Unten drunter 19. Jahrhundert (c)Klaerchen
Unterwäsche wurde bis ins 19. Jahrhundert fast ausschließlich aus weißem Leinen gefertigt und Weißware genannt: Leinen war relativ billig und im Gegensatz zu Wolle gut waschbar. Baumwolle wurde erst im frühen 19. Jh. allgemein erschwinglich. Weiß wurde aus mehreren Gründen gewählt:
• Leinen muss (u.a. von Personal) aufwendig gebleicht werden, bis es weiß ist. Daher ist weißer Stoff ein Statussymbol.
• Weißer Stoff bleibt nicht lange weiß. Genug Wäsche zu besitzen, um sie wechseln zu können, bevor sie verschmutzt, ist ein Statussymbol.
• Nur ungefärbter Stoff konnte mit allen chemischen (z. B. Chlorlauge) und mechanischen (Rubbeln) Mitteln behandelt werden, die nötig waren, um Flecken vollständig zu entfernen. Gefärbter Stoff würde solcher Behandlung nicht standhalten.
Diese Vorliebe für Weiß hat sich bis heute gehalten. Bis ins 20. Jahrhundert wurden (Unter-)Wäschegeschäfte deshalb Weißwarengeschäfte genannt.
Ouelle Lexikon und Wikipedia
Bild Wikipedia comond
Bild K.S.
Unten drunter
Eigentlich kein heikles Thema mehr, sondern völlig normal unter jungen Leuten.Kommt darauf an, wo und wie man es trägt, wer drunter schaut.Die ältere Generation hat damit eher Probleme und trägt lieber die Wohlfühlunterwäsche.
Prüde wurde ich nicht erzogen aber bei dem Thema Unterwäsche hielten sich auch meine Eltern bedeckt im wörtlichen Sinne.Richtig wahrgenommen habe ich die Unterwäsche meiner Eltern eher an der Wäscheleine und weiße Wäsche zum Bleichen auf der Wiese.
Ab einem gewissen Alter wurde ich aber doch neugierig und sah die Unterwäsche meiner Mutter und meines Vaters auch angezogen, wenn sie aus dem Schlafzimmer kamen und in die Waschküche zur Morgentoilette gingen. Ein richtiges Badezimmer hatten wir damals noch nicht, das kam erst später.
Vater trug lange Unterhosen und langärmelige Unterhemden aus Baumwolle in weiß.Mutter hatte Unterschiedliches an. Wenn sie ins Moor zum Torfstechen ging, zog sie sich warm an, die Schlüpfer waren rosa, etwas dicker, weit und flauschig aus Baumwolle, mit Gummizug auch an den Beinen. Wir sagten Bollermänner später dazu und lachen heute darüber. Die Hemden und Unterröcke waren aus dem gleichen Material.
Wenn sie ausging und Sonntags kam weiße, feinere Unterwäsche zum Vorschein. Unterröcke aus Nylon mit Spitze in allen möglichen dezenten Farben.
Die trug ich als junges Mädchen auch noch.
Als Kind gab es Leibchen für uns, da wurden mit Gummibändern und Knöpfen die Strümpfe befestigt. Für den Winter strickte unsere Mutter uns Boströcke (hochdeutsch Brusthemden ) und warme Unterhosen aus Naturwolle für den Winter.Darunter trug man normale Baumwollschlüpfer. Es gab ja noch keine Hosen für Mädchen und so war man warm im Winter. In den 60iger Jahren gab es dann endlich den Petticoat, das war was Tolles und er lugte natürlich unter den gekräuselten, weiten Röcken hervor, das musste sein. Zu Weihnachten bekam ich ihn in rosa und meine Schwester in hellblau. War das ein Fest! Rock`n Roll und dann kam der Twist, wow!
Ja und dann kam die Mode mit den Spitzenunterröcken, oben am Busen Abnäher, dünne Träger, durchsichtig und oben und unten ein Spitzenrand, je breiter die Spitze, desto schöner.
Die Mode änderte sich immer wieder und es kam mehr Farbe in die Unterwäsche.
Was ich nie mochte aber auch getragen habe, waren die sogenannten Liebestöter, das waren sie wirklich. In den Farben war ich schon fortschrittlich, dunkelrot mit schwarzem Spitzenrand, meine Schwester trug sie naturfarben.Die Hosen sahen aus, wie die so genannten Radlerhosen bis zum Knie.Heute kann man auswählen, was Mann, Frau, das Herz und der Geschmack begehrt.Vom Korsett bis zum Wonder Bra.
Auch die Männer haben mehr Auswahl, viele sind aber noch sehr konservativ, Feinrippunterhose und Feinripphemd. Alle Männer haben noch nicht entdeckt wie praktisch die Shortys sind…, ja, meiner mag sie!
Ich bin normal modebewußt, nicht konservativ und offen für alles, nur wenn ich zum Arzt gehe, da bin ich fast ohne Farbe und eher sportlich,brav und bescheiden.
Der Doktore ist ja auch nur ein Mann!
© Klaerchen
Unterwäsche - das passende Drunter
Die Unterwäsche verrät mehr über die Persönlichkeit der Trägerin, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Vor allen Dingen, wenn sich der Blick auf das intimste Kleidungsstück ergibt - die Unterhose.
Wenn Männer ihr weibliches Gegenüber besser kennen lernen möchten, sollten sie auf folgendes achten:
Trägt „Frau" einen Hüftslip aus Frottee, ein Mikro-Tanga aus roter Seide oder einen sportlichen Panty aus Mikrofaser.
Wenn „Frau“ hauchdünne Sling-Tangas favorisiert, ist sie unter Garantie kein Mauerblümchen. Sie genießt ihre Sexualität und fühlt sich wohl in ihrem Körper. Sie ist selbstbewusst und weiß ganz genau, wie sie „Mann" um den Finger wickeln kann.
Bei der Frotteeslip-Trägerin hingegen sind die Mode-Trends der letzten Jahre spurlos vorüber gegangen. Für sie sind Schlüpfer ein praktisches Muss für unten drunter. Sie wird sich auch sonst wohl nicht besonders sexy kleiden und ihr Selbstbewusstsein könnte durchaus etwas gestärkt werden.
Schade, dass Männer oft nicht mit in die Umkleidekabine dürfen …..
Die Geschichte der Unterwäsche
Die Geschichte der Unterwäsche nimmt ihren Anfang bei Adam und Eva. Als Adam und Eva sich ihrer Nacktheit bewusst waren, nachdem sie von dem Baum der Erkenntnis genascht hatten, schämten sie sich ihrer Nacktheit und bedeckten ihre Geschlechtsteile mit Feigenblättern. So weit die biblische Auslegung. Aber Völkerkundler sind sich ziemlich sicher, dass die Urmenschen ihre Geschlechtsteile vor Sonnenstrahlung, Kälte und Verletzung schützen wollten und deshalb einen Lendenschurz aus Fell, Leder, Blattwerk oder Baumrinde anlegten.
Die erste frühe Form der Unterhose war geboren, als der Mensch begann auch etwas darüber zu tragen. Der obere Schurz war im Gegensatz zum unteren mit Verzierungen versehen. Die reichen Frauen verhüllten mehr und mehr ihre Körper und trugen bald reine Ober- und Unterwäsche. Kleidung und die Art wie man sie trug, gewann mehr und mehr an gesellschaftlicher Bedeutung. Besonders im Altertum in Griechenland wurde in der Damenwelt das so genannte Strophium, eine Brustbinde aus Stoff oder Leder auf die nackte Haut unter den Busen geschnürt, um den Busen möglichst vorteilhaft unter den Gewändern wirken zu lassen.
Die Römerinnen übernahmen mit Begeisterung das Brustband ihrer griechischen Geschlechtsgenossinnen. Für den unteren Körperbereich erfanden sie aber noch als Ergänzung das Subligaculum. Das war ein Tuch, das zwischen den Beinen nach vorne und hinten hochgezogen wurde, so dass es Gesäß und Genitalbereich bedeckte .Damit es auch hielt, wurde es über den Hüften verknotet. Diese Kombination erinnert an einen Bikini unserer Tage. Die männlichen Römer entdeckten ihrerseits das Subligaculum für sich als Wäsche für den Intimbereich. Diese Tuch entwickelte sich als Unterhose in der römischen Männerwelt.
Als die Germanen 476 n. Chr. nach kriegerischen Auseinandersetzungen die Oberhoheit über Rom gewannen, hatten diese wenig Sinn mit der römischen Hochkultur. Was die Mode anging übernahmen sie zwar den äußeren Habitus der Römer, doch für die Unterwäsche brach ein dunkles historisches Kapitel an. Im frühen Mittelalter verzichtete man nämlich ganz darauf. Im späteren Mittelalter setzte sich für beiderlei Geschlechter zumindest ein Langhemd aus grobem Leinenstoff durch. Bei den Frauen reichte es bis zu den Füßen und bei den Männern nur bis kurz übers Gesäß. Die Hemden sollten wärmen und die Haut vor der meist kratzigen Oberbekleidung schützen. Sie dienten aber auch als Nachthemd. Neben diesen Hemden kam schließlich eine Kurzhose in Mode, die im Mittelhochdeutschen Bruche genannt wurde. Diese Bruchen wurden aber nur von wenigen Menschen in der Funktion als Unterhose getragen. Das Hemd behielt seine Vormachtstellung, weil es viel einfacher in der Handhabung war, wenn man seine Notdurft verrichten musste. Es brauchte im Bedarfsfall nur gelupft zu werden.
Um 1500 mit Beginn der Renaissance begann für die Frauen des höheren Standes ein Modewandel. Flachbrüstigkeit war das Modediktat jener Zeit. Weibliche Rundungen wurden durch steife Unterleibchen zusammengepresst. Aus diesen Schnürleibchen entwickelte sich dann später das Korsett, das bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts das Erscheinungsbild der Damenunterbekleidung bestimmen sollte. Für die einfache Bevölkerung blieb das Hemd jedoch weiterhin die Universalunterwäsche. Einige Bürger besaßen allerdings mehrere Hemden, die auch mit schmucken Verzierungen ausgestattet wurden. Daraus entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein neuer Wirtschaftszweig von Weißzeugfertigung, Weißzeughandel und Weißzeugwaschanstalten.
In den folgenden Jahrzehnten tat sich nicht viel bei der Unterwäsche. Nur wenige Adelige und Kaufleute konnten sich den Luxus leisten, seidene Unterhosen zu tragen. Und nur wenige Frauen, die es sich leisten konnten, trugen im kalten Winter eine Vorform des Damenslip unter ihren Röcken. Bei den meisten Frauen und Männern blieb der intime Bereich lange Zeit eine Unterhosen-freie Zone. Erst die Firma Schiesser brachte in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts Bewegung in die triste Welt der Miederwaren. Der Wäschehersteller erfand den Prototyp des heute gebräuchlichen Damen – und Herrenslips. Ein wahrer Boom setzte in diesem Wirtschaftszweig ein. Unterwäsche wurde nun als praktisch und schick angesehen. Es entstanden erste Modetrends auf diesem Sektor. Vor allem aufwendig gestaltete Damenunterwäsche entwickelte sich zum Sinnbild für Erotik. Im Jahre 2004 setzte der Handel zwei Milliarden Euro alleine mit Damenunterwäsche um. Aber auch die Männer haben inzwischen ein größeres Modebewusstsein für die Verpackung des kleinen Unterschieds entwickelt.
Dora
Quellennachweis verschiedene Internetquellen
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Spitzenhemdchen und Miederhöschen
Sie faltete ihre Wäsche und musste schmunzeln. Da waren immer noch die zwei Spitzenhemdchen, die sie nur in den ersten Herbsttagen trug. Geschenke ihrer Mutter. Schon seit der Kindheit war ihr schlichte Baumwollunterwäsche lieber, aber ihre Mutter hatte ihr jahrelang zu Weihnachten Hemdchen mit schmalen Trägern und Spitzenbesatz am Ausschnitt geschenkt. Sie brachte es nicht übers Herz, ihrer Mutter zu sagen, dass sie solche Hemdchen nicht mochte. Irgendwann gab sie dann vor, genug Wäsche zu haben. Seitdem bekam sie zu Weihnachten Handtücher.
Sie seufzte und versank in Erinnerungen. Leibchen und Unterröcke. Was waren das für Zeiten. Diese schrecklichen Miederhöschen! Eines Tages, sie muss vierzehn Jahre alt gewesen sein, kaufte ihre Mutter ihr ein Miederhöschen, damit ihr kleiner Bauch unter Kleidern und Röcken nicht auffiel. Zuerst war sie begeistert. Sie fühlte sich erwachsen und stand lange vor dem Spiegel. Doch schon bald fühlte sie sich eingeengt und unwohl. "Wer schön sein will, muss leiden", sprach ihre Mutter. Das sagte sie oft. Ebenso häufig erwähnte sie: "Die Hüfthalter waren früher viel unangenehmer, also stelle dich nicht so an."
Sie lachte. Wie oft hatte sie heimlich das Miederhöschen ausgezogen, weil sie nicht leiden wollte. Dieses Geheimnis hatte sie ihrer Mutter nie erzählt.
Monirapunzel
Unterwäsche „Damals und Heute“.
Gibt’s da irgendwelche Erkenntnisse, seit
wann Menschen begonnen hatten, unter ihren
Klamotten Unterwäsche zu tragen?
Anfang des 20. Jahrhunderts entwickeln
sich jene Formen der Unterwäsche, die wir
heute kennen. Im Verlauf des Jahrhunderts
entwickeln sich Teile der Unterwäsche
zur Oberbekleidung fort (allen voran das
T – Shirt, was ursprünglich ein Männer
Unterhemd war) oder werden zumindest
teilweise vorzeigbar.
Über die Zeit davor wurde hier schon
ausführlich geschrieben.
Meine Tante Viktoria hatte ein Wäsche-
Geschäft mit Unterwäsche aus der Zeit “Anno
Dazumal“ und modischen Hinguckern aus der
neuen Modewelt. Aber erstaunlich viel Applaus
gab es für die verführerischen „Mieder und
Korsetts" mit Spitzen und romantischer
Rückenverschnürung aus dem
18.und 19. Jahrhundert. Tante Viktoria
hatte auch eine kleine Werkstätte, wo
aus weißem Leinen und Batist die Wünsche
der reichen Frauen angefertigt wurden.
Sehr viele Adelige zahlten für ein Korsett
„aus Kaiserin Sissis Zeiten“ gerne einen
hohen Preis. Ich blieb öfters einen Nachmittag
bei ihr und half den „steifen Damen“ in ihre
Schlüpfer und Mieder. Ich versteckte mich
hinter dem Vorhang um mein Lachen zu
unterdrücken. Ich war damals 13 oder 14
Jahre alt. Das Inventar an Möbeln passte
zu meiner Tante. Sie trug die Haare zu einen
Knoten gearbeitet und war schön anzusehen mit
ihren langen, antiken Kleidern. Sie war eine
anziehende und schöpferische Frau in ihrem
Laden. Wenn es regnete ging Tante Viktoria
nicht ohne ihren „Spitzen-Rüschen-Schirm“ aus
dem Haus. In ihrem Laden gab es auch
„Unterwäsche-Modenschauen“. Reizvolle,
junge Mädchen trugen die heiß begehrten
Modelle ihrem neugierigen Publikum vor.
Besonders beliebt waren die Negligees, Höschen
und BHs in Farben wie rosa, hellblau, schwarz von
Frankreichs und Italiens Modeschöpfern. Sie
waren „der neueste Hit“. Es hat sich viel geändert
im 20.Jahrhundert. Die engen Korsetts sah man
nur mehr in Museen sowie in Filmen und Gemälden.
Reizvoll war die Geschichte der „Entwicklung der
Unterwäsche" allemal. Ich schwärme immer noch von
„Tante Viktorias Unterwäsche-Laden".
Text und Bild Waltraud
Die Überraschung
Zart legte sie das rote Torselett und den dazu passenden Spitzenslip in das Handwaschbecken, welches mit lauwarmem Wasser gefüllt war, gab noch eine Verschlusskappe voll Feinwaschmittel dazu und begann die Garnitur liebevoll und vorsichtig mit der Hand zu waschen.
„Was für ein wunderschönes Ensemble“, dachte sie dabei.
Sie freute sich, dass sie ein so erotisches und dabei doch auch so kleidsames Double gefunden hatte, denn eigentlich war sie der sportliche Typ. Trug gerne Unterwäsche, die nicht auftrug und keine harten Stangen und Haken hatte.
Das war auch gar kein Problem, denn ihr stand einfach alles, sie war sehr sportlich und als Taebo-Trainerin war es ja auch angebracht, Sport-BHs und glatte Slips zu tragen.
Doch heute feierte ihr Mann seinen 35.ten Geburtstag, sie waren nun 5 glückliche Jahre verheiratet, wirklich glückliche Jahre, doch würde das auch so bleiben? Die ersten ihrer Freunde hatten sich schon wieder getrennt und Sabine musste sich schon manche Unkerei über ihre Ehe anhören. Da war es kein Wunder, dass sie anfing, sich Gedanken zu machen und ihren Mann öfter aus den Augenwinkeln beobachtete. War er noch in sie verliebt? Sah er sich nicht vermehrt nach anderen Frauen um? Und dann, ja dann war ihr aufgefallen, dass er der neuen Nachbarin doch öfters in den Ausschnitt starrte, als es sonst seine Art war. Sie folgte öfters seinem Blick und merkte, dass die Nachbarin aufreizende Unterwäsche trug und diese nicht allzu sehr verbarg.
Diese Beobachtung teilte sie ihrer Freundin mit und die meinte dann, dass es an der Zeit wäre, dass auch sie, Sabine sich mal solche Unterwäsche zulegen sollte, denn Männer würden nun mal auf solche Reize sofort reagieren.
Zuerst war es Sabine etwas suspekt, doch nach reiflichem Überlegen kam sie zu dem Entschluss, dass sie es unbedingt ausprobieren wollte und es ja bestimmt auch eine neue Note in ihre Ehe bringen würde.
Also hatte sie sich entschlossen, ihrem Mann zum Geburtstag etwas ganz Besonderes zu schenken, nämlich sich selbst in einer neuen, erotischen Verpackung.
Sie besuchte einen Dessous-Laden in der Stadt und ließ sich von einer Verkäuferin beraten.
Gemeinsam hatten sie dann diese Garnitur für Sabine ausgesucht. Die Verkäuferin war bei der Anprobe richtig begeistert gewesen. Es passte aber auch alles wie angegossen und Sabine kam sich in dieser Wäsche richtig etwas verrucht, erfahren und verführerisch vor. Sabine musste zugeben, dass auch auf sie diese Unterwäsche nicht ohne Wirkung war, auch wenn es unpraktisch im täglichen Leben sein sollte…aber für gewisse Stunden… sie lächelte in sich hinein.
Vorsichtig spülte sie die beiden seidigen Teile unter fließendem Wasser aus, drückte leicht das Wasser aus und brachte sie in den Garten zum Trocknen. Sie hängte sie hinter das Gartenhaus auf den Wäscheständer, um zu vermeiden, dass sie vorzeitig entdeckt werden könnte.
Dann ging sie an die Vorbereitungen für die Geburtstagsfeier, deckte den Kaffeetisch auf der Terrasse und ging anschließend mit ihrer jungen Cockerhündin eine Runde in den Wald.
Zu Mittag kam ihr Mann nach Hause, sie aßen gemütlich eine Kleinigkeit und anschließend kamen auch schon die Gäste: Ihre Eltern, seine Eltern, seine Schwester, ihre beste Freundin mit Mann, sein Kumpel Erwin und dann noch ihr Bruder mit Frau, Kind und Hund.
Ihr Bruder hatte ebenfalls einen jungen Cockerspaniel. Sie hatten sie beide aus dem selben Wurf, es waren auch Bruder und Schwester.
Alle nahmen sie draußen auf der Terrasse Platz und die Hunde rasten durch den Garten. Es war eine fröhliche, laute Runde und es wurde viel gelacht und gescherzt.
Sabine war nicht ganz so bei der Sache wie sonst, sie musste immer wieder an den Abend denken und wie ihr Mann wohl gucken würde, wenn er sie in diesem roten Spitzentorselett und dem dazugehörigen Höschen sehen würde… Verliebt sah sie ihren Mann an und er lächelte ihr nichtsahnend zu.
Nach dem Kaffee lockerte sich die Tafel etwas auf, es wurde ein Cricket-Spiel auf dem Rasen aufgebaut. Irgendjemand fragte plötzlich „Sag mal Sven, was hat dir eigentlich deine Frau heute geschenkt?“.
Sabine musste husten und bekam kaum Luft.
Sven klopfte ihr auf den Rücken und antwortete dann: „Tja.. noch nichts. Das Geschenk ist noch nicht angekommen, Sabine ist schon selbst ganz traurig.“
Erleichtert atmete Sabine auf. Das war noch mal gut gegangen.
In dem Moment hörte man auf einmal einige durcheinander rufen „ Was ist das denn?“ und die Hunde rasten an einem Stück Stoff zerrend auf die Veranda zu. Es war ein rotes Stück Stoff..
„Nein!“, Sabine schrie auf und ihre Augen wurden riesengroß, sie lief puterrot an.
Doch es war zu spät, ihr Bruder hatte schon erkannt, was dies für ein Stückchen Stoff war. Er lachte und lachte und rief dann aus: „Sabine, sollen wir nach Hause gehen? Anscheinend hast du ja eine Privatparty geplant gehabt! Das ist doch ein Torselett!“
Sabine wusste nicht, wo sie hin sehen sollte, alles lachte und amüsierte sich auf ihre Kosten.
Doch da fühlte sie sich plötzlich von hinten von zwei starken Armen umfangen und eine wohlbekannte Stimme flüsterte ihr ins Ohr, „Es ist der Wille, der zählt und ich wette, das wird trotzdem noch ein ganz besonders schöner Abend!“
Niemals hatte Sabine ihren Mann so geliebt, wie in diesem Moment.
© GaSchu Oktober 2012
Collage Klaerchen
Intimitäten - Untendrunter….
P r i c k e l n d e s
Vom Gestern ins Heute.
Unterwäsche und ihre Tragegewohnheiten ist ja ein sehr direktes und ziemlich intimes Thema. Man kann nur hoffen, es werden nicht zu viele Herren zuhören und wenn, dann nur modebewusste und aufgeklärte, die Spaß an der Mode und an selbstbewussten Frauen haben.
Mittlerweile ist auch mir etwas dazu eingefallen, davon möchte ich euch erzählen.
A l s o…Siebziger Jahre.
Irgendwann, als das meist beinhart gestärkte gesunde Linnen den Mädels ausging und zur Spitzenüberwäsche mutierte, änderte sich die Mode und man kaufte sich auch Schönes und nicht nur Bequemes, was man drunter tragen konnte. Ich schloss mich diesem Modetrend an und kaufte statt weiße gerippte Schiesserunterwäsche – gesund, kochfest, weich, warm - bequem und mollig – ebenfalls Spitzenunterwäsche vom Feinsten.
Ich liebte sie, so schön und so schick, fühlte mich wie eine kleine Prinzessin.
Flatternde etwas weitere Höschen in Satin und Seide in allen Farben, Büstenhalter aus Spitze, Strapse aus Mikrofaser, klein, schick und wunderschön. Dazu gab es Seidenstrümpfe, mal mit Straps, mal ohne mit einem Spitzenrand am Oberschenkel der auf wundersame Weise ganz von alleine saß.
Wir gingen viel auf Bälle zum Tanzen, darunter würde sich die Seide wunderbar, ja geradezu kostbar anfühlen.
Bruderherz aus Kanada kannte meinen Geschmack und schickte auf mein Befragen Komplets, die aus seidigem Hemd/Höschen - aus Satin und zarter Mikrofaser, dazu passende Beinkleider, die aus reiner Seide bestanden.
Ich hatte den rebellischen Gedanken all meine im Schrank befindliche Unterwäsche rigoros auszutauschen.
Wie vermessen! Aber ich war doch gerade 18 geworden.Da probiert man alles aus.
Mein damaliger Freund fand die Spitzen-Unterwäsche und schmiss sie geradewegs in den Mülleimer, er meinte, das schickt sich nicht für eine Dame, das sei wohl eher "Hurenwäsche zum reinen Männer-verführen" und er wäre empört, das vertrüge sich nicht mit seinen Moralvorstellungen.Ich motzte, muckte auf.
Holte meine heiß begehrte Wäsche wieder aus dem Mülleimer, wusch und versteckte sie.
Jahrelang verkümmerte sie in einem durchsichtigen Plastikbeutel im tiefsten Inneren meines Gardarobenschrankes. Von Zeit zu Zeit holte ich sie heraus und betrachtete sie sehnsüchtig. Ach, Gott, wie gern wollte ich sie anziehen, ich wusste genau, sie fühlt sich herrlich auf der Haut an. Weich, glatt, seidig, luxuriös. Alle meine Freundinnen trugen sie, anscheinend hatten sie Freunde, die nicht so rückständig und "eng" in ihren Ansichten waren.
Ich lief, um nicht ständig Ärger zu kriegen, wieder in gesund-und-zum-kochen, mit meinem weiß geripptem Schiesser mit längerem Bein herum und betrachtete neidisch das unten drunter der Anderen.
Saßen wir gemeinsam in der Disco, dann lüpfte schon mal die eine oder andere den kurzen Minirock und zeigte stolz ein glattes und glänzendes Seidenbein bis zum Höschenrand, darüber der spitzenbesetzte Straps, der unter dem Bauchnabel endete.
Ich armes Schwein war tapfer, ertrug über Jahre den Freund und seine Ansichten und beschloss im Geheimen mich von ihm zu trennen. Das konnte es doch nicht sein, mir von einem Freund vorschreiben zu lassen, was ich untendrunter trage. Das ging ihn doch nichts an.
Es war schon eine sehr rückständige Zeit. Man passte sich an.
Jahre später, ich hatte mich längst von ihm getrennt, er sauste jetzt mit einer mit streng zum Dutt hochgesteckten Haaren herum, hatte ich einen Mann an meiner Seite, der Spitzenunterwäsche liebte, ja regelrecht darauf stand.
Er beschenkte mich fürstlich mit Seidenstrümpfen DIN 16 in zarten Fleischfarben und brachte die dazu passende Unterwäsche gleich aus der Boutique mit, sie muss damals ein Heidengeld gekostet haben.
Stolz wie Bolle trug ich sie, obwohl ich aus heutiger Sicht sagen kann, allzu bequem war es nicht, Strapse zu tragen. Sie rutschten und manchmal zwickten sie auch.
Unter engen und zu kurzen Röcken, man trug in den achtziger Jahren Mini, sah man die Absätze, wenn man Strick trug und bei den Höschen aus Seide pfiff der Wind manchmal tüchtig hinein. Hui...das prickelte.
Irgendwann wechselte ich aus Bequemlichkeit, der Freund war ja auch nicht mehr allzu neu – zu Strumpfhosen über. Allerdings waren auch die natürlich aus seidigem Material.
Darunter trug man als Slip besser etwas Enganliegendes und kein weites Höschen aus Viskose und Seide sondern eher so eine Art schmale Boxerhöschenshorts aus bequemer, weicher Baumwolle.
Mikrofaser - ein beliebter Tragekomfort besteht heutzutage aus wunderbar weicher Qualität und sieht außerdem auch noch schick aus.
Heute trage ich vorwiegend bequeme aber schöne Wäsche, die allerdings auch schon Jahre alt ist, die Seidenwäsche habe ich aufgehoben, auch die Strapse.
Allerdings aus Gesundheitsgründen, dazu nicht gerade passend, selbst gestrickte Strumpfsocken, weil sie die Füße so schön warm halten. Es kommt eben alles wieder.
Die „Wäsche" werde ich meiner Tochter vererben, der passt sie nämlich und Schönes, weich, glatt und luxuriös wird wohl nie aus der Mode kommen. Um Schönes auch unten drunter zu tragen wird man nie zu alt. Manchmal hole ich sie aus dem Schrank und sehe sie mir an, seufze:“ Vorbei!".
Merlin, mein quergestreifter Wonneproppen von Kater ist ein Verfechter der Bequemlichkeit, er legt sich manchmal hinein und suhlt sich genüsslich darin.
Auch er liebt - wie ich - früher, heute und morgen - Seide und Satin.
Collage Klärchen
< links Text und Bild © Angelface
Texte: Gruppe Teamtime
Bildmaterialien: Alle Rechte vorbehalten
Tag der Veröffentlichung: 03.11.2012
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieser Band enthält Beiträge von Klärchen, Dora, Monirapunzel, Waltraud, GaSchu und Angelface.