Jano....
Engel haben keine Kleider und somit auch keine Kleider-Probleme.
Allerdings war es dem kleinen Engel Jano trotzdem immer zu kalt.
Er konnte machen was er wollte, er fror und fror einfach immer.
Auch die sonnengewärmte Wolkenwatte
genügte nicht!
So wanderte er griesgrämig und unzufrieden durch den Himmel, und um sich aufzuwärmen hüpfte er von einer Wolke zur anderen. Doch das strengte ihn bald zu sehr an.
Auch sein kleines Bäuchlein störte ihn beim Hüpfen und unzufrieden über die Kälte wie er nun mal war, ärgerte er sich zusätzlich noch über seinen Bauch.
Langsam wuchs sein anfänglicher Aerger in eine echte Wut.
Er blieb stehen und zornig schaute er sich um.
Niemand war da. Er war allein. Allein mit sich und seiner Wut!
Dies zu spüren setzte noch das Sahnehäubchen in seine Seele und bracht die Wut zum überschwappen.
Jano stampfte mit seinem Fuss auf die Wolke, so dass sie in Millionen kleine Teile zersplitterte.
Diese fielen langsam auf die Erde.
Erschrocken über seine Tat breitete Jano seine immer noch kalten Flügel aus um nicht mit den weissen Wolkenteilchen zu fallen, denn das wollte er absolut nicht!
Entsetzt flüchtete er schnell auf eine kleine Wolke in der Nähe und sah wie die kleinen Teilchen seiner zerstampften Wolke auf die Erde fielen und dort alles weiss wurde!
Auch Jano’s Gesicht wurde immer weisser und ihm wurde schwindlig!
„Das wird grossen Aerger geben!“ dachte er und musste sich hinsetzen.
Den Kopf auf die Flügel gestützt wartete er und ärgerte sich erneut über die Kälte die Schuld war, dass er die Wolke kaputt stapfen gemusst hatte.....
Da hörte er weit unten von der Erde ein grosses Jubeln.
Er lugte zwischen seinen Flügel hervor und beinahe wäre er doch noch von seiner kleinen Wolke gepurzelt, denn er konnte kaum glauben was er sah....
Kleine Menschen mit dicken Kleidern sprangen in den weissen Wolkenteilchen herum und riefen:“ Schnee, Schnee....! Es hat geschneit! Oh wie schön! Schnee, Schnee, nun können wir spielen und Schlitten fahren!“
Sie schauten zu den Wolken und Jano sah lauter glückliche Gesichter und langsam verschwanden seine Wutfalten aus seinem kleinen Gesicht und er fing an zu lachen!
Das tönte so laut, dass die anderen Engel neugierig dazu kamen um zu sehen was Jano nun wieder angestellt hatte.
Er zeigte auf die Erde und erzählte was geschehen war. Da tanzten die Engel alle auf der kleinen Wolke bis auch sie zerbrach und schnell mussten alle weiter hüpfen.
Fröhlich tanzend machten sie aus den Wolken Millionen kleine Teilchen um die Menschen auf der Erde zu erfreuen!
So fiel der erste Schnee im Januar.... und Jano???
Hat ER ihn erfunden?????
Febri ist erst in die Engelgruppe gekommen, nachdem es das erste Mal auf der Erde geschneit hatte.
Er ist noch klein, seine Flügel noch zart, ja fast noch flaumig.
Auch ist er noch nicht stark genug um grosse Aufgaben zu übernehmen.
An seiner Seite begleitet ihn noch ein wunderschöner grosser Engel mit dem sonderbaren Namen
Araniel.
Araniel lehrt den kleinen Engel Febri wie man auf die Erde schaut ohne hinunter zu fallen.
Er zeigt dem kleinen Engel auch die kräftige Wolke, die als Startplatz für Flüge auf die Erde dient, denn, so erklärt Araniel, dorthin müsse er, der kleine Engel Febri immer wieder hinfliegen.
Immer wenn ein Kind krank sei und Fieber habe sei es seine, Febris Aufgabe sich ans Bett des Kindes zu setzen und auf zu passen, dass es wieder gesund werde!
Das kleine Febri-Herz schlug schneller und lauter als er dies hörte , denn er wusste, dass er dieser Aufgabe nicht ausweichen konnte, ja auch nicht wollte, denn er liebte Kinder!
Febris Sorge war nur: wie sollte er wieder in den Himmel kommen, wenn es auf der Erde keine *Startwolke* gab?
Araniel, sein Begleit-Engel musste lachen als Febri seine Bedenken äusserte und versprach ihn das erste Mal zu begleiten.
Es dauerte nicht lange und Febri wurde zur Erde geschickt - ein Kind war krank und hatte schlimmes Fieber!
Febri nahm seine Aufgabe sehr ernst und wachte über den Schlaf des kleinen Kindes und versuchte seine besten und liebsten Gedanken dem Kind ins Ohr zu flüstern.
Er merkte, dass er noch viel lernen musste. Araniel lächelte ihn an und strich mit seinem Flügel über das flauschige Febri-Haar, nickte und verschwand.
So sass Febri ganz nahe am Bett des kleinen kranken Knaben, der nun endlich ruhig schlafen konnte. Er dachte auch nicht an die Rückkehr in den Himmel.
So ist zu sehen, dass bei jedem kranken Kind auch ein kleiner Engel sitzt!
Texte: ©Teen Senn
Tag der Veröffentlichung: 25.12.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
meinen Engeln