Gäbe es doch nur
die Möglichkeit
dass du bemerktest
wenigstens einmal
dass auch etwas
zwischen den
Zeilen stehen
kann
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Der Engel des Tages
erscheint am Himmel
setzt sich auf die Wolke
und beginnt
zu singen
Halleluja singt er fröhlich
Halleluja tönt es laut
und das Echo schleicht
sich leise auf
die Erde nieder
Der Engel des Tages
kann nicht still sitzen
Halleluja singt er fröhlich
und er wandert hin und her
auf seiner Wolke
sucht sein Echo
Halleluja singt er laut
wandert auf der Wolke
Halleluja er passt nicht auf
und er purzelt auf
die Erde
in Eure Arme!
Halleluja Ihr habt ihn
aufgefangen!
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Zwei Stühle
( Château Kergrist...)
Zwei Stühle stehen
Nebeneinander
Sich leicht zugeneigt
Unterhalten sich:
Wir zwei
Ja, Du und Du.
Du und Du?
Wie lange schon?
Hundert Jahre
Und mehr
Zusammen
Gemeinsam.
Abgesessen,
verblasst
immer noch formschön
jedoch alt...
Viel erlebt,
viel gehört,
verschwiegen,
geheimnisvoll.
Du und Du?
Ja, Du und Du,
ein Spiegelbild
der Epoche.
Gut gedient,
doch auch gelitten,
viel getragen
an schweren Gewichten.
Du und Du,
heute noch anzusehen
hören die Geschichten
erzählt für die Touristen.
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Grippe
Zerschlagene Steine.
Tausend Stücke davon.
Zusammengesetzt.
Wären das meine Beine.
Hammerschläge.
Regelmässiger Rhythmus.
Erschlagend.
Wenn ich nicht läge.
Rasender Puls.
Verwirrtes Hirn.
Zerfliesst.
Oder ist es mein Hals?
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Wurzeln...
ich darf mich setzen, so sagst du mir
zwischen deine Wurzeln,
die suchen nach Wasser und Nahrung
sich tief in der Erde ausbreiten.
ich darf mich setzen, so sagst du mir
zu dir ganz nah und dich berühr'n,
und fühlen deine Kraft
und atmen deinen Duft.
ich darf mich setzen, so sagst du mir
und zeigst mir deine Wesen,
die Geister, Elfen, wundersam
erleben was in dir.
ich lass mich nieder, lass mich führ'n
von dir du Kraft und Stärke
vereine mich in Freud mit dir
des Universums Werke.
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Wo bin ich?
wo bin ich nur?
was tu ich hier?
sprichst du mit mir?
wo ist die Uhr?
warum hälst du meine Hand?
warum verstehst du mich nicht?
warum schaust du für mich?
warum gehn wir aufs Land?
wo bin ich hier?
sagst du es mir?
denn ich habe es...
...vergessen!
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Wie wäre es?
Wie wäre es, wenn ich schriebe
nur das was noch verbliebe
im zeitgerafften Wort
dort
aus
deinem
Mund
Wie wäre es, wenn ich schriebe
nur das was noch verbliebe
im zeitgerafften Wort
rinnt
der
blaue
Saft
Wie wäre es, wenn ich schriebe
nur das was noch verbliebe
im zeitgerafften Wort
über
die
kühle
Haut
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wie spritzt die Gischt
es dröhnt heran
die Welle der Fisch
für den Kormoran
in unendlicher Weite geduldig erwartend
die Brandung salzschmeckend Geruch
beachtend die tausend Krebse die wandern
sich liebend hingeben dem feucht-nassen Tuch
es spritze die Gischt
es dröhnt heran
die Welle mit Fisch
für den Kormoran
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Wenn...
wenn ich mit meinen Engeln spreche
weht ganz fein ein sanfter Wind
wenn ich mit einem Engel spreche
so hört er mir ganz ruhig zu
bewegungslos und ohne Geste
berührt er mich und gibt mir Ruh
wenn ich bestimmte Engel bitte
zu helfen mir an diesem Tag
weil ich nicht ganz in meiner Mitte
fast keine Schritte machen mag
wenn ich all meine Engel bitte
was gesten Nacht gerad geschah,
zu helfen mit für einen Dritten
der fast dem Tod ins Auge sah
so sind sie da, all meine Engel
ich spüre und ich fühle sie
sie raten, führen und sie helfen,
verzweifeln lassen sie mich nie
ich danke Euch, ihr lieben Engel,
dass ihr mir so geholfen habt
mir Angst genommen, Mut gegeben
und mir gezeigt der Liebe Kraft!
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Wenn ich ein Engel wär' in diesen Tagen
und vielleicht sogar das ganze Jahr
ein Seidentuch würd' ich dann tragen
vernetzt mit Freundschaft
gewonnen aus einem Sonnenstrahl
verwoben mit Lachen, geknüpft mit Liebe
geglättet mit Freude und alles was bliebe
wär' ein Seidentuch voll Zärtlichkeit
als Gabe für Menschen
in jeder Jahreszeit
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wenn Engel auf einer lange Reise
ganz auf spielerische Weise
gemeinsam um die Wette fliegen
so kann's passieren wie denn diesem...
Er flog und flog gerade aus
flog über Täler und mein Haus
er flog und sah nicht rechts nicht links
im Kopf sein Ziel, denn nur dies bringts....
So flog er über's Haus hinweg
den Kopf ganz klar nach vorn gestreckt
da kam von unten - ei der daus
ein Rabe, reisst eine Feder aus...
Nun ist das Gleichgewicht gestört
ja, auch wenn nur eine Feder fehlt
bedeutet es - so schlimm ist das
zu "landen" schnell im feuchten Gras...
Nun fehlt ein Engel auf der Reise
die so auf spielerische Weise
für ihn so schnell ein Ende fand,
Ziel erreicht - reich mir die Hand....
Der Rabe sich erschrocken hat und lässt
die Feder fallen, anstatt sie zu legen in sein Nest
im Schaukelflug sinkt sie hernieder
ich heb sie auf und......
...... weiss, mein Engel ist da!
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Schneekristall
du Schönheit, die vom Himmel fällt
verzauberst Wies', Wald und Flur
ein Unikat, ein Hexagon
einzigartig, das bist du..
du Schönheit, die vom Himmel fällt
beim Fallen bist du metamorph
verbindest dich mit Feuchtigkeit
wie's dir gerad gefällt
als filigranes Kunstwerk legst
dich weich auf meinen Kopf
du Schönheit, die vom Himmel fällt....!
verzaubertst ganz die Welt
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Wenn der Wind ganz leise die Blätter bewegt
Und Melodien fein ertönen,
die Bäume sich biegen
die Aeste sich neigend der Erde zuwenden
weht hinweg meine Seele ganz weit in die Welt.
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Die Träume, sie kommen und gehen.
Sie lassen sich nicht halten.
Sie sind da und sind fort.
Erfahren und veloren.
Geliebt und vergessen.
Sie kommen und gehen.
Ein Lächeln auf den Lippen
Dich zart berühren darf
Die Augen, die geschlossen
Ersehnen Deine Hand
Ein Streicheln auf der Haut
So fein, dass kaum gespürt
Ganz nah bei Dir zu stehen
Erzittert mein Verlangen
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wenn der Schlaf mich im Stich lässt,
keine Wärme mich umfasst,
dunkle Gedanken mich ereilen,
und die Tränen der Liebe mein Kissen nässt
dann wünschte ich es wäre so gedacht,
dies alles nur im Traum erdacht,
und wenn des Morgens Licht ganz sachte ruft,
wach auf aus dieser dunklen Gruft
geschieht es oft im wahren Leben,
sei alles hell von Licht umgeben
und strahle weit in tiefstes Sein
freudiger Gedanke ich lass dich ein
berühre mich mit deiner Wärmelust
verbreite deine Freude aus der Tiefe
wo immer sie auch fliessen mag
es ist als ob das Glück mich riefe
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Freundschaft?
Es zeichnet eine Freundschaft aus
Im Leben, sei es nur Tag ein Tag aus
Ein freundlich Wort zu geben
Ein Wort so wertvoll wie es wär wenn es
Nur würd’ gesprochen, und nicht in Eises
Stummes Tun... vergessen
Es zeichnet keine Freundschaft aus
Im Leben, die als Monolog erreicht
und wohl aus Neugier nur gefragt
Es zeichnet nur die Freundschaft aus
Und sei es nur Tag ein Tag aus
Ein freundlich Wort zu geben
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Herr Sturm in ungebängd’gen Zorn
Schreit durch das Tal
Die ganze Qual
Die heut sein Fühlen drängt
Er braust und tobt
Er schreit und heult
Er schüttelt Mensch und Bäume
Verweht all seine Träume
Frau Ruhe in der Hecke sitzt
Ein Tränchen aus dem Äuglein spritzt
Sehnt einfach sich nach der Stille
Doch ist’s nicht Sturmes Wille
Mit allem Mut tritt sie heraus
Aus ihrem Heckenschutze
Stellt in den Weg sich, schreit es raus
Doch ungehört „verflutzt“ es
So kann ich nicht im weitern Sinn
In Ruhe bleiben, denn ich bin
So kraftlos und so müde, und nütze
Keinem Menschenkind bei seiner täglich’ Hetze.
Frau Ruhe die schon trat heraus
In Herrn Sturmes tosend Braus
Streckt ganz weit ihre Arme aus
Herrn Sturm geht schnell die Puste aus
Frau Ruhe hält umfangen
Herrn Sturm mit herzensbangen
So stehn sie da und spüren sich
Und sagen leis: ich liebe dich
So ist es eben grad wie heut
Ein kühler Wind gepaart mit Freud
Und die Ruhe in der Hecke licht
Ruft, dass man’s hört: ich liebe dich!
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kleine häuschen angebaut
nah und eng zusammen
neugierig hab ich zugeschaut
wie sie damit begannen
von auge kaum erkennbar war
was unbemerkt begonnen
und plötzlich wie ein wunder gar
so klug und weis’ ersonnen
die kleine kugel die entstand
durch fleissiges erbauen
kein flügelschlag ans ohr erklang
doch wuchs es voll vertrauen
so wurde emsig hin und her
geflogen wie besessen
geklebt, geformt vom ganzen heer
das neue haus der wespen!
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Wenn dem Krebs die Schale fehlt
ist er sehr verletzlich
wenn auch das zu Hause fehlt,
ist's für ihn ganz schrecklich!
Glücklich kann der Krebs nur sein
wenn man ihm ganz zart
auf die neue Schale klopft
aber bitte nicht zu hart
schonst lässt er dich nicht herein!.
Wenn dem Krebs die Schale fehlt,
muss er sich fest schützen
kriecht sich in die Muschel ein
will von nichts mehr wissen!
Kommt er mit der Muschel dann
in des Fischers Netz,
hofft er, dass ihn dieser dann
zart ans Ufer setzt!
Um zu warten bis du kommst
und ganz fein und zart,
an die neue Schale klopfst,
aber bitte nicht zu hart
sonst wird er niemals dein!
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Wenn deine Augen leuchten
erscheint ein goldenes Licht
das täglich jede Trauer bricht
Die Liebe deiner Augen
strahlt aus die Göttlichkeit
dringt in des Herzens-Unendlichkeit
Die Wärme deiner Augen
lässt in der Seel' anrühren
mich nie mehr, nie mehr frieren
Wenn deine Augen leuchten!
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Damals sah ich dich,
du standest mit wallendem Haar
an der Theke ,angelockt durch
die Pausen der Musik.
Wie von einem Magnet gezogen
trafen sich unsere Augen-Blicke
verfingen sich ineinander
hielten sich fest.
Nur kurz und doch endlos
der Moment des Prüfens
des Errötens, bis uns zurückrief
der Beginn der Musik.
Damals sah ich dich,
du standest mit lockig wallendem Haar
vor dem Ochester, die Arme bewegend
für den Rhytmus der Musik.
Der Applaus war für dich,
du drehtest dich um
dein wallendes Haar fiel ins Gesicht
da traf uns wieder der Augen-Blick.
Der Meister gefeiert, erfüllt vom Erfolg,
der Musik und der Kunst.
Von ferne erahnend, kein Platz für
einen zitternden Augen-
Blick.
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warmer Sand
ach was war's doch wunderschön
im warmen Sand zu liegen
und einfach nirgends hin zu gehn
die Körper leicht sich biegen
geniessen auch des Meeres Sand
die Wärme und das Kribbeln
am menschenleeren weiten Strand
die Krebse ganz schnell trippeln
kaum hat die Kugel sich gedreht
und Ebbe ward am Strand
erschienen hundert Krebslein quer
und rannten durch den Sand
der Körper der sich hingelegt
zum wärmen und zum ruhn
wurd' zart vom Wind das Haar bewegt
und Sand deckte ihn zu
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Spuren...
Spuren hab ich hinterlassen
im Schnee, im Sand und auf der Wiese
und nirgends sieht man nun mehr diese
verschwunden, weggeschwemmt vom Wasser
Spuren hab ich hinterlassen
hin und her und kreuz und quer
unerlaubt und mehr und mehr
getreten unbeirrt in Gassen
Spuren hab ich hinterlassen
freudig erst und dann nur schwer
Narben tief ins Herz getreten
ändern, das geht nimmer mehr
Spuren möcht ich hinterlassen
freudig lachend und noch mehr
alle Menschen wie ein Heer
mit meinen Armen fest umfassen
Tag der Veröffentlichung: 10.11.2009
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