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Der Klimawahn

 

Der Klimawahn zieht durch die Lande
Ich hoffe, er versinkt im Sande,
so wie so manches schon verstrich,
was letztlich durch die Lande pfiff.

 

Der menschgemachte Klimawahn
erinnert an den Noah-Kahn,
ergreift hysterisch alle Massen
und ist für viele schwer zu fassen.

 

Friday for Future macht mobil,
ist mehr als nur ein Kinderspiel,
man schwänzt die Schule, legt sie lahm
und dieses alles ohne Scham.

 

Die Greta aus dem hohen Norden
Ist zur Ikone hier geworden.
Apokalyptisch mit Geschrei,
ruft sie den Untergang herbei.

 

Die Schwätzer wollen die Welt erretten,
sie für die Zukunft besser betten.
Eiferer beschwören Kinder,
als käme jetzt der ewige Winter.

 

Januar 2020

 

Ethik wird Monethik


Man hört umher ein lautes Klagen,
weil Pflegemängel Alte plagen.
Die Kosten reichen bis zum Kragen,
die ihre Kinder teils schon tragen.
Der Vater Staat muss besser walten
und einen Gang nach oben schalten,
um die Alten zu erhalten.
Sieh, ihre Stirn ist voller Falten!


03.01.2020


Geisterstadt


Eilig war der Vater Staat
mit der Containerstadt parat,
als einst in riesengroßen Scharen
Fremde auf den Straßen waren.


Asylcontainer kosten Geld,
die sinnlos hier einst hier aufgestellt,
wo nie ein Asylant im Land
je einen Unterschlupf hier fand.


Die Bürger sind zu Recht empört,
weil dieser Geisterort sie stört.
Sieben Millionen man verschwendet,
so leicht man Steuergelder „spendet“.


Drei Jahre lang steht nun schon leer
das riesige Containerheer.
Ganz ohne Nutzen, ohne Zweck,
als wäre das Ganze bloßer Dreck.


Auch Wachdienst war vor Ort von Nöten,
da hieß es, Gelder abzugeben,
denn Wachdienst, weiß man, ist sehr teuer,
den Bürgern ist das nicht geheuer.


„Schildbürger waren hier am Werk“,
sagt uns ein Zeitungsrandvermerk.


19.01.2020


Das Reifen


Das Reifen ist nicht aufzuhalten,
das Leben kann begrenzt nur walten,
denn man muss dabei erwägen,
dass Gene unser Alter prägen.


Die Mitochondrien, DNA,
sind für das Werden, Reifen da,
sie prägen unser Älterwerden,
bestimmen somit auch das Sterben.


Doch der Mensch soll auch bedenken,
man kann das Reifen etwas lenken,
soll öfter mal zum Fitness gehen,
den Alkohol von fern nur sehen.


Nikotin auch tunlichst meiden,
nicht unter starker Faulheit leiden.
Neues lernen, sich entfalten,
das hilft Synapsen besser schalten.


Den Optimismus voll bewahren,
sowie dereinst in jungen Jahren,
die Völlerei, wenn möglich, meiden
und dafür spät ins Jenseits gleiten.


15.01.2020


Der Einstieg in den Bargeldausstieg


Das Kleingeld wird im Lande schwinden,
wir werden es bald nicht mehr finden.
Die Kupferlinge, teuer, schwer,
will der Fiskus heut nicht mehr.
Den Pfennig, den man einst verehrt,
wird aus der Börse weggekehrt.


Bares Geld ist schlecht für Erben,
werden auch die Scheine sterben?
Das Finanzamt will nicht missen,
was an Geld liegt unterm Kissen.
Glaubt man Schäuble, der verkündet,
dass fortan man auch Bargeld findet?


Das Geld wird sehr bald digital
im Portemonnaie ganz leicht und schmal,
digital auch registriert,
so dem Fiskus schnell serviert,
die Kartenzahlung Normativ
und nichts geht mehr im Staate schief.


Januar 2020


Gretas Segeltörn


Greta füllt erneut die Zeilen
durch ihr Transatlantik-Eilen.
Mit dem Segel und dem Wind
geht das zwar nicht so geschwind.


So ein Transatlantik Törn
sehen ihre Fans sehr gern.
Sie nimmt an den Kongressen teil,
alles für das Klimaheil.


Sie ermutigt selbst die Kinder
gegen Massenaufzucht-Rinder
und schützt das Klima weltenweit
mit wackeren “Friday-for-future-Streik“.


Januar 2020


Wahlbetrug


Die Wahl für‘n Rechtsstaat - ein Desaster
Welch eine Schande hier im Land
Brachte die CDU zu stand
Die AfD hat das vollbracht
Was keiner je so recht gedacht
Sie hoben Kemmerich auf den Thron
Das war ein rechter Judaslohn
Man spürte heut ein Unbehagen
So wie dereinst in braunen Tagen
Der Bürger sieht es mit Bedacht
Was für ein Schmu heut hier gemacht
Die CDU und AfD
Traten den Rechtsstaat in die Knie
Mike Mohring recht mephistophelisch
Zeigt hier sein wahres Angesicht
Es geht um Macht und nicht ums Wohl
Darum sind seine Worte hohl
Der Rechtsputsch wie zu Führerszeiten
Mochte Bedenken schon verbreiten
Das hat das Volk so nicht gewollt
Drum wird ihm auch keine Huld gezollt


06.02.2020


Fensterblick


Ich sitze hier am Fenster
Und schau ins schöne Land
Was mir so gut bekannt
Villa Montana links im Blick
Nach rechtshin grad mal 100 Schritt
Da ist Fuchsbau schön gelegen
Dort sah ich einst Klaus Fuchs sich regen
Die Bäume blätterleer im Garten
Auf denen Krähen landen, starten
Im Vogelhäuschen ein Betrieb
Wo die Meisen, Spatzen, Raben
Sich an Meisenknödel laben
Auch alle Büsche blätterleer
Kein Blümchen blüht im Garten mehr.
Im sonst so schönen Gartengrün
Maulwurfshügel Bahnen ziehen
Am Kompost zum Gartenrand
Sind Raben pickend reich zur Hand
Ich schaue in die Stadt hinein
Und sehe sie im Sonnenschein
Die Innenstadt ist klar zu sehen
Die Türme hell im Lichte stehen
Die Sonne hellt die Wolken auf
Sie zieren ihren Himmelslauf
Unweit vom Garten zieht die Elbe
Ruhig, gemächlich ihre Bahn
In Flusses Mitte kreuzt ein Kahn
Am Ufer radeln flott die Biker
Auch Hunde toben dort am Rand
Beleben reich das Uferland.


12.02.2020


Lebenswandel


Wie hat das Leben sich gewandelt,

weil man im Internet nun handelt.

Das GPS führt uns durchs Leben

und kann uns alle Ziele geben.

Das Leben ist voll digital,

per Mausklick gibt es viel pauschal.


Man misst heut jeden Lebensschritt

und teilt uns das Ergebnis mit,

wieviel wir insgesamt geschritten

und wo wir stehen in Lebensmitten,

wieviel Kraft man hat verbraucht
und wie uns doch der Alltag schlaucht.


21.02.2020


Messerstecher


Messerstecher, unbekannt,
gibt es jetzt in unserem Land.
Sie drohen schnell, teils penetrant,
wird das Messer angewandt.
Der Menschlichkeit ist schnell entrückt,
wer wütend eine Klinge zückt,
wer zusticht außer Rand und Band
und Blut hat an der Messerhand.
Die Bürger fühlen sich gestört
und sind darob erbost, empört.
Die Furcht, hört man, ist stark gewachsen.
Sind wir noch sicher hier in Sachsen?


21.02.2020


Leitkultur


Der Wertekonsens ist im Leben

auch Immigranten voll gegeben,
denn unsere Kulturnation
braucht die volle Integration

für alle, die hier wohnen, leben

und nach deutschem Wohlstand streben.


Sie müssen sich den Werten beugen,

sonst können sie bei uns nicht bleiben.

Die Leitkultur in deutscher Flur

vermittelt das Benehmen nur.

Wir sind offen hier im Land,

reichen anderen die Hand

nennen freundlich unsere Namen

den uns unserer Eltern gaben.


Nicht so, wie fern im Morgenland,

wo man Frauen abgewandt

niemals gar die Hände reicht.

Sind sie burkadicht verborgen,

macht es uns schon große Sorgen.

Wir wollen die Kultur bewahren,

die uns prägte schon seit Jahren.


21.02.2020


Bürgerschaftswahl in Hamburg


Die CDU geht abwärts down.
Als dritte Kraft hat sie noch Raum.
In Thüringen und Hamburg oben,
wird man sie kaum wie einst noch loben.


Die Grünen stiegen steilwärts auf,
Verdoppelung war hier der Lauf.
A und F die mussten bangen
und haben sich doch noch gefangen.


Schuldhaft hat die CDU verloren
und Begehrtes nicht erkoren.
In Thüringen lag sie daneben
und brachte Sachverstand zum Beben.


23.02.2020


Ärgernis


Die Fremden von Frau Merkel
belasten unser Land,
ein Teil der Asylanten
sind uns nicht zugewandt.
Sie raufen, stehlen, dealen,
was keiner je gedacht,
und haben Angst, Unfrieden,
zu uns ins Land gebracht.


Die Maghrebiner hier vor Ort
die nehmen manche Ruhe fort.
Die Bettler, die sich hier bewegen,
verschönen nicht der Städte Leben.


Diebstahl nimmt auch überhand,
unsicher wird das Vaterland.
Die Migranten die zur Hand,
belasten milliardenschwer das Land.
Frau Merkel hat sie froh genommen,
die sich bei uns im Wohlstand sonnen
und ständig immer neue kommen.


25.02.2020


Enttäuschung


Die Angie sich in Ruhe wiegt,
sich wenig für den Osten biegt.
Mir scheint sie ist uns kaum gewogen,
obwohl wir einst Asyl geboten.


Ihr Westgefühl scheint noch vorhanden,
obwohl gelebt in unseren Landen.
Drei Jahrzehnte nach der Wende
hat Ungleichheit noch längst kein Ende.


Noch kriegt der Ossi ungleich Geld
in diesem reichen deutschen Lande.
Die Angie stört nicht diese Welt
das spüren wir als Scham und Schande.


Sonst ginge sie vor ein Gericht
Und brächte jeden gleiche Sicht.


25.02.2020


Coronavirus


Coronavirus weltenweit
macht sich auf dem Globus breit
Von China, wo es hergekommen,
hats einen rapiden Lauf genommen.
Vom Seafood Markt, fern in Wuhan,
es wohl seinen Ausgang nahm.
Rund 80 000 sind befallen,
2000 schon der Welt entfallen.
Ja, auch in manchem Bundesland
sind Fälle rundum schon bekannt.
Den Spahn hört man ganz lauthals sagen:
„Wir sind bereit, seit vielen Tagen.“
Man muss sich schützen, was nicht schwer,
nutzt man die Hygiene mehr.


26.02.2020


Coronaviren

(lung disease*)


„Gefährlich leben die Chinesen“,
steht heute überall zu lesen.
Es kam die Krankheit „lung disease“
mit einem Virus, wie noch nie.
Die Lunge wird damit befallen,
so wie bei SARS dereinst vor Jahren.
Ganz China und ein Teil der Welt
sind schon auf den Kopf gestellt.
Das Virus soll, so hört man sagen,
die Menschen wie die Grippe plagen.
Man ist in Sorge, ist bemüht,
dass kein neuer Herd entsteht.


Der Fernverkehr ist eingestellt,
das nächste Neujahrsfest entfällt,
die Innenstädte bleiben leer,
Autos fahren auch nicht mehr,
die Restaurants sind schon geschlossen,
und man berichtet unverdrossen,
ganz Wuhan steht in Quarantäne
auch weitere Millionenstädte,
Touristenhighlights nicht zu buchen,
und die Alten nicht besuchen,
McDonald stellts Verkaufen ein,
man wird bald alleine sein,
Anrainer schließen ihre Grenzen,
Schüler können Schule schwänzen,
Macao, Hongkong, Mongolei,
sind schon alle menschenfrei,
der Flugverkehr ist auch nicht frei.


Um alles baut man einen Zaun,
denn ab sofort ist hier „Shut down“!


Januar 2020


*Lungenerkrankung = lung disease (gespr. wie lang disie)


Machterhalt


Putin hat die Macht gestärkt,
die ganze Welt hat aufgemerkt.
Die Duma hat’s ihm angetragen,
er nahm es sicher mit Behagen.


Man hatte ihm genau erklärt,
dass Russland ihn noch lang begehrt.
Man braucht hier einen starken Mann,
der Russland gut regieren kann.


Und das „Njet“ der Opponenten
konnte dieses nicht abwenden.

Auch so mancher schimpft und klagt,
obwohl ihn keiner hat gefragt.


11.03.2020


In Scharen kommen die Migranten


In Scharen kommen die Migranten,

die an den Griechen-Grenzen landen.
Herr Erdogan hat sie geschickt,
was die Griechen nicht beglückt.
Drum bieten diese mit Gewalt
den Riesenmengen Halt.
Die Türken habens organisiert,
dass der Migrant jetzt losmarschiert.


01.03.2020


Equal Pay Day


Ein Equal Pay Day wird angewandt
auch im bundesdeutschen Einheitsland.
Im Osten, diesem Unrechtsland,
war dieser Tag ganz unbekannt,
wo Mann und Frau stets gleich dotiert,
was beide gleichsam motiviert.
Im Rechtsstaat BRD dagegen
ist dieser Lohn-Gap Teil vom Leben.
Die Entgeltgleichheit Mann und Frau
war ostwärts Teil vom Überbau.
Das Genderunterschieds-Salär
ist bundesdeutsch noch eine Mär.
Selbst nach 30 Einheitsjahren
muss die Menschheit noch erfahren:
es gibt noch diesen Unterschied,
Gerechtigkeit hier nicht erblüht.


März 2020


Der Equal Pay Day (EPD), ist der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern



Das Heim-Büro


(The Homeoffice)


Das Heim-Büro wird aufgeputzt,

weil es in diesen Zeiten nutzt.

Man soll Kollegen nicht berühren
und keine Viren inhalieren.


Kontakte werden heimgepflegt,

Kontrakte hin und her bewegt,

Angebote unterbreitet,

und Geschäfte ausgeweitet.

Verändert wird´s Familienleben,
wenn wir zu Haus am Bildschirm kleben.
Vom Heim aus weiter walten, schalten,
bedeutet Job und Geld behalten.


21.03.2020


Der erste Star

Den ersten hab‘ ich heut gesehen,

ganz hell im Sonnenlichte stehen -

einen schönen schwarzen Star,

weißgetupft im Federhaar.


Er war so herrlich anzublicken,

ich sah ihn an, mit viel Entzücken.


Er sagte mir: „Bin heut dein Melder

für den Lenz in Flur und Wälder,

der zwitschernd alle Menschen findet

und den Sonnenschein verkündet.


Auch Winterlinge sind schon da

auf der Wiese hier ganz nah,

die Krokuswiesen sind schon bunt -

ich gebe es den Menschen kund.“


Er sprachs und lupfte sein Gefieder,
flog fort von mir und kam nicht wieder.


März 2016


Nachtfrost


Man dachte schon, er wär’ vorüber,
weil uns der holde Lenz ist lieber,

denn er ist angenehm und linder
als ein frostig-kalter Winter.


Jedoch der Nachtfrost kam zurück,

als lästiges Husarenstück,

versetzte der Natur den Schlag,

es kam ein letzter kalter Tag.


Erstarrt verharrte die Natur,

Schnee bedeckte neu die Flur.

Es galt nun wieder Pflanzen schützen

und auch den Kopf mit Pudelmützen.


20.03.2020


Virologen


Der Virologen große Stunde
das ist im Land die Talkshowrunde.
Bei Maybrit Illner, Anne Will,
da hält kein Virologe still.
Herr Drosten meint, auch Kekulé:
„Das Virus geht nicht so per se!“
Sie sind die Popstars dieser Zeit
und geben hier ihr Wissen breit.
Sie können uns vor allem zeigen
wie sich die Viren flugs verbreiten
und was man tun muss, sie zu hindern,
sich zu mehren unter Kindern.
In jeder Sendung, jedem Blatt
findet dieses Thema statt:
„Hände waschen, heimwärts bleiben
und nützlich seine Zeit vertreiben,
auch die Fremd-Kontakte meiden,
das verhindert schweres Leiden.“


16.03.2020


Das Klopapier


Das Klopapier ist ewig alt,
doch in verschiedener Gestalt.
Jetzt hamstert man es reichlich eben,
um der Hygiene Raum zu geben.
Es folget der Hygiene-Pflicht,
wer sorgsam seinen Hintern wischt.


Im Duden „Arschwisch“ einst genannt,
war das Zeitungsblatt bekannt.
Noch früher war es auch nicht netter,
da gab´s in Bayern Pestwurzblätter.
Die Moslems haben linkerhand
nur reines Wasser angewandt.
Die Griechen und die alten Römer
fanden Schwämme angenehmer.


Vor hundert Jahren oder mehr
kam das „Hackle feucht“ daher.
Als Fortschritt in ganz neuer Zeit,
macht sich Elektronik breit.


In Japan, dort erfand man froh
das Computer-Superklo
mit Hintern-Dusche, Trockenfön,
und Melodien, wunderschön,
und zur Abschluss-Desinfektion
Rosen-Nebelspray als Lohn.


In schlimmen Zeiten ist es wichtig,
und deswegen ist es richtig,
zur Darmentleerung, also Kacken,
sich Klopapiere einzupacken.
Und wer ganz früh am Morgen rennt,
der spart je Hundert einen Cent.


15.03.2020


Der Hase auf der roten Liste


Die rote Liste sagt: „Oh Graus,
für Hasen sieht es traurig aus!“
Auf deutschen Äckern, deutschen Wiesen
die Hasen nicht sehr üppig sprießen.
Er ist gefährdet, wie man hört,
das liegt daran, wie er sich nährt.

Durch Großraumwirtschaft auf dem Feld
ist es um ihn schlecht bestellt,
er braucht den Feldrain als Versteck.
Den Rasenrand als Futterfleck
nahm ihm die Großraumwirtschaft weg.

So geht sein Lebensraum verloren,
auch wenn pro Wurf fünf neu geboren.
Die Pestizide in der Menge
treiben die Kleinen in die Enge.
Der Monolandkulturen-Brauch
befüllt nicht gerade ihren Bauch.

Zum Osterfest in jedem Jahr,
wünschen sie, wie`s früher war.


April 2020


Der Weinberg brennt


Der Weinberg flackert in der Nacht.
Man hat die Feuer angemacht,
weil die Fröste wiederkehrten
und die Weinkulturen störten.


Die Flammen nun die Wärme geben,
sie schützend um die Reben weben,
sie mit Leben zu behauchen
und den Berg in Lichtern tauchen.


Im Herbst des Jahres wird sich zeigen,
wie gut der Wein geworden ist,
wenn der Kelch erklingt im Reigen,
dank der Kunst und auch der List.


April 2020


Entschleunigung


Entschleunigung, das war mir fremd,
der Stress hat mich nie krank gemacht,
ich hab das Leben stets gestemmt
und stets an den Erfolg gedacht.


Jetzt ist das Leben schnell geworden,
die Menschen eilen zwischen Orten,
das Smartphone drängelt immerzu
und lässt uns selten unsere Ruh´
und es verrät mit großer List,
wo du dich aufhältst, wo du bist.


Den Hunger stopfen der Beamten,
die Sorgen hören der Bekannten,
die Steuer und die Schnäppchenjagd,
das alles die Substanz benagt.
Kaum Rückzugsräume sind gegeben,
es nervt und schlaucht das Alltagsleben.


Corona hat mir beigebracht,
wie man das Lebens langsam macht:
das Hamsterrad auf Halb gestellt,
erhöht die Lust auf diese Welt.


„Mach langsam“, höre ich mich sagen,
„die Zeit ruft nach Entschleunigung;
es strafen uns die Lebensplagen,
man bleibt nicht ewig jung.“


09.04.2020


Schutzmasken


Die Maske ist in aller Munde,
im Land macht das die große Runde.
Man fragt, ob sie uns schützen kann,
wie bindet man sie richtig an?
Wo kann man diese herbekommen,
(weil man kürzlich hat vernommen,
sie wäre eine Mangelware)
und rauft sich darob seine Haare.
Wer pfiffig ist, näht sie zu Haus
und hofft, sie sieht manierliche aus.
Das Radio sagt, man ist bemüht,
dass sich der Mangel schnell verzieht.
Man will auch wissen, braucht man viel
und wie kriegt man sie steril,
damit sie alle die Tropfen fangen,
vor denen sich die meisten bangen?
Manche aber Zweifel hegen
sie wollen keine, sind dagegen.
Und so spaltet sich das Land
erneut an der „Corona-Wand“.


03.04.2020


Coronaglocken


Coronaglocken lauthin läuten,
vom Kreml hin nach allen Seiten.
Die Viren dort sind nicht die Besten,
viel schlimmer wohl als die im Westen.
Der Virenschutz ist äußerst mies,
weil Sorgfalt auf sich warten ließ.
Jakutien sei ganz hart betroffen
man wird hier ganz vergebens hoffen.
Der Russentest sei ungenau,
klingt es vom Westen her sehr schlau.
Mit Mundschutz sieht es traurig aus
in jedem Russenkrankenhaus.
Es sei je schließlich auch bekannt:
Schwächen gibt´s in diesem Land.
Der Putin hat an allem Schuld,
und das Volk zuviel Geduld.


15.04.2020


Frau Merkel mahnt


Frau Merkel mahnt, das Eis sei dünn
Da fällt ganz schnell mal einer hin,
denn wer zu forsch darüber schreitet,
der schnell in falsche Richtung gleitet,
oder einbricht und versinkt,
weil ihm die Einsicht nicht gelingt.


Herr Lauterbach mahnt seelenheilig:
„Seid mit dem Urteil nicht zu eilig,
Corona hockt in vielen Ecken
und kann uns täglich neu erschrecken!“
Mit Sorgen kommt Herr Drosten her
und mahnt: „Das Virus schleicht umher!“


Schon gibt es auf der anderen Seite,
´ne Menge zweifelhafter Leute,
die das Gesagte schlicht negieren,
und ihr Vertrauen gar verlieren.
Und keiner weiß, was bright, was dark,
bedenkt: nur Einigkeit macht stark.


28.04.2020


Gehhilfen


Es helfen dem die Rollatoren,
der etwas schon an Kraft verloren,
der bemerkt hat, ganz verdutzt,
dass seine Knie abgenutzt,
der nicht mehr richtig schreiten kann
und hält an jeder Ecke an,
der seine Beine mühsam setzt
oder anders ist verletzt.
Die Rollatoren sind ein Segen,
womit sich Alte fortbewegen.
Jedoch, das Leben hat auch Tücken,
für den Geist gibt’s keine Krücken.


15.04.2020


Schutzmasken


Die Maske ist in aller Munde
und füllt jede Stammtischrunde.
Es wird darüber diskutiert,
ob sie uns hilft und nicht nur ziert,
ob sie vor dem Virus schützt
oder überhaupt was nützt,
ob man sie immer tragen muss
in Geschäften, Bahnen, Bus,
wie bindet man sie richtig an,
bei Kind und Frau und auch beim Mann.


Der Mundschutz ist noch Mangelware,
am Anfang vom Coronajahre.
Drum näht man wacker sie zu Haus
kocht sie vorher gründlich aus,
sodass sie dann steril zur Hand
und nutzbar sind im ganzen Land.
In den Firmen, in den schnellen,
beginnt man fix, sie herzustellen,
denn wo ganz viele Viren wohnen,
wird der Gewinn sich fürstlich lohnen.


03.04.2020


Das Land, in dem ich einst gelebt


Das Land, in dem ich einst gelebt,
hat der Zeitgeist weggefegt.
Und dennoch hat es mich geprägt
und ich darin ganz gut gelebt.
Ich hab studiert und promoviert,
auch manches Mädchen ausgeführt,
war als Professor etabliert
und hab mich ehrlich engagiert.


Doch viele waren unzufrieden,
man ließ sie nicht gen Westen fliegen,
doch Bildung, Arbeit ihnen bot,
preiswert leben, täglich Brot.
Es war so schlecht nicht diese Welt.
wie uns der Westen heut erzählt,
doch auch nicht gut wie einst benannt,
weil man auch viele Mängel fand.


Die Menschen waren eingeengt,
drum wurden Grenzen auch gesprengt.
Man musste seine Zunge hüten
und sich das Lachen mal verbieten,
täglich treu die Zeitung lesen
und nicht illoyal im Wesen.


Nichts Gutes aber konnte bleiben,
wie es Sieger jetzt beschreiben.
Es wird die Wahrheit auch halbiert,
und manche Lüge gut serviert.
Letzteres im Gönnerkittel,
als politisch-legitimes Mittel.


Denn Fortschrittswille war zugegen,
Gemeinschaftswirken war die Norm,
der gleiche Lohn war uns ein Segen,
egal doch, welche Menschenform.
Die Homos waren anerkannt,
die Schwangerschaft in Frauenhand,
der Ehemann kein Archeget,
der über Frau und Kinder steht.
Es muss doch nicht auf Gottes Erden
altes schlecht geredet werden!


05.04.2020


Das Leben


Das Leben sieht oft übel aus,
zieht man sich vor dem Spiegel aus
und sieht die dicken Rettungsringe.
Man leidet unter dieser Zwinge,
die uns der Wohlstandsspeck versetzt,
der so an der Gesundheit wetzt,
der uns das Atmen gar erschwert
und uns die Dringlichkeit erklärt,
dass man nun aber bremsen muss,
da sonst durch diesen Überfluss
der Mensch es hart bezahlen muss,
durch Hochdruck, Gicht und andere Pein,
dass alles soll bedrohlich sein.


Man weiß es ja, will reduzieren,
möcht jedes wilde Pfund verlieren,
kämpft gegen Kilos ideell,
ist bei der Mahlzeit nicht so schnell,
träumt nachts vom Idealgewicht.
und prüft dann morgens sein Gewicht.
Jedoch ist dieses sehr bedenklich,
war das Mahl zu überschwänglich.


Man nimmt sich vor, sich schlank zu kriegen,
will seine Lüste gern besiegen.
Solang man satt ist geht das leicht,
doch wehe, wenn der Hunger kreischt,
man lautlos in die Küche schleicht,
es erst mit Obst und Saft versucht,
dann letztlich dieses auch verflucht.
Magerquark, ganz fein püriert,
mit edlen Kräutern stilisiert,
Caprese, dazu schwarzes, Brot -
soll helfen, wenn der Hunger droht.
Doch welch arge, schlimme Not:
Fasten ist kein Leichtgebot.


Mai 2020


Die Bank im Garten


Ein Platz auf den man öfter ruht
und seiner Seele Gutes tut,
den Vögeln lauscht, die lieblich singen
und auch viel Erbauung bringen.
Kann Büsche, Blumen voll genießen,
besonders wenn sie reichlich sprießen
und gar in voller Blüte stehen,
dann sind sie herrlich anzusehen.
Schön ist frisches Rasengrün
wo Gänseblümchen zart erblühn.
Ich bin mit diesem Platz verbunden
und möchte weilen viele Stunden.


Mai 2020


Maienduft


Der erste Mai kommt immer wieder
und immer wieder blüht der Flieder.
Er weckt der Menschen Lebensmut;
der Frühling tut der Liebe gut.


Vorbei ist jetzt das Demonstrieren,
sowie das frühe Aufmarschieren,
kein Fahnenschwenken mehr im Land,
kein Transparent mehr in der Hand.


Jetzt wird an diesem Tag gefeiert
und der Arbeitsstress verschleiert,
die unerträglich große Hatz,
die Sorge um den Arbeitsplatz.


Das ganze Land ist drauf bedacht,
dass keiner einen Fehler macht,
die Maske trägt und Abstand hält
damit kein Keim zum Nachbarn fällt.


Denn in dieser Maienzeit
machte sich ein Virus breit.
Menschenleer blieb diese Stadt,
die sonst viel Getümmel hat.


01.05.2020


Vor 75 Jahren


Am 8. Mai, da war es still,
zu Ende war das Heil-Gebrüll,
es fielen kein Bomben mehr,
es wuchs nicht mehr das Trümmermeer.


Das Sterben, Töten war zu Ende,
man faltete besorgt die Hände
und fasste schwerlich neuen Mut,
vor den Bergen kalter Glut.


Entwertet war das alte Leben
und Zuversicht war kaum gegeben,
besetzt das Land von Alliierten,
die jetzt das Land als Sieger führten.


Für manche waren sie Befreier,
was anderen nicht ganz geheuer.
So war das nun in diesen Zonen,
mit all den fremden Direktionen.


Was dem einen Feiertag,
das dem anderen so nicht lag.
Ein jeder lebt, so wie er muss,
teils mit Freude, teils mit Verdruss.


08.05.2020


Ostwärts


Ja sind die Deutschen denn verrückt,
Weil man schon wieder ostwärts rückt
Gar Bataillone dorthin sendet
Und sich erneut gen Russland wendet
Obwohl es immer teuflisch endet


Wenn Deutsche ostwärts losmarschieren
Und vor der Grenze sich postieren
Dann muss das Putin irritieren
Und er muss darauf reagieren
Sind die Millionen schon vergessen
Die Weltkrieg Zwei hier aufgefressen
Ist mehr Vernunft hier nicht von Nöten
Als russlandfeindlich mitzublöken


Mai 2020


Helmut Kohl


Als Staatsmann groß, als Vater klein,
so solls zu Haus gewesen sein,
wie seine Söhne laut beklagen
aus ihren fernen Kindertagen.
Er hat das deutsche Land geeint,
doch die Familie tief gespalten.
Hier scheint ein böser Geist zu walten,
den seine zweite Frau gebracht.
Die Kinder die den Vater lieben,
sind von dem Elternhaus geschieden.
Selbst über seinen Tod hinaus
herrscht familiär ein übler Graus.
Der Tod vermocht sie nicht zu einen -
ein Trauerspiel ganz laut zum Weinen.


Mai 2020


Gorch Fock


Skandale hin, Skandale her
Die Gorch Fock segelt längst nicht mehr
Verschlingt Millionen auf dem Dock
Das Ganze wohl ein Riesenflopp
Frau von der Leyen tut sehr empört
Sie hat davon noch nicht gehört


Mai 2020


Gevatter Wolf


Der Wolf, der hätte Platz im Land,
das in den Medien schon oft stand.
Hat der wirklich hier viel Platz
der oft teuflisch auf der Hatz
die Schafe auf den Weiden reißt
und deren Kehle flugs durchbeißt?


Mit Zäunen soll man Schafe schützen,
jedoch auch Zäune wenig nützen,
selbst jene mit Elektroschlägen,
reichen oftmals nicht dagegen.
Der Wolf ist Nachbar nun geworden,
mit einem Privileg zu morden.


Warum haben denn die Alten,
die Wölfe nicht im Land behalten?
Ein Wolf kann sechzig Schafe reißen
und sich in ihnen fest verbeißen.
Jetzt machen sie sich wieder breit -
für Schafe keine gute Zeit.


Die Schäfer sind hier voller Sorgen,
sie können dieses Tun nicht leiden,
entdecken immer mehr am Morgen,
das Massaker auf den Weiden.


Mai 2020


Coronadiktatur


Es herrscht in Deutschland „Diktatur“,
zwar wegen einer Seuche nur,
weil strenge Regeln in den Zeiten,
das neue Virus kaum verbreiten.
Hände waschen, Masken tragen,
Abstand halten und nicht wagen,
dass man sich umarmt begrüßt
und bei Schnupfen sich beniest.


Schon sieht man in der Zeitung stehen,
dass Menschen das auch anders sehen.
Man sieht es oft in Bahn und Bus,
wenn man nicht macht, was jeder muss.
Auch weil Restaurants geschlossen,
ist so mancher Gast verdrossen.
Das Läden werden zugesperrt,
finden viele ganz verkehrt.


Warum man Sperrung „Lockdown“ nennt?
Weil man das deutsche Wort nicht kennt!
Wäre “locking all the school”
in diesem Fall nicht auch ganz „kuhl“?
Egal, ob Deutsche, Briten, Finnen -
der Coronakampf ist zu gewinnen.


13.05.2020


Palmer


Herr Palmer hat sich wohl vergriffen
und den falschen Ton gepfiffen.
Fragt, soll man Kranke denn noch heilen,
die bald zum Himmelstore eilen,
muss man Alte noch erretten,
die sich bald in Särge betten?


Darob sind seine Grüngenossen
hell erbost und auch verdrossen.
Den Ausschluss fordert die Partei,
weil er nicht ganz richtig sei,
er dürfte so was nicht mal denken,
geschweige denn in Worte lenken.


Nun ist das leider so passiert,
drum wird Herr Palmer demontiert.


Mai 2020

(Palmer, Grüner OB von Tübingen)


Klara Zetkin in Pirna


Klara Zetkin soll verschwinden,
man soll den Namen nicht mehr finden
auf einem alten Straßenschild,
dass in Pirna weiter gilt.


Ein Herr Umland das begehrt,
ist denn dieser Herr gestört?
Diese Frau ist ehrenwert,
wie uns die Geschichte lehrt.


Hat er solche Kleingeist-Sichten
so was Dummes zu verrichten?
Diese Frau war sehr bemüht,
dass das Frauenrecht erblüht
und die Frau selbst wählen kann,
grad so wie ihr Ehemann.


Umland geht hier wohl aufs Ganze
Gegen diese „Rechts-Emanze“,
die in Moskau wohl verdorben
und zu rotgefärbt verstorben?


Mai 2020


Friday for Future


Greta hat die Welt bewegt
und den Klimakampf belebt,
hat die Jugend aktiviert,
die nun freitags losmarschiert,
will das Klima für uns retten,
besser unsere Zukunft betten.

Schüler streiken jetzt ganz munter,
Unterricht erscheint nur Zunder,
Treibhausgas gilt es zu senken
und den Kohleausstieg lenken.


Greta Thunberg fern von Schweden
hat hier den Impuls gegeben,
Segelt wacker um die Welt,
will damit das Treibgas senken,
bietet sich als Medienstar,
nimmt den Klimagipfel war,
hofft, die Welt wird heiler werden,
vermindert gar das Artensterben
so, dass wir ein Heil ererben.


Juni 2020


Organspende-Tiefstand


Teils unverständlich sind die Sachen,
die manche Journalisten machen.
Ein Artikel, aufgepeppt,
hat die Spenderzahl verebbt.


Es schallte laut ein Medienschrei,
dass ein Spender nicht verblichen sei.
Und die Verwandten in der Not,
fragten sich: „War er schon tot?“


Ein Arzt ist doch darauf bedacht,
dass er die Kranken heilend macht.
Und jeder, der ihm anvertraut,
auf seine volle Hilfe baut.


Der Arzt versank in großer Schand,
denn „Totschlag“ wurde es genannt,
zudem „Geschäftemacherei“ -
am Ende war dann nichts dabei.


Was zum Skandale hier gemacht
hat Schaden übers Land gebracht.
Um das Spenden ist es still,
weil nun niemand spenden will.


Juni 2020


Abend


Ganz sachte tritt die Nacht herein
Die Dunkelheit erfasst den Hain
Die Lichter gehen langsam an
Erhellen manchen dunklen Tann
Illuminieren Haus und Garten
Wo frohe Zecher abends warten
Ihr Tagwerk labend hier genießen
Weitere Gäste froh begrüßen
Manches Gläschen hintergießen
Der Himmel ringsum sternenklar
Am Baum schmiegt sich ein Liebespaar
Ein helles Zirpen von den Grillen
Die dann die Nacht mit Tönen füllen
Wir genießen es im Stillen


Juli 2017


Figur


Die Brust des Weibes schönste Zierde,
ein Ort des Mannes Lustbegierde.
Des Weibes Form so göttlich schön
ist sehr genussvoll anzusehn,
wenn sie vollendet ist geformt
und so ästhetisch gut genormt,
so dass man gerne sie sie betrachtet
und auf die schöne Rundung achtet,
wo das Gefühl so voll erblüht
und dann vielleicht noch mehr geschieht,
wenn man zärtlich sie berührt,
was Herz und Seele gern verführt.


August 2020


Frau Merkel schweigt


Frau Merkel schweigt, Frau Merkel ruht,
das tut der CDU nicht gut.
Denn, wie es sich gerade zeigt,
ihr Nimbus sich schon abwärts neigt.
Die AKK, die vorgeschickt,
ist mit den Pflichten eingeknickt.
Frau Merkel aber, schlau und klug,
schuf mit der Uschi einen Coup,
der einmalig im Zeitgeschehen
ließ Weber voll im Regen stehen.
Der lange der EU serviert,
hat Angie einfach einkassiert.


August 2020


Klimahysterie


Der Klimawahn wird übertrieben.
Frau Merkel will ihn vorwärts schieben,
hat Greta ihre Huld geboten
mit passenden Regierungsnoten.


Auch die Dame von der Leyen
steigt hier gewaltig ein.
Mit ganzen drei Billionen
will sie das Klima schonen.


Die Klimagrenzen sind entschwunden,
der Klimawandel neu erfunden.
Die Jugend neu instrumentalisiert
und Schule schwänzend losmarschiert.


Linksgrüne schrecken diese Welt
apokalyptisch und wie wild,
was diese nicht abhält
von Massensterben, darum gilt:


Das Klima ernsthaft zu erretten,
man muss die Welt noch sanfter betten.
Nur Geld kann uns, vor allen Dingen,
in diesem Fall nicht weiterbringen.


August 2020


Chillen


„Du warst weg ich konnte chillen,
mein Leben so mit Nichtstun füllen,
gammeln, ruhen, relaxieren,
ein abgehängtes Leben führen.“


Unsere Jugend pflegt zu chillen,
dieses macht sie gern im Stillen,
tut dabei fast Garnichts mehr,
das Leben scheint ihr doch nicht leer.
Sie lassen so die Seelen baumeln,
leise gibt’s dabei ein Raunen,
lassen sich gar noch massieren,
meistens scheint nichts zu passieren.
Welch eine wunderbare Zeit,
so gänzlich ohne Zeitvertreib!


September 2020


Der Duft der Jugend ist verweht


Der Duft der Jugend ist verweht,
man voll nun in der Reife steht
und überdenkt mit viel Bedacht,
was man im Leben so vollbracht.


Die Reife zeichnet, formt die Haltung,
gibt der Haut schon leichte Faltung,
der Rücken beugt sich mehr und mehr,
das macht das Gehen, Steigen schwer.


Oft ist man kraftlos, fühlt sich leer,
ja vieles wird im Alter schwer,
man spürt, sich langsam herbstwärts zieh‘n,
wie Astern, die nun bald verblüh‘n.


13.10.2020


Das Alter schreitet langsam fort


Das Alter schreitet langsam fort,
verweilt nicht lang am gleichen Ort.
Wir merken schon wie alt wir sind
und spüren, wie die Zeit verrinnt.


Ein Klassentreffen lässt verkünden,
dass alt wir unsere Freunde finden.
Man fragt auch, oh, welch ein Graus,
sehn sie auch so faltig aus?


Man hat an Jahren viel geschafft,
man spürt, wie Muskelkraft erschlafft.
Selbst das fleißigste Trainieren,
kann den Schwund nicht voll parieren.


Dann kommt der Tag, man ist erstaunt,
wie fit man ist und gut gelaunt,
wie gut die meisten sich gehalten,
darum ein Prosit auf die Alten.


November 2020


Entwertet unser Arbeitsleben


Entwertet unser Arbeitsleben
Das wir dem Lande hier gegeben
Alles was wir je vollbracht
Wird nicht mit Würde hier bedacht
Die Löhne bleiben traurig klein
Gerechtigkeit bleibt hier allein
Wir haben vieles hier vollbracht
An Eltern, Freunde stets gedacht
Dem Lande unsere Kraft gegeben
In unseren langen Klinikstreben
Haben den Studenten beigebracht
Was man fürs Fach stets besser macht
Haben sie zur Promotion geführt
Sodass der Doktortitel sie heut ziert
Das alles wird nicht mehr geehrt
War unsere Welt denn so verkehrt?


13.10.2020


Den Herbst zum Kranze gebunden


Den Herbst zum Kranze schön gebunden,
um ein Gerüst rundum gewunden,
dass aus Hornstrauch* wohl besteht,
dessen Glanz zum Weilen rät.
Der Herbst in seiner bunten Pracht
hat sich jetzt freundlich aufgemacht.
Die Ansicht tut der Seele gut
und macht den Menschen neuen Mut.
Hagebutten, Vogelbeeren -
die Vögel hier noch gern verzehren,
Berberitzen, Sanddorngelb –
diese Welt so schön erhellt
und ganz hinten sind die Schlehen
in einem starken Blau zu sehen.
Wohl dem, der diese Zeit auch mag,
den Herbst genießt an jedem Tag.


*Hornstrauch, auch Hartriegel genannt


14.11.2020


Black Friday


Black Friday lockt die Kunden an
Rabatte bietet, wer es kann.
Ein jeder Käufer, der schnell rennt,
spart fünfzig oder mehr Prozent.
Ist der Handel dann vorbei,
ertönt ein lauter Schnäppchen-Schrei.
Und allen ist es einerlei,
ob dieses alles rechtens sei.


November 2020


Maradona


Das ganze Argentinien weint
und ist mit Diego voll vereint.
Maradona Gotteshand
zog lautlos ins Nirvana-Land.
Der Fußballgott der Welt enteilt,
der mit dem Lederball verkeilt.
Sein Herz, es blieb ganz plötzlich stehen,
was seine Fans nur schwer verstehen.
Sei Lebenswandel, nicht zu loben,
weil Drogen durch den Körper toben,
sodass ein Auf und Ab gegeben,
was erschwerte oft sein Leben.
Er schritt durch viele Lebenskrisen
erlebte rundum oft die Miesen,
starb sechzigjährig, welch ein Hall,
nun ruht für ihn der Lederball.
Er hat dem Land viel Ruhm geschenkt,
Weltmeisterehren heimgelenkt.
Er wird im Lande nicht vergessen,
die Fans sind fortan wie besessen.
Staatstrauer wurde ihm beschert.
So wurde dieser Sohn geehrt.
Als Idol der ganzen Welt
er zu den Heiligen nun zählt.


November 2020


Trumps wilde Welt


Er hat viel auf den Kopf gestellt
in seiner schönen Glitzerwelt,
dem Land viel Leiden zugefügt,
gelogen, so wie keiner lügt.
Er twittert, sendet Fake-News aus,
aus seinem großen Weißen Haus.
Er spricht von einem Wahlbetrug,
ihm sind die Stimmen nicht genug.
Er klagt ganz laut, er sei betrogen,
die Wähler hätten ihn belogen.


Man hört ihn jammern und auch klagen,
doch seine Uhr hört auf zu schlagen.
Was er sagt, wohin er rennt,
er ist nicht mehr der Präsident.
Nie wird er Biden anerkennen
und ihn gar den Sieger nennen.
Frau Nancy droht, ihn zu entheben,
zu schändlich ist sein arges Streben,
was er dem Lande angetan
mit seinem Mob und seinem Clan.


15.12.2020


Der Wagner-Chor 2020


Weihnachten kehrt jährlich wieder
ohne Blatt sind Baum und Flieder.
Nur Nadelhölzer bleiben grün
und die Weihnachtssterne blühen.
Das Jahr wird reifer, wir auch älter,
um uns herum wirds spürbar kälter.


Schnell ist dieses Jahr verklungen,
jedoch wir haben kaum gesungen.
Der sonst beliebte Wagner-Chor
trat öffentlich nur kaum hervor.
Corona hat Events und Proben
ganz verhindert, teils verschoben.


Das neue Jahr von fern schon lacht,
das alte Jahr wir kränker,
wird schwach in der Silvesternacht,
dann holt es sich der Henker.
Man hofft, er nimmt Corona mit,
unter dem so manches litt.


Wir schauen auf das Jahr zurück,
es brachte wenig Sangesglück,
doch wir sind gesund geblieben,
das neue Jahr wird Neues bieten.
Ein Hoch auf unseren Wagner-Chor
aus Graupa, kurz vor Dresdens Tor.


20.12. 2020



Impressum

Texte: Klaus Köhler
Bildmaterialien: pixabay.com
Cover: Wolf Rebelow
Lektorat: Wolf Rebelow
Tag der Veröffentlichung: 02.02.2021

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