Hallo liebe Leserin (ich gehe einfach mal davon aus, dass du weiblich bist, das ist eigentlich nicht sehr nett von mir, oder?), ich freue mich, dass du meinen ersten Readerinsert angeklickt hast und hoffentlich auch bleibst, um weiter zu lesen. Wie du bestimmt schon ahnen kannst, geht es um dich und den 10. Doktor, wobei ich aber trotz allem in der ersten Person Singular geschrieben habe, da sich dies einfach besser anhört. Ich schreibe eigentlich sonst keine Disclaimer, da es klar sein sollte, dass mir die Personen nicht gehören, die ich benutze, doch in diesem Fall habe ich einen wundervollen Disclaimer einmal auf deviantART gelesen und möchte den hier auch benutzen, alsoooo...
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Doctor Who belongs BBCYou/I belong to the doctor
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Jetzt habe ich genug geredet und wünsche dir eine gute Unterhaltung.
Myvanway
*eine Packung Weltraumkekse dalass*
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Etwas lag in der Luft, etwas das meine Katze wohl wahrnahm, doch ich nicht, ich schüttelte das merkwürdige Kribbeln einfach ab.
Ich machte mich fertig wie jeden Morgen und fuhr dann in die Schule. Ich machte gerade mein ABI und mir war es sehr wichtig, denn ich hatte mir in den Kopf gesetzt mit einem guten ABI-Schnitt die Schule zu verlassen und in mein Leben zu starten. Nie hätte ich mir träumen lassen, dass mein ABI und das zukünftige Studium einmal an Bedeutung verlieren würden, doch es passierte und dies ist meine Geschichte und die eines einsamen Wanderers.
Mit dem Etwas, das in der Luft lag beginnt diese Geschichte und geht weiter mit dem Spaziergang, den ich nach der Schule machte, Tasche und Fahrrad hatte ich zuhause abgestellt, mein Handy und die Kopfhörer herausgeholt, meine Lieblingsplaylist eingestellt und schlenderte nun gemütlich und entspannt durch die Straßen.
Es war Frühling, die Sonne schien und die Vögel zwitscherten fröhlich um die Wette, als ich auf die schicksalshafte Idee kam über einen Friedhof zu laufen.
Ich mochte Friedhöfe schon immer, sie waren friedlich und hatten für mich nichts Bedrohliches an sich und ich besuchte immer gerne den Großvater, den ich nie kennen gelernt habe.
Ich sah ein paar weitere Menschen auf dem Friedhof; einen Gärtner, zwei alte Frauen und ein junges Pärchen, den Gärtner grüßte ich fröhlich, ich kannte ihn und er war ein fröhlicher Zeitgenosse, mit dem man ausgelassen lachen konnte.
Ich plauderte ein wenig mit ihm und lief dann weiter zu dem Grab meines Großvaters.
Ich legte ein neues Teelicht in das Grablicht und zupfte ein bisschen Unkraut, als ich plötzlich die neuen Engelsstatuen sah, die vor einer Woche noch nicht dagewesen waren.
Das Merkwürdige an ihnen war, dass sie mitten auf dem Weg standen und keinerlei Kreuze oder Blumen trugen stattdessen hatten sie bloß die Köpfe in den Händen vergraben und schienen zu weinen.
Ich wollte die Statuen etwas näher betrachten, als sie aufeinmal näher kamen, energisch schüttelte ich den Kopf um dieses schräge Bild aus dem Kopf zu bekommen, keine Statue kann sich bewegen. Doch panisch stellte ich fest, dass die Engel noch näher gekommen waren, die Gesichter nicht mehr in den Händen vergraben hatten und ich nun fest aus kalten Steinaugen angestarrt wurde.
Das Herz klopfte mir bis zum Hals, ich hielt die Luft an und hoffte, dass dies nur ein Alptraum war, doch es war kein Traum. Immer noch kamen sie näher und ihre Hände hatten sich zu Klauen verzerrt und die Gesichter waren furchterregende zähnefletsche Fratzen.
“Nicht blinzeln, nicht wegschauen!”, hörte ich aufeinmal eine unbekannte männliche Stimme rufen und nahm merkwürdige Geräusche im Hintergrund wahr, das Adrenalin in meinem Körper ließ mich augenblicklich und instinktiv die Befehle des fremden Mannes ausführen und tatsächlich, die Statuen blieben wo sie waren, solange ich sie anstarrte.
Eine Hand schob sich in meine, instinktiv hielt ich sie fest und ließ die Engel nicht aus den Augen. Ich spürte einen Körper neben mir und fühlte mich aufeinmal sicherer, auch wenn ich mir das nicht erklären konnte, aber jetzt wurden schon Statuen lebendig, da können auch fremde Stimmen vertrauenserweckend sein.
“Du musst mir jetzt vertrauen, auch wenn es ungewöhnlich klingt, bitte vertrau mir und dir wird nichts geschehen”, die Stimme von eben sprach nun wieder mit mir und ich antwortete angespannt: “Ja, aber bitte machen Sie diese Viecher weg, bitte.”
“Das machen wir gemeinsam, komm, rückwärts laufen und nicht blinzeln, immer die Engel anschauen”, wieder die warme Stimme und ich machte vorsichtige Schritte rückwärts.
Ich schaffte es tatsächlich nicht zu blinzeln, weiß der Geier wie ich das schaffte, und klammerte mich an die fremde Hand, die meine hielt.
“Einen Schritt noch, dann haben wir’s geschafft”, diese Aussage des Fremden machte mir neue Hoffnungen, denn ich würde nicht mehr lange durchhalten.
Ich spürte, wie sich der Boden unter meinen Füßen veränderte, es war nun kein Erdweg mehr, sondern ein glatter ebener Boden, genauso wie der Boden hatte sich das Licht geändert, das mich umgeben hatte, es war von einem sonnig-warmen und frühlingshaften Licht zu einem warmen künstlichen Licht geworden.
Der Mann (ich war mir ganz sicher, dass es ein Mann war) ließ meine Hand nicht los, schlug aber eine Tür plötzlich zu, ich hatte gar nicht richtig bemerkt, wie ich in ein Gebäude hineingetreten bin.
“Du kannst jetzt wieder blinzeln.”
Als diese erlösenden Worte endlich zu hören waren, seufzte ich auf und blinzelte ausgiebig, noch nie zuvor war mir das Blinzeln so schön vorgekommen.
Jetzt betrachtete ich neugierig den Raum, in dem ich mich befand und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
So lernte ich den Doktor kennen und seitdem, die Sache mit den Engeln war vor ungefähr einem Jahr gewesen, begleitete ich ihn.
Nach dem ersten Schreck, an dem ich einmal die [style type="italic"]weinenden Engel[/style] verdauen musste, wurde mir klar, dass ich den Adrenalinrausch liebte, dass ich von solchen Abenteuern schon immer geträumt habe und ich mich auch nicht der Faszination des Doktors entziehen konnte, also bat ich den Doktor darum, ihn begleiten zu dürfen und ich begann ein Leben zu leben, von dem ich noch nicht einmal geträumt habe.
Doch in meine Euphorie über die Abenteuer und die Wunder war etwas Neues hinzugekommen, etwas das ich nicht wahr haben wollte, denn ich hatte mich in den, meinen, Doktor mit den dunklen wuscheligen Haaren, den tiefbraunen Augen, die mir immer das Gefühl von Sicherheit gaben, und dem braunen Anzug mit Mantel und Chucks verliebt.Ich liebte sein Lachen, seine Hände, die meine schon so oft gehalten hatten, als wir rannten, ich liebte die TARDIS und die Sterne und vor allem liebte ich es, ihm eine Begleiterin zu sein, der er vertraute und sich durch mich weniger einsam fühlte, das hatte er mir vor nicht allzu langer Zeit gesagt und mein Herz war vor Freude auf die Größe eines Luftballons angeschwollen.Jetzt lag ich in meinem dunklem Schlafzimmer, das der Doktor mir gezeigt hatte und dachte über mich, den Doktor und unsere Zukunft nach.Lustlos scrollte ich durch mein Handy, um irgendetwas zu finden, was mich von meinen Ängsten ablenken könnte, doch natürlich fand ich nichts, mein Blick blieb am Datum hängen, morgen würde auf der Erde Valentinstag sein, wenn man dem klassischen linearen Kalender glaubte.Dies besserte meine Laune nicht gerade und verärgert schmiss ich das Handy in eine Ecke, obwohl es nichts für meine Gefühle konnte.‘Scheiß Gefühle!’, dachte ich und vergrub meinen Kopf unter dem Kissen.Eine lange Zeit lag ich so da, rührte mich nicht und dachte weiter nach, als ich plötzlich an Zeilen aus einem Lied denken musste, die da lauten: “[style type="italic"]Halte ein und denke nach, dies ist der Moment, wer weiß, ob es für euch ein morgen gibt[/style]”.Ich setzte mich ruckartig auf, schmiss das Kissen zur Seite und schwang die Beine aus dem Bett, das Lied hat recht, keiner weiß, ob es ein morgen für uns geben wird, denn man kann nicht leugnen, dass ein Leben mit dem Doktor gefährlich und voller Schrecken ist.Ich zupfte mir die (__Farbe und Länge__) Haare zurecht und strich die zerknitterte Hose und das Oberteil glatt, lächelte und sagte meinem Spiegelbild: “Ich gehe da jetzt raus, ich werde ihm sagen, was ich für ihn empfinde und dann sehe ich weiter.”Mit klopfenden Herzen verließ ich das Zimmer und ging in den Kontrollraum.“Schon wach, (__Name__)? Du solltest wieder schlafen gehen, du bist ein Mensch, du brauchst deinen Schlaf und ich werde schon kein Abenteuer ohne dich anfangen”, sagte der Doktor ohne sich umzudrehen, aufeinmal hatte ich Angst und wollte wieder weg, doch ich würde ihm hier und jetzt alles sagen, jedes einzelne meiner Gefühle würde ich ihm schenken.“Doktor, ich muss mit dir reden,”,begann ich und setzte mich auf den abgenutzten Lederzweisetzer, der Doktor setzte sich neben mich und sah mich interessiert an.“Doktor, ich muss dir was sagen,”, meine Stimme versagte kurz, ich schluckte, biss mir auf die Lippen und sagte dann so leise, dass ich Angst hatte, er würde mich nicht verstehen können: “Ich liebe dich!" Und bevor er irgendetwas sagen konnte, hatte ich ihn an dem offenen Jacket gegriffen, ihn zu mir herunter gezogen und hatte meine Lippen auf seine gepresst. Nur ein einziges Mal wollte ich ihn so nah bei mir spüren, nur ein einziges Mal. Seine Überraschung lähmte ihn nur kurz, denn dann drückte er mich von sich weg. Und da saß ich dann, ein Häufchen Elend, als ich realisierte, was ich getan hatte, ich hatte gerade das Wertvollste in meinem Leben zerstört, eine einzigartige Freundschaft zum Schluss kommen lassen und meine Träume, aufgrund einer bescheuerten Gefühlsregung, mit einem Schlag vernichtet. "Es tut mir leid, Doktor", entschuldigte ich mich und sah ihn an. Er starrte mich an, in seinen Augen sah ich Schmerz und auch Verwunderung, was ihn traurig machte, wusste ich nicht. "(__Name__), als das letzte Mal jemand zu mir sagte, dass er mich liebte, gab es viele Tränen und das hätte teilweise vermieden werden können, wenn ich schneller geantwortet hätte, wenn ich die Gefühle nur einen Augenblick früher angenommen und akzeptiert hätte. Ach, (__Name__), ich habe wieder Angst, doch ich habe gelernt, dass es nichts bringt, Gefühle zu leugnen oder zu ignorieren..." Gebannt starrte ich ihn an, mein Herz klopfte und Hoffnung machte sich in mir breit. "Egal was die Zukunft bringen wird, ich werde nicht schweigen und auch nicht lügen, ich liebe dich, (__Name__) vom Planeten Erde, 21. Jahrhundert!" In mir explodierten so viele Gefühle, Glück, Liebe, Zuversicht, Hoffnung, Freiheit und vor allem das Wissen, dass ich vom Doktor geliebt wurde. Der Doktor lächelte mich strahlend an, kam näher, zog mich fest an sich und küsste mich. Ich spürte seine zwei Herzen an meiner Brust, seine Hände um meiner Taile und seine Lippen auf meinen. Aufeinmal spürte ich, wie sich die Armlehne des Sessels in meinen Rücken bohrte. Ich jaulte unbewusst auf und der Doktor schaute mich besorgt an. "Die Armlehne", ich nickte in deren Richtung und spürte sogleich, wie die Hände des Doktors streichelnd über meinen Rücken strichen, wir grinsten uns glücklich an. Die folgenden Tage waren wundervoll und das wir (mal wieder) eine ganze Zivilisation retteten, war bloß das Tüpfelchen auf dem i. Mit dem Doktor erlebte ich jeden Tag neue Dinge, doch Liebe toppte einfach alles, was ich kennenlernen durfte. Ich hatte kaum Freunde auf der romantischen Ebene gehabt, kaum einen hatte ich genug gemocht, um an Liebe oder gar eine Beziehung zu denken, denn mein Herz hatte gewusst, dass die Liebe irgendwo auf mich wartete und es keinen Sinn macht, sich krampfhaft in eine Beziehung zu stürzen, wenn es nicht zu *ihm* 'ja' sagt. Dies ist die Geschichte, wie ich meinen Doktor fand, wie ich endlich leben durfte und wie ich endlich meinen Platz im Universum fand.
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Ah, das erwähnte Lied habe ich total vergessen, hier die Daten dazu:"Kal ho naa ho" stammt aus dem gleichnamigen Bollywoodfilm, welcher im deutschen Sprachraum als 'Lebe und denke nicht an morgen' oder als 'Indian Lovestory' bekannt ist, wobei die eigentliche Übersetzung des Titels "Vielleicht gibt es kein morgen" lautet.Hier habe ich ein Video des Liedes mit deutschen Untertiteln: http://www.youtube.com/watch?v=Hxg8qp1F-70 (das eigentliche Lied beginnt ungefähr bei 00:11) Schaut es euch an, ich liebe es. *Unauffällig Werbung mach*
Tag der Veröffentlichung: 16.05.2014
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für alle Doctor Who Fans da draußen, die auch einmal vom Doktor geliebt werden wollen.