem Partner offenbar gefiel „Komm wir haben keine Zeit zu verlieren,ich sage dir was du tun musst dann schicke ich dich zurück,eine wichtige Aufgabe liegt vor dir und alles hat mit Tess Mackenzie zu tun!“,nun war die Sache schon nicht mehr ganz so schlimm,denn offensichtlich hatten sein neuer Partner und er dasselbe Zielobjekt,da wäre er einmal gespannt was er zu tun hätte.

*

Tess hatte früher Feierabend gemacht,Erstens weil ein seltsamer Traum sie völlig verstört hatte,denn sie kaum beschreiben konnte,denn sie spielte die Titelrolle in einer anderen Zeit und in einer anderen Person zudem in einem anderen Land,wenn Tess nicht alles täuschte hatte sie sich in Rumänien befunden,nur dass sie es selber gar nicht war sondern aus den Augen einer anderen Frau beobachtet hatte,wie diese schwarze Kutsche,die von sechs schwarzen Pferden durch die Nacht gezogen wurde sie verfolgte und schließlich nachdem sie gestürzt war neben ihr anhielt und eine Frau mit langen roten Haaren ausstieg,die Frau lächelte und dann kam das seltsame,die Frau sagte:“Da bist du ja endlich,wir haben so lange auf dich gewartet – Königin,komm und erfülle deine Aufgabe!“Die Erinnerung war so lebendig,als wäre dies alles erst vor kurzem gewesen,dennoch versuchte Tess einen klaren Kopf zu bekommen denn gleich würde sie ihrem Leben und ihrem Schicksal eine Wendung geben,Tess wusste nur nicht wo,wann und wie?Das Wann,war bald klar -Jetzt,denn vor ihr verschwand die Bushaltestelle und die Straße war Menschenleer,nur eine kleine Gruppe stand vor ihr „Hüterin,nimmst du dein Schicksal an?“,fragte Claude,den sie als Einzigen kannte – nein stimmte nicht ganz,denn die Frau die neben einen gutaussehenden Mann stand kam ihr auch schrecklich bekannt vor,sie könnte sich täuschen,aber Tess war sich sicher die Frau eben in ihrem Traum gesehen zu haben. „Hüterin,ich frage dich nochmal,nimmst du dein Schicksal an?“

„Ja!“,es ging so schnell und leicht,dass Tess sich selber kurz wunderte „Dann sei es so!“,das war alles?Tess hatte ein wenig mehr erwartet „Was hast du denn erwartet,Königin?“,fragte die Frau ,die Tess eine Gänsehaut machte „Ich weiß auch nicht...in den Büchern...“

„Danach darfst du nicht gehen,du musst es nur laut sagen,das hast du getan!“,ja das hatte sie wohl,aber nun wo es geschehen war wurde Tess das Gefühl nicht los,dass es noch nicht alles war,irgendetwas würde folgen,etwas Großes,aber was das würde ihr nur die Zukunft zeigen.

 

 

 

 

Ende,Band 1

 

 

 

 

 

Weiter geht es im zweiten Teil.

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 19.03.2013

Alle Rechte vorbehalten

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